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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 14.03.1905
Umfang: 8
allgemeine Zustimmung. Die Zurückweisung der Verleumdungen und Be schimpfungen des Bauernbundes von Seite der Bauern feinde wurde mit größter Befriedigung aufgenom men. Den beiden Rednern wurde der Dank Kr ihre Bemühungen ausgesprochen. ES war eine wirklich schöne einmütige Versammlung und die Begeiste rung für den Bauernbund war allgemein. Der Er folg der Versammlung war, daß sich der Bauern- dund wieder einen hübschen Zuwachs holte. Kwe koufer?attve Versammlung. Gestern veranstalteten die Konservativen

(wobei bekanntlich Angehörige aller Stände ohne Unterschied Mitglieder find. Anm. d. Schriftl.) sei auch ein Bau ern- oer ein! Er sagte dann, daß der Volksverein «eben dem Bauernbund nicht existieren könne. Der Abg. Schrott sprach dann über das Thema : Die Konservativen keine Feinde der Bauern. Die Konservativen seien Freunde einer solchen Bauern- Vereinigung, welche alle Parteien und alle Nationen verewige und das seien die landwirtschaftlichen Be- zirksgenossensck asten. und spätere» BerufSgenossen

- schasten. (Der konservative steierische Bauernbund ist doch das Ideal aller Konservativen. Siehe unten. Anm. der Schriftl.) Nachdem Abg. Schrott zum Kunstweingesetz noch gesprochen und Herr Aichinger darauf trefflich erwidert hatte, wurde die Versamm lung geschlossen. Propst Trenkwalder verließ die Ver sammlung, bevor er seine von Abg. Schrott ange kündigte Rede gehaltm hatte. Sind die Konservativen wirklich Aauernfeinde? so frägt ew Leitartikler im „Tiroler Volksblatt' und so hieß eS auch gestern

w einer konservativen Versammlung in Rentsch. Überraschenderweise ver neint Sckrott diese Frage und begründet dieses Votum damit, daß die Konservativen wohl gegen eine politische Organisation der Bauern, wie eS der Bauernbund sei, auftreten, im übrigen aber große Freunde der unpolitischen Bauernorganisationen (Bezirksgenossenschaften, Zuchtgenossenschaften 2c.) seien.—So? Abgeordneter HaueiS.hat w der Brixener Versammlung ewe große Lobrede auf den konser vativen »Bauernverein' in Steiermark gehaltm

und ihn als Muster hingestellt. Die Konservativen find also auch für politische Bauernorganisationen, wmn diese nur — konservativ find. Also ist der ganze ^ Artikel im »TirolerVolksblatt' und Schrotts gestrige > Rede ein grober Schwindel, darauf angelegt, den Bauern Sand in die Augen zu streuen. Mit solch unehrlichen und grundsatzlosen Mitteln will man den Bauernbund bekämpfen! Sind solche un ehrliche Leute ^ BauernfeindkA Die Antwort ist sehr leicht: I a, pa; und noch einmal j a! S nT ^ Das^Tiroter

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 11.12.1904
Umfang: 8
und daß die altkonservatwe Partei eine Partei der Mandatsvorrechte ist und bleiben will. ES tut uns wirklich leid, daß wir so unhöflich sein müssen, trotz der Bedenken des Statthalters und trotz der Beängstigung der Altkonservativen, den großen Tiroler Bauernbund zu gründen. Die Be vormundung der Bauern und die Herrschaft Weniger aus den bevorzugten Klaffen muß in Tirol auf hören. Sind wir mündig genug, Steuern zu zahlen und Soldaten zu werden, so find wir auch mündig genug, einen Verein zu bilden, einen Bund

und Bevormundung der Tiroler Bauern erst recht nicht. Aber einmal muß ange fangen werden, und die Tiroler Bauern werden eS nicht an Ausdauer fehlen lassen, bis das hohe Ziel erreicht ist. Der Tiroler Bauernbund hat schon heute vor seiner förmlichen Gründung Großes geleistet und er wird nach seiner Konstituierung noch Größeres vollbringen. Der Reichsrat und der Landtag find gegenwärtig nicht arbeitsfähig, die hohen Beamten können darum regieren, wie sie wollen. In. Oester reich und in Tirol ist es aber schon

seit langem Brauch, jeden Stand so viel gelten zu lassen, als er sich Geltung erzwingt. Seit dem Sterzinger Bauerntag ist die Regierung fest überzeugt, daß mit den Tiroler Bauern eigentlich doch nicht zu spaßen ist und der Herr Statthalter denkt in schlaflosen Nächten schon viel öfter an die Tiroler Bauern wie früher, was gewiß nur sehr zu begrüßen ist. Es steht zu erwarten, daß es dem großen Tiroler Bauernbund noch viel öfter gelingen wird, die Gedanken einer hohen Regierung auf Bauernnot

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