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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 24.03.1905
Umfang: 10
eite 2 jenen Grundsätzen eingerichtet, welche die oberste kirchliche Autorität für solche Ver eine aufgestellt hat. Wir werden das beweisen. Der Tiroler Bauernbund ist keine einfache Berufsorganisation der Bauern auf rein agrarischem Boden. Seine Statuten bekommt man zwar nicht zu Gesichte, sie sind auch noch nie veröffentlicht worden. Aber sein Programm umfaßt nach den letzten „Mitteilungen' folgendes Gebiet: „Pflege der Landwirtschaft, Aufklärung des christlichen Volkes, Schutz der religiösen

und natio nalen Interessen, Hilfe in allen öffentlichen Ange legenheiten. Der Bauernbund hat ein weites Ar beitsfeld zum Schutz und Frommen seiner. Mit glieder.' Er will also alle sozialen Interessen des Bauernstandes schützen, er ist ein sozialer Ver ein. Von solchen Vereinen aber sagt der hochwst. Fürstbischof von Trient, Dr. Endrici, 'am 26. Fe bruar 1905 in Brixen: „Daher ist es unumgänglich notwendig, um zu einer vorteilhaften Lösung dieser Frage beizu tragen, daß der Klerus und die Katholiken

besorgen. Wir können es schließlich nicht verbergen, daß es uns Bauern tief verletzt und schmerzt, daß unsere Bischöfe, obwohl selber Bauern söhne, einen solchen Mangel an Wohlwollen unserem Bunde entgegenbringen. Daß man den Priestern befohlen, den Bauernbund zu meiden, werden wir uns gut aufmerken und je nach Bedarf von Zeit zu Zeit daran erinnern. „Man hat auf altkonservativer Seite das Schlagwort ausgegeben, recht tüchtig für den Volks verein, also gegen den Bauernbund zu arbeiten

und dem Volksverein recht viele Mitglieder zuzu führen. Wir Bauern geben darauf damit Antwort, daß wir ebenso eifrig für den Bauernbund arbeiten und demselben wo möglich alle Bauern als Mit glieder zuführen. Daß für den Volksverein auch die Bischöfe sind, verschlägt nicht mehr so viel. Mit dem 26. Februar sind die Bischöfe konservative Partei männer geworden und die altkonservative Partei hat seitdem um zwei erklärte und einflußreiche Anhänger mehr. Das kann an der Sachlage nicht gar so viel ändern

. „Was würde man sagen, wenn wir den Stiel einmal umdrehen und in folgender Weise das Ur teil zusammenstellen wollten: Die Altkonservativen sind sehr bauernfeindlich; die Bischöfe halten mit den Ältkonservativen; also sind auch die Bischöfe sehr bauernfeindlich? „Die adeligen Großgrundbesitzer und die alt konservativen Führer fürchten wegen des Bauern bundes ganz ernstlich um ihre Herrschast im Lande Tirol. Es war ihnen deshalb nicht genug, die Landes bischöfe gegen den Bauernbund aufzubieten; sie machen vielmehr

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 26.09.1905
Umfang: 8
Prozessen verblute. Die landwirtschaftliche Aus stellung, die jüngst in München stattfand, sei für den Tiroler Bauer eine ernste Mahnung, sich im Gemeinsinn gegenseitig zu fördern, damit er der Konkurrenz des Auslandes gewachsen bleibe. Der Bauer Niedrist sprach über die Schuldenlast des Bauernstandes und entwickelte hiebe: bedeutsame Kenntnisse in der städtischen und ländlichen Bodenreform. Als Mittel für eine Reform forderte er den Beitritt der Bauern zum Bauernbund, den richtigen Gebrauch

des Wahlzettels, die Lektüre der „Bauernzeitung' oder des „Tiroler Volksboten'. Das Schlußwort hatte der Vorsitzende Abg. Schraffl. Er widerlegte den Vorwurf, als stelle der Bauernbund unerfüllbare Forderungen. Die Beispiele, die er hiezu anführte, waren schlagend und markant. Be sonders das erste war für uns in Bayern von besonderem Interesse. Er zeigte, wie bayerische Großkapitalien in Tirol an der Grenze, so be sonders Außerfern, um Jagdrechte zu erwerben, Güter zertrümmern und Tiroler Bauern von Haus

der reichsdeutsche Zentrumsmann nichts auszusetzen; besteht ja in Deutschland für den Reichstag schon lange das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht, das den Katholiken nicht geschadet hat und auch keineswegs als eine Ungerechtigkeit betrachtet oder empfunden wird. Der bayerische Mitarbeiter der „A. P.' schließt seinen ausführlichen Bericht: „Der Tiroler Bauernbund geht nach Ziel und Programm mit unsern christlichen Bauernvereinen fast gleich. Er hat tüchtige, redegewandte, von Be geisterung für ihre Sache

. Werden dieselben, wie bisher, ihnen dauernd vorenthalten, so besteht für den Tiroler Bauernbund die große Gefahr, daß er auf dieselben Abwege sich verirrt, auf die der bayerische Bauernbund'gekommen und aus denen er zugrunde gegangen ist. Viäea.nt eonsulss!' -i- ^ » In dem Organ des Verbandes katholischer Arbeitervereine Süddeutschlands „D erArbeiter', der in einer Auflage von 35.000 Exemplaren erscheint, finden wir einen kürzeren Bericht eines ebensalls dem Tiroler Bauernbund ganz fern stehenden Schreibers

(es soll der Chefredakteur des „Arbeiter' felbst fein, der an der Ver sammlung in Bozen teilgenommen hat). Wir geben diesttl Bericht vollinhaltlich wieder: „Der Tiroler Bauernbund hat am letzten Sonntag seine erste Generalversammlung in Bozen abgehalten. Nach Ziel und Programm ist der Tiroler Bauernbund unseren christlichen Bauernvereinen gleichzustellen. Wiewohl er erst Ende 1904 ins Leben trat, hat er heute eine er staunliche Größe erreicht. Er zählt bereits mehr denn 15.000 Mitglieder in fast allen Gemeinden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 15.12.1904
Umfang: 8
eS ist, wenn da oder dort herumge sagt wird, die eingezahlten Beträge würden ver schleudert und der Bauernbund habe schon 2000 X -Schulden. Dann berichtete Herr Schraffl weiters, daß er auch Statuten ausgearbeitet und diese der Statt- halterei vorgelegt habe. Er habe zwei verschiedene Statute ausgearbeitet und beide seien genehmigt worden. Das eine lautet auf einen politischen und das andere auf einen nichtpolitischen Titel. Bei der Sterzinger Bauernversammlung habe noch die Hoff nung bestanden, daß es möglich sei, den Bauern

bund nichtpolitisch zu machen. Aber diese Hoffnung sei nicht leicht zu verwirklichen. Sodann erklärte er die Vorteile der nichtpolitischen Vereine und bemerkte, daß die politischen Vereine erschwert seien. Aber dieselben hätten ihrerseits auch wieder Vorteile; denn ein nichtpolitischer Verein dürfe nicht Politik treiben, und sobald das in einem solchen geschehe, habe die Behörde das Recht, die Versammlung auf zulösen. Der Plan, den Bauernbund „nichtpolitisch- zu nennen, stamme von Hohenblum

. Nur nicht Parteipolitik solle der Verein treiben; der Bauernbund solle nicht streiten, welche Partei die bessere sei. Es sei dem Bauernbund nur daran gelegen, daß der Bauer Geld in die Tasche bekomme. Bei einem politischen Vereine dürften aber leider Frauen nicht Mitglieder sein. Es seien aber heute im Bauernbund 59 weibliche Mitglieder und infolge der Wahl des politischen Titels müßten dieselben nach dem Gesetz leider ausscheiden. Aber dafür könnten die betreffenden ja doch Freunde des Bauern bundes bleiben

und könnten an ihrerstatt entweder den Sohn, den Knecht oder den Vormund oder einen anderen aufnehmen lassen. Bei der sodann folgenden Debatte sprachen sich die Abg. Kienzl und Arnold für den Titel „poli tisch' aus. Gemeindevorsteher Winkler von Kirch- bichl stellte den Zusatzantrag: der Verein werde poli tisch gegründet, befaßt sich aber nicht mit Partei politik, da Parteipolitik gegen die Gründungsbestim mungen wäre. Herr Niedrist meinte, wenn der Bauernbund rein wirtschaftliche Politik betreibe

, so könnte er keine Wahl Politik betreiben und dann wäre das Programm etwas zu enge, wenn bei den Wahlen die Bauernbundsmitglieder als solche gegen einen aufgestellten Kandidaten, der einem nicht zusage, nichts sagen dürften. Herr Winkler meinte aber, Wirtschaftspolitik sei alles, was nötig sei, um zur Macht zu gelangen und solches sei auch notwendig sür den Bauernbund. Herr Niedrist: Wir wollen ja gewiß bloß v eine reine Bauernpolitik, aber die Frage ist, wie weit die Regierung dies gehen läßt. Herr Schraffl

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 25.07.1925
Umfang: 12
: denn das Schwergewicht ruht nun in der Festsetzung der Einzelumrechnitngs- schlüssel u. in den hiefür gebotenen Sicherhei ten, daß eine ganz unparteiisch« und gleich mäßige Behandlung der Belehnungsschuld ner erfolge. Vom Bauernbund Bozen geht uns nach stehend« Mitteilung zu: Es ist noch nicht allzulange her — es war am Pfingstmontag, den 1. Juni 1925 — an dem die große und einen überaus gewaltigen Eindruck hinterlassende Versammlung der Kriegsanleihebelehnungsschuldner im Stadt theater zu Bozen stattfand

. Bei derselben wurde vor Augen gefutzr:. welch ungeheure Bemühungen sich der Bauernbund zur glücklichen Lösung der Sache unterzog und daß man vor Schwie rigkeiten stand, die nur durch eine außer ordentliche Zähigkeit. Arbeitswillen und Ausdauer, sowie Fassung aller die. diese äu ßerst wichtige wirtschaftliche Frage unserer Bevölkerung interessierende Kräfte In t>er Provinz mir Hinblick auf den ungeheuren Widerstand der Gegenseite, behoben werden können. Es war daher eine Aktion notwendig, welche aus vollkommen

, zu mit großen Opfern verbundenen Ausgleichen herbeiließen. Diese Aktion hat auch in den Kreisen der Belehnungsschuldner und bei allen jenen, welche der Sache dieser Schuldner gerecht und vorurteilsfrei gegeimberstanden — die vollste Würdigung und Zustimmung gefun den. Der Massenbesuch der Versammlung machte es dem Bauernbund gerade zur Pflicht, auf dem beschritten«»: Wege weiter zuarbeiten. Es ist selbstverständlich, daß in der Folge zeit eine Unzahl von Wegen seitens des Bauernbundes und den führenden

Motiven die ausländische Presse Aegen den Bauernbund und damit auch gegen die Belehnungsschuldner in den Kampf zu Hetzen. Herr DrE. von Stefenelli, der sub stituierte Vertreter der interessierten Bank sür Tirol und Vorarlberg, war es, der >n der Wiener Zeitung „die Börse' die ausländische Hochfinanz gegen unsere äußerst schwer be drückten Belehnungsschuldner zum Kampse aufrufen wollte. Ebenso glaubte ein hier völlig unbekannter Herr Dr. rer. pol. und jur. Lucerna als Neuling berufen

zu sein, m der „Neuen Freien Presse' einen politischen Hetzartikel gegen den Bauernbund loszu lassen und ihm ein« Stellungnahme in die Schuhe zu schieben, die gemäß seinem Pro gramm Äs ausgeschlvssen erscheint. Erwäh nenswert ist aus diesem Artikel lediglich das Eingeständnis, daß die Behandlung der Be- lehnungsfach« seitens des Bundes, nicht nur den Beifall der Bauern, sondern aller Beleh nungsschuldner in Stadt und Land gesunden Hot. Trotz aller Gegenarbeiten sind wir ruhig und zielbewußt unseren

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 06.10.1904
Umfang: 8
mit den Bischöfen nicht recht glauben; denn so was haben die Bischöfe den Christlichsozialen niemals nachgesagt. Am schlimmsten kommt in der Broschüre na türlich der zu gründende Bauernbund weg. Seinet wegen hat die Broschüre ja das Licht der Welt er blickt. Der Bauernbund sei wegen der bereits be stehenden landwirtschaftlichen Bezirksgenossenschäften überflüssig und seine Gründung gerade jetzt höchst unzeitmäßig. Durch diesen Bund würden die Tiroler Bauern nur zu Gunsten einer politischen Partei ausgenützt

, damit sie deren Agitations- und Wahl kosten zahlen, ihren Zeitungen aufhelfen und das bereits verblaßte (?) Ansehen der Führer wieder auf frischen. Schon die Art und Weise, wie für den Bauernbund agitiert wird, müsse die Tiroler Bauern davon abhalten. Denn es werde gerade in jenen Gemeinden für den Bund geworben, wo die Seel sorger damit nicht einverstanden sind. Außerdem solle der Bauernbund unter der Oberleitung des erzliberalen Ritters v. Hohenblum in Wein stehen und unter solcher Oberleitung

würde der Tiroler Bauernstand Wege geben, die seine Väter nicht ge wandelt sind. Und endlich seien auch die Grund sätze, welche der Tiroler Bauernbund aufgestellt habe, dem katholischen Bauer durchaus verdächtig. Denn am Tage seiner Gründung sei erklärt worden: „Die Fahne des Bauernbundes ist die grüne Fahne der Landwirtschaft, sein Sinnbild des Pfluges Erz, sein Band die deutsche Männertreue', was so viel heiße als - seine Fahne sei die Fahne rein materieller In teressen, sein Sinnbild der Bundschuh der Unzu

friedenheit, sein Band die leere Phrase von Deutsch tum und Nationalitätenschwindel. Da sei der Katho lische Volksverein doch ein ganz anderer Verein: seine Fahne sei die Fahne der katholischen Kirche, sein Sinnbild das heilige Kreuz, sein Band die un erschütterliche katholische Ueberzeugung. Der letzte Vorwurf ist zu gesucht und zu kin disch, als daß man darauf länger reagieren müßte. Der Tiroler Bauernbund tut der katholischen Ueber zeugung seiner Mitglieder keinen Eintrag

er bei den Konservativen nicht mehr Person«. Ars-ta zu sein. Was dann die Agitation für den Bauernbund betrifft, wird nicht gerade in jenen Gemeinden agi tiert, wo die Seelsorger damit nicht einverstanden find, sondern es wird überall agitiert, wo Bauern find. ES handelt sich ja um einen Bauern- und nicht um einen Seelsorgerbund. Wegen solcher Wer bung werden die Leute ebensowenig von ihrem Seel sorger „losgerissen', als wenn ein Agent irgendwo hinkommt und die Leute zum Ankauf von Werk zeugen zu besserer Besorgung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 18.05.1905
Umfang: 8
. Sonntag den S1. Mai findet im Gasthof „Zur goldene« Krove^ w . Untermais eine große Bauernversammlung statt. Redner: die Abgeordneten Schtasfl und Kienzl. Der Kampf gegen den Tiroler Mauern- bund dauert in einzelnen Teilen des Landes fort. Die Be richte, die uns über die Befehdungen dieser Standes organisation zukommen, zeugen davon, daß die Bauernseinde Mittel wählen, die wir nicht zu den anständigen zählen können. Personen, denen die Agitation sowohl für als gegen den Bauernbund Sebastian Weger

'. Muß aber schon doch einen kritischeren Grund für diese Be hauptung anführen. Wenn ein Schriftsteller so aus dem Volke heraus zu schreiben und sich so in das *) Ans dem Aprilheft der „Dichterstimmen der Gegenwart', L erlag F. Weber, Baden-Baden. beruflich verboten wurde, scheuen sich an einzelnen Orten nicht, von Haus zu HauS zu wandern und die Leute gegen den Bauernbund einzunehmen. Ihre Agitation zeitigt aber andere Früchte, als jene Gegner des BauernbundeS wünschen und hoffen. Die Bauern lassen

die Hetze gegen den Bauernbund ebenso unbeachtet wie die Hetze gegen den „Tirolpr Volksboten'. An manchen Orten wurde durch diese Gegenagitatio«! sogar ein lebhaftes Interesse an dem Bauern bund e geweckt und der Obmann des Tiroler Bauernbundes kann gar nicht allen Wünschen nach Versammlungen, in denen die Prinzipien des Bauern- bundes dargelegt werden sollen, nachkommen. Die Gegner des BauernbundeS werden durch ihre Erfolglosen Bestrebungen, den „Tiroler Bauern bund' zu vernichten und sewe Anhänger

und solche, denen von gegnerischer Seite schon so viel über die Schlechtigkeit des Bauernbund S erzählt wurde, diesen kennen lernen und veranlassen die Abhaltung einer Plauderftube. Der weltliche und geistliche OrtSvorsteher Mefm von Haus zu HauS, um gegen die Versammlung des Bauernbundes zu agitieren. Ter OrtSgsistliche soll eigentlich nach einem oberhirtlichen Befehl weder für noch gegen den Bauernbund agitieren, doch scheint es, daß es mcht>iel verschlägt, (wenn trotzdem gegen den Bauern bund agitiert

wird, denn in wieder einer anderen Gemeinde tvar schon seit einer Reihe von Sonntagen in der Predigt der Bauernbund das Thema. Die traurige Folge ist, daß die Leute dem Prediger aus Herz des Voltes hineinzuschreiben versteht, daß jede seiner Gaben von Tausenden einfacher, in ihrem Geschmack noch unverdorbener Landleute sehnsüchtig erwartet und verschlungen wird, dann muß der schwarzgalligste Kritikus hinter dem grünen Tische schweigen, dann spricht eben daS Volk selbst durch die Tat die kritische Norm Goethes aus: „Der Autor

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Volksblatt
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Seite 1 von 10
Datum: 24.03.1905
Umfang: 10
Wg. Xi lV. Jahrgang. Der Heutigen Wummer liegen die „Sanntags-Wtumen' Wr. 6 öei. Sind die Konservativen wirklich II. Die Konservativen sind mit der Art und Weise nicht einverstanden, wie für- den Bauernbund agitiert wird. 1. Bei. der Agitation. sür den Bauernbund Werden sehr viele Uebertreibungen und Un wahrheiten vorgebracht. Wir sichren nur einige aus den vielen an. „Die soziale Frage ist das schwierigste Thema, ich (Schraffl) habe viel studiert, aber ich habe noch nie gehört, daß sie, wie der Herr Baron (Biege

. Wir finden dies? Hal- tung der- Altkonservativen im höchsten Grade bauernfeindlich und wir werden uns das sehr gut merken und seinerzeit mit dem Stimmzettel die Antwort geben.' Bei allen diesen. Vorwürfen sind die Kon servativen gemeint. Wo. so u nv ersch ämt ge logen wird, tun wir Konservative nicht mit. 2. Die Agitatoren für-dm Bauernbund führen eine Sprache, welche, gegen die chHheren Stände aufreizt. Wieder nur einige Stichproben: „Soll es besser werden,^ müsse; die arbeitende Bevölkerung

Bauern endlich. einmal Kenntnis von dem Hochmute und dem Verrate an dem Volke seitens dieser Herren er langt haben. Und dasür werden die Christlich- Sozialen und der neue Tiroler Bauernbund Sorge tragen. Die Bauern Tirols werden den gewissen Herren bei den nächsten Wahlen die richtige Ant wort geben: Hinaus mit allen bis auf den letzten! Dies die Parole für das ganze Land Tirol!' „Die Hauptaufgabe des Bauernbundes ist, den Bauern zu sagen, wie die Herren die Bauern melken.' „Nicht mehr lauter Bauern

sollen! beisammen sein, sondern das Volk, das will also sagen: Auch die Advokaten, die Adeligen, die Beamten, die Fabrikanten u. s. w. u. s. w. Und zur Generalver sammlung dieses Vereines am kommenden Sonntag oen 26. d. M. in Brixen haben die Landesbischöfe ihr Erscheinen zugesagt. Diese Versammlung ist gegen den Bauernbund gerichtet, sie bezweckt den Uebertritt der Mitglieder des Bauernbundes zum Volksverein. Die in diesen Verein eintretenden Bauern hätten neben den Advokaten, Prälaten und Adeligen

ein flöße Sie sollen vielmehr daran arbeiten, alle Menschen'durch'das Band' der Libbe zu einigen.' Eine solche Sprache muß unsere Bauern in die Leidenschaft treiben, und da können die Kon servativen nicht mittun. 3. Der Haupt g r und, warum die Konser vativen mit dem Bauernbund nicht einverstanden sein-lkönnen, ist aber folgender: Der Tiroler Bauernbund steht nicht ailf jenen Grundprinzipien- und ist nicht' nach Die heutige Nummer besteht aus 10 Seiten.

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 07.06.1904
Umfang: 8
dann eine aus mehreren Punkten bestehende Erklärung des Bauernbundes, deren Hauptinhalt ist, daß dieser Verein, im Falle daß der neuzugründende Tiroler Bauernbund rein agrarisch und vollständig unpolitisch sei, sich auflösen und korporativ dem neuen anschließen werde. Dieselbe Erklärung geben Abgeord neter Arnold als Obmann des Bauernvereines von Hall, Steger, Obmann des Bauernvereines des Bezirkes Brixen, Jnngruber, Obmann des Bauern vereines von Schleiten, Schifferegger, Obmynn des zweiten Bauernoereines

von Bruneck, ebenso Abgeord neter Schraffl als Obmann des Baüernvereines von SilliaN, ab. Die Statutenberatung des Bauernbundes wird sodann einem engeren Komitee übertragen. Ab geordneter Dr, Schöpfer betont, daß es von eminentem Werte sei, wenn der neue Bauernbund der Zentralstelle zur. Wahrung der landwirtschaftlichen Interessen in Oesterreich beitrete, denn je mehr Landes vereine der Zentralstelle beitreten, desto mächtiger sei dieselbe und desto fruchtbarer daher wird der Bauern bund auch'sein

. Damit dieser aber der Zentralstelle beitreten könne, müsse der Bauernbund Landesverein, also die Jtalienisch-Tiroler nicht ausgeschlossen sein. Der Bauernbund werde rein agrarisch sein und sich jeglicher Parteipolitik enthalten. ^ Abgeordneter A rno l d betont, daß die Bauern hier zusammengekommen seien, um Frieden zu schließen. Es sei oft absichtlich Unfrieden gesäet worden, um den Zusammenschluß der Bauern zu verhindern. Das dürse nun nicht mehr geschehen, und um den Zusammenschluß zu ermöglichen, müsse der parteipolitische

Unfriede gänzlich ausgeschaltet und ein unpolitischer Bauernbund gegründet werden. Sodann wurden die vorgeschlagenen Resolutionen behusS Vorlegung zur Beschlußfassung in der Haupt versammlung genehmigt und die Delegiertenver sammlung nach -LVvstündiger eifriger Beratung ge schlossen. Das engere Komitee befaßte sich darauf noch längere Zeit mit der Beratung und Festlegung der Statuten für den neuen Bauernbund. Am nächsten Tage strömten von allen Seiten viele Tausende von Bauern zur eigentlichen Haupt

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Volksbote
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Seite 11 von 12
Datum: 21.05.1925
Umfang: 12
, und mit seinen Dertragsgesellschaften „Anonima Settentrionale' und „Phönix' Bedingungen abgeschlossen, die eine Einfluß nahme der Versicherten auf die wichtigsten Punkte: Schadenserhebung, Schadensliqui dierung» Prämienfestsetzung, Tarifberechnung und vor allem aüf die Aufnahme der Ver sicherung selbst ermöglichen. In dieser Hin sicht hat vor allem der Bauernbund auch durch seine rege Aufklärungsarbeit bestmöglichst der Allgemeinheit genützt. Der Bauernbund hat sich auch mit den Ge meindefragen besaßt

. in besondere Beratung zogen. Was die engere Kleinarbeit des Sekreta riates betrifft, so hat der Bauernbund vor allem in der Steuerfrage aufklärend gear beitet. Wie angedeutet, wurde in der Frage der Grundsteuer Fühlung gegen die erfolgte Neueinschätzung genommen, da besonders dieselbe hinsichtlich der Wälder und Alpen eine ganz enorme Erhöhung gefunden, für die von der Reblaus verseuchten Gebiete wurde auf Steuerbegünstigungen hingearbei tet und wurden lösche anläßlich einer Inter vention unserer^Dertreter

er gibt sich daraus, daß wir nicht nur einen starken Parteienverkehr an Markttagen ab zuwickeln hatten, sondern auch einen solchen an ganz gewöhnlichen Wochentagen oft auf zuweisen hatten und daß das Postbuch eine Umlaufziffer für das Jahr 1924 von 5904, für heuer bereits eine sollhe von über 3000 aufweist. Am 21. November 1924 wurde die Bevöl kerung von Karthaus von einem Brand unglück« schwer heimgesucht und hat der Bauernbund sofort nach Erhalt der Hiobs post einen Bittruf an die gesamte Bauern

sich der begründete Berdacht, daß der Bauernbund, Sitz Bozen, Mühlgaste 13, des sen Obmann Herr Josef Obexhammer ist, unter dem Anschein, die wirtschaftlichen In teresten der Bauern zu schützen, das öffent liche Vertrauen mißbraucht und sich der ihm zu Gebote stehenden Mittel bedient, um eine unserem Lande feindliche Tätigkeit und Pro paganda zu entfalten. Der Präfekt beauftragte daher den Prä fekturssekretär Dr. Artur Cigola, über die Tätigkeit des Bauernbundes und über die Vermögensverwaltung

und welches Ergebnis sie zeitigte. Am 2. Mai erhielten wir die diesbezügliche Erledigung, die in Uebersetzung folgenden Inhalt aufweist: An den Bauernbund Bozen. Nach Ueberprüsung der Akten der Unter- -suchung- welche am Sitze des Bauernbundes durchgeführt wurde, und in Erledigung der Zuschrift vom 30. März 1925 wird bekannt gegeben, daß nichts vorliegt und der weite ren Tätigkeit im Rahmm der Statuten kein Hindernis entgegensteht. Bei diesem Anlasse wird aufmerksam ge macht, daß die Sitzungsprotokolle des Bun

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 17.05.1905
Umfang: 8
Sprache gegen die Konservativen, namentlich be klagte er sich in der erregtesten Weise über die „feindselige Haltung der Konservativen gegen den Bauernbund'. Eine wirklich merkwürdige, oder sagen wir richtiger: unehrliche Taktik. Die Konsev vativen haben monatelang gar keine Versammlung gehalten und über den Bauernbund gar nichts ge sagt; sie haben sich vom Bauernbund vollständig fernegehalten, wozu auch die konservativen Laien guten Grund hatten, weil die Bischöfe den Geist lichen die Teilnahme

verboten haben. In Tirol ist eS von jeher so gewesen, wenn einmal die Bi schöse und Priester irgendwo nicht mittun, ist die Sache auch den konservativen Laien von jeher ver dächtig gewesen. Was haben nun die Bauern bündler in dieser Zeit getan? Sie haben die Kon seroativen Tirols gerade deshalb, weil sie beim Bauernbund nicht mittaten, im ganzen Lande als Bauernfeinde verdächtigt und ausgeschrien; ja der Abg. Schrasfl hat in einer Aufforderung zur Unter fertigung einer Petition an den Reichsrat

;en konservativen Rednern gegenüber getan, daß 'ich die konservativen Redner bei allen diesen Ver- ammlungen aller Ausfälle enthielten und in der !onziliantesten und versöhnlichsten Weise gesprochen laben. Das nennt man die feindselige Haltung der Konservativen gegen den Bauernbund, die in Sankt Pauls stürmische „Pfui!'-Rufe hervorgerusen haben oll. Man verlangt von den Konservativen, daß sie sich ruhig im ganzen Lande als Banernseinde aus schreien lassen, daß sie sich nicht dagegen wehren

, daß sie sich gegen einen solchen Vorwurs, der das Volk gegen sie erbittern muß, nicht verteidigen; dann könnte man ruhig sagen, seht, die Konser vativen sind so sehr ihrer Schuld bewußt, daß sie sich nicht einmal zu verteidigen wagen. Man nenne uns nur einen einzigen Angriff oder unwahren und ungerechten Vorwurf, den die Konservativen gegen den Bauernbund erhoben haben. Bis dahin müssen wir die ganze erkünstelte Entrüstung als eine durchaus unehrliche Taktik bezeichnen. Inland. Von Baron Ludwig Biegeleben i» Kalter» erhalten

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 27.11.1909
Umfang: 8
hinein der Grenze entlang bald geltend machen wird. Ob Herr Dr. Schöpfer auch hierin noch etwas Luftiges findet, bezweifeln wir, denn die gut österreichische Empfindung und Gesinnung dürfen wir ihm nicht absprechen. —r— Das Bauernbundverbot für den Alerus aufgehoben. Der letztausgebenen Nummer des „Brircner Diö- zefanblatt' ist ein Pastoralschrelben an den hochw. Klerus beigelegt, durch welche« die drei Landesbischöfe das seinerzeit erlassene Verbot, für oder gegen den „Tiroler Bauernbund

' etwas zu unternehmen und an ihm und seinen Versammlungen teilzunehmen, in aller Form aufgehoben wird. Das Paftoral- lchreiben lautet: An den hochw. Klerus von Deutschtirol! Am 30. November 1904 haben die Tiroler Lan- desbischöfe an den hochwürdigen Klerus von Deutsch- tirol ein Pastoralschrelben gerichtet, in welchem neben anderem an den Klerus das Verbot erlassen wurde, „irgend etwas für oder gegen den Bauernbund zu unternehmen, sei es mündlich oder schriftlich, unter was immer für einem Vorwände, sowie

aufgefaßt werden. Der Ausschuß des Bauernbundes hat in seiner Sitzung vom 24. April 1909 einstimmig beschlossen: „Die Aushebung des Verbotes, daß Priester am Bauern bunde teilnehmen, darf nicht als Empfehlung des Bundes agitatorisch ausgenützt werden.' 2. Den Prie stern steht es nach Aufhebung des Verbotes frei, je nach ihrer persönlichen Ueberzeugung ihre Stellung zum Bauernbund selbst zu wählen. Er darf aber auf Grund dieser Tätigkeit der Klerus nicht in einen bauernfreundlichrn und bauernfeindlichen

unterschieden werden, da man kehr bauernfreundlich sein kann, ohne gerade im Bauernbunde den besten oder gar einzigen Weg, den Bauern wirksam zu Helsen, erblicken zu können. Der Ausschuß des Tiroler Bauernbundes hat in feiner Sitzung vom 24. April 1909 den ein stimmigen Beschluß gefaßt: „Der Bauernbund wird niemand nur deshalb, weil er in einer andern poli tischen Richtung angehört, als die Mehrheit de« Bauernbundes, als Bauernfeind hinstellen.' 3. Der hochwürdige Klerus wird dringend ermahnt

, in seiner Tätigkeit in Bezug auf den Bauernbund Maß zu halten und bei einer eventuellen Teilnahme am Bauernbund mäßigend zu wirken. Salzburg, Briren, Trient, im November 1909. ff Johanns» Kardinal Katschthaler, Fürsterzbischof. f Josef, Fürstbischof, f Cölestin. Fürstbischof.' Inland. Zur Reichsrats-Ergänzungswahl im > Laudgemeindenwahlkreis — ob eine solche j überhaupt noch zur Ausschreibung kommt, da das j Abgeordnetenhaus zu jeder Arbeit unfähig, ständig in der Gefahr der Auflösung schwebt? — bringt

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 24
Datum: 05.12.1909
Umfang: 24
Woche ausgegebenen Nummer des „Brixener Diözesanblattes' ist ein Hirtenschreiben an die hochw. Geistlichkeit beigelegt, durch welches die drei Landesbischöfe das seinerzeit erlassene Verbot, für oder gegen den Tiroler Bauernbund etwas zu unternehmen und au ihm und seinen Versammlungen teil zunehmen, in aller Fonn aufheben. Das Hirtenschreiben lautet: An den hochwürdigen Klerus von Deutschtirol! Am 30. November 1904 haben die Tiroler Landesbischöfe an den hochwürdigen Klerus (Geistlichkeit

) von Deutschtirol ein Pastoralschreiben gerichtet, in welchem neben anderem an dm Klerus das Verbot erlassen wurde, „irgend etwas sür oder gegen den Bauernbund zu unternehmen, sei es mündlich oder schriftlich, unter was immer für einem Vorwande, sowie auch dem Bauernbunde als Mitglied beizutreten oder an dessen Ver sammlungen teilzunehmen'. Diese Anordnung der Landesbischöfe war rein Pastorellen (seelsorglichen) Erwägungen entsprungen uud verfolgte den Zweck, Hindernisse für eine gedeihliche Fort führung

des Bundes agitatorisch ausgenützt werden.' 2. Den Priestern steht es nach Aufhebung des Verbotes frei, je nach ihrer persönlichen Ueberzeugung ihre Stellung zum Bauernbund selbst zu wählen. Es darf aber auf Grund dieser Tätigkeit der Klerus (Geistlichkeit) nicht in einen bauernsreund- lichen und bauernfeindlichen unterschieden werden, da man sehr bauernfreundlich sein kann, ohne gerade im Bauernbunde den besten oder gar einzigen Weg, den Bauern wirksam zu helfen, erblicken zu können. Der Ausschuß

des Tiroler Bauernbundes hat in seiner Sitzung vom 24. April 1909 den einstimmigen Beschluß gefaßt: „Der Bauernbund wird niemand nur deshalb, weil er einer anderen politischen Richtung angehört als die Mehrheit des Bauernbundes, als Bauernfeind hinstellen.' 3. Der hochwürdige Klerus wird dringend ermahnt, in seiner Tätigkeit in bezug auf den Bauernbund Maß zu halten und bei einer eventuellen Teilnahme am Bauernbund mäßigend zu wirken. Salzburg, Brixen, Trient, im November 1909. -j- Johannes Kardinal

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 14.03.1905
Umfang: 8
allgemeine Zustimmung. Die Zurückweisung der Verleumdungen und Be schimpfungen des Bauernbundes von Seite der Bauern feinde wurde mit größter Befriedigung aufgenom men. Den beiden Rednern wurde der Dank Kr ihre Bemühungen ausgesprochen. ES war eine wirklich schöne einmütige Versammlung und die Begeiste rung für den Bauernbund war allgemein. Der Er folg der Versammlung war, daß sich der Bauern- dund wieder einen hübschen Zuwachs holte. Kwe koufer?attve Versammlung. Gestern veranstalteten die Konservativen

(wobei bekanntlich Angehörige aller Stände ohne Unterschied Mitglieder find. Anm. d. Schriftl.) sei auch ein Bau ern- oer ein! Er sagte dann, daß der Volksverein «eben dem Bauernbund nicht existieren könne. Der Abg. Schrott sprach dann über das Thema : Die Konservativen keine Feinde der Bauern. Die Konservativen seien Freunde einer solchen Bauern- Vereinigung, welche alle Parteien und alle Nationen verewige und das seien die landwirtschaftlichen Be- zirksgenossensck asten. und spätere» BerufSgenossen

- schasten. (Der konservative steierische Bauernbund ist doch das Ideal aller Konservativen. Siehe unten. Anm. der Schriftl.) Nachdem Abg. Schrott zum Kunstweingesetz noch gesprochen und Herr Aichinger darauf trefflich erwidert hatte, wurde die Versamm lung geschlossen. Propst Trenkwalder verließ die Ver sammlung, bevor er seine von Abg. Schrott ange kündigte Rede gehaltm hatte. Sind die Konservativen wirklich Aauernfeinde? so frägt ew Leitartikler im „Tiroler Volksblatt' und so hieß eS auch gestern

w einer konservativen Versammlung in Rentsch. Überraschenderweise ver neint Sckrott diese Frage und begründet dieses Votum damit, daß die Konservativen wohl gegen eine politische Organisation der Bauern, wie eS der Bauernbund sei, auftreten, im übrigen aber große Freunde der unpolitischen Bauernorganisationen (Bezirksgenossenschaften, Zuchtgenossenschaften 2c.) seien.—So? Abgeordneter HaueiS.hat w der Brixener Versammlung ewe große Lobrede auf den konser vativen »Bauernverein' in Steiermark gehaltm

und ihn als Muster hingestellt. Die Konservativen find also auch für politische Bauernorganisationen, wmn diese nur — konservativ find. Also ist der ganze ^ Artikel im »TirolerVolksblatt' und Schrotts gestrige > Rede ein grober Schwindel, darauf angelegt, den Bauern Sand in die Augen zu streuen. Mit solch unehrlichen und grundsatzlosen Mitteln will man den Bauernbund bekämpfen! Sind solche un ehrliche Leute ^ BauernfeindkA Die Antwort ist sehr leicht: I a, pa; und noch einmal j a! S nT ^ Das^Tiroter

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Tiroler Volksbote
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Seite 4 von 16
Datum: 28.05.1919
Umfang: 16
liche Tiroler Bauern die dringende Mahnung, in der heutigen unsicheren Zeit und bei den gegenwärtigen ungeklärten Verhältnissen Grund und Boden nicht zu verkaufen und das Eindringen verdächtiger Elemente in unser Land mit allen Mitteln zu bekämpfen.' Schraffl berichtete dann über die mißglückte Gründung des freisinngen Vauernbundes, in Wörgl und zeigte, daß die Drahtzieher und Macher desselben ein paar freisinnige Städter und gar keine Bauern seien. Der sreisin- ^ nige Bauernbund hätte

ein Zusammengehen mit dem Tiroler Bauernbund unter folgen den Bedingungen in Aussicht gestellt: Die Frei heitlichen verlangten, der Katholische Tiroler Bauernbund solle das Wort „Katholisch' aus dem Titel streichen, er habe sich von der Tiro ler Volkspartei unabhängig zu machen, er solle am besten die Politik ganz ausscheiden und nur rein wirtschaftlich sich betätigen, und rein deutschfreiheitliche Kandidaten in die Wahlvorschlagsliste an gesicherter Stelle auf nehmen. Die Forderungen wurden als zu weitgehend

Besuch auf; darunter eine hübsche Zahl aus anderen Ständen und selbstverständlich wohl einige Sozi. .Als er ster Redner behandelte Dr. Hechenblaikner in gediegener, gemütvoller Rede die Ziele des Ti roler Bauernbundes. Dieselben sind, erstens politische und zweitens wirtschaftliche. Poli tisch will der Bauernbund in erster Linie Ti roler Politik machen, gut christlich, gut deutsch; Tirol den Tirolern und der Boden den Tiro- ' ler Bauern. In zweiter Linie muß das Stre ben des Bauernbundes dahin gehen

Mut mächen, wäre dem Redner gar wohl angestanden u. hätte den Eindruck der Rede nur Erhöht. Seine Rede wurde oft von großem Beifall unterbrochen und am Schlüsse stürmisch beklatscht. Dagegen pfiffen und stampften natürlich die Sozi am Schlüsse der Rede nach Leibeskräften. . Hernach sprach Msgr. Prof. Dr. Haidegger über die Wichtigkeit des Zusammenschlusses, das Beispiel der Sozialdemokraten in dieser Hinsicht vor Augen führend und im weiteren betonend, daß zwischen Bauernbund und Volksverein

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 16.09.1922
Umfang: 8
Katholiken stattfinden. ^ Tiroler Kauernbnnd. Liebe Bauern! Mit Neid blicken wir auf die geschlossenen, kräftigen Bauernorganisationen un serer Nachbarländer und erinnern uns der Erfolge, die auch wir dem Zusammenhalt in unseren! Bauernbund vor dem Weltkrieg zu verdanken hatten. Leider war es bis jetzt nicht möglich, die gesamte Südtiroler Bauernschaft in einem felbst- ständigen Bauernbund zu sammeln. Die wirtschaftlichen Nöte sowohl des Wein bauern als auch des Viehzüchters drängen mit zwingender

Notwendigkeit zu einem geeinten, ge schlossenen Vorgehen, um unsere Bauernschaft vor dem wirtschaftlichen Uniergaug und d?m Verlust der heimatlichen Scholle zu retten. Diese Aufgabe stellt sich auch der Tiroler Bauernbund in Bozen, welcher berufeu ist, die Tätigkeit des ehemals das ganze Land Tirol um fassenden Bundes fortzusein. Dieser seiner Auf gabe kann er aber nnc aoreäzt werden, wenn mög lichst alle ehemaligen Bauernbündlo? ihre Mit gliedschaft für den Bund wieder neu erklären und möglichst viele neue

e.' Gleich wie der Sterzinger Vauernmg im Jahr 1904 neues Leben und starken Zusammenhalt in die Reihen der Bauernschaft gebracht hat, ebenso soll durch eine zahlreiche Beteiligung bei der in Bälde stattfindenden Generalversammlung eine Periode emsiger Schaffensfreudigkeit, kräftigen Standesbewußtssins und opferwilligen Arboits- geistes durch eine geschlossene Vereinigung im Bauernbund im Interesse jedes einzelnen Bauern, im Interesse der heimatlichen Scholle und des ganzen Landes beginnen. Darum, Bauern

, helfet alle mit, meldet ge schlossen euren Beitritt zum Bund, erscheint überall zahlreich zu euren Bundesversammlungen, besonders aber in Massen zu der demnächst statt findenden Generalversammlung! Ihr sollt mit Wahrheit und Recht sprechen können, jetzt und alle Zeit: „Der Bauernbund ist Schutz und Wehr Für deutscher Bauern Recht und Ehr'.' Für die Leitung des Tiroler Bauernbundes: Josef Oberhammer, Obmann. Aus Stadt und Tand. LiektriMtsWer! —VetriebsemstelwKg. Seitons des Städtischen

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 14
Datum: 24.05.1905
Umfang: 14
diese Bewegung mit allen möglichen Mitteln. Die Bauern kommen zur Erkenntnis, daß sie recht- und schutzlos finb Der Reimmichl habe unausgesetzt zur Einigkeit ge rufen. Die Gründung des Bauernbundes wurde von den Gegnern verlacht, man nannte die Bauern „Knödelfresser', „Maikäfer' (echt Baader'sche Ver drehung) je., der Bauernbund sei zu wenig bischöflich, nicht genug religiös und patriotisch. Der Bauern bund wurde zur Selbsthilfe gegründet, weil der Bauer schlecht stehe (ober richtiger, weil bekannte

nicht, überdies müßten letztere hohe Umlagen tragen. Der Bauernbund verlangt die Ueberweisung der Grundsteuer an die Gemeinden. Mehr wie Grundsteuer belaste den Bauer die Blutsteuer. 70 Prozent der Soldaten seien Bauern. Die meisten gehen nach Ableistung der Militärzeit nicht mehr heim, die zurückkehren, denen passe es zu Hause nicht mehr. Redner war durch 10 Jahre Schriftführer des Andreas Hofervereines in Wien. Die beurlaubten Kaiferjäger sind zu diesem Vereine mit Bitten um Verschaffuug von Stellen

, sonst habe er kein Recht, über schlechte Gesetze zu klagen. Man hat den Bauerabund einen Teufels« bund genannt (Diese Behauptung ist als Lüge öffent lich festgenagelt worden, dennoch verbreitet sie Baader), das sei er, weil er 12.000 arme Teufel vereinigt. Wo der Hunger anfängt, höre die Religion auf. Wenn der Bauer den Herren in die Karten schaue, dann wisse er, wer falsch gespielt habe. Dann sei es mit der Macht der Herren zu Ende. Zum Schlüsse forderte Baader zum Eintritt in den Bauernbund auf. Nach Baader redete

Schraffl. Die Bestrebun gen gegen ihn und den Bauernbund hätten das Gegenteil bewirkt. Im März habe der Bund 2000 neue Mitglieder erhalten. Das sei des Segens bald zu viel, Redner könne die Riesenarbeit auf die Dauer nicht mehr bewältigen. Es sei nicht wahr, wie die Gegner sagen, daß der Bund die Abschaffung aller Steuern verlange, es solle nur, wie in Preußen, die Grundsteuer den Gemeinden überwiesen und die Hausklassensteuer abgeschafft werden. Diese trage nur 11 Millionen, ein Pappenstiel

werde auch unausgesetzt verlangt, obwohl ihre Durchführung nicht möglich war. Wenn der Tiroler Bauernbund einmal 100.000 Mitglieder zähte (woher nimmt er diese, da es in Deutschtirol nur 47.303 Grundbesitzer gibt?), dann werden seine Forderungen bewilligt (das glaubt Schrafsl selber nicht!). Als er (Schraffl) seinerzeit gewählt wurde, habe man gesagt, er sei eine Null und die Vinsch- gaubahn werde im Falle seiner Wahl nicht gebaut, jetzt sei sie im Baue (daran ist Schrafsl unschuldig wie ein neugeborenes Kind!). Wer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 09.06.1904
Umfang: 8
und wird es besser werden. Einen einzelnen Stab kann ich leicht abbrechen; aber wenn ich ein ganzes Bündel hernehme, so kann ich dasselbe nicht brechen. Wenn ich ganz allein spreche, so hört man das nur kaum über die nächsten Zäune hin, wenn aber der ganze geeinte Bauernstand.spricht, so hört es auch die Regierung in Wien drunten, auch wenn sie tearisch ist. Wir sind zusammen gekommen, um den Bauernbund zu gründen. In Deutschland sind die Bauernvereine in Blüte; das kann auch bei uns geschehen, aber es müssen

und damit dieselbe sehen könne, daß die Bauernschaft, die Grundsäule des Staates, mit aller Entschiedenheit auch die Rechte, die der Grundsäule des Staates gebühren, verlange und es satt habe, nur Pflichten, aber keine Rechte zuhaben. Dann richtete Kienzl an die Versammlung die drin gende Aufforderung, dem Bauernbund beizutreten. Auch aus diese Rede folgte sehr starker Beifall. Abg. Rainer sprach dann über Verkehrs fragen,. Straßen- und Wasserbauten in Tirol. Auch dieser appellierte an die Bauern zum einträchtigen

Zusammenhalten und zum Beitritt zum Bauernbund. Ebenfalls über die Notlage der Bauern sprach der Obmann der landwirtschaftlichen Bezirksge nossenschaft Brixen, Fischer von Klerant. Reichsritter v. Hohenblum trat dann dem von einer Seite geäußerten Wunsche, es möge für den Bauernbund ein neues Blatt gegründet werden, entgegen^ indem er sägte/ eine tteue Zeiturrgsgründung sei eine sehr teure Sache. Es brauche ja kein neues Organ erst gegründet werden, da die Tiroler Bauern ohnehin schon ihr Standesorgan

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 03.06.1908
Umfang: 8
Seite 6 Tiroler VvlkSblatt 3. Juni 1903 Wir können bei dieser Gelegenheit nicht umhin, von einem Artikel Notiz zu nehmen, der in der „Brixner Chronik' vom Samstag über die Wein bauernbund-Versammlung in Bozen erschienen ist. Wir wollen annehmen, daß derselbe nicht von der Feder eines Abgeordneten stammt, der große Süd tiroler Weinbauerngemeinden zu vertreten hat, denn sonst könnte ihm sine derartige Schreibweise doppelt gefährlich werden. Bekannt ist, daß der Weinbauern bund, der in erster

Linie ein wirtschaftlicher Verein zum Schutze der bedrohten Interessen der Tiroler Weinbauern ist, und nie auf den Versammlungen Anlaß zu politischen Streitereien gegeben hat, doch gewissen Herren ein Dorn im Auge ist. Man hat beispielsweise von Seite des Bauernbundes gegen den Weinbauernbund Stellung genommen, und ge sagt der Weinbauernbund hindere den einheitlichen Zusammenschluß der Bauern und der allgemeine Bauernbund schütze hinreichend auch die Interessen der Weinbauern. Trotzdem man davon

bisher wenig gespürt hat, mochten es manche noch glauben; jetzt aber zeigt der Bauernbund selber, daß er dazu nicht imstande ist und er will einen eigenen Weinbauern verband, natürlich unter der Oberleitung des Herrn Schraffl, am Pfingstmontag gründen. Die große Frage ist nur, ob sich die Weinbauern nochmals vor den politischen Wagen des Herrn Schraffl spannen lassen, nachdem sie in den vergangenen Jahren doch manches gelernt haben. Jene Zeiten sind so ziemlich vorüber, wo Herr Schraffl

bäuerlichen Bevölkerung zu be kommen; aber dem Volke ist damit nicht ge dient, das Volk wird dadurch nur gegen die Regierung aufgehetzt und erbittert. Und warum diese ganze Bauernverhetzung, warum? Sagen wir es ganz offen heraus: um die Leute ganz verwirrt und kopfscheu zu machen, um als Retter des Bauernstandes zu erscheinen und dadurch Stimmung sür sich zu machen für die nächsten Landtagswahlen, um in den allgemeinen tiro lischen Bauernbund Zwiespalt hineinzubringen, um die konservative Idee

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