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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 12.07.1889
Umfang: 6
und sich auch im Gastzimmer bei ihm nach ihr erkundigt habe, als ihm aber der Baron vorgestellt ward, mußte er zugeben, daß dieser mit jenem nicht die entfernteste Ähnlichkeit habe. Noch mehr, es gelang dem Baron sogar nachzuweisen, daß er zu jener Zeit gar nicht in Berlin gewesen sei, sondern sich einige Wochen in Dresden aufgehalten habe; das Fremdenbuch eines der ersten dortigen Hotels bezeugte ihm das. So stand Behauptung gegen Behauptung. Melitta blieb dabei, der Baron sei derjenige, der unter der Maske

zum Doppelmörder,' wandte er ein, „und Niemand würde mir schlechteren Dank für einen solchen Freund schaftsdienst gewußt haben, als der Oberamtmann selbst; aber das Ungeheuerliche als wahr angenommen, woher hätte ich denn wissen solle», daß Edgar Werner und seine Schwester die Miterben waren?' „Sie haben selbst zugegeben, und es ist auch von anderen bezeugt, daß Sie Edgar Werner gekannt haben,' bemerkte der Richter. „Gewiß,' versicherte der Baron lebhaft, „ich habe ihn in Norderney und auch später

noch in Hamburg gesehen, aber er hat mit keiner Silbe darauf hin ge deutet, daß er Anspruch auf die Senkra'fche Erbschaft habe. Dieses hartnäckige Schweigen ist um so auffäl liger, als er sich viel in der Gesellschaft von Fräulein Antonie Gerstenberg befand, es wäre so natürlich ge wesen, sich ihr als Verwandter erkennen zu geben, wenn nicht — ' Der Baron stockte und schwieg. „Was wollten Sie noch sagen?' fragte der Richter. „Ich möchte nicht gern anklagen, weil ich angeklagt werde,' sagte der Baron zögernd

unglaublicher, daß der Baron der Mörder sein sollte. War er auch, wie sich bei näheren Nachforschungen herausstellte, nicht der reiche Mann, für den man ihn gehalten, so hatte er sich selbst auch nie dafür ausgegeben und es ließ sich ihm nichts nachweisen, was einen solchen Verdacht recht fertigte. Ja, es fehlte der eigentliche Antrieb für die That. Für die Annahme, daß der Baron im Auftrage des Oberamtmanns Gerstenberg gehandelt habe, ließ sich weiter kein Anhalt finden, als daß diesem Vortheil daraus

erwachsen war und daß er gewünscht hatte, seine Tochter möge den Baron heirathen. Das waren aber doch nicht Gründe, welche es gerechtfertigt hätten, einen völlig unbescholtenen, überall als Ehrenmann be kannten Herrn eines so ungeheuren Frevels zu beschul digen. Gerstenberg kam mehrmals nach Berlin, um in der Untersuchung wider den Baron als Zeuge vorge nommen zu werden; er fand dabei auch Gelegenheit, darauf aufmerksam zu machen, wie eifrig er nach den Verwandten, die in England leben sollten

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 12.08.1876
Umfang: 6
österreichische Compagnie drängte die Türken zurück, weiche jetzt Kostajnitza und Podov« bedrohen. Viele österreichische Grenzbewohaer flüchte» mit Hab und Tut »ach Topnsko.' Dieser Mittheilung fetzt die genannte Korrespondenz Ja harter Schule. Roman von F. Arnefeldt. (67. Fortsetzung.) „Leontine hat da» Vaterhaus im kindischen Trotz vnd Ungehorsam heimlich verlassen', antwortete der Baron, „es wird Zeit, daß sie zur Vernunft ge bracht, ihr Uebermuth gebrochen wird.' „Wen» da» Bild, welche» Sie ivon

Ihrer Fräu lein Tochter da entwerfen, wirklich ähnlich ist, Herr Baron so kann sie nicht dieselbe Person sein mit dem jung»n Mädchen, da» Monate lang unter mei nem Dache lebte und mir sehr theuer geworden ist. Die war nicht trotzig, nicht übermüthig, sondern nur zuweilen tief traurig. Ein schweres Geschick schien auf ihr zu lasten, wir haben me geforscht, welcher Natur e» war, sondern nnS nur bemüht, es ihr tra- Si» -zu helfen.' Der Baron faß in einer sehr peinlichen Situation. Er war hinher gekommen

nur zu einer solchen Tochter beglückwünschen', entgeguete Frau Meinhold, daS ihr gespendete Lob absichtlich überhörend. „Bitte, so bereiten Sie mir da» Glück, führen Sie wich zu weiner Tochter.' „Ich kann Sie nicht zu meiner bisherigen Pflege befohlenen führen, mag sie nun Ihre Tochter sein oder nicht, denn sie ist nicht mehr hier.' „Nicht mehr hier!' rief der Baron und sprang auf. „Das ist nicht möglich, sie ist noch heute hier am Fenster gesehen worden.' „Das kann seine Richtigkeit haben', antwortete Frau Meinhold kalt

, „sie >st erst vor einer Stunde abgereist.' „Das — lügen Siel' wollte der Baron ausru fen. er verbesserte sich aber und sagte: „Da» sagen Sie wohl nur in der irrigen Voraussetzung, ich führe gegen die junge Dame Böse» im Schilde.' »Böse« ließe ich ihr uuter meinem Dache von Nie mandem thun', antwortete Frau Meinhold ernst, »deshalb brauchte ich sie nicht zu »erleugnen, mein Wort darauf, sie ist vor einer Stunde abgereist.' „Wohin?' „Danach habe ich nicht gefragt.' „Sie geben vor, das junge Mädchen sei

Ihnen lieb und Sie wissen nicht, wohin sie gegangen ist?' „Ich habe Ihnen , schon gesagt, daß. auf ihr ei» schwere» ,Geschick, ejn Geheimniß zu lasten schien. solche Menschen fragt man nicht, man ehrt ihr Ge heimniß und beweist ihnen feine Liebe dadurch, daß man ihnen vertraut.' „Es ist nicht wahr!' rief der Baron außer sich, „sie ist hier versteckt!' „Mein Herr!' entgeguete Frau Meinhold. jetzt ebenfalls ausstehrnd, „dies Hauö ist mein, und ich bin nicht gesonnen, mir dier von Ihnen Beleidigun gen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 14.04.1925
Umfang: 8
er, „das Aß mußte kommen, um mich verllervn zu machen — und es kam! Herr von Menvville ist ein fahr geschickte? Mann u?Ä> versteht die Ghance zu seinen Gunsten zu gsstMen.' Baron MerwoMe war aufgesprungen. „Hoheit, das sind fondenbare Worte, wollen Sie die Geoooyeicheit haben, sich nähe? zu cr- Mven?' Der P?mz schaute mit starrem BKck auf ihn. Alle hatten sich von ihren Sitzen erhoben. Meneville sah aus, als wollte er dem Tast- gaber an den Hals springen -- atemlose Stille herrschte im Raum. „Gern

will ich mich näher erH!ären>,' sagte der Pnin^ langsam: „meine Pfticht Äs Gast geber erlieischt es sogar, nieme Herren, die Bank miir'Ze ollevt gewinnen, denn der V'.inAer splc't falsch.' Anatole von MeneoiAe wurde kreidebleich vor Wut. „BerÄammter Zauberprinz — Menlvurer!' Er holte mit der geballten Faust zum Schlage «ms. Mi: eiijernen Griff ersaßt« der Prinz den erlnzbenen Arm mid hiett ihn am Handgelenk fest. Er ,mißte Muskeln von Stahl haben. 5 denn der Baron wand sich vergebens unter dem Griff

, der ihn mit der Kraft eines Rie sen umklammerte. * Alle Anniesenden waren zum Prinzen ge eilt und umstanden ihn wie eine lebende Ma-uer. Nun ließ dieser d«n Arm los. «Sehen Sie noch, meine Herren, in diesen Kartenblättern befindet sich «in Aß zu viel, ein weiteres hält der Baron MeneviLe noch in seinem Ilemnel versteckt!' Nicht die geringste Aufregung zeigte sich -m GesüZZt des Prinzen, als er die furchtbare Anschuldigung aussprach. Der junge Fürst Guastalla machte Miene, die KartenbWtter nachzusehen

, mit einem Ruck schleuderte Akmeville sie vom Tisch. Die Blätter flogen im Zimmer umiher, mit den Karren hatte er einen Teil des gewonnenen Eo'dcs heruntergestreist — dos gelbe Metall klirrte ,!ni) rollte auf den Dielen. „Es ist durchaus nicht nötig, nachzusehen', sagte d^ Herzog Tesia kalt; „Ihr Wort, Hoheit ist vollkommen genug. Darf ich mir den Rat erlauben, die Diener zu vusen. um diesen Herrn die Treppe hinunterzuwerfen?' Er deutete mit unsagbar verächtlicher Ge bärde auf den Baron. Jacobe trat sofort

einige Schritte näher. In seinen Augen blitzte es freudig auf und trotz seiner alten Knochen war er augenblick lich bereit, dieses Amt zu übernehmen. Der Baron bot ein Bild des Entsetzens. Seine Augen stierten glasig, über das kreide bleich gewordene Gesicht perlte von der Etinn der Sckweik. er bebte vor Wut. Diejer fremde Mann trat ihm überall entgegen und machte alle seine Hoffnungen und Pläne zu- fchanden. Damals in Rom — heute hier! Das Herz der Geliebten, die früher so sehr am ihm gehangen, mar

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 29.06.1889
Umfang: 8
verbot«« (Fortsetzung.) Benedicta's Stimme, die nach den Verlorenen rief, brachte sie wieder zu sich; mit einem Aufschrei, der weit mehr wie Entsetzen über das Erlebte als wie Schreck wegen der Ueberraschnng klang, riß sie sich von ihm los, als die kleine Schwester durch das Ge büsch brach. „Da haben wir den Störenfried!' murmelte der Baron mit schlecht unterdrückten Zorn, fügte aber so gleich mit seinem glatten, gewinnenden Lächeln hinzu: „Mag sie kommen, ich habe mein Glück geborgen

!' Wie im Uebermaß des Entzückens hob er Bene- dicta auf seinen Arm, nannte sie seine liebe, kleine Schwester und küßte die Erstaunte, welche nicht übel Lust bezeigte, die ihr ebenso überraschenden wie unbe quemen Liebkosungen mit einem Nasenstüber und ähn lichen Handgreiflichkeiten zu erwiedern. — Wenige Stunden später wußte das ganze Haus, daß der Baron Freygang und Antonie ein verübtes Paar seien. Der Oberamtmann strahlte vor Glück, seine Frau bemühte sich gute Miene zum bösen Spiele zu machen, und Antonie

, als diese im auseinandersetzte, mit den ihr zu Gebote stehenden Kräften lasse sich am Tage uach einem Feste nicht auf die Minute ein Mittagsmahl Herrichten, wie es sich für die Verlobung der Tochter des Hauses mit einem Baron Passe. Erst als man sich anschickte, zu Tische zu gehen und der Oberamtmann mit einem schnellen Blicke die Tafelrunde überflog, verfinsterte sich seine Stirn und er fragte: „Wo ist Fräulein Wilson?' „Habe ich Dir nicht bereits gesagt, daß sie sich krank meldeu läßt?' erwiederte seine Frau

Antonie; „sobald wir vom Tische aufgestanden sind, aehe ich aber wieder hinauf und lasse mich nicht abweisen.' „Du scheinst große Stücke auf Miß Wilfon zu hallen, ich werde schon eifersüchtig auf sie,' scherzte der Baron. „Jedenfalls bin ich gespannt darauf, sie kennen zu lernen.' Die Unterhaltung wandte sich anderen Gegenständen zu. Der Baron erzählte von seinen Reisen und ent faltete eine solche Liebenswürdigkeit, daß selbst Frau Gerstenberg dadurch gefangen genommen ward und Ernst

oder zn fliehen? Mußte er nicht um ihret willen wie um Antoniens willen wünschen, daß sie Freygang ihre Anklage ins Gesicht schleuderte? Diese Anklage fiel aber dann nicht allein auf den Baron, sondern auch auf den Oberamtmann! Was war zu thun? Wie war der rechte Weg aus diesem Labyrinth zn finden? War es rathsam, Antonie etwas von dem mnthmaßlichen Schicksal Werners zu sagen? Durste er sie überhaupt jetzt schon einweihen in diese entsetzliche Geschichte, die, wie sie sich auch wandte, einen vernichtenden

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 22.08.1889
Umfang: 4
ihren hervorragendsten Vertreter, der im Tiroler Landtage Jahre hindurch den Ton angab, bis er letzter Zeit von den Strebern seiner eigenen Partei.enossen verdrängt wurde. Baron Ignaz Giovanelli war kein besonderer Redner, aber Zweifel los ein hochgebildeter, kenntnißreicher Jurist und Po litiker, als Letzterer freilich ein Reaktionär und Ultra- montaner der schwärzesten Sorte, im Uebrigen aber ein sehr achtbarer Charakter. Er haßte den Liberalismus und den modernen Staat. Sein Jveal war die Wiederaufrichtung

jener .historisch politischen Individualitäten', jener alten, durch den Adel besorgten Landesverwaltungen, wie sie bis zu Maria Ttieresta's Zeiten und in wesenlosem Scheine bis zum Jahre 1S48 bestanden liaben. Die Organisation der Gesellschaft nach Ständen, mit dem Adel und der Geistlichkeit an der Spiye, bildete seine Lieblingsidee, wobei der schlaue Rechner den vierten Stand immer als Mauer brecher gegen die Herrschaft des Bürgerthums zu gebrauchen gedachte. Baron Giovanelli hatte zwar unter den Banern

in den Sechsztger- und Siebziger Jahren der Tiroler Landtag die Kräfte in unfruchtbarer Politik, anstatt dem Volke zu nützen. Unter Giovanelli ward auch die Nicht- beschicknng des Reichsrathes zur ultramontanen Parteiparole. die allerdings nicht lange vorhielt. Sogar tirolische Fnnvamental-Artikel erfand Baron Ignaz, der zu Hohenwart's Zeit das .hun dertbändige' tirolische Staatsrecht entdeckte. Er ließ sie durch den harmlosen Abgeordneten Dietl, Krämer von Mals, als .Dietl'fche Anträge' ein bringen; sie wurden

aber bet der Landtags »De batte sofort erkannt, und Herr Dietl selber schob dann unter allgemeiner Heiterkeit die Vaterschaft dem Baron Giovanelli zu. Jene ganze Aktion blieb wohl nur ein politischer Eintagserfolg. Am meisten trat Baron Ignaz hervor bei den von ihm entworfenen .staatsrechtlichen' MajestätS- Adressen des Tiroler Landtages, so insbesondere vom 14. Oktober 1871; er erlebte jedoch nie die Genugthuung, daß dieselben in dem von ihm ge wünschten Sinne verbeschieden worden wären

, was seine Opposition gegen die liberale Regierung aber nur vertiefte. Erst als Graß Toaffe Minister-Präsident wurde und immer mehr in das Fahrwasser der Reaktion und der böhmischen Hochtorries einlenkte, schöpfte Baron Giovanelli wieder Hoffnung für die Gestaltung der Zutuns t. Im Reichsrathe war e? Mitglied des Exekutiv- Komitees der Rechten; allein es ging auch da nicht schnell genug rückwärts und nicht Alles nach seinen Plänen, und so kehrte der alte starre Man» mißmutdig heim von Wien nach Tirol

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 14
Datum: 06.11.1908
Umfang: 14
UWWWWWWWz^^D Seite 4 Zklerwaer ^ett«»g - ^ A ^ »I » Ä , .Nr^ 13 4 im! Gesetz «nicht begründete. .„Dieses Vorgehen zeigt leider, daß der berufene Hüter der Gesetze ihre Einhaltung in dein Moment laicht strenge be obachtet, wo es gilt, zu Gunsten der KlerÄalen eine Entscheidung zU treffen.' Demnächst soll die Frage im Innsbrucks Gemeinderat zur Sprache gebracht werden. Rekonstruktion deS Kabinetts Beck. Baron Beck hat am 2. ds. die VerhandlUn- geu Aber die RekonstMktron des Kabinetts

Lloydpräsidenten Baron Kalchberg, vom Vizegouverneur der Oesterr.-Wrgarischen Bank Baron Winterstein, vom Landespräsidcnten Baron Hein, von den Hofräten v. Scala Und FoUrnier, von der Burschenschast „Silesia', von der Staatsgewerbeschule in Reichenberg („un vergängliche Verdienste Um die Einrichtung Und Entwicklung des österreichischen 'gewerblichen Unterrichtswesens^, Prof. Cornelius' Surlitt, Schriftsteller Richard Boß tund! .Gemahlin 'usw. Nach der feierlichen Einsegnung der irdischen Hülle des Verblichenem

aus Wien; Baron K. v. Knesebeck, Offizier, aus Berlin (Hotel Erzherzog Johann); Herr ArthUr v. Bayer, kais. Generalkonsul, mit Frl. Tochter aus Tunis; Baronin Emilie B U ch- mann-Schoeller; Freiherr V. BUchmanN aus Wien; Sektionschef Freiherr v. Xaver aus Wien (Palasthotel); Prinz Alb recht von Hohenzollern mit Gouverneur Und Diener schaft (Grandhotel Bristol). ! , (Ein Jubiläum.) Bei der augenblick lichen Anwesenheit vieler Gäste aus Berlin dürste diesen, und den Literaturbeflissenen überhaupt

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 03.07.1889
Umfang: 6
in K. Nöhelkeraer's KuMaMimg, Marrplatz. Die Erben- Erzählung von F. Arnefeldt. 54 Nachdruck Verbote? (Fortsetzung.1 Mehrmals fühlte Melitta sich stark versucht, das verpfändete Wort zu brechen, und am stärksten, als auch zu ihr die Nachricht von Antoniens erfolgter Ver lobung mit dem Baron drang. War es jetzt nicht ihre Pflicht hervorzustürzen und dem Elenden die Beschul digung des an ihr versuchten und an ihrem Bruder ohne allen Zweifel verübten Mordes in das Geficht zu schleudern? Sie erhob sich von dem Sofa

, sie war im Begriff hinunterzueilen, und dennoch wurzelte ihr Fuß am Boden. Der Baron war nicht anzuklagen ohne den Oberamtmann, und so fest sie auch von dessen Miffchuld überzeugt zu sein glaubte, in ihrem Herzen sprach doch eine Stimme zu seinen Gunsten und sie bebte davor zurück, ihn in Gegenwart von Frau, Kindern und Haus genossen des schwersten, schwächsten Verbrechens zu zeihen. Bor dem Richter, im Gerichtssaale wollte sie ihm furcht- und erbarmungslos entgegentreten, aber nicht in seinem eigenen Hause

Du mich heute allein — heute, wo ich Deiner mehr bedurft hätte, denn je?' rief sie schmerzlich. Ein Thränenstrom brach aus den blauen Augen, alles Leid, was das gute, tapfere Herz zu rückgedrängt hatte, verschaffte sich jetzt mit einer bei nahe elementaren Gewalt seinen Ausfluß. „Was hätte Dir meine Gegenwart nützen können?' fragte Melitta unsicher. Sie hätte mich vielleicht geschützt — vor mir selbst,' sagte Antonie leise. „So liebst Du den Baron?' „Nein, nein, — mir graut vor ihm.' gestand An» tonie

nicht, was sie von seinem Benehmen denken sollte. „Die Erdbeeren sind vergiftet!' flüsterte Melitta schaudernd, und nun kam Leben in Antoniens erstarrte Gestalt. „Welch ein Wahnsinn, welche grausame Beschul digung!' rief sie. .,Auch Du, Ernst, auch Du !' sügte sie die Hände zusammenschlagend hinzu als sie in den Blicken ihres Betters die Zustimmung zu Melittas Worten las: „Ich habe ja die Erdbeeren selbst in die Schale gelegt.' „Aber der Baron hat sie mit Blumen umwunden,' sagte Ernst ganz leise. „Ich verwandte kein Auge davon

.' „Doch, Du holtest die Jasminblüthe von dem Seitentisch.' „Das währte kaum ein paar Sekunden.' „Und diese Sekunden genügten dem Baron, um ein winziges Fläschchen, das er in der Hand oder im Aermel verborgen gehalten Haben mußte, hervorzuziehen und dessen Inhalt aus die Erdbeeren zu gießen. Als Du zurückkehrtest, war es geschehen. Der Eifer, mit dem er Dir zuredete» Maud die Erdbeeren zu bringen, ward mir verdächtig — ' „Du irrste der Gedanke ging von mir aus,' unter brach ihn Antonie. „Gutes, harmloses Kind

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 22.02.1899
Umfang: 6
auch Hild» sich in ihr Schlafzimmer zurück. Am anderen Morgen hielten große Möbel wagen vor dem Weichert'schen Hause, um daS Meublement der Familie Leoy — vorläufig, bis man eine Wohnung gefunden hatte — nach dem Speicher zu bringen. Der Prinz hatte schon zu sehr frühe« Stunde in seiner Miet-Equipage da« HauS verlassen. Und gegen Mittag hatte auch daS Ehepaar Levy die Wohnung geräumt. 33. Kapitel. „Sagen Sie meinem Schwiegersöhne-, ich wünsche ihn allein zu sprechen!' „Sehr wohl, Herr Baron!' Der Diener

öffnrte die Flügelthüren de» Weichert'schen Familiensalons und ließ de» alten Baron von Wartenegg eintreten. Dan« zog er sich geräuschlos zurück, um Hugo de» Besuch zu melden. Nach kaum drei Minuten stand Hugo vor seinem Schwiegervater. Kühl und gemessen verbeugte sich der alte Baron, ohne dem Gatten seiner Tochter die Hand zu reichen, obwohl der erstere nach mehrmonatlicher Abwesenheit den ersten Be such in der Familie Weichert machte. Auch Hugo war ein wenig frostig und zeremoniell, er schob

dem Baron ein Fautsuil zurecht, bat ihn mit einer Handbewegung, Platz zu nehmen, und fragte dann in etwa« gezwun genem Ton: „Du wünschest mich allein zu sprechen, Papa?' „Leider bin ich genöthigt,' sagte der Barow grollend und zog die Augenbrauen zusammen, „Dich in einer sehr ernsten Angelegenheit um eine Unterredung unter vier Augen zu ersuchen.' Hugo machte eine leichte, höfliche Ver beugung gegen den Baron und setzte sichdamr ebenfalls. fAortseduna folat.> Auszog ans dem amtliche« Cours -Klatte

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 04.07.1889
Umfang: 6
. Är. H. Stainer. Änt Steiner S. Chalgnter- S Walder. Zg Wenter. Die Krbeu. Erzählung von F. Arncfeldt. 55 «achdruck vtriotcil. Kortsetzung.^ »Er wurde meiner nicht gewahr, fuhr Ernst fort, denn ich stand vom Weinlaub gedeckt. Als Du dann mit der Schale fortgingst, wollte ich Dir nacheilen. Dir womöglich zuvorkommen, da trat mir Dein Vater mit dem Baron in den Weg, sie forderten mich auf, mit ihnen unter der Linde eine Cigarre zu rauchen 5 ich schützte dringende Geschäfte vor und machte mich von ihnen los

erfaßt, für das sie noch keinen Namen hatte. „Warum sollte der Baron Maud vergiften wollen? Er kennt sie ja garnicht.' „Was das anbetrifft, so hat er keine Zeit verloren, sich eine sehr genaue Personalbeschreibung von ihr zu verschaffen wer sie nur einmal gesehen, mußte sie da nach wiedererkennen,' versetzte Ernst. Antonie erinnerte sich jetzt des am Vormittage im Garten gehabten Gespräches mit dem Baron und Bene- dictaS seltsamer Indiskretion, und es war ihn, als sinke ein schwerer Stein

auf ihre Brust, trotzdem sagte sie: „Aber der Baron hat Maud nie gesehen, und wäre dies selbst der Fall, was könnte ihn veranlassen, sie heimtückisch tödten zu wollen und meine Hand oazu auszuersehen, ihr das Gift zu reichen?' Ernst ergriff ihre beiden Hände und hielt sie fest in den seinigen: «Dir das zu erklären, habe ich jetzt keine Zeit, liebe, arme Antonie! Ich muß fort!' „Wohin?' riefen beide Mädchen wie aus einem Munde. „Du kannst noch fragen, Melitta? Nach Hannover, zum Staatsanwalt. Jede Minute

noch viel mehr! Kehre zu dem Baron zurück, sei freundlich, sei heiter, erzähle ihm lächelnd. Du habest Maud, die sich noch recht schwach fühle, frisch gebettet und sie nicht eher verlassen, bis sie die Erdbeeren verzehrt. Zum Beweise bringst Du ihm mit guter Manier die ge leerte Schale vor die Augen.' Er schüttete bei diesen Worten den Inhalt der letzteren in ein auf dem Tische befindliches Glas und steckte es zn sich. „Und dann?' fragte Antonie bebend. „Dann wird er glauben, sein Werk sei gethan

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Meraner Zeitung
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Seite 11 von 12
Datum: 17.07.1896
Umfang: 12
, Salzburg Frl. Amalie >törber, „ Aelig m. Frau, Erefeld Ad. Rose, Kaufm., Lübeck Frau Fließbach, Gutsbesitzerin, Hannover Paul Lechler in. Frau, Stuttgart Alfred Bauch in. Tochter, Glogau August >iohll>cpp m. Frau, Bremen Baron Trasche, Wien Mr. u. Airs. Vurklaud m. Bedg., Schottland I. Kolleusperger, Miiuchen Ferd. Feller in. Fran, Wien Mm Nadsord, England Aiiß Shappard, Ludwig Aiahler, Wien Schilling in. Frau, Berlin S. Lichrenslern, Will?, v. Taviguou m. Fam., Wien A. Aiangold, Aiünchen Baron v. Beer

, Lübeck FraiiFleßbach,Rittcrgntsbesi!zerili,Poininern Frau Seuatspräsideut Kaiiugießer, Berlin R. Kaiiugießer, Professor, Magdeburg Airs. Adams, New-Z)ork Anton Mangold, München Baron H. Peeß, Lesr.-Schlesien Freiherr von Welck, Dresden Dr. med. Telschow, Schrinim Leopold Heiuze, Ziegeuhals W. v. Böckmauu mit 2 Söhne, 'Neapel C. Lstermayer m. Fam., Kfm., Königsberg Hermann Aiiins, Sarau E. Langendorff, Berlin Dr. Sigmnnd Gruber, Advokat, Budapest Keglevich Zoo mit Schwester», Abazzia Tr. Robert Hotte

Tr. Maval, k. u. k. Oberstabsarzt in. Fam., Wieu Hoirarli Prozessor Tr. Aioosdorf in. ^ani., Tresden L. Bnrrinan, Oberstaatsanwalt m. ^vran. Meiningen Baron!.'ichreutl»irn. k. k. Bezirks!,., Bozen Herm. Lechner m. Frau. Priv., Aichalt 0. Werkmeister, Zrnd. jnr., München Franz v. Sieberr-lMen, Tarnisradt E. >ießler, Fabrikant, Stutlgarr :>!ößler m. Frau, .>tanfm., München Orro Bärusrärrer m. Bruder, Aiünchen 1, v. .'jepharovich m. Fam., Wien >tarl Braun, .>tausm., Hamburg I. Maval, Srarrh.-R. m. Fran

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 23.07.1872
Umfang: 6
eingeladen. DaS Comitö. Platzmusik heut« von k bis 7 Uhr AbendS im k. k. Hotgarten von der Musikkapelle des Ins. Reg. Baron Maroicic mit nachstehendem Programm: 1. DelegationS- Marsch von Hauser. 2. Ouvertüre zur Operette „Indigo' von Strauß. 3. Mein LebenSlauf ist Lieb und Lust, Wal zer von Strauß. 4. Duelt aus dem „fliegenden Holländer' von Wagner. 5. Die Nab-valderin, Polka - Mazur von Strauß. L. Finale auS „Traviata' von Verdi. Freiwillige Feuerwehr. Die sämmtlichen Abthei lungen haben heute

zu einer Gesammtübuug und in vol ler Rüstung um halb 8 Uhr am Lpiitzenmagazin zu er scheinen. Der Obeikommaudant. Verzeichnis) der für die Noidpolexpedition eingegangenen Beiträge. Von den Herren: Anton Qrllirb, k. k. Telegraphen- beamter 3 fl.; Hosrath v. Zallinger 3 fl.; v. Neubauer, k. k. Bezirks-Hauptmann Ist.; F iedrich v. Ottenihal, k. k. RegicrungSrath i. P. 1 fl. Silber; Dr. Schuster, Advokat 2 fl.; Dr. Falk, Advokat und Vice-Bürgermeister 3 fl.; Joh. v. Lehß, Dekan 3 fl.; A. Strele 2 fl.; Baron Dipauli

, k. k. LandeSgerichtdrath i. P. 2 fl.; Andre, k. k. Slatthaltrreirath i. P. 1 fl. Silber; Joh. Neichl, k. k. Hofrath i. P. 3 fl., darunter 1 fl Silber; Baron Stern- bach 1 fl.; I. B. Hauber, Mechaniker uud Optiker 1 fl.; Baron Lazzarini 2 fl.; G. Fischer 1 fl.; L. Ortlieb 2 fl,; Prälat von Willen 5 fl.; Ritter v. Barih. k. k. Statt baltereirath i. P. 5 fl.; Dr. Köck, Advokat 4 fl.; Anton Ebner, k. k. LanreSgcrichtsrath i. P. 1 fl.; Dr. Hammer 1 fl.; Friedrich v. AN'mapr

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 24.06.1876
Umfang: 4
'> kr. 7!'. '!NI .zro?';. reu In ii . -t ? Berlin! '.'l i7rr.tlc Itt !U'0 .Il^.i^' .!!->. i-!'. n. 'iru^ Taub».' «ud 2.' u« kstiUikn^c: s. Ä.. ?.'^n- j! ^ > ).>^u.^:'. l. ... iiübl lcul. >i.luI>t'll'N'in ,un' ? !ii.'?N'.' . ^ '^.nr'v , W- ü. l. l'-i. l Qall!5tmj deil ^4. Juni In harter Schule. Roman von F. Aruefeldt. (41. Fortsetzung.) Madamc d'Arcourt hatte auf Anstiften des Grasen dem Baron den Borschlag machen müssen, nach Reina zu Leontine zu gehen; sein Betrieb war eS g«w«sln, daß dem schwachen Manne eine unbe

, der ihnen ebenfalls nichl unbe deutende Peilusle beibrachte. — Sril dieser Zeit sind die Baschi-BozukS nicht mehr zu bewegen, an irgend einer militärischen Operation lheilzunehmen. Politische Ueberficht. Bozen, ^4. Juni. Der Wiener Gemeinderath hat eine Petition in Betreff deS A u s g le i ch e s mit Ungarn be schlossen, welche folgende Motivirung entkält: man ihm nicht den Willen thue, so werde er dem Baron ein Licht aufstecken. De.- Alle war so obstieat, daß ihm Ueblts zu fürchten war. Hortense verstand

in Reina m Berührung kommen zu lassen. War somit die Dienerschaft >n Reina oon jedem Verdachte einer Flucht ihres Fräuleins abgelenkt, so galt es von der andern Seite, dem Baron die Sache möglichst lange geheim zu halten und ihn alSdana daran zu verhindern, daß er zurückkomme und die Nachforschungen selbst in die Hand nehme. DaS erstere erreichte sie dadurch, daß sie mit einer merk würdigen Ungeschicklichkeit Briefe u. Telegramme immer nach Orten richtete, wohin der Baron überhaupt nicht kam

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 24.04.1876
Umfang: 4
. z So viel de« Schönen und Eleganten auf den Prox menaden Baden - Baden» auf- und abflutete, erregte doch die jugendlich schöne und stolze Erscheinung der Baronesse Reina, die in gewählter Toilette am Arme ihre» Vaters erschien. Aufsehe« : Der König sprach den ihm bekannten Baron freundlich an, und beide Majestäten gestatten, daß er ihnen hier in der Unge- zwungenheit des BadelebenS gewissermaßen aus dem Stegreife die Tochter vorstellte, ein« Vorstellung bei Hofe in aller Form für den nächsten Winter vor- behalten

!». Bekannte und Freunde drängten sich um den Baron; Leontine sah sich als den Mittelpunkt eines ihr hul digenden Kreise» und fühlte sich besonders geschm-i» chelt durch die Aufmerksamkeiten, welche ihr von einem Prinzen auS hyhem regierenden Hause, der selbst dem Throne sehr nahe stand, bewiesen war. Die Bekanntschaft war durch den Freund und Rei sebegleiter de» Prinzen, den Grafen Falkenburg, ver mittelt worden, der in Berlin, wo er sich während de» Winters aufzuhalten pflegte, beim Barou einge' führt

war und den bei ihren Eltern gesehen zu habe», sich auch Leontine erinnerte, i Graf Falkenburg machte der» Baron und seine Toch» ter noch mit aaderen Personen, namentlich disinguir- ter». Ausländern^. bekannt, und unter diesen befand sich welche.^« Alischeiae nach dem «ch^tMilichluMr^ibeä» da» viele ihrer HaqdH» - HM stau». E» war/ist und eine Nichy ei» bezauberndes' graziöse» Geschöpf, einige Jahre älter als Leontine, aber von einer Hkaivetät and Kind lichkit, wogegen die junge Deutsch^ als ernste vollen dete Weltdame

erschien. Graf Falkenburg, der für dergleichen ein außeror dentliches Talent hatte, arangirte einige hübsche Aus flüge nach dem alten Schloß, nach der Eberöburg, der Favorit« und dem reizend gelegenen Badeörtchen Rothenkirch und e» traf sich dabei immer ganz MiU» lig, daß der Prinz, die Tante und Fräulein von Reina die eine Gruppe bildeten, während der Baron und der Oberst mit dessen Nichte zusammengiengen. ritten oder fuhren. Graf Falkenburg und der zweite Eavalier de» Prinzen schlossen sich bald

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 22.07.1876
Umfang: 4
, so war es, wenn dies wirklich gelingen sollte, noch ungleich schwieriger siir den Grafen sie zurückzudring n, auf welche Weife sollte er sich ihrer bemächtigen? Offenbare Gewalt konnte und durfie er nicht gebrauchen, einer List fiel sie schwerlich wieder zum Opfer, da erschien e« ihm am Gerathrnsten, sich drr Mitwirkung seiner Genossinnen zu bediene«. Madame d'Arcourt erhielt ihr Stich wort ; Die wenige Wochen später mit dem Baron in Reina anlangende Hortense mußte die Untröstliche über Leontine'S Verschwinden spieUn

und dem Baron keine Ruhe lassen, daß er alle Hebel ansetze, der ver- schwund«nen Tochter wieder habhaft zu werden. So erschien jener Aufruf in der Zeitung, der die arme Leovtine mit zu ihrem verzweifelten Selbst' Mordversuche trieb. Der Graf setzte sich mit Polzci» agenten in Verbindung, von denen ihn endlich einer benachrichtigte, die Beschreibung der von ihm ge suchten jungen Dome und ihr Vorname passe auf ein bei einer Frau Hart in der Alexandriensttage wohnendes junges Mädchen. Nunmehr «schien

es dem Grasen geeignet, den Karon in's Vordertnssen zu ichieben und sich zurück zuziehen. War sie eist wieder im Vaterhaus« oder vielmehr unter der Obhut seiner Freudin, der Madame d'Arcourt, so hatte er gewonnene» Spiel. Er nahm also dem Baron gegenüber die MaSk« des R-umülhigeit an und gab seine Entdeckungen kuud. Darauihin hatte der Baron jenen erste» Besuch bei den Hart'schen Eheleuten gemacht, bet dem er so wenig ausgerichtet hatte. Ein zweiter und dritter Be such hatte noch geringere Resultate

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 19.02.1925
Umfang: 8
Gelegenheit umbringen. Mneu!' Ir-yninmeg schaute Baron Mensviile ihm l»ch, wie er seinem Vserd die Sparen gab Md den anderen nachqirengte. „Vor eÄichen Wochen noch hätte dieser Rau^M keimen aiyetnei'enen Gaul von einem Sandtarren zu kaufen vermocht', murmelte er, „nun «rkt ex c-!n Vollblut und ich habe dafür be- Wt. Wart nur, Bursche, mey« Zeit wird auch kon'.menl' EedankenvlÄ ritt Jacobs hinter dem Ba- her. Ihm wirbette es im Kopf, da er kk'nen Herrn wiedergesehen. Die Leute muß- im recht

vergeblich. Als es dann zur Türe eilte und Hilfe herbeirief, flammten die Kleider im Win.) nur noch mehr mir. Die Herbeigeeilten löschten mm schnell das Feuer; es war aber schon zu spät, denn trotz unter sich gefühlt, er hätte geglaudt, c.!!cs sei ein Traum. Als Baron Meneoille nach si-nem zlueistiin- di^gen Ritt nach Hause zurückkehrte, stürzte er rasch nach einander mehrere Becher des schwersten Weines hinunter. Gestiefelt und gespornt, warf er sich dann auf das Ruhe- ! bett und ordnete

Ihr?' fragte Jacobs. »Ist es Sitte in Rom. einen Fremden aus dem Sc^af zu reihen, um ihm zu sagen, daß er einen leisen Schlaf hat?' „Ihr seid ein Spaßvogel. Fremder; so war es nicht gemeint.' sagte der Wirt, stch gemütlich auf den Rand des Bettes nieder lassend. „Eine andere Sache führt mich zu euch, es betrifft survn Herrn, den Baron Mrneoille.' „Was ist's mit ihm?' „Er war trunken und konnte sim nur schwer aus den Beinen halten, als er vor en«r Viertelstunde dos Haus verließ.' „Was weiter?' fragte Jacobo

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 12
Datum: 15.04.1925
Umfang: 12
in meinem innersten Wesen. Ich bitte, werden Sie nicht Irre an mir, wenn Äe nnch heute auch nicht gang verstehen I' „Die Ehre verbietet mir.' wandte er sich wieder an den Baron, „den Dogen mit Ihnen zu kreuzen: doch will ich's tun, denn man hat mir gssagr, Sie stammten oon einem ehrenwerten Bater, einem echten Edelmann,' „Schön gesagt, Herr Abenteurer!' zischte Meneoille. „Man kennt nachgerade Ihren Hokuspokus, aber nan kennt nicht das Recht, mit dem Sie sich einen Prinzentitel an maßen —' Der Prinz wandte

dessen Leben nicht der Hauch eines Makels liegt!' Der Baron schwieg. „Wir werden unsere Angelegenheit mit- einander ausmachen!' fuhr der Pring fort. „Wie Sie wünschen!' Die Antwort klang höhnisch. „Ich bestimme Ort und Zeit!' „Ich bin einverstanden.' „Morgen oder in Wochen. ,u jeder Stun de des Tages oder der Nacht —' ' »Zu jeder Stunde des Tages nmd der Nacht bin ich bereit, wenn Ihre Zeugen kommen.' Der Prinz schwieg, trat zum Fenster und blickte zum Sternenhimmel auf. Der Bollmond stand am Himmel

und überflutete die Erde mit seinem fohlen «schein. „Herr von Meneoille.' sagte der Prinz laut und feierlich, .gedenken Sie meiner Worte, die ich Ihnen jetzt sage!' — Er deu tete yHt der Hand nach dem vollen Gestirn. „Ehe der Momd wiederum im Zenit steht, werde ich nnt Ihnen abgerechnet haben!' Barvn Meneoille vertieg schweigend den Raum. Ms er draußen war. bückte sich der Di- comte Bixio und hob einen in der Ecke Ke geaden Gegenstand auf — «in Kartenblatt, d«, als der Baron auf Bixio so ««euun» tet

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