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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 2
Datum: 17.02.1919
Umfang: 2
Mehrheit errungen. Im Lande sind wir die zwritstärkstr Partei. Der ?(b stand zwischen nnfexet Partei und der in eine „Volkspartei" verwandelten Christlichsozial-Kleri- kaleil hat sich sehr stark verringert. Die Ziffern über das Stimmenverhältnis, die lvir hier veröffentlichen, sind vorläufige und durf ten einige, das Stärkeverhältnis der Parteien aber kaum erheblich verschiebende Verändernilgen er fahren. Innsbruck Sozialdem. Freiheitl. Bolkspartei Bauernbund 11.790 10.819 % 8181 «05 Hötting Sozialdem

. Freiheitl. Bolkspartei Bauernbund 1191 999 2478 210 Mühlau Sozialdem. Freiheitl. Bolkspartei Banerlibund 367 421 294 — Amras Sozialdem. Freiheitl. Bolkspartei Bauernbund 47 36 149 236 Arzt Sozialdem. Freiheit!. Bolkspartei Hnnernbund 40 171 177 42 Rum Svzialdenl. Freiheit!. Bolkspartei Banernbund 87 28 45 184 Sozialdem. 55 Sozialdem. 53 Sozia ldern. 75 Sozialdem. 31 Sozialdem. 77 Sozialdem. 34 Sozialdem. 76 Sozialdem. 947 Sozialdem. 327 Sozialdem. 317 rozialdcm. 1065 NatterS Freiheit!. Bolkspartei

24 22 M utters Freiheit!. Bolkspartei 60 26 Völs Freiheit!. Bolkspartei 78 17 AxamS Freiheit!. Bolkspartei 93 51 Patsch Freiheit!. Bolkspartei 7 31 Schönberg Freiheit!. Bolkspartei 22 75 FulpmeS Freiheitl. Bolkspartei 124 435 Hall Freiheitl. Bolkspartei 977 1518 Absam Freiheit!. Volkspartei 214 318 WattenS Freiheit!. Bolkspartei 106 278 Wörgl Freiheit!. Bolkspartei 231 387 Banernbund 167 Sozialdem. 1544 Bauernbund 191 Sozialdem. 1368 Oanernbnikd 96 Sozialdem. 306 Bauernbund 386 Bauernbund tes : Bauernbund

39 Bauernbund 70 Banernbund Sozialdem. 226 Sozialdem. 68 Sozialdem. 630 Kufstein Freiheitl. Bolkspartei Banernbund 1051 853 «9 Kitzbühel (11 Wahlorte mit Stadt) Freiheitl. Bolkspartei Banernbundj 968 958 1850 Fieberbrunn Freiheit!. Bolkspartei Banernbund 148 235 349 Ziel Freiheitl. Bolkspartei Bauernbund 73 315 219 Pfaffenhofen Freiheit!. Bolkspartei Bauernbund 45 53 118 Sozialdem. 370 Freiheitl. Bolkspartei Banernbund 175 515 217 Imst (15 Wahlorte ohne Stadt) Freiheit!. Bolkspartei Bauernbnnt 154 491 2358

Landeck (17 Wahtorte samt Stadt) Banernbund 161 Bauernbund 152 Bauernbund 292 ozialdenl. Freiheitl. Bolkspartei Ba ncrndnn; 607 475 1118 2665 Scharnitz ozialdem. Freiheit!. Bolkspartei Banernbnn 48 47 72 132 Reutte (bis auf 6 Gemeinden) vzialdem. Freiheit!. Bolkspartei Bauerndun 627 1023 1645 3261

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 21.02.1919
Umfang: 8
Provinzen. Deutschland soll 1000 Milliarden Kriegslosten zahlen. Das Wahlergebnis. Der Ausgang der Wahlen hat dem Tiroler Bauernbunde den Verlust von zwei Mandaten gebracht Bisher halle der Bauernbund in Nordtirol 5 Mandate besessen. Davon konn ten bei den heurigen Wahlen bloß 3 behauptet werden, 2 sind dem Bauernbunde verloren ge gangen. Der Bauernbund hat also bei die sen Wahlen säst die Halste seines bisherigen politischen Besitzstandes in Nordtirol einge- büßt. Damit ist auch in unmittelbare Nähe

würden die aller schlimmsten sein." Der Tiroler Bauernbund ist also bei diesen Wahlen der unterlegene Teil gewesen. Bevor wir die dadurch geschaffene Lage besprechen, sei zuerst die Frage beantwortet: Wie ist eine solche Niederloge des Bau ernbundesmöglich gewesen? Der Tiroler Bauernbund befand sich während die ser Wahlen in der schwierigsten Lage. Der unglückliche Ausgang des Krieges hatte das ganze Volk in große Aufregung gebracht. Alles Bestehende war ins Schwanken geraten. Gegen den Bauernstand zeigte

sich in den Städten großer Unwille wegen der Lebens- mittelnot. Die Vauernabgeordneter hatten während des Krieges für das Volk nur we nig arbeiten können, weil sie daran durch die Polizei- und Militärgewalt der alten Negie rung behindert waren. Diesen Zustand der allgemeinen Gärung im Volke benützten die Liberalen und So zialdemokraten, um, in fast allen Dörfern des Landes Wählerversammlungen zu veranstal ten und gegen den Bauernbund Hetzreden zu halten. Der Bauernbund ist dabei unter ein Kreuzfeuer gekommen

. Denn zur gleichen Zeit, wo die Liberalen und Sozialdemokraten gegen den Bauernbund offen zu Felde gezo gen sind, wurden überall aus dem Lande auch Versammlungen des Tiroler Volksvereines gehalten und dadurch die Bauernwähler in zwei Teile gespalten. Der Bauernbund hatte also seinen bisherigen Besitzstand gleichzeitig gegen drei Fronten zu verteidigen. Durch das neue Wahlgesetz sind die Städte und die Landbevölkerung zu einem einzigen großen Wahlkreis verbunden. Die großen Stimmenzahlen, welche die Städte

aufbrin gen. müssen nach dem neuen Wahlgesetz mit den Bauernstimmen zusammengezählt wer den, und darnach wird das Wahlergebnis be messen. Bei den heurigen Wahlen hat der Tiroler Volksverein bloß in Innsbruck über 8000 Stimmen aufgebracht. Urn die gleiche Stimmenzahl aufzubrmgen, brauchte der Bauernbund sämtliche Dörfer mehrerer gro ßer Täler. So ist es kein Wunder, daß die

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 18.02.1919
Umfang: 8
Die Wahlresultate aus den Gerichtsbezirken Hall, T e l f s und Steinach in der Bezirks hauptmannschaft Innsbruck liegen zur Stunde, wo wir die Zeitung schließen, noch nicht vor. Teil resultate sind: Hall Svzialdem. Freiheit!. Bolkspartei Bauernbund 947 977 1618 — Absam Svzialdem. Freiheit!. Bolkspartei Bauernbund 327 214 318 161 Wattens Svzialdem. Freiheit!. Bolkspartei Bauernbund 317 106 278 152 Amras • / Svzialdem. Freiheit!. Bolkspartei Bauernbund 149 47 36 m Patsch Svzialdem. Freiheit

!. Bolkspartei Banernbund 34 22 75 39 Arzl Svzialdem. Freiheitl. Bolkspartei Banernbund 171 40 177 42 Wir werden das gesamte Resultat im Gerichts- ltezirk Innsbruck morgen nachtragen. Gerichtsbezirt Imst Svzialdem. Freiheit!. Bolkspartei Bauernbund «67 455 927 3013 Gerichtsbezirk Silz Svzialdem. Freiheit!. Bolkspartei Bauernbund 204 475 1235 4262 Gerichtsbezirk Kufstein Svzialdem. Freiheit!. Volkspartei Bauernbund 4626 1910 2107 4047 (Davon einstweilen diese Teilresultate: Kuf- ft e i n Soz. 1544, Freih

. 1051, Volksp. 853, Bauernbund 89; Wörgl Soz. 1065, Frech. 231, Volksp. 387, Bauernbund 292.) Gerichtsbezirk Schwaz Svzialdem. Freiheit!. Bolkspartei Bauernbund 1715 1230 3277 4047 Gerichtsbezirk Zell am Ailler Svzialdem. Freiheit!. Bolkspartei Bauernbund 147 664 1020 2267 Gerichtsbezirk Fügen Svzialdem. Freiheit!. Volkspartei Bauernbund 287 413 534 1341 Gerichtsbezirk Rattenberg Svzialdem. Freiheit!. Volkspartei Bauernbund 1046 721 1162 3971 Gerichtsbezirk Reutte Svzialdem. Freiheit!. Bolkspartei

Bauernbund 684 - *1130 1916 4049 « Vorarlberg (Die runden Zahlen; Teilresultate liegen noch nicht vor.) Sozialdcm. Freiheit!. Bolkspartei Bauernbund 14.000 9000 41.000 2000 Gewählt: 1 Sozialdemokrat, 3 Christlichsoziale. » Ble Wahlen m Salzburg. Salzburg, 16. Febr- Von 24.400 Wählern der Landeshauptstadt haben sich 20.393 an der Wahl beteiligt. Das vorläufige Wahlergebnis-ist: 6653 Stimmen, entfielen auf die Sozialdemokraten, 2859 ans die Deutsche Arbeiterpartei, 5461 aus die deut sche demokratische

Ständevereinigung, 131 auf den freilseiilichen Bauernbund und 5289 auf die Christ- lichsozialen. . / Die Wahlen in Äberosterreich. Linz, 16. Febr. Nach den bis halb 12 Uhr nachts vorliegenden Wahlergebnissen aus den: Wahlkreis Linz, wobei die Ergebnisse von drei Ge meinden noch ansständig sind, entfallen auf die Deutsche Volkspartei 14.983, die Deutsche Ord nungspartei 1795, die sozialdemokratische Partei 33.7-52 und die christlichsoziale Partei 21.662 Stim men. Linz, 16. Febr. In: Wahlkreise Linz sind ge wählt

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 01.03.1919
Umfang: 8
tn etwas sonderbarer Weise. Es ist schon ein Wider- spruch, wenn am Kopfe des Blattes in großer Balken- schritt angekündigr wird: „Der Tiroler Bauernbund hat standgehalken" und dann im Leitartikel eine wahre Ieremiade folgt, weil der Bauernbund angeblich 2 Mandate verloren habe. Der Leitartikler fragt dann voll Grimm: „Wie ist eine solche N i e d e r^l a g e (!) des Bauernbundes möglich gewesen?" Seine Antwort darf nicht unwidersprochen bleiben, denn sie ist eine Beleidigung der Volkspartei, der unseres Wissens

auch her Bauernbund angehört. Die „Bauernzeitung" weist zunächst auf die Tatsache hin, daß die Liberalen und die Sozialdemokraten in fast allen Dörfern des Landes Wählerpersammlungen und dabei Hetzreden Men den Bauernbund gehalten haben. Dann heißt es wörtlich: „Der Bauernbund ist dabei unter ein Kreuzfeuer gekommen. Tenn zur gleichen Zeit, wo die Liberalen und Sozialdemokraten gegen den Bau- ^rnbnnd offen zu Felde gezogen sind, wurden überall aui dem Lande auch Versammlungen des Tiroler Bolksvercines

gehalten und dadurch die Bauernwöhler in zwei Teile gespalten. Der Bauernbund hatte al so seinen bisherigen Besitzstand gleichzeitig gegen drei Fronten zu verteidigen/ Der Volksverein wird also hier zu den Feinden des Bauernbundes gezählt. Wie es sich in Wirklichkeit verhielt, haben wir schon in voriger Nummer der „Außferner Zei- tung" gezeigt. Den Verlust von zwei Mandaten hat der Bauernbund einzig dem Umstande zuzuschreiben, daß durch das neue Wahlgesetz eine Verschmelzung der städtischen

der städtischen Wähler für die Bauern, bundliste stimmen würden. Sodann war^ es gerade der Bauernbund, der zuerst für eine selbständige Liste eintrat und die Koppelung mit der Volksvereinsliste als besonders vorteilhaft empfahl. Die „Bauernzei- tung" betonte dabei in der schon genannten Nr. 1 ausdrücklich und in Fettdruck: „daß die Tiroler Volks partei und der Tiroler Bauernbund vollständig einig und geschlossen in den Wahlkampf ein- treten." Es ist heule die Ansicht vieler, daß eme ein heitliche Litte

für beide Teile besser gewesen wäre und die einmütige Abwehr der gemeinsamen Gegner im Wahlkampfe (Deutschfreiheitliche und Sozialdemo kraten) wesentlich erleichtert hätte. Es wird uns freuen, wenn sich auch der Bauernbund allmählich zu dieser Einsicht durchringt. Diese Hoffnung wird aller, dings dadurch merklich getrübt, daß die, Nr. 8 der „Bauernzeitung" vom 28. Februar neuerdings wieder einen ungerechtfertigten Angriff auf den Volksverein enthält. Die „Bauernzeitung" kann übrigens

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Tiroler Post
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Seite 5 von 8
Datum: 28.02.1919
Umfang: 8
in etwas sonderbarer Weise. Es ist schon ein Wider, fpruch. wenn am Kopfe des Blattes in großer Balken, jchrift angekündigl wird: „Der Tiroler Bauernbund hat standgehalten" und dann im Leitartikel erne wahre Jeremiade folgt, weil der Bauernbund angeblich 2 Mandate verloren habe. Der Leitartikler fragt dann voll Grimm: „Wie ist eine solche N i e d e r l a g e (!1 des Bauernbundes möglich gewesen?" Seine Antwort darf nicht unwidersprochen bleiben, denn sie ist eine Beleidigung der Volkspartei, der unseres Wissens

auch der Bauernbund angehört. Die „Bauernzeitung" weist zunächst auf die Tatsache hin, daß die Liberalen und die Sozialdemokraten in fast allen Dörfern des Landes Wöhlerpersammlungen und dabei Hetzreden gegen den Bauernbund gehalten haben. Dann heißt eß wörtlich: „Der Bauernbund ist dabei unter ein Kreuzfeuer gekommen. Denn zur gleichen Zeit, wo die Liberalen und Sozialdemokraten gegen den Bau. ernbund offen zu Felde gezogen sind, wurden überall auf dem Lande auch Versammlungen des Tiroler Vokksvercines gehalten

und dadurch die Dauernwähler in zwei Teile gespalten. Der Bauernbund hatte al* so seinen bisherigen Besitzstand gleichzeitig gegen drei Fronten zu verteidigen." Der Volksverein wird also hier zu den Feinden des Bauernbundes gezählt. Wie es sich in Wirklichkeit verhielt, haben wir schon in voriger Nummer der „Außserncr Zei- tung" gezeigt. Den Vertust von zwei Mandaten hat der Bauernbund einzig dem Umstande zuzujchreiben, daß durch das neue Wahlgesetz eine Verschmelzung der städtischen und ländlichen

der städtischen Wähler sür die Bauern. Hundliste stimmen würden. Sodann war es gerade der Bauernbund, der zuerst für eine selbständige Liste eintrat und die Koppelung mit der Volksvereinsliste als besonders vorteilhaft empfahl. Die „Bauernzei. tung" betonte dabei in der schon genannten Nr. 1 ausdrücklich und in Fettdruck: „daß die Tiroler Volks- Partei und der Tiroler Bauernbund vollständig einig und geschlossen in den Wahlkanrpf ein- treten." Es ist heute die Ansicht vieler, daß eine ein, heitliche Litte

für beide Teile besser gewesen wäre und die einmütige Abwehr der gemeinsamen Gegner im Wahllampse iDeutschsreiheitliche und Sozialdemo kraten) wesentlich erleichtert hätte. Es wird uns freuen, wenn sich auch der Bauernbund allmählich zu dieser Einsicht durchringt. Diese Hoffnung wird aller dings dadurch merklich getrübt, daß bte Nr. 8 der „Vauernzeitung" vom 26. Februar neuerdings wieder einen ungerechtfertigten Angriff auf den Volksverein enthält. Die „Bauernzeitung" kann übrigens aus den „Innsbrucker

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 16.05.1919
Umfang: 12
Bau ernbund gegründet wurde. Mit heller Begeiste rung haben die Tiroler Bauern mitgetan, der Bauernbund ist rasch kräftig und stark geworden Md viel ist durch den Bauernbund und seine Ver treter erreicht worden, viel Schädigungen des Bauernstandes verhütet worden. Die Landwirt schaft von Tirol ist ganz wesentlich vorangekounnen Md das ist darauf zurückzuführen, daß immer Meder daraus hingedrangt wurde, eine zielbe- foußte Landwirtschaftspolitik in die Wege z» leiten. Nun haben wir 15 Jahre

und einen schrecklichen Weltkrieg hinter uns. Es ist klar, daß die anfäng- siche Begeisterung uachließ, daß der Bauernbund sich« gemütlicher machte. Die Bauernbundsabge ordneten im Reichsrat und im Landtag find zwar fleißig aus den Beinen gewesen und haben sich um ihren Stand und ihre Wahlkreise recht bemüht. Daß manches unterblieb, daß manchem Wunsche nicht entsprochen werden konnte, daß insbesonders eine recht großzügige Landwirtschaftspolitik im alten Oesterreich unterblieb, ist nicht ihre Schuld. Die ewigen

ungeheuerlich gewachsen, aber wir haben doch freie Bahn und können jetzt den Bauernbund in einer den Zettverhaltnissen ent sprechenden Weife ausbauen. Die Lettung des Bauernbundes ist da nun an den Schreiber dieses Briefes herangetreten, mitzn- tun. Sie mag sich bewogen gefühlt haben, gerade an mich heranzutreten, weil sie wußte, daß ich fett Jahren mich mtt landwirtschaftlichen Fragen be fasse, lange Jahre in der Agttatton, Organisation des Bauernstandes in ganz Oesterreich tätig war, viel hundert

auch meinem lieben Heimatland Tirol als eingefleischter Tiroler den besten Dienst erweise. Tirol ist lei oans, Ist a Landl a kloans, Ist a schians, ist a feins Und dös Landl ist meins. Tirol ist nun ein richtiges Bauernlandl und seine Zukunft, sein Bestand ruht zunächst und zu meist auf dem Bauernstand. Für den Bauern stand arbeiten, heißt also gleichzeittg für Tirol ar beiten. Die Aufgabe geht nun über, den Rahmen einer Menschenkraft wett hinaus. Das Ziel, dem Tiroler Bauernstand durch den Tiroler Bauernbund

einen seiner Bedeutung ent sprechenden Einfluß im gesamten Staatsleben zu sichern, läßt sich nur erreichen, wenn eine gesunde Gliederung mtt einer einheitlichen, geschlossenen Leitung sich paart. Die Bauern, die Gemeinden, müssen den Bauernbund selbst in die Hand bekom men und in der Hand behalten. Deshalb müssen überall Ortsgruppen mtt einer tättgen Vorstaud- schast, dem Ortsbauernrat, sei». Die ganze Orga- nisatton hat dann Leben, wenn reges Leben in seinen Gliedern ist. Andersetts muß einhellig ge schlossenes

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Außferner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 01.03.1919
Umfang: 8
tn etwas sonderbarer Weise. Es ist schon ein Wider spruch, wenn am Kopfe des Blattes in großer Balken» schüft angekündigl wird: „Der Tiroler Bauernbund w standgehalten" und dann rm Leitartikel eine wahre Jeremiade folgt, weil der Bauernbund angeblich 2 Mandate verloren habe. Der Leitarttkler fragt dann bol! Grimm: „Wie ist eine sosche Niederlage!!l des Bauernbundes möglich gewesen?" Seine Antwort darf nicht unwidersprochen bleiben, denn sie ist eilte Beleidigung der Volkspartei, der unseres Wissens

auch der Bauernbund angehört. Die „Bauernzeitung" Kleist zunächst aus die Tatsache hin, daß die Liberalen Md die Sozialdemokraten in fast allen Dörfern des Landes Wählerversammlungen und dabei Hetzreden gegen den Bauernbund gehalten haben. Dann heißt es wörtlich: „Der Bauernbund ist dabei unter ein Kreuzfeuer gekommen. Tenn zur gleichen Zeit, wo die Liberalen und Sozialdemokraten gegen den Bcni° krnbund offen zu Felde gezogen sind, wurden überaN Ms dem Lande auch Versammlungen des Tiroler VolkSverpine- gehalten

und dadurch die Bauernwähler in zwei Teile gespalten. Der Bauernbund hatte al so seinen bisherigen Besitzstand gleichzeitig gegen drei Fronten zu verteidigen." Der Volksverein wird also hier zu den Feinden des Bauernbundes gezählt. Wie es sich in Wirklichkeit verhielt, hoben wir schon in voriger Nummer der „Außserner Zei. tung" gezeigt. Den Verlust von zwei Mandaten hat der Bauerirbund einzig dem Umstande zuznschreiben, daß durch das neue Wahlgesetz eine Verschmelzung der städtischen und ländlichen

der städtischen Wähler für die Bauern bundliste stimmen würden. Sodann war es gerade der Bauernbund, der zuerst für eine selbständige Liste eintrat und die Koppelung mit der Bolksvereinsliste als besonders vorteilhaft empfahl. Die „Bauernzej- tung" betonte dabei in der schon genannten 9fr. 1 ausdrücklich und in Fettdruck: „daß die Tiroler Volks. Partei und der Tiroler Bauernbund vollständig einig und geschlossen in den Wahlkantpf ein» treten." Es ist heute die Ansicht vieler, daß erne ein- heitliche Liste

für beide Teile besser gewesen wäre und die einmütige Abwehr der gemeinsamen Gegner im Wahlkampfe jDeutschsreiheitliche und Sozialdemo kraten) wesentlich erleichtert hätte. Es wird uns freuen, wenn sich auch der Bauernbund allmählich zu dieser Einsicht durchringt. Diese Hoffnung wird aller- dings dadurch merklich getrübt, daß dte Nr. 8 der „Bauernzeituug" vom 28. Februar neuerdings wieder einen ungerechtfertigten Angriff aus den Volksverein enthält. Die „Bauernzeitung" kann übrigens aus den „Innsbrucker

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 21.02.1919
Umfang: 8
Bauern gegenüber den Städten in den Nach teil gekommen sind. Das ist um so leichter gegangen, als in den Städten nur verhältnis mäßig wenige Stimmen für den Bauernbund abgegeben worden sind, dagegen unter der Landbevölkerung massenhaft Stimmen dem Volksverein und teilweise auch den Liberalen and Sozialdemokraten zugefallen sind. In den Städten gehörte es zum guten Ton und war gewissermaßen Wahlparole, nicht für die Bauernbundsliste zu stimmen, unter den Bau ern aber machte man wenig Unterschied

zwi schen Bauernbund und Volksverein. Auf diese Weise ist es gekommen, daß dis Land bevölkerung über 15.000 Stimmen für den Volksverein abgegeben hat, dagegen die Städte keine 2000 Stimmen für den Bauern bund. Dabei ist es besonders in die Wagschale gefallen, daß allem Anscheine nach, nament lich das weibliche Geschlecht unter den Bauern sehr häufig nicht für den Bauernbund ge stimmt hat. Bei solchen Verhältnissen ist es kein Wun der, daß der Bauernbund zwei Mandate ver loren hat, obwohl

sich die Bündler im ganzen Lande ge^-dezu glänzend gehalten haben. Der Bauernbund hat weitaus die meisten Stimmen aufgebracht, 50.434. Auch haben die Redner des Bauernbundes und die Bauernräte sehr gute Wahlarbeit ge macht. Auch ein Teil des hockwürdiaen Land klerus hat die Wahlarbeit des Bundes mäch tig gefördert, wofür allen der herzlichste Dank gesagt wird. Aber gegen soviele Gegner und Konkurren ten war alle Arbeit noch zu wenig und zwei Mandate sind verloren gegangen. Es fragt sich nun, was angesichts

Pitztal, Zaunhof 168 8 — — Zirl 319 315 75 226 Zöblen 30 56 — 8 Das Stimmenverhältnis in Nord-Tirol ist ungefähr folgendes: Bauernd.: Volks-Ber.: Deutfch-Fru Soz. 50.434 32.386 26.231 30.351 Von den acht Mandatn entfallen' aus die Volkspartei 5 Mandate (drei für den Bauernbund, zwei für den Volksoerein), auf die Sozialdemokraten zwei und auf die Deut sch freiheitlichen e i n Mandat. Nachdem letztgenannte Partei bisher zwei Mandate innehatte, hat sie ein Mandat an die Sozialdemokraten verloren

. Der Bauernbund hatte bisher fünf Mandate; gleich viel hat heute die Volkspartei. Wenn man bedenkt, daß^mehr als die Hälfte der auf die Volksvereinsliste entfallenen Stimmen bäuerliche Stimmen sind und daß ferner viele Tausende von Bauernbünd- lern gefallen sind und andere ungezählte Tausende sich in Gefangenschaft befinden, so kann man mit der auf den Bauernbund ent fallenen Stimmenzahl schon zufrieden sein. Für die Austeilung der aus Deutsch- s ü d t i r o l entfallenden 8 Mandate, war die Wahl im Bezirke

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 06.06.1919
Umfang: 12
SH« „Tiroler Bauernzeitung" gelangt jeden Freitag zur Ausgabe. Bezugspreis bei portofreier Zusendung für Mitglieder des „Katholischen Tiroler Bauernbund«-" itmwt 9.—, für Nichtmitglieder Kronen 11.—. Wenn von 10 Exemplaren curswärs dieselben unter einer gemeinsamen Adresse paketweise bezogen werde», so gewähre« wir ein Freiexemplar und für jedes Stück über 10 einen Betrag von 50 Heller. — Inserate werden angemessen berechnet. Schriftleitung und Verwaltung, Innsbruck, Karlstraße

Nr. 14. Nr. 22. Innsbruck, Freitag, den 6. Juni 1919. 18. Jahrgang. Die Anklagen des deutschfreiheitlichen Bauernbundes Wen Sie „Aroler Sauernaeitiing". Wie wir im Berichte über die Bauernta gung am 25. Mai in Innsbruck in letzter Num mer mitgeteilt haben, hat der unter deutsch freiheitlichem Partei-Protektorate in Wörgl neugegründete „Bauernbund" an den bestehen den Bauernbund eine Reihe von Forderungen gestellt, durch deren Annahme aus dem „Ka tholischen Tiroler Bauernbund" ein „Deutsch freiheitlicher Bauernbund

. Diesen Vorwurf, den wir als keinen Vorwurf bettachten, nehmen wir mit Dank zur Kenntnis. Die „Bauernzeitung" ist ein katholisches Blatt, wie auch der Bauernbund ein katholi scher ist, auch wenn er nicht das Wort katholi- lisch in der Bezeichnung tragen würde. Gott sei Dank, ist die erdrückende Mehrheit des Ti roler Bauernstandes gut katholisch und wttd es, so Gott will, auch bleiben. Warum soll also das Standesorgan der Tiroler Bauern nicht katholisch sein? Wegen den wenigen Außenseitlern? Die „Bauernzeitung

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 19.04.1918
Umfang: 16
, zu einem Bunde zusammenge treten, einem Bunde, bestehend aus Brü dern, die sich g e g e n s e i t i g unter- stützten und in allen Lebenslagen einander geholfen haben. Es war der erste, mächtige Bauernbund Oesterreichs, dem solche Bünde dann in den übrigen Kronlän- dern folgten. Biele Hunderttausende von Bauern 'sind gegenwärtig inbefreundetenBün- den Zusammengeschlossen und wachen in den gesetzgebenden Körperschaf ten über die gemeinsamen Inter essen ihrer Brüder

unmöglich war, weil der Bund sonst ohneweiteres aufgelöst worden wäre. Esi st ganzklar, für jedermann dersehen will, daß dort, wo Schlach ten geschlagen werden, es nur einen Willen geben kann und darf, den Willen, den G e g n t « n i e d e r z u k ä m p f en und daß si ch diesem Interesse alles an dere unteeordnen mutz. Diejenigen, die dem Bauernbund deshalb Untätigkeit vor werfen, sind im Unrecht. Die polit;,^ Tätigkeit war ausgeschlossen, dagegen Hai der Tiroler Bauernbund allen seinen Biindlern

seine Tätigkeit g e w i d m e t, insoweit es die Verhältnisse ge statteten. Hunderte, ja tausende von Gesuchen und Beschwerden in U n t e r st ü tz u n g s Unterhalts- und E n t h c bn n g sangelegenheiten, hat der Bauernbund für seine Mitglieder versaßt und in tausenden von Fällen seinen Mitgliedern geholfen. Der Bauernbund hat sogar in Unterhaltsangelegenheiten auf eigene Rechnung Beschwerden beim V e r w a I t u n g s g e r i ch t s h o f vertreten und der Redakteur der „B a u e r n z e i t u n g" sowie

, unddazugehört i n e r st e r L i n i e der christlichsoziale Tiro ler Bauernbund und wohl auch der ganze Bauernstand, sich naturnotwendig zusammenschließen und der Zer setzung die Einheit, der Vaterlands losigkeit die Staatstreue, derverzwei- felnden Gottlosigkeit wahres Gott vertrauen entgegensetzen. Werbet darum in euren Ge meindenneue Freunde für den Bund, besprechet euch in allen Ge mein d e n untereinander, ersucht jemanden, der euer Vertrauen ge nießt, die Vertretung des Bun des i n d er G eme

. Wohl sind Tausende von Tstoler Bauern und Bünd le r n im Kriege gefallen. Ihre Gebeine blei chen in Rußlands Steppen, in den polnischen Sümpfen und auf den Schneebergen unserer Heimat. Dafür ist eine j unge Genera tion herangewachsen. Heute noch Kinder; nicht wenige davon, deren Väter im Kriege gefallen sind, bitten mich, ihren verstorbenen Vater, der so großes Ver trauen auf den Bauernbund gehabt hat,hat. aus d e r B u n d e s l i st e nicht au szu st reichen u. ihnen die Bund

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 28.02.1919
Umfang: 12
öeuc a» Zum Wahlergebnis. In der vorigen Nummer der „Bauernzeitung" wurden einige Ursachen angegeben, welche bei den letzten Wahlen für den Bauernbund den Verlust von zwei Mandaten gebracht haben. Der Artikel schloß mit der Frage: Was ist nun angesichts der durch die Wahlen geschaf- fenen Lage für die Zukunft zu tun? Vor allem hat der Tiroler Bauernbund keine Ursache, irgendwie verzagt zu sein. Der Bauernbund war bsi den Wahlen die weitaus stärkste Partei. Die Ziffer von über 50.000 abgegebenen

Stimmen kann sich gewiß überall mit Ehren sehen lassen und zwingt Feind und Freund, mit dem Bauernbund als ausschlag gebenden Faktor auch für die Zukunft zu rechnen. Aber daneben bleibt es auch wahr, daß der Bauernbund zwei Mandate verloren hat und daß derselbe, wenn er die daran schuldigen Verhältnisse ungestört weiter bestehen und wirken läßt, auch die noch übrigen Mandate verlieren wird. Wir sind uns bewußt, während der Wahlen nur eine sehr mäßige Agitation betrieben zu haben, welche überdies

unsere Folgerun gen ziehen zu dürfen. Während der Wahlen ist sehr häufig Volks verein gleichbedeutend mit Tiroler Volkspar tei gehalten worden und ein anderesmal der Bauernbund als ein Tel! des Volksvereines genommen worden. Um solchen unliebsamen Unklarheiten für die Zukunft vorzubeugen, ist eine deutlichere Unterscheidung notwendig. Der Bauernbund ist die Organisation des Bauernstandes und erhebt als solche den An spruch, daß ihm Bauernstimmen, männliche und weibliche, organisierte

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 20
Datum: 02.09.1910
Umfang: 20
auch unter den Mitgliedern die Werbung für die StandeSsparkasse. Mit welchem Rechte will der Verband der städtischen Sparkassen eS verwehren, daß der katholische Tiroler Bauernbund für die von ihm qegründete StandeSsparkaffe Werbearbeit leistet und für die Schaffung einer Filiale der Bauernsparkasse in Bozen eintritt, damit auch den dortigen Bündlern und Bauern Gelegenheit geboten werde, sich ihrer StandeSsparkaffe zu bedienen? Ist dies nicht aufgelegter krasser Neid? Dem Bauernbunde fällt eS nicht ein, die Städter

zu bewegen, fie sollen ihre Gelder in der Baurrnsparkasse nieder legen. Der katholische Tiroler Bauernbund läßt e« sich aber auch nicht nehmen, das Augenmerk der bäuerlilen Bevölkerung auf die Baurrnsparkaffe zu lenken. Ob dies dem Verbände der städtischen Sparkassen angenehm ist oder nicht, bleibt sich ganz gleich; der katholische Tiroler Bauernbund tut hiemit nichts mehr als seine Aufgabe, die er sich zum Wohle deS Tiroler Bauernstandes ge stellt hat. Begreiflicherweise unangenehm ist eS dem Verbände

der städtischen Sparkassen, daß bei den Werbungen für die Bauern- sparkaffe der Bauernbund seine Mitglieder darüber aufklärt, daß von dem Reinerträge der städtischen Sparkassen nicht ein Heller für da- Land verwendet wird und statutenmäßig auch nicht ver- wendet werden darf, sondern nur für wohltätige und gemeinnützige Zwecke in den Städten, obwohl ein großer Teil de- jährlichen Reinerträge- der städtischen Sparkassen den bäuerlichen Ein lagen in diesen Sparkassen zu danken ist. Ter Bauernbund

hat nicht nur ein Recht, sondern es ist sogar seine Pflicht, die Bundes- Mitglieder und die ganze Landbevölkerung einzuladen, ihre Gelder bei der Baurrnsparkaffe einzulegen, da diese Sparkasse, im Interesse de- Bauernstandes geschaffen, die einzige Sparkasse ist, die den größten Teil ihre-Reinertrage - zuGun- sten der bäuerlichen Bevölkerung verwenden wird und darf. Schon dieses Gejammer des städtischen SparkassrnverbandeS ist dos beste Zeichen, daß der Bauernbund mit der Gründung der Bauernsparkasse

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 07.02.1919
Umfang: 12
und Wählerinnen zu vertei len und ersuchen die letzteren, die Bauernräte in dieser Tätigkeit nach Möglichkeit zu unter stützen. Die gedruckten Stinimzettel, die für uns, also für den Bauernbund geltend sind, sehen folgendermaßen aus. Wahl für die konstituierende Nationalver sammlung. Stimmzettel. Kath. Tiroler Bauernbund. 1. Dr. Franz Stumpf, Innsbruck. 2. Alois Hauers. Bauer, Zams. 3. Peter U n t e r k i r ch e r, Innsbruck. 4. Karl dt i e o r i st, Bauer, Münster. 5. Dr. Werrdelrn

durch die Minderung sei ner Macht und seines Einflusses den größten Schaden zufügen. Für den Fall, daß ein Wähler oder eine Wählerin bis zum Wahltage diesen g e- druckten Stimmzettel nicht erhalten hat, genügt es auf ein B r i e f b ö g e r l oder e i n Papier, das aber nicht größer als ein halber Geschäfrsbriesbogen sein darf, das folgende zu schreiben. Kath. Tiroler Bauernbund Dr. Stumps. Auf einem solchen Stinimzettel, den Ihr selbst schreibt, dürste absolut nichts anderes geschrieben oder aedrucki

oder einem anderen Papier, das nicht größer als ein haiber Geschäftsbogen sein darf, zu schreiben: Tiroler Volkspartei Josef Schrasfl. Im Bezirke Lienz ist nicht Bauernbund, sondern Tiroler Volkspartei zu schreiben, weil im Bezirke Lienz die Kandidaten des Tiroler Bauernbundes als Kandidaten der Tiroler Volkspartei im Wahl vorschlag angemeldet sind. Wir richten nochmals an alle Wähler und ! Wählerinnen und an alle Angehörigen des Bauernstandes, ob Bauer, Bäuerin, Knecht oder Magd, die Aufforderung, am Wahltage

nur diese Stimmzettel abzugeben. . Es handelt sich um das Fortbestehen unserer Gesellschaftsordnung, um die Einheit unseres L a n d e s, um die Zukunft des Bauernstandes, um unsere eigene Zukunft und die Zukunft unserer Kinder. Einig und geschlossen müssen wir zusammenstehen und unentwegt hinter unseren Führern, die uns in schwerer Zeit zur Seite gestanden sind, den Bauern stand geeint haben und nur für uns leben und arbeiten, stehen. Erscheint alle bei der Wahl! Gebt am 16. Februar nur den vom Bauernbund

ausgegebenen S t i m m z e t t e l a b, laßt Euch hievon von keiner Seite, welcher auch immer, abbrin gen. Der Bauernstand, der Bauernbund muß seine Macht nicht nur behalten, sondern muß nach den Wahlen stärker und g e- s ch l o s s e n e r als vor denselben dastehen. Versammlungen des kathol. Tiroler Bauernbundes die dem Sekretariate bis zum Dienstag, den 4. Februar, gemeldet wurden: AmSamstag, den 8. Feber1919: Erl: Um 7 Uhr abends Gasthaus „Post". Red ner: D r. Stumps. AmSonntag, den 9. Feber1919: Fügen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 25.04.1919
Umfang: 16
als unzulänglich sich erweisen sollten, die Gesamtheit selbst helfend und fördernd beispringt und ihr im Staatsleben, der ihr gebührende Ein fluß eingeräumt werde. Der Bauernbund verlangt darum, daß in den einzelnen politischen Verwal tungsbezirken fachkundige Leute angestellt werden, daß jede Bezirkshauptmannschaft auch ein Land wirtschaftsreferat erhalte, damit die politische Ver waltung in den einzelnen Bezirken nicht fremd und verständnislos, sondern neben einem guten Willen auch eirr weitgehendes

Verständnis für die Land wirtschaft und den Bauernstand bekunde. Der Bauernbund erwartet, daß auch die anderen Berussstande sich bemühen, sich berufsständisch irr wirtschaftlicher und politischer Hinsicht organisieren und vereint mit dem Bauernstand und Bauernbund in einer einheitlichen Partei, der Tiroler Bottspar tei, auf festgefügten, gemeinsamen Grundsätzen dem gemeinsamen Ziele, d e m W o h l e d e s Lan des Tirols, zustreben. WaS an ihm liegt, will ! und wird für dieses. Ziel leisten der Tiroler

- organisation muß nach und nach bei allen Ständen burchgesührt werden, da sonst der Stand, der nicht organisiert ist, gegenüber den Organisationen zu kurz kommt, was wir heute schon beim Verhältnis zwischen Arbeiter und Bürger zum Schaden des ganzen Staatswesens konstatieren können. Die Standesvertretung muß also politisch und wirt schaftlich zugleich sein. Bäuerliche Standesvertrc- tungen in Tirol sind die landwirtschaftlichen Ge nossenschaften und der Tiroler Bauernbund. Die landwirtschaftliche

Genossenschaft hat bisher dieje nige Vereinigung für uns dargestellt, die ihre Mit glieder wirtschaftlich und fachlich zu unterrichten suchte. Der Tiroler Bauernbund war vorwiegend politisch tätig und hat in dieser Beziehung, was man ganz unbefangen konstatieren muß, Großes erreicht. Es ist klar, daß man innerhalb weniger Jahre nicht die Entwicklung von Jahrhunderten über Len Haufen werfen kann. Erstrebenswert wäre ein Ausbau des' Bauernbundes dahin, daß der Bauernbund nicht nur das politische

daftehe. Sollte die nächste Zukunft, insbesondere die Landtagswahlen, zeigen, daß keinerlei Hoffnung besteht, die jetzige Standes organisation, den Bauernbund, weiter auszu- bauen, so ist es immer noch Zeit, einen eigenen Bauernverein zu gründen. Wir drucken den Bericht mit un» wesentlichen Au s lassu n g en ab. und teilen den Bündlern mit, daß die An reg u n g e n dieses Berichtes größtenteils erfüllt sind. Der Bund hat den juris Doktor und Ra tio nalöko nomen Dr. Hechenblaikner

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 31.12.1912
Umfang: 20
Nummer der „Tiroler Bauernzeitung" erscheint, ist der Uebergang des Eigentumsrechtes von der Verlagsanstalt „Ty- rolia" an den Katholischen Tiroler Bauernbund bereits erfolgt, da derselbe am 1. Jänner 1913 statksindet. Vom 1. Jänner 1913 ab ist der Katholische Tiroler Bauernbund also im Eigentum eines eigenen Bundesorgans; noch dazu unter welch glänzenden Bedingungen. Das Reinerträgnis, das die „Bauernzeitung" abwerfen wird, kommt dem B a u e r n b u n d e zugute; ein eventueller Verlust

bei diesem Bundesorgan hat den Bund nicht zu kümmern. Un ter solchen Bedingungen kann der Bauernbund leicht mit der Erwerbung sehr zufrieden sein. Die „Bauernzeitung" gehört ab 1. Jänner 1913 also dem Katholischen Tiroler Bauern bunde. Jeder Bauernbündler in Tirol hat sozu sagen ein M i t e i g e n t u m s r e ch t an der „Bauernzeitung"; sie ist gemeinsames Eigentum aller Bündler geworden. Es ist jedes Menschen Pflicht, daß er das, was er-in rechtschaffener Arbeit , sich, erworben hat, zu erhalten und in erlaubter

und mehr. Geradezu bewundernswert, ist die Opferwilligkeit der sozialdemokratischen Arbeiter und die Tiro ler Bauern, denen es ihre Organisation so leicht und viel billiger macht, sollen da zurückstehen? Die Sozialdemokraten hahen den großen Wert einer strammen. Organisation und einer weitverbreiteten Presse schon lange.erfaßt, die Tiroler Bauern dürfen daher nicht länger zaudern, darum, hinein, ihr Bauern, in den Katholischen Tiroler Bauernbund, hinein mit der „Baueruzeitung" in jedes Bauernhaus

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 14.02.1919
Umfang: 12
die des Volksvereines (Bauernbund A- Volks verein bilden die Volkspartei). Der Zweck zweier Listen ist, damit die katholischen Wäh ler in Stadt und Land, je nach ihrem Lebensberufe, eine Auswahl haben und fr eine Liste von den beiden wählen können, die ihnen bester entspricht, das heißt, in der sich auch Kandidaten ihres Berufs st andes befinden. Die Aufstellung von zwei Kandi datenlisten wurde deshalb einstimmig von der Volkspartei beschlossen, weil es u n m ö g- lich war, auf einer Liste Kandidaten al ler

Bsrufsstände aufzustellen, abgesehen da von, daß sich dabei auch Schwierigkeiten in der Rangordnung der Kandidaten er geben hätte. Die Koppelung der Liste hat den Zweck, daß der Partei, gegenüber den ande ren Parteien, keine Stimme verloren geht. Von den bisherigen acht Mandaten Nord tirols hatte der Bauernbund 5 Man- Die Obsorge für die Heim lehrer! Wie alle anderen Vereinigungen, hat auch der Tiroler Bauernbund unter‘ dem Kriege schwer - gelitten. Das Vereinsleben wurde durch die polizeiliche Knebelung

während des Krieges stark behindert, teilweise sogar ganz unterbunden. Jetzt, wo diese Fesseln endlich weggefallen sind, ist es die Pflicht des Bauern bundes, feine ganze Kraft der Heilung der durch den Krieg geschlagenen Wunden zuzu wenden.' Einen Gegenstand besonderer Obsorge bil den für den Bauernbund die überaus zahl reichen Heimkehrer, sowohl diejenigen, welche sich schon in ihrer Heimat befinden, als auch jene, welche ihre baldigste Heimkehr aus der Gefangenschaft erwarten. Es ist bereits an anderer Stelle

unseres Blattes weitläufiger ausgeführt, in welcher Weife sich der Bundesobmann Schraffl bemüht, das Los unserer Kriegsgefangenen zu erleichtern und deren baldige Heimkehr zu erwirken. Die aus dem Kriege heimgekehrten Bauern und Bauernsöhne bilden für unsere Land wirtschaft und für unseren Bauernbund ein besonders wertvolles Kapital. Diese Männer haben ein schönes Stück Welt gesehen und viele Erfahrungen gesam melt. So oft haben sie mutig dem Tod ins Auge geschaut und durch Jahre alle Strapazen

Intereste an der Kandidatenliste des Volksvereines zeigen, sollten für diese Liste stimmen. Die Sem Bauernstände angehörlgrn ÄahDerechtigten VeUonen SoHen ge schlossen für öle Bundeslifte einireten und sich dabei von niemanden, wer es immer fein möge, abwendig machen lasten. Warum? 1- Ist der katholische Tiroler Bauernbund die Stand esorganisation der Ti ro ! e r B a u e r n. und nach dem der Bauern stand die H a u p t b e v 8 ! k e r u n g des Lan des in sich schließt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 19.02.1919
Umfang: 8
., 8 Deutschnation., 1 bürgerl. Demokrat, 1 jüdisch. Nat. und 1 Tschechoslowak^ Oberösterreich: 6 Sozialdem, 11 Christlichsoz., 2 Deutschnation., 4 Freiheits- pnd Ordnungsp. Salzburg: 2 Sozialdem., 3 Christlichsoziale, 2 Deutschnationale. Steiermark: 9 Sozialdem., 16 Christlichsoziale, und steir. Bauer nb., 2 Deutschdeinokraten. Kärnten: 4 Soziald., 2 Christlichsoz., 1 Deutsch demokrat, 2 Bauernbund. Nordtirol: 2 Sozialdem., 5 Bauernbund und Volksverein. 1 Deutschfreiheitlicher. Vorarlberg: 1 Sozialdem

, auf die christlichsoziale Partei 48.022 und die sozialdemokratische Partei -23.849 Stimmen. - Angaben über das Stimmenverhältnis in den anderen Ländern liegen noch nicht vor. - Wer ist in Nordtrroi gewählt? Das Stimmenverhältnis der Parteien. Von zuständiger Seite wird heute mitgeteilt: Von den am Sonntag bei den Wahlen in Nord tirol abgegebenen Stimmen entfallen nach einer vorläufigen, also noch nicht überprüf ten Zählung auf die Sozialdemokraten 32.547, auf den katholischen Bauernbund 50.434, aus die freiheitliche

Partei 26.231, aus den Volksverein 32.386 Stimmen. Nach dem Proportionaüvahlsystem entfallen demnach auf Grund dieser provisorischen Zählung der abgegebenen Stimmen: aus die Sozialdemokraten 2 Mandate (Staats rat Abram und Oberkondukteur W. Scheib ein), auf den katholischen Bauernbund 3 Mandate j (Landesrat Dr. Fr. S t u m p f, Gutsbesitzer Al. ! Haueis und Nationalrat Peter U n t e r k i r- cher); auf die dentschfrciheitlichc Partei 1 Mandat (Staatsbahn-Oberkommissär Dr'. Sepp Straff- j ner

102 177 14 32 Westendors 112 516 35 8 Kössen 98 410 233 96 Jochberg ' ? ^ 179 87 89 73 Gesamtsumme 3049 5222 1999 2401 Das Stimmenverhältnis im politischen Bezirk Innsbruck ist nach den neueren Feststellungen dieses: Sozialdemokraten 6984, Bauernbund 12.180, Deutsch freiheitliche 5354, Tiroler Volksverein 7647. Die Teilresultate aus den Gemeinden liegen uns noch nicht zur Gänze vor. Ne Wahl in Zeutsch-EMirol. Unserer Partei ist ein Mandat gesichert. Die Regierung hat bekanntlich verfügt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 26.03.1920
Umfang: 12
uni> Sicherheitspolizei, welche im Notfälle durch die oefonnenen Teile der Bevölkerung unterstützt wer den kann. Sollte gegen den einmütigen Willen der Tiroler Bauernschaft dennoch an bw Aufstellung eines Sold, nerheeres geschritten werden, so verlangt der Tiro ler Bauernbund die Sicherung nachstehender Be dingungen. deren nachdrückliche Vertretung den Abgeordneten des Bundes zur Pflicht gemacht wird: 1. Die neue Wehrmacht ist auf Länderkontingen ten aufzubauen, in welche ohne Zustimmung

und Finanzwache. VI. Beitritt zum Reichsbau'ern- b u nd. Bundesobmann Schraffl gab Aufschluß Iber die Notwendigkeit einer Reichsorganisa- ion, worauf der Beitritt zum Reichsbauern- mnd einstimmig beschlossen wurde. Die Resolution lautet: Resolution. Die Generalversammlung beschließt, bem Reichs, bauernbund beizutreten und begrüßt die Grün dung desselben auf das wärmste. Der Obmann des Tiroler Bauernbundes, Josef Schraffl, wird mit der Durchführung dieses Beschlusses beauftragt und zugleich als Vertreter

de» Tiroler Bauernbundes im Reichsbauernbund bestimmt. Der Obmann wird unter einem ermächtigt, sich im Reichsbauernbund, durch die Bündler Peter Unterkirchner und Alois Hau eis vertreten zu lasten. vn. Die Tiroler Verfafsungs- frage. Der Bundesobmann Schraffl beantragt n Ausführung des Beschlusses und im Ra nen des Bundesrates folgende Resolution: Der Tiroler Bauernbund fordert die Tiroler Lan desregierung auf. sofort eine Landesverfassung vor- zubereitrn, durch welche dem Lande Tiro! seine seit

, daß auch der bäuerliche Nichtselbstver sorger rechtzeitig die ihm gebührenden bewirtschaf teten Lebensmittel und Bedarfsartikel zugewiesen erhält. Zn dieser aukerordentlick wicktiaen Ber- sammluno. in der das erstemal durck die be rufenen Vertreter der Tiroler Bauern der Veickluk aefakt worden ist. den wirtsckaitli- men Anschluß an unser Brudervolk Deutsch land anzustreben, wurden auch folgende pro- arammatiscke Beschlüsse einstimmia und mit aroker Beaeisteruna aefakt: Der Tiroler Bauernbund betrachtet

sich nicht bloß als die ständische Organisation der Tiroler Bauern, welche deren wirtschaftliche Interessen zu vertreten hat, sondern der T roler Bauernbund wird, wie bisher, auch in Zukunft be' jeder gegebenen Gele genheit die katholischen Interessen des Landes ge wissenhaft wahrnehmen und tatkräftig vertreten. Der Tiroler Dauernbund ist eine selbständige posi» tische Organisation, d e aus dem Boden eines eige. nen katholisch-politischen und wirtschaftlicl^em Pro gramme steht. In diesem Rahmen

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