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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 3 von 20
Datum: 03.05.1928
Umfang: 20
ist freilich ein Großbauer, aber das ist nur meiner, die andern sind alles die kleineren Bauern als wie du, der Riezler zum Beispiel oder der Reitmair. Und lvon die z-wanzigtausend Dauern im Bauernbund werden auch nit mehr -als, wenn es hoch kommt, tausend Großbauern sein, und die andern neunzehntausend reden wohl auch mit, wenn's was zu entscheiden gibt. Und auch der Dauernbund hat sich sehr scharf Fegen das neue Gesetz ausgesprochen, Hab ich g Hort. Der Hans gibt nicht nach: ,-Sell versteh

, aber das 'will auch der Bauern- bund gar nicht anders. Nach dem Vorschlag, wie ihn der Bauernbund gemachf hat, so haben's mir g'sagt, sollen alle, die ein Recht auf den Holzbezug haben, ihren ganzen Haus- und Gutsbedarf von der Gemeinde bekommen, und wenn im Gemeind-ewald nit g'nug Holz da ist, so sollen z'-erst die gekürzt werden, die selber Eigenwald haben. Die, die keinen -Eigen'wald haben, sind also immer die Bevorzugten, Aber was die andern wollen, ist ja nit, den Kleinen das zu geben, was den sogenannten Großen

zahlen in ber Gemeinde ja ohnehin die Bauern fast allein, jetzt soll ihnen auch noch a Teil des Ertrages des Gemeindegutes, das seit jeher für die Bauern da war, für die „Allgemeinheit" wegsozialisiert -werden. Da soll der Bauernbund nur nit lugg lassen!" „Sell ist wahr," sagt der Hans und zündet sich ge mächlich seine Pfeife wieder an, die ihm während der langen Rede d-es Franz völlig ausgegangen war," „ich bin froh, daß Du mir das so ausgedeutscht hast. G'wiß werden -die Roten jetzt wieder auf's

Land -kommen und herumreden, daß der Bauernbund und unsere Abgeord- neten nur für die Großbauern eintreten, und ich wäre ihnen sicher wieder -einig'fall'n, wenn du mich nicht so aufgeklärt hättest. Nein, da soll -der Bauernbund und die Landtagsabgeordneten nur nit lugg lassen, von unsern alten Rechten, ohne die der Bauer nicht bestehen kann, lassen wir uns nichts nehmen!" „Pfüat di Gott," sagt der Franz, „jetzt muß ich aus- steigen. Aber -vergiß nit, w-as ich dir g'sagt Hab. Und laß

dich nicht umherkriegen, wenn wieder -einmal einer pro biert, di-e Kleinbauern gegen den Bauernbund aufzu- Hetzen. Da g-eht's allemal gegen den ganzen Bauern- stand!" Pauschalierung des Grund besitzeinkommens für 1927. Nach langwieriger Verhandlung der bäuerlichen Or ganisationen mit der Finanz-Landesdirektion 'konnten endlich die Richtlinien zur Errechnung d-es Grundbesitz einkommens zur Veranla " " - — - yUng -der Einkommensteuer für das Jahr 1927 zum Abschlüsse gebracht werden. Im Nachstehenden wird die getroffene

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 14.03.1946
Umfang: 8
Gruß dss Landeshauptmannes von Tirol Liebe Bauernbündler! Mit größter Freude und Genugtuung habe ich erfahren, daß der Tiroler Bauernbund als erster Stand des Landes Tirol in Erinnerung an die große Zeit von 1798 das historische Gelöbnis zum heiligsten Herzen Jesu erneuern will. Damit begeht der Tiroler Bauernbund nicht eine gewöhnliche Feier, sondern er erfüllt eine heilige Verpflichtung gegenüber unseren Vorfah ren und gegenüber unserer Tiroler Geschichte. In der schwer bewegten Kriegszeit

des Landes einmütig und geschloffen zusammen- sinden und zusammen arbeiten. So wie damals müßten auch wir dort Hilfe suchen, wo sie unsere Vorfahren gesucht und gesunden haben, wenn alle menschliche Hilfe versagt hat und aussichts los schien. So wie damals ist auch heute der poli tische Himmel Tirols und der ganzen Welt von unheilvollen Wetterwolken schwer umschattet und verdüstert, die sich jeden Augenblick entladen können. Der Tiroler Bauernbund bezeichnet sich selbst als Träger und Hüter der alten

Ti roler Tradition. Er ist es auch! Daher freut es mich persönlich und auch in meiner Stel lung als Landeshauptmann von Tirol, daß der Tiroler Bauernbund auch in der Gegenwart vom alten Tiroler Wege nicht abgewichen ist und sich durch nichts beirren läßt. In dieser Hinsicht hebt sich der Bauerntag in Innsbruck am 18. und 19. März wie ein leuchtendes Vorbild ab für das ganze Land Tirol! Ich begrüße die Bauernvertreter Tirols auf das herzlichste. Meine Gedanken sind auch ihre Gedanken! Meine Sorgen

schweren Zeit, die auch die Ent scheidung über das Schicksal Südtirols brin gen soll, fest aus die Hilfe des göttlichen Bundesherrn, welche die Heimat schon im letzte n Jahre so auffallend erfahren hat. Der „Tiroler Bauernbund" als Träger und Hüter der alten Tradition erneuert hiemit feierlich vor dem ganzen Lande das Gelöbnis der Vorfahren. Wir vertrauen fest auf die Hilfe des göttlichen Bundes herrn für die Rückkehr Südtirols! Wir versprechen, nach der Wiederher stellung der Landeseinheit zu Ehren

des göttlichen Bundesherrn und zum ewigen Gedächtnis an feine Hilfe in Bozen eine Kirche zu erbauen. Innsbruck, am Fest des Landespatrons, 10. Mürz 1946. Der „Tiroler Bauernbund". als lieben Gast.in jener vertraulichen Weife, wie sie in Tirol noch heute beim Verkehr zwischen adeligen oder stadtbürgerlichen Familien mit bäu erlichen Landsleuten, die man näher kennt, üblich ist. Da mutz zunächst einmal zum Empfang des Gastes eine Flasche Tiroler Wein auf den Tisch kommen. So hielt man es auch auf Windegg beim

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 08.07.1926
Umfang: 6
, den die anderen Stände schon längst gemacht haben. Es 'ist notwendig, endlich einmal offen den Verhältnissen Rechnung zu tragen. Es «ist im Interesse des Bauernstandes, daß der Bauernbund ehestens die notwendigen Schritte Mr den Bauernbund unternimmt. Ich glaube, es ist Pflicht der heutigen 'Leistung des Bauernbundes, diesen Schritt sofort zu machen. Um die Gegenarboit soll man sich nicht küm mern, man muh doch wissen, daß tiiles nur Leu te seli-n können, die es «mit den «Bauern schlecht meinen, es 'ist ein bißchen

zuàl Stadtlust da hinter. Die Bauern am Land sind aber frische Luft gewöhnt und frische Luft -wäre es, wenn der Bauernbund neues Leben gewliinnen wür de. Neues Leben kann der Bauernbund aber Nur «gewinnen, wenn er auch tatsächlich arbeiten à-«nn lund dieLebensgrundbedingungen hat. Diese Lebensbedingungen sind heute gegeben 'im Ge setze -Wer dèe berufsMàschen Organisationen. IMsio Bundesleitung des Bauernbundes, die Tür aufgemajcht. Laßt frische «Lust herein und marschiert mit eurer grünen Fahne

in den Rochen der großen sy-Mkalilsiiischen 'Bewegung. Es ist niur zum Nutzen und Vorteil des Bauern standes. Bauernbund Bolzano Die Leitung des Bauernbundes Bolzano als -berufsständiWe Organisation der Bauernschaft des Alto Adige hat «in ihrer Sitzung vom Diens tag, den k. 'Juli 192g, nach Anhörung der Be richterstattung des 'Generalsekretärs Rupert Stöger —> nach Eiinsichtnah-me in das 'Gesetz vom L. April 1926, Nr. S6Z — die Notwendigkeit des Eintrittes des Bauernbundes in das Syn- dicat der Landvàte

lebhafteste «Genugtuung auszusprechen filr die mimnohr -durchgeführte logische Eingliederung des Bauernbundes in die große Syndikatsvereinigung «der Landwirte: Venn w diesem Anschlüsse liegt die Koaft und -der Wohlstand unserer LandoeoAkeru-ng. Die Hcmptschristleitung. Mitteilungen des Bauernbundes Zur Frage der Brandversicherung Wie allseits erinnerlich, hat der Bauernbund Bolzano am 26. Oktober 1924 mit den Ver sicherungsgesellschaften Anonima Settentrionale und «Phönix ein allgemein günstig zu nennen

, den der Bauernbund nM den obgenannten 'Vertrags- «gesellschiaiften abgeschlossen hat, wird einstimmig die Aushebung des diesbezüglich gefaßten Be schlusses vom IS. Mai 1926 «beschlossen, derselbe als null «und Wichtig erkannt und wird dafür der von der «Brmernbundsleitung am 1. Juni 1926 gefaßte Beschluß in Kraft gesetzt, wonach der Brandversicherungsausschuß des Bauern bundes aufgelöst ist und die Aigendenführung bis. zur Neuwahl dem Generalsekretär Über tragen werden. Derselbe wird beauftragt, ge naue

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Volksbote
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Seite 11 von 12
Datum: 07.05.1925
Umfang: 12
man Se. Exzellenz Graf Toggenburg, den Bozner Regierungskommisfar Avv. Mvs- smo mit General-Dizesekretär Dr. Comploy, den Präfekturskommissär Dr. Cigola aus TrieM, Dr. Jakob Köllensperger. Borstand der Ientraltaffe, die Fachlehrer der technischen Prooingialkultuvabteilung ufw. Mit Recht konstatierst der Dundesobmawn, daß di« zahl reiche Beschickung des Bundestages der Be weis sei, daß der Bauernbund sich der Esten Sympathien aller landwirtschaftlichen Kreise ersteue. In kurzen Strichen behandelte

der Bundesobmann di« Fragen, welche den E Bauernbund interessierten und für die er sich besonders bei den Behörden verwendete (so tu a. Konstituierung des Landeskulturrates, die Einführung der neum Sanitätsgesetze, Branüverstcherung und Kriegsanleihebeleh- nung). WM der Bauernbund Erfolge auf- zuweksen hatte, so fei dies der Mithilfe der Vorstandsmitglieder, des Sekretariates und aller beteiligten Kreise zu verdanken, wofür > stylen der beste Dank gebühre. * Tätigkeitsbericht. Sekretär Sieger erstattete

einen aus führlichen Tätigkeitsbericht über die allgqmsi-- «m organisatorischen Arbeiten des Bauem- bundes und des Sekretariates. Ueber Anord nung der Präfektur in Trient wurde Heuer durch den Präfekturskommiffär Dr. Eigola «ine Untersuchung gegen den Bauernbund eingeleitet mit der Begründung, daß derselbe das Vertrauen, das man seiner wirtschast- Schen Organisation seitens der Behörde ge schenkt Hobe, mißbraucht habe. Ein Rekurs gegen die angeordnete Untersuchung bei den Regierungsstellen in Rom wurde

mit der Be gründung abschlägig beschiÄren, daß der Prä fekt Gründe habe, eine Untersuchung anzuord nen. Die Untersuchung wurde dann vom Präfekturskommiffär Dr. Cigola-Tvient durchgeführt. Am 1. Mai wurde nun dem Bauernbund durch die Präfektur mitgeteilt, daß das Ergebnis der genauen Untersuchung kein Einschreiten der Behörde notwendig mache. Der Bauernbund könne sich auch wei- techin im Rahmen seiner Statuten für die wirtschaftliche Hebung seines Standes be tätige». Der Tätigkeitsbericht gedenkt der unermüd

für die Sache der Bauernschaft eingusetzen. Die Krtegsanleihe-Belehnuugsstage. Bundesobmann Oberhammer be sprach sodann in längeren Ausführungen diese brmnende Frage und bemerkt, daß der Bauernbund sich an di« Regierungsstellen ge- wmdet habe, damit dieselben in dieser Sache eine Lösung herbeiführe. Er hoff« nach den Ergebnissen der letzthin gepflogenen Ver handlungen, daß die Regierung von der Dringlichkeit dex Lösung dieser Frage über zeugt sei. (Die Ausführungen des Redners decken

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 09.05.1925
Umfang: 8
Seite 4 9. Mai 19^5 Zusammenarbeiten, vor allem iu sachtechyischer Hinsicht aufs wärmste begrüßte. Zugleich hat der Bauernbund mit 1. Jänner 1924 seinem Sekretariate eine Fachabteilung für Viehzucht und Pflanzenbau mit dem Leiter Herrn Inspektor Eduard Girardi und eine solche für Weinbau und Kellerwirtschaft — mit Herrn Kofler als Leiter, an dessen Stelle mit 1. Jänner 1925 Herr Arnold Becke trat, angeglie dert. Die Fachabteilungen haben dem Wunsche des Präsidenten des Landeskulturrates

deskulturratsförderung auch auf unser Gebiet den tatsächlichen Verhältnis gemäße Anwendung fin det, daß auch bei uns die Fachabteilung des Lan deskulturrates (Cattedra ambulante) den hiesi gen Verhältnissen Rechnung tragend ausgebaut wird, selbst wenn wir vielleicht genötigt wären, da durch eine Einschränkung unserer Fachabteilungen durchzuführen. Eine Hebung und intensivere Bewirtschaftung ist nur möglich, wenn die richtigen Vorkenntnisse vorhanden sind und darum hat der Bauernbund immer den Mahnruf an die Bauernschaft gerichtet

, während ein Ersatz — und sei es auch nur ein klei ner — sür eine eigene Weinbauschule für unser Ge biet durch die Kurse in Gries, erwirkt wurde. Der Unterricht bei diesen Kursen wird in sach technischer Hinsicht von den Herren Fachreferenten und Mitarbeitern des Bauernbundes, in den übri gen Fächern von den Hochw. Patres in mustergülti ger und fleißiger Weise erteilt. Die Schulung der Jungbauernschaft suchte der Bauernbund auch dadurch zu heben, daß nach Mög lichkeit landw. Tagungen, Lichtbildervorträge statt

fanden, und zwar zum Großteile durch die Her ren Leiter der Fachabteilungen selbst oder im er sprießlichen Zusammenarbeiten mit den Herren der Landeskulturratsabteilung Bozen. Als seitens der Regierung das Gesetzesdekret Nr. 1122 vom 23. Mai 1924 bezüglich der Be schränkung des Eigentums ersloß, hat der Bauernbund einheitlich mit all den anderen wirt schaftlichen Organisationen Stellung genommen und in seiner Vertrauensmännerbesprechung vom 26. August 1924 die Frage beraten und in einem Memorandum

an die höchsten Regierungsstellen diesen klar gelegt, welche wirtschaftliche Gründe ge gen dieses Gesetzdekret sprechen. Die Frage der Kriegsanleihe, noch mehr aber der K r iegs an lei h e beleh n u u g hat der Bauernbund fast bei allen Tagungen zur Bera tung geworfen. Eingaben und Memoranden wur den verfaßt und selbst durch Deputationen bei den maßgebenden Regierungsstellen Vorstellungen er hoben. mittel werden empfohlen: In qllen jenen Wein gärten, wo dieser Schädling austritt, muß man mit den Hauen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 10
Datum: 01.04.1905
Umfang: 10
, sie umgestalten das Höchste. Kreiten. Der Hiroker Aauernöund' ist heute das Um und Aus der ganzen Heutigen öffentlichen Bewegung in Tirol. Auf der einen Seite steigert sich täglich die aus der Erkenntnis von der Notwendigkeit eines bäuerlichen Zusammen schlusses herausgewachsene Begeisterung für dm Bauernbund, auf der anderen Seite dämmert die Einficht auf, daß der Bauernbund, wenn der Be wegung nicht allsogleich Prügel gelegt werden, alle Bauern Tirols zusamenschließen wird, wodurch die Bauern

eine für die Feinde des Bauernbundes sehr zu sürchtende Macht werden; aus der einen Seite um so rührigere Anwerbung für den Bauernbund, je mehr die Gcgenagitation einsetzt, auf der anderen Seite steigender Grimm gegen den Bauernbund, je größer derselbe wird. Kurz: es herrscht eine Be wegung im Lande, wie sie außerhalb der Wahlzeit noch nie so lebhaft war, ein Zeichen, daß auch in Tirol nun die Zeit angebrochen ist, wo die Bauern schaft sich um die politischen Angelegenheiten selbst kümmert. Jetzt geht durchs

-bündlerischen Bewegung zu verhindern und den allerorts im Bauernstande hervorfirebenden Drang nach Selbsthilfe in gute Form zu bringen. Wenn man sich erinnert, was der Bauernbund Rokitanskys an Programmlofigkeit und schamloser Verhetzung des Bauernstandes in Steiermark und Kärnten geleistet, bald den Deutschnationalen, bald den Sozialdemokraten, bald beiden zusammen dienmd, wenn man weiß, wie viel Zunder gerade in Tirol infolge eines rückständigen Wahlrechtes aufgehäuft liegt, muß man es dankbar begrüßen

sie verdrängte dabei niemanden, im Gegenteil, sie schuf den Bauernbund als eine über den Parteien stehende Organisation, für welche alle zur Mitarbeit eingeladen waren. Es war nicht die Schuld der Christlichsozialen, 'baß sich die altkonservatioe Partei Tirols von der Mitarbeit fernhielt und damit das werbende Ver dienst um die Sammlung der Tiroler Bauern den Christlichsozialen allein überljeß. Es ist nun zu spät, wenn jetzt von altkonseroativer Seite versucht wird, nicht mitzuarbeiten^ wohl aber zu hemmen

, obwohl von Seite der LaudeSbischöfe dem altkönser- vativen Klerus Tirols die Agitation gegen den Bund verboten worden ist. Es mag nun sein, daß im Landtage abermals die Wahlreform durch verschiedene Winkelzüge ver hindert wird, sicher aber ist es, daß bei den NeichS- ratSwahlen im Jahre 1906 der Tiroler Bauernbund zum erstenmale seineAvaft bei den Wahlen in einer Weise betätigen wird, welche zu erheblichen Ver änderungen in unserem Lande sühren dürste. Kundschau. Kurze Nachrichten. Endlich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 11.09.1947
Umfang: 4
Nr, 206 Seite 3 Donnerstag, 11. September 1947 Volkszeitung Ein neuer Skandal in Schwaz Verhaftungen bei der OeVP-BezSrksbauernschaft Noch bilden die skandalösen Unregelmäßig keiten in der Molkerei von Schwaz das Stadt gespräch, die Erregung über diese Affäre ist noch nicht abgeklungen und schon ist die Gendar merie neuerlich genötigt, einige Herrschaften hinter Schloß und Riegel zu setzen. Diesmal ist eine der Hochburgen der OeVP, der Bezirks- Bauernbund in Schwaz betroffen. Soviel wir bis her

sekretär dieses gleichen Bauernbundes her und läßt Akten verschwinden, damit bertrügerischen Bauern ja kein Haar gekrümmt wird. Es ist kein Wunder, daß die städtische Bevölkerung nachgerade keinen Unterschied zwischen an ständigen und unanständigen Bauern mehr an erkennen will. Und der OeVP-Bauernbund ist schlecht beraten, wenn er anstatt durchzugrei fen, schlechte Ablieferer schützt. Ein weiterer Angestellter der Bezirks-Bauern schaft Schwaz, Josef Tr i en dl, wurde ebenfalls in Haft genommen

im Jahre 1938 Ortsbauernführer in Innsbruck, 1939 Kreisgefolgschaftswart bei der Kreisbauernschaft in Innsbruck und Schwaz. Eine hübsche schwarz- braune Farbenzusammenstellung hat es demnach beim Bezirks-Bauernbund und es nimmt nicht wunder, wenn die Bevölkerung das Personal dort als haselnußbraun bezeichnet. Eine Mischung, die aber scheinbar kriminell anfällig ist. Der Sechste im Bunde der Verhafteten ist der Wiegemeister von Schwaz, Franz Schachin- g e r. Er hat sein Amt zum Nutzen der Metzger

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 30.03.1905
Umfang: 8
. Während der Bauernbund eine immer größere Ausdehnung entfaltet und bald eine unüberwindliche Phalanx bilden wird, schwindet das Ansehen der Altkonservativen immer mehr im Tiroler Volke und in kurzer Zeit werden wir unseren Lesern die „tieferschütternde Nachricht' vermelden können, daß die politische Firma „Aschaber, Tragseil, Baron Unterrichter und Cie.' Pleite gemacht hat — trotz allerhöchster Gönnerschaft einer Exzellenz. Abgeblitzte Mauderstüöter. In LatzfonS bei Klausen besitzt der Bauern bund

eine sehr ansehnliche Zahl von Mitgliedern ; überhaupt ist dort sozusagen die ganze Gemewde bauernbundfreundlich gesinnt. Um gleichsam eine „Mission' gegen diese Einigungsbewegung des Bauernstandes zu halten, wurden nun für Sonntag ewige konservative „Größen' (?) zur Veranstaltung einer „Volksvereinsplauderstnbe' nach LatzfonS be> stellt. Die Latzfonfer nahmen aber den Konservati ven diesen Störungsversuch der Banernbundbewe- gung sehr übel. Sie wollten den Bauernbund, dessen Zeitung und die Führer

gegen die Geistlichen gehetzt. Daß dies eine infame Verleumdung ist, braucht nicht noch erst: ge sagt zu werden. Wenn es aber Geistliche wagen, im Ungehorsam gegen das bischöfliche Verbot gegen den Bauernbund offen zu agitieren, so müssen sie es auch haben, daß die Bauernbündler sie an das bischöfliche Verbot erinnernd Die Bauern von Tirol lassen sich einmal das Standesbündnis nicht wehren und wenn sich Leute finden, welche es wagen, gegen das Einigungsbestreben zu arbeiten, so braucht eS niemand wunder zu nehmen

, durch welches den Priestern untersagt ist, für den Bauernbund tätig zu sein; 3. es möchte vor allem dem Redakteur deS „Volks-- boten', dem allbeliebten und verehrten Bauern freunde Reimmichl wieder gestattet werden, für den Bauernbund seine unschätzbare Kraft einzusetzen.— Der hochwst. Fürstbischof gab auf diese Bitten zur Antwort: 1. Dem Reimmichl sei nie verboten wor den, für den Bauernstand tätig zu sein; er habe dies auch bisher getan und wird es weiterhin tun können. 2. DaS Verbot an den Klerus, sowohl

für als gegen den Bauernbund tätig zu sein, sei von den Bischöfen in der Abficht, den Frieden besonders im Klerus herzustellen, aber keweswegs, um gegen den Bauernbund Stellung zu nehmen, erlassen wor den. Um das Verbot aufheben zu können, müsse der Oberhirt sich mit den zwei anderen Landes- bischö^en ins Einvernehmen setzen. 3. Der Fürst bischof betonte, er stehe dem Bauernstand, wie allen seinen Diözesanen, wohlwollend gegenüber, er sei keineswegs gegen eine Organisation der Bauern, heiße sie wie immer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 04.05.1925
Umfang: 8
Dr. Cigola aus Trient, Dr. Jakob Köllensperger. Vorstand der Zentralkasse, die Fachlehrer der technischen Provinzialkulturabteilung usw.- Mit Recht konstatiert« der Bundesobmann, daß die zahl reiche Beschickung des Bundestages der Be weis sei. daß.der Bauernbund sich der vollsten Sympathien aller landwirtschaftlichen Kreise erfreue. In kurzen Strichen behandelte der Bundesobmann die Fragen, welche den Bauernbund interessierten und für die er sich besonders bei den Behörden verwendete

(so u. a. Konstituierung des Landeskulturrates, di« Einführung der neuen Sanitätsgesetze. Brandversicherung und Kriegsanleihebeleh- nung). Wenn der Bauernbund Erfolge auf zuweisen hatte, so sei dies der Mifhilfe der Borstandsmitglieder, des Sekretariates und aller beteiligten Kreise zu verdanken, wofür ihnen der''beste Dank gebühre. Tätigkeitsbericht. ^ Sekretär Steg er erstattete einen aus führlichen Tätigkeitsbericht über die allgemei nen organisatorischen Arbeiten des Vauern bundes m»d des Sekretariates, lleber

Anord nung der Präsektur in Trient wurde Heuer durch den Präfekturskommifsär Dr. Cigola eine Untersuchung gegen den Bauernbund eingeleitet mit der Begründung, daß derselbe das Vertrauen, das man seiner wirtschaft lichen Organisation seitens der Behörde ge schenkt habe, mißbraucht habe. Ein Rekurs gegen die angeordnete Untersuchung bei den Regierungsstellen in Rom wurde mit der Be gründung abschlägig beschieden, daß der Prä- fekt Gründe habe, eine Untersuchung anzuord nen. Die Untersuchung wurde

dann vom Präfekturskommissär Dr. Eigola-Trient durchgeführt. Am 1. Mai wurde nun dem Bauernbund durch die Präfektur mitgeteilt, daß das Ergebnis der genauen Untersuchung kein Einschreiten der Behörde notwendig mache. Der Bauernbund könne sich auch wei terhin im Rahmen seiner Statuten für die wirtschaftliche Hebung seines Standes be tätigen. Der Tätigkeitsbericht gedenkt der unermüd lichen, erfolgreichen Tätigkeit des Bundesob mannes und spricht ihm den wä'.nisten Dank des Bundes aus. Der Bericht wurde mit großem Beifall

, daß der Bauernbund sich an die Regierungsstellen ge.! wendet Hobe, damit dieselben in dieser Sache! eine Lösung herbeiführe. Cr hoff« nach d«! Ergebnissen der letzthin gepflogenen Ver-I Handlungen, daß die Regierung von der! Dringlichkeit der Lösung dieser Frage über.! zeugt sei. (Die Ausführungen des Redner I decken sich mit den Erklärungen, die der! Bundesobmann bereits in der Nummer Sgl des „Landsmann' vom 2. Mai auf Seite?! (Artikel .Belehnungsfrage und Vereinsbant*) I veröffentlichte. Di« Leute wurden

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 10
Datum: 15.04.1922
Umfang: 10
? sondern auch von den um liegenden Gemeinden, waren erschienen, um den Worten ihres Bauernbund-Obmannes zu lauschen. Der Bauernbund-Obmann und Landesauschuß- Beisitzer Herr Oberhammer besprach in leicht verständlichen Worten die Wichtigkeit einer eigenen Landesautonomie, die Arbeiten unserer Abgeord neten in Rom und der Landesausschuß-Mitglieder in Trient und gab Aufklärungen über finanzielle Angelegenheiten, Kriegsanleihe, Kriegsbelehnun- gen, Wertpapier-Fragen usw. und wies in tref fenden Worten auf die Arbeiten

und Notwendigkeit des Bauernbundes hin und schloß mit den Worten: „Alle mögen zum Erhalt der heimischen Scholle mitarbeiten!' Hierauf entwickelte der Bauernbund- Sekretär Herr Steger das Programm der Organi sation des Bauernstandes, das Wesen des christ lichen Bauernbundes und sprach über dessen bisher geleistete Tätigkeit. Er hob hervor, daß nun auch in Südtirol der Bauernbund selbständig sei, eigene, von der Regierung bewilligte Statuten habe und auch das Sekretariat wieder eröffnet sei, so daß die Bauern

und Bauernfreunde mit all ihren Anliegen wissen, wohin sie sich wenden können. Mit begeisterten Worten forderte Redner zu ernster Arbeit zur Ehre Gottes, zum Nutzen des gesamten Bauernstandes und zum Erhalt unserer Heimat auf und sagte, daß der Bauernbund wirklich das sei, was sein Leitspruch sagt: „Der Bauernbund ist Schutz 15. April 1922. Nr. Zy und Wehr — Für deutscher Bauern und Ehr!' Der Herr Vorstand der Tiroler Bauew sparkasse sprach über bäuerliches Kreditwesen, über die Aufgaben der Raiffeisenkassen

um 8 Uhr in Naturns eine gleiche Ver sammlung statt. Ueberall sprachen die Redner über das gleiche Thema. In Tschars und Naturns sprach Bauernbund-Sekretar Steger außerdem über die Schul- und Militärfrags. In Naturns zeigte die Versammlung ein besonders schönes Bild, da fast alle in der schmucken Burggräslertracht erschienen. Sport. 6 L. „Juventus'. Vrixen, empfängt den veronefer A. L. Sorgo Trents. Eine Mannschaft, immer und immer wieder gegen die gleichen Gegner auftretend und Wettspiele austragend

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Volksbote
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Seite 11 von 12
Datum: 03.01.1924
Umfang: 12
Donnerstag, den 3. Jänner 1924. Bauern SrMer Bundestag (Generalver sammlung) des Bauernbundes. Am Mittwoch, den 19. Dezember, hielt der Bauernbund seinen dritten Bundestag ab. Aus allen Tälern und Gauen unseres Heimat landes hatte die bereits in Ortsgruppen orga nisierte^ Bauernschaft ihre Vertreter nach Bozen entsendet und der Obmann des Bauernbundes, Josef O b e r h a m e r, Bürgermeister in Prags, konnte von den 117 Ortsgruppen 105 Delegierte begrü ßen. Im ganzen waren mittels Vollmacht 134

Organisierung auf Grund des auf der vorigjährigen Generalversammlung in Brixen aufgestellten Programmes 138 Ver sammlungen und zirka 40 Steuer» oorträge abgehalten und 117 Ortsgruppen gegründet wurden. Der Bauernbund hat vor allem eingehend in de.r Steuerfrage mit Erfolg gearbeitet, von der Behörde die Erstreckung der Frist zur Ein bringung der Steuerbekenntnisse, sowie die Mögllchkeit des doppelsprachigen Verkehrs mit den Steuerbehörden e'wirkt. Desgleichen wur den Rekurskonzepte in der Bodensteuer

ist der Bauernbund für die Be- steiung vom 8. Schuljahr und die Einführung von landw. Kursen und Fortbildungsschulen eingetreten. In der landw. Schulfrage richtet der Bund seine Bemühungen auf die Erhal tung der Schule in Schloß Moos bei Sterzing bezw. in Dietenheim und Schaffung einer Weinbauschule bezw. von Weinbaukursen. Zur Unterstützung der Besitzer reblausver seuchter Weingärten hat sich der Bundesob mann um Landessubventionen bemüht und wurden auch einige Begünstigungen zuge sagt. Gerade gegenwärtig

Landwirtschaft geleistet werden. Der Bauern bund hat sich auch entschlossen, seinem Se kretariate eine Fachabteilung für Weinbau und Kellerwirtschaft, sowie für Tierzucht und Pflanzenbau anzuschließen. Hiefür wurden die im Dienste der Zentralstelle mit 1. Jänner -1924 ausscheidenden Herren Weinbauinspek tor Koster und Tierzucht- und Pflanzenbau- Inspektor Girardi gewonnen, so daß mit dem 1. Jänner 1924 die Fachabteilungen ihre Tä tigkeit beginnen. Der Bauernbund konnte heuer erfreulicherweise

auf, damit es möglich werde, der heutigen Lage gerecht zu werden und den Bauernbund zum wirklichen Förderer und Schützer seiner Stanüesknterefsen auszu bauen. Der Bundessekretär stellte hierauf folgend« Anträge: Dem Bauernbundsobmann 'Herrn Joses Oberhammer wolle für seine hervorragende, aufopfernde Tätigkeit der Dank und das vollste Vertrauen unserer Bauernschaft ausgespro chen werden. Dem Herrn Kloses Mayr, Untergansner, wolle ebenfalls für sein selbstloses Arbeiten im Dienste unserer Bauernorgamsation, beson

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 25.08.1904
Umfang: 8
und Schraffl zogen unter den Klängen der Musik und Pöllerschüssen zum Ver sammlungsplatze beim Kohlerwirte, wo dann die Anwesenden von 11/4 Uhr bis 5^2 Uhr mit gespannter Aufmerksamkeit den zündenden Worten der Redner lauschten. Zum Vorsitzenden wurde Pfarrer Jenal gewählt. Zuerst sprach Dr. Schöpfer in ge diegener Weise über den Bauernbund und über bäuerliche Verhältnisse und mahnte zum Zusammen halten und zur Eintracht. Nach ihm erhielt S chras fl das Wort, welcher in semer Rede über den Reichstag

unter dem Vorfitze deS- hochw. Herrn Ortspfarrers Waibl eine .Plauderstube abgehalten worden, wobei der neu zu gründende Bauernbund den Gegenstand der Erör terungen bildete. ES ist gar keine Reklame gemacht worden und dennoch haben sich etwa 120 Mann eingefunden, um den Worten des Herrn I. Grätz, Gemeindevorstehers von Mühlbachl, und deS hochw. Herrn Pfarrers Marthe von Reith zuzuhören. Gratz sprach darüber, daß es verfehlt sei, wenn die Bauern sich gar nicht um Politik kümmern ; denn dadurch haben sie seit

. Hernach legte der 78jährige Fr. Kneisl von Jnzing seine Geschichte vor, wie er seit dem 48er Jahre aus einem Liberalen ein Christlichsozialer geworden sei und sagte, daß er jetzt den Bauernbund als einzige Hilfe, für den Bauernstand erkenne. Pfarrer Marthe v on Reith besprach die zwei Punkte: „Was w ill der Bauern bund?' und „Was g ibt der Bauernbund?' a)Der Bauernbund will die Bauern des ganzen Landes vereinigen zu einer großen Macht, die dann doch einmal in den hohen Regierungskreisen gehört

will. Eure Kinder werden es euch danken, b) Der Bauernbund wird auch viel leisten. Doch dürft ihr nicht hoffen, daß über Nacht plötzlich alles anders wird, sondern erst im Laufe der Zeit. Wenn 10.000 Mitglieder ihre Krone zahlen, kann jährlich viel getan werden; wenn aber alle eifrig beitreten und Mitglieder werben, dann gibt's 20.000 und mehr Mitglieder ab und mit 20.000 T pro Jahr wird denn doch möglich sein, was der „Tiroler Volksbote' in Nr. 14 vom 26. Juni d. I. den verabredeten Statuten gemäß als kommende

Leistungen des Bauernbundes angedeutet hat: Aus kunstsstelle, Rechtsschutz und Schiedsgericht, Orga nisation der Berufsgenoffenschaften, Lagerhäuser, Fachschulen, besonders aber Gemeinfinn und Zu sammenhalt der Bauernschaft, Liebe zum Landleben und Einschränkung des ewigen Stadtlaufens. Drum nochmals, Bauern, werbet und werdet Mitglieder für den neu zu gründenden Bauernbund. Wie schön wird'S fein, wenn wir am Tage der Gründung schon 10.000 Mitglieder haben werden, wenn alles mit Bewunderung

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Datum: 06.10.1904
Umfang: 8
Dinge versprechen di- überall Unzufriedenheit und Verhetzung prediae» die den katholischen Geist im Tiroler Bauern stand vollständig vernichten', können wir an eine vollkommene Harmonie mit den Bischöfen nickt recht glauben; denn so was haben die Bischöfe den Christlichsozialen niemals nachgesagt. Am schlimmsten kommt in der Broschüre natürlich der zu gründende Bauernbund wea Seinetwegen hat die Broschüre ja das Licht der Welt erblickt. Der Bauernbund sei wegen der bereits bestehenden

landwirtschaftlichen Bezirks genossenschaften überflüssig und seine Gründung gerade jetzt höchst unzeitgemäß. Durch diesen Bund würden die Tiroler Bauern nur zugunsten einer politischen Partei ausgenützt, damit sie deren Agitations- und Wahlkosten zahlen, ihren Zeitungen aufhelfen und das bereits verblaßte (?) Ansehen der Führer wieder auffrischen. Schon die Art und Weise, wie für den Bauernbund agitiert wird, müsse die Tiroler Bauern davon abhalten. Denn es werde gerade in jenen Ge meinden für den Bund geworben

, wo die Seel sorger damit nicht einverstanden sind. Außerdem solle der Bauernbund unter der Oberleitung des erzliberalen Ritter von Hohenblum in Wien stehen und unter solcher Oberleitung würde der Tiroler Bauernstand Wege gehen, die seine Väter nicht gewandelt sind. Und endlich seien auch die Grundsätze, welche der Tiroler Bauernbund auf gestellt habe, dem katholischen Bauer durchaus verdächtig. Denn am Tag seiner Gründung sei erklärt worden: „Die Fahne des Bauernbundes ist die grüne Fahne

ist zu gesucht und zu kindisch, als daß man darauf länger reagieren müßte. Der Tiroler Bauernbund tut der katho lischen Ueberzeugung seiner Mitglieder keinen Eintrag, wenn er auch nicht das heilige Kreuz als Symbol hat. So haben ja auch die ver schiedenen Handwerkervereine andere Dinge als Sinnbilder und können deswegen deren Mit glieder durchaus brave Christen sein.*) *) Anm. d. R.! Auch die durchaus nicht „verdäch tigen' landwirtschaftlichen Bezirksgenossenschaften, wegen deren ja der Bauernbund

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