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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 20.05.1954
Umfang: 12
„DER BAUERNBUND IST SCHUTZ UND WEHR TIROLER BAUERN RECflT UND EHR" (Lirofer Einzelpreis 1 Schilling Nr. 20 48. Jahrgang Amtliches Organ der Landesiandwirlschaflskammer Tirol und Mitteilungsblatt der landwirtschafilichen Genossenschaften Donnerstag, 29. Mat 1954 Wirtschaftspolitik auf Stottern Das Baueinbundjubiläum zu Pfingsten Zu Pfingsten werden es 50 Jahre, daß am 6. Juni 1904 in Sterzing die Gründung des Tiroler Bauernbundes erfolgte. Aus diesem Anlaß hat die Biuidesvorstehung des Tiroler

Bauernbundes den Pfingstsonntag zum all gemeinen Landesbauerntag erklärt und will dieses 50jährige Jubiläum festlich und würdig begehen. Es war 1904 in Sterzing ein großer Tag und nicht anders soll es 1954 in Innsbruck werden. Der Tiroler Bauernbund hat allen Grund dazu, ja geradezu die Verpflichtung, dieses 50jährige Bestandsjubiläum festlich zu begehen. Im ganzen Land Tirol, in Nord-, Süd- lind Osttirol, werden zu dieser Jubelfeier bereits die notwendigen Vorbereitungen getroffen. Jung und alt ist eifrig

, Dr. Andreas Rohracher, die Marienpredigt. Der Tiroler Bauernbund jubiliert! Würdig und feierlich wird dieses Fest werden. Echt bäuer lich, echt tirolisch. Jedes Bauernbiindlers Ehren sache soll es sein, mit seiner Familie samt Dienstboten daran teilzunehmen. Das Jubiläum soll von neuem die Einigkeit und Stärke d~s Tiroler Bauernstandes und hiemit auch l js T iroler Bauernbundes zum Ausdruck bringen. Im besonderen für die bäuerliche Jugend unse res Landes soll dieses Fest ein Bekenntnis zum Bauernstand

und Bauernbund werden. Die Ju gend ist es, die in Zukunft die Geschicke des Landes zu leiten hat. 50 Jahre sind vergangen, seit ein Schraffl, ein Reimmichl und andere mehr sich die Hände ge- | reicht und Treue geschworen haben, im Bauern bund zusammenzustehen und durch ihn die bäuer lichen Interessen zu vertreten. Die Not hat den Tiroler Bauernbund erstehen lassen und in der Notzeit hat sich der Bauernbund immer am besten bewährt und sich als starker Schutz der Bauern erwiesen. Nach dem Ersten Weltkrieg

, als ein gro ßes Reich in Trümmer ging und Südtirol abge trennt wurde, wurde der Bauernbund neu ins Leben gerufen. 1938 wunde er liquidiert und 1945 mit der Wiedererrichtung Österreichs feierte er neuerdings seine Auferstehung. Die Tiroler Bau ern scharten sich wieder von neuem um den Tiro ler Bauernbund. Sie sahen in ihm den einzigen und sichersten Garant, Bewahrer und Beschützer bäuerlicher. Interessen zu sein. Ihr Bekenntnis und ihre Anhänglichkeit zum Bauernbund findet nicht zuletzt ihren Ausdruck

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 11.08.1949
Umfang: 8
Einzelpreis 50 Groschen DER BAUER N B U ND IST SCHUTZ MD WEH R TIROLER BAUERN RECHT: UND; EH R /A . (laroßr TIROLER BAUERNBUND Nr. 32 42. Jahrgang Amtliches Organ der Landeslandvvirtschaftskammer Tirol und Mitteilungsblatt der landwirtschaftlichen Genossenschaften Donnerstag, 11. August 1949 Im Bauernland Tirol Landesrat Muigg hat bei der letzten Sitzung des Tiroler Landtages dem Präsidenten für die korrekte Führung der Geschäfte und den Her ren Abgeordneten für die Sachlichkeit

Organisation geht auf das Jahr 1904 zurück. Da mals wurde zuerst der Kärntner und dann der Tiroler Bauernbund gegründet. Bis 1906 waren die Bauernbünde auch in den übrigen österrei chischen Ländern fertig. Sie haben den ersten Von Eduard Wallnöt er Weltkrieg überdauert. Im Jahre 1919 haben 200.000 niederösterreichische Bauern eine kom munistische Regierung im roten Wien verhin dert. 1938 wurde die in Österreich 600.000 Bau ern umfassende Bauernbundorganisation aufge löst. Im Jahre 1945 wurde in den Ländern

wie der zur Bildung der Bauernbünde gerufen. In Tirol war die Organisation praktisch über Nacht in der alten Größe und Stärke fertig. Man hat vorerst nicht so sehr nach den Namen der füh renden Männer des Bundes gefragt, weil man wußte, daß der Bauernbund die alte, bewährte Madonna Im Sternenkranz Tiroler Volkskunstmiiseum Legende zum „Hohen Frauentag“ „Gethsemani, erzähle mir nur, was deine Stille erlauscht und erfuhr!“ „Des Mondes Silber hat mich erhellt, da kniete in Ängsten der Herr der Welt. Der■ Kelch

ist, Und hebt zu jammern an und zu flehn, Doch als sie geöffnet den dunklen Schacht, er möchte noch einmal ihr Antlitz se\n. da atmen Rosen aus Grabesnacht. Der Himmel nahm zu ew’gem Verbleib Der hohen Fraue strahlenden Leib.“ Fritz Arnold. Standesorganisation und daß die Mitgliedschaft beim Bauernbund für jeden Baue.rn selbstver ständlich sei. Diese Tatsache ist nicht etwa nur eine organisatorische, sondern wohl in erster Linie eine weltanschauliche Erscheinung. Wenn man also heute vom Kampf ums Dorf

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 26.05.1926
Umfang: 8
. !Auf imsere Antwort an den gewesenen Se kretär Rupert Setger hat derselbe in der „Alpen zeitung' unter dem Titel „Demaskiert' Stellung genommen und «dabei den Versuch gemacht, den! Bauernbund als eine politische Organisation hin zustellen und den Gefertigten wie auch -andere Mitglieder der Bundesvorftehung politischer Quertreibereien zu bezeichnen. Im Nachstehenden soll durch Klarstellung der vielfach verdrehten und entstellton Behaup tungen einmal offen gezeigt werden, wie es gerade Herr Steger

aus der von Steger aufgeführten politischen Betätigung der Jahre 1922 und 1S23 Irgendwelche Vorwürfe zu machen. Was die späteren Anschuldigungen! politischer Betätigung betrifft, so gilt als Antwort die oben dargelegte grundsätzliche Haltung des Bundes. Bezüglich des Büros „Bergland' muß festgestellt werden, daß es ein privates Unter nehmen ist, dessen Gründung aber mit dem von Herrn Sieger selbst zugegebenen Zwecke erfolg te, um auch den Bauerànd damit zìi finan zieren. Wenn nun Steger vom Bauernbund austritt

an die Sllpenzeitung anzu schließen. Dies bezeichnete sowohl Herr Steger mir gegenüber, weil unserem prinzipiellen Standpunkts widersprechend, als unmöglich, wie auch Ich Comm. Dr. Negrelli gegenüber. Meine politischen Aeußerungen bestanden wohl darin, daß der Bauernbund als unpolitische Bereinigung durch ein vertragsmäßiges Zusam mengehen mit einem parteipolitischem Tagblatt à politisches Bekenntnis Abzulegen genötigt! wäre, was seinen Statuten widerspricht. Bezüglich des Urlaubes in Cattolica möchte Ich Herrn

Steger fragen, ob er nicht unter seinen zur Ehrenrettung zurückbehaltenen Bauernbund- akten auch die Abschriften der Briefe hat, die er mir von dort aus schrieb! daraus könnte die Öffentlichkeit so manches von seiner Gesinnung und dortigen Tätigkeit! entnehmen. In der Bundesleitungssitzung vom Oktober 1925 soll ich Herrrn Steger bestätigt haben, daß er mir überall gefolgt habe, wenn ich es ver langte. Dies zugegeben muß ich Herrn Steger fragen, ob er sich auch noch erinnern

. In einem Punkte stimme ich Herrn Steger nach seinem theoretischen, aber nicht praktisch betätigten Grundsatz überein, daß fiir uns ein wirtschaftliches Zusammenarbeiten mit der Re gierung unbedingt notwendig ist und die! Bundes- vorstehung, besonders der Obmann hat ini Bauernbund seine Tätigkeit danach eingerichtet. Wenn unsere Tätigkeit im Bunde politisch gedeutet werden kann, so kanni es höchstens das eine sein, daß wir durch mhige, stille, zielbe wußte wirtschaftliche Betätigung ein besseres ge genseitiges

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 30.12.1904
Umfang: 16
der Same aufgehen und gewiß schon einige Früchte bringen. Viel dürft ihr so schnell nicht erwarten, denn auch hier gilt: Gut Ding braucht gut Weil. Uebrigens hängt es zum großen Teil von euch selber ab; denn auch hier gilt: „Der Mensch ist seines Glückes Schmied." Eines darf dabei aber weder der einzelne Bauer, noch der Bauernbund vergessen: „Wenn der Herr das Haus nicht baut, bauen die Bauleute vergebens; und wenn der Herr die Stadt nicht bewacht, wachen die Wärter umsonst." Mit anderen Worten

: „Gottes Segen muß dabei sein." Der Tiroler Bauer und der Ti roler Bauernbund müssen sich auf Gottes Segen stützen und darum auch daran festhalten, daß irdische Wohlfahrt nur auf dem Funda mente eines wahrhaft christlichen Lebens fest gegründet werden kann. So möge denn das Jahr 1905 für den Tiroler Bauer mit Gottes Hilfe ein recht gnadenreiches Jahr werden! Eine ganze Fülle irdischen und himmlischen Segens möge sich über unseren hart geprüften Bauernstand ergießen! In ihren Familien möge Friede

Echo erweckte, erhoben; sie haben einen Bauernbund gegründet, durch welchen sie das begonnene Werk fortsetzen wollen, bis sie endlich am Ziele ihrer Wünsche und Forderungen sind. Diese Bauernbewegung ist so manchen, die nicht Bauern sind, unbequem; und man sagt, ganz am unliebsten sei sie der Regierung, die in ihrem süßen Traume, auch fernerhin mit den Bauern — spielen zu dürfen, unliebsam gestört wird. Man hält nun den Bauern und ihren Wortführern vor, sie seien zu ungestüm, sie schreien zu laut

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 13.12.1945
Umfang: 4
derjenigen'politischen Richtung, die durch das Be kenntnis des Volkes den Hauptteil der Verant wortung für die Wiederausrichtung- Österreichs übernahm, ist der Tiroler Bauernbund Der Bau ernbund ist gewillt, die in seine Hände gelegte Verantwortung zu tragen und gleichzeitig auch gesonnen, alles zu unternehmen was zur Bewäl tigung seiner Aufgabe notwendig ist. Nach seinem Wiedererstehen hat der Bauern bund durch das neu geschaffene Dienstbotensekre tariat auch die bodenständige und fachmännische Vertretung der Land

- und Forstarbeiter über nommen und zählt diese Aufgabe zu seiner ver pflichtendsten und vornehmsten 'Der Bauernbund steht dabei auf dem Standpunkt, daß eine völlige Trennung in der Interessenverlrctung des Bauern und feines Arbeiters, wie es gewisse politische Parteien vielleicht wünschten, einer gerade in der heutigen schweren Zeit so wichtigen gedeihlichen Zusammenarbeit nur hinderlich sein könnte. Denn wie der Bauer und Knecht jahraus, jahrein unter einem Dache leben- und ihr Auskommen finden müssen

, so wird es wohl gut sein, auch die großen Fra gen des A.veitsrechtes und des Fortschrittes un ter dem gemeinsamen Dach der Standesver tretung des Tiroler Bauernbundes zu verhan deln. Unsinnige Versprechungen politischer Grup pen einerseits, törichtes Festhalten an veralteten und eigennützigen Vorstellungen anderseits, wer den im Tiroler Bauernbund keinen Raum haben. Hier gilt es, die Zukunft der Landbevölkerung in der Gesamt heit sicherzustellen und ein Höchstmaß an Menschen recht und Menschenwürde

in einer eigenen Abteilung, wahrgenommen. Für den Forst- arbeiter sind vor allem die sich aus den bestehen den Mißverhältnissen in der Entlohnung ergeben den Schwierigkeiten unter-Berücksichtigung der besonderen Arbeitsverhältpisse, wie Akkordlohn, Zeitlohn usw., zu Überdrücken. Der Bauernbund wird das in ihn gesetzte rückhaltlose Vertrauen durch seine zukünftige Ar beit voll rechtfertigen und in dem gemeinsamen Kampf, das Bauern. Land- und Forstarbeiter mit einander verbindet, die Gewähr

dieselben Mengen beziehen wie die Nor malverbraucher. , Rationen für Vollselbstverforger: Sie erhalten Zuteilung in Zucker. Kaffee-Ersatz, Bohnenkaffee und Salz wie die Normalverbrau cher, Grieß, Teigwaren und Kinde^nährmittel werden in Höhe der Normalverbrauchersätze nur an Kinder bis zu 6 Jahren abgegeben. Brot, Fleisch und Fett wird in der Normalver- brancherration an solche Vollselbstversorger zuge teilt, die sich in diesen Lebensmitteln nicht selbst versorgen. Herausgeber: Tiroler Bauernbund

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 11 von 14
Datum: 04.08.1949
Umfang: 14
Einzelpreis 50 Groschen &umm Jahrgang 1949 Sonderdruck: „Orofto Odorrokh-Ilkcrtrlorto“, Hcranqckcf: Odorroicklcdior Bauernbund, Wien I, Sdtenkenstrafte 2 Redaktion: Wien VIII, Stroixifaue 2, Telephon AUS SO. Druck: Irwin Metten Naehf., Wien IX. Nr. 3 Donnerstag, 11. August 1949 Das Schicksal des Vaterlandes liegt Ln Vauernhand Don vundesmintster a. D. Jng. Din-enz Schumy s wird die Tatsache zu wenig beachtet, daß sich wohl Indu strie, Gewerbe, Han del, Verkehr, Verwaltung usw. rasch

Vorschub leistet — mögen diese Splitter und Parteien heißen wie immer — der verkennt seine obersten Pflichten gegenüber sich selbst und seiner Familie, er versündigt sich aber auch gegen über den Interessen des Volkes, der Heimat und seines Vaterlandes. Darum folgt der Parole des österreichi schen Bauernbundes! wer Me Einheit der Österreichischen Volkspartei stört, leistet dem Kommunismus Schützenhilfe iesorganisation und daß die Mitgliedschaft Bauernbund für jeden Bauern selbstver- Llich sei

Re gierung ohne Regierungswechsel und ohne Un ruhen im Lande möglich. Die Bevölkerung, und zwar wohl auch die in der Stadt, wird in der Mehrheit diese Entwicklung begrüßen und für die so vielgepriesenen, höchstnotwendigen Än derungen und Reinigungsgedanken danken. Die traditionelle Festigung der bäuerlichen Organisation geht auf das Jahr 1904 zurück. Da mals wurde zuerst der Kärntner und dann der Tiroler Bauernbund gegründet. Bis 1906 waren die Bauernbünde auch in den übrigen österrei chischen Ländern

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 10.06.1954
Umfang: 16
vor dem Landestheater und nahmen dort für den Fest gottesdienst Aufstellung. Weit sichtbar prangte von der Fassade des Landestheaters die Auf schrift: „1904 — 50 Jahre — 1954 — Tiroler Bauernbund“. In der Mitte dieser Inschrift war das große neue Bauernbundwappen angebracht. Der ganze Platz am Rennweg und vor dem Lan destheater war mit Fahnen aller Bundesländer geschmückt. Vor dem Altar hatten die führenden Persönlichkeiten des Landes, der anderen Bun desländer und des Bundes Platz genommen

, der Südtiroler Bauern bundobmann Innerhofer-Tanner, der Altobmann Menz-Popp, der Obmann der Südtiroler Volks partei und Bauernbundobmannstellvertreter Dr. Tinzl, der Direktor des Südtiroler Bauernbundes, Dr. Lang, der Obmann des Südtiroler Genossen schaftsverbandes Toni Mayr, von Tirol Landes hauptmannstellvertreter Josef Anton Mayr, Lan desrat WallnÖfer, Landtagspräsident Obermoser, die dem Bauernbund angehörenden Nationalräte Dr. Gschnitzer, Kranebitter und Dr. Lechner so wie Nationalrat Oberhammer

wurde. Nach dieser kirchlichen Feier gratulierte als erster Landeshauptmannstellvertreter Josef Anton Mayr dem Tiroler Bauernbund zu seinem Jubi läum; namens der Stadt Innsbruck gratulierte Bürgermeister Dr. Greiter. Bundesobmannstell vertreter Angelus Scheiber hielt in Vertretung des Bundesobmannes Landeshauptmann Grauß die Festrede. (Anmerkung: Die Festrede ist voll inhaltlich auf Seite 2 der „TBZ“ abgedruckt.) Als letzter gratulierte der Präsident des öster reichischen Bauernbundes, Minister

als der „dem Jubiläum nächstliegende“ war naturgemäß am stärksten vertreten. Die Mit- | wirkenden und Zuschauer harrten geduldig zwei- ' einhalb Stunden lang aus und blieben auch dann noch auf ihren Plätzen, als sich die Schleusen des Himmels öffneten und Regen um die Köpfe strich. Das Erlebnis war einmalig. Diese Meinung wird in allen Kreisen der Landeshauptstadt vertreten. Der Bauernbund wird nun auch von solchen, die es bisher nicht wahr haben woll ten, als eine mächtige und geschlossene Organi sation angesehen

. Diesen erfreulichen Erfolg dankt der Bauernhund all denen, die an die sem Pfingstsonntag ihre Treue zum Bauern stand und damit auch zum Bauernbund so ein deutig unter Beweis gestellt haben. - Schlußakt bruch und der Zug zum Gnadenblld „Maria unter den vier Säulen“ erfolgen können. In der Pfarrkirche wurde dann vom Erzbischof die Weihe der von der Jungbauernschaft gestif teten Votivkerz« vorgenommen. Die Herzen der Jugend Öffneten sich und wur den aufgerissen, als der Erzbischof seine Predigt hielt. Der Herrgott

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 24.03.1905
Umfang: 10
eite 2 jenen Grundsätzen eingerichtet, welche die oberste kirchliche Autorität für solche Ver eine aufgestellt hat. Wir werden das beweisen. Der Tiroler Bauernbund ist keine einfache Berufsorganisation der Bauern auf rein agrarischem Boden. Seine Statuten bekommt man zwar nicht zu Gesichte, sie sind auch noch nie veröffentlicht worden. Aber sein Programm umfaßt nach den letzten „Mitteilungen' folgendes Gebiet: „Pflege der Landwirtschaft, Aufklärung des christlichen Volkes, Schutz der religiösen

und natio nalen Interessen, Hilfe in allen öffentlichen Ange legenheiten. Der Bauernbund hat ein weites Ar beitsfeld zum Schutz und Frommen seiner. Mit glieder.' Er will also alle sozialen Interessen des Bauernstandes schützen, er ist ein sozialer Ver ein. Von solchen Vereinen aber sagt der hochwst. Fürstbischof von Trient, Dr. Endrici, 'am 26. Fe bruar 1905 in Brixen: „Daher ist es unumgänglich notwendig, um zu einer vorteilhaften Lösung dieser Frage beizu tragen, daß der Klerus und die Katholiken

besorgen. Wir können es schließlich nicht verbergen, daß es uns Bauern tief verletzt und schmerzt, daß unsere Bischöfe, obwohl selber Bauern söhne, einen solchen Mangel an Wohlwollen unserem Bunde entgegenbringen. Daß man den Priestern befohlen, den Bauernbund zu meiden, werden wir uns gut aufmerken und je nach Bedarf von Zeit zu Zeit daran erinnern. „Man hat auf altkonservativer Seite das Schlagwort ausgegeben, recht tüchtig für den Volks verein, also gegen den Bauernbund zu arbeiten

und dem Volksverein recht viele Mitglieder zuzu führen. Wir Bauern geben darauf damit Antwort, daß wir ebenso eifrig für den Bauernbund arbeiten und demselben wo möglich alle Bauern als Mit glieder zuführen. Daß für den Volksverein auch die Bischöfe sind, verschlägt nicht mehr so viel. Mit dem 26. Februar sind die Bischöfe konservative Partei männer geworden und die altkonservative Partei hat seitdem um zwei erklärte und einflußreiche Anhänger mehr. Das kann an der Sachlage nicht gar so viel ändern

. „Was würde man sagen, wenn wir den Stiel einmal umdrehen und in folgender Weise das Ur teil zusammenstellen wollten: Die Altkonservativen sind sehr bauernfeindlich; die Bischöfe halten mit den Ältkonservativen; also sind auch die Bischöfe sehr bauernfeindlich? „Die adeligen Großgrundbesitzer und die alt konservativen Führer fürchten wegen des Bauern bundes ganz ernstlich um ihre Herrschast im Lande Tirol. Es war ihnen deshalb nicht genug, die Landes bischöfe gegen den Bauernbund aufzubieten; sie machen vielmehr

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 7 von 12
Datum: 25.11.1954
Umfang: 12
wird. Eine große Zahl heimischer Krippenkünstler und Krippenbesitzer wurde angesprochen und zur Teilnahme aufgefordert. Die Bereitschaft hiezu war derartig spontan, daß die Räumlichkeiten leider zu klein sind, um alle Anmeldungen auf nehmen zu können. Die Landesbehörden Tirols und der Tiro ler Bauernbund haben in zuvorkommender Weise ihren Beitrag zum Gelingen der Ausstellung ge leistet. Daß vor allem kleinere Krippen gezeigt werden, soll das Thema der Ausstellung „Die Weihnachtskrippe in der Tiroler Familie

ist. Die Aus sprache hierüber zeitigte bereits erste konkrete Ergebnisse. Im Hinblick auf die wertvollen Er gebnisse des Kongresses wurde eine Drucklegung der Referate beschlossen. Tagungen des Österreichischen Bauernbundes Der Österreichische Bauernbund hält gemein sam mit dem Agrarklub der National- und Bun desräte des österreichischen Bauernbundes im Parlament und dem Landesbauemrat von Nie derösterreich sowie mit dem Bezirksbauernrat von Zistersdorf am 4. und 5. Dezember 1954 in Wien, bzw. Zistersdorf

werden. In einer ebenfalls am 4. Dezember stattfinden den Bauernbund-Direktoren-Konferenz wird über die Tätigkeit in den einzelnen Landesbauembün- den berichtet und zu den stattgefundenen Land tags-, Gemeinderats- und Kammerwahlen Stel lung genommen werden. In Arbeitsausschüssen wird über Kredit maßnahmen für die Land- und Forst wirtschaft, über die Formen der Organisation des gemeinschaftlichen landwirtschaftlichen Ma schineneinsatzes, über die Maßnahmen zur Festi gung des Bergbauerntums, über den Finanz ausgleich 195

5, sowie über sozialpoli tische Fragen beraten und entsprechende Vorschläge ausgearbeitet werden. An der Tagung in Zistersdorf, an der über 250 Delegierte aus ganz Österreich teilnehmen werden, wird Bundesminister a. D. Ök.-Rat Kraus einen agrarpolitischen Tätigkeitsbericht des Österreichischen Bauernbundes erstatten und Staatssekretär Graf zum Thema: „Unser Weg für die Zukunft“ sprechen. Kammerpräsident Natio nalrat ökonomierat Strommer und Bauernbund- Direktor, Nationalrat Ökonomierat Diplom-Inge

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 26.09.1905
Umfang: 8
Prozessen verblute. Die landwirtschaftliche Aus stellung, die jüngst in München stattfand, sei für den Tiroler Bauer eine ernste Mahnung, sich im Gemeinsinn gegenseitig zu fördern, damit er der Konkurrenz des Auslandes gewachsen bleibe. Der Bauer Niedrist sprach über die Schuldenlast des Bauernstandes und entwickelte hiebe: bedeutsame Kenntnisse in der städtischen und ländlichen Bodenreform. Als Mittel für eine Reform forderte er den Beitritt der Bauern zum Bauernbund, den richtigen Gebrauch

des Wahlzettels, die Lektüre der „Bauernzeitung' oder des „Tiroler Volksboten'. Das Schlußwort hatte der Vorsitzende Abg. Schraffl. Er widerlegte den Vorwurf, als stelle der Bauernbund unerfüllbare Forderungen. Die Beispiele, die er hiezu anführte, waren schlagend und markant. Be sonders das erste war für uns in Bayern von besonderem Interesse. Er zeigte, wie bayerische Großkapitalien in Tirol an der Grenze, so be sonders Außerfern, um Jagdrechte zu erwerben, Güter zertrümmern und Tiroler Bauern von Haus

der reichsdeutsche Zentrumsmann nichts auszusetzen; besteht ja in Deutschland für den Reichstag schon lange das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht, das den Katholiken nicht geschadet hat und auch keineswegs als eine Ungerechtigkeit betrachtet oder empfunden wird. Der bayerische Mitarbeiter der „A. P.' schließt seinen ausführlichen Bericht: „Der Tiroler Bauernbund geht nach Ziel und Programm mit unsern christlichen Bauernvereinen fast gleich. Er hat tüchtige, redegewandte, von Be geisterung für ihre Sache

. Werden dieselben, wie bisher, ihnen dauernd vorenthalten, so besteht für den Tiroler Bauernbund die große Gefahr, daß er auf dieselben Abwege sich verirrt, auf die der bayerische Bauernbund'gekommen und aus denen er zugrunde gegangen ist. Viäea.nt eonsulss!' -i- ^ » In dem Organ des Verbandes katholischer Arbeitervereine Süddeutschlands „D erArbeiter', der in einer Auflage von 35.000 Exemplaren erscheint, finden wir einen kürzeren Bericht eines ebensalls dem Tiroler Bauernbund ganz fern stehenden Schreibers

(es soll der Chefredakteur des „Arbeiter' felbst fein, der an der Ver sammlung in Bozen teilgenommen hat). Wir geben diesttl Bericht vollinhaltlich wieder: „Der Tiroler Bauernbund hat am letzten Sonntag seine erste Generalversammlung in Bozen abgehalten. Nach Ziel und Programm ist der Tiroler Bauernbund unseren christlichen Bauernvereinen gleichzustellen. Wiewohl er erst Ende 1904 ins Leben trat, hat er heute eine er staunliche Größe erreicht. Er zählt bereits mehr denn 15.000 Mitglieder in fast allen Gemeinden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 15.12.1904
Umfang: 8
eS ist, wenn da oder dort herumge sagt wird, die eingezahlten Beträge würden ver schleudert und der Bauernbund habe schon 2000 X -Schulden. Dann berichtete Herr Schraffl weiters, daß er auch Statuten ausgearbeitet und diese der Statt- halterei vorgelegt habe. Er habe zwei verschiedene Statute ausgearbeitet und beide seien genehmigt worden. Das eine lautet auf einen politischen und das andere auf einen nichtpolitischen Titel. Bei der Sterzinger Bauernversammlung habe noch die Hoff nung bestanden, daß es möglich sei, den Bauern

bund nichtpolitisch zu machen. Aber diese Hoffnung sei nicht leicht zu verwirklichen. Sodann erklärte er die Vorteile der nichtpolitischen Vereine und bemerkte, daß die politischen Vereine erschwert seien. Aber dieselben hätten ihrerseits auch wieder Vorteile; denn ein nichtpolitischer Verein dürfe nicht Politik treiben, und sobald das in einem solchen geschehe, habe die Behörde das Recht, die Versammlung auf zulösen. Der Plan, den Bauernbund „nichtpolitisch- zu nennen, stamme von Hohenblum

. Nur nicht Parteipolitik solle der Verein treiben; der Bauernbund solle nicht streiten, welche Partei die bessere sei. Es sei dem Bauernbund nur daran gelegen, daß der Bauer Geld in die Tasche bekomme. Bei einem politischen Vereine dürften aber leider Frauen nicht Mitglieder sein. Es seien aber heute im Bauernbund 59 weibliche Mitglieder und infolge der Wahl des politischen Titels müßten dieselben nach dem Gesetz leider ausscheiden. Aber dafür könnten die betreffenden ja doch Freunde des Bauern bundes bleiben

und könnten an ihrerstatt entweder den Sohn, den Knecht oder den Vormund oder einen anderen aufnehmen lassen. Bei der sodann folgenden Debatte sprachen sich die Abg. Kienzl und Arnold für den Titel „poli tisch' aus. Gemeindevorsteher Winkler von Kirch- bichl stellte den Zusatzantrag: der Verein werde poli tisch gegründet, befaßt sich aber nicht mit Partei politik, da Parteipolitik gegen die Gründungsbestim mungen wäre. Herr Niedrist meinte, wenn der Bauernbund rein wirtschaftliche Politik betreibe

, so könnte er keine Wahl Politik betreiben und dann wäre das Programm etwas zu enge, wenn bei den Wahlen die Bauernbundsmitglieder als solche gegen einen aufgestellten Kandidaten, der einem nicht zusage, nichts sagen dürften. Herr Winkler meinte aber, Wirtschaftspolitik sei alles, was nötig sei, um zur Macht zu gelangen und solches sei auch notwendig sür den Bauernbund. Herr Niedrist: Wir wollen ja gewiß bloß v eine reine Bauernpolitik, aber die Frage ist, wie weit die Regierung dies gehen läßt. Herr Schraffl

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 08.07.1926
Umfang: 6
, den die anderen Stände schon längst gemacht haben. Es 'ist notwendig, endlich einmal offen den Verhältnissen Rechnung zu tragen. Es «ist im Interesse des Bauernstandes, daß der Bauernbund ehestens die notwendigen Schritte Mr den Bauernbund unternimmt. Ich glaube, es ist Pflicht der heutigen 'Leistung des Bauernbundes, diesen Schritt sofort zu machen. Um die Gegenarboit soll man sich nicht küm mern, man muh doch wissen, daß tiiles nur Leu te seli-n können, die es «mit den «Bauern schlecht meinen, es 'ist ein bißchen

zuàl Stadtlust da hinter. Die Bauern am Land sind aber frische Luft gewöhnt und frische Luft -wäre es, wenn der Bauernbund neues Leben gewliinnen wür de. Neues Leben kann der Bauernbund aber Nur «gewinnen, wenn er auch tatsächlich arbeiten à-«nn lund dieLebensgrundbedingungen hat. Diese Lebensbedingungen sind heute gegeben 'im Ge setze -Wer dèe berufsMàschen Organisationen. IMsio Bundesleitung des Bauernbundes, die Tür aufgemajcht. Laßt frische «Lust herein und marschiert mit eurer grünen Fahne

in den Rochen der großen sy-Mkalilsiiischen 'Bewegung. Es ist niur zum Nutzen und Vorteil des Bauern standes. Bauernbund Bolzano Die Leitung des Bauernbundes Bolzano als -berufsständiWe Organisation der Bauernschaft des Alto Adige hat «in ihrer Sitzung vom Diens tag, den k. 'Juli 192g, nach Anhörung der Be richterstattung des 'Generalsekretärs Rupert Stöger —> nach Eiinsichtnah-me in das 'Gesetz vom L. April 1926, Nr. S6Z — die Notwendigkeit des Eintrittes des Bauernbundes in das Syn- dicat der Landvàte

lebhafteste «Genugtuung auszusprechen filr die mimnohr -durchgeführte logische Eingliederung des Bauernbundes in die große Syndikatsvereinigung «der Landwirte: Venn w diesem Anschlüsse liegt die Koaft und -der Wohlstand unserer LandoeoAkeru-ng. Die Hcmptschristleitung. Mitteilungen des Bauernbundes Zur Frage der Brandversicherung Wie allseits erinnerlich, hat der Bauernbund Bolzano am 26. Oktober 1924 mit den Ver sicherungsgesellschaften Anonima Settentrionale und «Phönix ein allgemein günstig zu nennen

, den der Bauernbund nM den obgenannten 'Vertrags- «gesellschiaiften abgeschlossen hat, wird einstimmig die Aushebung des diesbezüglich gefaßten Be schlusses vom IS. Mai 1926 «beschlossen, derselbe als null «und Wichtig erkannt und wird dafür der von der «Brmernbundsleitung am 1. Juni 1926 gefaßte Beschluß in Kraft gesetzt, wonach der Brandversicherungsausschuß des Bauern bundes aufgelöst ist und die Aigendenführung bis. zur Neuwahl dem Generalsekretär Über tragen werden. Derselbe wird beauftragt, ge naue

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 13.04.1926
Umfang: 8
grundverschieden sind, Leute, die mit den spitzfindigsten Ausflüchten ihren Rückzug zu decken versuchen, wenn man ihnen ihr Treiben offen vor Augen hält. Der Bauernbund hatte sich seinerzeit mit der Frase der Krtegsanleihebeleh- nung besaßt und den einzig rnöglichen gang baren Weg zu einer àstigeni Lösung dieser so Vichtigen volkswirtschaftlichen Frage -» den der Zusammenarbeit mit allen in Betracht kommenden Kreisen ohne Unterschied der Par tei oder 'Nationalität »— eingeschlagen. Dieser eingeschlagene

Weg schien aber in dm Augen obiger Kreise ein Fehler, umsomehr, als ihre Einstellung Mch Meinungsäußerung ihrer eigenen Leute eine rein privatkapitalistische genannt werden kann, dc» nach ihrer Ansicht der Bauernbund keine legale Vollmacht und Berechtigung zur Mitarbeit in dieser Frage befaß. Man schien mit Absicht nicht wissen zu Wollen, daß der Bauernbund à Jnteressenver- lreter des größten Standes im Lande die Ver pflichtung hatte, gerade in dieser Frage aktiv mitzuwirken, da der Großteil

und Herr Ob errat Rudolf Psister) sicherlich gu einer Stellungnahme in der Öffentlichkeit ent schließen müssen. Der Bausrnbund war durch di« Frage der Kriegsanleihebelehnung ei« Faktor geworden, mit dem nun die Leute — ob sie es wünschten oder nicht — zu rechnen schienen, und dem Baueràrnd stand eine große Aufgabe, ja die allergrößte in unserer Heimat: die wirtschaft liche Erneuerung des Voltsgroßen, bevor. Dadurch war der Bauernbund aus seiner DeseNswstellunz in die Offensive geraten

und es war dies selbstverständlich àe Gefahr vor allem für jene Kreise, die mehr oder weniger unter politischem Einfluß standen und es ver standen hatten, unter Ausnützung der Wichten Bauernbeioölkerung sich die Posten in den land wirtschaftlichen Einrichtungen bestmöglich zu sichern. Es bestand nur die Gefahr der Mög lichkeit, daß der Bauernbund in Währung der Interessen seiner Mitglieder, deren wiederholt vorgebrachtem Wunsche Rechnung tragend, auf Uenderungen in den landwirtschaftlichen Ein richtungen hinzielte

ner, den Bauernbund zugrunde zu richten, kläg lich scheitern, wird, daß der Bauernbund über diese schwere Krisis hinwegkommen wird, um somehr, als sich meines Wissens die Regierung bereits mit der Lösung dieser Frage befaßt und sicherlich eine gute Losung herbeiführen wird. Man kann sicher hoffen, daß der Bauernbund neuüelebt, frisch erwacht, ins öffentliche Leben treten wird urö> einer Zeit des segensreichsten wirtschaftlichen Schaffens, Blühens nicht nur zum Wohle unseres Bauernstandes

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Datum: 25.07.1925
Umfang: 12
: denn das Schwergewicht ruht nun in der Festsetzung der Einzelumrechnitngs- schlüssel u. in den hiefür gebotenen Sicherhei ten, daß eine ganz unparteiisch« und gleich mäßige Behandlung der Belehnungsschuld ner erfolge. Vom Bauernbund Bozen geht uns nach stehend« Mitteilung zu: Es ist noch nicht allzulange her — es war am Pfingstmontag, den 1. Juni 1925 — an dem die große und einen überaus gewaltigen Eindruck hinterlassende Versammlung der Kriegsanleihebelehnungsschuldner im Stadt theater zu Bozen stattfand

. Bei derselben wurde vor Augen gefutzr:. welch ungeheure Bemühungen sich der Bauernbund zur glücklichen Lösung der Sache unterzog und daß man vor Schwie rigkeiten stand, die nur durch eine außer ordentliche Zähigkeit. Arbeitswillen und Ausdauer, sowie Fassung aller die. diese äu ßerst wichtige wirtschaftliche Frage unserer Bevölkerung interessierende Kräfte In t>er Provinz mir Hinblick auf den ungeheuren Widerstand der Gegenseite, behoben werden können. Es war daher eine Aktion notwendig, welche aus vollkommen

, zu mit großen Opfern verbundenen Ausgleichen herbeiließen. Diese Aktion hat auch in den Kreisen der Belehnungsschuldner und bei allen jenen, welche der Sache dieser Schuldner gerecht und vorurteilsfrei gegeimberstanden — die vollste Würdigung und Zustimmung gefun den. Der Massenbesuch der Versammlung machte es dem Bauernbund gerade zur Pflicht, auf dem beschritten«»: Wege weiter zuarbeiten. Es ist selbstverständlich, daß in der Folge zeit eine Unzahl von Wegen seitens des Bauernbundes und den führenden

Motiven die ausländische Presse Aegen den Bauernbund und damit auch gegen die Belehnungsschuldner in den Kampf zu Hetzen. Herr DrE. von Stefenelli, der sub stituierte Vertreter der interessierten Bank sür Tirol und Vorarlberg, war es, der >n der Wiener Zeitung „die Börse' die ausländische Hochfinanz gegen unsere äußerst schwer be drückten Belehnungsschuldner zum Kampse aufrufen wollte. Ebenso glaubte ein hier völlig unbekannter Herr Dr. rer. pol. und jur. Lucerna als Neuling berufen

zu sein, m der „Neuen Freien Presse' einen politischen Hetzartikel gegen den Bauernbund loszu lassen und ihm ein« Stellungnahme in die Schuhe zu schieben, die gemäß seinem Pro gramm Äs ausgeschlvssen erscheint. Erwäh nenswert ist aus diesem Artikel lediglich das Eingeständnis, daß die Behandlung der Be- lehnungsfach« seitens des Bundes, nicht nur den Beifall der Bauern, sondern aller Beleh nungsschuldner in Stadt und Land gesunden Hot. Trotz aller Gegenarbeiten sind wir ruhig und zielbewußt unseren

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