Sn:» 2 .Der Tiroler' SamZtaa, 20. November 1 Präsident. Dem nationalen Radikalismus in Prag ist heute das Rückgrat gebrochen, die nationalen Kämpfe, die man nun nach Wien verlegen wollte, fanden auf dem Wiener Boden kein Echo im Sinne deS Radikalismus. Dabei tonnten die Tsch echen nie den Beweis für ihre Behauptung erbringen, Bienerth regiere gegen sie. Der Kaiser selbst — gewiß sonst nicht leicht zu politischen Aeußerungen zu bewegen — > stillte dem Baron Bicnerth daS Zeugnis au5
, ^ daß er nicht gegen die Tschechen amtiere, er rxürde dies auch nicht dulden und die Tonisch - liberalen, die gleich den Sozialdemokraten über Geheiß Renners den Baron Bienerth als den unsähigstenMinisterpräsidentenhinstellknwollten, den Oesterreich je gehabt habe, stellen ihm heute unaufgefordert das Zeugnis aus, daß er die Vorstöße der slawischen Union mit Geschick zu parieren verstand und in dem heftigen Anstürme der Tschechen in Kompagnie mit den ewigen Rebellen gegen Oesterreich, den Ungarn, die nationalen Interessen
der Deutschen, die sich um den Interessen CiLleithaniens decken, ohne katastrophale Anstrengungen zu wahren gewußt habe. Fragen wir, was Baron Bienerth zu diesen stillen aber ernsteu Erfolgen geführt hat, so gibt uns eine Rede des Handelsministers Toktor Wciskirchner, die er aus dem österreichischen Gewcrbetage in Wien gehalten hatte, die beste und erschöpfendste Antwort. Dr. WeiLkirchner meinte, das Ministerium Bicnerth sei beiseinen Gegnern vielleicht darum uu- beliebt, weil es „österreichisch und gerecht
' regieren wollte. Wir begreifen, daß ein Ministerium, da- in Oesterreich „österreichisch' regieren will, in den politischen Kreisen auf tausend Wider stände stoßen mußte, da diese Kreise ja seil Jahrzehnten der Oeffentlichkeit suggerierten, eL gebe „eigentlich' kein Oesterreich. Taß Baron Bienerth in seiner Amtstätigkeit noch die Wege der Gerechtigkeit wandern wollt?, das mußte jene verschnnpfen, die in einem Ministerpräsi denten nur einen Stoßball sür politische Partei führer erkannten
der Jndustie übergegangen ist. und der Beifall der Recht lichen, die endlich einen Ministerpräsidenten sehen, der weder mit Zuckerbrot noch mit Peitsche, sondern nur in Gerechtigkeit die Re gierungsgeschäste führen will, geben Baron Bienerth eine moralische Stütze, die schließlich zur Arbeitsfähigkeit führen wird. lDvw'.'.ich groß- Sterblichkeit ein und deshalb mußte zuüi Baue eines Nolfriedhofes geschritten werden. Alan brachte verschiedene Plätze in Vorschlag, aber du strengen Vorschriften machten immer