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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 29.02.1924
Umfang: 20
«ie«der r Samstag. 1. AtbmaS. Eudoria; Fa>chlngloni,tn-,. 2. Sunplizius; Monn,g 3 Knntgund, K.; DnnS'ag, 4. Fasmacht, Kasiuir Lucius; Ajchcrminwvch, 5. Eusebm«; Donnersrag. 6. Felicim- u. Perpetua. Fr ednch. Fndv!i«: Frritaa. 7 Thomas v. Aqurn. Teil 3kraiuis) möchte man [jiöltni. Der Tiroler Bauernbund ist vielen Leuten stark im Wege. Man findet es nicht in der Ordnung, ja, man findet es beina!)e unerträglich, daß sich die Tiroler Bau ern durch.ihren Zusammenschluß eine bedeutende Macht stellung im Land

Bauern, so meint man, genügen die Berufsgeuossenschaften vollständig, und der politische Tiroler Bauernbund ist nicht bloß über flüssig, sondern geradezu schädlich. Andere Kreise finden, daß seit der Gillindung des, Bauernbundes die Land- ivirtschaft in Tirol viel zu stark und in ganz ungehöriger Weise in den Vordergrund geschoben wird zum Schaden der übrigen Stände, namentlich zum Schaden deS Ge werbes, bt$ Handels und der Industrie. Neben den Ge nannten gibt es aber auch noch bäuerliche Kreise

, die mit dem Tiroler Bauernbund und seiner Politik gar nicht zufrieden sind. Im vo'len Gegensatz zu den friU>er Erwähnten finden diese bäuerlichem Sdreise, daß der Bauer und die Landwirtschaft auch heute noch viel zu wenig gelten, und die Schuld an dieser mangelnden Geltung geben sie dem Tiroler Dauernbund, der keine rein bäuerliche Politik betreibt, sondern in der Tiroler Volkspartei mit den Vertretern anderer Stände zusam mensitzt. Die Stinrmführer der letzteren Ansicht sind die Vertreter des sogenannten

Laudbundes, welche, aus Oesterreich und Steiermark kommend. in Tirol unter der bäuerlichen Bevölkerung Anhang gewinnen möchten. Die Unzufriedenheit der genannten Kreise mit dem Tiroler Bauernbund und seinen bisherigen Leistungen ist eine so große, daß sie denselben am liebsten ganz beseitigen und andere Organisationen an dessen Stelle setzen möchten. Und weil dies aus den ersten Schlag nicht gelingen will, möchten sie im Tiroler Bauernbund mög lichst viele Spaltungen Hervorrusen. Die Sozialdemo kraten

suchen die Kleinbauern für ihre Zwecke zu organi sieren, die Hausbesitzer-Partei wollte bei den Wahlen gleichfalls möglichst viele Bauern zu sich hinüberziehrn vud vom Bauernbund lossyrengen, wieder andere sehen tm Bauernbund verwerfliche Klassenpolilik und betonen demgegenüber die Solidarität des gesamten christlichen Volkes, und die Landbündler endlich finden den Tiroler Bauernbund und dessen bisherige Haltung noch immer viel zu wenig bäuerlich und rufen nach einer reinen Bauernpartei

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 23.09.1904
Umfang: 16
der Herr Pfarrer Kaufmann von Barbian. Er gab seiner Be friedigung Ausdruck, daß die Versammlung so gut besucht ist und daß allgemeines Interesse für den Bauernbund bestehe. Der Bund sei das einzige Mittel, um den Bauern zu helfen. Im hohen Hause in Wien selbst habe man Freude, wenn die Bauern Zusammenhalten. Der Bauernbund wird auch den Zwistigkeiten ein Ende machen. Es wird dann eine katholische Partei sein. Darum tretet allesamt dem Bauernbund bei. Werbet für denselben! Bleibet dem Reimmichel treu

. Nun sprach Redner über die An griffe der Konservativen gegen den Bauernbund. Im Bauernbund werde nicht gestritten, dort müsse gemein sam gearbeitet werden. Der Bauernbund bedeute einfu 1; einen Schutz für die Bauern und sei neutral (parteilos). In den Angriffen der Konservativen heißt es: ,,D'^ Konservativen seien gegen den Bauernbund, weil ^ sich zur grünen Fahne der Landwirtschaft bekenne, dann, weil Ritter v. Hohenblum, der Hauptreferent für land- und forstwirtschaftliche Interessen

, sich um den Bauernbund annahm." Uebrigens haben diesen gerade die Konservativen zuerst nach Tirol berufen, nämlich der konservative Bauernbund von Bruneck. Daß wir den Bauernbund unter Hohenblum stellen, wie es in der Broschüre weiter heißt, ist übrigens eine aufgelegte Unwahrheit. Und dann, wer ist gegen die Bischöfe? Wir einmal nicht. Der Bauernbund ist ein Weg der Rettung. Man gebe dem Volke, was ihm gebührt. Im Reichsrat ist sieben Jahre lang nichts geschehen. Das muß anders werden. Also fest Zusammenhalten

Gefahren und bezeichnete als wirksames Gegenmittel die Selbsthilfe und den Anschluß an den Bauernbund. Lebhafte Zustimmung folgte den herzlichen Worten. — Abgeordneter Arnold sprach über die letztjährigen Arbeiten im Landtage und die noch zu erledigenden dringenden Arbeiten. Besonders schlecht war Redner auf das Forstgesetz zu sprechen.

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 14.11.1946
Umfang: 6
ist die Haltung und Forderung des Tiroler Bauernstandes: Einheit und Zusammenarbeit und Freiheit in unserem Land! Diese Forderungen stellen unser Programm dar. Deshalb ist der Platz der Tiroler Bauern eindeutig und klar, wie ihn die Vergangenheit und die Geschichte seit 1383 vorgezeichnet haben: Das treue st e und verläßlichste Kernland Österreichs! Ein Fahr Mmitt Bauernbund Von Landessekretär Dr. Leuprecht Anläßlich des großen Nechenschafts- tages der Österr. Volkspartei in Inns bruck mag es am Platze

sein, wenn auch der Tiroler Bauernbund Einblick in seine Arbeiten und Leistungen, dann aber auch einen Ausblick in seine Pläne für die Zukunft bietet. Vor mehr als 40 Jahren haben Tiroler Bau ern den Bauernbund gegründet, in der Absicht, daß dieser Bund unseren Bergbau.ern und Kleinbauern ein treuer Helfer sein soll. In dem gleichen Geiste, aus Liebe zum Bauernstand und aus Liebe zu unserem schönen Tirolerland sind bodenständige Tiroler Bauern im Sommer 1945 bald nach Beendigung des Krieges daran gegangen, den Bauernbund

wiederum ins Le ben zu rufen und wiederum eine starke bäuer liche Organisation zu schaffen. Wir wollen in diesem Zusammenhang nicht allzuviel über die Organisationsarbeit anläßlich unsere Bauern ihren Bauernbund in den schwe ren Kriegsjahren nicht vergessen hatten und daß der Ruf zum neuerlichen Zusammen schluß im Tiroler Bauernbund auch 1945 bei unseren Bauern vollen Widerhall gesunden hat. In wenigen Monaten fand sich der allergrößte Teil der Tiroler Bauern und der bäuerlichen Dienstboten

und Forstarbeiter wiederum in un serem Bauernbund zusammen und es gibt kein Dorf in Nord- und Osttirol, in dem nicht alle oder wenigstens weitaus die überwiegende Mehr zahl der Bauern und auch der größte Teil der Dienstboten und Forstarbeiter wiederum im Tiroler Bauernbund stehen. Größere und klei nere und kleinste Bauern und auch Dienstboten und Forstarbeiter arbeiten als gewählte Bauern funktionäre zum Nutzen unseres Bauernstandes in allen Gemeinden, in den Bezirken und für das ganze Land. Der Bauernbund

, daß wir nach den vergangenen Jahren, in denen so viele den festen Boden verloren hatten, eine Grund lage brauchen und daß die gesunde Grundlage nur das feste Vertrauen auf den Herr gott sein kann. Der Tiroler Bauernbund hat also eine weltanschaulich klare Haltung bezogen, nämlich die Haltung, die uns die christ lichen Traditionen unseres Landes vorschreiben. Der Tiroler Bauernbund fühlt sich gewissermaßen verpflichtet, der Hüter der christ lichen Traditionen unseres Landes zu sein und aus dieser Haltung heraus

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Tiroler Post
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Seite 13 von 22
Datum: 16.12.1904
Umfang: 22
. Zu den Vorstandssitzungen werden, wie der Bundesobmann Schraffl erklärte, nicht nur die Aus schüsse, sondern auch die Ersatzmänner stets einge laden werden. Das Vereinsgesetz machte es leider unmöglich, mehr Ausschüsse zu wühlen. Der Bauernbund ist ein politischer Werein, so haben die Bauernbundsmitglieder einstimmig be schlossen. Unpolitische Vereine, denen die Regierung nicht viel mehr gestattet, als — Kunstdünger zu kaufen, haben die Bauern ja ohnehin genug. Die Bauern brauchten einen Verein, der sich rühren

kann, der alle Banerninteressen vertreten kann. Nur in einem politischen Vereine ist es mög lich, alle Forderungen des Sterzinger Bauerntages wirksam zu verfechten. Daher mußte der Bund ein politischer werden. Einstimmig haben aber die Bauern beschlossen: „Der Bauernbund betreibt keine Parteipolitik, son dern Bauernpolitik." Der Bauernbund und der Klerus. Bekanntlich haben einige bauernfeindliche Zei tungen den Bauernbund von allem Anfänge an heftig bekämpft, insbesonders wurde nach dem Ster zinger Bauerntage

über die Teilnehmer und Redner in diesen Blättern arg geschimpft. Leider ließen sich dadurch auch mehrere konservative Geistliche dazu verleiten, den Bauernbund zu bekämpfen und gegen ihn zu agitieren. Diesen peinlichen Vorkommnissen haben nun die Tiroler Landesbischöse in der Weise ein Ende gemacht, daß sie etliche Tage vor den Bauernbunds versammlungen in Innsbruck einen Erlaß an die Tiroler Geistlichen hinausgaben, in welchem diesen strenge untersagt wird, mündlich oder schriftlich

für oder gegen den Bauernbund zu agitieren. Dadurch wurde es freilich auch unmöglich ge macht, daß die bekannten Bauernfreunde Abgeord neter Dr. Schöpfer und R e i m m i ch l auf dem Bauernbundstage sprachen, aber es ist nunmehr auch den konservativen Geistlichen von ihren Bischöfen strenge verboten, irgendwie gegen den Bauernbund zu agitieren und die geistlichen Redakteure und Mit arbeiter konservativer Zeitungen dürfen nicht mehr gehässige Artikel gegen den Bauernbund schreiben. Der Bauernbund kann nun überall

ungehindert Versammlungen abhalten und Mitglieder werben. Der Bauernbund hat alle Ursache, dafür dem hochwst. Episkopate dankbar zu sein. Dieser Dank kommt denn auch in der Resolu tion zum Ausdrucke, welche über Antrag und nach kurzer Begründung durch den Bundespräsidenten Abg. Schraffl ohne Debatte und unter brausendem Beifalle einstimmig von den Massen der versammelten Tiroler Bauern beschlossen wurde und welche lautet: „Wir erfahren, daß dem Klerus durch die hoch würdigsten Landesbischöse verboten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 06.06.1924
Umfang: 20
der GrLnder des Tiroler Bauernbundes und halt die Stif- tmrgSurkmrde des Bundes über die festverschlungenen HLÄe der fünf Banernvertreter. Diese Stiftungsurkunde trägt das Datum: Sterzkng, 5. Juni 1904. Am 5. Jnni des heurigen Jahres wurden also' 20 Jahre voll, daß es einen Tiroler Bauernbund gibt. Der vom verstorbenen Landeshauptmann Josef Schraffl gegrün dete Tiwler Bauernbund ist eine so zahlreiche und ftir die Entwicklung des Landes so bedeutsame Organisation, daß es gewiß berechtigt wäre

%gä Landes, {& ttilwerse sogar an jedem Orte bildeten und beMdlich angemeldet wurden. Aber solche Teilver- eLmgungeu waren zu klein, um etwas Nachhaltiges aus- zurren, und brachte« es deshalb fast nirgends zu einer gcdeihlichcu Gntwicklmrg. 'Da trat der damalige MMratsabgeordnete JosesSchrafflmit dem Plane hervor, einen großen Tiroler Bauernbund zu schaffen, der «SMchst alle .landwirtschastlicheu Kreise umfasse» sollte. A« diesem Gedanken unter die Dtasscn des Volkes z« tragen, Mt SchraM im ganzen Lande

oder gar dagegen wären, nahmen die Bauern ihre Freunde dort, wo sie solche finden konnten, und blieben auch rn der Folgezeit bei der ein mal getroffenen WcM. Das hatte tief einschneidende politische Folgen. Schon hei den nächsten Wahlen zum Rerchörat eroberte der junge Bauernbund alle Mandate in den Landbezirken, und Bundesobmann Schraffl konnte damals darauf Hinweisen, daß der beschlußfähige Aus schuß des Tiroler Bauernbundes im Reichsrate sitzt. Es sind damals nicht alle Erwartungen in Erfüllung

. Der Tiroler Bauernbund hat bald nSch seiner Gründung das Wort katholisch in seinen Namen ausgenommen und ist davon erst dann wieder abgegangen, als auch andere politische Vereini gungen von Katholiken sich diesen Namen nicht bei legten und es m weiten Kreise« überhnipt als nicht ungefährlich bezeichnet wurde, eine politische Bereinigung katholisch zu heißen, indem dann eventuelle Mißgriffe, die im politischen Getriebe nie ganz fehlen werden, von den Gegstern der katholischen Religion zur Last gelegt

werden könnten. Aber ohne Unterschied, ob der Tiroler Bauernbund diesen Ehrennamen in seinem Schilde führte oder nicht, ist er jederzeit für die katholischen Ideale des Tiroler Volkes eingetreten. Bei Katholikentagen und sonstigen katholischen Veranstaltungen ist wohl regel mäßig die Hauptmasse der Teilnehmer aus seinen Reihen gekommen. Und wo immer es gegolten hat, im Landtag oder im Wiener Parlamente katholische Grund sätze zu betätigen und katholische Rechte zu verteidigen, waren die vom Bauernbund

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 04.07.1929
Umfang: 16
eine reizende Staffage. Kenner sagen, daß sie eine so schöne Fahne wie die Bauernbundfahne überhaupt nie gesehen haben. Während des Mahles drückte Bundesobmann Hau eis dem hochwürdigsten Herrn Provikar Draxl in kurzen Worten den Dank aus für die Uebernahme der Fest- messe und Fahnenweihe an Stelle des h-ochwüvdigsten Herrn Bischofs und besonders auch für die schöne An sprache. Das darin von maßgebender kirchlicher Seite dem Bauernbund ausgestellte Wohlverhaltungszeugnis habe die BüNdler besonders gefreut

. Der Obmann richtet seinen Gruß dann an die Frau Fahnenpatin, die sich freuen möge, ihren in Gott ruhenden Gatten in seiner Gründung,' dem Bauernbund, so verdienstlich fortwirken zu sehen.' Um 1 Uhr folgte im gleichen Saale die Festversammlung. Der Saal war gewählt worden, weil er der größte Saal in Steinach ist, aber das sah man gleich, daß von der Unterbringung all der Festteilnehmer keine Rede Hein könnte. Und so standen sie denn noch hinaus bis in die Vorräume und horchten mit umso größerer Spannung

mit aller Kraft zu verwirklichen trachten. Gottes Segen Tirols Bauernstand und seinem Bunde. Melmals grüßt mit meinem bischöflichen Segen! Sigismund Waitz, Bischof." Fürsterzbischof Rieder in Salzburg sendet Gruß und bischöflichen Segen. Bundeskanzler Streeruwitz betont die aufbauende Tätigkeit des Bauernbundes. Herzliche Grüße kamen vom Landwirtschaftsminister F ö d e r m a y r, vom Salzburger, Oberösterreicher, Nie derösterreicher und Kärntner Bauernbund und vom Schweizerischen Bauernsekretariat. Letzterer

Brief hebt den großen und segensreichen Einfluß hervor, den der Bauernbund für das Land Tirol und seinen Bauern stand gehabt hat. Beste Glückwünsche sandten weiters Abt Mariachor von S t a m s, Aba. Wollet und Abg. Schuschnigg. Letzterer spricht die Ueberzeugung aus, daß ein weiteres Wachsen und Blühen des Bauernbundes auch für die Städter nur von Vorteil fein kann. Der Tiroler Volks «verein versichert treue Kameradschaft und Zusammenarbeit an der gemeinsamen Wohlfahrt unseres Heimatlandes. Möge

die neue Bundesfahne die Tiroler Bauernschaft in vollständiger Geschlossenheit um sich geschart sehen. Der Tiroler Arbeitsbund hofft, durch enge Zusammenarbeit mit dem Bauernbund u einer starken Etändevertretung auf christlicher Grun'd- age in Tirol zu gelangen. Der Bürgermeister von Inns bruck wünscht dem Bauernbund Gottes reichsten Segen für einen glücklichen und erfolgreichen Weiterbestand. In den heutigen schweren Zeiten kann nichts dem Bauern helfen als restlose Zusammenarbeit sämtlicher Bevölke

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 16.05.1919
Umfang: 12
Bau ernbund gegründet wurde. Mit heller Begeiste rung haben die Tiroler Bauern mitgetan, der Bauernbund ist rasch kräftig und stark geworden Md viel ist durch den Bauernbund und seine Ver treter erreicht worden, viel Schädigungen des Bauernstandes verhütet worden. Die Landwirt schaft von Tirol ist ganz wesentlich vorangekounnen Md das ist darauf zurückzuführen, daß immer Meder daraus hingedrangt wurde, eine zielbe- foußte Landwirtschaftspolitik in die Wege z» leiten. Nun haben wir 15 Jahre

und einen schrecklichen Weltkrieg hinter uns. Es ist klar, daß die anfäng- siche Begeisterung uachließ, daß der Bauernbund sich« gemütlicher machte. Die Bauernbundsabge ordneten im Reichsrat und im Landtag find zwar fleißig aus den Beinen gewesen und haben sich um ihren Stand und ihre Wahlkreise recht bemüht. Daß manches unterblieb, daß manchem Wunsche nicht entsprochen werden konnte, daß insbesonders eine recht großzügige Landwirtschaftspolitik im alten Oesterreich unterblieb, ist nicht ihre Schuld. Die ewigen

ungeheuerlich gewachsen, aber wir haben doch freie Bahn und können jetzt den Bauernbund in einer den Zettverhaltnissen ent sprechenden Weife ausbauen. Die Lettung des Bauernbundes ist da nun an den Schreiber dieses Briefes herangetreten, mitzn- tun. Sie mag sich bewogen gefühlt haben, gerade an mich heranzutreten, weil sie wußte, daß ich fett Jahren mich mtt landwirtschaftlichen Fragen be fasse, lange Jahre in der Agttatton, Organisation des Bauernstandes in ganz Oesterreich tätig war, viel hundert

auch meinem lieben Heimatland Tirol als eingefleischter Tiroler den besten Dienst erweise. Tirol ist lei oans, Ist a Landl a kloans, Ist a schians, ist a feins Und dös Landl ist meins. Tirol ist nun ein richtiges Bauernlandl und seine Zukunft, sein Bestand ruht zunächst und zu meist auf dem Bauernstand. Für den Bauern stand arbeiten, heißt also gleichzeittg für Tirol ar beiten. Die Aufgabe geht nun über, den Rahmen einer Menschenkraft wett hinaus. Das Ziel, dem Tiroler Bauernstand durch den Tiroler Bauernbund

einen seiner Bedeutung ent sprechenden Einfluß im gesamten Staatsleben zu sichern, läßt sich nur erreichen, wenn eine gesunde Gliederung mtt einer einheitlichen, geschlossenen Leitung sich paart. Die Bauern, die Gemeinden, müssen den Bauernbund selbst in die Hand bekom men und in der Hand behalten. Deshalb müssen überall Ortsgruppen mtt einer tättgen Vorstaud- schast, dem Ortsbauernrat, sei». Die ganze Orga- nisatton hat dann Leben, wenn reges Leben in seinen Gliedern ist. Andersetts muß einhellig ge schlossenes

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Alpenländer-Bote
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Seite 4 von 20
Datum: 19.09.1920
Umfang: 20
Sette 4. Nr. SSL deutschen (Liberalen) mit uns ließt ganz in der Hand derselben. Sie sollen einfach im Parlament eine andere Haltung einnehmen und statt in kindischer Weise sich bei Seite zu stellen und bei jeder Gelegenheit für Ehe« reform u. dgl. einzutreten. regelrecht mit. arbeiten an der Gesundung unserer zerrütte ten Verhältnisse. Schrasfl teilte weiter mit. daß der Bauernbund infolgedessen sich be müht habe, mit dem Volksverein eine gemeinsame Liste auszustellen, was auch von Erfolg mar

Bemerkungen. Es war, wie ,'wir hören und wie die vom Volksverein veröffentlichte Liste bezeugt, ursprünglich ge- ? lant, an 6. Stelle einen Gewerbe reibenden, den Herrn Scheffauer von Schwaz, auszustellen. Der Grund ist nicht ! recht ersichtlich, warum man davon abgegan- 'gen ist. zumal der Bauernbund und Bauern- stand durch drei Abgeordnete unter 6 (Haueis, ' S^lcbrift und Unterkircher) gewiß nicht schlecht vertreten wäre. Wir und. wie uns Zuschriften beweisen, wohl ein Großteil des Volkes hätten

in erster Linie den Zweck haben, das zu erreichen und damit auch zu verhindern, datz der Dienstbotenstand der Sozialdemokratie in die Hände fällt, denn sonst ist der Bauer verloren. Wir haben das alles schon im Winter geschrieben, aber die Einsicht ist noch nicht überall gekommen. Leider ist der Bauernbund gerade in dieser Frage trotz ollen Drängens viel zu spät auf- gestanden. Der Bundesobmann führte dann aus, datz der Bund noch auf dem gleichen Grundlagen stehe, auf denen er in Eterzing gegründet

■ I I ml Und drittens liegt vor uns eine Wahlflug* schrift von 1919, die gegen den Anschlutz ist Doch habe ich nichts weder gegen den An^ schluß. noch gegen solche Rel^n. Wegen vor- gerüätter Zeit kanx Abg. Unterkircher nicht mehr zum Worte. Oeffentliche Versammlung wie andere Male wurde nach Mittag keine gehalten. Bauernbund und Helm- ketzrerorganisation. Ein Wort zur Aufklärung. Um gewollte oder ungewollte Mißhelligkeitey aus der Oesfentlichkeit zu schaffen, stelle ich fest

, daß die Heimtehrerorganisation nicht für un» nicht gegen den Bauernbund arbeitet, sondern ihren eigenen Wirkungskreis hat. 1. Die Heimkehrerorganisation ist nicht »für* den Bauernbund geschaffen, dazu hat die Bauern- bundsleitung keinen Auftrag erteilt, trotzdem wurde der Heimkehrerverband schon oft »Schrafflgarde* genannt. Richtig ist, da« wohl fast in allen Gemeinden Vertrauensmänner deS Bauernbundes auch die Leitung der selbstän digen Heimkehrers rtsgrppen oder Vertrauens siel* len dieser Organisation innehaben

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 20
Datum: 27.08.1936
Umfang: 20
v.to.to Der Bauernbund ift Schul» und Wehr Für deutscher Bauern Recht und Ehr ver Bezug der Bauernzeitung ift für Mitglieder des Bauernbundes Pflicht. Der Bezugspreis ift im erhöhten itlifgliedsbeitrag inbegriffen, für andere Bezieher in Oesterreich Bezugspreis halbjährig 6 Schilling. — 3n Italien 30 Cire. ln Deutschland 5 Reichsmark» Schweiz und Liechtenstein 8 Schweizer franken und für die Ifchechafiawakei 30 tschechische Kronen. — —3 Offizielles Organ Oes T icoter R ouecnbunDes unö

geworden. Welcher Stand hätte sich das jemals gefallen lassen? Und dabei ist es doch gegen das 'Gesetz. Die Schweineställe sind leer, die Bauern können sich 'die Futtermittel nicht mehr kaufen, dafür aber werden jetzt wieder Schweine eingeführt aus Dänemark, 80 bis 120 Stück die Woche. Me hat doch Dollfuß ge kämpft, um dem heimischen Produkt den heimischen Markt zu erobern. Und jetzt?! Kennt 'der Herr Finanzminister die Not in unseren Bauernhäusem? Aber der Bauernbund wird schon reden

, wenn sie das Budget machen. Der Ortsgruppenobmann. Der Ortsbanernführer ist kein gewöhnlicher Vereins obmann. Heute ist der Bauernbund eine Körperschaft öffent lichen Rechtes, er ist die gesetzlich verankerte Standes organisation der Land- und Forslwirrschaft. Draußen in den Gemeinden wird der Bauernbund vor allem durch den Orts gruppenobmann verwaltet und vertreten. Parteien wie früher gibt es heute nicht mehr. Künftig beteiligen sich die Stände an öffeiulichen Leben. Der Ortsgruppenobmann ist in unseren

Landgemeinden der Führer der mächtigsten, stärksten Gruppe im Dorf. Daraus leiten sich verschiedene Rechte und Pflichten ab. Fhm obliegt es, der Ortsgruppe Leben und Lebendig keit zu geben und an ihrer Spitze für die Interessen der Bauern sich einzusetzen Die Ortsgruppe ist so wie der Ob mann ist. Er unterrichtet den Bauernbund von den ver schiedenen wirtschaftlichen Nöten und Sorgen der Bündler wie er anderseits vom Bauernbund durch Rundschreiben informiert und auf dem Laufenden gehalten

wohl auf der Hand. Obmann und Bürgermeister sollen, wo die beiden Aemter nicht in einem Mann vereinigt sind, gut zusammenziehen und zusammenspielen. Sind doch die Gemeindeinteressen auf dem Lande zum größten Teil reine Bauerninteressen. Dabei wissen wir, daß man über den Stand hinaus die Volksgemeinschaft im Auge haben muß. Auch bei der Vaterländischen Front muß der Orts bauernführer ein Wort zu reden haben. Der Bauernbund ist die Berufsorganisation für Land- und Forstwirtschaft im Rahmen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 23 von 24
Datum: 24.07.1908
Umfang: 24
zu machen. Wenn Herr Schrott be hauptet, der Weinbauernbund habe nichts gegen den Bauernbund, so verweise ich auf folgende Merk würdigkeiten. In Wien tagte heuer eine großartige Versammlung aller österreichischen Bauern. Es waren 20.000 Bauern anwesend. Warum mußte der Weinbauernbund gerade zu dieser Zeit eine Versammlung in Bozen abhalten, anstatt seine Wünsche bei dem großen Bauerntage, an dem auch die Weinbauern Oesterreichs teilgenvmmen haben, vorzubringen? Ich gebe zu, daß dies viel leicht auf einem Versehen

beruhen kann; bei den weiter folgenden Fällen ist dies aber nicht anzunehmen. Der Tiroler Bauernbund hielt seine diesjährige Generalversamnklung in Bozen ab. Warum mußte der Weinbauernbund zur gleichen Zeit in Meran eine Versammlung abhallen? Wäre es nicht angezeigter gewesen, die Wünsche der Weinbauern bei der Generalversammlung anzubringen und dies um somehr, als diese Wünsche ja durch die christlichsozialen Abgeordneten im Parlamente vertreten werden müssen, da man ja^ bei Tag mit einer Laterne

zu besprechen und der Weinbauernbund erklärt, als solcher nicht teilzuneh men. Ist dies nicht etwa deswegen geschehen, weil diesen Weinbautag nicht der. Herr Schrott einberufen hat, sondern weil vom Tiroler Bauernbund die Kosten bestritten wurden? Ist aus derartigem ! Vorgehen nicht zu ersehen, daß der Weinbauern- , bund trotz der gegenteiligen Behauptung dem Ti roler Bauernbund feindlich gegenüber- ! steht? Sind die unerhörten Auslassungen in den konservativen Blättern nicht deutliche Beweise

der Feindseligkeit der Herren Konservativen gegen den Bauernbund? Wird das „Tiroler Volksblatt" nicht vielfach durch Herrn Schrott bedient? In der christ lichsozialen Partei in Wien befinden sich zum Beispiel drei Prälaten, welche über die Schreibweise der Tiroler konservativen Blätter ganz empjört sind. Diese Prälaten waren die Kollegen des Herrn Schrott und sind jetzt meine Kollegen. Herr Ab geordneter Morsey war früher ein intimer Freund des Herrn Schrott, heute ist er mein Freund und Kollega

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 04.10.1928
Umfang: 16
Bauernbund ist die seit dem Jahre 1904 bestehende Organisation der Tiroler Bauern. Diese Or- ganisation ist die größte und stärkste im Lande. Seit dem Bestehen des Bauernbundes besitzen die Tiroler Bauern einen ihrer Zahl und ihrer Steuerleistung ent- sprechenden 'Einfluß im Landtag und ebenso eine ange sehene Stellung im Wiener Parlamente. Es ist kaum zu sagen, wieviel die politische Geltung der Tiroler Bauern seit dem Bestehen des Tiroler Bauernbundes zuge- nommen hat. Ein äußeres Zeichen

dieser zunehmenden Geltung ist die Tatsache, daß seit länger als einem Jahr- zehnt die Landeshauptmänner von Tirol aus dem Bauernbunde genommen worden sind, und zwar zuerst über Vorschlag des Statthalters durch kaiserliche Er* nennung und später durch die Wahl von Seite der Volks vertreter. Seit bald drei Jahren ist ein Tiroler Bauern- bündler Minister für Land- und Forstwirtschaft im Oesterreich. Der Tiroler Bauernbund hat seit den Tagen seiner Gründung eine lange Reihe großer Erfolge aufzu weisen, sowohl

auf kulturellem wie auf wirtschaftlichem Gebiete. Durch alle Jahre seines Bestandes war der Bauernbund der eifrige Berater und der tatkräftige Der- treter der Tiroler Landwirte. .Eine Unsumme von Beleh rung und von wertvollen Ratschlägen ist durch diese Or ganisation und deren Funktionäre unter das Tiroler Landvolk getragen worden. Die Zahl der gehaltenen Versammlungen geht in die Tausende. Auf allen Ge bieten suchte der Bauernbund die Tiroler 'Landwirtschaft zu fördern und er hatte dabei «Erfolge

, um welche er nicht selten von anderen Standesorganisationen beneidet wor den ist. Die Tiroler Bauern erkannten und fühlten den Wert ihres einmütigen Zusammenschluffes und darum blieb der Bauernbund durch länger als zwei Jahrzehnte die einzige politische Organisation der Tiroler Bauern. Trotz mancher Verschiedenheit in der politischen Auffas- sung oder auch in der weltanschaulichen Einstellung sind die Tiroler Bauern im Bauernbunde zusammengestanden und vereint geblieben, weil sie diese Organisation nach den gemachten

Erfahrungen als eine gute und zweckdien liche erkannt hatten und weil Freunde und Gegner aus nichtbäuerlichen Kreisen niemals mit der Anerkennung zurückgehalten haben, daß die Bauern in Tirol eine vor- bildliche gute und starke Organisation besitzen. Das gleiche anerkennende Urteil über den Tiroler Bauernbund hat auch wiederholt eine liberale Bauernorganisation abgegeben, die sich in anderen Ländern Oesterreichs gebildet hatte und die sich Landbund nannte. Der Landbund konnte es nicht in Abrede stellen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 14.10.1921
Umfang: 12
, welche die vorgeschriebenen Zahlungen an den Bund fleißig leisten und auch pünktliche Abnehmer der „Bnuern- zestung" sind. Im übrigen aber wollen sie sich für den Bauernbund keinerlei Mühe geben und erwarten dafür von Seite des Bauernbundes die prompteste Bedienung, denn wozu hätte man denn eingezahlt! Man nimmt sich nicht die Mühe, die „Bauernzeitung" fleißig zu lesen und na mentlich während des Sommers sind in der Stube in einem gewissen Winkel ganze Stöße der „Bauernzeitung" zu sehen, deren einzelne Nummern

haben, den sie hätten stiften sollen.' Ern besonderes Maß von Opferwilligkeit verlangt jede Organisation von ihren Bediensteten und Funktionären. Der Bauernbund muß sich bei seiner Tätigkeit immer wieder an die Obmänner der Ortsgruppen wenden nud von diesen Mühe und Arbeit verlangen. Gleichzeitig werden die viel geplagten Ortsgruppen-Obmänner auch von den Mitgliedern ihrer Ortsgruppen fortwährend in Anspruch genommen und vielfach für alles, was im Bauernbund geschieht oder nicht geschieht, verantwortlich gemacht

. Es gehört ein hohes Aus maß von Opferwilligkeit dazu, sich zum Obmann einer Orts gruppe herzugeben, an solcher Stelle tatkräftig zu wirken und trotz aller Verdrießlichkeiten, Arbeiten und Enttäu schungen den Mut und die Geduld nicht zu verlieren. Es ist ein großes Glück für unseren Bauernbund, daß wir so viele ausnehmend tüchtige Obmänner der Ortsgruppen haben. Und wo ein Obmann etwas weniger entspricht, da sollte man der Person wegen die Sache nicht allzulange leiden lassen und sollte bei gegebener

, da man ja nicht wissen kann, ob man den Bauernbund im Notfall nicht doch wieder wird brauchen können. Solche Mitglieder, die nur Selbstsucht kennen, sind für alle Or- ganisationen eine schwere Belastung; denn die Organisation braucht Gemeinsinn und Opferwilligkeit, und die Selbstsucht ist davon das gerade Gegenteil. Der Bauernbund hat sei- uen Mitgliedern gerade in den letzten Jahren ganz unge heure Vorteile gebracht, die ohne Organisation niemals zu erreichen gewesen wären. Es ist also in diesen Jahren

jedes Mitglied sehr reichlich auf seine Rechnung gekommen und die Opserwilligkeit hat sich sehr gut bezahlt gemacht. Aber jene Opserwilligkeit, die jede Organisation und nament lich auch der Bauernbund so dringend benötigt, muß auch dann vorhanden sein, wenn Zeiten kommen, wo die Organi sation wegen der sich entgegentürmenden Hindernisse wenig oder nichts zu leisten vermag. Ja, gerade in solchen Zeiten muß jede Organisation und somit auch der Bauernbund von seinen Mitglied- ' " besondere Opferwilligkeit

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 12.07.1934
Umfang: 12
. Mittwoch, 18. Camillus. Donnerstag IS. Vinzenz v.P. Schon vor längerer Zeit ist der Tiroler Bauernbund der Vaterländischen Front beigetveten. Es ist damals auch in der „Bcttrernzeitung" darüber berichtet worden. In der letzten Woche haben nun Obmann Landesrat Ober moser und Obmainnstellvertreter Dr. Kneutzl Mt dem Bundes Leiter der Vaterländischen Front in Wien ein endgültiges Abkommen getroffen, das für den Tiroler Boluernbund und die künftige Gestaltung der Willens- bildung der Tiroler Bauernschaft

von größter Bedeu tung ist. Der Tiroler Bauernbund ist die Standes organisation der Landwirtschaft in der Vater ländischen Front. Durch das Abkommen wird der Tiroler Bauernbund, der ja bekanntlich die Bauernschaft nuferes Landes zu fast hundert Prozent umfaßt, als die landwirtschaftliche Stan desorganisation der Vaterländischen Front für Tirol in aller Form anerkannt. Künftig wird daher j e d « s M i t- tzlied des Bauernbundes auch der Vater ländischen Front an gehören. Da an der Bildung des politischen

sollte, verweist aus daS Zeituugsblatt. 30 Jahre Tiroler Bauernbund. Heuer im Juni sind es 30 Jahre geworden, seitdem unter her Leitung unseres unvergeßlichen Führers und Vorkämpfers Josts Schrasst in Sterzing der Tiroler Bauernbund gegründet wurde. Ein Mann ist mit 30 Jahren im besten Saft. Voll Saft und Kraft ist auch der Tiroler Bauernbund im dreißigsten Jahre seines Be- Bestandes. Ein überlautes Jubilieren, ei» prunkendes Festefeier» paßt in unsere harte, notige Zeit nicht. Schraffls Erbe

aber wollen wir wahren und der Tiroler Bauernbund muß der Verlaß und Hort unserer braven Bauern auch in Zukunst sei». Dem Bauernbund sind in der Zukunft kein« leichten Auf gaben anferlegt. Er wird mit Nachdruck seit« Stimme hören lasten müssen, wird alles tun müssen, um der unerträglichen Not z» steuern. Möchte es doch tagen, tagen, möchte der Nebel gehen, der nun schon so lange über unseren Höfen liegt. Wer, das wißt ihr schon, was man in einer Gemeinde tun mutz, wenn allgemeine Not ist, FenerSnot, Wassernot

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 8 von 16
Datum: 24.09.1931
Umfang: 16
sich mit den anderen Selbstschutzoerbänden im gemeinsamen Kamps« gegen den Bolschewismus zusammenzufinden. Für den Tiroler Volksverein: Dr. Kurt G ch u s ch n i g g e. h. Für den Tiroler Bauernbund: Andreas Thal er e. h. Für den Tiroler Arbeitsbund: Dr. Franz Kolb e. h. Für die Fvontkämpfervereinigung: Julius Meergans. Medeazza, Oberst e. h. Bauernbund und Heimalwehr. Der Bundesausschuß des Tiroler Bauernbundes hat in seiner Sitzung vom 10. Juni über die »wischen der christlichsozialen Partei und der Leitung der Heimat- wehren schwebenden Fragen

aber dabei voraus, daß die Heimatwehr Überpartei, lich bleibe und sich nicht durch Bildung einer eigenen poli- tischen Partei in 'Gegensatz zum Tiroler Bauernbund und zur Tiroler Bolkspartei stellt. Das von mehreren Abgeordneten des Bauernbundes auf das neue Grundgesetz der Heimatw-chr geleistete Ge- löbnis widerspricht nach unserer Ansicht diesen Grund- sätzen nicht; sollten aber die Heimatwehren in der wei- teven Entwicklung Ziele verfolgen, die mit diesen Grund- sätzen nicht mehr vereinbar

sind, so würden wir genötigt sein, unsere Stellung zur Führung der Heimatwehr ab zuändern. Die Tiroler Heimatwehr ist von diesen Grundsätzen wesentlich abgewichen, sie hat sich anläßlich der letzten Ra- tionalratswahlen, an -lenen sie sich aktiv beteiligte, zu einer eigenen Partei lentwickelt und hat auch nach den Wahlen, entgegen den zwischen ihr und dem Bauernbund durchgeführten Einigungsverhandlungen, nie davon ab. gelassen, selbständige politische Ziele zu verfolgen und hat sich dadurch in einen dauernden Gegensatz

zu allen poli- tischen Parte'ien und damit auch zum Bauernbund ge stellt. Wenn auch ölte Tiroler Heimatwehr bei dem Putsch des Dr. Pfrimer nicht mitgetan hat, so führt doch ihre ganze politische Einstellung zum gleichen Ziel. Der Bauernbund sieht sich daher genötigt, die schon seinerzeit angekündigte Revision seiner Stellung zur Heimatwehr durchzuführen und hat infolgedessen seine beiden Vertreter in der Landesleitung der Tiroler Hei matwehr zurückgezogen. Deswegen kann aber di« Bauernschaft

nicht auf das Recht verzichten, nach altem Tiroler 'Brauch selbst den Schutz und di« Verteidigung von Heim und Herd in der Hand zu behalten und der Bauernbund hält deshalb an dem Gedanken der Selbstschutzbewegung fest. Er empfiehlt deshalb seinen Mitgliedern, dem zu diesem Zweck« gegründeten und abseits jeder Politik stehenden „Tiroler Heimatdienst", der dem Landeshaupt mann unterstellt und nur von diesem auf-geboten werden kann, beizutreten. Für die Bundesvorstehung des Tiroler Bauernbundes: Andreas

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 19.04.1918
Umfang: 16
, zu einem Bunde zusammenge treten, einem Bunde, bestehend aus Brü dern, die sich g e g e n s e i t i g unter- stützten und in allen Lebenslagen einander geholfen haben. Es war der erste, mächtige Bauernbund Oesterreichs, dem solche Bünde dann in den übrigen Kronlän- dern folgten. Biele Hunderttausende von Bauern 'sind gegenwärtig inbefreundetenBün- den Zusammengeschlossen und wachen in den gesetzgebenden Körperschaf ten über die gemeinsamen Inter essen ihrer Brüder

unmöglich war, weil der Bund sonst ohneweiteres aufgelöst worden wäre. Esi st ganzklar, für jedermann dersehen will, daß dort, wo Schlach ten geschlagen werden, es nur einen Willen geben kann und darf, den Willen, den G e g n t « n i e d e r z u k ä m p f en und daß si ch diesem Interesse alles an dere unteeordnen mutz. Diejenigen, die dem Bauernbund deshalb Untätigkeit vor werfen, sind im Unrecht. Die polit;,^ Tätigkeit war ausgeschlossen, dagegen Hai der Tiroler Bauernbund allen seinen Biindlern

seine Tätigkeit g e w i d m e t, insoweit es die Verhältnisse ge statteten. Hunderte, ja tausende von Gesuchen und Beschwerden in U n t e r st ü tz u n g s Unterhalts- und E n t h c bn n g sangelegenheiten, hat der Bauernbund für seine Mitglieder versaßt und in tausenden von Fällen seinen Mitgliedern geholfen. Der Bauernbund hat sogar in Unterhaltsangelegenheiten auf eigene Rechnung Beschwerden beim V e r w a I t u n g s g e r i ch t s h o f vertreten und der Redakteur der „B a u e r n z e i t u n g" sowie

, unddazugehört i n e r st e r L i n i e der christlichsoziale Tiro ler Bauernbund und wohl auch der ganze Bauernstand, sich naturnotwendig zusammenschließen und der Zer setzung die Einheit, der Vaterlands losigkeit die Staatstreue, derverzwei- felnden Gottlosigkeit wahres Gott vertrauen entgegensetzen. Werbet darum in euren Ge meindenneue Freunde für den Bund, besprechet euch in allen Ge mein d e n untereinander, ersucht jemanden, der euer Vertrauen ge nießt, die Vertretung des Bun des i n d er G eme

. Wohl sind Tausende von Tstoler Bauern und Bünd le r n im Kriege gefallen. Ihre Gebeine blei chen in Rußlands Steppen, in den polnischen Sümpfen und auf den Schneebergen unserer Heimat. Dafür ist eine j unge Genera tion herangewachsen. Heute noch Kinder; nicht wenige davon, deren Väter im Kriege gefallen sind, bitten mich, ihren verstorbenen Vater, der so großes Ver trauen auf den Bauernbund gehabt hat,hat. aus d e r B u n d e s l i st e nicht au szu st reichen u. ihnen die Bund

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Lienzer Nachrichten
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Seite 10 von 16
Datum: 30.01.1931
Umfang: 16
wir, wie infolge der russischen Schleuderkonkurrenz unsere Sägebetriebe lahm- iiegen, der Holzmarkt für unser Holz kaum Die Wald-in-Not-Tagung der Waldbesitzer Oesterreichs unter oem Vorsitz deS Grafen Eoloredo-Mansfeld, die von mehr als 1.000 Delegieren aus allen Bundesländern beschickt wurde, hat als Gegenaktion gegen das russische Der Tiroler Bauernbund von Ost tirol ersucht uns, folgende Veröffentlichung vorzunehmen: Wie wir von einer führenden Persönlichkeit des Tiroler und des Reichsbauernbundes

er fahren, werden die Verhandlungen zwischen Bauernbund und Heimatwehr in Tirol fortge setzt und sind noch sehr wichtige grundsätzliche Fragen zu bereinigen. Eine große Schwierig keit wurde dadurch beseitigt, daß die Tiroler Heimatwehr ihre Los lösung vom Heimatblock erklärte Mp zugestanden hat, daß. sie den Heim.cxtbloA als Partei betrachtet' und zu diesem im gleichen Verhältnis steht wie zu den anderen antimarxistischen Parteien. Folgenden Forderungen des Tiroler Bauern bundes

und des Reichsbauernbundes überhaupt kommt angesichts der bevorstehenden Bun de sführersitzung der Heimatwehren in Wien am 27. Jänner und für den weiteren Gang der Verhandlungen, sowie die Gestaltung des beiderseitigen Verhältnisses besondere Be deutung zu. Der Bauernbund verlangt Sicherheit dafür, daß in Zukunft jeder Miß brauch der Heimat wehr hintan ge halten wird Und verlangt vor allem eine entsprechende Unterstellung her Hei matwehren unter die Landesregie- Das Grazer „6-Uhr-Blatt" bringt die sen sationelle Meldung

finden. Wie uns wetter mitgeteilt wird, nimmt der Bauernbund, solange die Verhandlungen zwischen ihm und der Tiroler Heimatwehr, die ja für die künftige Einstellung des Bauern bundes nicht abgeschlossen sind, keine Veran lassung, zu der angeblich einhellig erfolgten Wiederwahl des Landesführers Dr. Steidle Stellung zu nehmen. Der Bauernbund hätt jedenfalls den Bestand einer überparteilichen Heimatwehr für unbedingt not- wendi g und wird alles daransetzen, daß die Heimat wehr

wieder zu ihren allen Zielen und Auf gaben zurückkehrt. Eine Heimatwehr, die sich in Tirol im Ge gensatz zur größten und geschlossensten ständi schen Organisation, dem Tiroler Bauernbund, befindet, wäre von vorne Here in zur vollstän digen Einflußlosigkeit und Lebensunfähigksit verurteilt. bet und beschlossen, bis zum Rücktritt der jetzigen BuNdesführung sich zu einer eigenen Arbeitsgemeinschaft zusammeNWschließen und die weiteren Verfügungen Starhembergs nicht mehr anzuerkennen. Das „Grazer Dolksblatt" meldet am Don

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 12.12.1930
Umfang: 10
Redner" gegen de.i Bauernbund in ungemein heiliger Werse vorgebracht hatte, verwahrt und erklärt, daß sich der Landesbauernrat auf Grund der vor gefallenen Tatsachen zum Ausschluß des Dr. Steidle aus dem Dauernbund bemüßigt gesehen habe. Etwas schärfer betonte dann der Bauernbündler Gra us der Schutzgeme n'chk-l «führet von Rotholz, den Standpunkt des Bauernbundes gegenüber der Heimatwehr- leituna. in dem er u. a. ausführte: »Wir Dauern Tirols stehen auf dem Standpunkt, daß die Helmatwehr

werden, und zwar insolange nicht, solange die hier zum Ausdruck gekommenen Differen zen und Anschuldigungen zwischen Bauernbund und Hei matwehr nicht voll und ganz beseitigt sind." Dem Bericht der ..Bauernzeitung" zufolge fand der bauernbündlerische Redner Graus lebhafte Zustimmung und eine Gruppe bäuerlicher Heimatwehrführer schloß sich der Vertrauenskundgebung für Steidle nickt an. Im weiteren schreibt dann das Organ des Bauern bundes in der Sache u. a.: »Nachdem Dr. Steidle in seinem Briefe an den Landes hauptmann

selbst erklärt, daß er der Parteipolitik inner lich schon längst fremd gegenübergestanden sei. so hätte er sich nicht zu wundern brauchen, vaß man diese Empfindung auch auf Seite der Partei halte. Er hat es wohl auch selbst gefühlt, daß es nach den Zusammenstößen bei den Wahlen und insbesondere nach der Preisgabe des Heimatblockman- dateß an einen Freisinnigen zu einer Vereinigung kommen müsse und hat deshalb selbst eine Aussprache mit dem Bauernbund gewünscht. Diese Aussprache hat auch statt- gesunden

und dort sagte Dr. Steidle zuerst selber, er werde sich dem, was der Bauernbund für zweckmäßig finde, fügen, er wünsche aber keine öffentliche Erörterung im Landes- bauernrat sondern wolle nur die Meinung der maßgeben den Bauernbundvertreter hören. Die Bundesvorstehung und die Abgeordneten des Bauernbundes haben ihn darauf wißen lasten, daß ma.' es für angezeigt halte, daß er seine ihm vom Bauernbund übertragenen Mandate zurücklege. Er hat aber diesen Rat. den er selbst gewünscht hat, nicht befolgt

, sondern wollte die Entscheidung hinausschieben. Die Dorstehung des Bauernbundes, die auch lieber die Angelegenheit ohne öffentliche Erörterung erledigt hätte, konnte es insolgedesten nicht verhindern, daß die Sache beim Landesbauernrat zur Sprache kam und daß die ein mütige Entrüstung darüber daß durch das Vorgehen des Heimatblockes die christlichsoztale Partei schwächer aus den Wahlen hervorging als unser sozialdemokratischer Geg. ner und baß speziell in Tirol der Bauernbund ein Man dat weniger und die Freisinnigen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 20
Datum: 29.01.1931
Umfang: 20
ln Niederöstsrreich berichtete Landesrat Dr. Beirer. L? führte zunächst aus: Da der Volksverdand die Zusammenfassung aller Be- rufsstände bildet, welche nicht dem 'Bauernbund oder dem Arbeitsbund an gehören, fällt der. ganze Gewerbe- und Han» delsstand in seinen Bereich, der -keine politische Organisation für sich allein besitzt, welche mit dem Bauernbund ober dem Arbeitsbund gleichbedeutend wäre. Mr wollen daher, daß der Handels- und Gewerbsstand eine eigene Grupps inn^r- halb de» Volkrverbander bildet

hat, daß sie den Heimatblock als Partei betrachtet und zu diesem im gleichen Verhältnis steht wie zu den anderen antimarxistischen Parteien. Folgenden Forderungen des Tiroler Bauernbundes und des Relchsbauernbundes überhaupt kommt angesichts der bevorstehenden Bundesführersitzung der Heimwehren in Wien am 27. d. M. und für den weiteren Gang der Verhandlungen sowie die Gestaltung des beiderseitigen Verhältnisses besondere Bedeutung zu. Der Bauernbund verlangt Sicherheiten dafür, daß in Zukunft jeder Mißbrauch

dafür geschaffen werden, daß wir in Zukunft nur eine wirkliche Heimatwehr haben werden. <Das soll, wie uns unser Gewährsmann dazu mitteilt, heißen, daß der Bauernbund Abbruch der italienifch.faschiftischen Beziehungen der Heimwehren fordert!) Eine Heimatwehr, die sich in Tirol im Gegensatz zur größten und geschlossensten ständischen Organisation, dem Tiroler Bauernbund, befindet, wäre von vorneherein -ur vollständigen Einflußlostgkeit und Lebensunfähigkeit ver- urteilt. i i tmJI Eine offene Anfrage

über das Der- hültnis zwischen Bauernbund und Heimatwehr. In der letzten Zeit find so verschiedenartige Berichte über das Verhältnis zwischen Heimatwehr und Bauern- bund veröffentlicht worden, so daß sich ein Großteil der Bauernbündler und Heimatwehrleute überhaupt nicht mehr auskennt. Die einen sagen, zwischen Bauernbund und Heimatwehr sei wieder alles beim Alten, als herrsche beste Harmonie zwischen beiden, die anderen wieder sagen, daß sei nicht wahr, die Verhandlungen zwischen beiden hätten bisher

, daß eine Führerwahl nicht stattfinden werde, gegeben worden oder nicht, im bejahenden Falle «durch wem? 3. Ist das Einvernehmen mit dem Bauernbund wie- der so hergestellt, daß ein Bauernbündler mit gutem Ge- wissen für die Heimatwehr arbeiten kann? Mehrere Bauernbündler, die auch Heimatwehrleute sind. * * * Auf diese Anfrage — die, der „Dolkszeitung" fei es gesagt — nicht etwa wir erfunden haben, sondern die wirklich von außen an uns gelangt ist — sind wir er mächtigt, folgende Antwort zu geben

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 21.04.1905
Umfang: 16
- Mitteilungen des Tiroler Bauernbundes. — Wählerversammlungen. — Bauernbund und Wahlreform — Politische Ausschau. — Was gibt's sonst Neues? — Banernbriefe. — Aus den Plauderstuben. — Zwei Plauderstuben in Neustift bei Briren oder Kutsche und Leiterwagen. — Grundbuch. — Landwirt schaftliche Nachrichten. — Vermischtes. — Auskünfte aller Art. — Marktbe richte. — Biehmärkte-Kalendarium bis 8. Mai. — Briefkasten. — Inserate. Mitteilungen des Tiroler Bauernbundes

, reichen wir die Bruderhand. 5. Der Bauernbund handelt nach dem bewährten Grundsatz, daß in der Einigkeit die Macht liegt. Alle Mitglieder treten für das geringste Mitglied ein und jedes Mitglied muß für alle eintreten. 6. Wir erblicken die beste und wirksamste Förderung der Bauern interessen in der sofortigen praktischen Anwendung dieses Grund satzes. Die Bundesmitglieder werden deshalb ersucht, die in ihrer Hand liegenden wirtschaftlichen Vorteile in erster Linie den Bundesmitgliedern und niemals

kann, den Bauernbund vergessen. Kein Geld ist besser angewandt, als das zur Rettung des Bauern standes b e st i m m t i st. 9. Der Bauernbund kämpft für die Freiheit der Bauern, für die Gleichberechtigung, für Recht und Gesetz. Seine Versammlungen sind öffentlich und jedermann wird Rede freiheit gewährt. Wer sich im Rechte fühlt, braucht das offene Wort nicht zu fürchten." Während die Bauernbundsgegner in unseren Versammlungen Redefreiheit genießen, verweigert man uns in gegnerischen Ver sammlungen das Wort

N i e d r i st und Winkler unter stürmischer Be geisterung der Zuhörer. Die Versammlung, an der mehrere Ge meindevorstehungen teilnahmen, beschloß eine Vertrauenskundgebung für die Einberufer und faßte eine Entschließung, mit der die Re gierung aufgefordert wird, ein neues Forstgesetz, welches die berechtigten Wünsche der Bevölkerung erfüllt, einzubringen und den Tiroler Landtag einzuberufen. — Gegenwärtig ist keine Gemeinde mehr längs der bayerischen Grenze, in welcher der Bauernbund nicht schon Mitglieder hätte

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 28.02.1919
Umfang: 12
öeuc a» Zum Wahlergebnis. In der vorigen Nummer der „Bauernzeitung" wurden einige Ursachen angegeben, welche bei den letzten Wahlen für den Bauernbund den Verlust von zwei Mandaten gebracht haben. Der Artikel schloß mit der Frage: Was ist nun angesichts der durch die Wahlen geschaf- fenen Lage für die Zukunft zu tun? Vor allem hat der Tiroler Bauernbund keine Ursache, irgendwie verzagt zu sein. Der Bauernbund war bsi den Wahlen die weitaus stärkste Partei. Die Ziffer von über 50.000 abgegebenen

Stimmen kann sich gewiß überall mit Ehren sehen lassen und zwingt Feind und Freund, mit dem Bauernbund als ausschlag gebenden Faktor auch für die Zukunft zu rechnen. Aber daneben bleibt es auch wahr, daß der Bauernbund zwei Mandate verloren hat und daß derselbe, wenn er die daran schuldigen Verhältnisse ungestört weiter bestehen und wirken läßt, auch die noch übrigen Mandate verlieren wird. Wir sind uns bewußt, während der Wahlen nur eine sehr mäßige Agitation betrieben zu haben, welche überdies

unsere Folgerun gen ziehen zu dürfen. Während der Wahlen ist sehr häufig Volks verein gleichbedeutend mit Tiroler Volkspar tei gehalten worden und ein anderesmal der Bauernbund als ein Tel! des Volksvereines genommen worden. Um solchen unliebsamen Unklarheiten für die Zukunft vorzubeugen, ist eine deutlichere Unterscheidung notwendig. Der Bauernbund ist die Organisation des Bauernstandes und erhebt als solche den An spruch, daß ihm Bauernstimmen, männliche und weibliche, organisierte

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 16
Datum: 23.10.1931
Umfang: 16
. Der be treffende Berichterstatter hat scheinbar einige Dinge verkehrt gesehen, so wie er es gewünscht hätte. Der Zweck dieser ganzen Hetzaktion ist ein zu 'offensichtlicher. Nicht etwa, daß 'die Bauern als solche in der Wertschätzung der Berg landpresse, der Hakenkreuzler oder der Roten gestiegen wären. Nur insoserne, als sie eben ein gutes Spielzeug mären, das man gegen den Bauernbund ausspielen könnte. Dem man da mit eines auf das Dach versetzen will. Man schlaue sich die Dinge einmal richtig an. Scheinbar

dem freisinnigen Landbund nur der christliche Bauernbund war, der sich, für die Bauernschaft einsetzte! Hat man vielleicht vergessen, welche Schwierigkeiten Minister Thaler, Födermayer Und Dollfuß! von Seite dieser Leute, deren agrarisch,es Herz nur Kr die Mühlenbesitzer schlug, gelegt wurden. Und wenn sich der Bauernbund nicht so zähe und energisch Kr die Bauernschaft eingesetzt hätte, dann wäre die Krise derselben schon vor Jahren eingetreten, dann könnte sie heute am Hun gertuche nagen. Ein Beispiel

doch, diese Zeitungen jenen wirt schaftlichen Liberalismus, der allein die Schuld an unserer heutigen wirtschaftlichen Not trägt. Jene patente „Freiheit in Handeln", die nur ihre eigene Geldtasche kennt und keine Rücksicht gegen den Mitmenschen. Mit dem Sturm gegen den Bauernbund ist es noch nicht so weit her. Auch! die Bauern haben Verstand und können überlegen. Mehr Verstand als gewisse Leute, die den Bauern für sehr dumm ansehen. Diese Leute wissen, daß der Bauer in eine rote oder nazirote Versammlung

nicht durch gedrungen ist, weil andere nicht wollten. Bisher hat noch kein Berglandblatt und nie mand von den Parteien, die heute gegen den Bauernbund hetzen, weil er christlich ist, einen Weg gewußt, um die Wirtschaftskrise zu be seitigen. Mit unvernünftigen Maßnahmen er reicht man das gleiche wie jemand, der in einem Netz gefangen ist und zu Hoben beginnt, statt daß er sich langsam' 'befreit. Man ver schlechtert die Lage. Dem Bauern kann nur eine starke Organisation Helsen, die mächtig genug

ist, sich gegen jene durchzusetzen, die in einseitiger Klassenvertretung für seine Be lange kein Verständnis halten, die den Bauern nicht äls wirtschaftlichen und'kulturellen Fak tor, sondern als ein politisches Mittel ansehen, um ihre Ziele zu erreichen. Nur die Macht der Organisation, ruhige Nerven, phrasenlose und kühlüberlegende Politik helfen dem Bauern. Und die wurde vom Bauernbund bisher trotz allen Prügeln, die ihm die andern Parteien vor die Füße geworfen haben, gemacht. Wenn nicht alles nach Wunsch gelang, muß

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