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Volksblatt
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Seite 2 von 12
Datum: 20.10.1900
Umfang: 12
Seite 2 Tiroler Volksblatt 20. October 1900 durch bei Clerus und Volk gewiss nicht gefördert worden ist. Redner wurde bald acclamiert, bald von den Gegnern unterbrochen. Bei der Erwähnung der Bischöse schrieen Christlichsociale: „Gemeinheit'. Sie haben sich bei dieser Gelegenheit selbst die Larve vom Gt sichte ge nommen. Dr. Schöpfer behauptete nachher in seiner Ver theidigung den Willen der Bischöfe nicht gekannt zu haben. (Zuruf: Platte Unwahrheit! — Sensation!) Baron Di Pauli wurde

- datur wider Ew. Excellenz geplant oder angemeldet wäre, selbstverständlich auf Besuch und Rede in der projectierten Meraner Versammlung verzichtet?e.' Der Brief machte enormen Eindruck, Dr. Schöpfer war sichtlich in Verlegenheit; hieraus ersieht man, warum Dr. Lueger nicht nach Meran gekommen ist, und dass er die Hetze gegen Baron Di Pauli nicht mitmachen will. Baron Di Pauli gieng dann die Anwürfe der „Brix. Chr.' von 13. October der Reihe nach durch. Was den Ausgleich betrifft, sei

. Dr. Heidegger und ein anderer Redner, ein Aus länder, warfen dem Baron Di Pauli auch vor, dass er die Tiroler Weine in Misscredit bringe, worauf ersterer auf seme Weinstuben hinwies, die überall gluch renommiert seien. Wenn man nach Deutschland ausführen wolle, müssten die Weine Farbe haben und aufgebessert werden, sonst komme man damit nicht nach Deutschland. Zudem hätten die Kälterer weg?n der ge ringen Menge italienischer Weine, die Baron Di Pauli theils für sich- theils für andere gekauft

, die weitaus größere''Mehrzahl der Gemeindevorsteher der Umgebung von BÜxen, welche läut mürrend über die Abstimmungsmethode der Brixner den Saal ver« ließen. — Und die Hetze gegen Baron Di Pauli soll keine gemachte gewesen sein? Zu einem solchen starken Glauben können wir uns nach dieser Versammlung nicht mehr erschwingen! Tr. Schöpfer und feine Anhänger mögen sich wohl am Ende gedacht haben: „Noch ein solcher Sieg, und wir sind verloren!' Bertrauensntätmer-Bersammlang in Bozen. Auf Einladung des Herrn

Gemeindevorstehers Baron Joses Giovanelli von Zwölfmalgreien versam melten sich am Dienstag, den 16. October, im Hotel „Stiegt' die Vertreter von ungefähr 25 Gemeinden des politischen Bezirkes Bozen. Die Zahl der Theil- nehmer betrug 41; geladen waren Aber 40 Gemeinden. Wenn man bedenkt, dass am Tage der Einweihung des Peter Mayr-Denkmals im Gesellenhause bloß 18 Ge meinden vertreten waren, so kann man mit der Betheili gung bei den dringenden Arbeiten und bei der allge meinen Wahlmüdigkeit wohl zufrieden

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Seite 4 von 12
Datum: 20.10.1900
Umfang: 12
- 4 der Austheilung der Mandate zu reden. Als Candidaten der liberalen Partei werden genannt Dr. Karl v. Gmbmayr und Robert Graf Terlago, als Conservative Pietro Graf Consolati und Baron Di Pauli (?) (Eine köstliche Berichterstattung) leistet wieder einmal die „Rp.' üver die bekannte Brixner Versammlung. Sie berichtet am Eingange, dafs Baron Di Pauli feinen strammsten Anhang von weiter- her ausgeboten hatte. Am Schluffe vergifst dies die „Rp.' wieder ganz und schreibt: Die Versammlung währte

durch volle 4 Stunden, so dass viele Wähler, die von auswärts gekommen waren, die Versammlung vor Abschluss verließen; es blieb nur die Hälfte der ursprünglichen Teilnehmer zurück, unter diesen der ganze von Baron Di Pauli Umgebrachte Anhang.' Ja warum haben gerade diese so lang ausgehalten, die so wnt hergekommen waren? Die Thatsache, welche das „Vtld.' berichtet, dass halbwüchsige Burschen von der Schöpserpartei zu Hilse gerufen wurden, will die „Rp ' mit der Bemerkung aus der Welt schaffen

Professoren fehlten'. Staune Welt! Wo waren etwa diese getreuen Mannen, während Doctor Schöpser die angekündigte Vioisection an Baron Di Pauli zu vollziehen sich anschickte? Von zweien wissen wir eS nicht. Der N. war aber am Erscheinen gewiss entschuldigt; denn er hat nach Klausen ziehen müssen, damit auch diese Stadt die Ehre hätte, eines Leib knappen Dr. Schöpfers ansichtig zu werden. Zwei Fliegen sollten durch einen Streich fallen. Brixen und Klausen sollten an einem und demselben Tage

von der Obervormundschast eines Baron Di Pauli erlöst werden. Der Wanderapostel trug es denn auch in der „Plauderstube' in Klausen brühwarm aus und brachte nach langem Gerede die „Plauderstübler' wenigstens zu der Ueberzeugung, dass er — eine recht gesunde, sehr leistungsfähige Lunge besitze. Wie reimt sich aber das zusammen:; ^Ein Redner bei der vorerwähnten Wähleroersammlung in Brixen sprach: „Baron Di Pauli erklärt die gegen ihn bestehende Stimmung der Wählerschaft als eine gemachte; wie man in den Wald

hineinschreit, so kommt es als Echo zurück. Es ist merkwürdig, meine Herren, dass, sobald es den Herren nicht passt, sofort die Stimmung eine „gemachte' ist; sobald es aber den Herren conveniert, ist es — der rechte und unbestreitbare Ausdruck der Volksstimmung. Meinen sie denn wirklich, meine Herren, wir wären je im Stande gewesen, eine so intensive und allgemeine Missstimmung gegen Baron Di Pauli zu „machen', wenn Se. Excellenz dieselbe nicht selbst geschaffen hätte?' („Br. Chr.' Nr. N9, S. 3). So sprach

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Seite 6 von 12
Datum: 20.10.1900
Umfang: 12
in der Flvttmttchung des Parlaments zu unterstützen. 5. Die Katholische VoUSpaltei erklärt sich sür eine Politik der freien Hand und gleichzeitig sür ein Zusammengehen mit dem Polen cluö. 6. Sie spricht schließlich ihr Bedauern Wer das Auftreten der Christlichsocialen gegen Baron Di Pauli aus. VolKsvereinsverfammlnng in Mals. Die Versammlung des katholisch-polit. Volksvereins in M a l S am letzten Sonntag war zahlreich besucht. Es sprachen der Vorsitzende Dr Pusch, die Abgeord neten Hauels und Prälat Treuinfels

. Redacteur Dr. Jehly vertheidigte Baron Di Pauti unter allgemeinem Beifall. Seine Excellenz war selbst nicht erschienen, weil seine Gegner in Brixen, trotzdem die Versammlung in Mals schon angekündigt war, bekanntlich auf denselben Tag eint Wähkrverjammlung in Brixen einberufen hatten^ Fürstbischof Simon von Brixen sandte der Ver sammlung telegraphisch seinen Segen. Die liebe „Reichspost' fühlt sich wieder einmal berufen, fast durch eine ganze Spalte hindurch über den Abt Leo Treuinfels herzufallen

! nicht wohl, da die „Chr.' selbst im Satze vorher sagt, die Majorität sei dem Badeni über den Kopf hinwch geschaffen worden; 3. die Majorität oder deren Führer haben keineswegs den Ausgleich angenommen. Bei der Gründung der Majo rität war überhaupt vom Ausgleiche nicht die Rede. Was mögen diese Politiker erst unter sich über Baron Di Pauli geschwätzt haben? Der „Tiroler' erkühnt sich, die vom Landtagsabgeordneten Trafojer bezeugte und vom Hochwürdiisten Herrn Propst Josef Trenkwalder mitgetheilte

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Seite 7 von 12
Datum: 20.10.1900
Umfang: 12
ausgesprochen, dass sie unbedingt an der Candidatur des Herrn Baron Di Pauli festhalten. Man hätte nun diese zweite Versammlung sofort schließen können, weil ja die Gesinnungen bekannt waren, aber da wurde nun Klage geführt, dass man so schlau und pfiffig mit dieser ersten Versammlung vorgegangen sei, das sei unehrlich, man hätte auch andere Christlichsociale, die nicht Vorsteher waren, einladen sollen, man habe hinter dem Rücken gearbeitet. Nun diese Herren haben vieles nicht bedacht, was sonst jedem klar

sein konnte. Einmal war eS kein Kniff, dass diese Versammlung unmittelbar vor der zweiten gehalten wurde, da bereits die Einladungen zu der ersten Versammlung schon gemacht waren, als die von der zweiten anlangten; weiters waren auch Vorsteher dabei, freilich vielleicht nur der eine oder andere, der nicht für Baron Di Pauli Ente 7 war, weiters waren auch andere dabei, von denen man wusste, dass sie nicht für Di Pauli seien, es wurde aber kein einziger hinausgewiefen. Durch mehrere sachliche Gegenreden

wurde dieser Vorwurf vollständig entkräftet. — Es blieb auch sür diese Versammlung also die Resolution der ersten, dass 15 Gemeindevertretungen dem Herrn Baron Di Pauli ihren Dank und Verehrung aussprachen und an seiner Candidatur sür die V. Curie festzuhalten beschlossen. Zum Schlüsse richtete noch Dr. Schöpfer an die Versammlung die Frage, ob man ihm gestatte, ha manches Abträgliche bei der heutige» Versammlung über die Pusterthakr Versammlungen gesprochen worden sei, dagegen etwas reden zu dürfen

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