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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 20.10.1900
Umfang: 8
: .Auch wir wollen von Baron DiPauli nichts mehr wissen er betont besonders auch, dass bei den Wahlen Freiheit herrschen soll, dass nicht mit Druck ge arbeitet werden dürfe. St. Lorenzen, 18. October. Die Nachricht der „Chronik', dass Baron Di Pauli am 27. October' hier eine Wähler- Versammlung abhalten wolle, hat bei uns große Ueberraschung hervorgerufen. Denn viele haben gar keine Ahnung davon gehabt; es muss also die Sache sehr geheim betrieben worden sein. Die aber davon wussten und daran betheiligt

der Herr Ritter auf den Plan, um einen Wahlkampf hervorzurufen. Er agitierte anfangs in kleineren Cirkeln, dann versuchte er es in größeren. Das „Angehört' redete er den Leuten recht ins Herz hinein, nämlich, dass sie nicht einem anderen Candidaten züstivimensollen, ohne Baron Di Pauli früher gehört zu haben. Freilich fragen manche, warum man denn Baron Di Pauli erst jetzt hören und dazu eigens rufen solle, nachdem er 3^ Jahre lang Zeit hatte und während dieser Zeit in ganz Pusterthal nirgends außer

habe ich gehört: So niedrig und grob spricht ein Baron, eine Excellenz, ein ge wesener Minister sonst nicht. Auch das in der Versammlung ihm nachgewiesene Doppelspiel ge fällt den Leuten gar nicht. Bei Ihnen glaubt man kaum, wie gierig der Bericht über die Brixener Wählelversammlung gelesen wurde, und wie auf klärend er gewirkt hqt. Bruneck, 17/October. Bruneck ist gewiss eine ruhige Stadt; der Wahlkampf, der um das Mandat der fünften Curie entbrannt ist, bringt allmählich auch unter uns zwar nicht Streit

, wohl aber Leben, denn hier ist sozusagen gar alles darin einig, dass Baron Di Pauli nicht mehr soll als Candidat aufgestellt werden. Diese Uebereinstimmung ist am Sonntag, 14. October in einer Wähler besprechung, an welcher über 30 Bürger und einige Priester theilgenommen haben, recht deutlich zutagegetreten. Einhellig erklärten sich die Bürger gegen eine Wiederwahl des Baron Di Pauli. Bei der Besprechung ließen einige Redner durch blicken, dass sie ^ in dieser Angelegenheit nicht umhin könnten

war das gleiche: In der Stadt Bruneck will man von Baron Di Pauli nichts mehr wissen. Es sei noch bemerkt, dass die bei der Besprechung anwesenden Priester auf die Wahl des Comites keinen Ein fluss genommen haben. Man kann daraus sehen, ob bei uns die Stimmung gegen Di Pauli — nur gemacht ist. Wie man vorsetzt. Das zeigt uns wieder so recht deutlich ein Angriff auf die christlichsociale „Post' in Inns bruck vonseite des Meraner „Burggräfler'. Die „Post' selbst schreibt hierüber: „Die ,PosV ist an allem schuld

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 28.02.1891
Umfang: 8
gegen die Kandidatur des Baron Widmann. Unter der Ueberschrift: „Baron Widmann, der Kandidat' lesen wir in der „Neuen Jnn-Zeitung' Folgendes: „Vor nicht ganz 2 Jahren haben sie in Bozen, an der Scheidegrenze zwischen Italien und All- Deutschland mit großer Feierlichkeit das Standbild des größten deutschen Liederfangers und StreitdichterS im Mittelalter enthüllt und ein deutscher Professor auS der alten Schule, eip hervorragender Charakterkopf, feierte in glühender Beredsamkeit den wackeren Stamm der Tiroler

, der aufrecht die Wache hält an der Etfch. Das war vor nicht ganz zwei Jahren. Eine allgemeine Begeisterung hatte damals ganz Bozen ergriffen und Einheimische wie Fremde toastirten nnzähligemale auf die deutsche Wacht an der Etjch, auf daS deutsche Bür- gerthum, dessen stolzer und steifer Nacken sich nicht beugen wird. Wie aber sieht dieser Bürgerstolz in der Nähe aus? Kurz nach Auflösung des Reichsrathes im Jänner 1891 erschien Geheimrath Excellenz Baron Widmann in Innsbruck, besuchte den Bürgermeister

und die altliberalen Größen und erklärte ein. ihm an gebotenes Tiroler Mandat annehmen zu wollen. Der Herr Baron erklärte weiters, eineWählerversamm- lung nicht abhalten zu wollen, wo er auch Kandidat werde. Eine Berührung mit den Wählern perhorreszirte der Herr Baron; er hält es nicht der Mübe werth, seiner Wählerschaft sein Programm zu entwickeln, die Wünsche seiner Wähler kennen zu lernen. Er äußerte auch gar nicht, wenigstens nicht öffentlich, worin sein Programm bestünde. Der Herr Baron wünschte nur ungesehen

gewählt zu werden. Man sollte glauben, daß jede selbstbewußte Wähler schaft in Deutschösterreich einen solchen Kandidaten ab lehnen würde, einen Kandidaten, der seine Wählerschaft nicht nur nicht kennt, sondern sie auch nicht kennen lernen will. Man wird vielleicht sagen, Baron Widmann sei als früherer Statthalter von Tirol mit den Bedürf nissen aller Wählerschaften Tirols bekannt. Mag sein, daß dieses der Fall ist, obwohl es kaum ernsthaft anzu nehmen ist. Aber wenn auch, hat der Herr Baron

nicht die Pflicht, ist es nicht das Recht der Wählerschaft zu verlangen, daß er diese seine Kenntniß in ein Programm bringe und seinen Wählern mittheile? Von alledem wollte Baron Widmann nichts wissen, sondern er wollte nur ein Mandat. Die Jnnebrucker verzichteten auf die Ehre, den Herrn Baron in den Reichsrath zu senden, nicht ohne daß gewisse „altbewährte' Führer ihm eine Thräne nachweinten. Nun kam die Reihe an Bozen— Meran. Und siehe, die Herren Bürger von Bozen nnd Meran, d. h. die Vertrauensmänner

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 31.10.1865
Umfang: 6
105. Makowitz Bernard v., in Bozen. 106. Mal für Anton Ritter v. «uerheim, k. k. Hof, rath in Innsbruck und Malsör Dr. Adler v. Peter Paul, Hofrath und Präsident des Handels und SeegerichtS in Venedig. 107. Meran Sraf Franz, Freiherr zu Brandhof, k. k. Rittmeister in Graz. 103. Moll Freiherr Carl v., Feldmarschall.Lieutenant und Josef, in Villa. 109. Malfatti Cäsar Baron, in Roveredo. 110. Manci Sigmund Graf, in Trient. 111. Mersi Karl Riller v., in Trient. 112. Moll Freiherren v., Sigmund

v., in Ala. 122. Pizzini Anton v., in Ala. 123. Pizzini Karl v., in Ala. 124. Pizzini Johann Bapt. v., in Ala. 125. Pompeati v., Girolamo, Luigi und Johann Bapt., in Trient. 126. Panizza v,, Ferdinand, Latantio, Karl und Johann, in CleS. 127. Pizzini Eduard Baron, in Roveredo. 123. Probitzer Sebastian v., in Roveredo. 129. Plankenstein Bartlmä v., in Sand. 130. Peer Dr. Josef Ritter v., in Innsbruck. 131. Röggla Adalbert Ritter v., in Kältern. 132. Riccabona Dr. Julius und Ernst v., in Innsbruck. 133

. RoSmini Josef v., in Roveredo. 134. Del-Rio v., Ernst und Johann, in Roveredo. 135. Sarda^gna Michael v., in Trient, und Jgnaz in Riva. 136. Sardagna Franz v., in Venedig. 137. Semlrokh Johann Baptist, in Bozen. 133. Seifsertitz Gebhard Freiherr, in Siebeneich. 139. Stolz Johann v., in Sterzing. 140. Spaur Josef Graf, in Flavon. 141. Spaur Wilhelm Graf, in Valör Bezirk CleS. 142. Sizzo Grafen, DominikuS in Trient und Franz, k. k. Adjunkt in Roveredo. 143. Salvador! Angelo Baron, in Trient. 144- Spaur

die Grasen, Johann in Innsbruck und Karl, GerichtSadjunkt in Bozen. 145. Sternbach Ferdinand Baron, zu Triefch in Mähren. 146. Salvador! Johann Baron, in Trient. 147. Salvador! Jakob v., in Mori. 143. Salvador! Angelo v., in Mori. 149. Sizzo Peter Graf v., in Trient. 150. Semlrokh Jsivor v., in Bozen. 151. Sarnthein Ludwig Graf, in Bozen. 152. Sarnthein Anna Gräfin, geb. v. Menz, in Bozen. 153. Sternbach Leopold Baron, in Innsbruck. 154. Salvotti Anton Baron, k. k. geh. Rath, in Trient. 155. Spaur Paris

, k.k. pens. Statthalterei-Sekretär, in Valör. 156. Slucca Lazzaro v., in Trient. 157. Stanchina Ritter Jvsef, in Livo. 153. Sternbach Ferdinand Baron, in Mühlau. 159. Schafs er Leonhard v., in Kältern. 160. Sardagna Graf Anton, in Trient. 161. Saracini Leonhard Graf, in Trient. 162. Sizzo Graf Eduard, k.k. Kämmerer, in Trient. 163. Sizzo Graf Heinrich, k.k. Kämmerer, in Trient. 164. Salvador! Valentin Baron, in Trient. 165. Stern bach Johann Baron, !n Bruneck. 166. Taxis Alexander Baron, in Trient

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 6
Datum: 15.01.1901
Umfang: 6
. Josef Baron Di Pauli.' Das von uns in letzter Nummer mitgetheilte Telegramm vom 9. Jänner, wodurch Baron Di Paule die Annahme der ans ihn gefallenen Wahl ablehnte, war bekanntlich zuerst im „Vaterland' veröffentlicht worden. Die altconservativen Blätter in Tirol, denen es zugleich war zugesendet worden, zögerten, dasselbe mitzutheilen, weil sie wussten, dass eine Action der Wähler im Gange sei, und weil sie von Bozen aus telegraphisch ersucht waren, damit zu warten. Auch an das „Vater land

und be stimmten Erklärungen Baron Di Paulis, die Hoffnung auf letzteren nicht aufzugeben. Das „Baterland' in Wien schreibt vom 12. Jänner: „Se. Excellenz Baron Di Pauli bedauert in einem Briefe au uns auf das lebhafteste, dass die Presse seine Verdienste um die Partei so ungebürlich hervorhebe und dadurch so vielen seiner werten College« Unrecht thue Nur in voller Einigkeit und in innigem Zu sammenwirken aller habe er jederzeit das Wohl der Katholischen Volkspartei ersehen, und wo jeder seine Pflicht thue

, gebüre jedem gleiches Lob und gleicher Antheil. — Ueber die Frage, wem nun das Mandat der Landgemeinden Bozen-Meran zufallen solle, liegen uns keine bestimmteren Angaben vor. Baron Di Pauli selbst hat bekanntlich an Herrn Trogmann die dringliche Bitte gerichtet, das Opfer der An nahme zu bringen. Einem uns aus Bozen zu gekommenen Telegramme zufolge würde nach Trogmanns Verzicht unter den heutigen Um ständen Herr v. Zallinger, die so noth wendige Verständigung beider Richtungen im katholischen Lager

anstrebend, eine eventuelle Wiederwahl in seinem alten Wahlbezirks an nehmen.' Zur Geschichte der Subventmiemg der Slmchalerßraße. Unsere Leser kennen aus der Bälage „Schraffl oder Di Pauli' zu Nr. 2 der „Brixener Chronik', was Gemeindevorsteher Josef Kienzl von Sarnthal über die „Bemühungen' des Herrn Baron Di Pauli um eine Subvention für die Sarnthalerstraße erzählte. Baron Di Pauli, brieflich darauf aufmerksam gemacht, erklärte in den altconservativen Blättern, dass er den Bor steher Kienzl

dem Ministerpräsidenten Grafen Badeni vorgestellt und dessen Anliegen auf das allerwärmste unterstützt habe. „Der Minister präsident sagte ihm zuerst, er möge das Gesuch im Wege der Statthalterei vorlegen. Auf meine neuerliche Fürsprache sagte der Ministörpräsident zu Kienzl: Nachdem Baron Di Pauli Sie so warm empfiehlt, werde ich Ihren Wunsch zu er. Wen trachten, das verspreche ich Ihnen. Sie ,rauchen auch kein Gesuch an die Statthalterei zu richten; machen Sie die Sache nur mit Baron Di Pauli aus. Kienzl gieng

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 01.01.1901
Umfang: 16
wir segen Dipauli find. Mer°n, 3'. Dezember. Unter obigem bekannten Schlugworte (siehe „Mer. Ztg.' 15 l und 153) erörtert der „Tiroler' nach Besprechung der nationalen und der Wirth- schaftlichen Gegengründe wider die Wahl Dipauli'S nun das Kapitel: die Steuergefchichten und Baron Dipauli, der „Einflußreiche.' „„Den Baron Dipauli müssen wir schon doch wieder wählen, denn er allein hat Ansehen und Einfluß genug, um die hohen Steuern herabzusetzen !' So sagt man recht oft dcn Wahlmännern aus dem Bauern

- und Gewerbestande ins Ohr, auf daß sie dem Baron Dipauli die Stimme geben möchten,' beginnt genannter dritter Aufsatz, in dem ein paar Steuergeschichten erzählt werden, „wo eS sich sehr stark um deS WahlmanneS Geldbeutel und um den Geldbeutel aller Gewerbsleute und Bauern Süd- tirolS gehandelt hat und wo Baron Dipauli, der „Einflußreiche', kräftig mitgeholfen hat.' Heftig — allerdings in antisemitischer Färbung — tritt - M U. -t. t U! Fürst Piccolini machte von sich reden e: führte «In arme» Mädchen

Worte Pfarrer Gchrott'S, gewiß eines warmen Freundes Dipauli'S, auS der Wählerversammlung am 1k. Dezember in Brixen: „Ich bin nie zu haben für ein Gesetz, welche« die Barzahlung in Gold festsetzt, weil dann daS Geld in die Säcke der Juden wandern würde; lieber werde ich au» dem Reichsrathe austreten und dai Mandat nieder» legen.' Und Baron Dipauli that vor Jahren den Ausspruch: „Ein österreichischer Minister, welcher für die Goldwährung eintritt, gehört auf die An klagebank'. „Mit diesem Wort

hat sich — fährt „der Tiroler' fort — Baron Dipauli, wir bedauern dies sagen zu müssen, selbst das Urtheil gesprochen. Denn Baron Dipauli, der „Einflußreiche', wurde im Jahre 1898 Minister und man hörte nicht, daß er als Minister noch gegen die Goldwährung gewesen wäre. Im Gegentheil, Baron Dipauli half als Minister mit, die Goldwährung auszu bauen und den Zwang, daß jeder Bauer und GewerbSmann in Gold zahlen muß, näher zu rücken ' „Daß aber den Spaß der Goldwährung, zu dem Baron Dipauli als Minister

mitgeholfen hat, thatsächlich vor allem die Bauern zahlen müssen, daS hat Baron Dipauli vor Z'iten, eS war am 14. Juli 1392, im Abgeordnetenhause in einer zweistüudigen Rede selbst bewiesen. Damals sagte Baron Dipauli: „Durch die Einsührung der Goldwäh rung wird der Grundentlastung zur Rettung des Bauern standes das Grablied gesungen .... Man kann jederzeit mit Sicherheit darauf wetten, daß alle üblen Folgen einer Geldmaßreael lGoldwährung) in letzter Linie stets von der von den Bauern) getragen

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 12.02.1904
Umfang: 16
aus Philadelphia eine Soiree mit Tanz> bei welcher ein Teil der Kaiserjäger-Kapelle aus Trient kon zertierte, und gestern abends versammelte sich im Savoy-Hotel zu einem Ballfestr, von Baron und Baronin Waldbott von Bassenheim geladen, eine illustre Gesellschaft. Wir erwähne» von den erschienenen Herrschaften: Prinz und Prinzessin Friedr. zu Sayn-Wittgenstein, Prinz und Prin zessin Max !zu Hohenlohe, Baron und Baronin von Freyberg, Baron und Baronin von Dalberg, Graf und Gräfin von Wollenstem, Gras und Grä fin

Abensperg-Traun. Baron und Baronin von Wrazda mit Tochter, Baron und Baronin von Sternbach mit Töchter, Baron und Baronin von Kutschera, Graf und Gräfin von SsgUr mit Toch ter, Mrs. Charles Wright, Graf und Gräfin Crouy, Frau von Lonyay mit Nichten, Graf!und Gräfin Esterhäzy mit Töchter, Gräfin Strachwitz- Henkel mit Dochter. Gräfin Jankovich-Bombelles mit Dochter, Baronin Jeszenszkh-Zichy, Gräfin Zichy, Gräfin Nostitz, Gräfin Chorinsky, Baron und Baronin Silvatici, G. d. K. Exz. von Roda- kowski, Herr

von Wischnich, Baron Hugo von Kutschera, Kadett-Offizst. Herr de Nordis, Kadett- Offizst. Herr Konasch, Graf Deym, Baron Ritter, Herr Leutnant von Reutter, Graf Fritz Obern- dorff, Herr Leutnant Bauer, Herr Oberkommissär von Ballarini, Herr von Bernrieder, Baron von Reininghaus, Herr Oberleutnant Gamber, Herr Oberleutnant von Sändor, Herr von Helldorff, Herr Leutnant von Keresztes, Herr Oberleutnant von Ternes, Herr von Bitto, Graf Hompesch, Oberleutnant Baron Uslar-Gleichen, Gras Josef Kärolyi, Graf Anton

Zichy, Graf Georg Wrd. Dürckheim, die Töchter der Festgeber Baronessen Irma, Jlka, Hedwig und der Sohn Edmund Baron Waldbott zc. Die Tafelmusik zum Souper, sodann die Tanzmusik besorgte eine Abteilung der Infanterie-Kapelle Fabini aus Trient. - Rr. is (Ein Kneip - Kränzchen), veranstaltet von den Jungturnern des Meraner Turnvereins, findet am Faschingssamstag (13. Februar) im Saale des Stadtbräuhauses statt. Da dieses Kränzchen eine Unterhaltung im Kreise der Tur ner und Gönner des Vereines bilden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 18.01.1924
Umfang: 8
Freitag, den 18. Jänner 1S24. sanvsmann* Seite 5 Igs Treiben eines Hochstaplers. Vielseitigkeit des Metzgergesellen. Bozen, 16. Jänner. Dar dem Tribun?'- m Boz?n anird? am li und IS Jänn«r ein Slroiprozeß gegen Kar! Kaiser, geboren 1888'in Bommersheim. Bc- xrk üLissbadeil, nach Frankiurr a. M zuständig. Fi?i^ch-riz^leü'c mit Lecu- wegen Betruges zum Schaden der ehemaligen T, D'rMsbank in M?> -an, beziehungsweise des damaligen Leiters dir. ser Bcnksilicile. Baron Paul Kober. im Betrage

vom 12. Septem ber 19N bis 2». Scpiember 1S23. Als Kassier hatte Kaiser «ine Art Kaution zu stellen und da er über k<nne greifbaren Mittel nrsüztc, setzte ?r sich zur Erlangung solcher mit dem damaligen Leiter Ssr Ziliale der T. Vereins- baut in Meran, Baron Paul Kober in Verbin dung. Dem Baron Kober zeigte Kaiser mehrere Schreiben der Naüonalbmik für Deutschland in Kerl!», aus denen hervorging, dah er über ein Kmhaben von mehreren Millionen Mark ver- 'üge. Tatsächlich war Kaiser im Besitze eines !>omoaus

, damit er «ein? „Spitzelgeschäfte' izirki'aincr ausüben konnte, denn es trat öfters der Fall ein daß solch ein Spitzel d?n AnkZaser spielen inußie, um hinter die Schlich« de? Schic- der zu kommen und hiezu war Geld, viel Geld Mg, Außerdem gab Ka'er dem Baran Kober ge« xnüber an. daß er Teilhaber des Berliner Ka pells Dcrqolese sei und bcniies dies durch ein schreiben eines gewisi^n i>ein^ch Lang aus Ber lin Diei? Angabe stillte sich spälsr als glatte iüzc heraus. Ein S?>»rrkonko des Albaner Spielkasino». Um Baron Kober

hat in der Zeit von Septem ber bis Dezember 1920 SV.IM Lire a-i Kaiser ausbezahlt, wofür anscheinend durch die hinter- legten Schecks genügend Deckung vorhanden war. Als jedoch zwei solche Schecks nicht honoriert wurden, wurde Baron Kober stutzig Doch Kai ser beruhigt« ihn mit dem Versprechen, daß er bis längstens' Ende Dezember 19A Schecks im Werte von 480.<XX> Mark aus seinem Berliner Depot überweisen werde Die lleberbrin^ung der Werte von 480,000 Mark sollte ein j>err Widmer. der zur selben Zeit von Meran

nach Berlin fuhr, bewerkstelligen und Kaiser verein barte mit Widmer, daß «>- ihm die hiezu nötigen Dokument« und den Saiesschlllssel zur Abreise auf den Bahnhof in M«ran bringe. Kaiser oer säumte. wie er selbst zugibt, absichtlich den Zug und Widmer mußie ohne Dokumente imd Schlüs sel fahren. Am 3. Jänner 1SZI reist« Kaiser nach Wien ab. vorher hat ihm Baron Kober noch ein Privatdarl«hen von Z5.000 Lire ««währt. Bald traf nun von Widmer der Bericht ein, daß er das Depor bei der Deutschen Nationalbank

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 06.08.1924
Umfang: 8
ein Mißverständnis entstanden ist. Ich erkläre, daß '.ch die fragliche Behauptung für eine Verleumdung halte und werde dies, falls es zu «ner Neuauflage meines Buches kommen sollte, darin zum Ausdruck bringen. Mt einer Veröffentlichung meiner Erklä rung in einem zwischen dem Sonder- generalsehrenrat und Herrn General Baron Lehar zu vereinbarendem Umfange bin ich einverstanden.' Gez. v. Stein, Kgl. pveuß. General der Artillerie a. D. und Kriegsminvster a. D. Die SlMer wehren sich. Die Absicht der fvanzösischen

, .welche sich freiwillig für das Erxperiment hergeben will... Sie, zum Beispiel, Herr Baron.' Der Bankier macht« eine ablehnende HanÄdervsHunZ. .Sie brauchen keine Angst zu haben.' IMe der Chef der Geheimpolizei lachend. Aber der Baron schien daraus bedacht, der -Nejsung aus dem Wege zu gehen. „Es wäre doch viel interessanter, eine Dame zu messen,' sagte er... Nur Le- moine und Cardec bemerkten, daß sein« Stimme leicht zitterte. Die Gäste, welche die ganze Geschichte für einen Scherz hielten, drangen in Saint

-Ma» gloire, sich der Messung zu unterziehen. „Jawohl, der Baron! Der Baron zu erst!' rief man von allen Seiten. „Geh mein Freund,' bat Germaine, „gieb ein gutes Beispiel.' „Der Baron! Der Baron! Der Baron!' klang es im Dreitatt durch den Raum. Saint-Magloire sah ein. daß es unvor sichtig sei, sich länger zu weigern. „Hier bin ich! Hier bin ich!' ries er lächelnd. „Ich beug« mich dem Willen des schönen Geschlechts... Ich habe den Frauen niemals eine Bitte abgeschlagen.' „Immer galant!' „Ah! Sehr gut

der Polizeipräsektur ist...' und zum Baron gewandt: „Ich bitte Sie um Verzeihung, Baron: es ist nur so eine Redensart...' „So habe ich es auch aufgefaßt', sagte Saint-Magloire und zwang sich zu einem Lachen. „Wir haben hier eine ganze Reihe authen tischer Maßkarten.' fuhr Cardec fort, „wel che mir der Direktor der anthropometrrschen Abteilung in liebenswürdigster Weise über lassen hat.' Als Cavdec die Einladung Germaines >o bereitwillig angenommen, hatte er bereit» jeknen Pkm m großen Zügen entworfen

diejeni gen heraus, die in der Größe, der Form der Arme, der Farbe der Augen und Haare usw. mit den entsprechenden Eigenschaften des eben Gemessenen, die meisten Uobereinstiinmungen ergeben, bis wir nur noch sin« geringe An zahl von Karren zurückbehalten, unter welchen sich die befindet oder befinden könnte, die uns über die tatsächliche Identität der Persönlich keit ausklärt, welche diese uns sorgfSlttgst ver- ! schweigt.' ! Cardec verlor, während er so sprach, den Baron keinen Augenblick

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 1 von 22
Datum: 14.12.1886
Umfang: 22
3 fl. «0 kr-, ganzjährig 7 fl. - - Correspondenzen ,c. find an die Retaction zu richten. - «MfW Nr I ÄS. Dienstag, 14. December 1886. ' XX.' JahrMM Telegramme stehe 5. Seite. ^ Vom tirolischen Landtag. ^ ' Innsbruck 10. Dezember. - (Orig.-Corresp. der „Mer. Ztg.') (Zweite Sitzung.) In Anwesenheit von 51 Mitgliedern eröffnete der Landeshauptmann Frhr. ^ Dr. v Rapp die zweite Sitzung. Regierungs Vertreter: Statthalter Baron Widmann. So fort nach Eröffnung der Sitzung nahm der Statthalter Baron Wi d m a n n das Wort

? ah. Hierauf werben..Comitö- ^ ' vorgenommen. . Gewählt wurden: für das Volkswirth schaftl iche Comiis die Herren v. Ausschnaiter. Payr. Gras Terlago, Graf Brandis, Dr. v. Riccabona. Abt Wildauer, Agethle. Pletzer, Tr Debiasi. Dr. Morandini, Canella, Pöll und Graf Fedrigotti. Für das Gemeindekomitö die Herren Baron Giova- nelli. Baron Biegeleben. Kirchberger. Baron Malfatti, Dr. Wurzer, Baron Menghin und Baron Prato. Für das Petitions-C omite die Herren Tutzer, Dekan Grander. Dr. Kathrein, Dr..Schorn

, Dr. Wacker, ell. Köfler, Dr. Gilli, Dr. Parolini, Dekan Gentilini, Domherr Valen« tinelli, v Ausschnaiter, Baron Stern bach und G.as^ Terlago/ Hür^ das Finanz Comite die Herren Eiterer, Abt Toffa, Dekan Giatz, Dr. Graf, Dr. Wockernell. Curat Lorenz, Dr. v. Hepperger, Dr. v. Hellrigl, Graf Lodron, Dr. Lorenzoni, Don Marini, Dr. Gilli und Baron Hippolitti. Für dos Redactions- Comits die Herren Baron Prato, Baron St rnbach, Baron Biegeleben, Dr. Armellini, Canella,^ Decan Gcnttlini, Grä' Späur und Tecan

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Bozner Tagblatt
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Seite 5 von 6
Datum: 14.06.1944
Umfang: 6
' «ist die bekannteste Oper von Richard Strauß. Die Ur aufführung fand 1911 in Dresden statt. Die Handlung spielt in Wien in den Jahren der Re gierung Maria Theresias (1740 bis 1780). Es ist Morgenstimmung im Schlafzimmer der Mar- schallin. Der junge Oktavian nimmt Abschied vonNhr. Unerwartet trifft der Vetter Ochs von Lerchenau ein. Oktavian verkleidet sich als Kam merjungfer und gefällt als Mädchen „Mark- andl' dem Baron sehr, so daß er mit ihr schä kert. Dann teilt der Baron der Marfchallin seine Verlobung

mit. Er erzählt ihr, oah er einen „Bräutigams-Aufsührer' Haben müsse, der nach altadeligem Brauch der Braut die sil berne Rose überbringt, und bittet um ihren Rat. Die Marfchallin schlägt Oktavian als Rosen kavalier vor. Danach dürfen die im Vorzimmer Wartenden eintreten, das Lever findet statt. Oktavian erhält die silberne Rose und den Auf rag, sie der Verlobten des Baron Ochs zu über »ringen. — Oktavian trifft im Haufe oes Fa inal ein, und überbringt dessen Tochter So lle, der Verlobten des Baron Ochs

, die silberne Dse. Im Gespräch zwischen beiden zeigt sich die rrte Sympathie, die sie füreinander empfin- en. Als der Baron erscheint, ist Sophie von seinen Manieren entsetzt, sie entzieht sich ihm, als er zärtlich werden will. Alleingeblieben kommt es zu einer zärtlichen Aussprache zwi schen Sophie rznd Oktavian. Als dann Baron Ochs herbeikommt und Sophie zur Unterschrift zwingen will, zieht Oktavian den Degen und verwundet im Gefecht den Baron. Oktavian eht und läßt Sophie wissen, daß sie von ihm ören

wird. Der Baron empfängt einen Brief von Mariandl, worin sie ihm schreibt, daß sie am nächsten Abend frei ist. — In dem Extra zimmer eines Gasthauses erwartet Oktavian als Mariandl verkleidet den Baron Ochs. Biele Vor bereitungen sind getroffen, um den Lerchenau glauben zu lassen, daß das Zimmer verhext sei. Dieser ruft bie Polizei, wirb aber felbft verhört. Als Mariandl ruft „ich gehe ins Wasser',wird der Baron zur Aussage gedrängt. Er behauptet, Mariandl sei seine Braut, die Tochter Faninals. Dieser wurde

auf Veranlassung von Oktavian herbeigeholt und anerkennt diese Tochter nicht. Sophie erscheint ebenfalls und weigert fick, den Baron zu heiraten. Ochs wird weiter verhört und Oktavian klärt den Kommissar heimlich auf. Die Marfchallin erscheint und bringt die end- a e Aufklärung. Jetzt steht der wieder de- erte Oktavian zwischen Sophie und der Marfchallin, es folgt nun das große Terzett, quartiers hielt einen Vortrag über de Beoeu- und das Liebespaar bleibt allein zurück. Näheres über den Kartenverkauf

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 19.11.1943
Umfang: 4
und Frauen. : -v ' ' _ ' t - Das Gespenst mit der Laterne Von Karl Andreas Freu« - • Ein Baron und ein Richter stritten bei ihren Zusammenkünften häufig über das Vorhandensein von Gespenstern. Wäh rend der Baron an ' ihre Existenz glaubte, verneinte der Richter dieselbe. i,Jch glaube nun auch an das Vorhan densein von Gespenstern', sagte der Rich ter eines Tages. „Wiö sind Sie plötzlich zu dieser Ueber- zeugung gekommen?' fragt der'Baron erfreut und über die Wandlung des Rich ers-verwundert

. „Durch ein Erlebnis!' versetzte der Ge fragte. - , „Bitte, erzählen Sie und spannen Sie mich nicht auf die Folter', verlangte-der Baron. Der Richter stellte das Weinglas auf den Tisch. „Als ich in der vergangenen Nacht-in meinem Bett schlief, erwachte ich um Mitternacht durch ein lautes Ge räusch. Ich setzte mich auf und hhrte,. daß jemand die Treppe, heraufpolterte. Ich war natürlich im,, ersten Augenblick be stürzt und wagte kaum zu atmen. Ich lauschte nur angespannt und hörte, wie die tappenden Schritte immer

näher ta* v men.' Der Richter machte eine kleine Atem pause. ‘ - „Weiter, weiter!' drängte der Baron. neugierig und ungeduldig. ■ ' „Ich zog den Bettvorhang auseinander und wartete darauf, was nun kommen würde', fuhr der Richter fort. „Die Tür ging nach einer Weile langsam wie von einem Geisterhauch auf, und das erste, was ich sah, war das Schimmern eines schwachen Lichtes.' „Nicht wahr, eines bläulich-fahlen, ei gentümlich unwirklichen Lichtes?' unter brach ihn der Baron. / ' „Gewitzt

eines erschreckend geisterhaf ten, kalten, leblosen Lichles', erzählte der Richter weiter. „Gleich darauf trat eine große, hagere, blasse Gestalt in mein Zimmer.' „Erkannten Sie in 'ihr einen Ihrer Ahnen?' fragte der Baron. „Warten Sie!' gab der Richter zurück. „Die Gestalt, die sich vor meinem Bett- aufpflanzte, sah einem siebzigjährigen Manne ähnlich. Dieser war in einen lan gen, braunen Mattel gehüllt und trug um den Leib einen ledernen Gürtel. Ein langer, grauer Bart wallte von seinem Kinn herab, und^iif

dem Kopf trug er eine hohe braune Pelzmütze, unter der einige weiße, glänzende Haare ' hervor- schimmerten. In der Rechten trug er eine lange, knotige Keule, eine Art Helle- barde.' „Ah. also einer Ihrer Vorfahren aus der Zeit der Rittergeschlechter!' rvars der Baron begeistert dazwischen. „Entsetzen ergriff mich', fuhr der Rich- ter von neuem fort, „kalter Schweiß trat auf meine Stirn, ich faß wie gelähmt, unfähig, ein Glied zu rühren. Ich ver- iuchte, um Hilfe zu rufen, aber meine Kehle

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 18
Datum: 18.05.1904
Umfang: 18
Seite k Meraver Aettmtg Zch begrüße die zum heutigen Festabende erschienenen Herren. In dieser Hoffnung und Erwartung, Laß Sie^ nemlich ' vor allem den geseierten Herrn Rudolf Baron Hartlieb selbst, unser nicht vergessen, - wie- auch jwir Zhrer stets gedenken dann die übrigen Herren Ehrengäste! Bezirlshauptmanu wollen, erbebe ich'nun'bäS -GlaS'und ^trinke aüf^ das Wohl des fchewenden Herrn .Maatstechnilers. Rudolf. Baron ^artlieb'-- ^ Baron Freyberg mit Herrn Bezirkskommissär Rosst, den Herrn

LandeSgerichtsrat Baron Mages mit Herrn Gerichts sekretär Gilli, die Vertreter der Nachbargemeinden Untermais. Tirol und Algund. endlich die sonstigen Herren Burger der Stadt Meran, In deren Name» ich ebm spreche. .Was ich dieSfallS zu sagen habe, läßt sich kurz in die Worte zu sammenfassen: Baron Hartlieb muß jetzt von uns scheiden, allein eS gilt nicht eine völlige Trennung, nicht eine Aus lösung des zwischen uns bestchendeu engen Bande«, sondern nur eine lcichtc Verschiebung in unseren Beziehungen

ist, daß Sie aus ihrerMitte scheiden müssen. Dieses habe ich namens der Stadtvertretung und in deren ausdrücklichen» Auftrage ÄuSzusprechen. Das Uebrige habe ich schon früher angedeutet: Baron Hartlieb muß nun nach- Innsbruck' hinaus^ doch Mr vAlierenliihn des wegen Mcht. Ich glaube vielmehr, daß, mögen Herr Karon schließlich auch das Innsbruck« Bürgerrecht erwerben, Sie deswegen uicht aufhören werden sich als Angehöriger von Ateran M fühle», -wo Sie Ihre schönsten ManneSjahrk «lebt und Hen WmnbHür Ihre ehrenvolle

, welche die Sorgen falten auf der Stirne der Männer glätten; sein Hoch, begeistert ausgenommen, galt der Gattin des Gefeierten, Frau Baronin Hartlieb. Baumeister Lun erbat sich das Wort, um den: lebhasten Bedauern Ausdruck zu geben, wel ches die Bauunternehmer darüber empfinden, daß Herr Baron Hartlieb von der Stätte seines Wir lens scheidet. Sie würden fich freuen, wenn er bald wieder käme. Der Staat legt den Unter nehmern schwere Verbindlichkeiten auf und Wenn es auch vom Herrn Oberingenieur bekannt sei

, daß sein sachkundiges Auge überall eindringe, wenn er auch genau Und streng in seinen An forderungen sei, so sei Baron Hartlieb nie un nötig hart und immer lieb und liebenswürdig, wo er kann und darf. Er sei gerecht uiü> lasse den ehrlichen Unternehmer in seinem Rechte nicht im Stiche. Er möge sicher sein, wohin er auch geht, folgt seinem Kvmmandostabe gerne eine arbeits freudige und arbeitswillige Unternehmerschaft. Er bringe ihm sein Glas mit denk Wunsche,. daß er noch lange und erfolgreich den Kommandostab führe

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 18.01.1924
Umfang: 8
Seite 4 „Bozner Nachrichten', den 18. Jänner 1924 Nr. 15 Der Kassier öes Neraner Spiel kasino vor Gericht. Vor dein Tribunale in Bozen wurde am 14. und 15, d.s. ein Strafprozeß gegen Karl K aiser, ge boren 1888 in Bommersheim, Bezirk Wiesbaden, nach Frankfurt a. M. zuständig. Fleischergeselle von Beruf, wegen Betrug zum Schaden der ehemaligen Filiale der Tiroler Vereinsbank in Meran bezw. des damaligen Leiters dieser Anstalt Baron Paul Kober im Betrage von 50.00V Lire und 35.000 Lire

. Als Kassier hatte Kaiser eine Art Kaution zu stellen und da er über keine greifbaren Mittel verfügte, setzte er sich zur Erlangung solcher mit dem da maligen Leiter der Filiale der Tiroler Vereinsbank in Meran, Baron Paul Kober in Verbindung. Dem Baron Kober zeigte Kaiser mehrere Schreiben der Nationalbank für Deutschland in Berlin, aus, denen hervorging, daß er über ein Guthaben von mehreren Millionen Mark verfüge. Tatsächlich war Kaiser im Besitze eines Konto-Auszuges der Deut schen Nationalbank

mußte, um hinter die Schliche der Schieber zu kommen und hiezu war Geld, viel Geld nötig. Die Geldgeschäfte des Herrn Kabarettbesitzers. Außerdem gab Kaiser dem Baron Kober an, oaß er Teilhaber des Berliner Kabaretts Bergolese sei und bewies dies durch ein Schreibeil eines ge wissen Heinrich Lang aus Berlin. Diese Angabe stellte W später als glatte Lüge heraus. Um Ba ron Kober vollständig zu beruhigen, hinterlegte Kai ser in einem gemieteten Banksafes der Vereins- bank in Meran 10.000 Schweizer

: Die Vereinsbank hat in der Zeit von September bis Dezember 1920 50.000 Lire an Kaiser ausbezahlt, für die anscheinend durch die hinterlegten Schecks genügend Deckung war. Als jedoch zwei solcher Schecks nicht honoriert wurden, wurde Baron Kober stutzig. Doch Kaiser beruhigte ihn mit dem Versprechen, daß er bis längstens Ende Dezember 1920 Schecks im Werte von 480.000 Mark ans seinem Berliner Depot überweisen werde. Die Ueberbringnng der Werte von 480.000 Mark sollte ein Herr Widmer, der zur selben Zeit

von Meran nach Berlin snhr, bewerkstelligen und vereinbarte Kaiser mit Widmer, daß er ihm die hiezu nötigen Dokumente und den Safesschlüssel zur Abreise auf den Bahnhof in Meran bringen werde. Kaiser ver säumte, wie er selbst zugibt, absichtlich den Zug und Widmer mußte ohne Dokumente und Schlüssel fahren. Die Abreise von Meraik. Am 3. März 1921 reiste Kaiser nach Wien ab. vorher hat ihm Baron Kober noch ein Privatdar lehen von 35.000 Lire gewährt. Bald tras nun von Widmer der Bericht

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 21.05.1904
Umfang: 12
haben — von dem ! allgemein Beifall finden. — Mit dieser Serie wird! oben erwähnten kleinen Irrtum abgesehen, dett die Saison geschlossen und findet die Wieder- Herr Baron Biegeleben in seiner eriisfnung im September mit ganz neuem Pro- Sanftmut die „gröbste Entstellung' gramm« statt. Die Wiedereröffnung dieses sichs n?Nnt, — Wort für Wort aufrecht und sind in allgemeiner Beliebtheit erfreuenden Unternehmens, der Lage, für alles die Beweise zu erbringen. Was wird gewiß allseits freudigst begrüßt werden, undl aber unsere

vom Herrn Baron „berichtigte' Schluß- wünschen wir dem Besitzer, daß der hohe Wert die- olgerung betrifft, so möchten! wir den Herrn Ba- s2s Kunst- und Bildungsinstitutes für Erwachsene ron, der doch auch Jurist ist, an den bekannten Satz und Kinder immer mehr anerkannt und gewürdigt? erinnern, daß Schweigen in jenen Fällen als Zu- wird und sich dasselbe im nächsten Herbst eines tinunung gedeutet werden »muß. in welchem es noch größeren Zuspruches erfreuen möge. Pflicht ist, zu sprechen

. Und eine Pflicht des Herr» Der Tiroler Landes-Mühlenverband hält mor- Baron Biegeleben war es. wenn er schon den Be- gen in Bozen seine 10. Jahresversammlung ab, zu richtigungsapparat in Bewegung setzte, alles! welchem Behufe etwa 23 Herren aus Tirol und Wesentliche zu berichtigen, weil er sonst die Wien in Bozen eintreffen werden. Die Beratun- Meinung erwecken mußte, daß das Nichtberichtigte g?n. welche im Sitzungssaale der Handelskammer: den Tatsachen entspricht. Er war um so mehr ver- stattfinden

, für Montag ist ein liche Angaben gründeten. Da Herr Baron Biege- Ausflug auf die Mendel in. Aussicht genommen. eben auch gestern nichts anderes zn berichtigen I vermochte, so bleiben wir auch heute noch bei un serer Schlußfolgerung, daß Herr Baron BregeleÄeH nichts zu ber.ichti>gen^ wußte. Und nun dürfen wir den Herrn Baron wohl endlich bitten, uns gütigst in Ruhe zu lassen. Der Bozner „Bicrkricg' geht seinem Ende ent- Evangelischcr Gottesdienst. Am morgigen Pfingstsonntag vormittags 10^> Uhr findet

un terzubringen. Was berichtigt nun Herr Biegeleben? Man lese und staune. Wir hatten in unserer Don- nerstagnummer darauf hingewiesen, daß Baron BiegFAen aus unserem ganzen Aufsätze vom letz ten Montag nichts anderes berichtigte, als die ganz 'nebensächliche Angabe, daß einer der beiden Advokaten, die zur italienischen Verhandlung er schienen warm, in B runeck seinen Wohnsitz habe. Aus dieser Tatsache zogen wir den Schluß, daß Baron Biegeleben alles andere, was wir am Mon tag über die italienische

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 10
Datum: 02.08.1924
Umfang: 10
Mme des Mitleids. Es Handels sich »och um Saäni-Magloire und Dulac, der Selbstmord geendet hat?' Germaine neigte bejahend den Kops. «Dulac ist doch tot und kann ihnen nicht »ehr schaden.' Dos schon, Herr Direktor', flüsterte die ^w?erin niedergeschlagenen Auges, „aber ?aron de Saint-Magloire, könnte es bv-' iüzch erfahren, dag ich gleichzeitig mit fpiMe. Cardec war höchst zufrieden ^ !>er Wendung, welche das Gespräch nahm. „Sie hätten ja den Baron verlassen kön nen ,,,' „Er hatte Dulac !n>'.gel

>racht, yerr Direk tor.. „Aber meine Gnädigste! Der Baron ist, wie man sagt, ein vorurteilsloser Mann und er hat den Tod dieses unglücklichen Dulae aup richtig beklagt... der sich an Ihrer Tür er hängt hatte.' „Ich oersichere Ihnen, Laß der Baron es niemals geduldet hätte, dag ich meine frühe- i ren Beziehungen zu Dulac wieder anknüpfte. ! Ah! Was hat man nicht alles über mich «r- > zählt, nach jenem Vorfall. Man hat mich ge- wcfsermagLN dafür verantwortlich gemacht.' „Ith erinnere

mich, daß man behauptet hat, daß Dulac Ihnen und dem Baron bis nach Auteml gefolgt ist.' ,I)as stimmt. Auf dem Wege hat es an ! Saint-Magloire mitgeteilt... und ich zitterte. ! ich hatte Furcht, denn während einiger Au genblicke stieß der Baron Dsrwünschungxn und Drohungen aus. er wollte den Wageu anhalten lassen... den Lästigen züchtigen.. Ich bekam vor Schreck eine starke Migräne. Aber als ich in AnteM aus dem Wagen stieg, war kein Dulac mehr zu sehen. Ich war be ruhigt, imd Somd-Magloire war wieder gu ter Laune

geworden.' „Sie haben diese Details d«n Richtern mit geteilt?' . „Warum sollte ich?... Sie sind ja ohne jede Bedeutung und— unter uns gesagt — fürchtete ich ein wenig, durch sie den boshaf ten Gerüchten recht zu geben, welche d» Tok ^ <s meiner Koketterie zuschrieb». Wenn der Baron mich nicht eindringlichst ge beten hätte, ich würde niemals das Brieschen gezeigt haben, welches man in meiner Gar de rode gefunden hat.' „Ah! 'Also der Baron hat Sie dazu be stimmt?' „Ja, und ich hielt es für meine Pflicht

noch vieles andere.., ich habe «tn sehr gutes Gedächtnis... Sokolow ist «n russischer Fürst, der wegen politischer Um triebe nach Sibirien verbannt wurde und von dort entfloh?' „Ich weiß nicht... aber eines Tages fragte Saint-Magloire in dem Hause im AirteuL fei nen Diener Pu, den Chinesen, ob Sokolow zu Hause sei. Bis dahin hotte er mir ihn unter den Namen Smithson vorgestellt. Der Baron hat, mich nachher schwören lassen, nie mals davon zu sprechen.' „Sie haben Wort gehalten', sagte lachend Ca^dec

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 14.11.1900
Umfang: 8
14. November 1900 Tiroler Volksblatt Seite 7 Baron Di Pauli — der beste Handelsminister. Aus Gewerbekreisen liegen eine lange Reihe von Stimmen vor, die den gewesenen HandelSminister Baron Di Pauli als den besten Handels minister bezeichnen, den Gewerbe, Industrie und Handel je besessen. Dieses einstimmige Urtheil ist für die Katholische Volkspartei höchst ehren voll, da ja bekanntlich Baron Di Pauli im Ministerium Thun ihr Vertreter war. Leider hat Baron Di Pauli seine so verdienstvolle

Thätigkeit nicht lange entfalten können. Aber trotzdem hat sein verdienstvolles Wirken 5ie vollste Anerkennung gesunden. Wir citieren hier nur einige Stimmen: ; Der Präsident deS Kaufmännischen Centralverbandes widmete in einer öffentlichen Versammlung dem Minister folgenden Nachruf: „Mit dem Srurze des Cabinets Thun ist der beste Han dels- minister, den wir bis heute gehabt, Baron DiPauli, gefallen. Die informativen Besprechungen, welche der Secretär des CentralverbandeS mit Seiner Excellenz Baron

. dieses Ministers von dem Amte, das er so geschickt geleitet, hat ihm die Achtung und Sympathien aller interessierten Kreise zugeführt.' Das „Äteier märkische Gewerbeblatt' Ichreibt: „Mit der Demission deS Ministeriums Thun D auch HandelSminister Baron DiPauli aus seinem Amte geschieden, dessen Rücktritt der Gewerbestand Ur sache hat, lebhaft zu bedauern. Baron Di Pauli hat sich nicht nur als ein warmer und auf richtiger Freund des Gewerbe st andeS, sondern auch als ein ausgezeichneter Kenner der gewerblichen

und insbesondere dem Schankgewerbe entgegengebracht hätte, wie Baron Di Pauli. Wir haben wohl nicht nöthig, hier des Näheren auszuführen, wie Baron Di Pauli seit Uebernahme des Ressorts bestrebt war, die in ihn gesetzten Hoffnungen der Gewerbetreibenden zu erfüllen.' Und doch hat dieser Mann „kein Herz sür daS Volk', wenn man unsere Christlichsocialen reden hört. Ja wer ist d?nn eigentlich das Volk? Amtliche Mittheilungen. Au« den Amtsblättern zum „Loten für Tirol und Vorarl berg Nr. 247-256.) Ausschreibung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 10
Datum: 14.01.1905
Umfang: 10
SamStag, 14. Jänner 1905 .«er Tiroler' Seit- 7 Fortsetzung von Seite 4. Kältern, 12. Jänner. (Viehschind erei) Der Herr Baron Andreas Dipauli hat einmal meh reren Herren gegenüber den AuSfpruch getan: ^Jch schau auf das Vieh besser als auf die Leute.' Dieser ÄuSfpruch beruht auf allem anderen eher als auf christlichen Grundsätzen. Denn der christ liche Glaube sagt uns, daß wir die Menschen als Ebenbilder Gottes mehr lieben und darauf schauen -müssen, aW auf das Vieh

. Hier soll nur durch ein Beispiel gezeigt werden, daß Herr Baron Andreas Dipauli diesen seinen AuSsprnch auch nicht gerade immer beobachtet. Auf der Trutsch, dem stellen Weg von Tramin herauf, wird bekanntlich das Vieh sehr arg geschunden, auch die Ochsen des Herrn Baron Leiden an diesem Uebel. Es geht den Ochsen des Herrn Baron zwar etwas besser als manchen ande ren armen Tieren, weil der Herr Baron einen größeren Viehstand hat und da auch die Stauun gen in der Nähe find, leicht einen Vorspann haben kann, was ein armer Bauer

, der nur ein Paar Ochsen hat, leider nicht zu leisten im stände ist. Aber eS leiden immerhin auch seine Ochsen ans diesem steilen Weg. Wenn nun dem Herrn Baron mit seinem Ausspruch: „Ich schau auf das Vieh besser M auf die Leut' ernst wäre, so könnte er die Ver besserung dieseH steilen Weges nicht fortwährend Durch Rekurse gegen die Marktgemeinde und mit Der leeren Ausrede: „Der Grund, wo die neue Straße gebaut werden soll, gehört meiner Frau, da kann ich nichts machen,' hindern. Die Frau ist .gewiß

eine durch und durch gute Frau und würde den Grund zum Baue der nepen Straße gerne her geben, aber fehlen tut es beim Herrn Baron, der gewiß folgerichtig auf seinen Grund noch mehr schaut, als aus das Vieh. Wenn sich der Herr Baron noch fernerhin dem Baue der neuen Straße, der von sehr großem Nutzen für die Bauern wäre, hinderlich im Wege stellt, so wäre eS wirklich nicht schade, wenn die Bauern ihren Wunsch ausführen dürsten. Die Bauern sagen nämlich, wenn wir nur einmal den Baron Andreas und seine Frau als Vorspann

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 12.12.1889
Umfang: 8
und der so viele rüstige Hände in Bewegung setzt. Wäh rend nun ein jugendlicher Fürst die Aeußerung that, daß er selbst, wenn man ihm hunderttausend Gulden niederlegen würde, auch nicht einen Tag die Arbeit eines Schneeschauflers verrichten würde, erklärte ein College, daß er es viel billiger thäte. So gab denn ein Wort das andere und schlißlich wurde folgende Wette vereinbart: Der junge Baron R. verpflichtete sich, den ganzen Sonntag von Früh Morgens bis zur hereinbrechenden Dunkelheit Schnee zu schaufeln

; sollte er in dieser Arbeit nicht ausharren können, so wolle er einen früher vereinbarten Betrag zahlen. Im ent gegengesetzten Falle müsse ihm die Summe ausgezahlt werden; es handelte sich hier, was ganz besonders er wähnt werden soll, um einige tausend Gulden. Sonn tag Morgens gegen 8 Uhr verließ Baron R. das In stitut, verschaffte sich alte Kleider, gab sich so das Aus sehen eines bedürftigen Menschen, stellte sich in einem Werbebureau der Transportgesellschaft als Arbeiter vor und bat um Beschäftigung, hinzufügend

, daß er eigentlich vermöge seiner Erziehung zu etwas Besserem tauglich sei, daß er aber trotz aller Mühe bislang keine entsprechende Beschäftigung gefunden habe. Der Aufscher der Transportgesellschaft gab ihm die Schau fel in die Hand und um halb 9 Uhr stand Baron R. bereits an der Arbeit. Er schaufelte tüchtig daraus los, keiner der Arbeiter that es ihm an Fleiß gleich und er schaufelte nur mit einer Stunde Unterbrechung bis gegen ö Uhr Abends fort. Während er bei der Arbeit war, spazierten seine Collegen

bei ihm vorbei, überwachten ihn und ergötzten sich, als sie sahen, wie kameradschaftlich Baron R. mit den anderen Schauflern verkehrte. Der Baron blieb übrigens auch von den Passanten nicht ganz unbemerkt. Er hatte nämlich, — und das mit aller Absicht — sich mit einem keines wegs alten Cylinder versehen, der ihm auffallenden Konstraste mit seiner sonstigen Kleidung stand und des halb zog er natürlich mehr die Aufmerksamkeit auf sich, als die anderen Arbeiter, die gleich ihm das Tagewerk vollbrachten

. Einige dieser Passanten rührte der arme Mensch, der nach etwas Besserem aussah, derart, daß sie ihn mit kleinen Münzen beschenkten und im Laufe des Tages erhielt Baron R. aus diese Art vierzig Kreuzer. Der Präsect des obbezeich- neten Institutes hatte diesen „armen Schaufler' eben falls gesehen und bedauert, ihu aber glücklicherweise als seine» Zögling nicht wieder erkannt. Nur eines fiel ihm doch auf, daß er da vor der Franz Joses-Ka serne, wo Baron R. als Schneeschaufler postirt war, so vielen Jnstitutszöglingen

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 24.09.1889
Umfang: 8
von Sachsen, Prinz Leopold von Bayem und Großherzog von Toscana sich zu den für 8 bis IVTage in Aussicht genommenenHoch- wildjagden inSteiermark begeben. (Bergl. unsere Notiz im „Tagesbericht'.) ^Landeshauptmann Baron Rapp f.) Statt halter Freiherr v. Widmann hat anläßlich des Hin- scheidens des Landeshauptmannes Dr. Franz Frhrn. v. Rapp an den Landesausschuß nachfolgendes Bei leidsschreiben gerichtet: „Soeben empfange ich die betrübende Kunde, daß Herr Landeshauptmann Dr. Franz Freiherr v. Rapp

fortleben wird.' — Die Leiche Baron Rapp's wurde am Freitag Abend im Landhause im kleinen Saale des ersten Stockwerkes aufgebahrt, und am Samstag wurde der Bevölkerung der Zutritt gestattet. Die Gesichtszüge des Verstorbenen zeigten kaum eine Ver änderung und glichen denen eines friedlich Schlum mernden. Bor dem Sarge hielten zwei Veteranen in militärischer Ausrüstung mit aufgepflanztem Bajonette Wache. Der Zudrang des Publicums zur Besichtig ung der Leiche war ein außerordentich starker. — Gestern

Nachmittags 4 Uhr fand das feierliche Leichen- begängmß Baron Rapp's vom Landhause aus statt. Den stattlichen Zug eröffneten die Zöglinge des Waisenhauses und des Margarethinums, dann folgten die katholische» Bereine, Innungen, die freiwillige Feuerchehr von Innsbruck, die Wiltener Musikcapelle und die Standschützen-Compagnie von Hötting, der Veteranenverein, die Musikcapelle des Infanterie-Re- gimeM Nr. 11, dann die Geistlichkeit, vor dem reich mit Kränzen geschmückten Leichenwagen

; hinter demselben schritten außer den Verwandten Baron Rapp's, der Statthalter Baron Widmann, der Landescomman- dirende FZM. Freiherr v. Teuchert-Kauffmann, Oberlaudesgerichtspräsident Baron Mag es und der Stellvertreter des Landeshauptmanns im Landtag Dr. Carl v. Hepperger; diesen reihten sich an die Mit glieder- des Landesausschusses, zahlreiche Landtags- abgeordnete, die Landesbeamten, der Bürgermeister Dr. Falk mit dem Stadtmagistrat von Innsbruck, die Deputationen, die Standschützen-Compagnie von Pradl

werden. Was ein derartiger Proceß, der beinahe 3 Jahre dauert, den Reischachern kosten wird, kann man sich denken. Die Gemeinde Bruneck wollte die Angelegenheit immer friedlich austragen, was jedoch in Folge aller erdenk lichen Hintertreibungen, an welchen auch einige Brunecker Clericale bedeutenden Antheil haben, nicht zu Stande kam. — Zu dem morgen in Innsbruck stattfindenden Leichenbegängnisse des verstorbenen Landeshauptman nes Baron Rapp wird sich in Vertretung der Stadt Bruneck der Bürgermeister nebst zwei

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 23.04.1924
Umfang: 8
durch den Tod geschieden ward. 'Baron Julius v. Riccabona lebte In den letzten Iahren den Sommer auf seinem Ansitz ln Melans und den Winter und Frühling in Gries bei Bozen bei seinem Sohn, dem Appella tionsrat Hugo Freiherrn v. Riccabona. Bis in die letzten Tage war er von staunenswerter Fri sche und Gesundheit und machte noch weite Gänge. Am Gründonnerstag wurde er noch in der Stiftskirche von Gries bei den Zeremonien gesehen. Am selben Tag erfolgte seine Erkran kung, ein Schüttelfrost zwang ihn aufs Kran

und der Wärme verbreitet hatte. Baron Julius verschied in den Armen seiner ^vwevollen Gattin unter Beistand seines geist lichen Sohnes, in Gegenwart des anderen Soh nes, Appellationsrat Baron Hugo Riccabona ^nd dessen Frau Gemahlin. . Die Trauer um diesen seltenen Mann be schränkt sich nicht auf seine Familie und seine engeren Freunde, sondern erfaßt das ganze ^-and, für dessen Wohl er durch lange Jahrzehnte seine Arbeitskrast geopfert. Als er anfangs der Dreißiger stand, trat er uis öffentliche politische

Leben ein. und zwar als ^andtagsabgeordneter der Landgemeinden von Vau und Schwaz. Mehr als dreißig Jahre hatte n dieses Mandat zur vollsten Zufriedenheit 1873 bis 1896 saß er auch im Landesaus- Mg 1882 wurde er mit dem Amte und der «wrde des ersten Präsidenten des Landeskul- wrrates betraut, welche er bis 1900 inne hatte, vjn allen diesen Stellungen hat sich Baron Iu- Riccabona durch seine ausgezeichneten, v ''buchen und umfassenden Kenntnisse, wie >/inen nimmermüden Arbeitseifer ausge

- und hat zum Wohle der heimischen geleistet als je einer in ' Hälfte des letztvergangenen Iahr- geleistet hat. Außerdem hat sich Baron '5' Riccabona durch Einführung und Verkiekt Raiffeisenkassen in Tirol solche ter m ??>orben. daß er mit Recht dtzr Va- nann? ^ ^^^enkassenverewe des Landes ge- Polim<?!^^' bann. Und nochdem er von der er Anma zurückgetreten ist. fungierte Haifas«« 6? Jahre als Generalanwalt der iralkasse ^ ^ Vorstandes der Zen- Die Organisation der landwirtschaft. Berufs- genossenschasten

aus purer Liebe zum Volke — ist ebenso unvergessen. Baron Julius Riccabona hat . seine bisherigen Nachfolger bis auf einen sämtliche überlebt. Baron Widmann, Otto v. Guggenberg. Schraffl. Dr. Pfausler. Des Verstorbenen Lebensgeschichte ist Lan desgeschichte mehr als eines halben Jahrhun derts, er, der Zeitgenosse und Mitarbeiter Greu- ters, sah die Männer eines halben Jahrhunderts neben sich kommen, arbeiten, kämpfen und viele viele auch sterben. Dipauli, Grabmayr. Zallinger. Glatz. Kripp, Klotz. Geiger

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