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Tiroler Post
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Seite 15 von 20
Datum: 12.06.1908
Umfang: 20
hölzchen, Bundespfeifen und Bundeshüte einge führt. Gewaltig groß war der Umfang des Aus kunftswesens und macht die Anstellung eines zweiten Sekretärs unerläßlich. Landtagsabgeordneter Dr. Otto v. Gug genberg bemerkte bezüglich des Punktes Or ganisation, daß es bedauerlich sei, daß sich nun, nachdem die Einigung des Bauernstandes angebahnt war, schon wieder S p a l t u n g s - bestrebungen bemerkbar machen, und er wies darauf hin, daß es doch selbstverständlich sei, daß der geeinte Bauernbund mehr

zu erreichen in der Lage sei, als ein Verein, der allein dastehe und keine Vertretung besitze. Es sei auch kein Grund vorhanden, zu sagen, daß der Bauernbund nicht auch für die Interessen der Weinbauern eintrete. Dieser setzte sich wie für die Interessen der Gesamtheit, so auch für die der einzelnen Kreise ein. Gerade derjenige, der es e r n st und r e d- l i ch meint mit den Bauern, muß für die Eini gung und nicht für die Teilung und Tren nung der Bauernschaft eintreten. Er be dauere

, daß man mit dieser Teilungsbestrebung, die nur aus eine Täuschung der Bauern schaft hinauslaufe, den Interessen der Bauern nur schade. Die Veranlassung zur Gründung eines Weinbauernbundes sei gar nicht eine echte; denn die Bestrebungen zur Hintanhaltung der Erhö hung der Schnapssteuer, die als Begründung die ser Vereinsbildung genannt wurden, sind nicht neu; schon vor Jahren sei er selbst im Landtag für die Erleichterung der Branntweinsteuer zu gunsten der Weinbrenner eingetreten und auch der Bauernbund setze sich dafür

der Bauernräte, und zwar wurde en bloc die bisherige Liste wiedergewählt, worauf zur Stellungnahme gegenüber dem Weinbauernbund ein Beschluß gefaßt wurde. Herr Schraffl wies darauf hin, daß die Gründung des politi schen Weinbauernbundes die beste Rechtfertigung des von den Konservativen so heftig angegriffenen Tiroler Bauernbundes wegen dessen politischen Charakters bilde. Er erklärte, daß es eine Lüge sei, wenn behauptet werde, der Wein bauernbund sei nicht gegen den Bauernbund, denn der Bauernbund

will die Einigung, wäh rend der Weinbauernbund Separationsbestrebun gen habe. Der Umstand, daß der Weinbauern bund an dem 1. Südtiroler Weinbauerntag in Bozen, wo die ersten Fachreferenten von Tirol und Niederösterreich Referate hielten, sich nicht beteiligte und dann für heute in Meran schnell noch eine Versammlung einberief, bekundete durch aus nicht, daß er „absolut nichts gegen den Bauernbund habe". Mit der Begründung, daß die Erreichung der Wünsche der Weinbauern nur dann zu erhoffen sei

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 8 von 16
Datum: 08.02.1907
Umfang: 16
W i n d i s ch sprach über Nutzen und Zweck der Plauderstuben für die bäuerliche Bevölkerung und über die Wichtigkeit der Wahlreform. Durch den Bauernbund, sagte Windtsch, wird der Vorwurf, daß die Bauern nicht im stände seien, sich selbst zu vertreten, widerlegt. Abg. Kienzl besprach die Lasten und politischen Rechte des Bauernstandes. Er verwies auf England und Italien, wo ein wohlhabender Bauernstand gewesen, der aber heute verschwunden ist, weil die Kapitalisten den Besitz vielfach an sich gezogen

ein. Er forderte, daß man das Kapital mehr besteuern solle und nicht dem niedergedrückten Bauernstand aufs neue Lasten aufbürde. Der z Redner mahnte die Bauern, sich an den christlichsozialen Bauernbund i anzuschließen und fest zusammenzuhalten, daß etwas erreicht wird. ! Er widerlegte auch den Vorwurf, die Christlichsozialen hätten keine j Achtung vor dem Bischof und den Geistlichen. (Lebhafter Beifall) Zum Schluß forderte er die Anwesenden auf, für den Bauernbund zu arbeiten und den christlichsozialen

, Kals. Aßling durch die Gemeindevorsteher. Nach einer sehr eingehenden Be sprechung einer Rekursangelegenheit in Schulsachen, entwickelte sich | die Versammlung zu einer wirklich sehr gemütlichen und nützlichen Plauderstube, in welcher viele, die Bauern sehr interessierende Angelegenheiten zur Sprache kamen. Ferner sprach ein Herr Abgeordneter über die Notwendigkeit des festen Zusammenschlusses und Zusammenhalten« der Bauern (bei den Wahlen, Bauernbund) ein anderer besprach die Steuern, die direkt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 11.02.1921
Umfang: 16
Kössen. Am Sonntag, 13. Februar findet eine Mitglieder-Vollversammlung statt, zu welcher die Abgeordneten Schermer und H o fin g e r er scheinen werden. Alle Bauernbündler sollen konu- men. fc*« Der Bezirksbauernrat. Plauderstube in Mieming. Am Sonntag, den 30. Jänner nachmittags fand in Obermie- ming im Gasthofe „Post" eine Plauderstube der Bauernbund-Ortsgruppe Mieming statt, welche sehr gut besucht war, so daß das Lokal nicht alle fassen konnte. Jur Plauderstube war Herr Dr. Thaler

teilgenommen hatte, manches zur Aufklärung Vorbringen; auch wurde über seinen Antrag, die Abhaltung einer Plau derstube über Vermögensabgabe für Sonntag den 13. d. Mts. beschlossen. Sekretär Rainer gab noch Aufschlüsse über die Stellungen und besprach auch die Dienstbotenorganisation mt Bauernbunde. Die Versammelten stellten zum Schluß die Forderung, der Bauernbund möge bei Ausstellung der Kan didatenliste für die nächsten Landtagswahlen die Oberinntaler Bauern und besonders die Klein bauern besser

über die Organisation im Bauernbunde, betonte die Notwendigkeit der Mitarbeit aller, legte an der Hand einiger Beispiele den Nutzen der Organisa tion dar. Er teilte auch mit, daß sich der Bauern bund ernstlich der Dienstboten annehme und ent wickelte noch mit kurzen Worten, welche Aufgaben der Bauernbund für die nächste Zeit zu lösen habe. Bei Besprechung der Vermögensabgabe ver langten die Anwesenden, daß die Gemeinden des Pitztales unbedingt eine Vertretung in der Kom mission bekommen und daß bei Aufstellung

auch mit einigen Worten unsere derzeitige Lage und ersuchte die Anwesenden, wo immer es nur möglich sei mitzuhelfen, um über die gewissen losen Elemente Herr zu werden. Redner betonte, daß ein einiger Bauernbund bei regster Mitarbeit aller und bei gleichzeitiger Bedachtnahme auf die anderen Stände berufen fei, Land und Staat wie der empor zu helfen. Als Redner auch einiges über die Vermögensabgabe mitteilte, wurde viel seitig das Verlangen ausgesprochen, der. Staat möge durch eine energische plötzliche Bestim mung

, St. Johann i. Tirol.) Fast in allen Bundesberatungen nimmt die Frage des Ausbaues unserer Organisation eine gewisse Zeit in Anspruch. Es soll deshalb auch in der Bauernzeitung dieser Angelegenheit ein bescheidener Raum gegönnt sein. Wohl hat der Bauernbund in den 16 Jahren des Bestehens seine feste Position zur Genüge bewiesen, aber PHP* Kauern, tretet der Heiwatwehr bei! ""WU

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 26.05.1926
Umfang: 8
. !Auf imsere Antwort an den gewesenen Se kretär Rupert Setger hat derselbe in der „Alpen zeitung' unter dem Titel „Demaskiert' Stellung genommen und «dabei den Versuch gemacht, den! Bauernbund als eine politische Organisation hin zustellen und den Gefertigten wie auch -andere Mitglieder der Bundesvorftehung politischer Quertreibereien zu bezeichnen. Im Nachstehenden soll durch Klarstellung der vielfach verdrehten und entstellton Behaup tungen einmal offen gezeigt werden, wie es gerade Herr Steger

aus der von Steger aufgeführten politischen Betätigung der Jahre 1922 und 1S23 Irgendwelche Vorwürfe zu machen. Was die späteren Anschuldigungen! politischer Betätigung betrifft, so gilt als Antwort die oben dargelegte grundsätzliche Haltung des Bundes. Bezüglich des Büros „Bergland' muß festgestellt werden, daß es ein privates Unter nehmen ist, dessen Gründung aber mit dem von Herrn Sieger selbst zugegebenen Zwecke erfolg te, um auch den Bauerànd damit zìi finan zieren. Wenn nun Steger vom Bauernbund austritt

an die Sllpenzeitung anzu schließen. Dies bezeichnete sowohl Herr Steger mir gegenüber, weil unserem prinzipiellen Standpunkts widersprechend, als unmöglich, wie auch Ich Comm. Dr. Negrelli gegenüber. Meine politischen Aeußerungen bestanden wohl darin, daß der Bauernbund als unpolitische Bereinigung durch ein vertragsmäßiges Zusam mengehen mit einem parteipolitischem Tagblatt à politisches Bekenntnis Abzulegen genötigt! wäre, was seinen Statuten widerspricht. Bezüglich des Urlaubes in Cattolica möchte Ich Herrn

Steger fragen, ob er nicht unter seinen zur Ehrenrettung zurückbehaltenen Bauernbund- akten auch die Abschriften der Briefe hat, die er mir von dort aus schrieb! daraus könnte die Öffentlichkeit so manches von seiner Gesinnung und dortigen Tätigkeit! entnehmen. In der Bundesleitungssitzung vom Oktober 1925 soll ich Herrrn Steger bestätigt haben, daß er mir überall gefolgt habe, wenn ich es ver langte. Dies zugegeben muß ich Herrn Steger fragen, ob er sich auch noch erinnern

. In einem Punkte stimme ich Herrn Steger nach seinem theoretischen, aber nicht praktisch betätigten Grundsatz überein, daß fiir uns ein wirtschaftliches Zusammenarbeiten mit der Re gierung unbedingt notwendig ist und die! Bundes- vorstehung, besonders der Obmann hat ini Bauernbund seine Tätigkeit danach eingerichtet. Wenn unsere Tätigkeit im Bunde politisch gedeutet werden kann, so kanni es höchstens das eine sein, daß wir durch mhige, stille, zielbe wußte wirtschaftliche Betätigung ein besseres ge genseitiges

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 23.02.1906
Umfang: 16
von den Bauern Windisch und Holzeisen beim Unterwirt eine von 250 Teil nehmern besuchte Plauderstube abgehalten. Vorsitzender war der Gemeindevorsteher Josef P r o s ch. Windisch sprach über die Nützlichkeit der Plauderstuben, über die Wichtigkeit und Not wendigkeit der Wahlresorm, über die Militärlasten, zweijährige Dienstzeit und Verlegung der Waffenübungen außer der Erntezeit. Zum Schluffe forderte Redner zum f.sten Zusainmenhalten aller Bauern und Bauernfreunde und zum Beitritte in den Bauernbund

über den Bauernbund, dessen Norwendigkeit und Nutzen, sowie über Land tags- und Reichsratswahlreform fanden ungeteilten Beifall. Der Bauer Rabensteiner erzählte die Gründungsgeschichte deS Bauern bundes und sprach sodann über die drückendsten Steuerlasten. Zum Schluffe wurden zwei Entschließungen (gleichlautend wie bei der Plauderstube in Psunders. D. Red.) angeuommen. Pfeffersberg, 18. Februar. In unserer Gemeinde wird schon seit fünf Jahren jedes Vierteljahr eine Plauderstube gehalten. Am letzten Sonntag

) zum Versammlungslokal, das sich leider als viel zu klein erwies. Die Wahl zum Vorsitzenden traf den Herrn Pfarrer. Der Herr Ab geordnete erörterte in einstündiger Rede die Gründe, denen der Bauernbund seine Entstehung verdankt und dessen bisherige groß- artige Entwicklung. Es sei endlich höchste Zeit zu einer solchen Vereinigung gewesen, denn alle anderen Berufsklassen haben sich schon früher zusammengeschlossen. Auch in anderen Kronländern sei eine ähnliche Bewegung erwacht als Vorzeichen einer ganz Oesterreich

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 11 von 24
Datum: 17.11.1905
Umfang: 24
. Dies ist einfach unrichtig! Die Bauern sind aus oben angeführten Gründen mit dem Milchpreise nicht zufrieden, aber machen konnten sie bisher nichts, weil sie die Sachlage nicht ändern konnten, weil der Ein zelne zu den Milchpreisen nichts zu sagen hatte, weil bei ihnen die Organisation, die Einigkeit, fehlte. Durch unsere Vereinigung im Bauernbund wird das Bewußtsein der Zusammengehörigkeit im Bauernstände platz greifen und dann wird die Uhr anders gehen. Dann mag der Herr Bürgermeister von Innsbruck

wird. Uebrigens, die anderen Stände in den Städten find nicht so arme „Hascherln", daß sie si-1 nicht zu helfen wissen, davon haben wir Bauern uns schon oft zu überzeugen Gelegenheit gehabt. Aus diesem „Milchpreisrummel" in Innsbruck können wir wieder einmal die Lehre ziehen, daß unsere Interessen niemand schützt, wenn wir fie nickt selbst schützen. Selbst schützen können wir fie nur durch die Vereinigung aller Bauern und zu diesem Zwecke wurde der Bauernbund gegründet. In diesem Bunde liegt der Schutz

unseres Standes, weshalb unser Losungswort lauten soll: Geeint sind wir mächtig, getrennt ver loren. Hoch der Bauernbund! Weiten tat, im November. (Allerlei.) In unserer Gegend wird die „Tiroler Bauern- Zeitung" immer beliebter. Besonders sind es die Fragen undAntworten, die für uns sehr intereffant und lehrreich sind. Da gibt es so Manches zu lesen, was wir Bauern nicht wußten und nicht wissen konnten, da für unsere Aufklärung bisher gar nichts geschah. Durch diese Aufklärungen und Ratschläge

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 7 von 16
Datum: 07.09.1906
Umfang: 16
sich einsetzen werde. Hinsichtlich der Notstandsgelder bemerkte er, daß er von der Regierung über seine Anfrage zur Antwort erhalten habe, die Bezirkshauptmann- schaft Meran hätte bereits 17.000 K erhalten, eine Entschädigung müsse daher bezahlt werden. Abg. Schraffl hörte von Versamm lungsteilnehmer, daß der Volksverein unlängst hier eine Versamm lung hielt und den Bauernbund als den schlechtesten Verein dar- stellte. Er rief die ganze Versammlung zum Zeugen an, ob er jemals in seinen fünf Versammlungen

in Passeier über andere Vereine geschimpft habe. Alle mußten das Zeugnis abgeben, so etwas nie gehört zu haben. Er führte aus, der Volksverein ist ganz gut für religiöse Zwecke, da ja das ganze Volk von Tirol katholisch ist, d. h. dieselbe Religion hat. In wirtschaftlicher Be ziehung kann der Volksverein nichts wirken, denn in diesem Vereine ist das ganze Volk, d. h. Kaufende und Verkaufende beisammen. Darum haben die Bauern in Salzburg den katholisch-politischen Volksverein aufgelöst und einen Bauernbund

daraus gebildet. Denn die bäuerlichen Angelegenheiten finden dort Beförderung und die Religion kann im Bauernbund ebenso gepflegt werden, wenn die Geistlichen wollen. Schraffl sprach dann über die zu gründende Bauernsparkaffe, über Abhaltung von Plauderstuben und über das gleiche Wahlrecht, welches für die Bauern keineswegs schädlich sein könne. Wenn die Großen zwei Stimmen haben und alle Kleinen eine Stimme, so bleibt sich der Stand gleich wie er jetzt ist und mit dem ist niemand zufrieden, außer

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 8 von 16
Datum: 13.01.1905
Umfang: 16
war gesteckt voll, sogar die Ofenbank war dicht besetzt, mußte es aber büßen. Während der Versammlung brach sie unter der Last zusammen, der Ösen aber hat's ausgehalten. Schöpfer sprach über die Vorgänge im Reichsrat und dessen Aussichten, Winkler über den Landtag und die Notwendigkeit des Zusammenschlusses der Bauern im Tiroler Bauernbunde, Schraffl über verschiedene Gesetze, die zu Ungunsten der Bauern sind und darum geändert werden müssen. Er zeigte, wie der Bauernbund das geeignete Mittel

auch für den Bauernbund, in den sich alle Teilnehmer, die nicht schon Mitglieder sind, einschreiben ließen. Am Schluffe sprachen der Vorsteher und der Pfarrer den Abge ordneten den Dank aus; mit einem Hoch auf die Abgeordneten wurde geschlossen. Spät abends fuhren die werten Gäste noch auswärts, und sie hatten hohe Zeit. Heute schneit eS, daß es lustig ist, und hat sich bereits der Tauernwind mit Schnee gestöber eingestellt. Wenn sie nur überhaupt noch rechtzeitig ins Land kommen, da ja heute in Steinhaus Versammlung

die HauSklaffensteuer eine Besteuerung der Gesundheit und Sittlichkeit. Abgeordneter Schraffl besprach verschtedene Hinter- llstigkeiten, welche gegen den Bauernbund angewendet werden. Ab geordneter Rainer forderte in feurigen Worten die Bauern aus, im Bauernbunde sich zu vereinigen. Alle Versammlungsteilnehmer waren sehr besriedlgt und zollten dm Rednern großen Beifall. Sofort meldeten sich 80 Abnehmer für die „Tiroler Bauern- Zeiiung". Steinhaus, 8. Jänner. Gestern, Samstag, vormittag .hielten die Abgeordneten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 19
Datum: 11.11.1910
Umfang: 19
raff! und Abgeordneter Rainer in Meir'S Gasthof eine sehr gut besuchte Wähleroersawmlung ab. Abgkvrdneter Rainer referierte über die Tätigkeit deS Landtages, über Lehrergehalts - gesetz und Landtagswahlreform. Landesausschuß Schraffl sprach, über den ReichSrat, die Folgen der Annexion Bosniens in finanziell wirtschaftlicher Hinsicht, die nationalen Verhandlungen in Böhmen, kam dann auf die organisatorischen Fragen, wie Vtehverficherung, Bauernbundsparkasse und Bauernbund zu sprechen und wies

auch hin auf die zu beratenden Gesetzentwürfe deS VerkehrSauSschuffeS, Distriktgesetz, Straßenpolizeigesetz, Enteignungsgesetz und schloß mit der Aufforderung, dem Bauernbund recht rege- Interesse entgegen zubringen. Wir danken für den äußerst interessanten Rechen schaftsbericht und für das mutvolle Eintreten der Herren Abge ordneten für die Interessen der Landbevölkerung. Sie können unseres vollsten Vertrauens versichert sein. Aauernöriese. Riffian, 27. Dktober. Auf Betreiben der Herren Abgeordneten Schraffl und H ölz

: Nr. II IV TO 66“ Heller 156 140 Heller Blaues für Blasen, Hosen und Schürzen, wie man solches in keinem Geschäft« von solcher Dauerhaftigkeit bekommt, 72 cm breit 1 K, 144 cm breit K l.w per Meter. Die Ware wird, wenu nicht vorder vereinbart, nur gegen Nachnahme geliefert. Verpackung frei. Das Porto hat der Empfänger zu bezahlen, »ettzeng in verschiedenen Farben 120 cm breit K 1.20 per Meter. 1146—8 J-rrw» Uvrerweger, DhaUN-lina Mitalied de« Tiroler Bauernbund»?. Aeilage. Unserer heutigen Nummer liegt ein Flugblatt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 13.12.1945
Umfang: 4
derjenigen'politischen Richtung, die durch das Be kenntnis des Volkes den Hauptteil der Verant wortung für die Wiederausrichtung- Österreichs übernahm, ist der Tiroler Bauernbund Der Bau ernbund ist gewillt, die in seine Hände gelegte Verantwortung zu tragen und gleichzeitig auch gesonnen, alles zu unternehmen was zur Bewäl tigung seiner Aufgabe notwendig ist. Nach seinem Wiedererstehen hat der Bauern bund durch das neu geschaffene Dienstbotensekre tariat auch die bodenständige und fachmännische Vertretung der Land

- und Forstarbeiter über nommen und zählt diese Aufgabe zu seiner ver pflichtendsten und vornehmsten 'Der Bauernbund steht dabei auf dem Standpunkt, daß eine völlige Trennung in der Interessenverlrctung des Bauern und feines Arbeiters, wie es gewisse politische Parteien vielleicht wünschten, einer gerade in der heutigen schweren Zeit so wichtigen gedeihlichen Zusammenarbeit nur hinderlich sein könnte. Denn wie der Bauer und Knecht jahraus, jahrein unter einem Dache leben- und ihr Auskommen finden müssen

, so wird es wohl gut sein, auch die großen Fra gen des A.veitsrechtes und des Fortschrittes un ter dem gemeinsamen Dach der Standesver tretung des Tiroler Bauernbundes zu verhan deln. Unsinnige Versprechungen politischer Grup pen einerseits, törichtes Festhalten an veralteten und eigennützigen Vorstellungen anderseits, wer den im Tiroler Bauernbund keinen Raum haben. Hier gilt es, die Zukunft der Landbevölkerung in der Gesamt heit sicherzustellen und ein Höchstmaß an Menschen recht und Menschenwürde

in einer eigenen Abteilung, wahrgenommen. Für den Forst- arbeiter sind vor allem die sich aus den bestehen den Mißverhältnissen in der Entlohnung ergeben den Schwierigkeiten unter-Berücksichtigung der besonderen Arbeitsverhältpisse, wie Akkordlohn, Zeitlohn usw., zu Überdrücken. Der Bauernbund wird das in ihn gesetzte rückhaltlose Vertrauen durch seine zukünftige Ar beit voll rechtfertigen und in dem gemeinsamen Kampf, das Bauern. Land- und Forstarbeiter mit einander verbindet, die Gewähr

dieselben Mengen beziehen wie die Nor malverbraucher. , Rationen für Vollselbstverforger: Sie erhalten Zuteilung in Zucker. Kaffee-Ersatz, Bohnenkaffee und Salz wie die Normalverbrau cher, Grieß, Teigwaren und Kinde^nährmittel werden in Höhe der Normalverbrauchersätze nur an Kinder bis zu 6 Jahren abgegeben. Brot, Fleisch und Fett wird in der Normalver- brancherration an solche Vollselbstversorger zuge teilt, die sich in diesen Lebensmitteln nicht selbst versorgen. Herausgeber: Tiroler Bauernbund

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 10.09.1920
Umfang: 12
ist es aber, daß der nun losbrechende Kampf um die Existenz des Reiches g a n z e u n d i m bürgerlichen Leben g e- prüste Männer braucht. Bauern, macht daher die Augen auf, bevor Ihr den Wahlzettel abgebt und schaut Euch die Wahlzettel, die Eure Frauen in die H and b eko mmen, gut an. Der Bauernbund fühlt sich verpflichtet, Euch noch in letzter Stunde rechtzeitig zu warnen, wer auf den Bund, wer auf seine eigene Organisation, wer auf die erfahrensten unter den eigenen Kollegen, wer auf jene nicht hört, die die Last der Steuern

am Werke und werden versuchen, Euch auf alle mögliche Weise das Vieh abzujageu. Zur Vermögensabgabe wurde vorgeschlagen und beschlossen, daß der Bauernbund zwei Kurse ab hallen soll, zu welchen die Vertreter der Organi sationen einzuladen sind. Reisekosten tragen die Lokalorganisationen. (Näheres werden wir noch berichten. Sekretariat.) Für Lienz soll ein eigener Kurs abgehalten werden. Betr. Milch- und Molkereiprodukte: a) Die zwangsweise Abgabe von Molkereipro- dukten einschließlich Milch

Hauers sprach über die Vermögens abgabe. Hermann Pircher, Tischlermeister. T ö s e n s und S e r f a u s. Die beiden Orts gruppen hielten am vergangenen Sonntag recht gut besuchte Plauderstuben ab, zu welcher auch die beiden Bürgermeister, Pfarrer und Lehrer erschienen. Sekretär Rainer gab einen Ueberblick über den Stand der Organisation, erklärte den ganzen Aufbau und die Gliederung derselben, wies auf die bisherigen Erfolge hin und führte den An wesenden vor Augen, welche Ziele der Bauernbund

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Lienzer Nachrichten
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Seite 10 von 16
Datum: 12.04.1929
Umfang: 16
des kathol. Tiroler Bauernbundes" nennt. Der Wahlvorschlag „Schärfere Ton art" wurde von dritter Seite einge- bracht und hat mit dem Tiroler Bau ernbund nichts zu tun, wenn er sich auch dessen Namen beilegt. Die Gefertigten, als alte treue Mit glieder des Tiroler Bauernbundes, er klären daher, datz sie mit diesem dem Tiroler Bauernbund gänzlich fernste henden Wahlvorschlag nichts gemein haben und datz sie ein Mandat von dieser Wahlgruppe zurückweisen. Sie verlangen daher ihre sofortige Streichung

der „Lienzer Nachrichten". men, wie ihre Stellungnahme gegenüber der neu ausgetauchten Liste zu sein hat. Dem Tiroler Bauernbund die Treue zu be wahren und jede Spaltung und Schwächung des Bauernstandes zu vermeiden, das war der Grund, der 6 Kandidaten von den 8 dieser Liste sofort nach deren Bekanntwerden bewo gen hat, in aller Ruhe und Sachlichkeit zu erklären, daß sie es ablehnen, mit der neuen Liste, in irgendeiner Weise in Verbindung ge bracht zu werden. Weiters zu erklären, datz

es, daß der Reichs bauernbund entschlossen ist, an der gesunden Lösung des Mieten- und Wohnproblems, cm der Reform der Schwurgerichte und des Paß gesetzes mitzuarbeiten. Don der Regierung, von der eine bauernfreundliche Einstellung erwar tet wird, verlangt der Reichsbauernbund Schutz der inländischen Erzeugung, Regelung der Schweine- und Rindereinsuhr, Ausbau der Ab gaben - Organisationen, Notstandsmaßnahmen. Ermöglichung des Absatzes des MagervieheS. Steuererleichterungen, Aenderung der Perfo

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 24.03.1905
Umfang: 10
eite 2 jenen Grundsätzen eingerichtet, welche die oberste kirchliche Autorität für solche Ver eine aufgestellt hat. Wir werden das beweisen. Der Tiroler Bauernbund ist keine einfache Berufsorganisation der Bauern auf rein agrarischem Boden. Seine Statuten bekommt man zwar nicht zu Gesichte, sie sind auch noch nie veröffentlicht worden. Aber sein Programm umfaßt nach den letzten „Mitteilungen' folgendes Gebiet: „Pflege der Landwirtschaft, Aufklärung des christlichen Volkes, Schutz der religiösen

und natio nalen Interessen, Hilfe in allen öffentlichen Ange legenheiten. Der Bauernbund hat ein weites Ar beitsfeld zum Schutz und Frommen seiner. Mit glieder.' Er will also alle sozialen Interessen des Bauernstandes schützen, er ist ein sozialer Ver ein. Von solchen Vereinen aber sagt der hochwst. Fürstbischof von Trient, Dr. Endrici, 'am 26. Fe bruar 1905 in Brixen: „Daher ist es unumgänglich notwendig, um zu einer vorteilhaften Lösung dieser Frage beizu tragen, daß der Klerus und die Katholiken

besorgen. Wir können es schließlich nicht verbergen, daß es uns Bauern tief verletzt und schmerzt, daß unsere Bischöfe, obwohl selber Bauern söhne, einen solchen Mangel an Wohlwollen unserem Bunde entgegenbringen. Daß man den Priestern befohlen, den Bauernbund zu meiden, werden wir uns gut aufmerken und je nach Bedarf von Zeit zu Zeit daran erinnern. „Man hat auf altkonservativer Seite das Schlagwort ausgegeben, recht tüchtig für den Volks verein, also gegen den Bauernbund zu arbeiten

und dem Volksverein recht viele Mitglieder zuzu führen. Wir Bauern geben darauf damit Antwort, daß wir ebenso eifrig für den Bauernbund arbeiten und demselben wo möglich alle Bauern als Mit glieder zuführen. Daß für den Volksverein auch die Bischöfe sind, verschlägt nicht mehr so viel. Mit dem 26. Februar sind die Bischöfe konservative Partei männer geworden und die altkonservative Partei hat seitdem um zwei erklärte und einflußreiche Anhänger mehr. Das kann an der Sachlage nicht gar so viel ändern

. „Was würde man sagen, wenn wir den Stiel einmal umdrehen und in folgender Weise das Ur teil zusammenstellen wollten: Die Altkonservativen sind sehr bauernfeindlich; die Bischöfe halten mit den Ältkonservativen; also sind auch die Bischöfe sehr bauernfeindlich? „Die adeligen Großgrundbesitzer und die alt konservativen Führer fürchten wegen des Bauern bundes ganz ernstlich um ihre Herrschast im Lande Tirol. Es war ihnen deshalb nicht genug, die Landes bischöfe gegen den Bauernbund aufzubieten; sie machen vielmehr

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Tiroler Post
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Seite 13 von 20
Datum: 18.11.1904
Umfang: 20
der Abhaltung der ersten Versammlung des Bundes wird deshalb erst später kundgemacht werden. Vielleicht ist die Abhaltung am Sonntag den 4. Dezember möglich. Die Teilnahme an dem zu gründenden Bauernbund nimmt großartige Dimensionen an und steigert sich von Tag zu Tag. Die Versammlungstätigkeit schreitet ununterbrochen fort. Am 6. November war in Windischmatrei eine Bauernversammlung, bei der der Abgeordnete Rainer und Bürgermeister Wolsegger sprachen. Bei 100 Bauern traten dem Bunde bei. Abgeord neter

Schraffl war am selben Tage bei einer Ver- sammlung des Reichsvereines der Postbediensteten in Bozen und sandte der Versammlung in Windisch- matrei telegraphische Glückwünsche; ebenso Abgeord neter Dr. Schöpfer. Am 11. November wurde in der Gemeinde Anras (Bezirk Lienz) eine sehr gut besuchte Plauderstube abgehalten, am 13. November fand in Wörgl eine Versammlung statt; bei der ersteren sprachen Schraffl, Dr. Schöpfer und Rainer, bei letzterer Dr. Schöpfer über den Bauernbund. Im Postgebiete

von Klausen bekamen die Abonnenten des Tiroler Volksboten als Beilage eine Schrift, in der der Bauernbund als „durchaus verdächtig" Seite 13 erklärt wird. Es wird uns mitgeteilt, daß diese Schmähschrift gegen den Willen der Redaktion und Administration des „Volksboten" von unbekannten Tätern in das Blatt geschmuggelt worden ist. Wie zweiundzwanzigste Wkenarversammkung der Sektion Innsbruck des Laudeskntturrates findet am Donnerstag den 24. November um 9 Uhr Vor mittag mit allfälliger Fortsetzung

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 26.09.1905
Umfang: 8
Prozessen verblute. Die landwirtschaftliche Aus stellung, die jüngst in München stattfand, sei für den Tiroler Bauer eine ernste Mahnung, sich im Gemeinsinn gegenseitig zu fördern, damit er der Konkurrenz des Auslandes gewachsen bleibe. Der Bauer Niedrist sprach über die Schuldenlast des Bauernstandes und entwickelte hiebe: bedeutsame Kenntnisse in der städtischen und ländlichen Bodenreform. Als Mittel für eine Reform forderte er den Beitritt der Bauern zum Bauernbund, den richtigen Gebrauch

des Wahlzettels, die Lektüre der „Bauernzeitung' oder des „Tiroler Volksboten'. Das Schlußwort hatte der Vorsitzende Abg. Schraffl. Er widerlegte den Vorwurf, als stelle der Bauernbund unerfüllbare Forderungen. Die Beispiele, die er hiezu anführte, waren schlagend und markant. Be sonders das erste war für uns in Bayern von besonderem Interesse. Er zeigte, wie bayerische Großkapitalien in Tirol an der Grenze, so be sonders Außerfern, um Jagdrechte zu erwerben, Güter zertrümmern und Tiroler Bauern von Haus

der reichsdeutsche Zentrumsmann nichts auszusetzen; besteht ja in Deutschland für den Reichstag schon lange das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht, das den Katholiken nicht geschadet hat und auch keineswegs als eine Ungerechtigkeit betrachtet oder empfunden wird. Der bayerische Mitarbeiter der „A. P.' schließt seinen ausführlichen Bericht: „Der Tiroler Bauernbund geht nach Ziel und Programm mit unsern christlichen Bauernvereinen fast gleich. Er hat tüchtige, redegewandte, von Be geisterung für ihre Sache

. Werden dieselben, wie bisher, ihnen dauernd vorenthalten, so besteht für den Tiroler Bauernbund die große Gefahr, daß er auf dieselben Abwege sich verirrt, auf die der bayerische Bauernbund'gekommen und aus denen er zugrunde gegangen ist. Viäea.nt eonsulss!' -i- ^ » In dem Organ des Verbandes katholischer Arbeitervereine Süddeutschlands „D erArbeiter', der in einer Auflage von 35.000 Exemplaren erscheint, finden wir einen kürzeren Bericht eines ebensalls dem Tiroler Bauernbund ganz fern stehenden Schreibers

(es soll der Chefredakteur des „Arbeiter' felbst fein, der an der Ver sammlung in Bozen teilgenommen hat). Wir geben diesttl Bericht vollinhaltlich wieder: „Der Tiroler Bauernbund hat am letzten Sonntag seine erste Generalversammlung in Bozen abgehalten. Nach Ziel und Programm ist der Tiroler Bauernbund unseren christlichen Bauernvereinen gleichzustellen. Wiewohl er erst Ende 1904 ins Leben trat, hat er heute eine er staunliche Größe erreicht. Er zählt bereits mehr denn 15.000 Mitglieder in fast allen Gemeinden

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
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Datum: 18.11.1904
Umfang: 20
der Landtagsabgeordnete Rainer in iWindisch- M a t r e i eine große Wählerversammlung ab, die von beinahe 500 Personen besucht war und welche wieder das glänzendste Zeugnis ablegte, daß die christlichsoziale Partei überall sich Bahn bricht. Rainer sprach zunächst über den Tiroler Bauernbund und setzte in sehr klaren und markigen Worten die Be deutung desselben den Versammelten auseinander. Er empfahl ihn als wirksamstes Mittel, um endlich einmal aus der allgemeinen Notlage herauszukommen. Der Erfolg seiner zündenden

auch die Gegenagitation, die gegen den Bauernbund seitens der konservativen Partei unternommen wird und die von den Anwesenden schärfstens verurteilt wurde. Bürgermeister Wolsegger beantwortete mehrere Fragen kurz und treffend und wies auf die Not wendigkeit des Bauernbundes hin mit den Worten: „Wenn ein Jude niest, sagt die Regierung „Helf Gott!" Schauen wir, daß, wenn wir alle niesen, die Regierung auch „Helf Gott!" sage. (Stürmischer Beifall.) Die Versammlung zeigte so recht, wie un erschütterlich das Vertrauen

der Bevölkerung zu ihren Abgeordneten ist und wie stark und fest sich der gegenwärtige Ring um den zu gründenden Bauernbund Tirols schließt. — Sehr gut besucht war auch die „Plauderstube" in Anras am 11. November, in der die Abgeordneten Dr. Schöpfer, Schraffl und Rainer aufklärende und aufmunternde Worte an die Versammelten richteten. Die wackeren Abgeordneten fanden lebhaften Beifall. — Die Fleisch preise, besonders für Kalbfleisch, sind in Brun eck zurückgegangen. Kalbfleisch kostete im letzten Sommer

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