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Brixener Chronik
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Seite 2 von 5
Datum: 10.09.1910
Umfang: 5
nach mittags hatte Baron Bienerth eine gemeinsame 'Besprechung mit dem Statthalter, dem Oberst landmarschall und den Herrenhausmitgliedern seine Augen unverwandt an mir hingen. Ich versuchte es mit der Zeichensprache. Mit der einen Hand zeigte ich auf den Mund, mit der anderen auf den Bauch. Das kapierte er. Auf einen Schrei von ihm trat eine Frau aus der Hütte. Ein köstliches, unverdorbenes Naturkind, mit einer Korallenkette um den Hals reizend be kleidet. Sie brachte eine ungeheure Wurzel. Ich zog

^ P-.dÄU k-' Diitlordcnrv - An Äotdcr>«q v., um 9-11 12, 3-5 3-5 12, 3-5 prakt. '/zS-10 Zahn- ' 2-3 -11 -10 Altenweisel von Brixen. Fürstbischof Dr. Endrici von Trient. Weihbischof Dr. Egger von Feld kirch, ferner die hochwürdigsten Aebte Zacher von Witten, Mariacher von Stams. Treninsels von Marienberg. Eugen von Mehrerau. Von politischen Persönlichkeiten die Landeshauptleute Baron Dr. Kathrein von Tirol, Rhomberg von Vor arlberg und Hauser von Oberösterreich, Exzellenz Dr. Alfred Ebenhoch. Ferner

zahlreiche Reichs ratsabgeordnete, unter ihnen Dr. Schoepfer, Prof. Dr. Michael Mayr, General A. v. Guggen berg, Schraffl, Eisterer, Freiherr v. Fuchs, Unterkirch er, Listh, der Obmann des niederster- reichischen Bauernbundes Stöckler, Gratz, Kadlschak aus Mährisch-Friedland und Povsche aus Laibach. Ferner die Landtagsabgeordneten Propst Walter von Jnnichen, Erzpriester Ehini von Areo, Dr. v. Wackernell. Baron Moll aus Villa Lagarina, Schertner und Dr. Schwimmer aus Oberösterreich, Landesausschuß

Habicher, Bürger meister Luger aus Dornbirn, Arnold aus Volders, Rainer aus Nikolsdorf, Oelz aus Bregenz, Graf Gotthart, Herrenhausmitglied Krafft, Wollek und Zwetzbacher von Niederösterreich. Müller aus Vorarlberg. Von der hohen Aristokratie sind angemeldet: Gräfin Zichy-Metternich, Prinz Louis Liechtenstein und Gemahlin, Ernst Fürst Windischgrätz. Prinzessin Alexandrine zu Windisch- grätz. Dr. Jaroslav Graf Thun, Graf Brandis, Baron Vittinghoff-Schell und Gemahlin, Graf Ledochowski aus Olmütz

, Freiherr von Wambolt, Prinz Ferdinand Lobkowitz, Graf Bosst-Fedrigotti, Graf Degenfeld, Franz Graf Kufstein, Franz Walterskirchen, Graf Belcredi, Exzellenz Graf Adalbert Schönborn, Graf Egbert Sylva-Tarouca, Gräfin Tauskirchen, Fürst Camposranco und Gemahlin, Reichstagsabgeordneter Graf Oppers dorf aus Preußisch-Schlesien, Karl Prinz Hohen- lohe-Langenbnrg, Gräfin Henriette Ehotek, Franz Graf Thnrn und Taxis, Graf Toggenburg. Franz Graf Ledochowski und Gemahlin. Freiherr Michael v. Zallinger, Baron

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 10.06.1913
Umfang: 8
Dienstag, den 10. Juni 191Ä. „Der Tiroler.' seile 3 fentlich sperrt man den Unglücklichen, der, wie der Vorfall zeigt, so gefährlich werden kann, aufs Nim merwiedersehen. in ein Irrenhaus. Ter Polizeibcricht enthält folgende weitere Mitteilungen über den Vorfall, die wir ergänzend folgen, lassen: Baron Sordeau kam .zwischen ^ und Uhr ins Kapuzinerkloster. verlangte von dem Pförtner Einlas; und erkundigte sich gleichzeitig nach einem Beichtvater. Der Pförtner, nichts Böses ah nend. wies

ihn in den I. Stock in die Zelle des Ka puzinerpaters Bigil Angerer. Dort stellte der Ba ron an den Pater mehrere Fragen, so unter ande ren. ob er das Vaterunser und das Glaubensbe kenntnis anf lateinisch beten könne. Auf die be jahende Antwort hin verlangte nun der Baron vom Beichtvater, daß er ihm alle Gebete lateinisch Vor boten müsse, weil er (der Baron) zur Beichte nicht genügend vorbereitet sei. Auch diesem Wunsche kam Pater Angerer bereitwilligst nach, worauf sich Sor deau anscheinend zufrieden stellte

und betete, doch hatte das Gebet kaum begonnen, als der Baron in die Hosentasche griff und dem l'. Angerer zurief: „Sie sind ein falscher Pater!'. Pater Angerer er kannte, d«ß er es mit einem Geisteskranken ,',n tnn habe, redete ihm gütlich zu und wies ihn in das Parterre des Klosters, um den richtigen Beichtvater treffen zu können. Es gelang auch auf diese Weise den. Mann aus der Zelle zu bringen. Im Parterre traf der Baron den Meßuer Josef Kasferoler und rief diesem mit vorgehaltenem Re volver

zu: „Der ist's, der mich verfolgt!'. Iuzwi- sci)eii kam l'. Optat Winder hinzu nud als Sordeau in ihm einen Verfolger erblickte, feuerte er auf zirka A Schritte gegeu p. Optat Winder eineil schar fen Schul; ab, der den. Pater am linken Vorderarm streifte, doch glücklicherweise keine ernste Verletzung zur Folge hatte. Hierauf erschien die Polizei uud machte deu Geisteskranken, wie oben bereits er wähnt, unschädlich. Baron August Sordeau er schien bereits vor ewigen Tagen beim Polizeiamte, doch tonnte

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 30.09.1905
Umfang: 8
. Als 2. Kaufpreisrate für das in Innsbruck zu errichtende Postgebäude und an Kosten der Bauleitung Kr. 63.400. Als 5. Rate für den Bau eines Amtsge bäudes in Kufstein Kr. 50.000. Da« Parlament hat nur am Dienstag und Mittwoch Sitzung ge halten; gestern, Donnerstag, hat es ausgesetzt, den Tschechen zuliebe, welche am 28. Sept. das Fest ihres Landespatrons, St. Wenzeslaus, feiern. Heute wird wieder die Debatte über die dreiviertel stündige Erklämng des Ministerpräsidenten Baron Gautsch fortgesetzt. Viel Gescheites

ist darüber von den bisherigen Rednern, Sternberg, Pernerstorfer, Ofner, Dr. Tavcar, nicht vorgebracht worden. Graf Sylva-Tarouca verlas eine kurze, eindrucks volle Erklärung im Namen des konservativen Großgrundbesitzes. Dr. Lecher (liberal) bekannte sich für seine Person als Anhänger des allge meinen, gleichen Wahlrechts und hat manch zu treffende Kritik am Kabinettschef geübt. So in bezug auf den Passus, in welchem Baron Gautsch sich verteidigte gegen den Vorwurf, daß er die Einführung des allgemeinen

in der Polemik des Baron Gautsch, daß er im Kampfe der Geister zu beweisen sucht, daß man in einer kleinen Nebensache Unrecht habe, um den Schein zu erwecken, daß man auch in der Hauptsache Unrecht habe. Er sagt: die Nachricht sei in der veröffentlichtenForm unrichtig. — Gewiß, das kann sein. Er sagte auch: er habe keine entscheidende Einwirkung geübt. Das hat niemand behauptet, die Entscheidung stand bei einem Höheren. Es ist ein beliebtes Regierungs-- manöver, durch derartige Erklärungen nach beiden Seiten

hin Recht zu behalten. In einer solchen Sache aber gibt es nur ein Recht nach einer Seite hin: Man muß die Wahrheit sagen oder nicht. Was die prinzipielle Frage anbelangt, so muß ich, ohne von meiner Partei hiezu ermächtigt zu sein, auch meinen Standpunkt klipp und klar betonen: Ungarn ist h eute nichts anderes als eine Adelsrepublik und der König von Ungarn ist nichts anderes als ein besserer Gras.' (Zustimmung.) Auch die „Rp.' bemerkt: „Die Form, in der Baron Gautsch die Schuld an der Vereitlung

der Wahlreform in Ungarn abzuschütteln suchte, hat den Verdacht eher verstärkt, als abgeschwächt. In solchen Dingen sind alle Umschreibungen von Uebel; die Rede sei: ja, ja oder nein, nein! — Bedenken erregen muß auch die Art, wie Baron Gautsch die Abgeordneten sich wohlzustimmen suchte; er stellte ihnen einen ausgedehnten Diäten- bezug in Aussicht, indem er die Wintersession bis in den nächsten Sommer hinein auszudehnen ver sprach. Beistimmen mußte man dem Minister präsidenten, als er die Pöbelhaftigkeit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 20.11.1909
Umfang: 12
Sn:» 2 .Der Tiroler' SamZtaa, 20. November 1 Präsident. Dem nationalen Radikalismus in Prag ist heute das Rückgrat gebrochen, die nationalen Kämpfe, die man nun nach Wien verlegen wollte, fanden auf dem Wiener Boden kein Echo im Sinne deS Radikalismus. Dabei tonnten die Tsch echen nie den Beweis für ihre Behauptung erbringen, Bienerth regiere gegen sie. Der Kaiser selbst — gewiß sonst nicht leicht zu politischen Aeußerungen zu bewegen — > stillte dem Baron Bicnerth daS Zeugnis au5

, ^ daß er nicht gegen die Tschechen amtiere, er rxürde dies auch nicht dulden und die Tonisch - liberalen, die gleich den Sozialdemokraten über Geheiß Renners den Baron Bienerth als den unsähigstenMinisterpräsidentenhinstellknwollten, den Oesterreich je gehabt habe, stellen ihm heute unaufgefordert das Zeugnis aus, daß er die Vorstöße der slawischen Union mit Geschick zu parieren verstand und in dem heftigen Anstürme der Tschechen in Kompagnie mit den ewigen Rebellen gegen Oesterreich, den Ungarn, die nationalen Interessen

der Deutschen, die sich um den Interessen CiLleithaniens decken, ohne katastrophale Anstrengungen zu wahren gewußt habe. Fragen wir, was Baron Bienerth zu diesen stillen aber ernsteu Erfolgen geführt hat, so gibt uns eine Rede des Handelsministers Toktor Wciskirchner, die er aus dem österreichischen Gewcrbetage in Wien gehalten hatte, die beste und erschöpfendste Antwort. Dr. WeiLkirchner meinte, das Ministerium Bicnerth sei beiseinen Gegnern vielleicht darum uu- beliebt, weil es „österreichisch und gerecht

' regieren wollte. Wir begreifen, daß ein Ministerium, da- in Oesterreich „österreichisch' regieren will, in den politischen Kreisen auf tausend Wider stände stoßen mußte, da diese Kreise ja seil Jahrzehnten der Oeffentlichkeit suggerierten, eL gebe „eigentlich' kein Oesterreich. Taß Baron Bienerth in seiner Amtstätigkeit noch die Wege der Gerechtigkeit wandern wollt?, das mußte jene verschnnpfen, die in einem Ministerpräsi denten nur einen Stoßball sür politische Partei führer erkannten

der Jndustie übergegangen ist. und der Beifall der Recht lichen, die endlich einen Ministerpräsidenten sehen, der weder mit Zuckerbrot noch mit Peitsche, sondern nur in Gerechtigkeit die Re gierungsgeschäste führen will, geben Baron Bienerth eine moralische Stütze, die schließlich zur Arbeitsfähigkeit führen wird. lDvw'.'.ich groß- Sterblichkeit ein und deshalb mußte zuüi Baue eines Nolfriedhofes geschritten werden. Alan brachte verschiedene Plätze in Vorschlag, aber du strengen Vorschriften machten immer

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 24
Datum: 14.04.1912
Umfang: 24
die Lahmlegung des deut schen Schutzvereinsgedanlens bewirkt und die Italiener hätten nach einiger Zeit den Frie den mit der größten Ungeniertheit gebrochen. Zum Anwalt dieser „Friedensidee' machte sich nun Baron Spiegelfeld mit so starken! Eifer zugunsten der Italiener, daß de^ ^Zchutz- vereinkern. die entrüstet ablehnten, ener gischen Maßregeln und Maßregelungen ge droht wurde. Vielleicht wäre man damals sogar zur Auflösung des Volksbundes geschritten, wenn nicht der für die Christlichsozialen so ver

ist des weiteren ein eifriger Begünstiger und För derer der welschen Fakultät und er hat geglaubt, einen trefflichen Schachzug zu machen, indem er ein Junktim zu lancieren versuchte. Die Tiroler, vor allem die Jnns brucker, erstreben bekanntlich die Errichtnug einer technischen Hochschule in Inns bruck. Baron Spiegelfeld machte nun ge legentlich einer Festlichkeit dem Abgeordneten Dr. Erl er direkte Andeutungen darüber, daß an die Errichtung der Technik in Inns bruck sosort gegangen

sind: Graf von Gneisenau mit Sohn (Sommer schauburg), Graf Keyserling! mit Gemahlin (Poniewiesch). Graf Vetter von der Lilie (Wien), Graf Korotowskh (Galizien),. Graf Finck von Finckenstein mit Gemahlin (Rent wein), Graf von Krockow (Rumbske), General leutnant Freiherr Von Stosch mit Gemahlin und Tochter (Frankfurt a. O.), Freiherr von Gagern (Schloß Kollegg), Freiherr von Dick mann (Althofen), Baron Stillfried mit Ge mahlin (Tome), Baron von Plessen (Berlin), Freiherr von und zu Egloffstein (Berlin

.) (Perfonalnachrichten.) Unter den neu angekommenen Gästen befinden sich: Ihre Durchlaucht Prinzessin von Hanau ans Bonn, Se. Durchlaucht Prinz Kraft-Hohen lohe, Ihre Hoheit Frau Prinzessin v. Sachsen- Weimar, Heidelberg, Graf und Gräsin Fried. V. Schaumburg aus München, Graf nnd Gräfin Bentzel-Sternau aus Jägersburg. Gräfin Anna Schaumburg aus.Oberuf bei Kassel!. Baron von Czoernig aus Klattau (Palasthotel). (Land es Verteidigungsminister FZ M. v. Ge o rg i) ist Heute mittags wieder nach Wien abgereist

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 07.04.1908
Umfang: 10
Gatterburg, Weinbaudirektor Neckendorfer und Weinbauschuldi- rektor Wem 'sch anwesend, die sich an den Beratun gen beteiligten; weiter waren anwesend Abg. Knperlon, Baron Ehrl und die Vertreter der Lan desanstalt in St. Michelc: Direktor Mad<r, Prof. Schindler, Kommissär Mader nnd Wernbach, ebenso auch die Vertreter des Obst- und Gartenbauver,ins Bozen. Die vom kaiserl. Rat Direktor Mader zur Annahme vorgeschlagene Resolution: „Zur För derung der Erzeugung von veredelten Neben

- tereirates Baron Freyberg war seit Samstag im Festfaale der k. k. Bezirkshauptmannschaft ansgcbahrt. Taufende von Andächtigen fanden sich dort ein, ebenso wnrde eine Unmenge von prachtvollen Kränzen abgegeben von den hier weilenden aristokratischen Familien, voll . ver schiedenen Ämtern, Gemeinden nnd Korpora tionen, wie anch von vielen hiesigen nnd ans- wärtigen Familien. Die anfliegenden Kondo- lenzbögen waren mit .Hunderten von Unter schriften bedeckt. Die Ehrenwache bei der Leiche

hatte der Veteranenverein übernommen, defs.'n, Ehrenmitglied der Verblichene war. Ter Mo raner Gcmcindeansfchns; hielt hente nin halb 4 Uhr nachnsittagS eine außerordentliche Sitzung ab, in welcher Bürgermeister Dr. Weinberger dem dahingeschiedenen Bezirkshanptmann einen warmen Nachruf hielt. Der Antrag des »--ladt- Magistrates, Baron Freyberg auf Kosten der Stadt ein Ehrengrab ans dem neuen katholi schen Friedhofe zn widmen, wnrde ohne De batte einstimmig angenommen nnd die «itznng hierauf geschloffen

. Das Leichenbegängnis, das nm 4 Uhr stattfand, gestaltete sich zn einer groß artigen Trancrknndgebnng, wie sie Meran bis her noch nicht gesehen hat. Ten Kondnkt (1H Priester) führte Msgr. Glatz. Die ansehnliche Reihe der teilnehmenden Beamtenschaft eröff nete Statthalter Baron Spiegelseld mit dem derzeitigen Bezirkschcf Oberlommissär Rosfi. Mlßer den Verwandten des Verblichenen sah man ini Trauerzuge Hofrat Baron Biegeleben. Bürgermeister Dr. v. Guggenberg nnd eine Vertretung des Hanptschießstandes von Brixen

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 05.12.1905
Umfang: 8
ordnete zu Worte gekommen, deren Erilärungen nichts Neues brachten. Am Freitag war das Haus saft vollends leer, denn die Abgeordneten waren zum größten Teil ins Herrenhaus hinüber gewandert, um auf dessen Galerie sich zu amüsieren. Baron Gautsch hat nämlich am I.Dezember auch im Herrenhaus seine Wahlreformrede gehalten und schon vorher wurde bekannt, daß ihn dort kein warmer Empfang erwarte, daß die Mitglieder des Herrenhauses über ihn nicht nur verschnupft, sondern empört seien und ihren Gefühlen

auch offen Ausdruck geben wollen. Ein solches Schau spiel war noch kaum dagewesen; was Wunder, daß man mit Spannung der Herrenhaussitzung entgegensah.. Baron Gautsch, sei bst Mitglied des Herrevhauses (Mittelpartei), hat zwar gesucht, seine Rede möglichst gewinnend zu formen, und ließ es an Komplimenten für seine hohen Zuhörer nicht fehlen; aber vergebens — eisige Kälte war die Antwort, kein Laut des Beifalls oder der Zustimmung. Der Antrag, über die Rede des Ministerpräsidenten in der nächsten Sitzung

die Regierung verantwortlich für den Bankerott des Parlaments. Er machte dem Baron Gautsch den Vorwurf, daß in ganz Oesterreich am 28. November ungesetzliche Aufzüge unter ihrer Mitwirkung stattgesunden — ein Zeichen namenloser Schwäche. Selbst der Parteigenosse Gautschs, Hofrat Lammasch, wiederholte diesen Borwurf in milderer Form; der Umzug der S-tzialdemokraten vor dem tagenden Parlament am 28. November verstoßt gegen oas VereinSgesetz. (Bekanntlich hat die Regierung den zum 60. Geburtstag Luegers

wie Gras Thun die Erklärung vom 6. Oktober entgegen. — Fürst Schwarzen berg machte ihm zum Vorwurf, daß die Re gierung die ruhigen Staatsbürger nicht vor dem Terrorismus der Sozialdemokraten zu schützen wußte und sich von diesen einschüchtern ließ. Aehnlich äußerte sich Graf Schöndorn. Damit war die Reihe der Angreifer voll; niemand wagte oder versuchte für die Regierung einzutreten, Baron Gautsch war c.uf seine eigene Verteidigung allein angewiesen. Und diese ist ihm, ganz unerwartet, derart gelungen

, daß er selbst den Beifall seiner Angreifer sich erzwäng. Er gab zu, daß er inkonsequent gehandelt, ent schuldigte sich aber damit, daß er vor der Alter native stand: entweder das Vaterland ins Unglück zu stürzen oder inkonsequent zu werden. Gegen den Borwms, daß er mit den Sozialdemokraten sich verbunden habe, verteidigte er sich mit dem Hinweis auf Prag, wo der Statthalter von seiner Ermächtigung zur Verhängung des Standrechts sofort Gebrauch gemacht Hütte, wenn neue Un ruhen entstanden wären. Baron Gautsch

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 29.10.1908
Umfang: 8
doch eine riesige Nieder lage. Es ist den Christlichsozialen nämlich gelungen, nicht bloß alle jene Mandate zu behaupten, welche bei den letzten Reichsrats- wahlen erkämpft wurden, sondern noch über dies acht Bezirke, in welchen der Freisinn oder die Sozialdemokratie einen Zufallssieg errungen hatten, zu erobern. In der innern Stadt, die bei den ReichSratSwahlen noch den Juden Knranda erwählt hat, wurden sechs Christlichsoziale gewählt. Der berühmte Baron Hock hatte sich eigens aus seinem Wahlkreise

in die Leopoldstadt geflüchtet, um dort ein Mandat zu ergattern, aber selbst hier ohne Ersolg. Auch der neunte Bezirk, vor l 8 Monaten noch die Hochburg des Baron Hock, wurde von den Christlichsozialen im Sturme genommen. Damit ist der jüdische Freisinn in Niedervster- reich vollständig vom Boden vertilgt, kein Ver treter dieser Richtung wird den niederöster reichischen Landtag verunzieren. Aber auch die Sozialdemokraten haben eine vernichtende Niederlage erlitten, Sie haben fünf Wiener Bezirke

wird der Ministerpräsident, der sich nach wie vor des Vertrauens der 5>.rone ' erfreut, in der !^agc 'ein, die neue Namens liste des Gesamtkavinettes vorzuleben. Es heißt, daß im neuen Kabinette außer Baron Bie- nerth, Tr. von ^orylows ki und FML, von Georgi durchwegs neue Männer sitzen werden, da auch Tr. Geßman n als Minister sür öffent liche Arbeiten es abgelehnt hat, in das neue tiabinett einzutreten. Dr. Geßmann soll Land- ! Marschall werden nnd sein Nachfolger dürfte Liechtenstein werden. In das neue Kabinett

sollen Tr. Ehiari, Dr. Sylvester, Mastalka und Dr. Schreiner — dieser als deutscher Lands mannminister —, Tr. Celakowsky, eventuell Dr. Weiskirchner Aufnahme finden. Außer dem sollen noch Mitglieder des Herrenhauses ins Kabinett eintreten. Sollten sich aber dies bezüglich Schwierigkeiten ergeben, so werde Baron Beck, der sich schon im Besitze der Voll macht tu findet, ein Beamten Ministerium bilden. Kossuty als Patron der „Hroßserven.' Das Agramer Blatt „HroatSka' bringt unter dem Titel „Kosfnth

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 04.07.1911
Umfang: 8
der Christlichsozialen in Wien untersucht. Baron di Pauli redet da von vielem, was cr nicht versteht und dasjenige, was cr verstanden haben mag, durch tränkt cr mit Galle. Er behauptet da u. a., „der beste Freund der christlichsozialen Partei wird zngeben müssen, daß die Christlichsozialen die Verhinderung einer Festsetzung der Geschäftsordnung anläßlich der Wahlreform IMi auf 1907 mitverschuldet haben.' Baron di Pauli hat offenbar keine Ahnung davon, das; seine eigenen Tiroler altkonscrvativen Partei genossen

„anläßlich der Wahlreform 1906 auf 1907' noch in einer Partei saßen, die ebenso stark oder so schwach war, wie die damals noch kleine christlich- soziale Partei, nnd daß sie da ja Gelegenheit gehabt hätten, Fehler zn vermeiden, welche angeblich die Christlichsozialen begingen. Warum haben nicht die Parteigenossen Baron di Paulis die Geschästsord- nungsresorm veranlaßt, deren Fehlen cr hcnte den Christlichsozialen als schwere 'Schuld anrechnet? Es ist wirklich bezeichnend, wie unerschütterlich

. In dem betreffenden Briefe schrieb Baron di Pauli au Burger: „Bezüg lich der (christlichsozialen) Reichspartei glaubte ich uur eiu Zuwarten anempsehlen zu müssen, denn die Zahl der Friedensfreunde ist riesig und ein Schlag aus die Reichspartei hätte für uns momentan '!) mehr ?! acht eile als Vor teile. Die Zeit, in der wir gegen die Clique (!) losschlagen können, wird nicht mehr ferne fein, aber momentan halte ich sie nicht für gekommen. Erst das Scheitern der Friedensverhandlungen wird die Ge legenheit bieten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 24.02.1906
Umfang: 12
in die strammste Opposition gegen der Regierung getreten. Er tut dies bis zur Gedächtnisschwäche. Denn besonders Exzellenz Dr. v. Bärnreither hat aufs schärfste verurteilt, was er früher fast über die Sterne gelobt hat. DaS hat die Wah l- reform der Regierung getan, wie Baron Gautsch schon dem ersten Sprecher der Partei, Dr. o. Grabmayr, gegenüber erklärte. Die Herren mußten sich darum von dem sozial demokratischen Sprecher Seitz bittere, aber nicht durchweg unwahre Worte sagen lassen. Soviel ist sicher

: Ist einmal die Wahlreform vorgelegt, dann wird der Großgrundbesitz alles aufbieten, um den Baron Gautsch zu werfen, und jeder Bundesgenosse wird ihm dabei willkommen sein. Denn, sagte Bärnreither: „so leicht lassen wir uns nicht hinauswerfen'. Wir gehen ebenso interessanten als bewegten Tagen entgegen. In der heutigen Mittwochsitzung wurde in sechsstündiger Debatte das Gesetz über die „Ge sellschaften mit beschränkter Haftung' in zweiter und dritter Lesung beschlossen. Am Montag wird das Herrenhaus diese Vorlage

der Reichskrankheit bedeutet, kann der Shef der Regierung nur allgemeine Versiche rungen geben. Wohl hat Baron o. Gautsch im Laufe der Debatte noch einmal das Wort er griffen und wenigstens bezüglich der Armeefrage »ixe halbwegs tröstliche Erklärung abgegeben: aber auf die eigentliche Wunde zu greisen und offen zu sagen, wo eS eigevtlich fehlt, haben nur die Redner der christlichsozialen Partei gewagt. Sie haben offen erklärt, daß die Monarchie einer neuen Grundlegung bedarf, nicht bloß jenseits

war. Vergeb lich war auch ein Vergleich zwischen den Be zügen der Seelsorgsgeistlichkeit in Württemberg, Bayern, Elsaß, Preußen u. s. w. und den weit niedriger« Bezügen der katholischen SeelsorgS- geistlichkeit in Oesterreich. Auch der Leiter de» Unterrichtsministeriums, Baron Bienerth, wider legte die Einwände des Korreferenten Abg. Dr. Steinwender und bemerkte, daß die Be deckung mit Rücksicht aus die stufenweise Durch führung im Rahmen des StaatsvoranschlageS gedacht sei. Ter rote Abg. Dr. Seitz

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 18.12.1902
Umfang: 8
WattenS eine gut besuchte Wählerversammlung statt. (Gegen 200 Teilnehmer.) ES sprachen Herr Land- tagSabgeordneter Arnold, Herr Schriftleiter Thaler und Herr Landtags- und Reichsratsabgeordneter Schraffl. Schreiber dieser Zeilen wollte selbst ein- 4) Schloß Sandorf. Von Nelly Franz. „Sehr wohl, es ist auch so herrlich im Freien, ich hätte es bedauert, die schöne Morgenstunde im Zimmer zu verbringen,' sagte der Baron. „Das dachte ich auch, Herr Baron, aber ich meine, das sollte der junge Herr bestimmen

dies „nicht mit der christlichsozialen Professorenbrille, sondern mit dem „Nein, guter Alter, ich werde es schon erfahren, wenn es nötig sein sollte.' Soeben schritt Amalie dem Garten zu, und der Baron beeilte seine Schritte, um ihr guten Morgen zu wünschen. „Also endlich einmal das Frühstück im Freien, meine liebe Amalie, wie selten wird uns das ver gönnt, bald ist die Lust zu feucht, bald zu kalt und rauh, wie Luise meint, und doch ist die Schwester gerade wie wir aufgewachsen.' ^ „Aber bedenke, Arthur, sie hat ein paar Jahre

in den Zeitungen ver öffentlichen; denn hier handelt es sich immerhin um den freien Willen; verpflichtet wären dieselben überhaupt nicht und so muß man ihnen das Weitere ihrem eigenen Ermessen über'asseu. H. M. Besonderen Dank für den Bericht. Xnonen dstrsAt äsr üer Wiener KunstgkVvei'dk-Vei'ems-I.ottkriv. unsers AS- ehrten I^sssr Äararik sriünsrksarn, äass üis AiskunA un- viäefruflivk am l5. Männer >303 „Schon wieder einmal verdient der Wildfang deine Rüge, Luise?' fragte Baron Arthur

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 17.11.1911
Umfang: 16
Nationalismus erscheint selbstverständlich die deutsche Schutzarbeit als Provokation. Sie wandte sich an den Statthalter Baron Spie gelfeld und an ihre Bundesgenossen im Land tage, die „deutschen' Christlichsozialen, die unter der Führung der Abgeordneten Schraffl und Dr. Schöpfer, der ebenfalls Theolöge ist, stehen. Und da geschah das ebenso Komische und Unglaubliche, daß die Christlichsozialen und der Statthalter unter dem Drucke der klerikalen Welschen jede weitere Wirksamkeit des Volksbundes

eingehalten worden wäre. Man hätte nur erreicht, daß die nationale' nunmehr ungestört, wenn auch vielleicht noch etwas heimlicher, und mit vermehrter Kraft ihre An griffe gegen das deutsche Sprachgebiet hätte richten können. Man ist, als von Seite des Volksbundes diese Kompromißzumutung energisch abge lehnt wurde, sogar vor Drohungen nicht zu« rückgeschreckt, die aber ohne die erhoffte Wir kung blieben. Bielleicht glaubte der Statt halter Baron Spiegelfeld, daß ein Erstarken der christlichsozialen Partei

hat im Ministerratspräsidium eine Konferenz mehrerer Ressortminister über die Teuerungsfrage stattgefunden. Es han delte sich dabei um eine allgemein orientie rende Besprechung, da die Regierung über ihre Maßnahmen in dieser Frage dem Parla ment Mitteilung machen und zunächst intern festgestellt werden muß, von welchem Gesichts punkt die Negierung die. Teuerungsfrage behandeln muß. An der Konferenz nahmen teil: Graf Stürgkh, Baron Heinold, Dr. v. Rößler, Baron Forster und Ritter v. Zaleski. Abgeordnetenhaus. Ministerpräsident Gras

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 14
Datum: 30.01.1907
Umfang: 14
das Automobilhaftpflichtgrsetz erledigt. Gestern war die letzte Sitzung. (Siehe „Telegramme'.) Die Reichsratswahlcu finden, wie Minister präsident Baron Beck inchrercn Abgeordneten mit- teilte, zwischen dem 5. und 10. Mai statt. Zur Wahlbewegnug in Dirol erfahren die „Stimnrcn' aus gmcr Quelle, daß für den nordtirolifchen Städte- und den südtirolifchcn Kurortc- bezirk eine Vereinbarung zwischen den beiden katho lischen Parteien dem Abschlüsse nahe ist. Für Süd- tirol soll die Kandidatur des Bürgermeisters von Briren

der chriftlichsozialen Partei? Der bekannte, im allgemeinen wohl informierte parlamentarische Be richterstatter des „Trentino“ (N.) sagte in einer seiner jüngsten Korrespondenzen, cs sei nicht anzu nehmen, dah Ministerpräsident Baron Beck, der auf ein den Christlichsozialen nahe kommendes Pro gramm im Wiener Rathausviertel kandidiert, im künftigen Hause „parteilos' bleiben werde. Wenn sein Kabinett wirklich parlamentarischen Charakter an sich tragen soll, müsse der Ministerpräsident nicht nur ein Mandat besitzen

, sondern auch Mitglied eines starken Parreiklubs fein. Es sei sonach wahr scheinlich, dah Baron Beck der christlichsozialen Partei beitreten werde (?). Aus den Reihen der christlich- sozialen Partei werden Dr. P a 1 t a i und Dr. G ch- mann als Ministerkandidaten bezcichnet. „Oeffentliche Sittlichkeit und Wahlen.' Der „katholische Geistliche', dessen Ausführungen in den „Münchn. R. Rachr.' die „Meraner Zeitung' (Nr. 9 vom 20. ds.) mit so verständnisinnigem Be hagen abgedruckt hat, erhält in der sozialdemo kratischen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 27.07.1907
Umfang: 12
Kaiser hat neue Kabinetts- order gegen den Luxus im Offizierskorps erlassen. Inland. Aom Parlamente. Am 24. Juli hielt sowohl das Herrenhaus wie das Abgeordnetenhans seine letzte Sitzung ab. Beide Sitzungen waren interessant, die des Herrenhauses dadurch, daß der Minister präsident Baron Beck zum Budgetprooisorium nochmals das Wort ergriff und den Stand punkt der Regierung präzisierte, die deS Ab geordnetenhauses dadurch, daß Hofrat Doktor Geßmann das Vorgehen der Sozialdemokratie öffentlich

für den Vorarlberger Landtag aus dem Stadtwahlbezirke Bregenz wurde von der Statthaltern in Innsbruck für den 25. Sep tember angeordnet. Der Ministerpräsident Aaron Neck und der Ausgleich mit Zlngaru. Unter dem Titel „Zerstörte Brücken' ver öffentlicht die .Reichspost' einen Artikel, der, wie das Blatt bemerkt, von hervorragender christlichsozialer Seite stammt. Der Artikel kommt auf die Ausführungen des Minister präsidenten Baron Beck über den unganfchen Ausgleich zurück und hebt die Stelle hervor

, in der der KabinettSchef bemerkte, er könne im Falle des Scheiterns der Ausgleichsverhand lungen einer einfachen Verlängerung der Rezi prozität über 1907 hinaus nicht zustimmen. Damit, erklärt der christlichsoziale Autor, hat Baron Beck „alle Brücken hinter sich verbrannt. Er steht und fällt mit den zwei Möglichkeiten, entweder einen guten Ausgleich zu schaffen oder eine Politik der freien und starken Hand zu führen. Wenn aber beides nicht möglich ist, was dann?' Der Artikel der „Reichspost' verdien: Beachtung

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Brixener Chronik
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Datum: 21.02.1911
Umfang: 8
?» vereinbaren. Damit hoffte wohl Baron Schönaich den gegen ihn geführten Hieb auf Bienerth ablenken zu können. Aber dieser, der sich aus etwas schüch ternen Anfängen bereits zu einem schlagfertigen Debatter herausentwickelt.hat, erhob sich sofort und erkläne prompt, die Verhandlungen zwischen dm beiderseitige» Regierungen über die Strafprozeßord nung seün bis zur Sprachenfrage gediehen; hier aber gebe es Gegensätze ur den An schauungen. Man könne sich darauf verlassen, daß er nur einer solchen Reform

zustimmen werde, die der Genehmigung des österreichischen Abgeord netenhauses sicher wäre. Damit hatte Baron Bienerth dem Standpunkte Steiners Rechnung getragen, und Schönaich hatte das Nachsehen. So ist es ihm schon seinerzeit mit seinem berüchtigten Dezember - Com- muniqnL über den Militärausglrich ergangen. Die „Zeit' aber — und das ist das Lustigste an der Sache — geht über ihre Brandmarkung mit fatali stischem Schweigen hinweg und weiß nur von einem entsetzlichen Sturme der Christlichfozialen

gegen Baron Schönaich zn berichten. Wirksamer hätte das Ge lingen des christlichsozialen Vormarsches in der Delegation den Völkern dies-und jenseits der Leitha nicht vor Augen geführt werden können. Man darf den christlichsozialen Delegierten zurufen: „Bravo, das habt ihr gnt gemacht!' Krim in Schrmbch. Am Samstag, den 18. Februar, nach 3 Uhr nachmittags, ist im Futterhaus des Johann Mayr, Schrottbauers in Schrambach, Feuer ausgebrochen, welches zunächst auf das Wohnhaus des Johann Helfer, Wiiitlerbauers

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