Sprache gegen die Konservativen, namentlich be klagte er sich in der erregtesten Weise über die „feindselige Haltung der Konservativen gegen den Bauernbund'. Eine wirklich merkwürdige, oder sagen wir richtiger: unehrliche Taktik. Die Konsev vativen haben monatelang gar keine Versammlung gehalten und über den Bauernbund gar nichts ge sagt; sie haben sich vom Bauernbund vollständig fernegehalten, wozu auch die konservativen Laien guten Grund hatten, weil die Bischöfe den Geist lichen die Teilnahme
verboten haben. In Tirol ist eS von jeher so gewesen, wenn einmal die Bi schöse und Priester irgendwo nicht mittun, ist die Sache auch den konservativen Laien von jeher ver dächtig gewesen. Was haben nun die Bauern bündler in dieser Zeit getan? Sie haben die Kon seroativen Tirols gerade deshalb, weil sie beim Bauernbund nicht mittaten, im ganzen Lande als Bauernfeinde verdächtigt und ausgeschrien; ja der Abg. Schrasfl hat in einer Aufforderung zur Unter fertigung einer Petition an den Reichsrat
;en konservativen Rednern gegenüber getan, daß 'ich die konservativen Redner bei allen diesen Ver- ammlungen aller Ausfälle enthielten und in der !onziliantesten und versöhnlichsten Weise gesprochen laben. Das nennt man die feindselige Haltung der Konservativen gegen den Bauernbund, die in Sankt Pauls stürmische „Pfui!'-Rufe hervorgerusen haben oll. Man verlangt von den Konservativen, daß sie sich ruhig im ganzen Lande als Banernseinde aus schreien lassen, daß sie sich nicht dagegen wehren
, daß sie sich gegen einen solchen Vorwurs, der das Volk gegen sie erbittern muß, nicht verteidigen; dann könnte man ruhig sagen, seht, die Konser vativen sind so sehr ihrer Schuld bewußt, daß sie sich nicht einmal zu verteidigen wagen. Man nenne uns nur einen einzigen Angriff oder unwahren und ungerechten Vorwurf, den die Konservativen gegen den Bauernbund erhoben haben. Bis dahin müssen wir die ganze erkünstelte Entrüstung als eine durchaus unehrliche Taktik bezeichnen. Inland. Von Baron Ludwig Biegeleben i» Kalter» erhalten