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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 27.11.1909
Umfang: 8
hinein der Grenze entlang bald geltend machen wird. Ob Herr Dr. Schöpfer auch hierin noch etwas Luftiges findet, bezweifeln wir, denn die gut österreichische Empfindung und Gesinnung dürfen wir ihm nicht absprechen. —r— Das Bauernbundverbot für den Alerus aufgehoben. Der letztausgebenen Nummer des „Brircner Diö- zefanblatt' ist ein Pastoralschrelben an den hochw. Klerus beigelegt, durch welche« die drei Landesbischöfe das seinerzeit erlassene Verbot, für oder gegen den „Tiroler Bauernbund

' etwas zu unternehmen und an ihm und seinen Versammlungen teilzunehmen, in aller Form aufgehoben wird. Das Paftoral- lchreiben lautet: An den hochw. Klerus von Deutschtirol! Am 30. November 1904 haben die Tiroler Lan- desbischöfe an den hochwürdigen Klerus von Deutsch- tirol ein Pastoralschrelben gerichtet, in welchem neben anderem an den Klerus das Verbot erlassen wurde, „irgend etwas für oder gegen den Bauernbund zu unternehmen, sei es mündlich oder schriftlich, unter was immer für einem Vorwände, sowie

aufgefaßt werden. Der Ausschuß des Bauernbundes hat in seiner Sitzung vom 24. April 1909 einstimmig beschlossen: „Die Aushebung des Verbotes, daß Priester am Bauern bunde teilnehmen, darf nicht als Empfehlung des Bundes agitatorisch ausgenützt werden.' 2. Den Prie stern steht es nach Aufhebung des Verbotes frei, je nach ihrer persönlichen Ueberzeugung ihre Stellung zum Bauernbund selbst zu wählen. Er darf aber auf Grund dieser Tätigkeit der Klerus nicht in einen bauernfreundlichrn und bauernfeindlichen

unterschieden werden, da man kehr bauernfreundlich sein kann, ohne gerade im Bauernbunde den besten oder gar einzigen Weg, den Bauern wirksam zu Helsen, erblicken zu können. Der Ausschuß des Tiroler Bauernbundes hat in feiner Sitzung vom 24. April 1909 den ein stimmigen Beschluß gefaßt: „Der Bauernbund wird niemand nur deshalb, weil er in einer andern poli tischen Richtung angehört, als die Mehrheit de« Bauernbundes, als Bauernfeind hinstellen.' 3. Der hochwürdige Klerus wird dringend ermahnt

, in seiner Tätigkeit in Bezug auf den Bauernbund Maß zu halten und bei einer eventuellen Teilnahme am Bauernbund mäßigend zu wirken. Salzburg, Briren, Trient, im November 1909. ff Johanns» Kardinal Katschthaler, Fürsterzbischof. f Josef, Fürstbischof, f Cölestin. Fürstbischof.' Inland. Zur Reichsrats-Ergänzungswahl im > Laudgemeindenwahlkreis — ob eine solche j überhaupt noch zur Ausschreibung kommt, da das j Abgeordnetenhaus zu jeder Arbeit unfähig, ständig in der Gefahr der Auflösung schwebt? — bringt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 11.06.1904
Umfang: 12
der „Tiroler Bauernbund' gegründet. Der hinterste Talbewohner ist nicht so albern, zu glauben, wie ihn einige antibäuerlich gesinnte konserva tive Wettermacher hinstellen wollen, daß eine einzige „Landessprache' die agrarfeindliche Strömung in Oesterreich hinwegfegen kann. Die bäuerlichen Kreise Tirols sind schon so helle, zu wissen, daß da unentwegte, ständige Arbeit notwendig ist, die konzentrisch geleistet werden muß und dieses bäuerliche Verständnis fand ihren Ausdruck in dem Massenzutritt zum Tiroler

. Die christlichsoziale Partei wird aber jederzeit der Lockung widerstehen, den Bauernbund, den sie schaffen half und mit ihren reichen publizistischen Mitteln sördern wird, zu politischen Nebenzwecken zu benutzen. Solche Machenschaften hat die christlichsoziale Partei nicht nötig. ) Ihr ist die Partei-Organisation nur Mittel, nicht Selbstzweck. Ihren politischen Einfluß wird sie in den Dienst des Bauernbundes stellen, und-ihre nächste. Aufgabe wird die Entmündigung der Bauernschaft sein, auf daß sie nicht zur Leiter

mißbräuchlich benützt werde, auf deren Sprossen Aemter, und. Ministersessel erklettert werden, und die aber dann' nicht mehr gekannt wird, wenn Ehrgeiz, Aemtersucht und Knopflochschmerz gestillt ist. Der unpolitische Bauernbund wird in diesem Zeichen obsiegen, er wird, um da mit R. v. H o h en- blumzu sprechen, „zur agrarischen Fuchtel' werden, um alle jene anzutreiben, die durch Amt, Verstand und Beruf die Pflicht haben, die Interessen der Land wirtschaft und die Rechterer Bauern zu schützen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 11.12.1904
Umfang: 8
und daß die altkonservatwe Partei eine Partei der Mandatsvorrechte ist und bleiben will. ES tut uns wirklich leid, daß wir so unhöflich sein müssen, trotz der Bedenken des Statthalters und trotz der Beängstigung der Altkonservativen, den großen Tiroler Bauernbund zu gründen. Die Be vormundung der Bauern und die Herrschaft Weniger aus den bevorzugten Klaffen muß in Tirol auf hören. Sind wir mündig genug, Steuern zu zahlen und Soldaten zu werden, so find wir auch mündig genug, einen Verein zu bilden, einen Bund

und Bevormundung der Tiroler Bauern erst recht nicht. Aber einmal muß ange fangen werden, und die Tiroler Bauern werden eS nicht an Ausdauer fehlen lassen, bis das hohe Ziel erreicht ist. Der Tiroler Bauernbund hat schon heute vor seiner förmlichen Gründung Großes geleistet und er wird nach seiner Konstituierung noch Größeres vollbringen. Der Reichsrat und der Landtag find gegenwärtig nicht arbeitsfähig, die hohen Beamten können darum regieren, wie sie wollen. In. Oester reich und in Tirol ist es aber schon

seit langem Brauch, jeden Stand so viel gelten zu lassen, als er sich Geltung erzwingt. Seit dem Sterzinger Bauerntag ist die Regierung fest überzeugt, daß mit den Tiroler Bauern eigentlich doch nicht zu spaßen ist und der Herr Statthalter denkt in schlaflosen Nächten schon viel öfter an die Tiroler Bauern wie früher, was gewiß nur sehr zu begrüßen ist. Es steht zu erwarten, daß es dem großen Tiroler Bauernbund noch viel öfter gelingen wird, die Gedanken einer hohen Regierung auf Bauernnot

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