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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 18.10.1900
Umfang: 8
v-ik-b...»' ' ^ >»<>>> >»>»»»>>1 Brixen, Donnerstag, den ^8. October ^Y00. xm> Zahrg ZU WlMvegmg in Tirol. Die Vo lksvereinsverfsmmlung in Mals. Die am 15. October in Mals abgehaltzne Versammlung des Kath.-polit. Volksvsreines für Deutschtirol war gut besucht. Excellenz Baron Di Pauli war nicht erschiene!?, wnl er in Boxen sprechen musste. Den Vorsitz führt? Dr. Pusch. Außer diesem sprachen die Abgeordneten Haueis und Prälat Treumfels, sowie Redacteur Dr. Jshly, welcher den bisherigen Abgeordneten Baron Di Pauli unter allgemeinem

deutschnationale oder liberale Candidaten namhaft machen. — Der „Weißwurzenbauer' Scham- berger von Oberösterreich bereist fchon das Ziller und Unterinnthal, um für Bachauer Stimmen zu werben. — Die Socialdemokraten candidieren in der fünften Curie für Nordtirol Josef Holzhammer, WsmhäMer in Wüten, für Südtirol Franz Mahra, Zugsrevisor der Süd bahn, und für Vorarlberg Koloman Makart, Schuhmacher in Rankweil. Baron Di Pauli im Pusterktzal. Wie uns mitgetheilt wird, soll Baron Di Pauli

, der sich sonst als Mandatsträger der fünften Curie nie im Pusterthal sehen ließ, jetzt doch daran denken, sich seinen ehemaligen Wählern dort vorzustellen, osfmbar nicht darum, weil er, wie er in Brixm feierlich erklärte, kein Mandat brauche. — Am 27. October foll in St. Lorenzen eine große Wählerversammlung auf Betreiben des Dr. Ritter von Gras statt finden, wobei Baron Di Pauli sprechen wird und scharf gegen Dr. Schoepf« losgezogen werden soll. Wir machen unsere Gesinnungsgenossen schon jetzt auf diese Versammlung

aufmerksam, die äußerst interessant zu werden verspricht. Nus dem Burggrafenamke. — 13. October. Die Zeitungen sind jetzt voller Wahlartikel für und gegen den Baron Di Pauli. Es wird die Leser Ihres Blattes gewiss interessieren, über die Stimmung in unserer Gegend etwas zu er fahren. Ich war auch am 29. September in der Versammlung des Volksvereins, weil ich eine Einladungskarte erhalten habe. Ich habe mir die Sache mit eigenen Augen ansehen können und habe auch darnach mit mehreren Bauern, die ebenfalls

gesehen, «och gut gehört. Die Bauern hielten sich recht kühl, thaten auch nichts dagegen. Befri- !gt giengen sie nicht fort, und es ist zu bezweif- lob die schönen Reden die Stimmung für Baron Di Pawti ge bessert haben. Den» ss ist keine Neigung, ihn zu wätzlen, einzelne Gesellschaft«!,, die dafür agitieren möchten, ausgenommen. Im Bezirke von Lana kann man die Missstimmung auch mit schlechten Ohren vernehmen. Im Ultenthale ist es vielleicht noch ärger als heraußm. Dass der Herr Baron sich so stark

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 20.10.1900
Umfang: 8
in der Brixener und Bozener Gegend über Berg und Thal, verhetzt: da« leichtgläubige Volk, ver schrieb sich auf Grund seiner Verhetzungen Stimmung«berichte und proclamierte da» selbst- fabrizierte Urtheil: Niemand hat mehr ein Ver trauen auf Baron Di Pauli! Wir schämen un« fast die Frage zu stellen: Auf welcher Seite ist der Anstand, die Noblesse, die Ehrlichkeit und die Wahrheit? Ein sichere« Wahrzeichen soll jedem Tiroler da« sein, das« unsere hochwür digsten Fürstbischöfe

nur den Wählerversammlungen de« Baron Di Pauli, nicht aber den Wühlver- sammlungen der Schöpferpartei ihren oberhirtlichen Segen ertheilen. Wohin soll e« ''m Lande kommen, wenn der Brauch einreiht, das« die tüchtigsten und verdientesten Abgeordneten von Agitatoren, denen da«Land garnicht« verdankt al« den Un frieden, auf Schleichwegen überfallen und in der undankbarsten Weise ihrer Mandate beraubt werden? Er muss dann nothwendig dazukommen, das« Männer von Charakter und Arbeit-tüchtig keit aus da« Risico

eine« solche« Undankes keine Mandate mehr annehmen und das« Tirol, welcher bi«her um seine Abgeordneten vielfach beneidet wurde, im Reich-rathe nur mehr eine unterge ordnete Rolle spiele und einen moralischen Bankerott erleide. 1 Damit glauben wir da« un« vorliegende Räthsel hinreichend gelöst zu haben und wir sagen: „Wer noch auf Wahrheit und politischen Anstand hält, - wer er mit dem Lande und dem Volke gut meint, der stehe in diesem Kampfe für Baron Di Pauli ein.' Wir sind der gegebenen Aergerniffe im; Lande satt

. Spcciell liegt die Wiederwahl de« ^ Baron Di Pauli im hohen Interesse der politischen ! Bezirke Bozen und Meran, da Baron Di Pauli : al« ehemaliger Handel-minister derjenige ist, der die Fäden in seiner Hand hat, um gegen diel Weinzollclausel und für die Vinschgauerbahn am wirksamsten aufzutreten. Wenn die „Mer. Ztg.' ihren Geifer über Baron Di Pauli bet jeder! Gelegenheit ausschüttet, so liefert sie dadurch nur neuerding« den Beweis, das« sie nicht für da« Wohl und die Interessen der Bevölkerung

der Stadtgemeinde Sterzing und den Vertretern von 15 Landgemeinden de« Gerichtsbezirke« Sterzing, beschließt: Sr. Excellenz dem Herrn Josef Baron Di Pauli wird Dank und volle« Vertrauen für die bisherige Thätig keit im Reichsrathe ausgedrückt und e« wird an seiner eventuellen Candidatur in der V. Curie unbedingt festgehalten.' Dazu ist zu bemerken, das« der Vorsteher von Goffensaß, wie wir hören ein Deutschnationaler, hintennach erklärte, er für seine Person wähle weder den Di Pauli

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 07.06.1911
Umfang: 8
Chronik' und teilweise auch im „Tiroler' stehen. Es handelt sich da um Versammlungen dcs kon- servativen Kandidaten Baron Sternbach. Ueber die Versammlung in Vintl wurde geschrieben, daß bloß 5 Wähler erschienen seien, wovon 4 christlich-sozial waren. Das ist ganz unrichtig. Hochw. Herr Pfarrer Pircher und Herr Postmeister Nieper können es bestätigen, daß über 20 Personen anwesend waren. Also ist die Behauptung absichtlich unrichtig. Eine sonderbare Berichterstattung, wenn man gleich das Vierfache

. In anderen Berichten läßt man gegen Baron Sternbach und hochw. Herrn Pro fessor Schars (Feldthurns-Schabs) einein Tischler- Meister Außerlechner mit Namen der der Firma, wo er bedienstet ist, durch seine Hetze gegen die Konservativen einen schlechten Dienst erweist, auf treten und legt ihm Worte in den Mund, nämlich daß er alles, was die beiden Herren sprachen, glänzend widerlegte. Man denke sich, ein einfacher Handwerker soll die Ersahrungen eines im Dienste der Landwirtschaft ergrauten Manne? wie Baron Sternbach

, widerlegen. Baron Sternbach ist, nebenbei bemerkt, Obmann des Verbandes von 11 Viehzuchtgenossenschaften, Obmann der Bezirks- Genossenschaft, Obmann des Alpausschusses — dazu der Tischler Außerlechner alsFachmann in bäuerlichen Interessen! Es ist zum Lachen, und kein Wunder, wenn die „Chronik' viele Abonnenten verliert. Ist denn wirklich die christlich-soziale Partei nur mehr auf Lügen ange wiesen? Fast scheint es so; mit der Wahrheit langt es ihr schon lange nicht mehr. Das sind vielsagende Zeichen

den Baron Paul Giovanelli, der eine Zierde des Tiroler Landtages war, als Landwirt wie als Jurist gleich hervorragend. Im Jahre 1870 in der dritten, und im Jahre 1871 in der vierten Wahlperiode, wählte Kaltern fast einstimmig seinen Bürgermeister, den Landes schützenhauptmann Baron Anton Di Pauli. 1869 und 1870 war nämlich der Landtag ausgelöst worden, deshalb die kurzen Wahlperioden. 1877 wählte es wieder, mit nur 3 Stimmen kontra, Baron Anton Di Pauli; 1803, in der sechsten Wahlperiode, einstimmig

Baron Paul Biegeleben. Es wählte Kaltern also immer katholisch-konservativ, es wählte Tiroler konservative Adelige; zu jener Zeit hat man hier niemals Grund gefunden, sich darüber zu be klagen. Es wurden vielmehr die Gewählten auch allemal zu Ehrenbürgern von Kaltern ernannt. Anton Di Paulis Porträt ziert den Magistratssaal. 1889 wählte Kaltern Dr. Putz von Meran; in der achten Periode mit 537 Stimmen Dr. Schmid von Bozen; 1901 und 1908 den Dekan Glatz von Meran. Alle drei waren katholisch

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 10.11.1910
Umfang: 8
spreche ich Eurer fürst bischöflichen Gnaden und dem Domkapitel zu Brixen meine wärmste Teilnahme aus. Selbst verhindert, zur Beisetzung zu erscheinen, habe ich den Generalmajor Baron Kirchbach mit einer Vertretung hiebei betraut. Erzherzog Eugen. Wien. Als Vertreter Sr. Kaiserlichen Hoheit des hochwürdigst-durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Eugen bei der Beisetzung des ver storbenen Erzbischofs Simon Aichner wird anstatt des Generalmajors Baron Kirchbach der General major von Tschurtschenthaler

telegraphische, teils briefliche Trauerkundgebungen an Seine fürst bischöfliche Gnaden Fürstbischof Josef ein von Kardinal Fischer von Köln, Erzbischos Bettinger von München, Erzbischof -Koadjutor Nagl von Wien, Bischof Lingg von Augsburg, Bischof Freiherr v. Ow-Felldorf von Passau, Bischof Ferdi nand Rungg von St. Gallen, Bischof Georg Schmid von Chur, Bischof Flapp von Parenzo- Pola, Bischof Doubrava von Königgrätz, Bischos Nakic von Spalato, Bischof Graf Huyn von Brünn, Exzellenz Statthalter Baron

Spiegelfeld, Landeshauptmann Baron Dr. Theodor Kathrein, Altbürgermeister Notar Mittermayr, Dr. Josef v. Wackernell im Namen des konservativen Land tagsklubs und der konservativen Parteileitung, Stadtgemeindevorstehung Brixen. Propst Rauch und Stadtpfarrklerus in Innsbruck; von den Aebten und Konventen von Mehrerau, Wilten, Fiecht, St. Peter in Salzburg und Einsiedeln, Stadt- und Dekanatsklerus von Bregenz, Kon gregation der Barmherzigen Schwestern in Inns bruck, Oberlandesgerichtspräsident Baron v. Call

, Rektor Prumm von der Stella. Nawtina in Feld kirch, Rektor Msgr. Lohninger von Rom, Hofrat Hausotter, Dr. Brixa usw. usw. Außerdem langten beim Domkapitel von Brixen Beileidskundgebungen ein von Sr. Ex zellenz dem Kultusminister Graf Stürgkh, von Exzellenz Baron Widmann, gew. Statthalter, Dr. Otto v. Guggenberg in Brixen, von Oswald v. Hörmann im Namen der Vinzenzkonferenzen von Tirol, von Bürgermeister Baur im Namen der Marktgemeinde Reutte, Schulinspektor Baldauf, von dem christlichsozialen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 01.12.1900
Umfang: 8
Gemeinde- Wahlen unsere Thatkraft und Stärke beweisen, anstatt auf dem Lande Wanderversammlungen zu halten. Es war zwar leicht zu errathen, dass die Herren Conservativen gern ungestört ihren großen Pmteimann, Baron Di Pauli, durch die Stimmen der Landgemeinden mit dem Mandat der allge meinen Wählerclasse versorgt hätten. Trotzdem also wir nur auf das Bozner Gebiet verwiesen wurden, damit der „Unersetzliche' ohne viel Lärm und Mühe draußen geborgen werden könnte, haben wir doch in Bozen das Unserige

des Volkes seit vk. Jahren beklagte und Herrn Di Pauli dafür am? ein bisschen Schuld zugeschrieben hat, wird dn^ kein Verbrechen sein. Das war ja seit i-kA die Klage, dass für das Volk zu wenig gesM- dass man die Schule immer aus Rücksicht aea-» die Regierung zurückgestellt u. s. w. Dass nun von all dem dem Herrn Baron auch eine Schuld zukomme müsse, bestätigen seine Anhänger i» dadurch, oass sie ihn als den Allwirkenden, den VielVerMögeNdrN, ja, als den Mann, „den der Reichsrath braucht

', als den Unentbehrlichen in» Reichsraths hinstellen! Mag all das sein, aber dann wird ihm nicht Unrecht geschehen, wenn ihm dafür, was im Reichsmthe zum WoSle des Volkes versäumt worden, eine Schuld bei gemessen wird. — Das Volk klagt nicht so sehr dass seit drei Jahren nichts für Volk uni> Schule geschehen ist; dass aber seit 23 Jahren während welcher Herr Baron im Reichsrathe war, dem Volke fast nur neue Lasten aufge- bürdet worden, das ist und war seit Jahren die Klage. Man suchte, wie Herr v. Guggenberg. richtig

, wenn wir nur gute, katholische Männer wählen, ob Di Pauli oder Schraffl» beide sind gut katholisch. — Sonst hätten die Priester im Pusterthal, mit dem ausgezeichneten Hropst Walter an der Spitze, Herrn Schraffl nicht in den Landtag gewählt und jetzt für den Reichsrath als Candidaten aufgestellt. — Wen» nun jeder Wähler ein guter Diöcesane bleibt, trotzdem er für Schraffl eintritt, so wird's wohl auch Herr Schraffl bleiben, auch wenn er die Wahl annimmt. — Ich hätte vielmehr vom Herrn Baron Di Pauli längst schon

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 16.09.1892
Umfang: 8
bis 500 Männer ver sammelt gewesen sein. Die Versammlung folgte mit größtem Interesse den beiden Berichten, und dürfte wohl der umfassende Bericht über die so genannte Weinzollclausel das größte Interesse erregt haben; ist dies ja eine Lebensfrage für die hiesige weinbautreibende Bevölkerung. Baron Dipauli erzählte gewissermaßen die Geschichte und Vorgeschichte dieser Bestimmung und wies dann hin auf die Nachgiebigkeit der Regierung gegen Italien, selbst noch über den Wortlaut derZollbestimmung hinaus

, sowie auch an der Hand italienischer Zeitungen auf die von Italien ausgehende absichtliche und längst ge plante Erweiterung der von rechtswegen Italien zukommenden Befugnisse. Italien — so rufen seine Journale — wird nicht ruhen, bis Oesterreich definitiv nachgegeben und alles anerkannt hat, was Italien in dieser Frage verlangen zu können meint. Baron Dipauli schlägt der Versammlung zwei Eingaben vor — eine an den hohen Landtag um Entsendung einer Deputation an Se. Majestät

die unbegründete Nachgiebigkeit der Negierung in der Frage der Kesselwagen allein gleichkomme einer neuerlichen Zollermäßigung an „Brwener Chronik.' Italien von circa 15^, einer Tarifermäßignng von 40°/g, nicht zu gedenken, dass Italien damit der Anstellung der kostbilligen Fässer enthoben ist. Diese Begünstigung — über oder gegen das Gesetz —» dürfte 150.000 bis 200,000 Hectoliter Wein mit einem Schlage zugute kommen. Die Versammlung lohnte die Ausführungen des Herrn Redners mit reichem Beifalle, obwohl Baron

: Schloss Renella bei Piana dei Greci wurde vor einigen Tagen von einer sieb zehn Mann starken Brigantenbande überfallen, welche den Eigenthümer Baron Dara wegschleppen wollte. Derselbe war von seinen Dienern gewarnt worden und flüchtete rechtzeitig nach Palermo. Die Banditen plünderten das Gut und zündeten mehrere Gebäude an. — In Vignanello in der römischen Campagna wurde der Gutsbesitzer Natili von Banditen ermordet. — Bei Faenza wurde der reiche Gutsbesitzer Baldi mit seinem Sohne von maskierten

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 12.05.1906
Umfang: 8
Nummer diesss Blattes; es ist aber auch höchsteZeit. Darum heraus mit einem christlichen Arberter sekretariat! politische Ikundsckau. Des Prinzen Hohenlohe Aussichten. Seit 5. Mai hat sich der neue Minister präsident mit den Parteiführern abgegeben, sich informieren lassen und sie für die Wahlreform zu gewinnen gesucht. Sogar die spröden Polen- Häuptlinge sind hiebei weicher geworden, aber dasür haben sich die Tsch ech en aus die Hinter beine gestellt. Diese hatten den Rücktritt des Baron Gautsch

am tiessten empfunden, da sie auf ihn große Hoffnungen gesetzt, nachdem ihnen der Sturz Koerbers gelungen war. Das „Prager Tagblatt' behauptet: Gautsch mußte zurück treten, weil er den den Tschechen gegebenen Wechsel auf Einführung der inneren tschechischen Amts sprache, Verstaatlichung mehrerer Bahnen in Böhmen m»d eine tschechische Universität in Brünn nicht einlösen konnte. Was sie durch Baron Gautsch nicht erreichen konnten, wollen die Tschechen nun von Prinz Hohenlohe erzwingen: daher ihr plötzlicher

Widerstand gegen die Wahlreform, zu deren eifrigsten Freunden sie früher zählten. Also Kuhhcmdelpolitik. — Dies wird bestätigt durch das, was am 6. Mai in einer Versammlung in Neuhaus Abz. Baxa erklärte: von dem Mini sterium Hohenlohe sei nichts Erfreuliches zu er warten; der Sturz des Baron Gautsch sollte die tschechischen Politiker darüber aufklären, daß man auf kein Versprechen bauen könne und sich jede der Regierung oder dem Staate genehme Abstimmung bar bezahlen lassen müsse. Am 10. Mai ist Prinz

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 23.09.1913
Umfang: 8
. Meine Lhroaik Die Gewerbe-Amstellung in Mausen» welche am 20. Juli eröffnet wurde, hatte am 20. Sep tember, also im Verlaufe von zwei Monaten einen Besuch von über 1800 zahlenden Personen. In Ansehung des noch fortdauernd regen Interesses hat der AusstellungsausschH beschlossen, die Ausstellung bis 5. Oktober zu verengern, sodaß erst an jenem Tage der Schluß dersWen erfolgt. Letzter Tage be suchten auch Baron und Baronin Heyl zu Herrnsheim (Inkognito für ein hohes fürstliches Paar aus Deutschland

) die Ansstellung; sie sprachen sich, wie durchwegs alle Besucher, in den anerkennendsten Worte über das Gesehene aus. Selbstmord der Prinzessin Sophie von Sachsen- Weimar. In der Nacht zum 18. September ist zu Heidelberg die Tochter des Prinzen Wilhelm von Sachsen-Weimar und seiner Gemahlin, einer geborenen Prinzessin Isenburg, Prinzessin Sophie von Sachsen- Weimar, Plötzlich gestorben. Die lebenslustige Prin zessin stand im 25. Lebensjahre und hatte ein Liebes verhältnis mit dem Baron v. Bleichröder

gegen die Verbindung 'se^r Tochter mit dem Baron Hans v. Bleichröder nickt!' einzuwenden gehabt, aber der regierende Grvkberiaa als Chef des Hauses hatte erklärt, daß er dwe Verbindung nicht zugeben könne, außer Prinzessin Sophie entsage ihren Titeln. Infolge der Aussichts. losigkeit einer Verbindung hat dann die Prinzessin zum Revolver gegriffen. Die Nationalspende deutscher Katholiken Die Berliner „Germama' meldet, daß sich die Nationalspende deutscher Katholiken als Jubiläums, gäbe zugunsten der katholischen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 15.05.1906
Umfang: 8
, Herr Sebastian Fischer, als Stellvertreter, die Herren Postbeamter Malfertheiner, Franzensfeste, und Arbeiterveremsobmann Johann S eis l aus Wörgl als Schriftführer. Dr. v. Guggenberg stellte hierauf den Regierungsvertreter Herrn Baron Gudenus vor, begrüßte von den Anwesenden insbesondere die Delegierten der katholischen Arbeitervereine Deutschtirols und erteilte nach einigen Erläuterungen über den Zweck der heutigen Volksversammlung dem Referenten Herrn Reichs ratsabgeordneten Prof. Dr. Aenülian

. Dr. Schoepfer erörterte zunächst in längerer Ausführung das Wesen des allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrechtes, die Ungerechtigkeit des Plural wahlsystems und beleuchtete hierauf die Gegner des vorliegenden Wahlreform-Entwurfes, wobei er der Konservativen mit keinem Worte gedachte. Das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht werde durchgeführt werden, was auch immer kommen möge. Wenn Baron Gautsch über seinen Entwurf gestürzt sei, so sei ein Mann als Nach folger aufgestanden

, der, ohne je zu schwanken, stets ein überzeugungstreuer Anhänger des allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrechtes gewesen sei. Die Vorlage werde wahrscheinlich schon in dieser Session zum Gesetz erhoben werden; denn was man Baron Gautsch geboten, werde man dem Prinzen Hohenlohe nicht zu bieten wagen, an gesichts des auch in der Nachfolgersrage so ent schieden bekundeten Willens der Krone und der Stimmung der breiten Volksmassen, die mit Recht eine wirksame Vertretung ihrer Interessen stürmisch verlangen

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