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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 04.03.1938
Umfang: 8
gegen den im Jahre 1903 tu Obernberg am Inn geborenen un!d dorthin zuständigen Privatbeaniten Wilhelm Baumgartner wegen des Verbrechens des Betru ges und des Verbrechens der Erpressung statt. Baumgartner hatte gelegentlich einer Tanzunterhal tung in Jgls im Jänner 1937 die Private Anna E. kennen! gelernt, die sich sofort in ihn derart verliebte, daß sie allen! seinen Angaben blindlings vertraute und dadurch innerhalb eines Jahres von einer gutsituierten Hausbesitzerin zur Bettlerin wurde. Das einzige

, was' sie von Baumgartner als Gegenleistung erhielt, ist — ein kleines Kind! Anna E. hatte in Jgls ein aus 75.000 8 bewertetes Haus. Da die Verwandten! ihrem zukünftigen Schwager von allem Anfänge nicht trauten und die E. vor ihm warnten, gab es ständig Auseinandersetzungen, weshalb Baumgartner sie bewog, ihr Haus in Jgls zu verkaufen und mit ihm na,hi Völs zu ziehen. Gesagt, getan. Das Haus wurde um 43.000 Schilling an einen Innsbrucker Rechtsanwalt verkauft und dann später in Umhaü'enl ein Haus um 7000 8 gekauft

, ein Auto angeschafft. Hausdiener und Hausgehilfin einge stellt und Aott draus losgelebt. Bei der Mittellosigkeit des Angeklagten! war es begreiflich, daß für allen Unterhalt und alle Auslagen die E. anfkommen mußte. In ihrem blind vertrauenden Kiebessieber ging sie aber noch weiter. Als nämlich die vielen Gläubiger des Baumgartner erfuhren, daß er nun eine reiche Braut habe, drängten sie ihn mit ihren Forderungen, die von Anna E. übernommen wurden. Ta jedoch das aus' dem Hausverkaufe erhaltene Geld

schon ziemlich! zur Neige ging, 'stellte Baumgartner gewissenlos Wechsel auf Wechsel ans, für deren Einlösung E. die Bürg schaft übernahm. Die Höhe der Wechselsumme beträgt über 5000 8. Um die Vertrauensselige möglichst lange bei der Stange zu halten, machte ihr Baumgartnr vor, daß er seitens des Elektrizitätswerkes Obernberg a. Br. ein Guthaben von 18.000 8 habe; außerdem habe er Aussicht, bei dem Jnnsi- brucker Agenturinhaber Kortleitner eine mit 400 8 monat lich dotierte Stellung zu erhalten

, sondern so gar noch! blau geschlagen hatte. Da Baumgartner in dieser Verhau>dlung sich aus sein Guthaben von 18.000 8 und aüü die angeblich von Kort leitner gemachte Zusage einer Anstellung berief, wurde die Verhandlung zwecks Ladung dieser Zeugen vertagt und ge stern vor dein gleichen Senat zu Ende geführt. Die Zeugenaussagen Als erster Zeuge wurde Rechtsanwalt Dr. An der Lau einvernommen, der angab, daß tatsächlich Baumgartner und Anna E. im Jänner 1937 wegen der Obernberger Rente von 18.000

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 17.02.1938
Umfang: 6
. Dr. Siegfried H o h e n l e i t n e r, Staatsanwalt Dr. Tischler. Verteidiger Dr. I e s ch e n a g g) hatte sich heute der 1903 in Obernberg, Bezirk Ried im Innkreis, geborene und nach Schärding zuständige Privatbeamte Wilhelm Baumgart ner wegen Betruges und Erpressung, begangen an seiner Braut, zu verantworten. Der Anklage liegt folgender Tatbestand zugrunde: Der bereits elfmal wegen Diebstahls. Betrug. Falschmeldung und Erprestung vorbestrafte Wilhelm Baumgartner lernte anfangs Jänner in einem Gasthof

in Igls die 37jährige Private Anna E. kennen, von der er in Erfahrung gebracht hatte, daß sie in Igls ein Haus im Schätzwerte von 75.000 Schilling besitze. Baumgartner trat als bald als Liebeswerber auf und verstand es dank seiner seltenen Redegewandtheit, die Angebetene von seiner aufrichtigen Zunei gung und Liebe auf den ersten Blick zu überzeugen. Baumgartner erzcchlte der Anna E. dabei von feinem früheren Leben, auch daß er vorbestraft sei und nun endlich einen besseren Lebenswandel beginnen wolle

. Er sei eifrigst auf der Suche nach einer Existenz- gründung, und sobald er eine solche erreicht habe, werde er sie heiraten. Wenige Tage später erhielt Anna E. einen von Liebesbeteuerun- gen strotzenden Brief des Baumgartner aus V ö l s, worin er ihr u. a. auch den Vorschlag machte, auf ihren Besitz ein Dar lehen von 20.000 Schilling aufzunehmen, mit welchem Gelde er in der Lage sei. sich eine dauernde Beschäftigung zu verschaffen. Im gleichen Briefe sprach er auch davon, daß er bei einer Inns

werde. In Wirklichkeit hatte aber Baumgartner keineswegs die be gründete Aussicht, die 18.000 Schilling Rentenabfertigung zu er halten. da einerseits besten Zusprechung erst vom Ausgang eines bis heute noch nicht angestrebten Prozesses abhängig ist, überdies hatte Baumgartner diese an sich aus einem ehemaligen Vertrags- nerhältnis mit dem Elektrizitätswerk Obernberg zurecht beste hende Forderung bereits im Jahre 1936 seiner ehemaligen Ge liebten Mia Kraxner. die er ebenfalls um einige tausend Schil ling erleichtert

, um Anna E. deni warnenden Einfluß ihrer Verwandten zu ent ziehen. Gleichzeitig lieh sich der Herr Bräutigam von seiner Braut auch die Generalvollmacht über den restlichen Teil des Geldes ausstellen. Von diesen 10.000 Schilling kauften die beiden, über Zureden Baumgartners, in U m h a u s e n im Oetztal ein .Häuschen um 6700 Schilling, einen gebrauchten Kraftwagen im Werte von 1000 Schilling, weiter nahm Baumgartner, großzügio. wie er nun einmal zu sein scheint, einen Berufskraftfahrer

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 27.06.1924
Umfang: 4
Rennfahrer- vereinigung wiedergeben: Wie den meisten Radsportfreunden bekannt ist, wurde der Fahrer Baumgartner im Jahre 1964 vom Tiroler Radfahrerverbande wegen der von ihm dem Verbände gemachten Vorwürfe auf ein Jahr disqualifiziert und es bestanden seit dort große Uneinigkeiten im Radsporte Tirols, Disqualifizierungen, Startverbote und so kam es, daß einerseits nur die Fahrer des Verbandes, andererseits nur die der Tiroler Rennsahrervereinigung ihre Rennen bestritten, was ja eine Interesselosigkeit

" seine Eröffnungsrennen ab, wozu auch die Fahrer der Tiro ler Rennsahrervereinigung eingeladen wurden. Eine Anfrage an den Sportreserenten des veranstaltenden Vereines, sowie des Sportrefe renten und L.-Vorsttzenden des Verbandes, ob alle Fahrer teil- nehmen können und auch Sportausweise erhalten, wurde bejaht, so daß eine große Anzahl der Mitglieder der Tiroler Rennfahrer- Vereinigung ihre Nennungen abgaben; doch stellte sich am Renntage selbst heraus, daß die Lizenz für den Fahrer Baumgartner ver weigert wurde

. Offenbar halte die Leitung des Rad- und Renn- fahrervereins „Veldidena" nicht den Mut gefunden, Baumgartner gleich bei der Nennungsabgabe zu erklären, daß feine Nennung nicht angenommen werden kann, da einige Mitglieder des Vereines an Rennfahrerkrankheit leiden und nicht wollen, daß Baumgartner startet. Statt dessen intervenierte man bei d-er Verband Stellung um Verweigerung der Ausstellung der Lizenz» die jedoch Baumgartner, nach Abgabe der Erklärung, an diesem Rennen nicht teilzunehmen, erhielt

. Kurze Zeit darauf sollte in einer Sitzung des T. R. V. die Start frage Baumgartners entschieden werden. Bei dieser Sitzung stellte sich heraus, daß die Hauptgegnerschaft Baumgartners in den Reihen der Mitglieder des Vereines „Veldidena" zu suchen ist. Es kam zu nachstehendem Entschluß der Sportausschußsitzung vom 9. Mai: Herr Heinrich Baumgartner ist von den Rennen der Verbands- vereine so lange auszuschließen, bis seine Angelegenheit endgültig bereinigt ist. Die Vxrbandsvereine haben eventuelle

Nennungen Baumgartners, trotz Vorweises der .Herrenfahrerbescheinigung» un bedingt zurückzuweisen. Den Mitgliedern des Radfahrerverbandes für Tirol und Vorarlberg ist es verboten, an Rennen anderer Radsportvereine innerhalb des Verbandsgebietes teilzunehmen, wenn bei diesen Rennen Baumgartner startet. Selbstverständlich ist Herrn Baumgartner die Teilnahme an Rennen des R. V. f. T. u. V. nach wie vor nicht gestattet. Eine allfällige Aufhebung dieses Startverbotes wird rechtzeitig bekanntgegeben. Den Ver

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 31.12.1953
Umfang: 16
, er habe kurz nach der tödlich ausge gangenen Rauferei, hinter einer Hecke ver borgen, gehört, wie Tausendschön die Aeuße- rung machte: „Hoffentlich hat niemand gese hen, daß i c h den Baumgartner gewürgt habe.“ Auf Anordnung des Vorsitzenden wurden nun Tausendschön und vier Zeugen im Ge richtssaal verhaftet. Gsell wurde nach seinem Freispruch sofort enthaftet. Beim Spielen mit Streichhölzern verursachten die drei und fünf Jahre alten Brüder Hubert und Franz Fuchsberger in der Scheune des Landwirtes Johann

freigesprochen und vier Zeugen verhaftet wurden. Vor einem Senat hatte sich der Gastwirt Rupert Gsell zu verantworten, der des Tot schlages an dem 38 Jahre alten Schleifer und Schirmmacher August Baumgartner ange klagt war. Baumgartner war am Abend des 30. August mit mehreren Verwandten und Bekannten zu dem Gasthaus des Gsell in Liebsch gekommen, in dessen Garten es bald darauf zu einer wüsten Schlägerei zwischen den Ankömmlingen und Einheimischen kam, wobei August Baumgartner getötet wurde; es wurde

dann festgestellt, daß er erwürgt worden war. Auf Grund von Zeugenaussagen wurde der Gastwirt als vermutlicher Tot schläger verhaftet, obwohl er entschieden be stritt, Baumgartner überhaupt berührt zu ha ben. Wie schon in der Voruntersuchung gaben Maria Baumgartner, die Witwe des Toten, und deren Schwägerin Pauline auch in der Verhandlung an, deutlich gesehen zu haben, daß bei der Rauferei der Gastwirt den Schlei fer am Halse gewürgt habe. Beide Frauen verwickelten sich aber im Laufe ihrer Ver nehmung

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 16.05.1915
Umfang: 4
Vorrates die Preisbestim mung in die Hand bekommen hat. Sport. (Frühlingsfahrer Innsbruck — Silz — 1 n n s b r u ck, 80' km.) Sieger Heinrich Baumgartner. Das am Sonntag, den 9. Mai, auf der Strecke Inns bruck—Silz—Innsbruck (ungefähr 80 Kilometer) zum Austrage gekommene Frühlingsführen brachte dem ver anstaltenden Rad- und Rennfahrerverein „Veldidena" wiederum einen schönen Erfolg. Zu dem Rennen hatten zwölf Fahrer ihre Meldung abgegeben, darunter der Meisterfahrer Baumgartner-Innsbruck

, welcher auch das Rennen in glänzendem Stile gewann. Der Mera- ner Rennbahnfahrer Titze enttäuschte sehr, denn er konnte das von Baumgartner vorgelegte Tempo nicht aushalten und wurde schon vor Zirl in den Steigungen abgehängt. Der Verlauf des Rennen war kurz folgen der : Am 1 Ahr 6 Min. entließ der Starter die Fah rer, welche sich gleich ein scharfes Tempo zurecht legten. Hinter den Fahrern stiegen nun schwarze Wolken auf und auf der Flucht vor der himmlischen Drohung wirbelten die Beine der Fahrer noch schneller

. Außer Kranebitten ging Titze in Nöten, nachdem er an der Kranebittersteigung gewaltig losgegangen war, und mußte die Spitze ziehen lassen. Bei Zirl hatte Pirner Defekt. Auch Lorenz ereilte bald das gleiche Schicksal und somit war durch Defekte und das scharfe Tempo die Spitze auf Baumgartner und Tosch zusammen geschmolzen, während der brav fahrende Adam auf ungefähr 100 Meter zurückgefallen war. Baumgartner führte zeitweise ein geradezu rasendes Tempo und um 2 Ahr 9 Min. traf er mit Tosch

am Hinterrade am Wendepunkte in Silz ein. Am 2'Ahr 12 Min. gaben Adam und Pirner, welch letzterer vorzüglich gefahren und trotz eines Reifendefektes sich wieder nach vorne gearbeitet hatte, ihre Kontrollkarten ab. Am 2 Ahr 15 Min .traf Seebacher ein, eine Minute später der von Pech verfolgte Lorenz. Es folgten dann noch um 2 Ahr 20 Min. Gels und eine Minute darauf als letzter Kitzinger. Auf dem Rückwege hinter Telfs konnte Tosch mit dem führenden Baumgartner nicht mithalten und blieb zurück. Baumgartner

vergrößerte feinen Vorsprung immer mehr und mehr und traf um 3 Ahr 39 Min. in Innsbruck unter großem Jubel ein. Das genaue Resultat war: Heinrich Baumgartner-Inns bruck 2:32:58; Hans Tosch-Innsbruck 2:42:58; Ferd. Pirner 2:47:20; Georg Adam 2:47:25; Anton See bacher 2:57:53; Kitzinger-Innsbruck 3:05:06. Be merkt muß noch werden, daß viele Fahrer, wie: die Brüder Lorenz, Seebacher und Gelf Defekte aufzuwei sen hatten und das Rennen aufgeben mußten. Die Preisverteilung fand im Gasthof „Tiger" statt

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Alpenländer-Bote
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Seite 8 von 16
Datum: 31.12.1916
Umfang: 16
Seite 8 . Nr. 52. dem bei ihm beschäftigten Arbeiter, welchem Brot zu verabreichen ist. Brot nur in jenem Ausmaße zu ver abfolgen, welches nach den Bestimmungen der kaiser lichen erordnung vom 11. Juni 1916, betreffend d e Nebelung des Verkehres mit Getreide, Mehl und Hül senfrüchten, gebührenden täglichen Brotration ent spricht. Aus dem GerichLssaalö. Eine Familie, die dem Staat zu schaffen gibt. Die bekannte Stürzlerfamilie Baumgartner aus Wei tenfeld wohnte feit Ostern bei der Besitzerin

Maria Gang! in Granitztal, die am 9. November den Abgang von ^66 Kronen'wahrnahm. Sofort schöpfte sie den Verdacht gegen die obgenannte Familie. Es gestand nun auch eine Tochter der 55 Jahre alten Juliana Baumgartner, Margaretha Baumgartner, daß sie am 4 . November abends allein den Diebstahl ausgeführt habe, nachdem sie sich den Schlüssel zum Kasten ver- sä-afft hatte. Sie beziffert den gestohlenen Betrag mit 840 Kronen; hievon habe sie der Mutter Juliana Baumgartner 40 Kronen, der Schwester

Johanna 202 Kronen, nach den gerichtlichen Erhebungen jedoch nur 122 Kronen gegeben. Beide haben von der diebischen Herkunft des Geldes gewußt. Das Urteil lautet-gegen Margaretha Baumgartner wegen Verbrechens des Diebstahles auf vier Monate schweren Kerkers, gegen Jul ana und Johanna Baumgartner wegen Verbre chens der Diebstahlsteilnahme auf drei, refp. auf zwei Monate Kerkers. Ein ausgehobenes Nest. Eine Reihe von Personen hatte sich vor einem Erkenntnissenate wegen Dieb stahles, refp

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 11.03.1904
Umfang: 4
find durch alle Vertrauensmänner sowie im Arbeiterkonsum zu haben. Eintritt abends an der Kasse 40 Heller. Der Beginn des Festes ist für 8 Uhr abends festgesetzt. Innsbruck. Vor einem zahlreich erschienenen Publikum referierte Herr Dr. Baumgartner, praktischer Arzt, der schon durch viele Jahre als Spezialist in Nervenkrankheiten an der Nervenheilanstalt in Wörishofen (Baiern) tätig ist. Derselbe befand sich auf einer Vortragstournee durch OesterreichUngarn, wobei er auch Innsbruck berührte

ist vererblich, doch kommt dies nur in Fällen physischer Nervenkraft vor, z. B. bei Zirkusleuten: die geistige jedoch ver schwindet mit der Generation. Dr. Baumgartner führt als Beispiel die großen Dichter Schiller, Goethe, Mozart und Beethoven an; bei allen diesen großen Geistern hat sich die geistige Nervenkraft auf die folgende Generation nicht über tragen. Der Vortragende bezeichnet die Schule als die staatlich konzessionierte Nervenkrafts-Entwicklungsanstalt; der Knabe, das Mädchen muß denken anfangen

werden diese dann natürlich abgespannt. Dr. Baumgartner mahnt ein dringlich, den Vormitternachtschlaf nicht zu versäumen, denn dieser sei viel wichtiger als der Nachmitternachtschlaf; er will dies mit der Sonnenftandwirkung in Einklang bringen. Auch Alkohol in größerem Maße genommen ist absolut schädlich; er verweist auf die Zucht- und Irrenhäuser, welche mit 60 bis 70% Alkoholikern gefüllt find. Dieselbe Schädlichkeit sei beim Gewürz vorhanden. Hier meinte Redner, die Speisen solle man mit solchen Gewürzen vereinbaren

, welche auf dem Boden wachsen, wo man lebt; so z. B. solle der Pf.ffer dort genommen werden, wo er wächst. Ebenso sind Tee und Kaffee sehr schädlich; beide ruinieren die Herztätigkeit und zerstören noch und nach die Verdauungsfähiakeit. Beim Kaffee wendet sich Dr. Baumgartner mit einem Appell besonders auf das weibliche Geschlecht, dieses Getränk nicht in so ungewöhnlich großem Maßstabe, wie es sonst gewöhnlich tut, an sich zu nehmen. Denn nur durch das viele Kaffeetrinken erkläre sich das bei vielen Frauen später

auf tretende Magenleiden. Auch das viele Tabakrauchen wirke auf die Nerven schädigend, mäßig jedoch nicht. Ein sehr starker Raucher bekommt später Herzleiden, das bekanntlich ein großes Uebel am Menschen ist. Noch schädlicher ist jedoch das Zigaretten rauchen; vor diesem warnt eindringlich Dr. Baumgartner. Der schlimmste Feind der N-rvenkraft find aber die Ausschweifungen, eine Schädigung, wie sich keine zweite der Mensch antun kann; durch sie wird die N'rvenkraft gründlich zerstört. Dr. Baumgartner

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Bücher
Kategorie:
Allgemeines, Nachschlagewerke
Jahr:
(1917)
Innsbrucker Adreßbuch ; 1917
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Seite 48 von 512
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Tyrolia-Verl.
Umfang: 511 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Innsbruck;f.Adressbuch
Signatur: I Z 3.363/1917
Intern-ID: 587526
Josef, Handelsmann. Jahnstr. 12. Baumann Margarethe, Private, Rieseng. 6. Baumann Maria, Privat, Museumstr. 27. Baumann Roman, Holzarbeiter. Reichenauerstr. 14. Baumann Susanna, St.-B.-Schaffnerswitwe, Fischer gasse 46. Baumann Vinzenz, Monteur, H., Bildg. 9. Baumann Vinzenz, Schlachthausaufseher, Schlacht hofgasse 2. Baumeister Georg, Dr., Ing., k. k. Statth.-Bau- Adjunkt, Sillgasse 23. Baumeister Iva, Revidentenswitwe, Bahnstr. 20. Bmimer Theresia. Private. A. Hoferstr. 43. ' Baumgartner Adolf

. Oberkellner, Müllerstr. 19. Baumgartner Mois, Platzmeister, Andr. Hoferstr. 45. Baumgartner Anton, städt. Hausmeister, Universi- tätsstratze 1. Baumgartner Ferdinand, Schuhmachermeister, Mariahilfstratze 22. Baumgartner Gertraud, Maschinistenswitwe, Uni- versitätsstratze 30. ^ ^ ^ . Baumgartner Gregor, k- k. Gerichts-Kanzkeioffmal, 1^. Baumgartner Hermann, k. k. Post-Obervffizial, Baumgartner Ignaz, Ing., k. k. Ober-Forst-Kom- missär, Saggengasse 40- . Baumgartner Johann, k. t. Umversrtats-Drener

, Riesengasse 8. , Baumgartner Johann, Kaufmann u. Hausbesitzer, Eumpstrabe 20. nn Baumgartner Johann, Privat, Eumpstr . 22 . Baumgartner Johann. Schlosser, H., Probstenhof- weg 13a. Baumgartner Josef, St.-B.-Kanzlei-Erpedient, Pradlerstraße 2 a. Baumgartner Josef, Metzgermeister, H., Höttinger- Au Nr. 49. Baumgartner Julie, Wirtin u. Hausbesitzerin, H., Dorfgasse 3. Baumgartner Julie. Bankbeamtin, Fischerg. 15. Baumgartner, Julius, k. u. k. Hauptmann, Anichstr. Nr. 6. Baumgartner Karl» k. 1 Förster

, Fischerg. 39. Baumgartner Konrad, Schlossermeister, Museum strabe 13. (577) Baumgartner Leopold, Fabriksarbeiter, Mühlau 19. Baumgartner Maria, Holz- u. Kohlenhdl.-Witwe. Claudiastrabe 24. Baumgartner Primus, t. u. k. Train-Wachtmeister i. P„ Bienerstrahe 29. Baumüller Marie. Private, Klaudiastr. 14. Bauner Stanislaus, k. k. Hofrat i. P., Kaiser Josefstrabe 11. Baur Aloisia, Privatbeamtenswitwe, Andr. Hofer- 25 Baur Anna, Private, Rudolfstr. 4. Baur Anton, k. k. Gendarmerie-Bezirkswachtmeister

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Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 28.06.1924
Umfang: 4
, da es sonst nicht mehr möglich sein wird, eine wirklich gute Mannschaft zu verpflichten. Krakau — konsiantinopel 2:0. Krakau. 26. Juni. Das heutige Fußballmettspiel zwischen den Repräsentantenteams Konstantinopel — Krakau endete zu Gunsten Krakaus mit 2:9 (Halbzeit 9:9). Jir Mnse im AM MUrlmelen. (Schluß.) Bei diesem Rennen war bekannt, daß Baumgartner, wie im Jahre 1922,.bei der Verbandsmeisterschaft Telfs—Kufstein außer Konkur renz teilnehmen wird, was zahlreiche Zuschauer zum Start und besonders zum Ziel

der Verbands meisterschaft Innsbruck—-Landeck brachte die Leitung einen unge nauen, auch nur einseitigen Bericht. Es sei hier ein anderer nach getragen: Um 8 Uhr 31 entließ der Starter die Fahrer des Verbandes, die unter abwechselnder Führung die Kranebitter Steigung erreichten, wo sich die Gruppe teilte. Die Nachzügler erhielten teilweise wieder Anschluß und es bestand die Spitzengruppe aus Hellensteiner, Rasom. Meißenbichler, Stettner und Saska. Um 8 Uhr 32 Minuten nahm Baumgartner

nach Imst geriet Rasom in Nöten und es gelang auch Hellensteiner, Baumgartner, der zu dieser Fahrt (da ihm Sonntaas zuvor feine gewohnte Maschine durch einen schweren Sturz defekt wurde) mit einem ungewohnten Rad fahren mußte, einige Meter ab- guhängen. Baumgartner stellte den Anschluß jedoch gleich wieder her. Ein zweiter Versuch Hellenfteiners, seinen gefährlichen Gegner los zu werden, mißlang und so fuhren sie gemeinsam dem Ziele Landeck zu, wo es Baumgartner gelang, den Altmeister Hellensteiner

glatt Zuschlägen. Auf di« Heilrufe der Sportsleute und seiner Klub kameraden winkte Baumgartner diesen zu und einige Verbandsleute erblickten in diesem Winken eine Verspottung, was Baumgartner übel genommen wurde und offenbar den Grund des Wortlautes des Antwortschreibens des T. R. V. bildete. Die Leitung des Verbandes für Tirol und Vorarlberg schrieb der Tiroler Radfahrerveeinigung am 4. Juni folgendes: In Erledigung Ihres Ansuchens um Aufnahme in den Rad fahrerverband für Tirol und Vorarlberg

teilen wir Ihnen mit, daß in der gestern stattgefundenen Vorstandssitzung mir allen gegen eine Stimme folgender Beschluß gefaßt wurde: Die Verbandsleitung erklärt sich bereit, die Tiroler Rad- und Rennfahrervereinigung als Verbandsoerein aufizunehmen. jedoch mit Ausschluß des in der beigelegten Mitgliederliste angeführten Herrn Heinrich Baumgartner. Indem wir ersuchen, hievon Kennt nis zu nehmen, sehen wir nunmehr Ihrer endgültigen Beitritts erklärung entgegen. Mit sportfreundlichen Grüßen zeichnet

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 8 von 20
Datum: 10.03.1938
Umfang: 20
das Vieh billig geben und die Konsumenten das Fleisch teuer kaufen. Ein Bauernfänger. Vor dem Schöffengericht Innsbruck stand kürzlich der Privatbeamte Wilhelm Baumgartner, der wegen Dieb stahl und Betrug schon jahrelang im Zuchthaus gesessen war. In Igls hatte er im Jänner 1937 einer Hausbesitzerin das Heiraten versprochen. Dann bewog er sie, das Haus, das 75.000 Schilling wert war, um 43.000 Schilling zu verkaufen und in Umhausen ein Haus um 7000 Schilling zu kaufen. Mit dem Nest des Geldes lebte

Baumgartner flott darauflos. Er hatte schon von früher her viel Schulden. Als die Gläubigen von seiner reichen Braut erfuhren, ver langten sie ihr Geld zurück. Aber der Erlös vom Hausver kauf war bereits fast ganz durchgebracht. So stellte nun Baumgartner Wechsel auf Wechsel aus, insgesamt auf 5000 Schilling, und seine Braut mußte die Bürgschaft übernehmen. Dafür machte er ihr vor, daß er eine Rente von 18.000 Schilling und eine gut bezahlte Stelle in Aus sicht habe. Oie leichtgläubige Braut vertraute

ihm. Sie suchte ihn sogar bei der ersten Verhandlung im Februar herauszureißen, obwohl er sie grün und blau geschlagen hatte. Als sie einmal von ihm Weggehen wollte, drohte ihr Baumgartner, er werde sie wegen Abtreibung anzeigen. Die einst wohlhabende Hausbesitzerin ist nun zur Bett lerin geworden. Aus dem unseligen Verhältnis entstammt ein Kind. Auch andere Leute hatte Baumgartner reinge legt. So einen Haller mit Vaulosen mit 690 Schilling, ein altes Weibl mit 1300 und eine Achtzigjährige in Amras mit 2000

Schilling. Baumgartner wurde wegen Betruges und Erpressung zu drei Jahren schwerem Kerker verurteilt. Sodann wird er noch ins Arbeitshaus gesteckt. — In Sankt Nikolaus versuchte ein Hilfsarbeiter mit einer Rasierklinge Selbstmord. Man hat ihn in die Klinik ge bracht. Zwei Versicherungsbetrügern wurde durch die Po lizei das Handwerk gelegt. Sie hatten sich meist an ältere, unbeholfene Leute herangemacht. — Einem Altersrentner wurde der Koffer gestohlen, in dem er das Geld für sein Begräbnis aufbewahrt

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Bücher
Kategorie:
Allgemeines, Nachschlagewerke
Jahr:
[1917]
Innsbrucker Adreßbuch; 1918
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Seite 56 von 515
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Tyrolia-Verl.
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Innsbruck;f.Adressbuch
Signatur: II Z 278/1918
Intern-ID: 483095
. 43. Baumgartner Adolf. Oberkellner. Müllerstr. 19. Baumgartner Alois, Platzmeister bei Baufirina ^Retter. Andreas Hoferstr. 45. , Baumgartner Anton, stàdi. Hausmeisler. Universl- ' täts strabe 1. Baumgartner F-xdinand, Schuhmachermeister, Mariahilfstrabe 22. Baumgartner Gertraud, Maschinistenswitwe, Ani-. versitätsstratze 30. Baumgartner Gregor, k. k. Gerichts-Kanzleioffizial, Freifingstr. 5. Baumgartner Hermann, k. k. Post-Oberoffizial, Schöpfstratze 7. Baumgartner Ignaz, Ing., k. k. Ober-Forst-Kom- rnissär

, Saggengasse 40. Baumgartner Johann, k. k. Universitäts-Diener, Riefengasfe 8. Baumgartner Johann, Kaufmann u. Hausbesitzer, Eumpstrahe 20. Baumgartner Johann, Privat. Eumpstr. 22. Baumgartner Johann, Schlosser, H... Probstenhof» weg 13a. Baumgartner Josef. St.-B.-Kanzlei-Erpedient, Pradlerstrahe 2 a. Baumgartner Josef, Metzgermeister, Sy-, Höttinger- Au Nr- 49. Baumgartner Julie, Wirtin u. Hausbesitzerin, H.. Dorfgasse 3. Baumgartner Julie, Bankbeamtin, Fischergasse 39. Baumgartner Julius, .f. u. k. Major

. Anichstr. 6. Baumgartner Karl. k. k. Förster. Fischerg. 39. Baumgartner Konrad. Schlossermeister, Museum-- straste 13. (1178/VIII) Baumgartner Maria, Holz- u. Kohlenhdl.-Witwe. Elaudiastrahe 34. Baumgartner Primus, k. u. k. Train-Wachtmeister i. P., Bienerstrahe 29. Baumüller Marie, Private, Klaudiastr. 14. Bauner Stanislaus, k. k. Hofrat i. P.. Kaiser Josefstrabe 11. Baur Aloisia, Privatbeamtenswitwe, Andr. 'Hofer- strasze 25. Baur Anna, Private. Rudolfstr. 4. Baur Anton, k. k. Gendarmerie

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 08.03.1921
Umfang: 8
, wenn auch unverdient verlo- rene Punkte kostete. Spielverlauf: Turnverein Meran hat Anstoß und bedrängt sofort das feindliche Tor, wird aber immer wieder vom linken Bozner Verteidiger schön abgewehrt, doch in der 10. Minute Mordversuch an der Geliebten. Am 7. d». hatte sich vor dem Schwurgerichte in Bozen der 21 Jahr« alte Bauernsohn Josef Baumgartner, geboren in Feld- thurns, nach Völs am Schiern zuständig, wohnhaft am Ziggleranwe- sen, in Schramboch, Gemeinde Feldthurns, wegen Verbrechens des Meuchelmordes

und Verleumdung zu verantworten. Die Verhandlung war bereits in der Dezembersession 1920 anberaumt, mußte aber ver schoben werden, weil die Hauptzeugin nicht erscheinen konnte. Am 10. Oktober 1920, um 10 Uhr abends, begehrte die Bauern tochter Anna Unterthiener aus Tschötsch, die mit blutendem Kopfe ge- konimen war, in der Villa Profanier unterhalb der Widmannbrücke in Brixen Einlaß und erzählte, daß sie bei der Rotbrücke von ihrem Geliebten, dem Zigglersohn Josef Baumgartner, angeschossen worden sei. Anna

eine Zerstörung des Trommelfelles und damit eine bleibende Schwächung des Gehörs im rechten Ohr erlitten. Vor dem Untersuchungsrichter erzählte Anna Unterthiener über den Hergang der Sache folgendes: Sie habe mit dem Bauernsohn Jo sef Baumgartner ein Liebesverhältnis unterhalten, das nicht ohne Folgen blieb. Am 8. Oktober 1920 wurde sie von Baumgartner für Sonntag, den 10. Oktober abends zu einem Stelldichein bestellt. Tat sächlich trafen sie sich und gingen mitsammen zur einsamen Roibrücke

, wo sie bis gegen dreiviertcl 9 Uhr plauderten. Auf einmal sah die Un terthiener, daß Baumgartner etwas aus der Rocktasche nahm, hörte ein Knacken, sah es dann aufblitzcn, verspürte einen Stoß an der rech ten Kopfseite, fiel zu Boden und verlor die Besinnung. Rach kurzer Zeit kam sie wieder zu sich, Baumgartner aber war verschwunden. Sie erhob sich und ging über die Brücke in das nächstgelcgeno Haus, ln die Villa Profanier. Josef Baumgartner wurde am 12. Oktober verhaftet und dem Be zirksgerichte Brixen elngeliefcrt

. Dort versuchte er vorerst zu leugnen, machte aber schließlich doch ein Geständnis. Auf die Frage des Unter suchungsrichters, wie der Angeklagte auf diesen unglückseligen Mord gedanken kam, beging Baumgartner das zweite ihm zur Last gelegte Verbrechen, die Verleumdung. Baumgartner erklärte nämlich, daß ihn der Fischer Rdolf Lelnwleser in Brixen zum Morde verleitet habe. Auf Grund der Angaben Baumgartners wurde Rudolf Lein- wieser verhaftet und durch mehrere Tage in Untersuchungshaft gehal ten

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 16.08.1911
Umfang: 8
. Es ist Johann Wolf gang Baumgartner, einer der vielen, später un verdient, infolge Modeströmungen, in Vergessenheit ge ratenen Rokoko-Meister, der die Kunst- und Historien malerei fantasiereich beherrschte, der gleich vorzüglicher Oelmaler wie Freskomaler war und nebenbei Zeit fand, prachtvolle Entwürfe für Kupferstiche zu liefern. Einen derselben „8. Ivo advocatus pauperum" betitelt, der vonWeorg Christoph Kilian gestochen wurde, haben wir^vor uns. Baumgartner arbeitete vornehmlich in Flottenvereins

einer Reihe sich gegenseitig ergänzender Umstände, laffen aber bereits heute den Wahrscheinlichkeitsbeweis als erbracht gelten, daß Baumgartner aus der Kufsteiner Gegend stammt. Es trifft unter andern, eine alte verbürgte Mitteilung nach welcher Baumgartner zufolge eines alten Hand- werkgerichtsprotokolles schon dreimal um seinen Geburts schein geschrieben, denselben aber nicht erhalten hat, mit dem Umstand zusammen, daß die Matriken von Kufstein und den verschiedenen Gemeinden der Um gebung, insbesondere

- Erhaltungsverein Oberaudorf. — Weitpreis: Gebirgs- Zum Schluffe führe ich noch eine Stelle uns einem Manuskript an, welches in der Augsburger Stadtbiblio thek verwahrt ist, in dem es u. a. heißt, daß Baum gartner bei seinem Vater in Kufstein das Schmiedehand werk erlernt hat. Baumgartner starb am 17. Sept. 1761. Eine Spezialität, deren Raritätenwert Beachtung verdient, finden wir in zwei, auf eigenartigen, stark durchscheinenden Geweben mit Feder- und Handmalerei und echter Vergoldung, teilweise beiderseitig

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 03.12.1937
Umfang: 8
ein schrift liches Eheversprechen, wofür er von ihr sofort ein Darlehen von 5000 Schilling zur Bezahlung feiner Geschäftsschulden erhielt. Mtt dem Erlös aus dem Verkauf des Anloesens wurde ein kleineres Haus im lOetzjal erworben, ein Auto fln Seefeld gekauft und ein Hausmeister, ein Dienstmäd chen und ein Chauffeur angestelll. Die Frau mußte aber nicht nur für den Aufwand Baum gartners aufkommen, sondern auch noch alle Bediensteten entlohnen und erhalten. Baumgartner versprach imnier wieder, ihr das Geld

zurückzugeben, sobald er e'.nrnal ein größeres Geschäft mache. Mit dem Auto unternahm er mehrmals angebliche Geschäftsreisen nach Vorarlberg und Italien und, als bas Geld der Frau langsam zur Neige ging, verpfändete er den Kraftwagen und nahm, da er ihre Generalvollmacht besaß, auf das Anwesen im Oetztal -Hypotheken auf. So ging das Vermögen der Frau in wenigen Mona ten rasch auf; sie verlor in der kurzen Zeit von neun Mona ten durch die Bekanntschaft mit Baumgartner ihr gesamtes Hab und Gut in der Höhe

von 43.000 Schilling, wozu noch die Belastungen auf dem Anwesen im Oetztal und verschie dene Wech'elverpflichtungen Baumgartners hinzukommen, wofür sie Bürgschaft geleistet hat. Der Lebenslauf des Schwindlers Baumgartner stammt aus guter Familie. Seine El tern 'besaßen in Obernberg am Inn ein Juwelier- und Goldfchmiedgeschäst. Mit sechs Jahren verlor er seinen Va ter und nach der Schule lernte er das Handwerk eines Eisendrehers und Maschinenschlossers. Im Jahre 1921 hei ratete er in Linz, «welche Ehe

jedoch schon anfangs 1922 ge- eines Betrügers schieden wurde. Als im Herbst «des gleichen Jahres seine Mutter starb, fuhr er mit «derft Erbteil aus dem verkauften Geschäft seiner Eltern nach Frankreich, um in Monte Carlo sein Glück zu versuchen. Nach kaum acht Wochen hatte er alles verspielt und seine Tante mußte ihm das Fahrgeld für die Rückfahrt schicken. Baumgartner wandte sich dann ins Zillertal und ar beitete beim Magnesitwerk in Hintertux, später bei einem Schlossermeister in Mayrhofen

. In Wahrheit war er aber von Wiener Kokainhändlern selbst hi ns: »gelegt werden und verlor bei diesem „Geschäft" an Bargeld über 1200 Schilling. Dieses Geld stammte Ebenfalls aus dem Vermö gen der Gutsbesitzerin. Jedenfalls verstand er es, immer wieder «Gelder aufzutreiben, um eia flottes Leben zu führen. Leute, die von Baumgartner geschädigt -wurden, wer den ersucht, sich bei der Kriminalpolizei in Innsbruck, Zim mer 78, zu melden. QeucfUssaat 6itt Motorradunsall auf der Mllerftraße Innsbruck, 3. Dezember

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 25.06.1928
Umfang: 8
des ehemaligen Gasthauses «Zum Stiegele" der 1876 in St. Gallen geborene Hotel angestellte Karl Baumgartner in den Sillkanal und ertrank. Seine Leiche wurde beim Wehrerrechen in der Museumstraße geborgen. Baumgartner feierte gestern seinen 52jährigen Geburtstag und soll sich nach derselbe^ an das Glander der beim «Stiegele" über den Sillkanal führenden Brücke angelehnt haben. Nun scheint aber dieses Geländer total abgerostet gewesen zu sein, so daß es sofort brach und Baumgartner in den Kanal stürzte

. Er ist also ein Opfer eines schlechten Brückengeländers ge worden, wegen dem leicht mehrere Leute ihr Leben hätten einbüßen können. Eine öftere Kontrolle solcher Brücken geländer und das Unglück wäre sicher zu vermeiden gewesen. Aber da muß immer zuerst ein Menschenleben daraufgehen, bis man sich kompetenten Ortes wieder erinnert, daß diese und jene Maßnahmen auch in den Agendenkreis des be treffenden Amtes fallen. Bei der Mentlgasse sahen ein Wachmann und mehrere andere Leute Baumgartner vor beischwimmen

mir nicht." «Ich beobachte es auch. Was mögen das für seltsame Wolken sein?" „Ich weiß nicht, Jony. Es sieht aus wie ein Prärie- brand. Da der Sturm uns darauf zutreibt, so können wir nichts von irgendwelchem Brandgeruch merken. Es würde mir erklären, warum die TelephonleiLrmg unterbrochen war." «Meinst du wirklich, Fred, daß die Prärie vor uns brermtS" sich um ihren Vater, lies zur Adambräuerei, um ihn heraus zuziehen. fiel aber selbst hinein, konnte jedoch noch gerettet werden. Baumgartner war früher durch 15 Jahre

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 08.03.1932
Umfang: 8
, wie immer, die Stall arbeiten. Sie ging dann weg, während die beiden — der Bauer Franz Mair und fein Stiefbruder Karl — allein im Stall blieben. Fabriksarbeiter Josef Baumgartner — in einer We berei in Imst beschäftigt — wohnt im Hause neben Mair. Damals hatte er sich verschlafen und war von Franz Mair gegen sechs Uhr morgens geweckt worden. Baumgartner versah rasch sein Vieh und wollte dann mit dem Fahr rad eiligst in die Weberei fahren. Da ihm die Zündhölz chen feucht geworden, konnte

a n de zu decken i st, und in jenen Ländern, wo es gebraucht wird, von den Bundesbahnen angekauft wird." lag. Die Wirtschafterin war der Meinung, eine Kuh habe Mair gestoßen. Schnell trugen sie den Bauer in die Wohn stube und legten ihn aus den Fußboden. Auf die Hilferufe kamen vom oberen Stockwerk Anna und Karl Mair. Wil helm Mair war nicht zu Hause. Baumgartner fuhr schnell zu einem Arzt. Die Tat muß zwischen sechs und halb sieben Uhr morgens geschehen sein. Frau Staudacher, die sich immer in der Nähe

für den Sterbenden. Und Karl Mair fuhr, fo wie vorher Baumgartner, um einen Arzt. Dem Dr. Jennewein ließ er durch seine Hausgehilfin sagen: „Dem Nudlbaurr isch die Gurgel abg'schnitt'n'." — Nudlbauer ist nämlich der altbekannte Hausname des Franz Mair. Mit Hilfe des Arztes wurde Mair ms Bett gebracht. Er konnte aber keine Angaben machen, da er nicht mehr das Bewußtsein erlangte. Am Vormittag starb er — den Ob duktion sergebnifsen nach — an Verblutung. Auch wenn der Arzt früher eingelangt wäre, hätte

. Mer auf der Hose des Karl Mair — am unteren Rande — und an einem sei ner Filzpatschen wurden Blutspuren gesichtet. Beim Be fragen benahm er sich äußerst verlegen und verwickelte sich rn Widersprüche. Das Blut kam angeblich an die Hose, als Staudacher und Baumgartner den aufgefundenen Schwer verletzten aus dem Stall trugen — und der Blutfleck am Patschen rühre vom Blut eines abgestochenen Kalbes her. All diese und andere Angaben erwiesen sich als unhaltbar oder unwahr — und der verdächtige Karl

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