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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 27.03.1930
Umfang: 20
und mit dem, was man ihm für seine Sache geben will, zufrieden sein. Damals war Haueis in der Regierung die Stimme der deutschen Bauernschaft und ihrer An* sprüche und Erwartungen unermüdlicher Dolmetsch. Aber bald harrte seiner ein anderes Amt, das Amt dessentwegen wir heute besonders vor ihn als Gratulanten treten. Am 10. Jänner 1922 starb in Innsbruck der Gründer und erste Obmann des Bauernbundes Altlan deshauptmann Josef Schraffl. Da galt es für den Bauernbund wieder ein Haupt ausfindig zu machen, um die Organisation zum Wohl

zu widmen. Ich stelle mich also zur Verfügung. Aber ich will auch gleich betonen, daß wir nur dann etwas Er sprießliches werden leisten können, wenn wir zusammen- halten und in Eintracht zusammenwirken. Ein altes Sprichwort sagt: „In der Eintracht liegt die Macht". Diese Macht hat dem Bauernbund bisher innegewohnt und diese Macht wollen wir auch weiterhin dem Bunde erhalten, und zwar unversehrt erhalten. Wenn wir treu und fest zusammenstehen, dann Mannder, wird es uns nicht nur möglich

sein, den Bauernbund kräftig und stark zu erhalten, sondern es wird uns auch möglich sein, den Bauernbund in der bäuerlichen Bevölkerung fest zu ver* ankern, auf daß er seine Pflicht voll und ganz erfüllen kann. Das Zeugnis werden wir alle unserem Obmann aus stellen können, daß er seine damaligen Worte wahr gemacht hat: Die Liebe zum Bauernstand mit der Tat bewiesen, opferfreudig und rastlos gearbeitet, jedem zur Verfügung, der sich an ihn wendet, nach Möglichkeit und jedenfalls mit freundlicher Miene

und mitfühlendem Herzen. Und dann das Eintreten für die Einigkeit. Das ist das um und auf seiner Mahnungen und auch bei der letzten großen Bauernratstagung heuer vor wenigen Tagen am 18. März war es wieder des Obmannes letztes Wort: Seiet einig, bleibet einig! Es hat dem Jubilar im Laufe seiner öffentlichen Be- tätigung nicht an Anerkennung und Dankbezeugungen gefehlt. Deswegen wird der Bauernbund aus Anlaß des 70jährigen Geburtsfestes zwar wohl nebst der lieben Fa milie der erste sein, von den Gratulanten

- den sich ihres wackeren Abgeordneten an seinem Geburts tag mit besonderer Freude erinnern, voran jene Gemein den vom Oberinntal, Stanzertal und Paznaun, welche — im Jahre 1927 ihrer 26 auf einmal — Haueis zum Ehrenbürger ernannt haben. Allen voran schreitet jedoch der Tiroler Bauernbund und wünscht dem unermüdlichen Obmann zum Geburtsfeste Gottes reichen Segen. Möge der liebe Gott, dem unser Obmann allenthalben und mustergiltig die Ehre gibt im öffentlichen Leben wie in der Gemeinde und im schönen christlichen

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 7 von 16
Datum: 16.06.1905
Umfang: 16
des Fürstbischofes im Lande zu heben und die von allen ersehnte Einigkeit zu fördern, sondern ich glaube vielmehr, dasselbe wird einen ähnlichen Aus gang nehmen, wie seinerzeit der Protest gegen die Rede des Bielohlawek. Damals wollte man den gesamten Klerus gegen die Christlichsozialen und gegen den Bauernbund alarmieren und die bischöfliche Gesinnung der Priester von diesem Proteste abhängig erscheinen zu lassen. Doch was war der Erfolg ? Von den 680 (??) Seelsorgepriestern unserer Diözese haben nur 180

. Die Verantwortung tragen jene, welche ohne hinreichende Ueber- legung dergleichen Dinge inszenieren. In Erwägung dieser Um stände habe ich auch die Unterschrift der erwähnten Adresse ab geschlagen. In derselben kommt auch ein Angriff auf die christlich soziale Presse vor, welchen ich niemals unterschreiben könnte, da derselbe der Wahrheit durchaus nicht entspricht. St. Nikolaus, Ulten, 3. Juni. AndenZiernfelderbauerSellemondin Feldthurns, welcher wegen seiner treuen Anhänglichkeit an den Bauernbund schwer

gekränkt wurde, sandten wir kürzlich ein Beileids- und Auf munterungsschreiben. Das Antwortschreiben, welches so recht die edle Gesinnung dieses wackeren Mannes kennzeichnet, lautet folgen dermaßen: „Lindernder Balsam war euer teilnahmsvolles Schreiben vom 16. Mai für meine doch unverdiente Herabdrückung von Seite meiner besten Freunde und Angesehensten der Gemeinde für mein und meiner Familie tief gekränkte Herzen, nur weil ich nach meiner Ueberzeugung den Bauernbund förderte

allen Reden; es herrschte allgemeine Begeisterung. Mit einem stürmischen Hoch aus Abgeordneten Schraffl wurde die Ver sammlung geschlossen. Die am Pfingstmontag in I g l s abgehaltene Bauernbund versammlung war trotz der eifrigsten Gegenagitation der Konser vativen sehr zahlreich besucht. Es mochten an dieser Versammlung, welche seit der Gründung des Bauernbundes die erste war, die auf dem Innsbrucker Mittelgebirge staitfand, 400 Personen teil genommen haben. Den Vorsitz führten die Gemeindevorsteher

Beifall. Um 7 Uhr abends wurde die Plauderstube mit einem Hoch auf Papst und Kaiser geschlossen. Hoch der Tiroler Bauernbund! Äsers, 5. Juni. Gestern wurde hier die erste ziemlich zahlreich besuchte Plauder stube abgehalten; es waren zirka 80 bis 90 Teilnehmer; als Redner von auswärts waren Doktor Anton Thurner und Sebastian Fischer von Klerant erschienen. Zum Vorsitzenden wurde der Ge meindevorsteher Johann Prader gewählt. Es wurde über die Notwendigkeit der Organisation des Bauernstandes, sowie

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 19.10.1948
Umfang: 6
. Wenn aber ein interner Wahlaufruf gleichzeitig zur Mitgliederwerbung durch merklich beabsichtigte Täuschungsmanöver benützt wird, müssen diese auch öffentlich als solche entlarvt werden. Der Bauernbund scheut offenbar kein Mittel, um ln „feinem" Bereich ein Linpartciensystem zu verwirklichen. Keine politische Organisation ist berechtigt, sich als „Standesorganifation" am'zujpielerr. Der vorliegende Wahlaufruf tut dies jedoch aus drücklich. Die Verwendung von Bezeichnungen für politische Funktionäre

die Sichevhcitsbehände als auch die Landwirtschaftskammer Einspruch gegen die Führung solcher Bezeichnungen erheben würde! Noch trauriger als diese Eriuuerungen an kaum vergangene Zeiten ist aber der Miß brauch religiöser Gefühle zum Stimmeirfang für eine politische Partei. Wir müssen, um diese unsauberen Methoden in ihrem ganzen Umfang au-fzuzeigen, diese Stelle des Wahlaufrufes wörtlich wiedergeben: „Wer bis heute dem Tiroler Bauernbund aus diesen oder senen privaten, wirtschaftlichen l oder auch politischen

Gründen ferngestanden ist oder sich vielleicht dagegengestellt hat, ist ols standeslbewußter katholischer B a n e r im Hinblick auf die allgemeine Zeitlage im Ge wissen verantwortlich und ver- pflichtet, sich bis zum 1. November um seine Mitgliedschaft im Tiroler Bauernbund zu kümmern." (Die Sperrungen sind original getreu wiedergegeben!) Der Tiroler Bauernbund gibt also gU, daß pri- vate, wirtschaftliche und politische Gründe genug vorhanden sind, dem Treiben dieser Parteiorga nisation ferne

zu stehen, er maßt sich aber das Recht an, gegen jeden katholischen Bauern, der aus solchen Gründen die richtige Konsequenz zieht, den kirchlichen Bannsluch auszu-sprechen! Wir hof fen, daß sich die Kirche energisch gegen einen sol chen Mißbrauch der Religion verwahren wird. Es muß schon sehr schlecht um den Bauernbund stehen, wenn er zu solchen Mitteln greisen muß. Diese Auffassung bestätigt der einleitende Ar tikel. für den Herr Nationalrat Pros. Doktor Gschnitzer zeichnet. Che

wir aber auf diesen näher eingehen, richten wir an den Verfasser die Frage, ob ihm der Wortlaut des Wahlaufrufes, der sich feinem Artikel anschließt, vorher bekannt war? Denn einem so gewiegten Juristen hätten da doch allerhand Bedenken aufsteigen müssen. Run aber wollen wir eine charakteristische Stelle dieses Leitartikels herausheben: „Unleugbar besitzt der Bauernbund nicht je nen politischen Einfluß, den er nach der Zahl .seiner Mitglieder, nach dem Gewicht des Stan des, den er vertritt, verdient

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 26.05.1926
Umfang: 8
. !Auf imsere Antwort an den gewesenen Se kretär Rupert Setger hat derselbe in der „Alpen zeitung' unter dem Titel „Demaskiert' Stellung genommen und «dabei den Versuch gemacht, den! Bauernbund als eine politische Organisation hin zustellen und den Gefertigten wie auch -andere Mitglieder der Bundesvorftehung politischer Quertreibereien zu bezeichnen. Im Nachstehenden soll durch Klarstellung der vielfach verdrehten und entstellton Behaup tungen einmal offen gezeigt werden, wie es gerade Herr Steger

aus der von Steger aufgeführten politischen Betätigung der Jahre 1922 und 1S23 Irgendwelche Vorwürfe zu machen. Was die späteren Anschuldigungen! politischer Betätigung betrifft, so gilt als Antwort die oben dargelegte grundsätzliche Haltung des Bundes. Bezüglich des Büros „Bergland' muß festgestellt werden, daß es ein privates Unter nehmen ist, dessen Gründung aber mit dem von Herrn Sieger selbst zugegebenen Zwecke erfolg te, um auch den Bauerànd damit zìi finan zieren. Wenn nun Steger vom Bauernbund austritt

an die Sllpenzeitung anzu schließen. Dies bezeichnete sowohl Herr Steger mir gegenüber, weil unserem prinzipiellen Standpunkts widersprechend, als unmöglich, wie auch Ich Comm. Dr. Negrelli gegenüber. Meine politischen Aeußerungen bestanden wohl darin, daß der Bauernbund als unpolitische Bereinigung durch ein vertragsmäßiges Zusam mengehen mit einem parteipolitischem Tagblatt à politisches Bekenntnis Abzulegen genötigt! wäre, was seinen Statuten widerspricht. Bezüglich des Urlaubes in Cattolica möchte Ich Herrn

Steger fragen, ob er nicht unter seinen zur Ehrenrettung zurückbehaltenen Bauernbund- akten auch die Abschriften der Briefe hat, die er mir von dort aus schrieb! daraus könnte die Öffentlichkeit so manches von seiner Gesinnung und dortigen Tätigkeit! entnehmen. In der Bundesleitungssitzung vom Oktober 1925 soll ich Herrrn Steger bestätigt haben, daß er mir überall gefolgt habe, wenn ich es ver langte. Dies zugegeben muß ich Herrn Steger fragen, ob er sich auch noch erinnern

. In einem Punkte stimme ich Herrn Steger nach seinem theoretischen, aber nicht praktisch betätigten Grundsatz überein, daß fiir uns ein wirtschaftliches Zusammenarbeiten mit der Re gierung unbedingt notwendig ist und die! Bundes- vorstehung, besonders der Obmann hat ini Bauernbund seine Tätigkeit danach eingerichtet. Wenn unsere Tätigkeit im Bunde politisch gedeutet werden kann, so kanni es höchstens das eine sein, daß wir durch mhige, stille, zielbe wußte wirtschaftliche Betätigung ein besseres ge genseitiges

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 15 von 16
Datum: 20.12.1934
Umfang: 16
®fcmn*T*töfl, drn W. 1934. ,ä ) i»I j t Dau«rn-eN«ng' SÄ. LL 1ö. Vundes-Mitteilungen. Die Leitung des Tiroler Bauerndundes, das Sekretariat, Schrtftleitung und Verwaltung der „Tirol. Bauernzeitung" wünschen allen BUndlern, allen Lesern, Freunden und Mitardeitern recht gottgesegnete Weihnachten. Möge der Herrgott es fügen, datz wir im nächsten Jahre diese Feier tage der besseren Verhältnissen begehen können, als es heuer der Fall ist. Vaterländische Front und Bauernbund. Ueber den Beitritt

zur V-aterlÜndischen Front und zum Bauernbund bestehen in einzelnen Orten noch Zweifel. Deshalb wollen wir im folgenden die am meisten vovkommenden Fälle erläutern: 1. Leute, die mehrere Berufe ausüben, sind oft im Zweifel, in welche StandesgruPpe der Baterländi- scheu Front sie sich einrei'hen lassen sollen. Wenn zum Beispiel ein Bauer gleichzeitig ein Gewerbe betreibt, so sicht es ihm frei, ob er der DF. im Rahmen des Gewerbe- bundes oder im Rahmen des Bauernbundes beitreten will. Er 'kann jedenfalls beiden

Organisationen ange- hören, aber die Mitgliedskarte der DF. 'beikommt er nur von einem der beiden Bünde. Wer bisher beim Bauern bund war, 'kann ruhig beim Bauernbund bleiben und wird non ihm 'in die BF. eingeschrieben; wer der DF. lieber durch den Gewevbebund Beitritt, kann auch dies tun. Nebenbei kann er, wenn er will, auch dem Bauernbund angehören, von dem er dann die alte grüne Mitglieds- karte bekommt. Die aktiven öffentlichen Angestellten müssen in der Diensistellen-Organisation sein; im Bauernbund

zur VF. und der Beitrag zum Bauernbund nicht getrennt sind, so haben die An gehörigen der Wehrformationen wie alle anderen den allgemeinen Bauernbundbeitrag zu entrichten. Das gleiche gilt für die Besitzer «von Tapferkeits- Medaillen. Die Vertreter der Tiroler Bauernschaft beim Bundeskanzler. Als Bundeskanzler Dr. Schuschnigg in Innsbruck war, haben auch eine Vertretung der Dorsiehung des Bauernbundes und des LandeÄulturrates bei ihm vor- gesprochen. Die- Abordnung, an der Bundesobmann Lan desrat Obermoser

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Der Arbeiter
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Seite 11 von 12
Datum: 02.04.1924
Umfang: 12
. Die Kolleginnen und Kollegen sind zu zahlreichem Erscheinen freundlich eingeladen. Landarbeiterzeitnng lUissüi-sssssS ' ■■ Zur Dienstbotennot. Die Dienstbotenfrage scheint bei unserem Bauernbund und dessen Vertretern ganz in Vergessenheit zu geraten. Es wurde schon vor Jahresfrist in unserem „Arbeitet" über dieses Kapitel gesprochen, denn die Dienstboten frage hängt im engsten Sinne zusammen mit der Arbeiter frage. Es muß fast wundernehmen, wie eine so fest zu sammengeschlossene Organisation

, wie sie der Tiroler Bauernbund darstellt, sich noch nie znrechtfinden konnte, die Dienstbotenfrage im Interesse des Bundes selbst, einer praktischen Lösung näher zu bringen. Wir haben sogar einen eigenen, vom Bauernbund selbst vorgeschlagenen Dienstbotenvertreter in den letzten Landtag gewählt, aber für das Dienstbotenpersonal hat sich nichts zum bessern gewendet. Die Dienstboten sind heute wohl die Einzigen, welche sich selbst überlassen sind und für deren Existenz einfach alles unterlassen

wird. Es ist bezeichnend, daß der Bauernbund für alle seine Produkte und besonders für Getreide und Milch einen einheitlichen Preistarif fest zusetzen sich erinnert, aber auf eine annähernd gleich mäßige und zeitgerechte Entlohnung seiner Arbeitskräfte, Dienstboten, regelmäßig vergißt. Heute macht man vielfach die Wahrnehmung, besonders in nächster Nähe der Landeshauptstadt, daß Dienstboten, welche schon längere Jahre beim gleichen Bauern dienen, immer seltener werden. Das Grundübel dieser Erschei nung ist der Abgang

, welche immer die alten Dienstboten haben und es sind Plätze, wo Dienstboten noch von der Vorkriegszeit her im Dienste stehen und eigentlich als Familienange hörige angesehen werden. Deshalb hätte der Tiroler Bauernbund und deren Ver treter in Nordtirol ein recht ersprießliches Arbeitsfeld. Mit Hilfe ihres Standesblattes könnten sie doch veran lassen, daß die Bauern selbst das Ihrige zur Lösung der Dienstbotenfrage beitragen, indem sie erstens trachten, die Entlohnung etwas einheitlich zu regeln, die Dienst

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 04.02.1932
Umfang: 16
. Die von Rechtsanwalt Dr. Schneider verteidigte Angeklagte bestreitet den Wortlaut eines Teiles der inkriminierten Worte, bietet aber für alle Fälle auch für den ganzen angeklagten Tatbestand den Wahrheitsbeweis an. Rechtsanwalt Dr. Schneider führt hiezu folgendes aus: Winkler war in den Jahren 1920 bis 1922 Pflanzenbau, inspektor und Obmann des politischen Vereines Steiermär» kischer Bauernbund (der dann später den Namen in Land, bund änderte; nicht zu verwechseln mit dem Katholischen Bauernbund, der damals

. Im Bauernbund tauchte damals — wir folgen dem gestellten Beweisantrag — der Plan auf, weit höhere Zuschläge beim Verkaufe einzuheben und dieses Geld für Parteizwecke zu verwenden; um ein gleichmäßiges Vorgehen zu erzielen, wandte sich die Warenabgabestelle an die katholische Bauern- ovganisation, und zwar an Landesrat Zenz, dem der Vor- schlag gemacht wurde, daß beide Organisationen einen gleich hohen Zuschlag einhöben und diesen Gewinn für Partei, zwecke verwendeten. Landesrat Zenz aber lehnte

dieses Ansinnen rundweg ab; so kam es, daß die Bauern beim Winklerschen Bauernbund weit teurer einkauften, als die der katholischen Organisation. Der von dem Ueberpreis erzielte Gewinn sei, so heißt es weiter in dem Antrag, für die damaligen burgenländischen Gemeindewahlen verwendet worden. Aber nicht nur dies, die Waren wurden auch gar nicht Widmungsgemäh verwendet. Vier zugewiesene Waggon Mais seien nicht Bauern abgegeben wodden, sondern einer s-i der Bodenban«, -er -weite einem Agenten namens Schwarz, zwei

werden müssen. Sonntag, den 7. Februar, findet in Hall beim ,/Stach" um halb 11 Uhr vormittags eine Plauderstube der Bauernbund-Ortsgruppe Hall statt. Zahlreiches Er scheinen der Mitglieder wird erwartet. DerObmann. Sprechtage des Herrn Nalionalrates Dr. Kneutzl in Osttirol. Sillian: Sonntag, den 7. Februar, von 10 bis 12 Uhr vormittags, im Gasthof „Rößl". Lienz: Montag, den 8. Februar, von 9 bis 12 Uhr vormittags, im Großgasthof „Traube". Matrei i. Osttirol: Montag, den 8. Februar, von 3 bis 6 Uhr

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 24.03.1905
Umfang: 10
eite 2 jenen Grundsätzen eingerichtet, welche die oberste kirchliche Autorität für solche Ver eine aufgestellt hat. Wir werden das beweisen. Der Tiroler Bauernbund ist keine einfache Berufsorganisation der Bauern auf rein agrarischem Boden. Seine Statuten bekommt man zwar nicht zu Gesichte, sie sind auch noch nie veröffentlicht worden. Aber sein Programm umfaßt nach den letzten „Mitteilungen' folgendes Gebiet: „Pflege der Landwirtschaft, Aufklärung des christlichen Volkes, Schutz der religiösen

und natio nalen Interessen, Hilfe in allen öffentlichen Ange legenheiten. Der Bauernbund hat ein weites Ar beitsfeld zum Schutz und Frommen seiner. Mit glieder.' Er will also alle sozialen Interessen des Bauernstandes schützen, er ist ein sozialer Ver ein. Von solchen Vereinen aber sagt der hochwst. Fürstbischof von Trient, Dr. Endrici, 'am 26. Fe bruar 1905 in Brixen: „Daher ist es unumgänglich notwendig, um zu einer vorteilhaften Lösung dieser Frage beizu tragen, daß der Klerus und die Katholiken

besorgen. Wir können es schließlich nicht verbergen, daß es uns Bauern tief verletzt und schmerzt, daß unsere Bischöfe, obwohl selber Bauern söhne, einen solchen Mangel an Wohlwollen unserem Bunde entgegenbringen. Daß man den Priestern befohlen, den Bauernbund zu meiden, werden wir uns gut aufmerken und je nach Bedarf von Zeit zu Zeit daran erinnern. „Man hat auf altkonservativer Seite das Schlagwort ausgegeben, recht tüchtig für den Volks verein, also gegen den Bauernbund zu arbeiten

und dem Volksverein recht viele Mitglieder zuzu führen. Wir Bauern geben darauf damit Antwort, daß wir ebenso eifrig für den Bauernbund arbeiten und demselben wo möglich alle Bauern als Mit glieder zuführen. Daß für den Volksverein auch die Bischöfe sind, verschlägt nicht mehr so viel. Mit dem 26. Februar sind die Bischöfe konservative Partei männer geworden und die altkonservative Partei hat seitdem um zwei erklärte und einflußreiche Anhänger mehr. Das kann an der Sachlage nicht gar so viel ändern

. „Was würde man sagen, wenn wir den Stiel einmal umdrehen und in folgender Weise das Ur teil zusammenstellen wollten: Die Altkonservativen sind sehr bauernfeindlich; die Bischöfe halten mit den Ältkonservativen; also sind auch die Bischöfe sehr bauernfeindlich? „Die adeligen Großgrundbesitzer und die alt konservativen Führer fürchten wegen des Bauern bundes ganz ernstlich um ihre Herrschast im Lande Tirol. Es war ihnen deshalb nicht genug, die Landes bischöfe gegen den Bauernbund aufzubieten; sie machen vielmehr

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 7 von 12
Datum: 25.11.1954
Umfang: 12
wird. Eine große Zahl heimischer Krippenkünstler und Krippenbesitzer wurde angesprochen und zur Teilnahme aufgefordert. Die Bereitschaft hiezu war derartig spontan, daß die Räumlichkeiten leider zu klein sind, um alle Anmeldungen auf nehmen zu können. Die Landesbehörden Tirols und der Tiro ler Bauernbund haben in zuvorkommender Weise ihren Beitrag zum Gelingen der Ausstellung ge leistet. Daß vor allem kleinere Krippen gezeigt werden, soll das Thema der Ausstellung „Die Weihnachtskrippe in der Tiroler Familie

ist. Die Aus sprache hierüber zeitigte bereits erste konkrete Ergebnisse. Im Hinblick auf die wertvollen Er gebnisse des Kongresses wurde eine Drucklegung der Referate beschlossen. Tagungen des Österreichischen Bauernbundes Der Österreichische Bauernbund hält gemein sam mit dem Agrarklub der National- und Bun desräte des österreichischen Bauernbundes im Parlament und dem Landesbauemrat von Nie derösterreich sowie mit dem Bezirksbauernrat von Zistersdorf am 4. und 5. Dezember 1954 in Wien, bzw. Zistersdorf

werden. In einer ebenfalls am 4. Dezember stattfinden den Bauernbund-Direktoren-Konferenz wird über die Tätigkeit in den einzelnen Landesbauembün- den berichtet und zu den stattgefundenen Land tags-, Gemeinderats- und Kammerwahlen Stel lung genommen werden. In Arbeitsausschüssen wird über Kredit maßnahmen für die Land- und Forst wirtschaft, über die Formen der Organisation des gemeinschaftlichen landwirtschaftlichen Ma schineneinsatzes, über die Maßnahmen zur Festi gung des Bergbauerntums, über den Finanz ausgleich 195

5, sowie über sozialpoli tische Fragen beraten und entsprechende Vorschläge ausgearbeitet werden. An der Tagung in Zistersdorf, an der über 250 Delegierte aus ganz Österreich teilnehmen werden, wird Bundesminister a. D. Ök.-Rat Kraus einen agrarpolitischen Tätigkeitsbericht des Österreichischen Bauernbundes erstatten und Staatssekretär Graf zum Thema: „Unser Weg für die Zukunft“ sprechen. Kammerpräsident Natio nalrat ökonomierat Strommer und Bauernbund- Direktor, Nationalrat Ökonomierat Diplom-Inge

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 18.05.1926
Umfang: 8
, daß er eine regierungsfreundlichere Haltung einnehme.. Der Bundesausschuß stellt fest: 1. Daß der gewesene Sekretär Steger nichlt der berufene Vertreter des Dauernstandes ist und ein Mensch von Anstand und Charakter seinen ehemaligen Vorgesetzten gegenüber nicht Hinter deren Rücken mit falschen Anschuldigun gen auftritt. Wenn er Tatsachen anführen kann, so steht es ihm jederzeit frei, dieselben offen aus- gudeckey und Mix werden ihm zu antworten wissen. - 2. Maß der Bauernbund seit seiner Statuten änderung im Jahre 1922

eine Münchnerreise unternommen und dadurch den Bauernbund in schiefes Licht gebracht hat. 4. Daß Sekretäri Steger, trotzdem er den Dienst mit 31. Dez. IS2S unter Mitnahme von Schriften des Bauernbundes verlassen hat, die selben trotz mehrmaliger Aufforderung bis heute noch nicht zurückgestellt hat. 5. Daß es, um das Vertrauen des Bauern standes zu gewinnen, wohl niemals genügen wird, durch anonyme Personen sich Empfeh lungsschreiben für den gewesenen Sekretär zu vorschaffen, wie die Ostergrüße des Jahres 192S

, sondern mutete mir zu, außechalb des „Berglandes' als Versicherungsagent für die obgmanntsN Versicherungsgesellschaften gu Wirken. Laut Versicherungsbeschluß und Ver trag hatte der Bauernbund seine Organisation in den Dienst der zwei' Privatgesellschaften ge stellt. Ms ich die Demission gab, beschloß der Vsrsicherungsausschiuß, einen Teil der dem Bauernbund zustehenden! Einnahmen für die Gesellschaften su Organifatlonszwecken zu Über tassen, da ja der G'auernbund durch meine Die- Mission nicht mehr feiner

bisher geleisteten Agitationspflicht nachzukommen schien. Dadurch - sollte der Bauernbund eiNen kleinen! Beitrag den Privatgesellschaften zu meiner Anstellung als Agent dieser Gesellschaften leisten, wobei ich natürlich zugleich unwillkürlich ein stiller Agi- àtor M den! Bauerànd bllà Gino Zmmi- tung, die jeder bewerten tonn, wie er will, die aber darauf ausging, durch die Weigerung der aktiven Mitarbeit beim „Wergland' meine eigene wirtschaftliche Selbständigkeit zu verhin dern^ Herr Dr. Reinisch

! und Dr. Pfister haben dieses Vorgehen des Herrn Oberhammer als charakterlos bezeichnet und! wiederHoll ver urteilt. 2. Herr Oberhammer behauptet, daß der Bauernbund seit dem Jahre 1922 sich mit kei nerlei politischen Fragen befaßte und auf wirt schaftlichem Gebiete offen Mit den Regierungs organen mitgearbeitet Hat. Diese Behauptung brandmarke ich «la offene Lüge. Beweis: Ende 1922, am 23. November, hat Herr Oberhammer als Obmann des Bauembundes ein. Abkommen mit Herrn Dr. Röut-Nicolussi als Obmann

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 26.09.1905
Umfang: 8
Prozessen verblute. Die landwirtschaftliche Aus stellung, die jüngst in München stattfand, sei für den Tiroler Bauer eine ernste Mahnung, sich im Gemeinsinn gegenseitig zu fördern, damit er der Konkurrenz des Auslandes gewachsen bleibe. Der Bauer Niedrist sprach über die Schuldenlast des Bauernstandes und entwickelte hiebe: bedeutsame Kenntnisse in der städtischen und ländlichen Bodenreform. Als Mittel für eine Reform forderte er den Beitritt der Bauern zum Bauernbund, den richtigen Gebrauch

des Wahlzettels, die Lektüre der „Bauernzeitung' oder des „Tiroler Volksboten'. Das Schlußwort hatte der Vorsitzende Abg. Schraffl. Er widerlegte den Vorwurf, als stelle der Bauernbund unerfüllbare Forderungen. Die Beispiele, die er hiezu anführte, waren schlagend und markant. Be sonders das erste war für uns in Bayern von besonderem Interesse. Er zeigte, wie bayerische Großkapitalien in Tirol an der Grenze, so be sonders Außerfern, um Jagdrechte zu erwerben, Güter zertrümmern und Tiroler Bauern von Haus

der reichsdeutsche Zentrumsmann nichts auszusetzen; besteht ja in Deutschland für den Reichstag schon lange das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht, das den Katholiken nicht geschadet hat und auch keineswegs als eine Ungerechtigkeit betrachtet oder empfunden wird. Der bayerische Mitarbeiter der „A. P.' schließt seinen ausführlichen Bericht: „Der Tiroler Bauernbund geht nach Ziel und Programm mit unsern christlichen Bauernvereinen fast gleich. Er hat tüchtige, redegewandte, von Be geisterung für ihre Sache

. Werden dieselben, wie bisher, ihnen dauernd vorenthalten, so besteht für den Tiroler Bauernbund die große Gefahr, daß er auf dieselben Abwege sich verirrt, auf die der bayerische Bauernbund'gekommen und aus denen er zugrunde gegangen ist. Viäea.nt eonsulss!' -i- ^ » In dem Organ des Verbandes katholischer Arbeitervereine Süddeutschlands „D erArbeiter', der in einer Auflage von 35.000 Exemplaren erscheint, finden wir einen kürzeren Bericht eines ebensalls dem Tiroler Bauernbund ganz fern stehenden Schreibers

(es soll der Chefredakteur des „Arbeiter' felbst fein, der an der Ver sammlung in Bozen teilgenommen hat). Wir geben diesttl Bericht vollinhaltlich wieder: „Der Tiroler Bauernbund hat am letzten Sonntag seine erste Generalversammlung in Bozen abgehalten. Nach Ziel und Programm ist der Tiroler Bauernbund unseren christlichen Bauernvereinen gleichzustellen. Wiewohl er erst Ende 1904 ins Leben trat, hat er heute eine er staunliche Größe erreicht. Er zählt bereits mehr denn 15.000 Mitglieder in fast allen Gemeinden

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 7 von 20
Datum: 10.04.1930
Umfang: 20
. Die Arrestantenmontur wird diesen Gästen, auf deren Frem- denverkehr das Land übrigens gern verzichten würde, eine Weile warm geben. Telfs. (Obmännerko»ferenz. Umtriebe d e s L a n d b u n d e s.) Die am Montag abends in Telfs abgehaltene Obmännerkonferenz, zu der als Referent vom Bauernbund-Sekretariat Sekretär Ellmerer ent sendet wurde, verlief sehr anregend. Das Interesse an der Konferenz war mit Rücksicht auf die Tagesordnung schon sehr rege, weshalb auch fast alle Obmänner ge- kommen sind. Bei der Beratung

der internen Angelegen heiten konnte festgestellt werden, daß eine außerordentlich fruchtbare Einmütigkeit herrscht. Bei der Besprechung der allgemeinen politischen Lage verurteilten alle Ob männer und Vertrauensleute die Umtriebe des Land- bundes auf das schärfste. Es ist eine ungeheure Gewissen losigkeit, die Einigkeit des Bauernstandes in Tirol zu untergraben. Keine Organisation kann solche Erfolge aufweisen wie gerade der Tiroler Bauernbund. Welche Männer stehen an der Spitze? Ist wirklich Grund

ein eisernes Zusammengehörigkeits gefühl zusammenschweißt. Wir werden auch jetzt wie eine Mauer zusammenstehen und vereint die hinterlistigen An- griffe auf unseren Bauernbund, den wir mit Stolz und Freude angehören, abwehren. Wir haben ehrliche, auf richtige Leute genug, die mit Ueberzeugung und ohne Falschheit die Führung des Bundes leiten können, die nicht mit demagogischen Schlagworten zu arbeiten brauchen und zu denen wir Vertrauen haben. Wird trotz dem vom Landbund so weiter gewühlt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 15.12.1904
Umfang: 8
eS ist, wenn da oder dort herumge sagt wird, die eingezahlten Beträge würden ver schleudert und der Bauernbund habe schon 2000 X -Schulden. Dann berichtete Herr Schraffl weiters, daß er auch Statuten ausgearbeitet und diese der Statt- halterei vorgelegt habe. Er habe zwei verschiedene Statute ausgearbeitet und beide seien genehmigt worden. Das eine lautet auf einen politischen und das andere auf einen nichtpolitischen Titel. Bei der Sterzinger Bauernversammlung habe noch die Hoff nung bestanden, daß es möglich sei, den Bauern

bund nichtpolitisch zu machen. Aber diese Hoffnung sei nicht leicht zu verwirklichen. Sodann erklärte er die Vorteile der nichtpolitischen Vereine und bemerkte, daß die politischen Vereine erschwert seien. Aber dieselben hätten ihrerseits auch wieder Vorteile; denn ein nichtpolitischer Verein dürfe nicht Politik treiben, und sobald das in einem solchen geschehe, habe die Behörde das Recht, die Versammlung auf zulösen. Der Plan, den Bauernbund „nichtpolitisch- zu nennen, stamme von Hohenblum

. Nur nicht Parteipolitik solle der Verein treiben; der Bauernbund solle nicht streiten, welche Partei die bessere sei. Es sei dem Bauernbund nur daran gelegen, daß der Bauer Geld in die Tasche bekomme. Bei einem politischen Vereine dürften aber leider Frauen nicht Mitglieder sein. Es seien aber heute im Bauernbund 59 weibliche Mitglieder und infolge der Wahl des politischen Titels müßten dieselben nach dem Gesetz leider ausscheiden. Aber dafür könnten die betreffenden ja doch Freunde des Bauern bundes bleiben

und könnten an ihrerstatt entweder den Sohn, den Knecht oder den Vormund oder einen anderen aufnehmen lassen. Bei der sodann folgenden Debatte sprachen sich die Abg. Kienzl und Arnold für den Titel „poli tisch' aus. Gemeindevorsteher Winkler von Kirch- bichl stellte den Zusatzantrag: der Verein werde poli tisch gegründet, befaßt sich aber nicht mit Partei politik, da Parteipolitik gegen die Gründungsbestim mungen wäre. Herr Niedrist meinte, wenn der Bauernbund rein wirtschaftliche Politik betreibe

, so könnte er keine Wahl Politik betreiben und dann wäre das Programm etwas zu enge, wenn bei den Wahlen die Bauernbundsmitglieder als solche gegen einen aufgestellten Kandidaten, der einem nicht zusage, nichts sagen dürften. Herr Winkler meinte aber, Wirtschaftspolitik sei alles, was nötig sei, um zur Macht zu gelangen und solches sei auch notwendig sür den Bauernbund. Herr Niedrist: Wir wollen ja gewiß bloß v eine reine Bauernpolitik, aber die Frage ist, wie weit die Regierung dies gehen läßt. Herr Schraffl

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