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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 18
Datum: 20.10.1900
Umfang: 18
Bischöfe, deren Ansehen dadurch bei Klerus wie Volk gewiß nicht gefördert worden ist. Der Redner wurde von den Gegnern häufig unterbrochen und von den Anhängern stürmisch akklamirt. Es erwiderten Professor Schöpfer, Dr. v. Guggen- berg und Professor Haidegger, erstere zwei besonders durch Erzählungen von Privatgesprächen mit Dipauli. Ein Bozener Journalist aus Kärnten verlas unter heftigen Schlußrufen und Zurufen „Lügen", „Ver leumdung" rc. eine Reihe von Insulten gegen Baron , Dipauli; endlich

wurde er von der Versammlung zum Verlassen der Tribüne gezwungen. Nach wieder holter Replik Baron Dipauli's stellte Professor ! Haidegger den formellen Antrag, die Wiederkandidatur ' Dipauli's abzulehnen. Bei der ersten Abstimmung j ergab sich eine bestrittene Majorität gegen diesen Antrag. Bei der zweiten Abstimmung wurde der Antrag mit Hilfe von inzwischen hrrbeigerufenm Anhängern — ein Einheimischer sagte, es seien minderjährige Lehrbuben gewesen — mit drei oder vier Stimmen Majorität angenommen

. Besonders die zahlreich erschienenen Gemeindevorsteher und Ge- i meinderäthe der Umgebung verließen nach diesem Schlußakt laut murrend die Versammlung. In der Master Versammlung sprachen die ge- • wesenen Abgeordneten Hauers und Abt Treuinfels. Redakteur Dr. Jehly wies die Angriffe auf Baron < Dipauli zurück. Fürstbischof Simon sendete der Versammlung telegraphisch seinen Segen. Der Kurenkrieg. Am 11. Oktober des vergangenen Jahres um ! fünf Uhr Abends ist das Ultimatum abgelaufen

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 6 von 12
Datum: 20.10.1900
Umfang: 12
in der Flvttmttchung des Parlaments zu unterstützen. 5. Die Katholische VoUSpaltei erklärt sich sür eine Politik der freien Hand und gleichzeitig sür ein Zusammengehen mit dem Polen cluö. 6. Sie spricht schließlich ihr Bedauern Wer das Auftreten der Christlichsocialen gegen Baron Di Pauli aus. VolKsvereinsverfammlnng in Mals. Die Versammlung des katholisch-polit. Volksvereins in M a l S am letzten Sonntag war zahlreich besucht. Es sprachen der Vorsitzende Dr Pusch, die Abgeord neten Hauels und Prälat Treuinfels

. Redacteur Dr. Jehly vertheidigte Baron Di Pauti unter allgemeinem Beifall. Seine Excellenz war selbst nicht erschienen, weil seine Gegner in Brixen, trotzdem die Versammlung in Mals schon angekündigt war, bekanntlich auf denselben Tag eint Wähkrverjammlung in Brixen einberufen hatten^ Fürstbischof Simon von Brixen sandte der Ver sammlung telegraphisch seinen Segen. Die liebe „Reichspost' fühlt sich wieder einmal berufen, fast durch eine ganze Spalte hindurch über den Abt Leo Treuinfels herzufallen

! nicht wohl, da die „Chr.' selbst im Satze vorher sagt, die Majorität sei dem Badeni über den Kopf hinwch geschaffen worden; 3. die Majorität oder deren Führer haben keineswegs den Ausgleich angenommen. Bei der Gründung der Majo rität war überhaupt vom Ausgleiche nicht die Rede. Was mögen diese Politiker erst unter sich über Baron Di Pauli geschwätzt haben? Der „Tiroler' erkühnt sich, die vom Landtagsabgeordneten Trafojer bezeugte und vom Hochwürdiisten Herrn Propst Josef Trenkwalder mitgetheilte

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