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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 20
Datum: 18.12.1930
Umfang: 20
Partei ist zu bedauern, mit solchen Leuten arbeiten zu müssen. Nun, liebe Bauern, habe ich ein Anliegen und eine große Sorge. Ich fürchte, daß die gegenwärtige Krise leicht zu einem Zerwürfnis im Bauernbunde führen könnte. Hie Heimatwehr, hie Bauernbund! Doch ich hoffe auf Eure Vernunft! Ihr werdet sicher jenen Gehör schenken, die zur Eintracht mahnen. Der Tiroler Bauern- bund hat schon manche Gefahr der Spaltung überwunden und wird auch diese Gefahr bannen. Zuerst kommt die Eintracht der Bauern

im Tiroler Dauernbund, dann kommt erst die Heimatwehr. Das Verhalten und den Beschluß des Bauernrates Dr. Steidle gegenüber fasse ich auf als Zeichen eines ge. funden Organismus, der Schädliches auszuscheiden im. stände ist. . f Schädlich war die Aufstellung des Heimotblockes und das Nichtmitgehen Dr. Steidles mit der Standesorgani. fation als Bauernbund-Mandatar. Die erste Loslösung ist von Dr. Steidle selbst gemacht worden. Seine Wahl reden sind auch nicht immer im Einklang zu bringen ge- wesen

, wenn der Bauernrat dem Herrn Dr. Steidle gründlich den Kopf gewascken hätte. Er hätte es aushalten müssen, da er ja auch feine Worte nicht immer abwägt und manchmal gründlich über die Schnur haut. CL1MAX MOTORENWERKE UND SCHIFFSWERFT LINZ A.G. WIEN I. SCHWARZENBERGPLATZ 1S.-7A, I 1630 AG So hätte auch er ein ernstes Wort vertragen müssen. Erst dem Unverbesserlichen hätte man sollen den Scheidebrief geben. Ein Mann von Disziplin, wie Dr. Steidle, muß es einsehen, daß der Bauernbund ihm kein Unrecht an- getan

hat, sein Aushauen gegen Dauernbundmandatare und Bauernbundsekretariat ist ungerechtfertigt. Er muß einsehen, daß er einer Strömung in der Heimatwehr unterlegen ist, die ihn naturgemäß mit dem Bauernbund in Konflikt bringen mußte. Es ist gefehlt worden zum Schaden der Heimatwehr und zum Schaden des Bauern- bundes. Die Erfahrung und die Enttäuschung muß klug machen. Ich hoffe, daß die Tiroler Heimatwehr bezw. der gewählte Reformausschuß den rechten Weg zurückfindet, geleitet nur von der Liebe zur Heimat und echt

die Ge legenheit, um gegen diese unwürdige Behandlung zu pro- testieren und Häßler sein besonderes Vertrauen auszu- drücken. In entschiedener Weise wurden auch die An- griffe gegen die Beamten des Sekretariates zurückge- wiesen und ihnen, die stets ganz uneigennützig den Bauern mit Rat und Tat geholfen hatten, gedankt. Der Bauernbund ist weit entfernt, sich in die inneren Angelegenheiten der Heimatwehr einzumischen. Aber wenn die Heimatwehr auch weiterhin auf seine Unter- stützung rechnen

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 26.05.1926
Umfang: 8
. !Auf imsere Antwort an den gewesenen Se kretär Rupert Setger hat derselbe in der „Alpen zeitung' unter dem Titel „Demaskiert' Stellung genommen und «dabei den Versuch gemacht, den! Bauernbund als eine politische Organisation hin zustellen und den Gefertigten wie auch -andere Mitglieder der Bundesvorftehung politischer Quertreibereien zu bezeichnen. Im Nachstehenden soll durch Klarstellung der vielfach verdrehten und entstellton Behaup tungen einmal offen gezeigt werden, wie es gerade Herr Steger

aus der von Steger aufgeführten politischen Betätigung der Jahre 1922 und 1S23 Irgendwelche Vorwürfe zu machen. Was die späteren Anschuldigungen! politischer Betätigung betrifft, so gilt als Antwort die oben dargelegte grundsätzliche Haltung des Bundes. Bezüglich des Büros „Bergland' muß festgestellt werden, daß es ein privates Unter nehmen ist, dessen Gründung aber mit dem von Herrn Sieger selbst zugegebenen Zwecke erfolg te, um auch den Bauerànd damit zìi finan zieren. Wenn nun Steger vom Bauernbund austritt

an die Sllpenzeitung anzu schließen. Dies bezeichnete sowohl Herr Steger mir gegenüber, weil unserem prinzipiellen Standpunkts widersprechend, als unmöglich, wie auch Ich Comm. Dr. Negrelli gegenüber. Meine politischen Aeußerungen bestanden wohl darin, daß der Bauernbund als unpolitische Bereinigung durch ein vertragsmäßiges Zusam mengehen mit einem parteipolitischem Tagblatt à politisches Bekenntnis Abzulegen genötigt! wäre, was seinen Statuten widerspricht. Bezüglich des Urlaubes in Cattolica möchte Ich Herrn

Steger fragen, ob er nicht unter seinen zur Ehrenrettung zurückbehaltenen Bauernbund- akten auch die Abschriften der Briefe hat, die er mir von dort aus schrieb! daraus könnte die Öffentlichkeit so manches von seiner Gesinnung und dortigen Tätigkeit! entnehmen. In der Bundesleitungssitzung vom Oktober 1925 soll ich Herrrn Steger bestätigt haben, daß er mir überall gefolgt habe, wenn ich es ver langte. Dies zugegeben muß ich Herrn Steger fragen, ob er sich auch noch erinnern

. In einem Punkte stimme ich Herrn Steger nach seinem theoretischen, aber nicht praktisch betätigten Grundsatz überein, daß fiir uns ein wirtschaftliches Zusammenarbeiten mit der Re gierung unbedingt notwendig ist und die! Bundes- vorstehung, besonders der Obmann hat ini Bauernbund seine Tätigkeit danach eingerichtet. Wenn unsere Tätigkeit im Bunde politisch gedeutet werden kann, so kanni es höchstens das eine sein, daß wir durch mhige, stille, zielbe wußte wirtschaftliche Betätigung ein besseres ge genseitiges

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 16
Datum: 22.02.1920
Umfang: 16
zu werden. Ich glaube diese Frage hangt aufs innigste mit der sogenannten Organisarionsfrage zusammen. ES handelt sich nämlich darum, ob die Dienstboten sich zusammen- jchließen, organisieren sollen zur Durchsetzung ihrer verechtigten Forderungen. Ich glaube, sie sollen es fern. Die Frage ist nur wirk Der Bauernbund hat jeinen Versuch gemacht, sie in den Ortsgruppen Yo- Kitisch zu organisieren. DaS ist ein Schlag ins Wasser und hat keine Bedeutung, weil den Dienst boten damit gar nichts geholfen ist. Organisieren

Müssen sich die Dienstboten auf christlich - w i r t - ßchaftlicher Grundlage. Es muß ihnen wirt schaftlich geholfen werden. Zunächst stünde daS dem Bauernbund zu. Er muß aber die Organisation Lein wirtschaftlich machen und möglich st selb- Händig. Tut eS der Bauernbund — er hatte eS Ichon längst tun sollen —, dann soll auch derselbe Hie Versicherung in die Hand nehmen und zwar Mit Hilfe der Bauernsparkasie. Bei der Gründung derselben wurde versichert, daß die Ueberschüffe den Bauern wieder zukommen

und Neurodungen täten not, soll sich das Land erholen und ernähren können, das Ka pitel der Dovpclgüter wäre kräftig in dis Hand zu nehmen., Dutzende verlassener Bauerngüter wären im Lande, die gerne von Dienstboten bezogen wür den. Aber in die Hand mußte die Sache jemand nehmen, sei eS nun Land bder Gemeinde. Am be rufensten hiezu wäre wohl der Bauernbund. Da durch könnte viel für den Bauernstand geschehen, dadurch bekäme der Dkrnstbotenstand noch Zuzug, der Diensibote mehr Freude, das Land hätte mehr

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 20
Datum: 15.01.1931
Umfang: 20
wir nachstehend die wichtigsten veröffentlichen: Resolutionsantrag der Landeskammerräte John und Genossen (n. ö. Bauernbund): „Zur Lösung der Getreidefrage hat Kammeramts, direktor Dr. Dollfuß schon im Sommer einen Vorschlag ausgearbeitet, der allseits Anklang gefunden hat, und zwar ist dies der Plan einer Getreideeinfuhrstelle, die 'T'j/' tU\ Vl i allein berechtigt sein soll, den Getreide- und Mehlimport durchzuführen und nur unter gewissen Bedingungen und zu gewissen Preisen im Inland in Verkehr zu setzen

(n. ö. Bauernbund): „Die Steuer- und Umlagenlast für die Landwirt schaft, die bereits gegenüber der Vorkriegszeit weitaus mehr als doppelt so hoch ist, ist durch das Sinken der Preise aller landwirtschaftlichen Produkte ganz unerträg- lich. Insbesondere ist die Einkommensteuer und Waren Wohnhaus I mit nachweisbar sehr gutgehendem Gemischt waren-Geschäft (Lebensrnittel-, Kurz und Geschirrwaren- sowie MehlHandlung), ange bauter Stallung, Gemüsegarten, in einer grö ßeren Gemeinde des Unterlandes, um 46.010

bei der Einkommensteuer und Warenumsatzsteuer und deren Anpassung an die heutigen Preise verlangt. H nstchtlich des Gebührenäquivalentes muß im neuen Gesetze unbe- dingt der hundertperzentige Züschlag aufgehoben und den landwirtschaftlichen Genossenschaften, deren Mitglie- der ohnehin als Besitzer Uebertragungsgebühren zahlen, die Befreiung vom Gebührenäquivalent zugesprochen und eine Herabsetzung der vorgesehenen Bewertung erfolgen." Resolutionsantrag der Landeskammerräte Ernst und Genossen (n. ö. Bauernbund

." Resolutionsantrag der Landeskammerräte Reit her, Fahrnberger und Genossen (n. ö. Bauernbund): „Die Gebirgsbauernschaft befindet sich derzeit in einer außerordentlich schwierigen wirtschaftlichen Lage. Dem Gebirgsbauern stehen nur jene Einnahmen zur Verfügung, die er aus der Waldwirtschaft und aus der Viehzucht erwarten kann. Der Holzabsatz stockt dermalen vollkommen und die Preise haben einen solchen Tiefstand erreicht, daß sie oft kaum die Schlägerungs- und Brin- gungskosten decken. Die Gebirgsbauernschaft

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 24.03.1905
Umfang: 10
eite 2 jenen Grundsätzen eingerichtet, welche die oberste kirchliche Autorität für solche Ver eine aufgestellt hat. Wir werden das beweisen. Der Tiroler Bauernbund ist keine einfache Berufsorganisation der Bauern auf rein agrarischem Boden. Seine Statuten bekommt man zwar nicht zu Gesichte, sie sind auch noch nie veröffentlicht worden. Aber sein Programm umfaßt nach den letzten „Mitteilungen' folgendes Gebiet: „Pflege der Landwirtschaft, Aufklärung des christlichen Volkes, Schutz der religiösen

und natio nalen Interessen, Hilfe in allen öffentlichen Ange legenheiten. Der Bauernbund hat ein weites Ar beitsfeld zum Schutz und Frommen seiner. Mit glieder.' Er will also alle sozialen Interessen des Bauernstandes schützen, er ist ein sozialer Ver ein. Von solchen Vereinen aber sagt der hochwst. Fürstbischof von Trient, Dr. Endrici, 'am 26. Fe bruar 1905 in Brixen: „Daher ist es unumgänglich notwendig, um zu einer vorteilhaften Lösung dieser Frage beizu tragen, daß der Klerus und die Katholiken

besorgen. Wir können es schließlich nicht verbergen, daß es uns Bauern tief verletzt und schmerzt, daß unsere Bischöfe, obwohl selber Bauern söhne, einen solchen Mangel an Wohlwollen unserem Bunde entgegenbringen. Daß man den Priestern befohlen, den Bauernbund zu meiden, werden wir uns gut aufmerken und je nach Bedarf von Zeit zu Zeit daran erinnern. „Man hat auf altkonservativer Seite das Schlagwort ausgegeben, recht tüchtig für den Volks verein, also gegen den Bauernbund zu arbeiten

und dem Volksverein recht viele Mitglieder zuzu führen. Wir Bauern geben darauf damit Antwort, daß wir ebenso eifrig für den Bauernbund arbeiten und demselben wo möglich alle Bauern als Mit glieder zuführen. Daß für den Volksverein auch die Bischöfe sind, verschlägt nicht mehr so viel. Mit dem 26. Februar sind die Bischöfe konservative Partei männer geworden und die altkonservative Partei hat seitdem um zwei erklärte und einflußreiche Anhänger mehr. Das kann an der Sachlage nicht gar so viel ändern

. „Was würde man sagen, wenn wir den Stiel einmal umdrehen und in folgender Weise das Ur teil zusammenstellen wollten: Die Altkonservativen sind sehr bauernfeindlich; die Bischöfe halten mit den Ältkonservativen; also sind auch die Bischöfe sehr bauernfeindlich? „Die adeligen Großgrundbesitzer und die alt konservativen Führer fürchten wegen des Bauern bundes ganz ernstlich um ihre Herrschast im Lande Tirol. Es war ihnen deshalb nicht genug, die Landes bischöfe gegen den Bauernbund aufzubieten; sie machen vielmehr

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 26.09.1905
Umfang: 8
Prozessen verblute. Die landwirtschaftliche Aus stellung, die jüngst in München stattfand, sei für den Tiroler Bauer eine ernste Mahnung, sich im Gemeinsinn gegenseitig zu fördern, damit er der Konkurrenz des Auslandes gewachsen bleibe. Der Bauer Niedrist sprach über die Schuldenlast des Bauernstandes und entwickelte hiebe: bedeutsame Kenntnisse in der städtischen und ländlichen Bodenreform. Als Mittel für eine Reform forderte er den Beitritt der Bauern zum Bauernbund, den richtigen Gebrauch

des Wahlzettels, die Lektüre der „Bauernzeitung' oder des „Tiroler Volksboten'. Das Schlußwort hatte der Vorsitzende Abg. Schraffl. Er widerlegte den Vorwurf, als stelle der Bauernbund unerfüllbare Forderungen. Die Beispiele, die er hiezu anführte, waren schlagend und markant. Be sonders das erste war für uns in Bayern von besonderem Interesse. Er zeigte, wie bayerische Großkapitalien in Tirol an der Grenze, so be sonders Außerfern, um Jagdrechte zu erwerben, Güter zertrümmern und Tiroler Bauern von Haus

der reichsdeutsche Zentrumsmann nichts auszusetzen; besteht ja in Deutschland für den Reichstag schon lange das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht, das den Katholiken nicht geschadet hat und auch keineswegs als eine Ungerechtigkeit betrachtet oder empfunden wird. Der bayerische Mitarbeiter der „A. P.' schließt seinen ausführlichen Bericht: „Der Tiroler Bauernbund geht nach Ziel und Programm mit unsern christlichen Bauernvereinen fast gleich. Er hat tüchtige, redegewandte, von Be geisterung für ihre Sache

. Werden dieselben, wie bisher, ihnen dauernd vorenthalten, so besteht für den Tiroler Bauernbund die große Gefahr, daß er auf dieselben Abwege sich verirrt, auf die der bayerische Bauernbund'gekommen und aus denen er zugrunde gegangen ist. Viäea.nt eonsulss!' -i- ^ » In dem Organ des Verbandes katholischer Arbeitervereine Süddeutschlands „D erArbeiter', der in einer Auflage von 35.000 Exemplaren erscheint, finden wir einen kürzeren Bericht eines ebensalls dem Tiroler Bauernbund ganz fern stehenden Schreibers

(es soll der Chefredakteur des „Arbeiter' felbst fein, der an der Ver sammlung in Bozen teilgenommen hat). Wir geben diesttl Bericht vollinhaltlich wieder: „Der Tiroler Bauernbund hat am letzten Sonntag seine erste Generalversammlung in Bozen abgehalten. Nach Ziel und Programm ist der Tiroler Bauernbund unseren christlichen Bauernvereinen gleichzustellen. Wiewohl er erst Ende 1904 ins Leben trat, hat er heute eine er staunliche Größe erreicht. Er zählt bereits mehr denn 15.000 Mitglieder in fast allen Gemeinden

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 20
Datum: 15.01.1931
Umfang: 20
derart zu regeln, daß Ueberschickungen der in Betrach kommenden Märkte, insbesondere des Wiener Schlacht viehmarktes, unterbleiben und eine konstantere Preisbil düng auf diesen Märkten erzielt wird." Resolutionsantrag der Landeskammerräte L u g e r und Genossen (n. ö. Bauernbund): „Zur Zeit der Errichtung der Molkereigenossen schaften war der Zinsfuß von als günstig zu bezeich- nen. Inzwischen haben bedeutende Senkungen des Zins fußes stattgefunden. Außerdem ist die Lage der Molkerei

- genossenschaften infolge der Herabsenkung des Milch- Preises eine sehr schwierige geworden. Es ist unbedingt notwendig, daß sie entlastet werden. Dies geschieht am besten durch Herabsetzung des Zinsfußes für die Molkerei- kredite aus dem Völkerbundkredit. Die Gefertigten stellen daher den Antrag: Die Bun desregierung wird aufgefordert, ehestens eine Herab setzung des Zinsfußes der Molkereikredite um mindestens bA zu verfügen." Resolutionsantrag der Landeskammerräte Schrott- Kauer und Genossen (n. ö. Bauernbund

, nach welchem der Verkehr mit Milch durch ein Milchregulativ geregelt und der Pasteurisierungszwang eingeführt wird." Resolutionsantrag der Landeskammerräte Preis- e ck e r und Genossen (n. ö. Bauernbund): „Die Obstproduktion Oesterreichs, die bei einem ent sprechendem Zollschutz noch ganz bedeutend erhöht wer- den könnte, wurde bisher bei den Handelsvertragsver- Handlungen stets stiefmütterlich behandelt, weil immer größere Interessen der Landwirtschaft auf dem Spiele standen. Es ist unumgänglich notwendig

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 20.11.1930
Umfang: 16
, nicht nur der außergewöhnliche, verboten ist. Weil insbesondere die schwerarbeitonde bäuerliche Bovö- kerung unter der nächtlichen Autoraserei leidet und durch die damit verbunb'ene Schädigung des Fremdenverkehres betroffen ist, hat sich der Tiroler Bauernbund veranlaßt ge« sehen, die nötigen Schritte zur Bekämpfung dieser Land plage einzuleiten. Eine große Zahl von Landgemeinden hat bereits über unsere Einladung Eingaben an die Landes regierung gerichtet, in welchen die Erlassung eines Gesetzes zum Schutze der Nachtruhe

gefordert wird. Der Tiroler Bauernbund schließt sich dieser Forde rung an und legt hiemit der hohen Landesregierung den Entwurf eines solchen Gesetzes vor, der auf Grund der uns von einzelnen Gemeinden z-ugÄkommenen Wünschen umgearbertet ist. Wir stellen sohin an die Tiroler Landesregierung das Ersuchen, diesen Entwurf einer ein- gehenden Prüfung zu unterziehen und ihn sodann als Re- gierungsvorlage dem Tiroler Landtage zur Beschlußfassung vorzulegen. Es handelt sich hier nach unserer Auffassung

die Landesregierung dem Landtage einen Beschluß antrag vorlegen, der die Schaffung eines solchen Gesetzes bei der Bundesregierung anregt. In Anbetracht der großen Bebeutng dieser Angelegen- heit für die öffentliche Gesundheitspflege und den Fremden- verkehr wird b!eantragt, hierüber auch die Gutachten des Landesfanitätsrates und des Landesverkchrsrates einholen zu wollen. Der Tiroler Bauernbund ist sich bewußt, in dieser Bache die dringenden Wünsche eines sehr großen Teiles bvc Ti roler Bevölkerung zu vertreten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 15.12.1904
Umfang: 8
eS ist, wenn da oder dort herumge sagt wird, die eingezahlten Beträge würden ver schleudert und der Bauernbund habe schon 2000 X -Schulden. Dann berichtete Herr Schraffl weiters, daß er auch Statuten ausgearbeitet und diese der Statt- halterei vorgelegt habe. Er habe zwei verschiedene Statute ausgearbeitet und beide seien genehmigt worden. Das eine lautet auf einen politischen und das andere auf einen nichtpolitischen Titel. Bei der Sterzinger Bauernversammlung habe noch die Hoff nung bestanden, daß es möglich sei, den Bauern

bund nichtpolitisch zu machen. Aber diese Hoffnung sei nicht leicht zu verwirklichen. Sodann erklärte er die Vorteile der nichtpolitischen Vereine und bemerkte, daß die politischen Vereine erschwert seien. Aber dieselben hätten ihrerseits auch wieder Vorteile; denn ein nichtpolitischer Verein dürfe nicht Politik treiben, und sobald das in einem solchen geschehe, habe die Behörde das Recht, die Versammlung auf zulösen. Der Plan, den Bauernbund „nichtpolitisch- zu nennen, stamme von Hohenblum

. Nur nicht Parteipolitik solle der Verein treiben; der Bauernbund solle nicht streiten, welche Partei die bessere sei. Es sei dem Bauernbund nur daran gelegen, daß der Bauer Geld in die Tasche bekomme. Bei einem politischen Vereine dürften aber leider Frauen nicht Mitglieder sein. Es seien aber heute im Bauernbund 59 weibliche Mitglieder und infolge der Wahl des politischen Titels müßten dieselben nach dem Gesetz leider ausscheiden. Aber dafür könnten die betreffenden ja doch Freunde des Bauern bundes bleiben

und könnten an ihrerstatt entweder den Sohn, den Knecht oder den Vormund oder einen anderen aufnehmen lassen. Bei der sodann folgenden Debatte sprachen sich die Abg. Kienzl und Arnold für den Titel „poli tisch' aus. Gemeindevorsteher Winkler von Kirch- bichl stellte den Zusatzantrag: der Verein werde poli tisch gegründet, befaßt sich aber nicht mit Partei politik, da Parteipolitik gegen die Gründungsbestim mungen wäre. Herr Niedrist meinte, wenn der Bauernbund rein wirtschaftliche Politik betreibe

, so könnte er keine Wahl Politik betreiben und dann wäre das Programm etwas zu enge, wenn bei den Wahlen die Bauernbundsmitglieder als solche gegen einen aufgestellten Kandidaten, der einem nicht zusage, nichts sagen dürften. Herr Winkler meinte aber, Wirtschaftspolitik sei alles, was nötig sei, um zur Macht zu gelangen und solches sei auch notwendig sür den Bauernbund. Herr Niedrist: Wir wollen ja gewiß bloß v eine reine Bauernpolitik, aber die Frage ist, wie weit die Regierung dies gehen läßt. Herr Schraffl

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 30.09.1937
Umfang: 16
17 Personen, die Amtswalter der V. F. 7 Personen, Heimatdienst 1 Person, Bauernbund 5 Personen, Gewerbebund 7 Personen. Ob wohl die Reise bereits um halb 4 Uhr morgens angetreten werden mußte, war doch schon alles voll Begeisterung. — Am Sonntag, den 26. September, war hier die gemein same Feuerwehrherbstübung, verbunden mit der Dekorie rung von 31 verdienten Wehrmännern, von denen 26 Mann für 40jährige und fünf Mann für 25jährige Ver dienste ausgezeichnet wurden. Zu dieser Feier erschienen

auch Vezirkshauptmann Dr. Leitner sowie Bezirksver- mm Des Mer BMliMllDes. Der Tiroler Bauernbund veranstaltet vom 19. bis zum 25. Oktober eine billige Fahrt nach Rom. Anmel dungen sind an das Tiroler Katholikensekretariat in Inns bruck, Gilmstraße 3, zu richten. Programm: Dienstag, 19. Oktober: Zwischen halb 9 Uhr und 9 Uhr abends Zu sammenkunft am Hauptbahnhof Innsbruck, Wartesaal 2. Klasse. 9 Uhr 38 Minuten nachts Abfahrt. — Mitt woch, 20. Oktober: 11 Uhr 25 Minuten Ankunft in Rom. Fahrt in das Hospiz

und unprak tischer moderner Geschmacksverirrung. Me schön aber wäre es, wenn die Bauernbund-Ortsgruppen Hand in Hand mit dem „Neuen Leben" in Brauch- und Volkstum- pflege zusammen arbeiteten! Das „Neue Leben" wird ja wohl in jeder Tiroler Gemeinde Fuß fassen und Orts sachwalter aufstellen. Wie angenehm und dem Auge so wohltuend fielen allen beim Festzuge am 19. September in Innsbruck die einzelnen Trachtenmädchengruppen auf. Besonders die Zillertalerinnen haben sich so brav und fleißig eingefunden

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 28
Datum: 30.10.1930
Umfang: 28
und die Schriftleitung der „Bauernzeitung" anläß- lich des Ablebens unseres unvergeßlichen Monsignore Dr. Wendelin Haidegger und des auf so tragische Weise aus dem Leben geschiedenen verdienten Redakteurs Josef Gufler erhalten haben, teilen wir nachstehend einige Schreiben mit, die am besten für die große Wertschätzung zeigen, die die ganze Öffentlichkeit für die beiden Dahin- geschiedenen gehegt hat. So schreibt der Tiroler Landeskulturrat: „Das gefertigte Präsidium gestattet sich dem geehrten Tiroler Bauernbund

Tatsachen ist es dem Präsidenten eben Herzenspflicht, dem geehrten Dauernbund das tieffte und aufrichtigste Beileid zu dem unersetzlichen schweren Verluste wiederholend auszusprechen. Landeshauptmannstellvertreter Dr. Tragseil schreibt unter anderem: „Die zwei Schicksalsschläge haben in dieser schweren Zeit nicht bloß d>en Tiroler Bauernbund, sondern das gesamte Land Tirol hart getroffen. Gesegnet wird das Andenken an beide Männer bleiben, die sicher die wärmsten Fürsprecher bei Gott für die weitere

segensreiche Entfaltung und das erfolgreiche Mrken des Tiroler Bauernbundes sein werden." Der Klub der sozialdemokratischen Landtagsabge- ordneten drückte uns zum Ableben Monsignores Haid- egger mit folgenden Worten sein Beileid aus: ,Zeder, hier den Dahingegangenen kannte, vermag den Verlust zu ermessen, den der Bauernbund mit seinem Scheiden erlitten. Auch der politische Gegner stcht ergriffen vor dem Toten, dessen Leben bis zum letzten Augenblick Arbeit im Dienste seiner Ideen war." Hofrat Dr. Schoepfer

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 08.07.1926
Umfang: 6
, den die anderen Stände schon längst gemacht haben. Es 'ist notwendig, endlich einmal offen den Verhältnissen Rechnung zu tragen. Es «ist im Interesse des Bauernstandes, daß der Bauernbund ehestens die notwendigen Schritte Mr den Bauernbund unternimmt. Ich glaube, es ist Pflicht der heutigen 'Leistung des Bauernbundes, diesen Schritt sofort zu machen. Um die Gegenarboit soll man sich nicht küm mern, man muh doch wissen, daß tiiles nur Leu te seli-n können, die es «mit den «Bauern schlecht meinen, es 'ist ein bißchen

zuàl Stadtlust da hinter. Die Bauern am Land sind aber frische Luft gewöhnt und frische Luft -wäre es, wenn der Bauernbund neues Leben gewliinnen wür de. Neues Leben kann der Bauernbund aber Nur «gewinnen, wenn er auch tatsächlich arbeiten à-«nn lund dieLebensgrundbedingungen hat. Diese Lebensbedingungen sind heute gegeben 'im Ge setze -Wer dèe berufsMàschen Organisationen. IMsio Bundesleitung des Bauernbundes, die Tür aufgemajcht. Laßt frische «Lust herein und marschiert mit eurer grünen Fahne

in den Rochen der großen sy-Mkalilsiiischen 'Bewegung. Es ist niur zum Nutzen und Vorteil des Bauern standes. Bauernbund Bolzano Die Leitung des Bauernbundes Bolzano als -berufsständiWe Organisation der Bauernschaft des Alto Adige hat «in ihrer Sitzung vom Diens tag, den k. 'Juli 192g, nach Anhörung der Be richterstattung des 'Generalsekretärs Rupert Stöger —> nach Eiinsichtnah-me in das 'Gesetz vom L. April 1926, Nr. S6Z — die Notwendigkeit des Eintrittes des Bauernbundes in das Syn- dicat der Landvàte

lebhafteste «Genugtuung auszusprechen filr die mimnohr -durchgeführte logische Eingliederung des Bauernbundes in die große Syndikatsvereinigung «der Landwirte: Venn w diesem Anschlüsse liegt die Koaft und -der Wohlstand unserer LandoeoAkeru-ng. Die Hcmptschristleitung. Mitteilungen des Bauernbundes Zur Frage der Brandversicherung Wie allseits erinnerlich, hat der Bauernbund Bolzano am 26. Oktober 1924 mit den Ver sicherungsgesellschaften Anonima Settentrionale und «Phönix ein allgemein günstig zu nennen

, den der Bauernbund nM den obgenannten 'Vertrags- «gesellschiaiften abgeschlossen hat, wird einstimmig die Aushebung des diesbezüglich gefaßten Be schlusses vom IS. Mai 1926 «beschlossen, derselbe als null «und Wichtig erkannt und wird dafür der von der «Brmernbundsleitung am 1. Juni 1926 gefaßte Beschluß in Kraft gesetzt, wonach der Brandversicherungsausschuß des Bauern bundes aufgelöst ist und die Aigendenführung bis. zur Neuwahl dem Generalsekretär Über tragen werden. Derselbe wird beauftragt, ge naue

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 13.04.1926
Umfang: 8
grundverschieden sind, Leute, die mit den spitzfindigsten Ausflüchten ihren Rückzug zu decken versuchen, wenn man ihnen ihr Treiben offen vor Augen hält. Der Bauernbund hatte sich seinerzeit mit der Frase der Krtegsanleihebeleh- nung besaßt und den einzig rnöglichen gang baren Weg zu einer àstigeni Lösung dieser so Vichtigen volkswirtschaftlichen Frage -» den der Zusammenarbeit mit allen in Betracht kommenden Kreisen ohne Unterschied der Par tei oder 'Nationalität »— eingeschlagen. Dieser eingeschlagene

Weg schien aber in dm Augen obiger Kreise ein Fehler, umsomehr, als ihre Einstellung Mch Meinungsäußerung ihrer eigenen Leute eine rein privatkapitalistische genannt werden kann, dc» nach ihrer Ansicht der Bauernbund keine legale Vollmacht und Berechtigung zur Mitarbeit in dieser Frage befaß. Man schien mit Absicht nicht wissen zu Wollen, daß der Bauernbund à Jnteressenver- lreter des größten Standes im Lande die Ver pflichtung hatte, gerade in dieser Frage aktiv mitzuwirken, da der Großteil

und Herr Ob errat Rudolf Psister) sicherlich gu einer Stellungnahme in der Öffentlichkeit ent schließen müssen. Der Bausrnbund war durch di« Frage der Kriegsanleihebelehnung ei« Faktor geworden, mit dem nun die Leute — ob sie es wünschten oder nicht — zu rechnen schienen, und dem Baueràrnd stand eine große Aufgabe, ja die allergrößte in unserer Heimat: die wirtschaft liche Erneuerung des Voltsgroßen, bevor. Dadurch war der Bauernbund aus seiner DeseNswstellunz in die Offensive geraten

und es war dies selbstverständlich àe Gefahr vor allem für jene Kreise, die mehr oder weniger unter politischem Einfluß standen und es ver standen hatten, unter Ausnützung der Wichten Bauernbeioölkerung sich die Posten in den land wirtschaftlichen Einrichtungen bestmöglich zu sichern. Es bestand nur die Gefahr der Mög lichkeit, daß der Bauernbund in Währung der Interessen seiner Mitglieder, deren wiederholt vorgebrachtem Wunsche Rechnung tragend, auf Uenderungen in den landwirtschaftlichen Ein richtungen hinzielte

ner, den Bauernbund zugrunde zu richten, kläg lich scheitern, wird, daß der Bauernbund über diese schwere Krisis hinwegkommen wird, um somehr, als sich meines Wissens die Regierung bereits mit der Lösung dieser Frage befaßt und sicherlich eine gute Losung herbeiführen wird. Man kann sicher hoffen, daß der Bauernbund neuüelebt, frisch erwacht, ins öffentliche Leben treten wird urö> einer Zeit des segensreichsten wirtschaftlichen Schaffens, Blühens nicht nur zum Wohle unseres Bauernstandes

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 25.07.1925
Umfang: 12
: denn das Schwergewicht ruht nun in der Festsetzung der Einzelumrechnitngs- schlüssel u. in den hiefür gebotenen Sicherhei ten, daß eine ganz unparteiisch« und gleich mäßige Behandlung der Belehnungsschuld ner erfolge. Vom Bauernbund Bozen geht uns nach stehend« Mitteilung zu: Es ist noch nicht allzulange her — es war am Pfingstmontag, den 1. Juni 1925 — an dem die große und einen überaus gewaltigen Eindruck hinterlassende Versammlung der Kriegsanleihebelehnungsschuldner im Stadt theater zu Bozen stattfand

. Bei derselben wurde vor Augen gefutzr:. welch ungeheure Bemühungen sich der Bauernbund zur glücklichen Lösung der Sache unterzog und daß man vor Schwie rigkeiten stand, die nur durch eine außer ordentliche Zähigkeit. Arbeitswillen und Ausdauer, sowie Fassung aller die. diese äu ßerst wichtige wirtschaftliche Frage unserer Bevölkerung interessierende Kräfte In t>er Provinz mir Hinblick auf den ungeheuren Widerstand der Gegenseite, behoben werden können. Es war daher eine Aktion notwendig, welche aus vollkommen

, zu mit großen Opfern verbundenen Ausgleichen herbeiließen. Diese Aktion hat auch in den Kreisen der Belehnungsschuldner und bei allen jenen, welche der Sache dieser Schuldner gerecht und vorurteilsfrei gegeimberstanden — die vollste Würdigung und Zustimmung gefun den. Der Massenbesuch der Versammlung machte es dem Bauernbund gerade zur Pflicht, auf dem beschritten«»: Wege weiter zuarbeiten. Es ist selbstverständlich, daß in der Folge zeit eine Unzahl von Wegen seitens des Bauernbundes und den führenden

Motiven die ausländische Presse Aegen den Bauernbund und damit auch gegen die Belehnungsschuldner in den Kampf zu Hetzen. Herr DrE. von Stefenelli, der sub stituierte Vertreter der interessierten Bank sür Tirol und Vorarlberg, war es, der >n der Wiener Zeitung „die Börse' die ausländische Hochfinanz gegen unsere äußerst schwer be drückten Belehnungsschuldner zum Kampse aufrufen wollte. Ebenso glaubte ein hier völlig unbekannter Herr Dr. rer. pol. und jur. Lucerna als Neuling berufen

zu sein, m der „Neuen Freien Presse' einen politischen Hetzartikel gegen den Bauernbund loszu lassen und ihm ein« Stellungnahme in die Schuhe zu schieben, die gemäß seinem Pro gramm Äs ausgeschlvssen erscheint. Erwäh nenswert ist aus diesem Artikel lediglich das Eingeständnis, daß die Behandlung der Be- lehnungsfach« seitens des Bundes, nicht nur den Beifall der Bauern, sondern aller Beleh nungsschuldner in Stadt und Land gesunden Hot. Trotz aller Gegenarbeiten sind wir ruhig und zielbewußt unseren

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 06.10.1904
Umfang: 8
mit den Bischöfen nicht recht glauben; denn so was haben die Bischöfe den Christlichsozialen niemals nachgesagt. Am schlimmsten kommt in der Broschüre na türlich der zu gründende Bauernbund weg. Seinet wegen hat die Broschüre ja das Licht der Welt er blickt. Der Bauernbund sei wegen der bereits be stehenden landwirtschaftlichen Bezirksgenossenschäften überflüssig und seine Gründung gerade jetzt höchst unzeitmäßig. Durch diesen Bund würden die Tiroler Bauern nur zu Gunsten einer politischen Partei ausgenützt

, damit sie deren Agitations- und Wahl kosten zahlen, ihren Zeitungen aufhelfen und das bereits verblaßte (?) Ansehen der Führer wieder auf frischen. Schon die Art und Weise, wie für den Bauernbund agitiert wird, müsse die Tiroler Bauern davon abhalten. Denn es werde gerade in jenen Gemeinden für den Bund geworben, wo die Seel sorger damit nicht einverstanden sind. Außerdem solle der Bauernbund unter der Oberleitung des erzliberalen Ritters v. Hohenblum in Wein stehen und unter solcher Oberleitung

würde der Tiroler Bauernstand Wege geben, die seine Väter nicht ge wandelt sind. Und endlich seien auch die Grund sätze, welche der Tiroler Bauernbund aufgestellt habe, dem katholischen Bauer durchaus verdächtig. Denn am Tage seiner Gründung sei erklärt worden: „Die Fahne des Bauernbundes ist die grüne Fahne der Landwirtschaft, sein Sinnbild des Pfluges Erz, sein Band die deutsche Männertreue', was so viel heiße als - seine Fahne sei die Fahne rein materieller In teressen, sein Sinnbild der Bundschuh der Unzu

friedenheit, sein Band die leere Phrase von Deutsch tum und Nationalitätenschwindel. Da sei der Katho lische Volksverein doch ein ganz anderer Verein: seine Fahne sei die Fahne der katholischen Kirche, sein Sinnbild das heilige Kreuz, sein Band die un erschütterliche katholische Ueberzeugung. Der letzte Vorwurf ist zu gesucht und zu kin disch, als daß man darauf länger reagieren müßte. Der Tiroler Bauernbund tut der katholischen Ueber zeugung seiner Mitglieder keinen Eintrag

er bei den Konservativen nicht mehr Person«. Ars-ta zu sein. Was dann die Agitation für den Bauernbund betrifft, wird nicht gerade in jenen Gemeinden agi tiert, wo die Seelsorger damit nicht einverstanden find, sondern es wird überall agitiert, wo Bauern find. ES handelt sich ja um einen Bauern- und nicht um einen Seelsorgerbund. Wegen solcher Wer bung werden die Leute ebensowenig von ihrem Seel sorger „losgerissen', als wenn ein Agent irgendwo hinkommt und die Leute zum Ankauf von Werk zeugen zu besserer Besorgung

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
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Seite 11 von 12
Datum: 07.05.1925
Umfang: 12
man Se. Exzellenz Graf Toggenburg, den Bozner Regierungskommisfar Avv. Mvs- smo mit General-Dizesekretär Dr. Comploy, den Präfekturskommissär Dr. Cigola aus TrieM, Dr. Jakob Köllensperger. Borstand der Ientraltaffe, die Fachlehrer der technischen Prooingialkultuvabteilung ufw. Mit Recht konstatierst der Dundesobmawn, daß di« zahl reiche Beschickung des Bundestages der Be weis sei, daß der Bauernbund sich der Esten Sympathien aller landwirtschaftlichen Kreise ersteue. In kurzen Strichen behandelte

der Bundesobmann di« Fragen, welche den E Bauernbund interessierten und für die er sich besonders bei den Behörden verwendete (so tu a. Konstituierung des Landeskulturrates, die Einführung der neum Sanitätsgesetze, Branüverstcherung und Kriegsanleihebeleh- nung). WM der Bauernbund Erfolge auf- zuweksen hatte, so fei dies der Mithilfe der Vorstandsmitglieder, des Sekretariates und aller beteiligten Kreise zu verdanken, wofür > stylen der beste Dank gebühre. * Tätigkeitsbericht. Sekretär Sieger erstattete

einen aus führlichen Tätigkeitsbericht über die allgqmsi-- «m organisatorischen Arbeiten des Bauem- bundes und des Sekretariates. Ueber Anord nung der Präfektur in Trient wurde Heuer durch den Präfekturskommiffär Dr. Eigola «ine Untersuchung gegen den Bauernbund eingeleitet mit der Begründung, daß derselbe das Vertrauen, das man seiner wirtschast- Schen Organisation seitens der Behörde ge schenkt Hobe, mißbraucht habe. Ein Rekurs gegen die angeordnete Untersuchung bei den Regierungsstellen in Rom wurde

mit der Be gründung abschlägig beschiÄren, daß der Prä fekt Gründe habe, eine Untersuchung anzuord nen. Die Untersuchung wurde dann vom Präfekturskommiffär Dr. Cigola-Tvient durchgeführt. Am 1. Mai wurde nun dem Bauernbund durch die Präfektur mitgeteilt, daß das Ergebnis der genauen Untersuchung kein Einschreiten der Behörde notwendig mache. Der Bauernbund könne sich auch wei- techin im Rahmen seiner Statuten für die wirtschaftliche Hebung seines Standes be tätige». Der Tätigkeitsbericht gedenkt der unermüd

für die Sache der Bauernschaft eingusetzen. Die Krtegsanleihe-Belehnuugsstage. Bundesobmann Oberhammer be sprach sodann in längeren Ausführungen diese brmnende Frage und bemerkt, daß der Bauernbund sich an di« Regierungsstellen ge- wmdet habe, damit dieselben in dieser Sache eine Lösung herbeiführe. Er hoff« nach den Ergebnissen der letzthin gepflogenen Ver handlungen, daß die Regierung von der Dringlichkeit dex Lösung dieser Frage über zeugt sei. (Die Ausführungen des Redners decken

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 18.05.1905
Umfang: 8
. Sonntag den S1. Mai findet im Gasthof „Zur goldene« Krove^ w . Untermais eine große Bauernversammlung statt. Redner: die Abgeordneten Schtasfl und Kienzl. Der Kampf gegen den Tiroler Mauern- bund dauert in einzelnen Teilen des Landes fort. Die Be richte, die uns über die Befehdungen dieser Standes organisation zukommen, zeugen davon, daß die Bauernseinde Mittel wählen, die wir nicht zu den anständigen zählen können. Personen, denen die Agitation sowohl für als gegen den Bauernbund Sebastian Weger

'. Muß aber schon doch einen kritischeren Grund für diese Be hauptung anführen. Wenn ein Schriftsteller so aus dem Volke heraus zu schreiben und sich so in das *) Ans dem Aprilheft der „Dichterstimmen der Gegenwart', L erlag F. Weber, Baden-Baden. beruflich verboten wurde, scheuen sich an einzelnen Orten nicht, von Haus zu HauS zu wandern und die Leute gegen den Bauernbund einzunehmen. Ihre Agitation zeitigt aber andere Früchte, als jene Gegner des BauernbundeS wünschen und hoffen. Die Bauern lassen

die Hetze gegen den Bauernbund ebenso unbeachtet wie die Hetze gegen den „Tirolpr Volksboten'. An manchen Orten wurde durch diese Gegenagitatio«! sogar ein lebhaftes Interesse an dem Bauern bund e geweckt und der Obmann des Tiroler Bauernbundes kann gar nicht allen Wünschen nach Versammlungen, in denen die Prinzipien des Bauern- bundes dargelegt werden sollen, nachkommen. Die Gegner des BauernbundeS werden durch ihre Erfolglosen Bestrebungen, den „Tiroler Bauern bund' zu vernichten und sewe Anhänger

und solche, denen von gegnerischer Seite schon so viel über die Schlechtigkeit des Bauernbund S erzählt wurde, diesen kennen lernen und veranlassen die Abhaltung einer Plauderftube. Der weltliche und geistliche OrtSvorsteher Mefm von Haus zu HauS, um gegen die Versammlung des Bauernbundes zu agitieren. Ter OrtSgsistliche soll eigentlich nach einem oberhirtlichen Befehl weder für noch gegen den Bauernbund agitieren, doch scheint es, daß es mcht>iel verschlägt, (wenn trotzdem gegen den Bauern bund agitiert

wird, denn in wieder einer anderen Gemeinde tvar schon seit einer Reihe von Sonntagen in der Predigt der Bauernbund das Thema. Die traurige Folge ist, daß die Leute dem Prediger aus Herz des Voltes hineinzuschreiben versteht, daß jede seiner Gaben von Tausenden einfacher, in ihrem Geschmack noch unverdorbener Landleute sehnsüchtig erwartet und verschlungen wird, dann muß der schwarzgalligste Kritikus hinter dem grünen Tische schweigen, dann spricht eben daS Volk selbst durch die Tat die kritische Norm Goethes aus: „Der Autor

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 05.05.1926
Umfang: 6
Seite 2 »Alpenzettung- Tur Lösung der Sauerntmnd-frage Mittwoch, dm V. MM ISA Schon seit geraumer Zeit Ist der Bauernbund in einer zweideutigen Loge. Bis letzt haben wir uns eines direkten Eingreifen» in die Frage enthalten, obwohl wir von mehreren Seiten, das heißt von Seiten der unmittelbar an deren Läsung interessierten Bauern» kreise dazu aufgefordert wurden. Wir haben auch keine Stellung genommen, als der Herr Oberhammer und Genossen eine ebenso blödsinnige als nutzlose Propaganda

und vor allem festgestellt, daß es im größten Interesse des Bauernstandes 'liest, mit der Negiemmg -auf gutem Fuße zu stchen. Daher muh auch der Bauernbund, als Slandesorganisalion der Bauern, mìi der Re gierung auf gutem Fuße stehen. Wir haben -auheàm «festgestellt, daß à BlNtern in der Verfechtung unserer Interessen bis heute gang 'allein auf uns selbst angewiesen sind und man es versäumt hat, mit den übrigen Bauern in de? Provinz gemeinschastAch vorzu gehen. Soviel? gemeinschaftliche- Fragen erfor dern

ein gemeinsames Zusammenarbeiten. Es wurde uns immer gepredigt, daß' der Bauern bund die àzi-ge Organisation des Bauernstan des darstellt. Es wäre dies sehr schön und wAir- schenswert, da sa die liwndwìrtschaftlìchen Be- zirksgenossenschaften nicht mehr lbesteheir. Wenn nun à' Bauernbund wirklich der wahre In- teressenvertreter der Bauern- sein soll, so muH er mit der Regierung auf gutem Fuße stehen und auch trachten, mit 'allen Wanda in der Prck> vinJ zusamnlenzuarbeiten-. Der Dauer,chuno muh

sich von jeder politischen Tätigkeit fern, halten und d«rs »ur rein wirtschaftlich arbeilen, nur rein ökonomisch wirken. Der Bauernbund darf daher auch nicht unter dem Einfluß von politischen oder ga-r reglerlingsunfremidllchen Parteien stehen-. Bei Überprüfung der L-age des heutigen Bauernbundes mußten wir aber ge rade auf Grund der von Mitgliedern des Ab schusses des B-auernbuudese gmachten Beobach tungen die Überzeugung gewi-nnenj, baß der Bauernbund auch heute noch stark, vielleicht mehr «ls je, unter dem Einfluß

, wenn wir nicht wollen, daß der Gauernbund zugrunde geht -und wir Bauern nicht alle Schaden- lei-den, daß dle Ltarrköpflgkeit einiger Männer gebro chen wird. Man muß den Bauernbund wieder in ein rein wirtschaftliches Geleise bringen. Man muß daher dìe Leàng des Bauervàkàs dem politischen Einflüsse entziehen». Di« Herren, die Politik offen betreibe,^ nne Herr Meng oder solche, die skrrk unter dem Druck und Einfluß von Politikern stehen- (die Herren Mayr, Pich- ier, Hartmann usw.) sind aus der Leitung sofort zu entfernen. Herr Meng

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