: Qualitäts-Schuhe so billig als möglich b'- N E U D E K, BOLZANO, Pfarrplatz Dir Musttittt!» Gesellschafts-Roman von Otfrled v. Haustein Topyrlght bq R. Ftuchtwanger. Halle a. d. s. ep (32. Fortsetzung.) „Sie müssen mich hören. Sie müssen wissen, daß ich Sie liebe, daß ich Sie an bete.' „Herr Baron, ich schreie um Hilfe.' „Das werden Sie nicht tun und es wäre auch töricht. Ich weiß, Sie sind die Gattin meines Arztes und ich habe nicht die Absicht, ein« Ehebruchsdrama aufzuführen
, aber ich will Ihnen dienen und will meinen Lohn. Ich verspreche Ihnen, noch heute von hier abzureisen, ohne daß ein Mensch etwas von meiner Entdeckung erfährt, wenn Sie mir gestatten, nur einmal Ihren Mund zu küssen “ Er wollte sie an sich ziehen, sie aber riß sich los und wollte ihm entfliehen. In diesem Augenblick stand wie aus der Erde gewachsen Ekkehard vor ihnen. „Ekkehard Gott sei Dank! Schütze mich! Rette mich!' ©ie klammerte sich an seinen Hals. „Ja, Rita, was ist denn geschehen?' Jetzt sah er den Baron
, der im ersten Augenblick wie gelähmt da gestanden «vd nun nicht wußte, ob er bleiben oder gehen sollte. „Herr Doktor. Ihre Frau Gemahlin ist sehr nervös und hat einen kleinen Scherz übel genommen.' Run aber, wo Ekkehard bei ihr war, hatte Rita ihre Sicherheit wieder. „Es war kein Scherz, Ekkehard. Der Baron hat meinen Verhältnissen nachgespürt nnd durch einen Zufall erfahren, daß ich die frühere Kunstreiterin Rita Garpena bin. der er schon nachgestellt hat, als sie noch ein Kind war. Ich bat
ihn, von dieser Entdeckung zu schweigen und er machte seine Diskretion davon abhängig, daß ich mich von ihm küssen lassen sollte. So liegt der Sachverhalt und nun leugnen Sie, Herr Baron, wenn Sie es vermögen.' Ekkehard hatte sie losgelassen. Es stieg ihm wie rotes Blut vor den Augen auf und fein alter Jähzorn brach aus. „Was haben Sie zu sagen, Herr Baron?' Er hatte ihn an der Brust gefaßt. „Was ich schon sagte, daß Ihre Gattin einen Scherz ' „Können Sie in Abrede stellen, den Kuß von meiner Frau gefordert
zu haben,' „Ich sagte Ihnen einen Scherz ' „Nun wohl, so haben Sie hier meine Ant wort.' Der Baron taumelte zurück, er hatte des Doktors Hand auf feiner Wange gespürt. Nun wandte sich Ekkehard ab und sagte eisig: „Ich denke. Sie werden es vorziehen, das Sanatorium noch heute zu verlassen.' Der Baron zitterte vor Wut und Scham. „Herr Doktor, das werden Sie mir büßen.' „Ich stehe Ihnen zur Verfügung, komm Rita.' Rita wußte nicht, wie ihr zu Mute war. Sie schritt an Ekkehards Seite dahin, aber sie sah und hörte