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Der Burggräfler
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Seite 6 von 20
Datum: 08.04.1905
Umfang: 20
Lokales And Chronik. Meran. 7. April. Frau Erzherzogin Maria Annunziata hal nach mrhrwöchrstltchrm Aufenthalte unsern Kur« ort wieder verlassen. Kurwesen. Fre«denliste Nr. 63 verzeichnet 9035 Parteien «it 14.407 Personen. Gestern waren 2658 Parteien «it 4694 Personen anwesend. Neuange- kommen sind u. a.: Geh. Med.-Rat Professor Dr. Cursch«ann (Leipzig). Freiherr Albert v. Dörnberg (Königsberg), Gras Haßlingen (Berlin), Gräfin Hohen- berg (KarlLruhe), Baron und Baronin Edgar Karg (Polo), Baron

und Baronin LudwigStorff (Innsbruck), Hosrat Prosesior Oser (Wien). Baron Wiktor Pereira (Ol«üb). Baron Pidoll (Sarajewo), Hosrat Franz Ritter v. Sasarik-PstroSz (Prag), Fürst Adolf Joses und Fürstin Jda Schwarzenberg, Baron Karl Spiegel feld (Wien). Fürst Ernst Starhe«berg (Efferdmg), Baron Eternberg (Jglau), Gras Leonhard Thun (Sopran), Baronin Math. Ungern-Stcrnberg (P-terSburg). 77. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte in Merau. Dienstag fand unter Borsitz der «urvorsteher» Dr. Hubec

Leutnant Sibrik), 2. Leutnant Reimers „Eorr.fiaik', 8. Oberleutnant Baron KoS- jeks „Narrst»', 4. Obeleutvant HochweberS „Map'. Nach Kampf mit zwei Längen gewonnen. „Fitzroy' stürzte mit Rittmeisterv. Streeruwitz. — 3. Offr- zierS-Maideu - Ste eple.chase. Ehrenpreis der Herrn ErberzogS Otto und 900 X, davor 300 K vom OfflzieeS'Rrvuverein. 8600 Meter 10 Nennungen, 7 Reiter: 1. Rittmeister v. Stree« ruwitz'S „Ostroc' (Reiter Oberleutnant Bregavt), 2. Lemnaut Baron Gpiegelfeld'S „Baruum', 3. Oberleutnant

des Herrn Bczirkshauptmannes ein Souper stattfand. Die Er- öffnungsfeier begann am Donnerstag vormittags 7*11 Uhr im Fcstsaalc der k. k. Bezirkshauptmann- schaft im Beisein der Herren: Erzherzog Ferdi nand Karl, Statthalter Baron Schwartzenau, Oberlandesgerichtspräsident Baron Eall, Ober landesgerichtspräsident i. R. Esterle, Kreisgerichts präsident Baron Bicgelebcn von Bozen, Kürzel von Trient und Angeli von Rovereto mit Landrs- gerichtsrätcn und sonstigen Gerichtsbeamten ihrer Sprengel

, Ministerialräte Dr. Schumacher und Ritter v. Förster, Statlhaltcreirat Graf Wolken- stein, General v. Pichlet, Oberst v. Rcitzner, Oberstleutnant H e ch t und sonstiger Offiziere, Kammer präsident v. Tschurtschenthaler, Oberfinanzrat Pernikaz, Msgr. Dekan Glatz, Bezirkshauptmann Baron Fre yberg und sämtlicher ihm unterstellten Beamten, Landesgerichtsrat Baron Mages mit allen hiesigen Gerichtsbeamten. Bczirksoberkommissän R. v. Haymerle, Bürgermeister Dr. Weinberge? mit Gemeinderäten und Magistratsbeamten

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 14.11.1860
Umfang: 8
fremder Devisen gedrückt werden dürste, die Gelegenheit bot. Richter will deshalb in den ersten Tagen deS MonatS Juli. von Baron Eynat» ten einverständlich mit Baron Brück im Namen der Creditanstalt die Commission zum Ankaus oon l—t'/» Million Ellen Zwillich im Auslande übernommen, zu diesem Zwecke den Kaufmann Hoppe als Agenten ins Ausland gesendet und zugleich zur Deckung der Va luta durch die Erevitanstalt 2».tM Pfd St. gekauft haben. Obgleich über dieses Commissionsgeschäft weder ein schriftlicher

der.genannten Devise», vom 2. bis 22. August im Curse voir si» daß sich dar« aus die genannte Differenz ergab- —' Als da» Eonta überreicht wurde, war Eynatten auf Urlaub, und bei dem ganzen Armee-Obercommanvo wußte niemand etwas von einem Devisenankauf für da« ärarische Zwillichgeschäft; eS wurde daher dem Baron Eynattew ? schleunigst Bericht aboerlangt, ob und welche Kenntniß er vom dieser Angelegenheit habe. Nach seiner Rück kehr erklärt« er in seinem Berichte vom l8. December

, „daß ihm. als die unerläßliche Nothwendigkeit eintrat, zur Deckung eines gänzlichen Mangels an Kittelzwil- lich. der. aller angewendeten Mittel unbeachtet, im Zn- lande nicht aufzutreiben gewesen sei. einen Agenten in das Ausland zu schicken, Franz Richter als merkanti- lischer Rathgeber des Armee OvercommandoS den Bor schlag machte, die Valuta durch allsogleiche Anschaf fung von »«London'- zu decken.' Er habe Richter aufgetragen, zu Baron Brück zu gehen, unv er glaube sich zu erinnern, daß ihm Baron Brück sagte, er stimme

dem Antrage Richters bei. Nach, erfolgten» Friedens schlüsse und Sistirung der Einkäufe habe Krumbholj in leiner Gegenwart Freiherrn v. Brück gefragt, wa» nun mit den Devisen zu thun sei ; dieser habe erwidert: „Verkaufen - Er bitte daher, den Bericht der ent fallende» Differenzen mit Baron Brück austragen z>» lassen. Dieser Bericht wuroe am 23. December Baron Brück mir der Anfrage mitgetheilt, ob und wieweit sich die Forderung als liquid darstelle. - Hierüber äußerte sich dieser am 3. Jänner l8öl

sein Rath erdeten wurde, sich dafür ausgesprochen/ daß für einen Theil des vor. auSsichtlichen Kaufpreises Wechsel auf das Auslanv tm voraus angeschafft werde» sollen. Nachdem auch »och oer CurS teneS TageS. an welchen» sie Belastung der Rechnung in der Creditanstalt stattfand, angesehen und richtig befunden wurde, wuroe auch die Forderung für begründet gehalten- Den Tag deS GeschästSabschlus» seS selbst habe ihm Baron Brück nicht gesagt. Eine andere Prüfung, insbesondere die der Borsenmbleau

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 01.08.1934
Umfang: 6
Gewissen haftigkeit jede einzelne Einsendung geprüft wird. Nichts bleibt ungelefen, und alles Unbrauchbare wird dem Einsender wieder zurückgeschickt. Ost wird an uns die Frage gestellt, aus wel chen Kreisen die Manuskripte kommen. Darauf kann Man nur antworten:->aus,>allen. Kreisen, und aus allen Berufen. Das Stubenmädchen, die Gräfin, der Kellner, der Baron, der Ingenieur, der Stra- ßenbahnscl,assner, sie alle haben irgendeine Idee. Sie alle lockt die Welt des Films, und alle er hoffen

. In dem Disput versteigt er sich sogar zu der schrecklichen Beleidigung, der Herr von Stockei sei auch nicht mehr als ein ganz gewöhnlicher Kaminputzer, welche Bemerkung ein lähmendes Entsetzen der Korona hervorruft.- Ucicky, den wir nach längerer Pause ersreut be grüßen. ist sehr zufrieden mit dieser Szene, und auch seinem Kameramann Behn-Grund genügen diesmal zwei Ausnahmen. „Die hohen Herrschasten kommen erst später an die Reihe', mein Ucicky, „wir sangen mal mir den Subalternen an. „Der junge Baron Neu

durch die Luft, das eines anderen brauste daher wie Frühlingswind, ein drittes wieder war wie das unbekümmerte Aus atmen eines fröhlichen Herzens, das sich mit dem Atem der Erde mischte, der hier so urkräftig aus Wald, Gebirg und Wiese kam Beim Bergabs jüngsten, ein bla und sich ein wen eigen geschah es, daß einer der ses Knäblein, ins Purzeln geriet g den Fuß verstauchte. Auf seine Wanderkameraden gestützt, hätte es ganz gut den Weg fortsetzen können. Aber der Baron hob den Jungen empor und. trug

ihn auf seinen kräftigen Armen zu Tal. Es ward ihm wohl dabei. Nie hatte er seinen eigenen Knaben getragen. Der war erst einige Monate alt, als Petra sich vpn ihrem Man ne trennte. Während der Baron den kleinen Körper nahe dem seinen fühlte und der Wind ihm das dünne, ganz weiche Haar dieses Jungen bis an die Lip- ven wehte, dachte der Mann: „Ich hätte der Petra doch meinen Sohn abfordern sollen. Einen Sohn gibt man nicht her. Man hält ihn fest.' Plötzlich richtete sich der Knabe in seinen Armen staunend hoch

Augenblick verdutzte Gesichter, als in die Stille der Halle plötzlich ein Sturm von fünfzehn strahlenden Jungen hereinbrauste. Doch jeder wurde satt und für jeden fand sich ein Schlafplatz. Die Jungen selbst schleppten die lange nicht gebrauchten Ma tratzen aus den Gästezimmern herbei, breiteten sie in der Halle aus, benutzten den Rucksack als Kopf kissen und wickelten sich in die Decken. Als sie schliefen, stieg der Baron noch einmal leise aus dem oberen Stock hinab und durchschritt lächelnd die Reihen

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 21.07.1889
Umfang: 8
der Untersuchungsrichter die drei Herren. „Der Baron Freygang sollte allerdings heute in Freiheit gesetzt werden, es hat sich jedoch noch etwas gefunden, was seine Entlassung wieder verzögerte; doch davon später, lassen Sie mich zuerst hören, was Sie mir mitzutheilen haben.' Der Oberamtmann stellte seine Begleiter vor. Er regte das Austreten des bisher etwas mythisch erschie nenen Edgar Werner schon das lebhaste Interesse des Untersuchungsrichters, so steigerte sich dasselbe noch sehr bedeutend

, als er dessen Mittheilungen vernahm, die durch den Doktor Lohren ergänzt wurden. „Jetzt hätten wir so viel Material gegen den Baron, daß die Untersuchung geschlossen, und die Sache einem Schwurgericht übergeben werden kann,' sagte der Rich ter; es fehlt nur noch der Beweis, daß dieser Herr wirklich Edgar Werner ist; Sie besitzen keine Papiere?' „Die sind mir ja entwendet,' seufzte Edgar; „aber es giebt Leute, die mich gekannt haben.' „Ich brauche ja nur meine Tochter kommen zu lassen,' versetzte der Oberamtmann

noch einem anderen Zeugen gegenüberzustellen und verspreche mir einen großen Erfolg davon. Fahren wir sogleich nach dem Untersnchungsgesängniß. — ' Baron Freygang war verwundert, als der Unter suchungsrichter ihn noch an« Abend entbieten ließ. Das war im Verlaus der ganzen Untersuchung nicht vorge kommen und erfüllte ihn mit einer unbestimmten Be- sorgniß, die jedoch sogleich schwand, als der Richter ihm mit der größten Liebenswürdigkeit entgegenkam und zu ihm sagte : „Verzeihen Sie, Herr Baron, daß ich Sie noch spät

bemühe.' „Ein Gesangrner hat nichts zu verzeihen, sondern zu gehorchen,' enviederte Freygang mit seiner gewöhn lichen Verbindlichkeit. „Nun, mein Gefangener werden Sie die längste Zeit gewesen sein, Ihre Entlassung steht für morgen bevor,' erwiderte der Untersuchungsrichter; „ich bin möglicherweise morgen verhindert, Jh>en das persönlich zu eröffnen und wollte es Ihnen deshalb heute schon sagen.' „Wie liebenswürdig! Ich danke Ihnen herzlich! rief der Baron nnd streckte dem Untersuchungsrichter

die Hand entgegen, dieser blätterte jedoch in de» Akten und sah es nicht. „Es wird nun an Ihnen sein, eine Verleumdnngs klage gegen den Baumeister Reichner anzustellen,' fuhr der Untersuchungsrichter sort. „Hatten Sie das wirktich für ^angezeigt?' ^ fragte der Baron achselzuckend. „Die Sache scheint »Br wenig von Belang.' „Ich würde Ihnen doch rathen, sie eiXßhaft zu verfolgen,' sagte der Richter; „Reichner häuft Ver leumdung auf Verleumdung; er hat angezeigt, daß Professor Berner

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 10.11.1860
Umfang: 6
einen Creditbrkef auf2v.lXX) Francs aus stellte. worauf er MX)! Francs erhyb.' ZuriDeckung habe seine. Gemalin chr eigenes Vmn5gm der Eredit- anstall übergeben. ^ Am t8. December ! erschien in der Wohnung »des Baron Eynattm eine militärgerkchtliche Commission Mseifle^BeMhmttM' bereits am 4. DeMher,'erhöhen«. Depösttüm. befaiü» sich an diesem»Tagx «poch, in persönlichem Verwahrung des Franz Rschter. welcher es am. 4. December er höben und bis zum 20. December bei sich behalten hatte, an welchem Tage

. Laut den Büchern der Erevitan stalt wurde derselben der Betrag für den Ankam der Aktien von Richter ausgezahlt. Obgleich Baron Eynatten. dessen Gemalin und Franz Richter immerwährend geheime Abred-m^en unter sich hatten, nno sich gegenseitig ihre gerichtlichen Aussagen mittheilten, so geriethen sie hoch in unlösbare Wider-, spräche, und die Baronin Eynatten bekannte endliche > daß das bei der Creditanstalt hinterlegte Capital nicht ihr Eigenthum sei, und Waran Eynatten gab

sich Freiherr! v. Eynatten genöthigt. Geständnisse seiner Schuld ab zulegen. Er bekannte, daß ihm der seither flüchtig ge wordene Hermann IunjZ. welchen er schon in Verona, während seines Aufenthaltes von t83i) bis 1837 als- Armee-Lieferanlerr kennen gelernt hatte, und welcher' im Jahre t8ö3 die AuSgleichunA mit den Gläubigem der Frau Baronin übernahm, verschiedene Schulden derselben bezahlte, wodurch er sich den Baron Eynat ten selbst verpflichtete, für einige int'Jahre t85!> be absichtigte Lieferungen

Tantiemen versprach uns diese, im Gesammtbetrag von 39.VVV st., auch wirklich aus zahlte. Abgesehen davon, daß nicht erhoben werden konnte, ob Baron Eynatten! außer den genannten Papieren, nicht noch anderweitiges Vermögen besitze, war durch dieses Gestänoniß, nicht einmal die Erwerbung des bei der Creditanstalt deponirten Vermögens vollständig: nachgewiesen. Der Nothwendigkeit einer weiteren Nach, Weisung, und dem wahrscheinlich daraus «folgten« Ge- Wildnisse einer größern Schuld, entzog

der Verleitung zum Mißbrauch der Amtsgewalt besteht darin, daß Richter den Baron. Eynatten in Fällen der Entscheidung öffentlicher An gelegenheiten durch ein Geschenk von 26.M st. zur Verletzung der Amtspflicht verleitete. DaS Richter dem Baron E»natten obiges Geschenk (e»äe-»a) machte, hat er selbst eingestanven und ist. aus. den Büchern der Creditanstalt erstchtlich- : Daß Baron Eynatten eine der Bestechung zugäng liche Persönlichkeit war» hat er selbst bekannt, und eS ist auch durch die von Jung

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 24.11.1900
Umfang: 8
zurückgeschickt wurden. Die „Brizmer Chronik' hat nun den Mann genannt, den sich Dipauli gedungen haben soll, er heißt Hraby. Und die Geschichte würde neuerdings als unumstößliche Thatsache hingestellt. Nun gieng den „Neuen Tiroler Stimmen' Nr. 264 vom 17. ds. Mts. solgende Erklärung dieses näm lichen Hraby zu: „Um den böswilligen Ausstreuungen gegen Se. Excellenz Herrn Baron Dipauli endlich Einhalt zu bieten, bitte ich eine löbliche Redaction nachstehende Erklärung zu veröffentlichen: Es ist unwahr

und erlogen, daß ich von Sr. Excellenz Baron Dipauli einen Brief mit 600 T erhalten habe, infolgedessen auch unwahr, daß ich einen solchen zurückgeschickt habe. Ich habe von Sr. Excellenz Baron Dipauli nie einen Brief noch Geld er halten. Das Gerücht, daß ich von Sr. Excellenz Baron Dipauli zu Agitationszwecken gemietet worden wäre, ist vielleicht auf den Umstand zurückzuführen, daß ich von Dr. Schöppel ersucht wurde, in den Tiroler Arbeitervereinen behufs einer einheitlichen Organisation zu sprechen

, und ich und Dr. Schöppel den damals in Wien anwesenden Baron Dipauli in seiner Eigenschaft als Vertreter der 5. Curie für Südtirol um Informationen baten. Von Wahlange legenheiten wurde gar nicht gesprochen, und war dies das erste und letztemal, daß ich Baron Dipauli sah. Ich fühle mich doppelt veranlaßt, dies öffentlich kundzugeben, nach dem wir christlich-socialen Arbeiter in Wien nur bedauern, daß gegen einen so verdienten Volksvertreter wie Baron Dipauli eine so abscheuliche, nichtswürdige Hetze insceniert

wird. Hans Hraby, Obmann des christlich-socialen Arbeiter- Vereines „Austria' in Wien.' Diese Erklärung war vom 15. November datiert. Aussehen erregt es nun, daß jetzt die „Reichspost' eine Erklärung desselben Herrn Hraby veröffentlicht, die dieser in Form eines Protokolles vor zwei Wiener Ge meinderäthen und mehreren christlich-socialen Abgeordneten abgegeben hat, und die zu seiner ersten Erklärung im grellsten Widerspruche steht. In dieser Erklärung heißt esj: ^Es l ist richtig, daß ich von Herrn Baron

Dipauli nie einen Brief noch Geld erhalten habe) wahr ist aber, daß Herr Scholtan, Pächter der Baron Dipauli'schen Weinstube . in Wien mir. im Auftrage des Herrn Baron Dipauli für meine geforderte Thätigkeit als christlich-socialer Agitator in Tirol ein Honorar von 1000 sl., d. i. 2000 ver sprach und mir einen Vorschuß von 600 IL in Wien bar eingehändigt hat. Den Vorschuß habe ich jedoch dem Herrn Schöltan wieder zurückgegeben u. zw. zu einer Zeit, als ich-aus den Blättern vernommen

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Lienzer Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 26.03.1941
Umfang: 8
Stimmung, seit der Baron von seiner Wer bung um Irmgard tief verletzt zurückgekehrt war. Er fprach darüber nicht zu seinen Söhnen. Er sprach überhaupt wenig. Er fühlte sich durch den Hohn, den Frau von Bercken ihm angetan, auch vor den Söhnen gedemütigt. Diese aber beobachteten den Va ter besorgt, und besonders Egon tat dem Vater Liebes an, wo immer er konnte. Gaten schien es nicht einmal zu bemerken. Erst nach etwa zwei Wochen, als ein dickes Schreiben von einem unbekannten Rechts anwalt für den Baron

in sein Glas. „Du hast nun sehen dürfen, wie nobel unsere schlichten Siedler sind', fuhr Bodo fort, „Haft erleben müssen, wie herzlos die ebenbürtige Irmgard sich benahm — — Vater, darf ich dir nun nicht Elisabeth brin gen? — Du wirst sie lieb haben müssen, Vater — „Lise Zuppke', sagte der Baron leise. Bodo und Egon schwiegen. „Ich verstehe die Welt nicht mehr', fuhr Gaten langsam fort, „hat wirklich der Krieg in den Menschen das Oberste zuunterst ge kehrt? — Bist du sicher, Junge, daß das gut ausgeht

!' „Keineswegs! Und das ist diesem Vater natürlich nicht gut genug für seine Tochter.' „Das ist ja unglaublich! Das ist ja gerade zu anmaßend!' Bodo lachte: „Findest du? Ich finde es eigentlich ganz selbstverständlich, und dieser Stolz ist mir bestimmt lieber, als wenn sie uns nachgelaufen kämen!' „Hm! „Start Nummer zwei!' lachte Egon, „mach's gut, Brüderlein, damit ich endlich auch drankomme.' „Grünschnabel', knurrte der Baron. Bodo meldete sich noch an diesem Abend für die nächste Woche bei Elisabeth

war unbemerkt hinter sie getre ten: „Willst du den Baron nicht eintreten lassen, Mama?' fragte sie, lachend ihre Hände von rückwärts auf der Mutter Schul tern legend. Amalie fuhr herum: „Da ist er ja doch!' sagte sie noch halb ungläubig. „Nein, geliebte Mama, sein Bruder Bodo ist es. Baron Egon interessiert mich nämlich wirklich nicht!' lachte sie spitzbübisch. „Die gnädige Frau läßt bitten', rief sie der noch immer wartenden Anna zu. „Warte, du Jöhre', konnte die Mama gerade noch flüstern, da trat Bodo

ein. Amalie begrüßte zum erstenmal in ihrem Leben einen wirklichen, wahrhaftigen, leben den Baron, noch dazu in ihrem eigenen Hause. Sie war doch ein wenig befangen, und das war gut, so wirkte sie zurückhaltend und entschieden vorteilhafter. Da sie immer noch hübsch war, von der heiteren Schön heit der waschechten Berlinerin, dazu vom Leben auch schon ein wenig geschliffen, und da sie sich in der Kleidung auf Elisabeths Geschmack verließ, war der Eindruck, den sie auf Bodo machte, ein überraschend guter

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 12.07.1889
Umfang: 6
und sich auch im Gastzimmer bei ihm nach ihr erkundigt habe, als ihm aber der Baron vorgestellt ward, mußte er zugeben, daß dieser mit jenem nicht die entfernteste Ähnlichkeit habe. Noch mehr, es gelang dem Baron sogar nachzuweisen, daß er zu jener Zeit gar nicht in Berlin gewesen sei, sondern sich einige Wochen in Dresden aufgehalten habe; das Fremdenbuch eines der ersten dortigen Hotels bezeugte ihm das. So stand Behauptung gegen Behauptung. Melitta blieb dabei, der Baron sei derjenige, der unter der Maske

zum Doppelmörder,' wandte er ein, „und Niemand würde mir schlechteren Dank für einen solchen Freund schaftsdienst gewußt haben, als der Oberamtmann selbst; aber das Ungeheuerliche als wahr angenommen, woher hätte ich denn wissen solle», daß Edgar Werner und seine Schwester die Miterben waren?' „Sie haben selbst zugegeben, und es ist auch von anderen bezeugt, daß Sie Edgar Werner gekannt haben,' bemerkte der Richter. „Gewiß,' versicherte der Baron lebhaft, „ich habe ihn in Norderney und auch später

noch in Hamburg gesehen, aber er hat mit keiner Silbe darauf hin ge deutet, daß er Anspruch auf die Senkra'fche Erbschaft habe. Dieses hartnäckige Schweigen ist um so auffäl liger, als er sich viel in der Gesellschaft von Fräulein Antonie Gerstenberg befand, es wäre so natürlich ge wesen, sich ihr als Verwandter erkennen zu geben, wenn nicht — ' Der Baron stockte und schwieg. „Was wollten Sie noch sagen?' fragte der Richter. „Ich möchte nicht gern anklagen, weil ich angeklagt werde,' sagte der Baron zögernd

unglaublicher, daß der Baron der Mörder sein sollte. War er auch, wie sich bei näheren Nachforschungen herausstellte, nicht der reiche Mann, für den man ihn gehalten, so hatte er sich selbst auch nie dafür ausgegeben und es ließ sich ihm nichts nachweisen, was einen solchen Verdacht recht fertigte. Ja, es fehlte der eigentliche Antrieb für die That. Für die Annahme, daß der Baron im Auftrage des Oberamtmanns Gerstenberg gehandelt habe, ließ sich weiter kein Anhalt finden, als daß diesem Vortheil daraus

erwachsen war und daß er gewünscht hatte, seine Tochter möge den Baron heirathen. Das waren aber doch nicht Gründe, welche es gerechtfertigt hätten, einen völlig unbescholtenen, überall als Ehrenmann be kannten Herrn eines so ungeheuren Frevels zu beschul digen. Gerstenberg kam mehrmals nach Berlin, um in der Untersuchung wider den Baron als Zeuge vorge nommen zu werden; er fand dabei auch Gelegenheit, darauf aufmerksam zu machen, wie eifrig er nach den Verwandten, die in England leben sollten

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 01.02.1905
Umfang: 12
Mit Lallinger hatte Tipauli schon da mals seine Agitation dahin gerichtet, die klein gewerbliche Bewegung der 80er Jahre in das .klerikale Fahrwasser zu lenken, die > er zu Nutzen und Frommen der konservativen Partei aus nützen wollte. Das gelang wohl in ausreichen dem Maße; allein er vermochte es nicht zu hin dern, daß sowohl in der Reichshauptstadt, wie später in Tirol ihm die christlichsoziale Partei hiebei den Rang ablief. Baron Tipauli hielten religiöse Gründe ab, sich dieser Partei anzu reihen

auf eine fik tive Erhöhung der Steuer bei jenen Steuer trägern, die nach der Steuerreform Nachlässe er halten' sollten, abgelehnt wurde. . Die Debatten über die ÄuslösUug des Wiener Gemeinderates nahm Baron Tlipauli. zum Anlaß, aus dem Hohenwart-Klub auszutreten und mit sieben Genössen einen neuen Klub zu gründen, der sich am 16. November 1895 unter dem Namen ^Katholische Volkspartei' mit Baron Tipauli als Führer in der Stärke von 26 Köpfen konstituierte. In der Sitzung des Steuerausschusses am 5. Mai 1896

. Baron Tipauli suchte als Handelsminister die Befürchtungen, die man von seiner Haltung Handel und Industrie gegenüber hegte, durch mehrfache Enunziationen zu zer streuen. Am 13. Januar 1899 eröffnete er die Sitzungen des Jndustrierates mit einer Rede, in der er sich gegen bureaukratisches Formelwesen in seinem Ressort aussprach, das gegenüber den Bedürfnissen von Handel und Industrie nicht am Platze sei. Im Gewerbeausschusse des Abge ordnetenhauses, sowie bei der Feier des üdjähri- gen Jubiläums

der Wiener Handelskammer trat er für eine freie Entwicklung der Industrie ein. Als am 2. Oktober 1899 das Kabinett Thun entlassen wurde, war Baron Tipauli bemüht, ein tieren Und diese sagte dagegen ihre Hilfe zur Kabinett der Rechten zustande zu bringen. Das Brechung der deutschen Obstruktion zu. Eine be- Projekt scheiterte an der Weigerung des Fürsten sondere Abfindung der Tschechen mit Badeni Alfred Liechtenstein, sich an die Spitze eines sol- wut'te Tipauli zu vereiteln. Als er am 20. Sep- chen

Kabinetts zu stellen. Es kam die kurze Epi- tember 1897 in einem offenen Briefe die Revi- !ode des Ministeriums Clary, gegen welches sioii der Sprachenverordrrungen anregte, erweckte Baron Tipauli in Aktien trat. Er beantragte am er das Mißtrauen der slavischen Gruppen, denen November 1899 die Aufhebung des K 14 der er zeitlebens in ihren Kämpfen gegen die Teut- Verfassung und die Betrauung des Reichsgerich- schen zur Seite gestanden war. Seine Verhand lungen mit den Parteien der Rechten hierüber

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 18.01.1924
Umfang: 8
Seite 4 „Bozner Nachrichten', den 18. Jänner 1924 Nr. 15 Der Kassier öes Neraner Spiel kasino vor Gericht. Vor dein Tribunale in Bozen wurde am 14. und 15, d.s. ein Strafprozeß gegen Karl K aiser, ge boren 1888 in Bommersheim, Bezirk Wiesbaden, nach Frankfurt a. M. zuständig. Fleischergeselle von Beruf, wegen Betrug zum Schaden der ehemaligen Filiale der Tiroler Vereinsbank in Meran bezw. des damaligen Leiters dieser Anstalt Baron Paul Kober im Betrage von 50.00V Lire und 35.000 Lire

. Als Kassier hatte Kaiser eine Art Kaution zu stellen und da er über keine greifbaren Mittel verfügte, setzte er sich zur Erlangung solcher mit dem da maligen Leiter der Filiale der Tiroler Vereinsbank in Meran, Baron Paul Kober in Verbindung. Dem Baron Kober zeigte Kaiser mehrere Schreiben der Nationalbank für Deutschland in Berlin, aus, denen hervorging, daß er über ein Guthaben von mehreren Millionen Mark verfüge. Tatsächlich war Kaiser im Besitze eines Konto-Auszuges der Deut schen Nationalbank

mußte, um hinter die Schliche der Schieber zu kommen und hiezu war Geld, viel Geld nötig. Die Geldgeschäfte des Herrn Kabarettbesitzers. Außerdem gab Kaiser dem Baron Kober an, oaß er Teilhaber des Berliner Kabaretts Bergolese sei und bewies dies durch ein Schreibeil eines ge wissen Heinrich Lang aus Berlin. Diese Angabe stellte W später als glatte Lüge heraus. Um Ba ron Kober vollständig zu beruhigen, hinterlegte Kai ser in einem gemieteten Banksafes der Vereins- bank in Meran 10.000 Schweizer

: Die Vereinsbank hat in der Zeit von September bis Dezember 1920 50.000 Lire an Kaiser ausbezahlt, für die anscheinend durch die hinterlegten Schecks genügend Deckung war. Als jedoch zwei solcher Schecks nicht honoriert wurden, wurde Baron Kober stutzig. Doch Kaiser beruhigte ihn mit dem Versprechen, daß er bis längstens Ende Dezember 1920 Schecks im Werte von 480.000 Mark ans seinem Berliner Depot überweisen werde. Die Ueberbringnng der Werte von 480.000 Mark sollte ein Herr Widmer, der zur selben Zeit

von Meran nach Berlin snhr, bewerkstelligen und vereinbarte Kaiser mit Widmer, daß er ihm die hiezu nötigen Dokumente und den Safesschlüssel zur Abreise auf den Bahnhof in Meran bringen werde. Kaiser ver säumte, wie er selbst zugibt, absichtlich den Zug und Widmer mußte ohne Dokumente und Schlüssel fahren. Die Abreise von Meraik. Am 3. März 1921 reiste Kaiser nach Wien ab. vorher hat ihm Baron Kober noch ein Privatdar lehen von 35.000 Lire gewährt. Bald tras nun von Widmer der Bericht

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Volksbote
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Seite 3 von 12
Datum: 28.03.1935
Umfang: 12
Erfindung. „Triefte hat uns Pech gebracht. Lilli! Aber hier haben wir Glück! Jetzt wollen wir Mittagsschlaf halten, damit wir für den Herrn Baron hübsch und frisch stnd. Außer dem ist's unser letzter freier Tag. Morgen wird gearbeitet, hurra!' Lilli wollte nicht schlafen. Sie wollte an Klaus denken. Ob er stch Sorgen um ste machte? Ob er wütend auf ste war? Ob sie nicht doch zu ihm zurückkehrte, Abbitte tat und Lilli schlief ein, weil der Wein ste müde gemacht hatte. Eie erwachte erst, als Wally ste

am Arm rüttelte. „Aufstehen und anziehen, Lilli! Auf zum Stelldichein mit einem richtigen Baron! Ach ja, unsere Toiletten sind nur mäßig, obwohl ich die Kleider gebügelt habe. Wenn ich den Posten im „Splendid' bekomme, schaffe ich gleich für uns etwas Neues an. Die Signora Rossi wird mir sicher ein bißchen Geld leihen.' Die beiden sah aber hübsch und frisch aus, als sie den Garten von San Lorenzo be traten. Der Baron war beretts anwesend und hatte einen Tisch belegt. Er strahlte über das ganze

. Nach dem Kaffee machte das Trio einen Spaziergang. Die Straße führte an der Küste entlang und war herrlich. Eine sanfte Brise kam vom Meer landeinwärts, und die Wellen der blauen Bucht plätscherten an den Strand. „Dies ist ein herrliches Stückchen Erde', wandte sich der Baron an Wally, weil er fühlte, daß er sie beim Kaffee ein wenig ver nachlässigt hatte. . »Ja, Istrien ist schön. Cs ist meine Hei mat'. sagte Wally stolz. „Es war ein wunderbarer Nachmittag', beteuerte Dittchen. „Ich danke

Ihnen, daß Sie beide mir Gesellschaft geleistet haben. In meinem Hotel sind nur italienische Gäste, mit denen ich mich nicht verständigen kann. Darf ich fragen, wo die Damen wohnen?' „Bei Fischrrsleuten, weil wir wenig' Geld haben', erwiderte Wally offen. «Ich hofft, dcktz Sie auch morgen einen 1 ; 4 Spaziergang mit mir machen', bat deß Baron. „Vielleicht darf ich einen Ausflug vorschlagen?' „Das geht leider nicht', wandte Lilli eim „Der Photograph, der Sie heute so gequält hat, hat mich als Assistentin engagiert

. Ich muß nämlich Geld verdienen.' „Oh! Aber vielleicht ist die andere Danft frei?' „Ich? Gott fei Dank und leider nein, muß morgen ins Splendid.' „Da wohne ich ja!' rief Dittchen au«. „Und ich werde morgen dort als Stuben?« Mädchen eintreten. Warum soll ich's deyr Herrn Baron verschweigen, ich bin nur ein einfaches Stubenmadel!' , f Der Baron guckte auf das angebliche Frärp- lein von Lingen und dann auf das Stuben mädchen Wally Brandt. i Wie kam eine gebildete junge Dame zu einer Duzfreundfchaft

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 23.01.1900
Umfang: 8
. Vor der Sitzung waren an sämmt liche Stadträche Pamphlete gegen den Bürger- Meister vertheilt worden. In Steiermark machte kürzlich der Proeess des chamäleonfarbigen -Bauernbundführers Baron Rokitansky gegen den ehemaligen Reichsrathsabgeordneten (des Hohen- wart-Clubs) Baron Morsch Aufsehen. Rokitansky war zuerst „clerical', dann christlichsocial, darauf gieng er zu den Deutschnationalen über und ist zuletzt Gründer einer neuen Partei, des (an geblich) „christlichen Bauernbundes' geworden. Baron Morsey

schuldig gemacht zu haben. Als Zeugen wurden u. a. am 15. Jänner einvernommen: Prälat Karlon, Abgeordneter Wagner, die Redacteure Puchas und Dr. Schöppel, welche unter Eid er klärten, dass Baron Morsey lediglich eine poli tische Rede gehalten und die citierten Verse nur auf das politische Verhalten des Barons Rokitansky angewendet habe. Abgeordneter Hagenhofer gab an, dass der Katholisch-conservative Bauernverein Ichon zur Zeit der Constituierung 19.000 Mit glieder besessen habe; der Vertheidiger

des Barons Morsey, Dr. Max Anton Loew aus Wien, kon statierte, dass der Bauernhund Rokitanskys zur Zeit der Sistierung nur 1700, gegenwältig gar nur 800 Mitglieder zähle. Es wurde auch das Politische Üeben und Treiben des Bauernbund führers aller Welt offen gelegt, so dass er durch oen Process auf keinen Fall viel Ehre aufgehoben hat. Baron Morsey wurde vom Richter frei gesprochen, weil er nicht das Privatleben Roki- -tanskys, sondern nur desfen politische Thätigkeit einer erlaubten Kritik unterzogen

Tiroler Minister. Der neuernannte Ackerbaummister Karl Baron Giovanelli entstammt einem alten, i. I. 1619 in die Tiroler Adelsmatrikel aufgenommenen Adelsgeschlechte. 1847 in Brescia als ältester Sohn des langjährigen verdienten ReichSrathS- abgeordneten Baron Jgnaz Giovanelli (f 1889) geboren, trat er 1869 in Tirol in den Justiz dienst, wurde 1880 Bezirksrichter in Fossa und 1881 Rathsseeretär beim Oberlandesgerichte in Innsbruck. 1885 wurde er Landesgerichtsrath in Bozeu und 1892 Rath

und vertrat 1848 die südtirolischen Landgemeinden im Reichstage zu Wien als Abgeordneter. Alois Baron Call ist der Großvater des jetzigen Ministers. Der Vater Adolf Freiherr v. Call war zu Innsbruck geboren, trat in den politischen Dienst, zog sich aber bald nach St. Pauls zurück, wo der jetzige Minister, der am 6. September 1849 in Trieft geboren ist, seine Jugendjahre verlebte. Erst als die Söhne heranwuchsen, übersiedelte die Familie nach Graz, worauf auch der Bloßhof in andere Hände übergieng. — Guido

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Bozner Zeitung
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Seite 7 von 10
Datum: 12.09.1876
Umfang: 10
Ausslissuiiq und Darstellung ist !eich der heiligen Schiist gemäß, der Liberalismus dem geqea« in ganzes Ringen, wie >eia !>ngen nach Freiheit, nach nano- ll-clueller Freiheil uud stellt : Verlauf des Fortschritte», ebenfalls als ein BefreiungS- nua der Liberalismus diese» Tochter und als Sühne, daß tz fallen ließ, welche» ich um Todtenstille herrschte einig? hortense zu den Fügen ihre» selle de Barra» entdeckte, da war es zu ipät, ^jynen Herr Baron, eine Warnung zugehen zu lassen, denn es war wenige Tage

vor Ihrer Vermählung mit der letzteren, uud lassen Sie wich offen sein, ich wollte es auch nicht. Ich haßte in Ihnen den Adeligen, den Standesgenossen des Grafen Falkenburg. Hätte ich damals gewußt, wie schwer ein edles, reine» Wesen. Ihre Tochter, von Ihrer Verblendung betroffen ward, ich hätte Sie doch gewarnt.' „Was wissen Sie von Leontine?' unterbrach hier Ulrich den Erzähler. „Vitl,' antwortete dieser; „der Herr Baron hat mich selbst nach ihr gefragt.' Der Baron fuhr wie au» einem schweren Traume

auf. „Ich?' Sie fragte er. „Ich sehe Sie hier heute zum erste« Male.' ,, ,iDoch mcht. Erinnern Sie sich des alten Son derlings in irr Alexandrienstraße nicht?' „Griugmuth!' fuhr der Baron auf. ,Er steht vor Ihnen!' „Und Sie wissen von meiner Tochter, meiner armen schwer gekränkten Leontine!' rief der Baron, und in der ihr gelegten Falle, aber sie gerieth in Elend, stand an der Schwelle des Todes.'' „Mein Kind! Meine Leontine!' schrie der Baron „ich bin >hr Mörder!' Ulrich ließ nur ein dumpfes Stöhnen hören. »Beruhig

-n Sie sich, Herr Baron, Jh-e Tocht-r lebt, ist wohlbehalten, Sie sollen sie wiedersehen, oder nicht hier will ich Ihnen ihre weitereu Schicksale er zählen. Lassen Sie uns mit dem Schmerzlichen und Wiederwärtigen zu Ende kommen, dann folgt tie Freude.' .Ja, lasse», Sie uns zu Ende kommen.' „Ich habe nur noch wenig zu sagen. Wie man Sir emgesangen, wie man Sie durch falschen Schein, fasche Papiere, falsche Schönheit, Jugend und Un schuld getäuicht hat, wie man Sie plünderte, bestahl, hinterging, daß wissen Sir

selbst am Besten. Die Vergangenheit der Frau, die es wagte, Ihre Gemah lin zu werden, liegt klar vor Ihnen, mag sie mich der Lüge zeihen, wenn sie kann. Sie nnd ihre Gesellen sind in Ihren Händen, thun Sie mit Alle», wie Ihnen gut dünkt. Ich trete ihnen meine Rache »b .... . >hunq!' schluchzi: sie. Erst will ich aus D.ineui Munde da» Bekenntniß Deiner Schuld hören. Ist «s so. wie dieser Herr gesagi hal?' Sie zögerte. „Antwort!' mahnte der Baron. .Antwort!' herrschte Ehmig, Sie wand sich unter seinen Blicken

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 21.12.1892
Umfang: 12
für Kultus und Un terricht; Baron Horst, Landesvcrlheidigung; Baron Korb-Weidenheim, Handel; Baron Pra- zak und ZiemialkowSki, ohne Portefeuille, als böhmischer, bezw. polnischer LandSmannminister; SektionSchef Chertek, interimistische Leitung des Finanzministeriums. Am 16. Februar 1880 wurde Chertek seines Amtes enthoben und Baron KriegSau zum Finanzminister ernannt, während Stremayr das Justistportefeuille behielt und das Unterrichtsportefeuille an Baron Conrad- EybeSfeld abtrat. Vier Monate später

, am am 26. Juni 1880, traten Stremayr, KriegSau, Korb und Horst zurück und wurden durch Baron Streit, Dr. von DunajewSki, von Kremer und Graf WelserSheimb ersetzt. Am 14. Jänner 1881 traten von Kremer und Baron Streit schon in den Ruhestand und Baron Prazak wurde Leiter des Justizministeriums, Pino Han- delsminister. Nach 4^jähriger Ruhe, am 5. November 1885, wurde Baron Conrad-EybeS- selb verabschiedet und Baron Gautsch kam als sein Nachfolger. Im Jahre 1886 zog sich Baron Pino zurück; sein Nachfolger wurde

Marquis Bacquehem. Zwei Jahre später, am 11. Oktober 1888, nahm ZiemialkowSki seinen Abschied, Baron Prazak legte die Leitung des Justizministeriums nieder und Graf Schönborn wurde Justizminister, Zaleski polnischer LandS mannminister. Am 4. Februar 1891 ging Ritter von DunajewSki und Dr. Steindach kam, am 23. Dezember desselben Jahres folgte Graf Kuenburg, am 9. August ds. Js. trat Baron Prazak zurück. Ztvilrhr in Urrgar«. Der ungarische Episkopat hat beschlossen, eine gemeinsame Darlegung

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 24.09.1889
Umfang: 8
von Sachsen, Prinz Leopold von Bayem und Großherzog von Toscana sich zu den für 8 bis IVTage in Aussicht genommenenHoch- wildjagden inSteiermark begeben. (Bergl. unsere Notiz im „Tagesbericht'.) ^Landeshauptmann Baron Rapp f.) Statt halter Freiherr v. Widmann hat anläßlich des Hin- scheidens des Landeshauptmannes Dr. Franz Frhrn. v. Rapp an den Landesausschuß nachfolgendes Bei leidsschreiben gerichtet: „Soeben empfange ich die betrübende Kunde, daß Herr Landeshauptmann Dr. Franz Freiherr v. Rapp

fortleben wird.' — Die Leiche Baron Rapp's wurde am Freitag Abend im Landhause im kleinen Saale des ersten Stockwerkes aufgebahrt, und am Samstag wurde der Bevölkerung der Zutritt gestattet. Die Gesichtszüge des Verstorbenen zeigten kaum eine Ver änderung und glichen denen eines friedlich Schlum mernden. Bor dem Sarge hielten zwei Veteranen in militärischer Ausrüstung mit aufgepflanztem Bajonette Wache. Der Zudrang des Publicums zur Besichtig ung der Leiche war ein außerordentich starker. — Gestern

Nachmittags 4 Uhr fand das feierliche Leichen- begängmß Baron Rapp's vom Landhause aus statt. Den stattlichen Zug eröffneten die Zöglinge des Waisenhauses und des Margarethinums, dann folgten die katholische» Bereine, Innungen, die freiwillige Feuerchehr von Innsbruck, die Wiltener Musikcapelle und die Standschützen-Compagnie von Hötting, der Veteranenverein, die Musikcapelle des Infanterie-Re- gimeM Nr. 11, dann die Geistlichkeit, vor dem reich mit Kränzen geschmückten Leichenwagen

; hinter demselben schritten außer den Verwandten Baron Rapp's, der Statthalter Baron Widmann, der Landescomman- dirende FZM. Freiherr v. Teuchert-Kauffmann, Oberlaudesgerichtspräsident Baron Mag es und der Stellvertreter des Landeshauptmanns im Landtag Dr. Carl v. Hepperger; diesen reihten sich an die Mit glieder- des Landesausschusses, zahlreiche Landtags- abgeordnete, die Landesbeamten, der Bürgermeister Dr. Falk mit dem Stadtmagistrat von Innsbruck, die Deputationen, die Standschützen-Compagnie von Pradl

werden. Was ein derartiger Proceß, der beinahe 3 Jahre dauert, den Reischachern kosten wird, kann man sich denken. Die Gemeinde Bruneck wollte die Angelegenheit immer friedlich austragen, was jedoch in Folge aller erdenk lichen Hintertreibungen, an welchen auch einige Brunecker Clericale bedeutenden Antheil haben, nicht zu Stande kam. — Zu dem morgen in Innsbruck stattfindenden Leichenbegängnisse des verstorbenen Landeshauptman nes Baron Rapp wird sich in Vertretung der Stadt Bruneck der Bürgermeister nebst zwei

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 27.02.1925
Umfang: 8
, bätte er fast «men Schrei der Uederrvschling ausgestoßen. Der erste der Reiter sah seinem Gastwirt Ähn lich wie ein Ei dein andern; der zweite ritt allein und war vermummt, seine Figur, die Holving zu Pferd aber erinnerten ihn wie derum an den verstorbenen Grasen Tarent wie zwei Stunden vorher die Slimine. Hin ter dem Vermummten ritten zwo, bewaffnete Diener und von den zwei Hunden knurrte einer ganz bedenklich nach der Richtung, wo der Baron versteckt war. Ais die Reiter dem Gesichtskreis

, der doch sicherlich leit Stunden in den Federn liegt, — ich werde verrückt, wenn es so weitergeht.' En? halbe Stund? später riß MnvoiUe vi der Glocke bei Zeiner Herberge,' das Haus Zag im tiefst«! DimkÄ. die Tür war verschlos sen. und es dauerte geraume Zeit, bis schlür fende Tritte hörbar wurden und der Baron, nachdem das Tor von innen geöffnet worden, in das verschlafene Gesicht seines Hauswirts blickte, der im Nachtkleid vor ihm stand und offenbar aus dem Bett kam. „Ah, der gnädige Herr Baron! Die Knechte

wußten nicht, daß Sie fortgegangen waren, schlossen das Tor und schnarchen nun in ihren Kammern, daß man es durchs Haus hört. Ein Glück, daß ich einen leichten Schlaf habe und die Glocke vernahm!' Der Baron aus ihm prüfend ms Gesicht. „Hört, würdiger Wirt, Hobe ich euch nicht heute nacht — etwa vor einer halben Stunde — an mir vorbeireiten gesehen?' Im höchste« Grad überrascht, schaute der Weinwirt seinem Gast ins Antlitz. .Der gnä dige Herr belieben zu scherzen-, ich Hobe be reits «rri'gc Stufen

Schlaf hinter mir und was meine Reitkunst anbetrifft, so wird euch jeder meiner N«U>arn bestäügen, daß ich dl meinem L-eben noch nie zu Pferde gesessen bin. Ah. es wäre auch zu drollig I' Der Baron nickte befriedigt, als er sein Zimmer betrat. »Ich sagte es ja,' murmelte er. „ich fange an. Gespenster zu sehen; der Tölpel »st ebensowenig an der Kirche San Augustino oorbe-goritten wie Tarent. der stumm in seinem Sarge kegt. Ich bin wirt lich auf dem besten Weg ein Name zu werden.' Während Mencville

sich erschöpft zu Bett legte, saß der Wirt in seinem Zimmer und .zählte vergnügt ganze Reihen van Gold stücken. „Das war eine gesegnete Nacht,' sagte er schimmelnd zu sich selber; .Her Prinz von Indien ist ein Mann von Wort, es braucht viele Monate Arbeit und viele Eimer Wasser in den Wein, bis ich wieder so viel verdiene.' Bixio in Nöken. Es war abends um die achte Stunde, als Baron Meneville, seinem Versprechen, das er dem Prinzen von Indien gegeben, nachkom mend, dirrch einen Türskcher sich melden ließ

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Der Bote für Tirol
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Seite 8 von 8
Datum: 11.12.1876
Umfang: 8
. — Baron Zschock hebt hervor, daß seine Behauptung, Statthalter Baron Nodich wäre Mitglied derOmladina oder er sei es gewesen, durch die nachgefolgte Rede des Ministers Baron Lasser nicht widerlegt worden sei. Redner erklärt übrigens niemals an der gut österreichischen Gesinnung und militärisch kor rekten Haltung des Baron Rodich gezweifelt zu haben. — Baron Fluck kommt auf die Ausführungen BajamontiS zurück und erklärt, daß Baron Rodich ein vollkommen gerechter und unparteiischer Mann ist und sührt

die gegen deu Statthalter laut gewordenen Beschuldigungen auf die zu weit gehenden Parteibestrebnngen zurück. — Der Minister des Innern, Freiherr v. Lass er, /wendet sich auf die in der heutigen Debatte gegen die politische Verwaltung laut gewordenen Beschul digungen. Dem Abgegeordneten Baron Zsch ock erklärt der Minister im Namen des Baron Rodich seinen Dank für die abgegebene loyale Erklärung. Bezüglich der Wahlvorgäuge in Dalmatien bringt der Minister den Auftrag zur Verlesung, den er bezüglich genaner

Erhebung au den Statthalter Baron Rodich ge richtet hat. Bezüglich Schmälerung der Gemeinde- antonomie, die man ihm vorgeworfen, mnß der Minister darauf hinweisen, daß er bereits im Jahre 184L, als das Wort Gemeindeantonomie kanm in Oesterreich Bekannt war, für dieselbe eingestanden sei. — Der Minister wendet sich sodann gegen den Grafen Co ronini, betont das verfassungsmäßige Recht jedes po litischen Beamten, sich um ein Mandat zu bewerben. Äedoch erklärt Redner ausdrücklich, daß er uiemals

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 18.04.1889
Umfang: 4
zu suche», Herr Baron? Wie käme sie dazu, hier angestrengt von Morgen bis zum Abend zu arbeiten, um ihren Lebensunterhalt zu erwerben? Wie käme sie dazu, sich arm, verlassen, hilflos zu nennen, wenn sie Fräulein von Reina wäre? fragte Frau Meinhold. „Sie hat daS Vaterhaus i» kindischem Trotz und Ungehorsam verlassen/ antwortete der Baron, „es wird Zeit, daß sie zur Vernunft gebracht, ihr Ueber muth gebrochen werde/ „Wenn das Bild, welches Sie von Ihrer Fräu lein Tochter da entwerfen, wirklich ähnlich

ist, Herr Baron, so kann diese nicht dieselbe Person sein mit dem jungen Mädchen, das Monate laug unter meinem Dache lebte und mir sehr theuer geworden ist. Die- war nicht trotzig, nicht übermüthig, son dern nur zuweilen tief tramig. Ein schweres Ge schick schien auf ihr zu lasten, wir haben nie geforscht, welcher Natur eS war, sonder» uns nur bemüht, es ihr trage» zu Helfen.' Der Baron saß in einer sehr peinlichen Situation. Er war hierher gekommen, um mit dem ganzen Gewicht seines Namens

Frau Meinhold, das ihr gespendete Lob abfichlllch überhörend. „Bitte, so bereiten Sie mir das Glück, führen Sie mich zu meiner Tochter/ „Ich tan» Sie nicht zu meiner bisherigen Pflege befohlenen führen, mag sie nun Ihre Tochter sein oder nicht, denn sie ist nicht mehr hier/ „Nicht mehr hier!' rief der Baron und sprang auf. „Das ist nicht möglich, sie ist noch heute hier am Fenster gesehen worden/ „Das kann seine Richtigkeit haben,' antwortete Frau Meinhold kalt, „sie ist erst vor einer Stunde

abgereist/ „Das — lügen Siel' wollte der Baron aus rufen, er verbesserte sich aber und sagte: „Das sagen Sie wohl nur, in der irrigen Voraussetzung, ich führe gegen die junge Dame Böses im Schilde.' „Böses ließe ich ihr unter meinem Dache von Niemand thun,' antwortete Frau Meinhold ernst, „deßhalb brauchte ich sie nicht zu verleugnen, mein Wort darauf, fie ist vor einer Stunde abgereist.' , „WohikS' „Danach: habe ich nicht gefragt.' „Sie gebe» vor, das junge Mädchen sei Ihnen lieb und Sie wissen

nicht, wohin fie gegangen ist?' „Ich habe Ihnen schon gesagt, daß auf ihr ei« schweres Geschick, ein Geheimniß zu lasten schien, solche Menschen fragt man nicht, man ehrt ihr Ge heimniß und beweist ihnen seine Liebe dadurch, daß man ihnen vertraut.' „Es ist nicht wahrt' rief der Baron außer sich, „fie ist hier versteckt!' „Mein Herr!' entgegnete Frau Meinhold, jetzt ebenfalls aufstehend, „dies HauS ist mein und ich. bin nicht gesonnen, mir hier von Ihnen Belei- gungen gefallen zu lassen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 11.03.1891
Umfang: 8
selbst den Boden unter den Füßen weg. Bruneck, 9. März. (Wahlen. — Theater.) Trotz aller Agitation seitens der clericalen Partei, trotz mehrerer Scandalpredigten eines Kapuziner-PaterS und ver schiedener kirchlicher Andachten, und trotzdem, daß von Seite der Fortschrittspartei gar keine Agitation stattfand, (eS wurde ja nicht einmal ein Wahlplakat angeschlagen), siegte heute der FortschrittS-Candidat mit großer Stim menmehrheit über den klerikalen Baron Di Pauli. Baron Sternbach erhielt heute 67 Stimmen

, die klerikale Partei brachte eS mit Aufgebot aller Kräfte auf nur 46 Stimmen. Bei den ReichSrathSwahlen 1885 erhielt der klerikale Neuner 69, Seidner in Brixen 57 Stimmen. Diese Ziffern sprechen deutlich, daß die klerikale Partei hier an Anhang bedeutend verloren hat. Viele klerikale Wähler sagten: „Lieber als den Kälterer Weinhiindler wählen wir gar nicht.' Auch Jnnichen hat an Stimmenzahl gegen 1885 gewonnen. DaS Ergebniß der heutigen Wahlen im Pusterthal zeigt deutlich, wie beliebt der Kälterer Baron

) sind Baron Adolf von Schönberg-Thammenhaim aus Sachsen (Hotel Europa); k. k. Feldm. - Lieutenant Franz von Holbein aus Hol- beinsberg (Martinsbrunn); Univ. - Professor Dr. Fr. von Wieser aus Innsbruck (Sonne); Joachim Baron von Stralendorff aus Gamehl (Hotel Europa); Graf Arthur Hcssenstein aus Münster (Habsb. Hos); Univ.- Professor Dr. Leon Blumenstock mit Frau aus Krakau (Haßfurther); Graf Albrecht von Arnim aus Mellenau (Weinhart); Carl Graf von Teleki aus Uvür (Habsb. Hos); Baron Franz von Rauch

, daß Posch einen Stein geworfen und dann fortgelaufen sei. Der Vorsitzende verlas nach dem Verhöre mehrere Aussagen und Actenstücke, die den Fall betreffen, unter Anderem auch das Parere zweier Ge- Nr.57 kämmer fiele» von 20 erschienenen Wählern IS Stimmen auf Baron Widmann und eine auf Told. Die Clerikalen blieben im Uebrigen dem Wahl akte fern. sFeter des Wahlsieges.) Gestern Abend versammelten sich zahlreiche Mitglieder der Fort schrittspartei zu einer zwanglosen Festseier im ersten Stock des Cafs

liberale Candidat Baron Ciani, während der nationalconser- vative Candidat Dr. Conci nur 373 Stimmen erhielt. Be sonders lebhast hat sich heute Vormittag die Wahl in Trient gestaltet und wurde von beiden Parteien die eifrigste Wahl agitation betrieben. Die Wahlcommission vermochte sich kaum des Ansturmes der Wähler zu erwehren. — In der gestern abgehaltenen Generalversammlung der Locieik äexU >Uxwini Iriäeutilll wurde Dr. Carlo Candelpergher in Rovereto zum neuen Vorstande gewählt. Für die Herausgabe

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 17.08.1878
Umfang: 4
marschirende 52. Infanterie-Regiment Franz Carl ent wickelte sich unter Commando des Obersten Polz süd lich von Mosevacki aus der Marsch, in die Gefechts formation. Ebenfalls südwärts von Mosevacki ließ der F.-Z.-M. Baron Philippovich auf den Abhängen der Höhe 2 Gebirgs-Batterien und 1 achtcentimetrige Re serve Batterie auffahren. Um.4 Uhr Nachmittags harrte die Mittelcolonne zum Angriffe auf Maglaj nur des Sign i S. In Maglaj selbst indessen konnte nur auf Widn^tand seitens der wehrfähigen

Bevölkerung mit höchs- >» 8—400 Fruergcwehren gerechnet werden. Da für lagerten südwärts nächst Maglaj, auf der Ebene am linken Bosna llfcr, etwa 5—6V0 Bewaffnete mit niehreren Fahncn. Dieselben waren gerade im Abmärsche begriffen. Vorposten schien der Gegner keine ausgestellt, noch irgend welche Sichrrheitsmaßregeln getroffen zu haben Weder während des Debouchirens, noch wäh rend des Aufmärsche« der unicr Oberleitung des F.-Z. M. Baron Philippovich manövrirenden Truppen war die geringste Bewegung

, noch auch sonst ein An zeichen wahrzunelnnkn. daß die Bande den ihr drohen den Angriff bemerkt hätte. Der Ober-Commandireiide wartete selbst nach vollzogenem Aufmarsche zu. Es ge. schah dies aus dein Grunde, um den beiden leiten- colonnen Zeit zu lassen, in die Action einzugreifen. Wenige Minuten nach 4 Uhr üörte man auch rich tig von den Berghöhrn am rechten Bosna - User die ersten Schöffe. Die Seilen - Colonne unter Führung des Oberstlieutenants Baron Pittel mußte also ihren Angriff auf Maglaj eröffnet haben. Bald darauf

, nordwärts von Cajskopolje in die Ebene vor Maglaj am linken BoSna-Ufer debouchirt und im Vorrücken gegen Flanke und Rücken der bewaffneten Bande begriffen. Am rech ten Flügel entwickelte sich sobald ein außerordentlich intensives Plänklerfeuer. Ein Theil der Bande hatte sich nämlich inzwischen gegen da? Reserve > Regiment Härtung gewendet. Jetzt gab auch der F.-Z. M. Baron Philippovich den Befehl zum Vorrücken der Mittelcolonne. Im selben Augenblicke aber, als die 16 Geschütze von Mosevacki ihr Feuer

eröffnen sollten, meldete Oberstlieutenant Baron Pittel mittelst des optischen Telegraphen von den Zinnen der Burgveste von Maglaj: „Maglaj ge nommen. Castcll besetzt.' Gleichzeitig hatte das rasche Vorrücken des Reserve- Regiments Härtung von Süden die Bande zum Rück züge gezwungen. Derselbe artete bald in wilde Flucht aus. Die Bande wurde durch das außerordentlich leb hafte und präcise Feuer von Härtung-Infanterie deci- mirt. Der Feuerkampf des Gegners erstarb wie auf hatte nicht einmal den Fremden

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