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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 26.05.1926
Umfang: 8
. !Auf imsere Antwort an den gewesenen Se kretär Rupert Setger hat derselbe in der „Alpen zeitung' unter dem Titel „Demaskiert' Stellung genommen und «dabei den Versuch gemacht, den! Bauernbund als eine politische Organisation hin zustellen und den Gefertigten wie auch -andere Mitglieder der Bundesvorftehung politischer Quertreibereien zu bezeichnen. Im Nachstehenden soll durch Klarstellung der vielfach verdrehten und entstellton Behaup tungen einmal offen gezeigt werden, wie es gerade Herr Steger

aus der von Steger aufgeführten politischen Betätigung der Jahre 1922 und 1S23 Irgendwelche Vorwürfe zu machen. Was die späteren Anschuldigungen! politischer Betätigung betrifft, so gilt als Antwort die oben dargelegte grundsätzliche Haltung des Bundes. Bezüglich des Büros „Bergland' muß festgestellt werden, daß es ein privates Unter nehmen ist, dessen Gründung aber mit dem von Herrn Sieger selbst zugegebenen Zwecke erfolg te, um auch den Bauerànd damit zìi finan zieren. Wenn nun Steger vom Bauernbund austritt

an die Sllpenzeitung anzu schließen. Dies bezeichnete sowohl Herr Steger mir gegenüber, weil unserem prinzipiellen Standpunkts widersprechend, als unmöglich, wie auch Ich Comm. Dr. Negrelli gegenüber. Meine politischen Aeußerungen bestanden wohl darin, daß der Bauernbund als unpolitische Bereinigung durch ein vertragsmäßiges Zusam mengehen mit einem parteipolitischem Tagblatt à politisches Bekenntnis Abzulegen genötigt! wäre, was seinen Statuten widerspricht. Bezüglich des Urlaubes in Cattolica möchte Ich Herrn

Steger fragen, ob er nicht unter seinen zur Ehrenrettung zurückbehaltenen Bauernbund- akten auch die Abschriften der Briefe hat, die er mir von dort aus schrieb! daraus könnte die Öffentlichkeit so manches von seiner Gesinnung und dortigen Tätigkeit! entnehmen. In der Bundesleitungssitzung vom Oktober 1925 soll ich Herrrn Steger bestätigt haben, daß er mir überall gefolgt habe, wenn ich es ver langte. Dies zugegeben muß ich Herrn Steger fragen, ob er sich auch noch erinnern

. In einem Punkte stimme ich Herrn Steger nach seinem theoretischen, aber nicht praktisch betätigten Grundsatz überein, daß fiir uns ein wirtschaftliches Zusammenarbeiten mit der Re gierung unbedingt notwendig ist und die! Bundes- vorstehung, besonders der Obmann hat ini Bauernbund seine Tätigkeit danach eingerichtet. Wenn unsere Tätigkeit im Bunde politisch gedeutet werden kann, so kanni es höchstens das eine sein, daß wir durch mhige, stille, zielbe wußte wirtschaftliche Betätigung ein besseres ge genseitiges

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 04.02.1933
Umfang: 16
Rechtsanwalt mit 3utreibern? Schwerste Angriffe der Bauernbundes gegen eine« I urbrucker Rechteanw lt Innsbruck, 3. Februar. (EB.) Das Bezirksgericht Jnns-- öruck (OLGR. Dr. Kolnberger) mußte sich heute mit zwei Ehrenbeleidigungsprozeffen befassen, die des Klägers wegen von Bedeutung sind. Ein bekannter Innsbrucker Rechts anwalt, Dr. Gottlieb K n eu ß l, Kammerpräsident-Stellver treter, trat gegen den Bauernbund auf, wett er vom Orga nisationssekretär dieses Bundes, Johann

E l l m e r e r, und dem juristischen Sekretär, Dr. Leitner — den Aussagen eines beeideten Kronzeugen nach — schwer beleidigt und un ehrenhafter Handlungen beschuldigt wurde. Die Geklagten — Sekretär Ellmerer und Dr. Leitner — waren vom Rechts anwalt Dr. Debern vertreten. Es kam mehrmals zu sehr lebhaften und überlauten Szenen. Der Vorsitzende konnte sich nur mehr mit größter Mühe durchsetzen. Erregt rief er aus: „Ruhe, Ruhe! Wir sind ja doch hier in keiner Bauern bundversammlung!" Große Unzukriedenhett mit dem Bauernbund

Der Verhandlung konnte man entnehmen: Mit dem Bauernbund sind viele Bauern recht unzufrieden! Am 17. Jänner kam der Bauernsohn Sailer aus Hötting in das Sekretariat des Bauernbundes in Innsbruck. Er über brachte einen Artikel und verlangte desien Veröffentlichung in der «Tiroler Bauern-Zeitung". Sekretär Ellmerer er klärte. daß der Artikel absolut nicht ausgenommen wird. (Er enthielt unliebsame Stellen für den Bauernbund. D. R.) Es kam nun zu erregten Worten. Sailer gab seine Unzu friedenheit mit dem Bund

der ihm rechtmäßig zustehenden Forderun gen. Jnsbesonders Bauern gegenüber sei er stets entgegen kommend und nachsichtig. In den Bauernbund habe er sich nie gedrängt — das Gegenteil sei wahr: man habe ihn ge rufen und seine Tätigkeit erbeten! Es sei geradezu un geheuerlich, wenn Sekretär Ellmerer zu Sailer sagt: Doktor Kneußl, der Gurgelabschneider und Geizhals, geht sogar über Leichen! «Von mir wurde noch n i e wer überhalten — habe mich stets an den Tarif gehalten!", protestierte der Kläger. Die Beklagten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 27.11.1928
Umfang: 8
. (Richtigstellung.) Die Unparteiische Wirt schaftsvereinigung hat nicht 22 sondern 221 Stimmen er halten. Gewählt ist Herr Paul Angermaier. . Jochberg. Soz. 89, 3 Mandate (5); Einheitsliste 263. 9 Mandate. Der Verlust der Sozialdemokraten ist aus die Stillegung des ärarischen Bergbaues zurückzuführen. Patsch. Soz. 71 (59) 4 Mandate (3). Bauernbund 82, 4 Mandate; Christl. Arbeitsbund 88, 4 Mandate. Hopfgarten-Markt. Soz. 171 (169), 4 Mandate (8); Wirtschaftspartei 425, 12 Mandate. Hopfgarten-Land. Soz

. 62 (46), 1 Mandat (1); Bauern bund 758, 19 Mandate. Kirchberg. Soz. 289, 6 Mandate (5l;,BauerlHund Kirch- bexg.391, 6 Mandate; Bauernbund Aschau 188. 4 Mandate; BMsverein 115, 2 Mandate. Bils. Soz. 42 (6). 1 Mandat (6). , Haiming. Soz. 1 Mandat .((>);. Volkspartei 12 Man date; Silzerbergsraktion 3 Mandate. , Schönwies. Soz. 1 Mandat (6); Bürgerpartei 9 Man date; V.erschönerungsvereinsliste 2 Mandate. Pettneu. Soz. 1 Mandat (6);.Büxgerpartei 9 Mandate; Gewerbepartei 2 Mandate. ' Kirchdorf. Soz. 55, 2 Mandate

(6), Bauernbund 163, Gewerbepartei 69, Kriegerverein 39, Bolksverein 38, Erp- fendorserliste 75. Rattenberg. Soz. 97, 3 Mandate (4). Volksverein 132, Deutsche Bürgerpartei 65, Unparteiische Gewerbetreibende. Arbeiter- und Angestelltenpartei 53. Hochfilzen. Soz. 51 (38), 2 Mandate, Unpolitische Liste 47,; Bauernbundliste Nr. 1 65,, Bauernbundliste Nr. 2 41. Bauern- und Gewerbepartei 35. Matrei. 2 Sozialdemokraten (2). Mühlbachl. 2 Sozialdemokraten (2). Aufs dritte Mandat fehlten noch 4 Stimmen. Scharniß. Soz

. 128, 5 Mandate (3), Dolkspartei 146, 6 Mandate, Mittelstandspartei 34,~i Mandat. Steinach. Soz. 114, 2 Mandate (3), Bauernbund 191, 4 Mandate, Volkspartei 111, 2 Mandate, Christl. Arbei ter- und Angestelltenpartei 157, 4 Mandate, Gewerbe- treibende 174, 4 Mandate. Fieberbrunn. Soz. 99 (167), 2 Mandate (4), Bauern bund. 398, 16 Mandate, Christl. Arbeiter 238, 5 Mandate, Gewerbepartei 128, 3 Mandate. Der Stimmenrückgang der Sozialdemokraten ist auf die Auslastung des dortigen Eisenwerkes der Firma

Köllensperger zurückzusühren. Kramsach. Soz. 141, 3 Mandate (6), Bauernbund 211, 5 Mandate, Volkspartei 145, 3 Mandate, Wirtschaftliche Ständegruppe 113, 2 Mandate, Mariataler Fraktion 169, 2 Mandate. Nun kommen zwei Gutmann-Listen, betitelt die erste: „Arbeiter, Häusler und Angestellte". Listenführer Hartl, 165 Stimmen, 2 Mandate, dann die zweite Liste, betitelt: „Häusler, Arbeiter und Angestellte", Listenführer Gertl. 136 Stitnmen und 3 Mandate. Aus den beiden Gut- mann-Listen sind 3 Arbeiter

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Tiroler Post
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Seite 2 von 20
Datum: 17.06.1904
Umfang: 20
Seite 2 ordneten List nach Sterzing schickten, welcher den versammelten Bauern von Tirol die Grüße der Bauern von Niederösterreich über- brachte und im Namen der mächtigen christ- lichsozialen Partei in Niederösterreich erklären konnte, daß auch sie energisch für die Wünsche der Tiroler Bauern eintreten werde. Der Bauerntag war nicht parteipolitisch, ja; und der Bauernbund wird es ebenfalls nicht sein und darf es nicht sein. An alle Abgeordnete ohne Unterschied der Partei wurde die Aufforderung

gerichtet, sich der Sterzinger Bauernbeschlüsse anzunehmen. Aber bis jetzt haben, einzig und allein die christlichsozialen Abgeordneten ihre kräftige Hilfe und Unterstützung zugesagt/ Von den übrigen Abgeordneten hört und sieht man nichts, wenn sie sich nicht gar öffentlich als Feinde des Sterzinger Bauerntages und seiner Forderungen erklären. Es handelt sich hier nicht darum, wie sich der Bauerntag und der Bauernbund zu den Parteien verhalten, denn Bauerntag und Bauernbund war und ist unpolitisch. Wohl

aber muß darnach gefragt werden, wie sich die verschiedenen Parteien zum Bauerntag und Bauernbund verhielten und verhalten und welche Stellung sie zu den kundgegebenen Wünschen und Forderungen der Tiroler Bauernschaft einnehmen. Und diese hochwichtige Frage haben wir in vorstehenden Ausfübrunaen gemein verständlich beantwortet. Molilische Wundschau. Wokitisches Kuuteröuut. „Lidove Noviny" melden das Gerücht, daß der Reichsrat Mitte September aufgelöst werden soll. — Der böhmische Landtag begann

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 9 von 10
Datum: 24.01.1929
Umfang: 10
den Grasland- und Waldwirtschafts-, also Gebirgßwirt- schaftstypen, hat die Verschuldung im gleichen Jahre um 30 Prozent zugenommen. Es handelt sich hier um ein rrnd dieselben Betriebe, in denen diese Steigerung der Ver schuldung festgestellt wurde. Ihre große Zahl schließt Zu fälligkeiten aus, so daß diese Zahlen mit vollem Ernst aus genommen werden müssen. Me kam mm den heimische« BkeWchter« Helsen. Der Bauernbund greift sozialdemokratische Forderungen auf. * Der christlichsoziale Dauernbund

dieses Zolles gefordert. Jetzt endlich hat sich der christlichfoziale Bauernbund dieser Forderung anoeMoffen. Ebenso geht auch der Vorschlag, der heimischen Vieh- Zucht durch die Gewährung von Mastprämien zu helfen, auf eine sozialdemokratische Anregung zurück. Einen solchen Antrag haben die sozialdemokratischen Abgeordneten schon im vorigen Parlament im Frühjahr 1927 eingebvacht. Da- mals haben ihn die bürgerlicher: Parteien mit Hohn ab gelehnt. Jetzt greifen die christlichsvzialen Baueonbündler

ihn auf. Daß der christtichsoziale Bauernbund jetzt unsere Forderungen übernimmt, ist nicht besonders verwunderlich. Wir haben eben den einzig möglichen Weg gewiesen, wie rrran der /kleinbäuerlichen Viehzucht in Oesterreich helfen kann, ohne die Konsumenten schwer zu belasten und ohne den Export unserer Industrie und unseres Gewerbes zu ge fährden. Daß kein anderer Weg gangbar ist, sieht nun of fenbar der Bauernbund ein. ; Die Bauern können aber aus dieser Wendung des christlichsozialen Bauernbundes zweierlei lernen: erstens

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 24.03.1905
Umfang: 10
eite 2 jenen Grundsätzen eingerichtet, welche die oberste kirchliche Autorität für solche Ver eine aufgestellt hat. Wir werden das beweisen. Der Tiroler Bauernbund ist keine einfache Berufsorganisation der Bauern auf rein agrarischem Boden. Seine Statuten bekommt man zwar nicht zu Gesichte, sie sind auch noch nie veröffentlicht worden. Aber sein Programm umfaßt nach den letzten „Mitteilungen' folgendes Gebiet: „Pflege der Landwirtschaft, Aufklärung des christlichen Volkes, Schutz der religiösen

und natio nalen Interessen, Hilfe in allen öffentlichen Ange legenheiten. Der Bauernbund hat ein weites Ar beitsfeld zum Schutz und Frommen seiner. Mit glieder.' Er will also alle sozialen Interessen des Bauernstandes schützen, er ist ein sozialer Ver ein. Von solchen Vereinen aber sagt der hochwst. Fürstbischof von Trient, Dr. Endrici, 'am 26. Fe bruar 1905 in Brixen: „Daher ist es unumgänglich notwendig, um zu einer vorteilhaften Lösung dieser Frage beizu tragen, daß der Klerus und die Katholiken

besorgen. Wir können es schließlich nicht verbergen, daß es uns Bauern tief verletzt und schmerzt, daß unsere Bischöfe, obwohl selber Bauern söhne, einen solchen Mangel an Wohlwollen unserem Bunde entgegenbringen. Daß man den Priestern befohlen, den Bauernbund zu meiden, werden wir uns gut aufmerken und je nach Bedarf von Zeit zu Zeit daran erinnern. „Man hat auf altkonservativer Seite das Schlagwort ausgegeben, recht tüchtig für den Volks verein, also gegen den Bauernbund zu arbeiten

und dem Volksverein recht viele Mitglieder zuzu führen. Wir Bauern geben darauf damit Antwort, daß wir ebenso eifrig für den Bauernbund arbeiten und demselben wo möglich alle Bauern als Mit glieder zuführen. Daß für den Volksverein auch die Bischöfe sind, verschlägt nicht mehr so viel. Mit dem 26. Februar sind die Bischöfe konservative Partei männer geworden und die altkonservative Partei hat seitdem um zwei erklärte und einflußreiche Anhänger mehr. Das kann an der Sachlage nicht gar so viel ändern

. „Was würde man sagen, wenn wir den Stiel einmal umdrehen und in folgender Weise das Ur teil zusammenstellen wollten: Die Altkonservativen sind sehr bauernfeindlich; die Bischöfe halten mit den Ältkonservativen; also sind auch die Bischöfe sehr bauernfeindlich? „Die adeligen Großgrundbesitzer und die alt konservativen Führer fürchten wegen des Bauern bundes ganz ernstlich um ihre Herrschast im Lande Tirol. Es war ihnen deshalb nicht genug, die Landes bischöfe gegen den Bauernbund aufzubieten; sie machen vielmehr

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 13.01.1931
Umfang: 8
. Auch der Landeshauptmann Stumpf fehlte Äs gelade ner Gast bei der Neuordnung nicht. Es wäre schrecklich ge wesen. wenn er dabei gefehlt hätte und etwas zu spat ge kommen wäre wie bei wirtschaftlichen Dingen. Wir wissen, daß er, im Gegensatz zur Mehrheit im Bauernbund, an Steidle und der Heimatwehr sesthält. Landeshauptmann zu sein scheint ihm nicht genug, er will — vielleicht um den Minderwertigkeitskomplex des bloßen Zivilisten abzu reagieren — auch ein wenig Feldhauptmann spielen. Seme Rede vor dem Führerrat

sein, die Landesregierung stehe als Vermittlerin gerne zu Diensten, usw. Das sind jedenfalls schwere Sorgen einer Landesregierung in einer Zeit, wo im Lande 13.000 Menschen arbeitslos sind und in dumpfer Verzweiflung vegetieren. Im Bauernbund ist. wie schon gesagt die Stimmung für Steidle nicht die beste. Man denkt noch an den Brief Steidles an den Landeshauptmann, worin er die Führer und Sekretäre des Bauernbundes übel herstellte, und man ist auch recht mißtrauisch gegenüber der Hinterhältigkeit Steidles

mit seinem Pa bst. Pabst hat nach wie vor trotz Samen die Fäden in seiner Hand, er ist der Vertrauens mann des Herrn Bundsmann und auch als Adressat ver schiedener ausländischer Geldsendungen in Mark und Lire der Ha-We unentbehrlich. Der Bauernbund hat bereits nach den 12.-November-Vorfällen am Brenner eindeutig seinen Trennungsstrich gegenüber dem Verräter an Süd- tirol gezogen. Er hat entschieden, daß Tirol für Pabst kein BetätigungsfeD mehr sein dürfe. Dessenungeachtet sitzt Pabst noch hier und amtiert

. Es bangt ihm um sein Bundesratsmandat und mehr noch um den Geschäftsgang seiner Rechtsanwaltskanzlei. deren Gedeihen stark von der Bauernklientel abhängig ist. Vermutlich wird er in nächster Zeit versuchen, sich dem Bauernbund zu nähern und dessen Führern um den Bari zu gehen. Das erstemal ist es ja nicht, daß er sie eingefeift Hab. Er rech net jedenfalls damit, daß ihm dies wieder gelingen wird. Stumpf und Bundsmamis Unterstützung hat er dabei. In dieser Woche sollen ja noch bedeutsame Konferenzen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 7 von 12
Datum: 22.11.1934
Umfang: 12
sein. Hatting. (Bauernversammlung.) Kürzlich fand in Kluckners Gaschof eine zahlreich besuchte Bauern- bund- und Heimatwehrversammlung statt. Bezirksoer- treter Abg;. Josef Kaltenhauser gab befriedigende Aus- fünft über Viehabsatz, Bauernhilfsaktion, ständische Glie derung des Bauernstandes usw. Er verwies auch auf das Zusammenarbeiten zwischen Bauernbund und Heimat- Wehr. Weiters erinnerte er an die Pflege des Tiroler Schützenwefens. Er gedachte auch des grausamen Todes des Bundeskanzlers Dr. Dollfuß

, wobei sich die Menge zum Zeichen der Trauer von ihren Sitzen erhob. Kom- panieführer Bendes Überbrachte die Grüße der Landes leitung der Heimatwehr, streifte den Werdegang der Heimatwehr seit dem Jahre 1920 bis heute. Schließlich wurde das Gesetz über Arbeitereknstellung besprochen. Um halb 2 Uhr srüh wurde die Versammlung friedlich" und kameradschaftlich geschloffen. Karres. (Bauernbundverf a m m l u n g.) Der Tiroler Bauernbund veranstaltete im Verein mit der Vaterländischen Front am Sonntag

Hausmeister des kathol. Vereinshauses Landeck melden. Oberperfuß. (23 er f a m mlu n g.) Am Sonntag, den 11. November, hielt der Bauernbund im Verein mit der Vaterländischen Front im Gasthaus Riederkircher eine außerordentlich gut besuchte Versammlung ab. Orts gruppenobmann Vinzenz Kuen begrüßte als Einberufer Iungbauernsekretär Moser, der ein eingehendes Referat über den Aufbau des neuen Oesterreich und die den Bauernstand betreffenden wirtschaftlichM Tagesfragen hielt. Daran schloß 'sich eine rege

, 2 Herren- wollwesten und 77 Paar Strümpfe und Socken im Ge samtwerte von Über tausend Schilling. Kufir»fe»n und Lechtal. Lähn. (Ba u ernbundv ersa mm l un g.) Am 11. November fand eine gut besuchte Bauernbundver- sammlung statt, zu der Sektionsobmann Friedl von Häs-eilgchr erschienen war. Er sprach anfangs über Bauernbund sowie Vaterländische Front, dann über Viehaibtsatz, Arbeitsbeschaffung und, zur Ernährung, das Wichtigste, die Mchlfrage. Seinen klaren und schlichten Ausführungen wurde große

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 26.09.1905
Umfang: 8
Prozessen verblute. Die landwirtschaftliche Aus stellung, die jüngst in München stattfand, sei für den Tiroler Bauer eine ernste Mahnung, sich im Gemeinsinn gegenseitig zu fördern, damit er der Konkurrenz des Auslandes gewachsen bleibe. Der Bauer Niedrist sprach über die Schuldenlast des Bauernstandes und entwickelte hiebe: bedeutsame Kenntnisse in der städtischen und ländlichen Bodenreform. Als Mittel für eine Reform forderte er den Beitritt der Bauern zum Bauernbund, den richtigen Gebrauch

des Wahlzettels, die Lektüre der „Bauernzeitung' oder des „Tiroler Volksboten'. Das Schlußwort hatte der Vorsitzende Abg. Schraffl. Er widerlegte den Vorwurf, als stelle der Bauernbund unerfüllbare Forderungen. Die Beispiele, die er hiezu anführte, waren schlagend und markant. Be sonders das erste war für uns in Bayern von besonderem Interesse. Er zeigte, wie bayerische Großkapitalien in Tirol an der Grenze, so be sonders Außerfern, um Jagdrechte zu erwerben, Güter zertrümmern und Tiroler Bauern von Haus

der reichsdeutsche Zentrumsmann nichts auszusetzen; besteht ja in Deutschland für den Reichstag schon lange das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht, das den Katholiken nicht geschadet hat und auch keineswegs als eine Ungerechtigkeit betrachtet oder empfunden wird. Der bayerische Mitarbeiter der „A. P.' schließt seinen ausführlichen Bericht: „Der Tiroler Bauernbund geht nach Ziel und Programm mit unsern christlichen Bauernvereinen fast gleich. Er hat tüchtige, redegewandte, von Be geisterung für ihre Sache

. Werden dieselben, wie bisher, ihnen dauernd vorenthalten, so besteht für den Tiroler Bauernbund die große Gefahr, daß er auf dieselben Abwege sich verirrt, auf die der bayerische Bauernbund'gekommen und aus denen er zugrunde gegangen ist. Viäea.nt eonsulss!' -i- ^ » In dem Organ des Verbandes katholischer Arbeitervereine Süddeutschlands „D erArbeiter', der in einer Auflage von 35.000 Exemplaren erscheint, finden wir einen kürzeren Bericht eines ebensalls dem Tiroler Bauernbund ganz fern stehenden Schreibers

(es soll der Chefredakteur des „Arbeiter' felbst fein, der an der Ver sammlung in Bozen teilgenommen hat). Wir geben diesttl Bericht vollinhaltlich wieder: „Der Tiroler Bauernbund hat am letzten Sonntag seine erste Generalversammlung in Bozen abgehalten. Nach Ziel und Programm ist der Tiroler Bauernbund unseren christlichen Bauernvereinen gleichzustellen. Wiewohl er erst Ende 1904 ins Leben trat, hat er heute eine er staunliche Größe erreicht. Er zählt bereits mehr denn 15.000 Mitglieder in fast allen Gemeinden

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Tiroler Post
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Seite 2 von 16
Datum: 26.05.1905
Umfang: 16
, und bei der parlamentarischen Beratung stimmt man dafür, weil angeblich ja ohnehin nichts mehr zu erreichen war, da ja die Regierung bereits auf Grund der Abstimmung im Zollausschuffe Verträge mit Deutschland und Italien vereinbart hatte. Ist je ein so offenkundiger Volks betrug vorgekommen? Wie der Kaufpreis zu staube kam. Da die Tiroler Konservativen, als sie der Re gierung versprachen, für die verderbliche Zollvorlage zu stimmen, doch einige Angst vor ihren „vom Bauernbund verhetzten" Wähler hatten, ließen

bis Naturns und Paffeier waren die Versammlungs teilnehmer erschienen. Die Versammlung nahm einen sehr hübschen, ungestörten Verlauf und hatte zur Folge, daß der Bauernbund einen sehr ansehn lichen Zuwachs erhielt. Ats Redner erschienen der Bundesobmann Schraffl und an Stelle des Abgeordneten Kienzl, welcher leider nicht kommen konnte, der Redakteur der „Tiroler Bauern-Zeitung", Herr Baader. Ecsterer besprach die parlamentarische Behandlung des Zolltarifs, wobei er das Verhalten jener geißelte

, welche bei jeder Gelegenheit recht bauernfreundlich tun, aber dann, wenn es gilt, die Interessen der Bauern am rechten Ort zu vertreten, sich an ihr Versprechen nicht mehr erinnern und ihre Stimme dafür einlegen, daß dem Volke Mil lionen aus der Tasche gezogen und den reichen In dustriellen bewilligt werden — so oft es die Re gierung wünscht. Herr Baader sprach unter sehr starkem Beifall über den Bauernbund, Herr Schraffl beantwortete die Anfrage des Baron Leon wegen Einberufung des Landtages dahin

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 15.12.1904
Umfang: 8
eS ist, wenn da oder dort herumge sagt wird, die eingezahlten Beträge würden ver schleudert und der Bauernbund habe schon 2000 X -Schulden. Dann berichtete Herr Schraffl weiters, daß er auch Statuten ausgearbeitet und diese der Statt- halterei vorgelegt habe. Er habe zwei verschiedene Statute ausgearbeitet und beide seien genehmigt worden. Das eine lautet auf einen politischen und das andere auf einen nichtpolitischen Titel. Bei der Sterzinger Bauernversammlung habe noch die Hoff nung bestanden, daß es möglich sei, den Bauern

bund nichtpolitisch zu machen. Aber diese Hoffnung sei nicht leicht zu verwirklichen. Sodann erklärte er die Vorteile der nichtpolitischen Vereine und bemerkte, daß die politischen Vereine erschwert seien. Aber dieselben hätten ihrerseits auch wieder Vorteile; denn ein nichtpolitischer Verein dürfe nicht Politik treiben, und sobald das in einem solchen geschehe, habe die Behörde das Recht, die Versammlung auf zulösen. Der Plan, den Bauernbund „nichtpolitisch- zu nennen, stamme von Hohenblum

. Nur nicht Parteipolitik solle der Verein treiben; der Bauernbund solle nicht streiten, welche Partei die bessere sei. Es sei dem Bauernbund nur daran gelegen, daß der Bauer Geld in die Tasche bekomme. Bei einem politischen Vereine dürften aber leider Frauen nicht Mitglieder sein. Es seien aber heute im Bauernbund 59 weibliche Mitglieder und infolge der Wahl des politischen Titels müßten dieselben nach dem Gesetz leider ausscheiden. Aber dafür könnten die betreffenden ja doch Freunde des Bauern bundes bleiben

und könnten an ihrerstatt entweder den Sohn, den Knecht oder den Vormund oder einen anderen aufnehmen lassen. Bei der sodann folgenden Debatte sprachen sich die Abg. Kienzl und Arnold für den Titel „poli tisch' aus. Gemeindevorsteher Winkler von Kirch- bichl stellte den Zusatzantrag: der Verein werde poli tisch gegründet, befaßt sich aber nicht mit Partei politik, da Parteipolitik gegen die Gründungsbestim mungen wäre. Herr Niedrist meinte, wenn der Bauernbund rein wirtschaftliche Politik betreibe

, so könnte er keine Wahl Politik betreiben und dann wäre das Programm etwas zu enge, wenn bei den Wahlen die Bauernbundsmitglieder als solche gegen einen aufgestellten Kandidaten, der einem nicht zusage, nichts sagen dürften. Herr Winkler meinte aber, Wirtschaftspolitik sei alles, was nötig sei, um zur Macht zu gelangen und solches sei auch notwendig sür den Bauernbund. Herr Niedrist: Wir wollen ja gewiß bloß v eine reine Bauernpolitik, aber die Frage ist, wie weit die Regierung dies gehen läßt. Herr Schraffl

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 03.01.1929
Umfang: 8
, des politischen Gefäßes der alten Konservarw m in Tirol, das aber von den aufsteigenden Christlichsozialen des Bauernbundes mit Schraffl ufw. fast zerschlagen wurde. Seit dem Jahre 1907, wo die Konservativen in Tirol durch die Bauernbündler eine katastrophale Niederlage erlitten, vegetierte der Volksverein nur noch in einzelnen seiner Männer weiter, zu deren letzten neben Dr. Tragseil auch noch der Landeshauptmannstellvertrcter und Finanzreferent des Landes Dr. Pusch gehört. Der Bauernbund nahm

dieser'Hüteraufgabe glaubt Herr Schuschnigg doch dem Volksverein, so wie es der Bauernbund und der Arbeitsbund sein wollen, auch eine Interessenvertretung Zuteilen zu sollen und meint dazu: Der Volksverein wird einmal um die besondere In teressenvertretung jener Berufsgruppen sich zu kümmern haben, die über eine eigene katholisch-politische Standes organisation nicht oder noch nicht verfügen. Welcher Art diese Interessenvertretung eventuell sein soll, erfährt man aus einem weiteren Aufsatz von Adolf Kappler

. Es wären Gewerbetreibende, Hausbesitzer und freie Berufe. Die Tiroler Volkspartei wäre dann, wie Herr Kappler selber spottet, ein Automat mit drei Schlitzen zum Einwurf für Interessenten: Bauernbund. Arbeitsbund und Volksverein. Anscheinend ist aber für die Umwand lung in eine Interessenvertretung noch wenig Lust, obwohl im letzten Aussatz ein Herr Dobin im Gegensatz dazu einen Honigseim — Worte für und an die Beamten — bringt und mit dem Rufe schließt: Die Zeit der organisierten Ständevertretungen

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Alpenland
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Seite 10 von 12
Datum: 18.10.1920
Umfang: 12
Wähler und Wählerinnen, somit 77% der Wahlberechtigten ihr Wahlrecht ausaeübt. 20. Wahlkreis. Graft und Umgebung: Abge gebene Simmen für die Sozialdemokraten 42.655, Christ lichsoziale 34.864, Großdeutsche 23.507, deutjchosterr. Bau ernpartei und steirischer Bauernbund 6148, deutsche Natio nalsozialisten 847, Jüdischnationale 401, christlichncckio- nale Einheitsliste 283, Kommunisten 2183. Gewählt er scheinen 3 Sozialdemokraten (Hanusch, Hüller und Ebner), 2 Christlichsoziale (Mosch und Dr. Gürtler

. Abgegebene Simmen fitr Christlichsoziale 50.264, für Co» zraldemokraten 8246, Bauernpartei uns steirischer Bauern, bund 8129. Großdemsche 4224. Gewählt wurden 6 Christ lich soziale. Die Groß deutschen verlieren 1 Mandat an die Christlichsozialen. Die Gewählten sind: Hollerbacher, Mayer. Lnttenberger. Edlinger und Siegel. Vorarlberg. Vorläufige Ergebnisse: Aus Bregenz wird uns telegraphiert: Bregenz: Gr. 2095. Chr. 8340, Soft. 3181. unabhän giger Bauernbund 194. Bregenzerwald: Gr. 634, VP. 6220, Soz. 244

, für die Volksvartei 37.172. Sozialdemo kraten 11.671,' unabhängiger Bauernbund 5876. Gegenüber den Wahlen im Jahre 1919 verloren die Groß- deutschen 13 Prozent oder 1198 Stimmen, die Volkspartei 11 Prozent oder 4535 Stimmen und die Sozialdemokraten 20 Prozent oder 2944 Stimmen. Ein richtiges Bild gibt das Ergebnis der Landtagswahlen im Jahre 1919. da bei diesen die Reichsdeutschen nicht mitgewählt haben. Hiernach wäre das Ergebnis: Gr. 1277 oder 20 Prozent. VP. 9072 oder 32 Prozent zugenom men, Soz. 20 Stimmen

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 8 von 16
Datum: 25.05.1933
Umfang: 16
Obmann Schimpfösl versprach, nach 'dem Wahlspruch: „Treu der Heimat, treu dem Väter>alauben, für den Tiroler Bauernbund" 'fei Bestes zu leisten. Eine sehr anregende aufschlußreiche Debatte zeigte 'den Bündlern, wohin ste gehören und trug viel dazu bei, das Zulsammengehörig- keitsgefühl unter den Bauernbündlern zu festigen. Ziel. (G e st o r b e n i st) Ferdinand E g g e r, lang jähriger Tambour ber girier MNftkkapelle, im Alter von 60 Jahren. Er ruhe in 'Frieden. Autzerfern und Lechlal. Außerfern

. (>K a m e r a d 's ch a f t s f e i e r.) Am 14. ds. hielt der Kameradschaftsverein Sillian und Umgebung im Gastbof „Rieser" anläßlich der Ueberreichung von Ehrenurkunden an seine neuen Ehrenmitglieder eine Kameradschäftsfeier ab, bei der Kamerad Lugger aus Lienz eine Ansprache hielt. Rach einem gemütlichen Bei- samrnensein bei Mustk und Gesang fand die schöne Feier ihren Abschluß. Gin Austritt aus dem Bauernbund. Wie wir aus der „Neuesten Zeitung" vom 17. Mai erfahren haben, ist Josef Wurnig in Ainet '(Ost' tirol) aus 'dem Tiroler Bauernbünde

ausgetreten. Die Erkenntnis, daß Jber Bauernbund keine Bauernvertre- tung mehr ist und die Nationalsozialistische Deutsche Ar- beiterpartei allein noch den Bauernstand retten kann", scheint Herrn Wurnig etwas plötzlich gekommen zu sein, da er stch erst vor einigen Wochen zum Orts- gruppenobmann der Bauernbundes wählen ließ 'und da mals offenbar noch nickt davon überzeugt war, daß nur eine „Arbeiterpartei" die Bauern retten kann. — Wir müssen gestehen, daß auch wir von feiner Tätigkeit als „Bauernführer

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 08.07.1926
Umfang: 6
, den die anderen Stände schon längst gemacht haben. Es 'ist notwendig, endlich einmal offen den Verhältnissen Rechnung zu tragen. Es «ist im Interesse des Bauernstandes, daß der Bauernbund ehestens die notwendigen Schritte Mr den Bauernbund unternimmt. Ich glaube, es ist Pflicht der heutigen 'Leistung des Bauernbundes, diesen Schritt sofort zu machen. Um die Gegenarboit soll man sich nicht küm mern, man muh doch wissen, daß tiiles nur Leu te seli-n können, die es «mit den «Bauern schlecht meinen, es 'ist ein bißchen

zuàl Stadtlust da hinter. Die Bauern am Land sind aber frische Luft gewöhnt und frische Luft -wäre es, wenn der Bauernbund neues Leben gewliinnen wür de. Neues Leben kann der Bauernbund aber Nur «gewinnen, wenn er auch tatsächlich arbeiten à-«nn lund dieLebensgrundbedingungen hat. Diese Lebensbedingungen sind heute gegeben 'im Ge setze -Wer dèe berufsMàschen Organisationen. IMsio Bundesleitung des Bauernbundes, die Tür aufgemajcht. Laßt frische «Lust herein und marschiert mit eurer grünen Fahne

in den Rochen der großen sy-Mkalilsiiischen 'Bewegung. Es ist niur zum Nutzen und Vorteil des Bauern standes. Bauernbund Bolzano Die Leitung des Bauernbundes Bolzano als -berufsständiWe Organisation der Bauernschaft des Alto Adige hat «in ihrer Sitzung vom Diens tag, den k. 'Juli 192g, nach Anhörung der Be richterstattung des 'Generalsekretärs Rupert Stöger —> nach Eiinsichtnah-me in das 'Gesetz vom L. April 1926, Nr. S6Z — die Notwendigkeit des Eintrittes des Bauernbundes in das Syn- dicat der Landvàte

lebhafteste «Genugtuung auszusprechen filr die mimnohr -durchgeführte logische Eingliederung des Bauernbundes in die große Syndikatsvereinigung «der Landwirte: Venn w diesem Anschlüsse liegt die Koaft und -der Wohlstand unserer LandoeoAkeru-ng. Die Hcmptschristleitung. Mitteilungen des Bauernbundes Zur Frage der Brandversicherung Wie allseits erinnerlich, hat der Bauernbund Bolzano am 26. Oktober 1924 mit den Ver sicherungsgesellschaften Anonima Settentrionale und «Phönix ein allgemein günstig zu nennen

, den der Bauernbund nM den obgenannten 'Vertrags- «gesellschiaiften abgeschlossen hat, wird einstimmig die Aushebung des diesbezüglich gefaßten Be schlusses vom IS. Mai 1926 «beschlossen, derselbe als null «und Wichtig erkannt und wird dafür der von der «Brmernbundsleitung am 1. Juni 1926 gefaßte Beschluß in Kraft gesetzt, wonach der Brandversicherungsausschuß des Bauern bundes aufgelöst ist und die Aigendenführung bis. zur Neuwahl dem Generalsekretär Über tragen werden. Derselbe wird beauftragt, ge naue

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 13.04.1926
Umfang: 8
grundverschieden sind, Leute, die mit den spitzfindigsten Ausflüchten ihren Rückzug zu decken versuchen, wenn man ihnen ihr Treiben offen vor Augen hält. Der Bauernbund hatte sich seinerzeit mit der Frase der Krtegsanleihebeleh- nung besaßt und den einzig rnöglichen gang baren Weg zu einer àstigeni Lösung dieser so Vichtigen volkswirtschaftlichen Frage -» den der Zusammenarbeit mit allen in Betracht kommenden Kreisen ohne Unterschied der Par tei oder 'Nationalität »— eingeschlagen. Dieser eingeschlagene

Weg schien aber in dm Augen obiger Kreise ein Fehler, umsomehr, als ihre Einstellung Mch Meinungsäußerung ihrer eigenen Leute eine rein privatkapitalistische genannt werden kann, dc» nach ihrer Ansicht der Bauernbund keine legale Vollmacht und Berechtigung zur Mitarbeit in dieser Frage befaß. Man schien mit Absicht nicht wissen zu Wollen, daß der Bauernbund à Jnteressenver- lreter des größten Standes im Lande die Ver pflichtung hatte, gerade in dieser Frage aktiv mitzuwirken, da der Großteil

und Herr Ob errat Rudolf Psister) sicherlich gu einer Stellungnahme in der Öffentlichkeit ent schließen müssen. Der Bausrnbund war durch di« Frage der Kriegsanleihebelehnung ei« Faktor geworden, mit dem nun die Leute — ob sie es wünschten oder nicht — zu rechnen schienen, und dem Baueràrnd stand eine große Aufgabe, ja die allergrößte in unserer Heimat: die wirtschaft liche Erneuerung des Voltsgroßen, bevor. Dadurch war der Bauernbund aus seiner DeseNswstellunz in die Offensive geraten

und es war dies selbstverständlich àe Gefahr vor allem für jene Kreise, die mehr oder weniger unter politischem Einfluß standen und es ver standen hatten, unter Ausnützung der Wichten Bauernbeioölkerung sich die Posten in den land wirtschaftlichen Einrichtungen bestmöglich zu sichern. Es bestand nur die Gefahr der Mög lichkeit, daß der Bauernbund in Währung der Interessen seiner Mitglieder, deren wiederholt vorgebrachtem Wunsche Rechnung tragend, auf Uenderungen in den landwirtschaftlichen Ein richtungen hinzielte

ner, den Bauernbund zugrunde zu richten, kläg lich scheitern, wird, daß der Bauernbund über diese schwere Krisis hinwegkommen wird, um somehr, als sich meines Wissens die Regierung bereits mit der Lösung dieser Frage befaßt und sicherlich eine gute Losung herbeiführen wird. Man kann sicher hoffen, daß der Bauernbund neuüelebt, frisch erwacht, ins öffentliche Leben treten wird urö> einer Zeit des segensreichsten wirtschaftlichen Schaffens, Blühens nicht nur zum Wohle unseres Bauernstandes

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