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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 10
Datum: 01.12.1900
Umfang: 10
zwischen Schöpfer und Baron ^Dipauli gebracht, einen Leitartikel mit der Ueberschrift „Dr. Schöpfer und Baron Dipauli'. Eine Correspondenz aus Innsbruck betitelt „Die letzten Reserven' und endlich auf der vorletzten Seite 7 mit der Ueberschrift „Nachklänge zur Wählerversammlung in Waid- bruck'. Alle drei Artikel sind'wiederum, wie manche andere in dieser Zeitung, gar sehr geeignet, nicht nur den traurigen Kampf noch mehr zu entfachen, sondern auch beim katholischen Volke Aergerniß zu verursachen und das Ansehen

der Geistlichkeit herabzu drücken. Dr. Schöpfer wird genannt der „Friedens-- störer', der den verderblichen Streit innerhalb der katho lischen Partei in Tirol entfacht und zum hellen Auflodern gebracht hat, der alles Unheil, daS aus dem Bruderkampf in Tirol entsteht, verschuldet habe. Von den Brixener Theologieprofessoren und ihren Anhängern heißt es, sie hätten einen katholischen Abgeordneten, den Baron Di pauli, so heftig angegriffen, verdächtigt und verunglimpft, dass sie darin sogar die Liberalen

hin von Seite.einer anderen Zeitung immer wieder die Angriffe gegen ihn wiederholt und bestätigt werden, das ist eine Kampfesweise, wie sie nicht ärgerlicher sein kann. Stellen wir Dr. Schöpfer und Baron Dipauli neben einander, Beide sind Abgeordnete gewesen, der Eine ist ein Priester, ein Erzieher des jungen Clerus, hat auch ein ausgezeich netes Lehrbuch herausgegeben, „Geschichte des alten Testa mentes',, das in weiten Kreisen große Anerkennung ge funden hat, ferners hat er für die Alumnen des Priester seminars

socialpolitische Borträge gehalten — der Clerus muss ja in dieser Wissenschaft gebildet werden, damit er befähigt werde, heutzutage öffentlich für die gute Sache segensreich zu wirken — er hat sich auch ausgezeichnet schon früher öfters im Kampfe gegen die Socialdemokraten, man denke an die durch seine und anderer „berüchtigter' Theologieprofessoren Bemühung vereitelten Sociversamm lungen von anno dazumal. Baron Dipauli ist kein Priester, sondern ein Laie, was ist denn wohl ärgerlicher

, wenn man gegen einen Priester schimpft und schmäht, als wenn ein Laie nur Gegenstand gerechten Tadels ist. Wenn man Dr. Schöpfer vor wirft^ dass er einen Mann wie Baron Dipauli wahr heitsgetreu dem Volke vorstellt, was soll man dann sagen, wenn man ihn einfachhin ohne Begründung auf die gleiche Stufe stellt mit Apostaten, Ketzern n. s. w. und gegen jede Vertheidigung nichts Anderes zu thun weiß, als das Gleiche nochmals zu wiederholen. Aas heißtman kämpfen wie Socialdemokraten, Radical-liberale und Juden es zu thun pflegen

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