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Jedem Etwas
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Seite 3 von 8
Datum: 04.09.1891
Umfang: 8
zurück. Sein Rücken schmerzt noch ein wenig von den fünfzig Stockschlägen, aber der Reisesack ist gefüllt mit köst lichen Geschmeiden und den Brautgeschenken, die einst der Patriarch für die Edeltochter gewählt. „Freude, doppelte Fröhlichkeit, Ehre und An sehen, Wongli, Gattin des Pe-ku-long!' so ruft der Mann jauchzend dem jungen Weibe zu, Wongli, der gelbe Vogel, fliegt mit fröhlichem Gezwitscher in das Nest des Edelsalken. Baron Löwenstern. Ein Reise-Erlebniß von Arthur Achtleitner. — (Nachdruck

, der dann die Achseln zuckt. Dann revidirt der Blaue mehrere Koupee's, bis er eins aufreißt und Fellner mich heranwinkt. - Nanu ! Gerade will ich herausplatzen, was der Freund denn für Dummheiten mache mit dem weg genommenen Reisegepäck; doch Fellner zwinkert so lustig mit den Augen, der Schaffner salutirt höf lichst und sagt im größten Bedauern: Herr Baron! Thut mir sehr leid, Herr Baron, doch es ist Alles besetzt, Herr Baron, hier ist's noch am Besten, Herr Baron!' „Was?' konnte ich noch rufen, da meint

auch mein Freund schon: „Erlauben, Herr Baron!' und placirt Rucksack und Stock im Konpee, dabei die Damen um Entschuldigung für den „Herrn Baron' bittend. Hurtig springt er wieder aus dem Wagen und versichert mir in ehrerbietiger Weise - und Hen Hut in der Hand: „Der Hirsch wär' bestätigt, der Herr Baron möge ja gewiß nächste Woche kommen. Adjes, Herr Baron!' „Hol' Dich der Teufel!' konnte ich dem Schäker noch zurufen, dann war der Zug im Rollen. Nun ist es Zeit, sich die Reisegenossen anzusehen

, die mit Neugierde und 0,2 Prozent Indignation meine nackten Knie betrachteten. Zwei Damen sind's, wohl Tante und Nichte, mit einem alten Herrn, dem der Geheimrath der Reichshauptstadt Berlin vom rasirten Gesicht auf den ersten Blick abzulesen ist. Auch der Geheime mustert mich mit auffallendem Interesse und ehe ich mich dessen versah, war ich auch schon angesprochen: „Herr Baron! Jestatten Sie jütigst, Jeheimrath Minkwitz, meine Schwester, meine Nichte aus Berlin.' Himmelbomben und Granaten! Jetzt häng

' ich in der Patsche. Anstandshalber muß ich mich nun auch vorstellen und da die Leutchen durch den Ulk meines Freundes und die Ehrfurcht des Schaffners meine freiherrliche Würde kannten, kann ich doch nicht sagen, daß ich ein simpler deutscher Schrift steller bin. Aber um Himmelswillen, woher gleich einen unbekannten Baron-Namen nehmen. Die Ge schichte pressirt, also los: „Sehr angenehm! Baron — Ba—r—o—n Löwenstern!' — Gegenseitige Verbeugungen und für den Augenblick habe ich Ruhe. Ich freute mich, gerade

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Zeitungen & Zeitschriften
Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Seite 3 von 18
Datum: 26.02.1915
Umfang: 18
, dem er das Geld anver traut hatte, ein deutscher Offizier war. Als aber der glückliche Gewinner vierundzwan zig Stunden später zurückkehrte, hatte der treue Freund und Kamerad den größten Teil der Summe, die ihm nicht gehörte — verspielt. Ter junge deutsche Offizier, dem ich damals großmütig aus der Patsche hals, hieß-' 5 „Schweigen Sie!' donnerte der Baron plötzlich mit zornfunkelnden Augen. Beide Männer standen sich einen Augen blick in drohender Haltung gegenüber, glühen den Haß in den Blicken. sTer Baron

faßte sich zuerst. „Wozu rühren Sie alte, längst vergessene Geschichten wieder auf, Dubec?- Ich dächte, wir hätten Wichtigeres zu tun, als uns mit derartigen abgetanen Sachen zu beschäfti gen,' sagte er, indem er sich schwer auf seinen Stuhl fallen ließ. Es lag in sei nem Interesse, den Franzosen nicht zum äußersten zu reizen. „Herr Baron fühlten sich veranlaßt, mir zuerst Vorwürfe zu machen,' antwortete iTubec. „Es sollte kein Vorwurf sein.' „Ah, dann bitte ich um Verzeihung, daß ich Sie falsch

verstanden habe.' „Lassen Sie uns nun endlich zur Sache kommen und beraten, wie dem Besuche dieses ominösen Herrn Millefleurs vorzubeugen ist.' . „Nur durch die Einsendung des Geldes, Und zwar muß das ^ute noch geschehen.' „Das ist gänzlich ausgeschlossen.' ,^MH weiß keinen anderen Ausweg.' Der Baron dachte einen Augenblick an gestrengt nach. „Ihre Scheine dürften der Postkasse nicht sehr willkommen sein?' fragte er endlich. „Ganz außer Frage,' erwiderte höhnisch lächelnd der Franzose

oder Donnerstag, wenn der Wechsel bei der hiesigen Bank vorgezeigt wird, soll das Geld bereitlegend' „Wissen Sie wirklich keinen anderen Aus weg, Baron?' fragte der Franzose ver drossen. „Keinen.' „So sei es drum. Tiber Sie müssen mir einige Begleitworte schreiben. Etiva, daß das bare Geld unvorhergesehener Umstände wegen nicht hätte beschafft werden können, inrd Sie, um sich ein günstiges Geschäft nicht entgehen zu lassen, diesen Ausweg, dem ich nur unter Vorbehalt zustimmen könne, ge wählt hätten

. Wollen Sie das tun?' „Gern.' „Dann bitte.' Seehausen setzte sich an den Tisch und begann zu schreiben. Nach einer Weile hielt er plötzlich mit Schreiben inne und sagte, indem er auflachend den. Briefbogen wieder zerriß: „Die Schreiberei ist ja vollkommen über flüssig/' „Wieso? Warum? Darf ich fragen, Herr Baron?' ^ „Man sieht den Wald vor Bäumen nicht, wie immer, Dubec, an die natürlichste Lösung denkt man inrmer zuletzt. Und Sie sind immer noch das feige Hasenherz von jeher. Sie lassen sich durch ein paar Worte

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 14.11.1860
Umfang: 8
fremder Devisen gedrückt werden dürste, die Gelegenheit bot. Richter will deshalb in den ersten Tagen deS MonatS Juli. von Baron Eynat» ten einverständlich mit Baron Brück im Namen der Creditanstalt die Commission zum Ankaus oon l—t'/» Million Ellen Zwillich im Auslande übernommen, zu diesem Zwecke den Kaufmann Hoppe als Agenten ins Ausland gesendet und zugleich zur Deckung der Va luta durch die Erevitanstalt 2».tM Pfd St. gekauft haben. Obgleich über dieses Commissionsgeschäft weder ein schriftlicher

der.genannten Devise», vom 2. bis 22. August im Curse voir si» daß sich dar« aus die genannte Differenz ergab- —' Als da» Eonta überreicht wurde, war Eynatten auf Urlaub, und bei dem ganzen Armee-Obercommanvo wußte niemand etwas von einem Devisenankauf für da« ärarische Zwillichgeschäft; eS wurde daher dem Baron Eynattew ? schleunigst Bericht aboerlangt, ob und welche Kenntniß er vom dieser Angelegenheit habe. Nach seiner Rück kehr erklärt« er in seinem Berichte vom l8. December

, „daß ihm. als die unerläßliche Nothwendigkeit eintrat, zur Deckung eines gänzlichen Mangels an Kittelzwil- lich. der. aller angewendeten Mittel unbeachtet, im Zn- lande nicht aufzutreiben gewesen sei. einen Agenten in das Ausland zu schicken, Franz Richter als merkanti- lischer Rathgeber des Armee OvercommandoS den Bor schlag machte, die Valuta durch allsogleiche Anschaf fung von »«London'- zu decken.' Er habe Richter aufgetragen, zu Baron Brück zu gehen, unv er glaube sich zu erinnern, daß ihm Baron Brück sagte, er stimme

dem Antrage Richters bei. Nach, erfolgten» Friedens schlüsse und Sistirung der Einkäufe habe Krumbholj in leiner Gegenwart Freiherrn v. Brück gefragt, wa» nun mit den Devisen zu thun sei ; dieser habe erwidert: „Verkaufen - Er bitte daher, den Bericht der ent fallende» Differenzen mit Baron Brück austragen z>» lassen. Dieser Bericht wuroe am 23. December Baron Brück mir der Anfrage mitgetheilt, ob und wieweit sich die Forderung als liquid darstelle. - Hierüber äußerte sich dieser am 3. Jänner l8öl

sein Rath erdeten wurde, sich dafür ausgesprochen/ daß für einen Theil des vor. auSsichtlichen Kaufpreises Wechsel auf das Auslanv tm voraus angeschafft werde» sollen. Nachdem auch »och oer CurS teneS TageS. an welchen» sie Belastung der Rechnung in der Creditanstalt stattfand, angesehen und richtig befunden wurde, wuroe auch die Forderung für begründet gehalten- Den Tag deS GeschästSabschlus» seS selbst habe ihm Baron Brück nicht gesagt. Eine andere Prüfung, insbesondere die der Borsenmbleau

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 01.10.1872
Umfang: 6
zu können Landwirtschaftliches» Noveredo» D.m von der Landwirthschafts Gef.llschast in Roveredo herauSgegebtnen Berzeich nisse über die aus Anlaß der jungst stattgehabten Wein>AuSst«llung von der Pr°io Juiy an die AuS- fteller vertheil en si>bernen und broncenen Medaillen, sowie der gemachten ehrenvollen Erwähnungen ent nehmen wir Folgendes: I. Kathe-ione. Ordinäre rothe Tischweine. Broncene Medaille: 1. Herr Sebastians de Probizer von Jsera. 2. „ Baron Giuseppe Moll von Villa. Ehrenvolle Erwähnung: 1. Herr Dr. Bernardo

Candclpergher von Roveredo. 2. „ Emilio de Tacchi von Roveredo. 3. „ Dr. Bernardo Candelpergher von Roveredo. 4. „ Filippo Jacob von Roveredo. I. Kathegoric. Weiße VZeine. Ehrenvolle Erwähnung: 1. Herr Baron Giuseppe Moll von Villa. II. Kathegoric. Feine rothe Tafelweine. Silberne Medaille: Z. Herr Giovanni Caninz von Roveredo. 2. „ Filippo Graf Bosfi-Fedrigotti von Ro veredo. 3. „ Gebrüder Aiduini von Roveredo. 4. ,» Giuseppe Aiasolti von Roveredo. Broncene Medaille: 1. Herr Gio. Bait. Eberle von Roveredo

. 7. „ Baron Giuseppe Moll von Villa. 8. „ Emilio de Tacchi von Roveredo. 9. „ Ernesto Graf Lodrcn von Villazzano. 1V. „ Baron Giuseppe Moll von Villa. Weiße Weine. Broncene Medaille: 1. Herr Baron Giuseppe de Moll von Villa-La» gaiina. 2. „ Emilio de Tacchi von Roveredo. Ehrenvolle Erwähnung: 1. Herr Sebastians de Probizer von Jsera. 2. „ Baron Giuseppe de Moll von Villa-La« garina. 3. „ Oreste Giosesfi von Roveredo. 4. „ Baron Giuseppe de Mol! von Villa. m. Kalhcgorie. Nöthe Weine. Silberne Medaille

: 1. Herr F. Alotti, Verwalter des Grafen Castel- . barco von Loppio. 2. „ Baron Giuseppe de Moll von Villa. Broncene Medaille: 1. Herr Baron Giuseppe de Moll von Villa. 2. „ Baron Tesare de Malfatti von Roveredo. 3. „ Filippo Giaf Bossi.Fedrigotti von Roveredo, Ehrenvolle Erwähnung: 1. Herr Enrico Valbusa von Rcve»edo. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Filippo Gras Bossi Fedrigotti von Roveredo Francisco de Ehmsole von Roveredo. Domenico Dalsasso von Roveredo. Andrea Jöchler von Roveredo. Domenico Slop L- Eomp

. von Trient. Baron Giuseppe re Moll von Villa, ill. Kathtlioric. Weiße Weine. Weine mit Bvuquet. Silberne Medaille: 1. Herr Gius.ppe B^asotti von Roveredo. Broncene Medaille: 1. Herr Filippo GrasVossi Fedrigotti von Roveredo. 2. „ Graf Nugg-ro Alberti von Roveredo. 3. „ Giacomo Baron de Betta von Roveredo. ö. Feine nichtsüße Weine mit Bouguet. Silberne Medaille: 1. Herr Giovanni Malpaga von Tenna. Broncene Medaille: 1. Herr Gius.ppe Masotti von Roveredo. 2. „ de Rigrtli Eredi von Jsera. 3. „ Fedele

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 09.02.1867
Umfang: 6
durchaus keinen Antheil zu haben. Zur Bestätigung unsere NamenSfertigung unter Bei fügung des Verzeichnisses unserer Vollmachten. Innsbruck, den 7. Februar 1867. Brand is GrafAnton. Bnol Baron Franz. Ceschi Baron Anton. Elzenbaum v. Josef. Enzenberg Graf Franz, geh. Nath. Ferraris Graf Josef. Giovanclli Baron Jgnaz. Giovanelli Baron Ferdinand. Giovanelli Baron Heinrich. Gio vanelli Baron Johann Nep. Giovanelli Baron Paul. Giovanelli Baron Peter. Khuen Graf Ernst. Lemmen v. Franz. Mayrl v. Anton

. MohrGrafJosef.Morandell V.Johann. diPauli Baron Anton. Riccabona v. Julius. Ricca bona v. Othmar. Sciffertitz Freiherr v. Gebhard Z5« Sternbach Baron Ferdinand. Sternbach Baron Leopold. Stolz v. Johann. Thun Graf Franz. Trianai Graf Anton. Untcrrichter Baron Carl. Vintler v. Josef. Vintler v. Carl. Zallinger v. Franz. Berzeichniß der Vollmachten. I. AuerSperg Fürst Vincenz in Wien. 2. Callv. Ios.inSt.Pauls. 3. D ellem an Johann v. in Eppan. 4. Egen Anton v. in Algund. 5. En zen b erg Gräfin Ottilie, geb. Gräfin Tannenberg

in Innsbruck. 6. Fedri- gotti Graf Anton in Novereto. 7. Giovanelli Baronin Anna, geb. v. Vintler in Meran. L. Gio» vanelli Baronin Elisabeth, geb. Baronin Schnee» bürg in Mcran. 9. Giovanelli Baronin Johanna, geb. Baronin Schneeburg in GrieS. 10. Giovanelli Baronin Louise, geb. Baronin Schneeburg in GrieS. II. Hendl Graf Carl in Meran. 12. Hippoliti Baron Josef in Borgo. 13. Hofer Romedv. inSalurn. 14. Lindegg v. Kaspar in Rovereto. 15. Lut- terotti v. Barbara, geb. v Unterrichter, und Marie

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 16
Datum: 31.05.1924
Umfang: 16
, sehr ge rechtfertigt. Diesen Petitpierr« kenne ich ganz Mwni. Er war Kaufmann und machte Vanksrort, und die meisten behaupten, betrü gerischen Bankrott. Ich begreise nicht, wie er dem Schwurgericht entgangen ist. Ganz unmöglich, aus ihm einen Beamten zu ma chen.' »Ah, bah, ich glaubte, Sie mit Ihrem Ein- stug,' warf der Baron ein. »Für nichts in der Welt würde ich es wa» SM, einen solchen Menschen als Kandidaten vorzuschlagen.' . 'Bedauerlich. >ehr bedauerlich.' oerhtzte ^Sen der Baron, .Denn in diesem Falle

anzubieten oder, besser gesagt, aufzudrängen. Petitpierre klappte seine lange Gestalt zu sammen, wie ein Taschenmesser, um den mächtigen Bankier gebührend zu begrüßen, vergaß aber nicht, emen blitzschnellen Blick aus den Schreibtisch zu werfen. „Der Herr Baron haben mich rufen las sen,- begann er mit weichem, kriechendem Tone. „Wie weit sind Sie mit den Versuchen?' fragte dieser. „Ein gut Stückchen weiter. Wenn der Herr Baron sich selbst davon überzeugen wollte. .? Ich hoffe, der Herr Baron

werde mit mir zufriÄien sein!' „Geben Sie her!' sagte der Bankier und nahm zw» Briefe aus den Händen des Herrn Poritpierre, die derftibe aus semer Mappe zog. Der Baron legte die Schriftstück« vor sich auf den Schreibtisch, um zu untersuchen, ob die Nachahmung wirklich tadellos war. „Nicht übel', sagte «r nach einigen Mnu-. ten, „Sie haben Talent, Petitpierre.* „D«r Herr Baron find zu liebenswürdig.' stammelte der moderne Schmftgetehrte, indem er eii«? etwas konfuse Miene heuchelte. „Das ist aber nur sine Abschrift

, Wort für Wort. Könnten Sie auch eine» anderen Brief mit derselben Handschrift mederschrei- ben?' .^Selbstverständlich Herr Baron: wallen aber Herr Baron bitte selbst urteilen,' ant wortete Petitpierre und entnahm der Mappe ein anderes Papier. „Bravo!' ri»s der Baron. ^Sie verspre chen viel.' Das Schriftstück, welches er in der Hand hielt, war auf ganz ähnlich«« Papier geschrie ben. mit demselben Ausdruck und deHekbon Handschrift. Nur der Inhalt unterschied sich von demjenigen der beiden ersten

Briese. „Ich glaube.' sagte Petitpierre, indem er die Augen niederschlug und größte Beschei denheit heuchelte, „ich glaube, daß die betref fende Person schwerlich ihre Handschrist ab leugnen könnte... Die Sachverständigen zählen für mich nicht.' „Wahrhaftig', entschied der Baron, wäh rend er die Schriftzüge unter einem Vergrö ßerungsglas untersuchte, „die Nachahmung ist sehr gut. — Boll, ausgeschrieben, alles ist ta dellos, meisterhaft.' «Ich werde stet» gleich Gute« ke^ea». Der

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 18.01.1924
Umfang: 8
Freitag, den 18. Jänner 1S24. sanvsmann* Seite 5 Igs Treiben eines Hochstaplers. Vielseitigkeit des Metzgergesellen. Bozen, 16. Jänner. Dar dem Tribun?'- m Boz?n anird? am li und IS Jänn«r ein Slroiprozeß gegen Kar! Kaiser, geboren 1888'in Bommersheim. Bc- xrk üLissbadeil, nach Frankiurr a. M zuständig. Fi?i^ch-riz^leü'c mit Lecu- wegen Betruges zum Schaden der ehemaligen T, D'rMsbank in M?> -an, beziehungsweise des damaligen Leiters dir. ser Bcnksilicile. Baron Paul Kober. im Betrage

vom 12. Septem ber 19N bis 2». Scpiember 1S23. Als Kassier hatte Kaiser «ine Art Kaution zu stellen und da er über k<nne greifbaren Mittel nrsüztc, setzte ?r sich zur Erlangung solcher mit dem damaligen Leiter Ssr Ziliale der T. Vereins- baut in Meran, Baron Paul Kober in Verbin dung. Dem Baron Kober zeigte Kaiser mehrere Schreiben der Naüonalbmik für Deutschland in Kerl!», aus denen hervorging, dah er über ein Kmhaben von mehreren Millionen Mark ver- 'üge. Tatsächlich war Kaiser im Besitze eines !>omoaus

, damit er «ein? „Spitzelgeschäfte' izirki'aincr ausüben konnte, denn es trat öfters der Fall ein daß solch ein Spitzel d?n AnkZaser spielen inußie, um hinter die Schlich« de? Schic- der zu kommen und hiezu war Geld, viel Geld Mg, Außerdem gab Ka'er dem Baran Kober ge« xnüber an. daß er Teilhaber des Berliner Ka pells Dcrqolese sei und bcniies dies durch ein schreiben eines gewisi^n i>ein^ch Lang aus Ber lin Diei? Angabe stillte sich spälsr als glatte iüzc heraus. Ein S?>»rrkonko des Albaner Spielkasino». Um Baron Kober

hat in der Zeit von Septem ber bis Dezember 1920 SV.IM Lire a-i Kaiser ausbezahlt, wofür anscheinend durch die hinter- legten Schecks genügend Deckung vorhanden war. Als jedoch zwei solche Schecks nicht honoriert wurden, wurde Baron Kober stutzig Doch Kai ser beruhigt« ihn mit dem Versprechen, daß er bis längstens' Ende Dezember 19A Schecks im Werte von 480.<XX> Mark aus seinem Berliner Depot überweisen werde Die lleberbrin^ung der Werte von 480,000 Mark sollte ein j>err Widmer. der zur selben Zeit von Meran

nach Berlin fuhr, bewerkstelligen und Kaiser verein barte mit Widmer, daß «>- ihm die hiezu nötigen Dokument« und den Saiesschlllssel zur Abreise auf den Bahnhof in M«ran bringe. Kaiser oer säumte. wie er selbst zugibt, absichtlich den Zug und Widmer mußie ohne Dokumente imd Schlüs sel fahren. Am 3. Jänner 1SZI reist« Kaiser nach Wien ab. vorher hat ihm Baron Kober noch ein Privatdarl«hen von Z5.000 Lire ««währt. Bald traf nun von Widmer der Bericht ein, daß er das Depor bei der Deutschen Nationalbank

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 21.02.1880
Umfang: 10
zu festigen, an deren Rockschöße hängte.' Dem „Fremdenblatt' erscheint „zwischen jenem Kirchenstaate, welchen der böhmische Episkopat an strebt, und dem Laienstaate, 'den die Verfassung ge schaffen hat, ein Pakt im vorhinein undenkbar.' Das Blatt schöpft Beruhigung aus dem Verbleiben des Herrn v. Stremayr im Kabinet, welcher doch nicht an eine Erschütterung seines eigenen Werkes Hand anlegen könnte, und aus der Erkläruug des neuen Unterrichts- und Kultus-Ministers Baron Conrad vor seinen Beamten

wieder eine Sitzung abgehalten, welcher der Unterrichtsminister Baron Conrad beiwohnte. Aus der Verhandlung, die keiu besonderes Interesse bot, ist blos hervorzuheben, daß über die rechtliche Natur des Studienfonds eine längere Diskussion geführt wurde, in weicher vom Referenten Jireczek der Standpunkt vertreten wurde, daß der Studienfouds Stiftnngsvcrmögcn sei, und daß daher über deuselbeu Rechnung gelegt werde» müsse, während die verfassungstreuen Abgeordneten ans der Geschichte des Fonds nachwiesen

abzuwarten, worin dieselbe bestehen wird. In den Kreisen der mährischen Abgeordueten wird erzählt, Baron Possinger, der am 18. ds. in Wien eingetroffen ist, bewerbe sich um den Stätthalter posten in Wien. Falls er denselben erlange, soll Hr. v. Chlnmecky zu seinem Nachfolger in Mähren vorgeschlagen werden. Wenigstens glaubt mau iu Brünn, wie von dort telegraphisch gemeldet wird, allgemein, daß Hr. v. Chlninecky eventuell an die Stelle Baron Possinger's treten würde. ^ Mit der Leitung der Geschäfte

der nieder- österreichischen Statthalterei hat der Minister- Präsident Graf Taasfe als Leiter des Ministeriums des Juueru den Siatihalterei-Vizepräsidenten Ritter v. Kutschern betraut. Minister Baron Conrad wird sich morgen Mittags von den Beamten der »ieder- östcrreichrschen Statthalterei,. welche sich zn diesem Zwecke im großen Statthaltereisaale versammeln wer den, verabschieden. Bei der Verabschiedung werde» auch die i» der Umgebung Wiens amtirendeu Be- zirkshanptmänner anwesend sein. ^ Ans Prag

: Taaffe, Horst, Zieinialkowski, Falkenhayn, Prazak, Conrad, Kriegsan. Minister-Präsident Graf Taaffe stellt dem Hause die ernauntcn Minister vor. Ueber Antrag des Baron Hhe werden in den Staatsgerichts- hof gewählt die Herren: Landesgcrichts-Präsident Baron Weiß, Graf Mazzuchelli, Landgraf Josef Fürfteuberli, Professor Wahlberg, Sektionschef Baron Mitis, Präsident Farfoglia, Landeshauptmann Dr. Eigner. Dr. Frantz, Präsident Varo» Kemperle, Landeshauptmann Ritter v. Kaltenegger, Präsident Baron Streit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 12
Datum: 14.02.1914
Umfang: 12
Schult' ge macht. Immer und immer wieder fallen leichtgläu bige L-eute speziell auf klingende Namen, Titel und elegantes Lluftreten hinein, lassen sich blenden und glauben einem vornehm tuenden Fremden so sehr, daß sie dein Betreffenden K^vdite verschaffe«., selbst gewähren, für ihn Bürgschaft leisten oder ihm Wa ren kreditieren. Zu Ende des Jahres 1ö12 hat sich in der Nähe von Bozen ein ähirlicher Fall ereignet. Der falsche „Baron Annrdingcr'. „Besitzer' des Schlosses Freu- denftein bei Eppan

. Er ließ selbstverständlich alles auf Kredit das Schloß renovieren, eine Zufahrtsstraße bauen, hieli sich sein eigenes seines Zeug und livrierte Diener, und die Geschäftsleute ließen sich vom Scheine blen den imd rechneten cs sich sogar zur Ehre an. dem „Herrn Baron' gefällig sein zu können. Als das Geld - jene !D000 Viark, mit deiren er gelomnien ivar zur Neige ging und der Kredit endlich doch Löcher bekam, wollte der „Herr Baron' auf die Tu- che nach einer reichen Frau g?hen, welche die ganzen

sich dann selbst die Ba- ronie und der Herr Baron v. Benskow-Radosch, Be sitzer des Schlosses Pinznau, war fettig und nun koiiine der Raubzug auf die Taschen leichtgläubiger Menischen, üisbesonders Damen, beginnen. Damit cs seinem „Adel' an nichts gebreche, wußte sich der Pseudobaron aus Borg in den Besitz von antiken Möbeln mit Wappen und Fmnilienpor- tvaits einer hohen italienischen Aristokraten zu setzen und dekorierte damit sein Schloß. Er führte einen großen Haushalt und hatte einen ganzen Troß von Di«mboteu, insgesamt

14 (!) um sich. Eine erst klassige Köchin, welche nur für das Ehepaar die fein sten Menüs zwaiiunenzustellen hatte, eine Repräsen- tationsdame, ein Privatsekretär, ein Obergärtner, drei Untergärtner uud anderes DienftpersoiwI sorg ten für des Herrn Baron und der gnädigen Frau Gemahlin Bequemlichkeiten und waren stets der Winke der Herrschaft gewärtig. Aus Passion wandte der Herr Baron besonde res Interesse der Calvilleäpfelzucht zu. die er sozu sagen als Sport betrieb. Er legte ein diplomatisch- reserviertes Verhalten

, den Typus eines ostelbischrn Junkers und preußisck?en Gardeoffiziers an den Tag. Doch war diese angebliche noble Passion nur die Falle für die reichen Fremden in Meran, welche von den schönen Anlagen des Herrn Barons ganz ent zückt ivaren. Wenn der Baron sah, daß vornehme Kurgäste sich ihren Bedarf an Obst selbst deckten, ließ er seinen Sekretär abivesend sein und übernahm gnädigst persönlich die Führnng der Fremden durch seine Anlagen. Die reichen Kurgäste sikhlten sich von der Leut seligkeit

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 21.07.1889
Umfang: 8
der Untersuchungsrichter die drei Herren. „Der Baron Freygang sollte allerdings heute in Freiheit gesetzt werden, es hat sich jedoch noch etwas gefunden, was seine Entlassung wieder verzögerte; doch davon später, lassen Sie mich zuerst hören, was Sie mir mitzutheilen haben.' Der Oberamtmann stellte seine Begleiter vor. Er regte das Austreten des bisher etwas mythisch erschie nenen Edgar Werner schon das lebhaste Interesse des Untersuchungsrichters, so steigerte sich dasselbe noch sehr bedeutend

, als er dessen Mittheilungen vernahm, die durch den Doktor Lohren ergänzt wurden. „Jetzt hätten wir so viel Material gegen den Baron, daß die Untersuchung geschlossen, und die Sache einem Schwurgericht übergeben werden kann,' sagte der Rich ter; es fehlt nur noch der Beweis, daß dieser Herr wirklich Edgar Werner ist; Sie besitzen keine Papiere?' „Die sind mir ja entwendet,' seufzte Edgar; „aber es giebt Leute, die mich gekannt haben.' „Ich brauche ja nur meine Tochter kommen zu lassen,' versetzte der Oberamtmann

noch einem anderen Zeugen gegenüberzustellen und verspreche mir einen großen Erfolg davon. Fahren wir sogleich nach dem Untersnchungsgesängniß. — ' Baron Freygang war verwundert, als der Unter suchungsrichter ihn noch an« Abend entbieten ließ. Das war im Verlaus der ganzen Untersuchung nicht vorge kommen und erfüllte ihn mit einer unbestimmten Be- sorgniß, die jedoch sogleich schwand, als der Richter ihm mit der größten Liebenswürdigkeit entgegenkam und zu ihm sagte : „Verzeihen Sie, Herr Baron, daß ich Sie noch spät

bemühe.' „Ein Gesangrner hat nichts zu verzeihen, sondern zu gehorchen,' enviederte Freygang mit seiner gewöhn lichen Verbindlichkeit. „Nun, mein Gefangener werden Sie die längste Zeit gewesen sein, Ihre Entlassung steht für morgen bevor,' erwiderte der Untersuchungsrichter; „ich bin möglicherweise morgen verhindert, Jh>en das persönlich zu eröffnen und wollte es Ihnen deshalb heute schon sagen.' „Wie liebenswürdig! Ich danke Ihnen herzlich! rief der Baron nnd streckte dem Untersuchungsrichter

die Hand entgegen, dieser blätterte jedoch in de» Akten und sah es nicht. „Es wird nun an Ihnen sein, eine Verleumdnngs klage gegen den Baumeister Reichner anzustellen,' fuhr der Untersuchungsrichter sort. „Hatten Sie das wirktich für ^angezeigt?' ^ fragte der Baron achselzuckend. „Die Sache scheint »Br wenig von Belang.' „Ich würde Ihnen doch rathen, sie eiXßhaft zu verfolgen,' sagte der Richter; „Reichner häuft Ver leumdung auf Verleumdung; er hat angezeigt, daß Professor Berner

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 24.11.1900
Umfang: 8
zurückgeschickt wurden. Die „Brizmer Chronik' hat nun den Mann genannt, den sich Dipauli gedungen haben soll, er heißt Hraby. Und die Geschichte würde neuerdings als unumstößliche Thatsache hingestellt. Nun gieng den „Neuen Tiroler Stimmen' Nr. 264 vom 17. ds. Mts. solgende Erklärung dieses näm lichen Hraby zu: „Um den böswilligen Ausstreuungen gegen Se. Excellenz Herrn Baron Dipauli endlich Einhalt zu bieten, bitte ich eine löbliche Redaction nachstehende Erklärung zu veröffentlichen: Es ist unwahr

und erlogen, daß ich von Sr. Excellenz Baron Dipauli einen Brief mit 600 T erhalten habe, infolgedessen auch unwahr, daß ich einen solchen zurückgeschickt habe. Ich habe von Sr. Excellenz Baron Dipauli nie einen Brief noch Geld er halten. Das Gerücht, daß ich von Sr. Excellenz Baron Dipauli zu Agitationszwecken gemietet worden wäre, ist vielleicht auf den Umstand zurückzuführen, daß ich von Dr. Schöppel ersucht wurde, in den Tiroler Arbeitervereinen behufs einer einheitlichen Organisation zu sprechen

, und ich und Dr. Schöppel den damals in Wien anwesenden Baron Dipauli in seiner Eigenschaft als Vertreter der 5. Curie für Südtirol um Informationen baten. Von Wahlange legenheiten wurde gar nicht gesprochen, und war dies das erste und letztemal, daß ich Baron Dipauli sah. Ich fühle mich doppelt veranlaßt, dies öffentlich kundzugeben, nach dem wir christlich-socialen Arbeiter in Wien nur bedauern, daß gegen einen so verdienten Volksvertreter wie Baron Dipauli eine so abscheuliche, nichtswürdige Hetze insceniert

wird. Hans Hraby, Obmann des christlich-socialen Arbeiter- Vereines „Austria' in Wien.' Diese Erklärung war vom 15. November datiert. Aussehen erregt es nun, daß jetzt die „Reichspost' eine Erklärung desselben Herrn Hraby veröffentlicht, die dieser in Form eines Protokolles vor zwei Wiener Ge meinderäthen und mehreren christlich-socialen Abgeordneten abgegeben hat, und die zu seiner ersten Erklärung im grellsten Widerspruche steht. In dieser Erklärung heißt esj: ^Es l ist richtig, daß ich von Herrn Baron

Dipauli nie einen Brief noch Geld erhalten habe) wahr ist aber, daß Herr Scholtan, Pächter der Baron Dipauli'schen Weinstube . in Wien mir. im Auftrage des Herrn Baron Dipauli für meine geforderte Thätigkeit als christlich-socialer Agitator in Tirol ein Honorar von 1000 sl., d. i. 2000 ver sprach und mir einen Vorschuß von 600 IL in Wien bar eingehändigt hat. Den Vorschuß habe ich jedoch dem Herrn Schöltan wieder zurückgegeben u. zw. zu einer Zeit, als ich-aus den Blättern vernommen

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 18.01.1924
Umfang: 6
. des damaligen Lenlers dieser Anstalt, Baron Paul Kober, im Betrage von 50.000 Lire und 35.000 Lire und zum Schaden des Dr. Sperk in Meran im 'Be trage von 3000 Lire, durchgeführt. Sachverhalt: Dcr Angeklagte tauchte im September 1920 in Msevan auf und -wurde von der dortigen Kur- und Sportgesellschaft, die in Wirklichkeit ein Spielkasino war, anfänglich als Croupier, bald aber als Kassier angestellt. Als Kassier hatte er monatlich lövv Lire Gehalt, außerdem lö zent des Reingewinnes der Spielbank

. Dienstvcrtrag galt Kr die Zeit vom 12. Sep temder 1S20 bis 30. September 1W3. Als Kas sier hatte Kaiser eine Art Kaution Au stellen, dank in Meran, Baron Paul Kober, in Verbin düng. Dem Baron Kober zeigte Kaiser mehrere Schreiben der Nationalbank Wr Deutschland in Verlin, aus denen hervorging, daß er Wer ein Guthaben von mehreren Millionen Mark oer füge. Tatsächlich mar Kaiser im Besitze eines Kontoauszuges der Deutschen Nationaldank Äbe 10,000.000 «Maivk, sr hatte «Her Älber dieses Konto kein selbständiges

VetMgungsrecht, es Ministerium in untergeordneter Stellung, um Gutsoerschiebungen aufzudecken und hierzu wurde ihm ein Scheinko-nto bei der Deittschen Nationawank eröffnet, damit er seine „Spitzel- geschSfte' wirksamer ausüben konnte, denn es trat öfters der Fall ein, daß solch ein Spitzel den Ankäufer spielen- mußte, um hinter die Schliche der Schieber zu kommen und hierzu aar Geld, viel Geld nötig. Außerdem gab Kaiser dem Baron Kober an, daß er Teilhaber des Berliner Earbarets „Bergolese' sei uiw

bc- 'wsses dies durch ein Schreiben eines gewissen Hetnr. Lang ajus Werlin^ Diese AnMbe stellte sich später als glatte Lüge heraus. 'Um Baron Kober vollständig zu beruhigen, hinterlegte Kaiser in einem gemieteten Hank- sases der Vereinsbank in Mieran 10.000 Schwei zer Franken und Schecks über ungefähr 200.1100 Mark. Dieser Erlag waren, wie später erhoben, Gelder von Spielern an denen Kaiser keinen Anteil hatte. Da die von Kober Wer Kaiser eingezogenen Erkundigungen günstig lauteten, eröffnete

mit 20.000 Lire an der „Bonbonniere' in Meran: das Geld hierzu entnahm er seinem Konto bei der Vereinsbank. Die Vereinsbank 'hat in der Zeit von September bis Dezember 1920 50.009 Lire an Kaiser ausbezahlt, für die anscheinend 5»rch die hinterlegten Specks oenügend Deckung niar. Als iedoch z>'vei solcher Schecks nickt hono riert wurden>, wurde Baron Kober stutzig. Doch Kaiser berubigte ibn mit dem Versprechen, daß er bis längstens Enke Dezember 1920 Schecks im Merte von 480.000 Mar<k aus seinem Berli ner

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 09.09.1876
Umfang: 6
. Dergleichen journulistische Windbeul leien waren während der letzten Jahre des AaiserlhumS stark in der Mode. Jetzt erregen sie nur Achselzucken. Die russische Regieruag scheint jetzt energischer als bisher gegen die KriegShetzereien der Presse vorgehen zu wolleu; soeben wurde der „RuSki Mir' , wegen verzeihe, schütz-, rette Du mich vor den Fürchterlichen, die mich von Dir reißen wollten!' Der Baron erbebte. Dieser Blick, diese Stimme übten uoch einmal ihre magische Gewalt über ihn aus ; ober er wandte

der Blick de« Baron« aus Ehmig, der absichtlich etwas in den Hintergrund getreten war. „Wer find Sie, mein Herr? waS wollen Sie hier?' fragte er heftig. „Ich bitte, die Frau Baronin zu befragen, ob sie mich kenne,' autwortcte Emig und heftete seinen Blick mit zwingender Gewalt auf Hortense. Antworten Sie: .Kennen Sie mich?' Hortense neigte stumm bejahend daS Haupt. „Wenn meine Frau Sie kenn», so ist daS immer noch kein Grund, in dieser Stunde io diesem Zim mer anwesend zu sein,' sigte der Baron streng

« einige Andeutungen ge geben. „Ich kam, am Ihnen einige Papiere vorzu legen.' „Hätte das nicht Zeit, Sie sehen —' „Verzeihen Sie, Herr Baron, die Sache ist dringend.' „Aber in Gegenwart der Damen?' „Die dürste fich vielleicht al» nützlich erweisen. Wollen Sie gefälligst von diesen Wechseln Einsicht nehmen?' Er hatte bei diesen Worten eine Brieftasche her- vorgezoge», derselbe« einige Papiere entnommen und legt sie vor de« Baron hin. Mechanisch griff dieser danach und sah sie durch. ^WaS heißt daS ?' rief

er auS. .Wechsel mit mei ner Unterschrift Mer fünftausend, über zehntausend, wiederum über fünftausend, über zehntauserd, widerum über fünftausend Thaler und noch etliche kleinere und größere Beträge? Ich habe alle diese Wechsel nicht ausgestellt.' „DaS dachte ich mir, Herr Baron, ich weiß, Sie stillen keine Wechsel aus.' Der Baron wurde verlege«. „Doch,' sagte er endlich, „ich sah mich genöthigt, die» zu thun,' weil —' „Weil Dir Summen aus Deinem Bureau ent- schwuode« waren, Onkel,' fiel Ulrich

ein, .Du wirst den verbleib kennen.' Der Baron winkte abwehrend. „Genug, Ulrich, Frankreich. Die Erzbischöfe mid Beschwer. uuter deren Schutz die katholische Uaivir« fitSt von Soger» steht, habe» dort am 23. und 29 Rug»st ihre Jahre«,ers»»ml«»g gehalten. E« wurde beschlösse» die UniverHM- um einen neuen Lehrstnhl, nämlich für Völkerrecht und LAchtSgeschichte, zu vermehren, und ^die phIlölogische^Facultät im 'MvchPr zu er- Hfsuey^D«Wfür dAUalversitit von ÄtgerS' iw Wege fxeiwmiger Aeichnmigen'bia jeßt aufgebrachte Capital

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 18.01.1924
Umfang: 8
Seite 4 „Bozner Nachrichten', den 18. Jänner 1924 Nr. 15 Der Kassier öes Neraner Spiel kasino vor Gericht. Vor dein Tribunale in Bozen wurde am 14. und 15, d.s. ein Strafprozeß gegen Karl K aiser, ge boren 1888 in Bommersheim, Bezirk Wiesbaden, nach Frankfurt a. M. zuständig. Fleischergeselle von Beruf, wegen Betrug zum Schaden der ehemaligen Filiale der Tiroler Vereinsbank in Meran bezw. des damaligen Leiters dieser Anstalt Baron Paul Kober im Betrage von 50.00V Lire und 35.000 Lire

. Als Kassier hatte Kaiser eine Art Kaution zu stellen und da er über keine greifbaren Mittel verfügte, setzte er sich zur Erlangung solcher mit dem da maligen Leiter der Filiale der Tiroler Vereinsbank in Meran, Baron Paul Kober in Verbindung. Dem Baron Kober zeigte Kaiser mehrere Schreiben der Nationalbank für Deutschland in Berlin, aus, denen hervorging, daß er über ein Guthaben von mehreren Millionen Mark verfüge. Tatsächlich war Kaiser im Besitze eines Konto-Auszuges der Deut schen Nationalbank

mußte, um hinter die Schliche der Schieber zu kommen und hiezu war Geld, viel Geld nötig. Die Geldgeschäfte des Herrn Kabarettbesitzers. Außerdem gab Kaiser dem Baron Kober an, oaß er Teilhaber des Berliner Kabaretts Bergolese sei und bewies dies durch ein Schreibeil eines ge wissen Heinrich Lang aus Berlin. Diese Angabe stellte W später als glatte Lüge heraus. Um Ba ron Kober vollständig zu beruhigen, hinterlegte Kai ser in einem gemieteten Banksafes der Vereins- bank in Meran 10.000 Schweizer

: Die Vereinsbank hat in der Zeit von September bis Dezember 1920 50.000 Lire an Kaiser ausbezahlt, für die anscheinend durch die hinterlegten Schecks genügend Deckung war. Als jedoch zwei solcher Schecks nicht honoriert wurden, wurde Baron Kober stutzig. Doch Kaiser beruhigte ihn mit dem Versprechen, daß er bis längstens Ende Dezember 1920 Schecks im Werte von 480.000 Mark ans seinem Berliner Depot überweisen werde. Die Ueberbringnng der Werte von 480.000 Mark sollte ein Herr Widmer, der zur selben Zeit

von Meran nach Berlin snhr, bewerkstelligen und vereinbarte Kaiser mit Widmer, daß er ihm die hiezu nötigen Dokumente und den Safesschlüssel zur Abreise auf den Bahnhof in Meran bringen werde. Kaiser ver säumte, wie er selbst zugibt, absichtlich den Zug und Widmer mußte ohne Dokumente und Schlüssel fahren. Die Abreise von Meraik. Am 3. März 1921 reiste Kaiser nach Wien ab. vorher hat ihm Baron Kober noch ein Privatdar lehen von 35.000 Lire gewährt. Bald tras nun von Widmer der Bericht

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 12
Datum: 17.11.1900
Umfang: 12
. Als erster ergriff Herr Pfarrer Schrott das Wort, um für Baron Dipauli Stimmung zu machen. Er schilderte in ausführlicher Weise die Verdienste Seiner Excellenz, pries die Be mühungen des Baron Dipauli in Angelegenheit der Gebäude- und Personalsteuer und verweist darauf, dass Baron Dipauli in Wien darauf aufmerksam ge macht hat, dass in Tirol 319 Mattn mehr als das Land zu stellen verpflichtet wär, zum Heere assentiert wurden. Professor S chöpf er verweist darauf, dass die Christlich-socialen

das nicht vergessen wollen und auch nicht abläugnen,' was Baron Dipauli gethan habe. Man dürfe aber, was für Tirol erreicht wurde, nicht als ausschließliches persönliches Verdienst Baron Dipaulis ausspielen. UebrigenS sei constatiert, dass diese Verdienste seinerzeit Baron Dipauli zur- Em pfehlung seiner Candidatur selbst zusammen gestellt habe: In den letzten drei Jahren ist aber thatsächlich mehr Schlechtes geschehen als in den letzten zwanzig Jahren Gutes gemacht worden sei. Baron Dipauli müsse man den Vorwurf

mit beitragen. Das Bündnis Baron Dipaulis mit den Jungtschechen war die eine Schwenkung Seiner Excellenz. Der zweite Vorwurf, den man Seiner Excellenz macht, sei seine Haltung in Angelegenheit des österr.-ungarischen Ausgleiches. Man sagt, Baron Dipauli habe versprochen, dass er nur für einen gerechten Ausgleich eintreten werde. Als der Ausgleich publiciert wurde, habe sich Seine Excellenz auch sehr scharf, vielleicht schärfer als die Christlich-socialen, gegen diesen Ausgleich ausge sprochen

. Als es aber dazu kam, den Worten die That folgen zu lassen, als Baron Dipauli Handels minister würde) hat er sich auf den alten, Oester reich so schwer schädigenden Ausgleich verpflichtet. Dr. Schöpfer beweist, auch wie schwer Oesterreich' aus Grund des mit Ungarn geschlossenen Zoll- und HandelsVündniW in seiner Viehzucht ünd dem Vieh handel geschädigt wurden Millionen habe dadurch die österreichische Ländwirtschäft verloren infolge der Begünstigung . Ungarns. Landtags-Abgeordneter Schraffl, von der Versammlung

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 02.03.1867
Umfang: 6
Ueber die Adresse wurde abtheilungsweise abge stimmt. ^-ie wurde mit 39 gegen 21 Stimme» an« genommen. Für die Adresse nach dem Antrage deö Ausschusses stimmten: Graf Brandts, Probst Arunner, Probst Degara, Dietl, Eiterer, Fürstbischof von Arixcu, Baron Jgnaz Giovanelli. Baron Paul Giovanelli. Pros. Greuter, Hölzlfaner, Hochgruber. Pros. Jäger, Kcme- nater. Kerber. Kranz. Dr. Oncstinghcl. Ostlicimer. Petzer, Dr. Planer. Prälat von Fiecht, Dr^NapP, Fürstbischof von Trient, Dr. Scharnier

. «L-tadler, Stippler. Delan Tarnoczy. Anton Ticfcnthalcr. Joh. Tiefenthaler. Prälat von Marienberg und Wolf. Dagegen: Baron Eresseri. Dr. v. Ferrari. GaiS- bacher, Prof. Dr. Geyer. Nitter v. Goldegg. Dr. v. Grebmer. Prof. Dr. Harm», Baron Ingram, Dr. Leonardi. Graf Melchior!. Dr. v. Mörl, Dr. v. Ot- tenthal, Don Paisoli, Baron Pralo. Dr. Rautenkranz, Norachcr, Dr. v. Srari, Dr. Streiter, Baron Untcr- richtcr. Prof. Dr. Wildancr und Dr. Würzer. Die 2l liberalen Abgeordneten, welche dagegen ge stimmt

haben, legten eine schriftliche Verwahrung da gegen ein, die dein Protokolle beigeschlossen wird. Man schritt dann zu den NeichSrathswahlen. Sie ergaben folgendes Resultat: Als Abgeordnete wurden gewählt: Abt Pirmin vonFiecht, Abt Peter von Marie nberg, Probst Degara jeder mit 23 Stimmen, Dr. Planer mit 29 Stimmen, Professor Greuter mit 39 Stimmen, Professor Dr. Albert Jäger mit 29 Stimmen, Jgnnz Baron v. Giovanelli mit 29 Stimmen, dann k. k. OberlandeSgerichtSrath Dr. Leonardi und k.k. Major Freiherr

v. Prato mit je 49 Stimmen. Zunächst am meisten Stimmen erhielten die Herren: Baron v. Eresseri 22, Baron v. Ingram und Dr. v. Grebmer je 21, Prof. Dr. Harum und Gaidbachrr je 2V, Prozessor Dr. Wild au er und Norachcr je >9 Stimmen. Nach einer warmen Ansprache des Herrn Landes hauptmanns an das Haus erllärte er nnter dreima ligem Hochrufe auf Se. k. k. apostolische Majestät, in den die ganze Versammlung lebhaft einstimmte, die erste Zession für geschlossen. Auch Se. Excellenz der Herr Statthalter

doch „anständig erscheinen' können. Wien. — 27. Febr. Der „N. fr. Pr.' wird gemeldet, daß mit Bezug auf die Auflösung des böhmischen Landtags eine Vertagung des Zusammentritts des ReichSrathS auf den 30. März in Aussicht genommen fei. — Beust erließ eine Aufforderung an die Negie- rungSorgane Kroatiens, allen separatistischen und aus- gleichsfeindlichen Bestrebungen entgegen zu wirken, und die Nothwendigkeit des staatsrechtlichen Verbandes mit Ungarn zu betonen. — Graf Christian Kinsky und Baron Geufau wur

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 07.03.1885
Umfang: 8
einem Gulden und fünfzig Kreuzern schmunzelnd einsteckt. Befragt, warum sich der Baron nicht wie sein Bruder Nathaniel den Luxus einer eige nen Capelle gönne, soll er geantwortet haben, für seinen Bruder werde gesorgt, nicht aber für ihn. Ganz die Geschichte, wie sie einmal dem alten Baron Sina passirte. Dieser benutzte einmgl einen Fiaker zn einer kurzen Fahrt. Am Ziele angelangt, gab er dem Kutscher zwei Gulden als Fahrgeld. Der Rosselenker wagte die Bemerkung, daß er vom Sohne des Barons

für die gleiche Fahrt gewöhnlich zetm Gulden zn bekommen pflege. Darauf antwsrtete der alte Baron: Es ist kein Wunder, wenn Ihnen meim Hohn zehn Gulden gibt, der hat einen reichen Vater, ich habe aber keinen. Mein Sohn ist sogar ein Schmutzian, denn wenn ich einen solchen Vater hätte wie er, würde ich Ihnen sogar zwanzig Gulden geben. Uebrigens braucht man zuweilen nicht einmal einen reichen Vater zu besitzen, um sich einen Luxus zu erlauben, vorausgesetzt, daß man sonst ein Stückchen Glück

könnte er heute ohnedies ein reicher Mann sein, wenn er mit weiser Eintheilung zu sparen verstanden hätte — wie etwa Baron Roth schild. Baron Albert Rothschild liebt die Musik so sehr wie sein Bruder Nathaniel. welcher eine große Hauscapelle besitzt, die dem Herrn Baron die nöthige Musik macht. Aber Baron Albert kann sich diesen Luxus nicht gönne», muß er doch seinem Bruder die nöthigen Gelder geben. Baron Albert liebt also die Musik, besonders aber beim Eislaufen und da auf der kleinen Eisbahn des Wiener

Eislaufvereins keine Militärkapelle spielt, engagirte sich Baron Albert Rothschild selbst eine Musikkapelle in der Gestalt eines alten Leierman nes, welcher auf seinem Leierkasten die harmoni schesten Töne erklingen läßt. Baron Rothschild zeichnet bei den gräulichen Klängen des „der W:nzel kommt' und „Höher Peter' die kühnsten Figuren auf dem Eise und fühlt sich dabei so kan nibalisch wohl, wie der Leierkastenmann selbst, der nach bestandenem Concert das Honorar V?n 26. Kapitel. Erst als Werner Holst schon

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 1 von 18
Datum: 27.10.1906
Umfang: 18
, sondern auch im Neichskriegsministerium ist nun ein Wechsel eingetreten. Die Wahl des Ministers des Aeutzern hat sich rascher vollzogen, als viele vermuteten. Aus dein Provisorium des Frhrn. v. Durian ist nichts ge worden. 2n den Audienzen vom 23. und 24. des fiel die Entscheidung: Zum Nachfolger des Grafen Goluchowski wurde vom Kaiser der Botschafter in St. Petersburg, Alois Frhr. Lexa von Aehrenthal, ernannt. Damit ist die Krise im Auswärtigen Amte gelöst. Baron Alois Aehrenthal ist der zweite Sohn des iin Jahre 1898 verstorbenen Baron Johann Aehren

für die Ministerpräsidentschaft in Oesterreich bezeichnet. Als die Krise unter den Deutschen in Böhmen unter dem Ministerium des Grafen Franz Thun sich be sonders verschärfte, hat Freiherr v. Aehrenthal auf Grund persönlicher Informationen dem Kaiser über die Lage in Böhmen wichtige Mitteilungen gemacht. Die Mutter des Baron Aehrenthal ist eine geborene Gräfin Thun-Hohenstein. Ihre Schwestern sind die Gräfinnen Kaunitz und die einstige Obersthofmeisterin der Kaiserin, Gräfin Nostiz. Der ältere Bruder des Botschafters, Baron Felix

Aehrenthal, ist Reichs ratsabgeordneter des verfassungstreuen Großgrund besitzes in Böhmen und Herr der Herrschaften Grotz- Skal und Daran in Böhmen und Vizepräsident des Landeskulturrates für Böhmen. Sein jüngerer Bruder Baron Franz Aehrenthal war Rittmeister in der Armee und später dem Hofstaate des Erz herzogs Franz Ferdinand zugeteili, nachher Militär attache in Tokio. Der Minister des Acutzern, der im 52. Lebensjahre steht, ist mit Pauline Gräfin Szechenyi verheiratet. Der Ehe sind zwei Kinder

entsprossen. Bei Baron Aehrental werden sich die Ungarn an dessen österreichischen Staatszugehörigkeit nicht stotzen, da er mit einer angesehenen ungarischen Adelsfamilie verschwägert ist. Dennoch dachte man in Ungarn so stark an einen Ungarn, datz der „Pester Lloyd' noch am Vorabende der Ernennung an Aehrenthals Berufung nicht glauben wollte und schrieb: „Die Meldung, datz Baron Aehrenthal das ihm von Sr. Majestät angebotene Portefeuille des Ministers des Auswärtigen angenommen habe, findet

bis zu dieser Stunde keine Bestätigung. Es ist vielniehr sicher, datz Baron Aehrenthal ent schieden ablehnt, das Erbe oes Grafen Gulochowski anzutreten. In eingeweihten Kreisen will man wissen, datz seine Bedenken sich nicht aus die auswärtige Politik, sondern auf die innere Situation der Monarchie, insbesondere aus das Verhältnis zwischen dein Minister des Auswärtigen und der ungarischen Negierung und der ungarischen Partei welt beziehen.' Diese Bedenken scheinen aber zer streut worden zu sein und Baron

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Zeitungen & Zeitschriften
Innzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 17.05.1864
Umfang: 4
Stellvertreter gewählt: 1. Ludwig Graf Trapp 303 Stimmen, 2. Mathäus Baron Cresseri 287, 3. Emanuel Graf Thun 268, 4. Josef v. Zallinger 246, 5. Arthur Graf Wolkenstein 242, 6. Julius Graf Spaur 238, 7. Anton Graf Brandis 237, 8. Hugo Graf Enzenberg 234, 9. Evarist Graf Arz 226, 10. Julius v. Riccabona 211, 11. Jgnaz Baron Giova- nelli 208, 12. Johann Baron Sternbach 188, 13. Johann v. Kripp 164 Stimmen. — 14. Hugo Ritter von Goldegg 115 Stimmen, 15. Johann Ritter von Mörl 93, 16. Franz Baron Buol

72. 17. Eduard von Grebmer 62, 18. Johann Baron Ingram 56, 19. Josef Baron Lichtenthurn 55, 20. Ludwig von Klebelsberg 53, 21. Erneft Graf Khuen 51, 22. Leo pold Graf Künigl 49, 23. Josef v. Hebenstreit 45, 24. Josef Graf Trautmanstorff 42, 25. Franz Graf Enzenberg 37, 26. Leopold Baron Sternbach 36 Stim men. Nachgelesen wurde: Anton Baron Dipauli 34 Stimmen. (Adresse au Dr. Pircher.) Die Meraner Kurgäste haben dem Kurvorstande Hrn. Dr. Pircher eine Adresse überreicht, worin sie denselben ihrer vollsten

. Baron v. Giovanelli und Dr. Kathrein als für die Gewerbefreiheit sprechend angeführt. Diese beiden Herren sprachen auö den dort angeführten Gründen gegen die Gewerbefreiheit, was zwar selbstverständlich ist, hier aber dennoch im Interesse der Wahrheit berichtiget wird. — Im Bericht über die 21. Sitzung vom 11. Mai (Nr. 108, 2. Seite, 3. Spalte) ist dem Hrn. Abg. v. Zallinger. ebenfalls eine Aeußerung in den Mund gelegt worden, wie sie nicht gemacht wurde. Derselbe sagte nämlich

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Der Bote für Tirol
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Seite 8 von 8
Datum: 11.12.1876
Umfang: 8
. — Baron Zschock hebt hervor, daß seine Behauptung, Statthalter Baron Nodich wäre Mitglied derOmladina oder er sei es gewesen, durch die nachgefolgte Rede des Ministers Baron Lasser nicht widerlegt worden sei. Redner erklärt übrigens niemals an der gut österreichischen Gesinnung und militärisch kor rekten Haltung des Baron Rodich gezweifelt zu haben. — Baron Fluck kommt auf die Ausführungen BajamontiS zurück und erklärt, daß Baron Rodich ein vollkommen gerechter und unparteiischer Mann ist und sührt

die gegen deu Statthalter laut gewordenen Beschuldigungen auf die zu weit gehenden Parteibestrebnngen zurück. — Der Minister des Innern, Freiherr v. Lass er, /wendet sich auf die in der heutigen Debatte gegen die politische Verwaltung laut gewordenen Beschul digungen. Dem Abgegeordneten Baron Zsch ock erklärt der Minister im Namen des Baron Rodich seinen Dank für die abgegebene loyale Erklärung. Bezüglich der Wahlvorgäuge in Dalmatien bringt der Minister den Auftrag zur Verlesung, den er bezüglich genaner

Erhebung au den Statthalter Baron Rodich ge richtet hat. Bezüglich Schmälerung der Gemeinde- antonomie, die man ihm vorgeworfen, mnß der Minister darauf hinweisen, daß er bereits im Jahre 184L, als das Wort Gemeindeantonomie kanm in Oesterreich Bekannt war, für dieselbe eingestanden sei. — Der Minister wendet sich sodann gegen den Grafen Co ronini, betont das verfassungsmäßige Recht jedes po litischen Beamten, sich um ein Mandat zu bewerben. Äedoch erklärt Redner ausdrücklich, daß er uiemals

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