hölzchen, Bundespfeifen und Bundeshüte einge führt. Gewaltig groß war der Umfang des Aus kunftswesens und macht die Anstellung eines zweiten Sekretärs unerläßlich. Landtagsabgeordneter Dr. Otto v. Gug genberg bemerkte bezüglich des Punktes Or ganisation, daß es bedauerlich sei, daß sich nun, nachdem die Einigung des Bauernstandes angebahnt war, schon wieder S p a l t u n g s - bestrebungen bemerkbar machen, und er wies darauf hin, daß es doch selbstverständlich sei, daß der geeinte Bauernbund mehr
zu erreichen in der Lage sei, als ein Verein, der allein dastehe und keine Vertretung besitze. Es sei auch kein Grund vorhanden, zu sagen, daß der Bauernbund nicht auch für die Interessen der Weinbauern eintrete. Dieser setzte sich wie für die Interessen der Gesamtheit, so auch für die der einzelnen Kreise ein. Gerade derjenige, der es e r n st und r e d- l i ch meint mit den Bauern, muß für die Eini gung und nicht für die Teilung und Tren nung der Bauernschaft eintreten. Er be dauere
, daß man mit dieser Teilungsbestrebung, die nur aus eine Täuschung der Bauern schaft hinauslaufe, den Interessen der Bauern nur schade. Die Veranlassung zur Gründung eines Weinbauernbundes sei gar nicht eine echte; denn die Bestrebungen zur Hintanhaltung der Erhö hung der Schnapssteuer, die als Begründung die ser Vereinsbildung genannt wurden, sind nicht neu; schon vor Jahren sei er selbst im Landtag für die Erleichterung der Branntweinsteuer zu gunsten der Weinbrenner eingetreten und auch der Bauernbund setze sich dafür
der Bauernräte, und zwar wurde en bloc die bisherige Liste wiedergewählt, worauf zur Stellungnahme gegenüber dem Weinbauernbund ein Beschluß gefaßt wurde. Herr Schraffl wies darauf hin, daß die Gründung des politi schen Weinbauernbundes die beste Rechtfertigung des von den Konservativen so heftig angegriffenen Tiroler Bauernbundes wegen dessen politischen Charakters bilde. Er erklärte, daß es eine Lüge sei, wenn behauptet werde, der Wein bauernbund sei nicht gegen den Bauernbund, denn der Bauernbund
will die Einigung, wäh rend der Weinbauernbund Separationsbestrebun gen habe. Der Umstand, daß der Weinbauern bund an dem 1. Südtiroler Weinbauerntag in Bozen, wo die ersten Fachreferenten von Tirol und Niederösterreich Referate hielten, sich nicht beteiligte und dann für heute in Meran schnell noch eine Versammlung einberief, bekundete durch aus nicht, daß er „absolut nichts gegen den Bauernbund habe". Mit der Begründung, daß die Erreichung der Wünsche der Weinbauern nur dann zu erhoffen sei