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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 6
Datum: 17.06.1905
Umfang: 6
haben plötzlich den blauen Hl! der innerpolitischen Situation verfinstert. Die Jungczech» erschienen am 15. d. M. beim Ministerpräsidenten und m> langten gewisse Zugeständnisse, insbesondere eine Erklärnoj der Regierung in der Frage der bömischen Universität t» Mähren. Die Sache kam so: Zwischen den Jungczechen »» Baron Gautsch >oar seinerzeit ein Einverständnis darM zustande gekommen, daß sie bis zur Beendigung der beratung im Ausschüsse dem regelmäßigen Funktionieren « Parlaments keine Hindernisse bereiten

würden. Bei dtt ra " debatte im Hause selbst wollten sie dann ihre präsentieren. Nun ist bekanntlich die ganze Budg lung auf den Herbst verschoben worden, ein Umstand, der den seinerzeitigen Abmachungen nicht hatte vocausgG werden können. In dieser geänderten Situation Jungczechen, bevor das Budgetprovisorium zur Verharw . kommt, Klarheit haben. Die Lösung wurde gestern ( ■ dadurch gefunden, daß Baron Gautsch zusagte, bei der Debatte über das Budgetprovisorium Er über die böhmischen Forderungen abgeben

. — Der " wieder blau geworden. Baron F-jervary unv die B-rfe. Ansehen Ungarns an dev Börse ist rm sichtliche , nehmen begriffen. 4 % Oester. Kronen-Rente heute K 100.50, 4 % Ung. Kronen-Rente 97.50- Unterschied beträgt also volle 3 Prozent und t| lange nicht mehr so groß gewesen. Merkwürdig tl < ( seit Baron Fejervary als Ministerpräsident 8 ^ wurde, es mit dem Kurs der ungarischen JW! y» noch rascher abwärts ging als früher. Die also nichts Gutes von diesem Kabinett; man sehen, ob fie Recht behält

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Der Bote für Tirol
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Seite 8 von 12
Datum: 17.06.1905
Umfang: 12
könnte!' Der alte Baron nickt zustimmend nnd Bill schweigt und sieht nnbemerkt lächelnd zu Fan hinüber, er wünscht den Tagen Flügel — sagt aber nichts. Es widerstrebte seinem Feingefühl, mit Fan irgend etwas zu rede», was mit seine» Wünschen nnd stille» Hoffnungen zusammenhing. Die jüngste schreckliche Vergangen heit lebte noch zu sehr in beider Erinnerung — die milde Versöhnerin Zeit mnßte erst die scharfen Spure» allmählich verwischen. Aber Bill umgab Fan mit all der ritterlichen nnd zärtlichen Fürsorge

dies Wünschen, sie verginge», wie alle a»dern auch vergan gen waren, nnd endlich war der Tag da, an dem Bill reisen mnßte. Klein-Lorchen, die sich prächtig erholt hatte, nahm er mit zurück nach Berlin. Wie gute Frau Mia hatte ihm ein zuverlässiges, gebildetes Fränlein, eine ältliche Tochter des Kol- bitzower Pfarrers, für den Hanshalt zugeführt, und so wollte Bill sich nicht länger von dein Kinde trenne». Das Weihnachts- sest abe-: sollten der Baron und Fan in Berlin verleben. Eine Stunde vor der Abreise

, — aber er zwingt sich Es ist das vielleicht Bill Hogemeisters schwerster Sieg über sich selbst. Ein paar Tage ist Fan sehr still und der Baron auch. Nach dem ersten Bries von Bill wird es mit Fan besser, mit dem Baron noch nicht. Eine lange Unter redung, die er am Abend vor der Abreise mit Bill hatte, wirft noch ihre Schatten in sein Gemüt. Erst nach und nach kommt auch er wieder iu das alte Geleis uud Großvater und Enkelin verlebe» ei»e» köstliche» Herbst — ei» Paar Wochen davon am Rhei

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 12
Datum: 17.06.1905
Umfang: 12
ich am 13. Juni der achtjährige Sohn des Eisen- iahnbedimstetm BosenSky ans Lebensüberdruß (!) aus der im vierten Stock gelegenen Wohnung sein« Eltern. Er blieb mit zerschmetterten Gliedern tot auf dem Pflaster des HofeS liegen. * ßine Wemwiszevz. Der Tod des Barons Nathaniel Rothschild bringt die nachstehende Episode in Erinnerung. Baron Nathaniel Rothschild besaß « Reichman eine Villa, deren Garten von Fremdm gerne besichtigt wurde. Rothschild untersagte dem Gärtner bei Strafe der Entlassung, Fremden

. Mit der Entlassung in den Händen erschien der Gärtner beim Erzherzog Karl Ludwig und dieser hochherzige kaiserliche Prinz nahm dm seinetwegen gemaßregeltm Gärtner sofort in seine Dienste auf. Das erfuhr natürlich auch Rothschild. Kurze Zeit nach dieser bemerkenswerten Geschichte erfuhr man aus den Judenblättern, daß Baron Nathaniel Rothschild sein unweit der Villa des Erzherzogs Karl Ludwig gelegenes Schloß dem Verein? zur Errichtung von Lungenheilstätten zum Geschenke gemacht habe?^' AnschIießmd ätt dm Besitz

des kaiserlichen Prinzen sollte eine Heilanstalt sür Tuberkulose erbaut und dann wohl auch der Familie des Bruders unseres Kaisers der Besitz der von ihr gerne aufgesuchten .Villa Wartholz' gründlich ver leidet werden. Dazu kam eS nun freilich nicht, denn die Reichenaner Bürgerschaft legte sich ins Mittel und protestierte gegen die Verseuchung des OrteS. Diese energische Verwahrung hatte auch dm gewünschten Erfolg, denn Baron Rothschild zog seine Spmde zurück ... * Kive ßhe auf Kündigung macht gegenwärtig

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Tiroler Stimmen
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Seite 3 von 6
Datum: 17.06.1905
Umfang: 6
Baron Nathaniel Rothschild hat 20 Millionen für „Leidende und Kranke" ohne Unterschied der Konfession testiert. Die Stiftsbriese sind zwischen seinen Erben und der Statthal terei zu vereinbarrn. Außerdem wurden 40.000 K zur sofortigen Verteilung an Arme vermacht. Die Nachricht hat bereits erregte Szenen vor der Statthalterei hervor gerufen, obwohl der Verteilungsmodus noch nicht be stimmt ist. * (Ein Denkmal für Palestrina.) In Rom hat sich unter dem Vorsitze des Fürsten Baberini ein Komitee

, hat sich im Laufe des gestrigen Tages wie der aufgehellt. Man kann nach den Ergebnissen der Verhandlungen, welche der Ministerpräsident mit dm deutschen und ezechischen Parteien gepflogen hat, als sicher annehmen, daß die weitere Session- glatt verlausen und das Abgeordnetenhaus außer dem Budgetprovisorium und dem deutschen Handelsvertrag noch die Eisenbahn kredite erledigen werde. Der Ministerpräsident Baron Gautsch wird gelegentlich der ersten Lesung des Budgetprovisoriums eine Regierungserklärung

festzusetzen. Der ungarische Regierungswechsel. Budapest, 17. Juni. (E. T.) Kommenden Mitt woch wird die Vorstellung der neuen Regierung, welche durch den Tod des Erzherzogs Joses verzögert wurde, im Parlamente stattfinden. Ministerpräsident Baron Fejer- vary hat den einzelnen Parteiobmännern bereits Besuche gemacht. Morgen Nachmittag um 1 Uhr findet die Ver abschiedung des Kabinettes Tisza beim Kaiser in der Ofener Hosburg und um 2 Uhr die Beeidigung der neuen Minister statt. Theaterskauval. Wien

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Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 12
Datum: 17.06.1905
Umfang: 12
, was das Schicksal an irdischer Selig keit zu vergeben hat, ist in dieser Stunde Bill Hogemeister und der kleinen Fan zuteil gewordeu. Dem alte» Barou wird der Gedanke a» eine Treu»»»g vo» der Enkeltochter sehr schwer, »nd seit ein paar Tagen trägt er sich mit dem Pla», ganz »ach Berli» zu ziehe» u»d Zehmen schon jetzt an seine» Lehn- vetter »lud Erbe» zu übergeben. Schließlich bleibt aber doch alles, wie es war, selbst der Rase» wird »icht mehr gemäht. „Mag er »ur wieder wachsen,' sagt der Baron, „mir gefällt

der alte, unrasierte Herr doch besser. Später, wenu Ihr alle »lit de» Kinder» kommt —', Fan errötet u»d Hogemeister lächelt, „wenn Ihr im Sommer mit den Kinder» kommt, dann ,»ag er sich wieder rasiere» lassen.' Arm iu Arm schreiten sie da»» auf der Terrasse hi» »ud her, Fa»»h leh»te sich fester an ihn, uud mit ei»em tiefe», volle» Blick z» ihm aufsehend, flüsterte sie leise, beinahe demütig uud doch so stolz: ,,Nu» ist alles gut!' Der alte Baron saß in einem Kroblehnstuhk hinter einer großen Zeitung

und preßt das' Gesicht in die Kisseu, um das Schluchze» zu ersticke«. Sie soll ihu wiedersehen — und — er ist — frei! / Als Fan den Wagen vorfahren sieht und die Treppe hinabgehl, zittern ihr die Füße. Trotzdem scheint sie ganz ruhig, uur ihre Waugeu siud etwas lebhafter gerötet als soust. Im Hausslur steht das Mädchen mit dem Kind; als es die kleine Fan sieht, streckt es verlangend die Ärmchcn »ach ihr a»s. „Nimm sie doch,' sagt der Baron und tritt vor die 'Tür und ohne Überlegen tut Fan

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 12
Datum: 17.06.1905
Umfang: 12
eine Kartossclstärkefabrik in Nossow gegründet und ein Holzgeschäst in Nadworua gekauft zu haben, welche Unternehmungen er aber benützt habe, um für sich große materielle Vorteile zu erreichen. — Da bei der in der vorigen Woche durchgeführten Ehrenbeleidignngsverhand- lnng der Vertreter des Ackerbanministerinms erklärte, daß in dem Nadwornaer Geschäft Wal-- woski fein Mandat als Abgeordneter nach kei ner Richtung hin mißbraucht habe, zog er die Anklage gegen Baron Bertold Popper, Dr. Emil Frifchauer und Dr. Tobias Aschkenase

zu rück. Das Kabinett Fejervary. Budapest, 17. Juni. Baron Fejervary besuchte deu Präsidenten des Abgeordnetenhauses Justh nnd teilte mit, daß die Eidesleistung des neuen Kabinetts am Sonntag stattfindet. Eine Sonderausgabe des Amtsblattes wird Mon tag die an die nenen Minister gerichteten kai serlichen Handschreiben verlautbaren. Die Vor stellung des ueuen Kabinetts erfolgt in der Mittwochfitznng. Ladislaus Vörös, der zum Handelsminister designiert ist, meldete seinen Austritt aus der liberalen

Königskrone auzuuehmen, zu eutsprechen. Aber auch von den übrigen regierenden ebenbürtigen Fürsteuhäuscru Europas dürste mit Rücksicht a«f König Osl'.r II. eine dcrar.-ge Einladung bge lehnt werden. Ein Gesuch Äcorn'egens nm ^.'lner- kennlcng als selbständiger Staat ist bisher den Großmächten nicht zugegangen. Die Audienz der Semstwo-Nertrctcr. Petersburg, 16. Jnni. Die Delegierte» der 'semstwos haben die Andienzbedingungen, unter denen der Zar geneigt ist, sie zu em pfangen, angenommen. Baron Fredericls

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