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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 07.08.1941
Umfang: 4
. das war doch der Baron!' „Der Baron....? Ich muß doch wirklich ein bißchen zuviel getrunken haben! brummte Tobas. „Hieß denn der Baron nicht Bruckenborg, mein liebes Kind?' „Ja, natürlich! Aber in Wirklichkeit ist es mein Onkel Patrick Fizs!' „Der Baron ?' „Ja, aber er ist mein Onkel!' „Ihr Onkel ? Hm.... ich bin mir zwar noch nicht gar» klar, aber warum heißt Baron Bruckenvora in Wirklichkeit Patrick Fips?' „Er ist ein Privatdetektiv!' „Was? Der Baron ' N„ein, mein Onkel!' schrie Mary fast. „Patrick Fips

also?' „Jawohl!' „Aha!' sagte Tobias in tiefstem Ein verständnis. „Und Ihr Onkel ist wohl als Privatdetektiv Baron Bruckenborg hinter her, wenn ich richtig ahne?' „Lieber Herr Kiepergaß'. bat Mary flehentlich, „verstehen Sie mich doch nur. Mein Onkel, nämlich Patrick Fips und der Baron Bruckenborg sind ein und die selbe Person!' «Jetzt wird's verwickelt!' stöhnte To bias. „Ich denke, Patrick Fips ist diesem Baron Bruckenborg hinterher?' „Aber wer sagte denn das?' «Mein liebes Kind, Sie sagten

es doch!' „Mein Gott, kein Wort habe ich davon gesagt! Mein Onkel hat sich nur unter dem Namen Baron Bruckenborg hier eingeführt, um den Sekretär Watkin Aktien abzunehmen, die jener dem Baron Kragström gestohlen hatte.' „Baron Kragström....?' ächzte Tobias. „Wer ist denn das nun wreder?' Mary lehnte sich erschöpft an die Wand. „Baron Kragström, flüsterte sie. „war der frühere Arbeitgeber des Sekretärs Watkin!' Tobias yab es auf. „Na schön! Und was ist mit Watkin?' „Er behauptet Ihr Neffe zu sein!' „Warten Sie mal

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 27.05.1924
Umfang: 8
sich, und der KammerUe- I ^meldete: »Herr Vaulnierl' Iii» Eintretende hatte ganz das Aussehen braven Mannes in den sechziger Jah- Etwas stark beleibt, mit einem guten. IPeslicheu Gesicht, sorgfältig rasiert, das reiche, schöngepslegte Haar schneeweiß... die Kleidung ohne gesuchte Eleganz, machte Herr Vaulmer auf den ersten Blick den Nn- druck eines besseren PrivÄiers aus der Pro vinzstadt. »Waren der Herr Baron so liebenswürdig, begann er, „sich ein wenig für meine Ersen quellen zu interessieren?' .Sprechen

wir ohne Umschweife,' unter brach ihn Saint- Magloire. .Niemand kann uns hier hören.' „Um so besser... Ich habe mich sofort an die Untersuchung gemacht. Herr Baron, mit der Si« mich beauftragt haben. Me Be raubung eines Wagens der Bank von Frank reich .. .Gut. haben Sie etwas Besonderes her ausgebracht?' .Der Streich ist genau so ausgeführt wor den, wie die Polizei es vermutet. Ein Mann, der «inen Handwagen zog, hat sich an den Wagen angehängt, scheinbar, um sich die Mühe zu ersparen, fein Wägletn seSst zu ziehen

. Das hat natürlich kein Aussehen ge mocht. Der Handwagen war mit einer Wa che überspannt, unter welchem sich ein ande res Individuum verborgen hielt. Unterwegs kroch dieses in den Wagen der Bant und reicht« einen Sack nach dem andern heraus. Der Mann, der den Handwagen zog. brachte sie in denselben und.. „Das hat die Untersuchung der Polizei be reits herausgebracht.' bemerkte der Baron mit gl«chgültiger Miene, während er, wie zerstreut und etwas getangwoilt, mit einem Brieföffner spielte

in eine Seitenstraße ein, während der ausgeraubte Wogen seinen Weg fortsetzte. In der Seiten, stvaße verließ das zweite Individuum sein Versteck und half den recht schwer geworde nen Handwagen ziehen. Di« beiden Diebe haben ihn sodann nach dem Nordbahichos ge fahren.' »Sie gkauben?' »Ich bin dessen vollkommen sicher, Herr Baron, ich selbst habe ihr« Spur aufgefun den ... Ich könnte fast eine genaue Beschrei bung der Räuber geben...' »Ganz unnötig!' unterbrach ihn lebhaft der Baron. »Ich bin von Ihrem außeror

dentlichen Spürsinn genügend überzeugt, Herr Baulnier. Was ich noch gerne wissen möchte, ist, was aus den geraubten Werten und SeSvm geworden ist. Sie wissen, daß sich darunter «ine Summe befand, «e aus mein«« Bamkhause stwmmt.' „Ganz recht, Herr Baron.' ^Zch gehöre deshalb zu den Bestohtenen. Was mich mehr interessiert als die Festnahme der Diebe — das geht die Polizei an — ist zu wissen, ob noch irgend etwas z» retten ist.' „Was das anbetrifft. Herr Baron, so Wu nen Sie darüber ruhig schlafen

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Maiser Wochenblatt
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Seite 1 von 14
Datum: 21.10.1905
Umfang: 14
! In der Dienstagsitzung brachten Abg. Schraffl I hatten. Red aktiv nsaus schuh: Don und Genossen eine Interpellation ein, welche ' Lenzi, Don Bertamini, Monsignor Chini, ^ die Regulierung des Zerzenbaches bei Bar- > Dr. Josef Stcfenelli. Dr. Kapferer, Dekan Znan verlangt, verschiedene Anträge anderer Grander, Probst Trenkmalder, Baron Stern- - Abgeordneter betrafen das Straßenbaupro- ' bach. — Budget au ssch uß : d'Anna, 'gramm und den Automobilverkehr. Emen ! Tomasi, Dr. Conci, Dr. Josef Steffcnelli/interessanten

auch Winkler, Dr. Pinalli (Obmann), Msgr. Chini i wirklich dem Schulausschuß überwiesen. Parolini, Dr. de Bellat, Dr. Kofler. Baron Weiter stellten Abg. Schöpfer und Genossen Longa. —.Gemeindeausschuß: Abt unter allgemeiner Zustimmung einen Dring- Treninfels (Obmann), Bauer, Baron Moll, lichkeitsantrag, welcher fordert, daß dse Land- Dr. Pusch, v. Pretz, Pfarrer Steck, Kienzl, tags wahlreform sofort in Beratung gezogen Dr.' Joris, Dr. Vi'notti, Dr. Anton Steffe- wird,^der durch einen ebensolchen Antrag

des liesst, Dr. Conci, Greil (Obmannstellvertreter) Abg. Schraffl: „Das hohe Haus wolle bc- Dr. Perathoner.— Volkswirtschaftlicher schließen, dem beiliegenden Gesetzentwürfe ent- Ansschuß: Haid, Baron Moll (Obmann- sprechend die direkten Landtags- stellvertretcr), Steinbacher, Abt Wildauer, wählen auch in den Landgemeinden Graf Trapp, Dr. v. Guggenberg, Pros. Dr Schöpfer (Obmann), Dri Anton Stcffenelli, Don Lcnzi, d'Anna, Riza, Baron Widmann, Baron Sternbach.— Straßen- u n d einzuführen

), v. Pretz, Platatscher, den Fall, als Schöpfers Anregungen in dieser Abt Wildauer, Dr. Joris, Dr. Pinalli, I Session nicht zur Durchführung kämen, wenig- Deflorian,. Dr. de Bellat, Baron Eyrl, Baron stens die Einführung direkter Wahlen in den Widmann (Obmann), Dr. Schor», Rainer.' Landyemeinden durchzübringen. Redner ver- — Verfassungsausschuß: Dr. Puscb'las einige Stellen aus alten Jahrgängen der (Obmannstellvertreter), Dr. v. Wackernell, v.! „Tiroler Stimmen', die für direkte Wahlen Kripp, Dekan Glah

, Pros. Dr. Schöpfer, Eintreten. Es freue ihn, daß damals selbst Schraffl, Dr. Silli, Baron Malfatti (Ob-:die konservative Partei derart dachte. Als gedeckt', und, einige ihrer prächtigen Mezzo- voce-Stellen verpfuscht. Eine bessere. Ver treterin der Rosalinde als Frau Müntner- Baüer haben wir hier noch nie gehabt, werden wir'kaum wieder bekommen. Dieses vornehm- feine Spiel und diese deutlicheAussprache ist geradezu mnstergiltig: Ich erwähne das „So muß-allein ich bleiben' (I. 4.), „Mein Herr

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 28.10.1925
Umfang: 8
Vertretungen der hiesigen Wohltätigkeits anstalten, eine starke Abordnung des Franzis- Tanerkonvents, da der im Vorjahre verstorbene Rennwetten. Baron Berg war einmal ein flotter Herrenrei ter gewesen. Und wie alle flotten Herrenreiter hatte «er es zu nichts gebracht. Aus Krieg und Revolu tion hatte er auch nichts gewonnen; weniger weil er nicht wollte, als weil er die richtige Anlage dazu micht besaß. Kausen und Verkaufen war nicht seine Sache. So verlegte er sich denn, seit es mit dem Rei hen nichts mehr

war, auss Wetten. Gerade kein ganger Ersatz, aber doch ein halber. Und von Zeit Hu Zeit warf es doch einen Brocken ab, daß man Wieder eine Zeit lang leben konnte. Mit der Gewandtheit, die sich aus der Uebung ergibt, schlängelte er sich durch die Reihee der Zu schauer, um aus seinen Platz zu kommen. Ein Nei- mer, fetter Mann hielt ihn an. „Was meinen Sie zum dritten Rennen, Herr Baron?' „Totila,' sagte Berg kurz. „Gar kein Zweifel.' „Glauben Sie? Ich wollte auf Roderich setzen.' „Setzen

können Sie wie Sie wollen, Aber wenn Wie mich fragen, sage ich: Totila.' „Ich danke vielmals, Herr Baron!' Die Worte, mit denen Berg im Weitergehen auf 5>en Dan? erwiderte, waren keineswegs schmeichel haft; es war etwas von Halsabschneider heraus zuhören. Aber der, dem sie galten, beachtete sie Nicht. Er ging eilig zum .Schalter und setzte auf Koüla. Als er zurückging, traf er einen Bekannten. »Auf was hast du gesetzt?' fragte dieser. »Auf Totila im dritten Rennen.' »Du bist ein Narr! Totila fällt durch.' „Wird .sich zeigen! Baron Berg

: Dr. R. Binder, 1. Vizepräsident: Altbm. Josef Gemaßmer. Beiräte: Bauduin Ferdinand, Berger Paul, Bezzola Eduard, Eck mayer Paul, Fiorio A. Bar. Dott. Avv., Foche- rini Mario, Fuchs Frank, Gentile Alessandro, Herrglotz Julius, Kleißl Dr. Hans, Landtmann „Wenn ich es sage. Und Berg kennt doch die Pferde.' „Allerdings. Dann will ich doch auch auf To tila setzen.' Es war kein sehr aufregendes Rennen. Roderich führte von Ansang an und gewann wie er wollte. Totila Mrde letzter. Als Baron Berg, der auf Roderich

gesetzt hatte, seinen Gewinn abhob, stellte.ihn der kleine, fette Mann zur Rede. „Wie können Sie mir Totila empfehlen, Herr Baron? Ich habe hundert Mark verloren.' „Schadet Ihnen nichts!' entgegnete Berg see lenruhig. „Sie haben anderen Leuten genug Geld abgegaunert; da ist es ganz in der Ordnung, wenn sie einmal hereinfallen. Und hundert Mark spüren Sie doch nicht.' „Ich muß Sie bitten, die Worte vom Abgaunern zurückzunehmen!' sagte der ändere gereizt. „Sonst müßte ich weitere Schritte unternehmen

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 18.08.1864
Umfang: 4
Ungewißheit. Die plausibelste Vermuthung ist die, daß der Baron in der ; Frage über die bevorstehende Liquidation zwischen den beiden deutschen Großmächten und Dänemark jenen Auskunft und Rath ertheilen solle; Manche sind dage gen der Meinung, dem Baron möchte wohl der Posten des Präsidenten einer gemeinsamen Regierung für die Elbherzogthümer angeboten werden. Im ersteren Falle — das läßt sich nicht bestreiten, wäre — Baron Plessen eine durchaus geeignete Persönlichkeit, insoweit es das Wissen, die genaue

Kunde der einschlagenden Verhält nisse betrifft. Dagegen würde der Baron als Präsident einer gemeinsamen Regierung bei der Bevölkerung Schleswig-Holsteins auf Mißtrauen und Abneigung die Alten übereilt und macht das Mädchen keine erheb lichen Einwendungen, so setzt man den Tag der Ver lobung fest. An diesem erscheinen die erwählten Ver lobungszeugen, „Beistände' genannt, gewöhnlich die Pathen der jungen Leute, da man die geistlichen Ver wandtschaften sehr beachtet, mit dem Bräutigam beiden Eltern

mit ihr aus einem Glase, aus welchem die Pathen vorher ihnen stoßen. Beides hat er sich dadurch zugezogen, daß er seit dem Ende des vorigen Jahres sich mehr dänisch als deutsch gezeigt hat. Baron Plessen ist vor Allem Ari stokrat, was, während der Zeit, als er Präsident der holsteinischen Provinzialstände Versammlung in Jtzehoe war. ob seiner entschiedenen Haltung den eiderdänischen Ministern Königs Fredcrik VII. gegenüber und ob der Art und Weise, wie erden Vorsitz zu führen verstand, über sehen

werden oder in Vergessenheit gerathen konnte. Was in der jetzigen Situation vorzugsweise gegen ihn fpri i t, ist Folgendes: Der Baron hat sich vom Herzog Friedrich VIII. bis jetzt ganz frei gehalten, ja mehr oder minder offen den Gegnern desselben angeschlossen; er ist ferner ein vertrauter Freund Königs Christian IX. und der Bruder des dänischen Gesandten in Stockholm, Graf Wulff Scheel-Plessen, des dänischen Gesandten in Petersburg, Baron Otto v. Pleffen und des bis herigen königlich dänischen Kommissärs der adeligen

Güterdistrikte in Angeln und Schwansen, Baron Hugo Plessen; endlich besitzt er Güter auf Seeland, die er im Falle von Unruhen in Dänemark gefährdet glaubt. Ein solcher Mann wäre am wenigsten geeignet, sich in Schleswig-Holstein das Vertrauen zu erwerben, welches zumcl jetzt dem Regierungspräsidenten unentbehrlich ist. Auch würde er gewiß nicht ermangeln, der Einführung des Staatsgrundgesetzes von 1848 die größtmöglichen Hindernisse zu bereiten. Aarhuus, 14. August. Eine Bekanntmachung des G.-L. v. Plonski

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 19.07.1876
Umfang: 4
sein.' »Ich traue dem Grafen nicht.' „Weshalb sollte er nnS täuschen? Die Auskunft der Polizei, daß in jenem Hause eine Leontine Schmidt wohnt, spricht doch sehr sür seine Angade.' .Gewohnt hat,' verbesserte der Baron. „Ihre Spur ist wieder verloren.' „Du mußt sie weiter verfolgen, Edgar. Nimm dazu die Dienste, die Graf Falkenburg Dir ange boten hat, an, er befitzt weit verzweigte Verbindungen.' „Kannst Du vergessen wa» er Dir gethan hat?' „Bringt er uns Leontine zurück, so ist seine Schuld gesühnt/' antwortete

sie; mit einem bezaubernden Lächeln fügte sie hinzu: „Heißt e« ihn überdies nicht am Empfindlichsten strafen, wenn 'wir ihn zum Zeugen des Glückes machen, das er un» rauben ge wollt?' „Mein süßer Engel!' rief der Baron, „ja, Du hast Recht. Der Glückliche kann leicht großmüthig sein.' „Er klagt sich an, durch einige unvorsichtige Worte Leontine zu d«m unglücklichen Schritte v« leitet zu habe». Seine Reue erschien mir aufrichtig. Er kam, -Mittwoch den !9. Iuti sonach der Zeitpunkt für den Eintritt der Mächte

Vereines einlaufen. jede andere Rücksicht aus den Augen setzend, zu uns und meldete, er glaube eine Spu? von ihr gefunden zu haben. D» sollst sehen, er macht sie ausfindig.' „Und wenn er sie ausfindig gemacht hat,' sagte der Baron bedenklich. „Ich muß Dir gestehen, mir bangt vor diesem Wiederfinden. Wo ist Leontine ge wesen? WaS ist-aus ihr geworden? Was ist mit ihr anzufangen ?' „Wenn wir sie nur erst wieder haben.' täfelte Hortease sorglos, „dann ist Zeit, an da« Andere zu denken

.' „Ich habe doch schon etwas weiter gedacht, als wein holdes Ki»>,' sagte der Baron und fühlte sich sichtlich erhaben in seiner Ueberlegenheit. „Auf mein Bitte» hat Tante d'Arcourt ihren Aufenthalt in Reina verlängert. Es wird das Beste sein, Leonline ihrer Obhut zu übergeben.' „Tante d'Arcourt will ihren Aufenthalt in Reina verlängern!' rief Hortense und e« klang, als ob sie erschrocken sei. „Sie sehnt sich ja so sehr nach Frank reich. Wie soll sie es den Winter über auf Neina aushalten!' »Sie braucht

ja nicht immer dort zu bleiben, sondern kann, so ost sie will, noch der Residenz kommen, unser Haus steht ihr stets offen,' beeilte sich der Baron zu antworten, in der- Meinung, seine Frau erschr.cke vor der Größe deS ihrer geliebten Tante zugemutheten Opfern Hortense lächelte ihm dankbar zu, während sich ihre kleine Hand vor Zorn krampfhaft ballte. Während 1876. Aus Pest schreibt man vom 15. d. M. „Die an geblich angebahnten A u S g l e i ch S v e r l> a n dl u n- gen mit den Czechen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 15.11.1908
Umfang: 20
auch nach der Demission Fiedlers und Prascheks eine neuerliche Zusammenfassung vorübergehend gelungen; aber im entscheidenden Mgenblicke griff die Hand ein, die den rechten Flügel der Christlichsozialen dirigiert und das Protektorat über den Katholischen Schulverein führt. Und veranlaßt? eine der Masse der christ lichsozialen Abgeordneten, die den Zusammenhang nicht kennen, kaum erklärliche Resolution, die im Wesen dasselbe forderte, wie die Entschließung der Tschechen: den Kopf des Ministerpräsidenten Baron Beck

. So. mußte denn die Kr6ke, deren Ungeschmälertes .Vertrauen dieser genießt, den Mann vorläufig fallen lassen, dessen staats männische Befähigung und persönliche Integrität sie ganz außerordentlich schätzt und a!uf dessen Walten sie die größten Hoffnungen immer noch setzt. Tie'Koalition, die Unter Beck auseinander fiel, soll nUU Baron Bienerth leimen. Als man ihm diesen Auftrag gab, befristete m'an ihn recht kurz, von der richtigen Mssassung geleitet, die Par teien würden sich sofort oder gar

nicht Zusammen finden. Und das letztere als das wahrscheinlichste undfast - unabwendbare erschien, so Würde die Bildung einer B eamtenregierung ins Auge gefaßt, für den Fall, als es Herrn v. Bienerth nichtgelingen sollte, dem Kaiser bis hellte (Don nerstag) die Ministerliste eines parlamentarischen Kabinetts zU unterbreiteil. -Weder die Lage, noch die politische Persön lichkeit Baron Bienerths ist danach angetan, die Schwierigkeiten einer Erneuerung der Koalition jetzt zU überwinden. Der 'designierte

heitlicher Seite hat dieser Schützling irnd Schützer der -Lueger-Leute wahrlich nicht Hu klagen. Allein man weiß nicht, wie er sich verhalten wird, so bald er sich inf Vollbesitze der Macht befinden sollte, t Bis ^üm heutigen Tage ckuch als de signierter .'Ministerhräsiomt bot er sich als ein WerkzeUg-in-der HaM Dr. Geßmairns dar. Durch die - systematische Unterstützung der Christlich sozialen Und ihrer Wahlmache hat er zur Unter grabung.der Stellung Baron Becks bewußt oder Unb?wUßt beigetragen

eines burean- kratischen Berlegeuheitskabiuetts treten, irnd wir wünschen, daß er in dieser Stellung erfolgreicher wirken werde, denn als bisherige Oberinstanz der Statthalter von Böhmen Und Niederösterrcich. Der Aebergang. Wien, 13. November. Man kann schon jetzt, obgleich die einzelne» Parteien »och in ihren Klubzimmcrn beraten und sür den Äbend eine letzte Besprechung Baron Bienerths mit den Abgeordneten Dr. Sylvester Und Dr. Groß verabredet ist, den Versuch, ein Koalitionsmiuisterium zu bilden

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 24.10.1929
Umfang: 8
. Unter allgemeinem Beifalle ergriff hierauf S. E. Marescalchi das Wort, der den Versamm lungsteilnehmern den Gruß des italienischen Ministers für Ackerbau und Forstwirtschaft, Baron Acerbo überbrachte. In feinen Ausfüh rungen erklärte er, daß Italien aus geschicht lichen Gründen und wegen seiner gesteigerten landwirtschaftlichen Tätigkeit dem Kongresse großes Interesse entgegenbringt. Er entwarf auch ein anschauliches Bild über das landwirt schaftliche Programm, das auf den Willen des Regierungschefs

, daß er ihn hörte. In der Tat öffnet« dieser, macht« aber ein bestürztes Gesicht, als er sàn Ge-. bieter erkannte „Der Herr Baron!' „Still! Folgen Siè, m'ir!' Ungesehen gelangte er in sein Arbeitszimmer welches gleich den Gesellschastssälen, der Biblis thek und dem Billardraum in die Eingangs halle mündete. . Hier ließ er sich von Gericke rasch aus dem Ueberzieher helfen und legte Hut und Hand schuhe ab. »Ist die Frau Baronin zuhause?.' fragte er dabei. ,/Soviel ich weiß, ja, Herr Baron,' erwidert« Gericke

etwas unsicher. „Ist sie allein?' forschte er mit Betonung weiter. „Nei— nein,' kam es zaudernd heraus. «Sie hat also Besuch?' ' „Ich glaube, Herr Baron.' ' „Sie glauben nur? Sie wissen also nicht, daß der Herzog Savarna bei ihr ist?' erzürnte sich sein Herr. „Doch, aber —' „Sie wollten mich belügen!' vollendete der Legationsrat heftig. „Nein, Herr Baron, das wollte ich nicht!' verteidigte sich der Mann jetzt eifrig. „JcZj wollte der Frau Baronin nur Ungelegenheiten und dem Herrn Baron Aerger ersparen

und über den Besuch des Herrn Herzogs schweigen: denn ich weiß. Sie wünschen ihn nicht. Ich er» schrak darum auch so, als sie so plötzlich und un erwartet ankamen,' doch nun bin ich froh dariìber. Es hat mich oft getrieben, gnädige Frau zu warnen; aber unsereins darf ja nicht» sagen, muß alles mit ansehen und schweigen. Jc^ versichere Herrn Baron, daß ich an dem Besuch gSipslich unbeteiligt bin. Ich habe auch dl« reichen Trinkgelder, die der Herr Herzog mW anbot, nie angenommen. Ich lasse mich nW bestechen

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 15.12.1931
Umfang: 8
, und aus ihm, dem Kno chen, war ein Mann geworden. Johann zog den Hut. „Willkommen, Herr Baron!' Der winkte ihm mit dem Hut. „Hut aufsetzen. Johann! Haben Sie mich denn gleich erkannt?' Die alten Züge zuckten, und die Hand am Wagenschlage zitterte. „Ach Gott, Herr Baron können sich nicht verleugneil, grad wie der selige Herr Baron, grad wie der seli ge Herr Großvater, der echte Sesenburg. Den erkennt der alte Johann unter Tausenden, wenn auch die Augen nicht mehr erster Mite sind.' Hans Heinrich lächelte und nickte

auch ein bißchen gewundert —' „Ja, Jo hann. aus reitende Boten konnte ich mich nicht einlassen, das dürft ihr euch erlauben,' lachte der Baron. „Unsereins hat jetzt andere Beför derungsmittel.' Johann lächelte auch, nachsichtig und ein biß chen verlegen. Hm, ja, ich weiß wohl. Herr Ba ron. aber die gnädige Frau hatten befohlen —' „Ganz richtig. Und ist sie nicht krank, nicht bett lägerig?' Er wunderte sich nun doclj. Ihm war der Brief wie der Ruf einer Sterbenden erschie nen. und nun wanderte die alte Frau

frisch und aufrecht wie immer umher. Das wollte sich nicht recht zusammenreimen. Johann wiegte den weißen Kopf. „Nein, Herr Baron, die gnä dige Frau ist nicht krank, aber — hm. mit Ver laub zu sagen, sie ist doch anders als sonst — unruhig. Meine Frau. die. wie der Herr Ba ron vielleicht noch wissen, der Gnädigen fast so lange dient wie ich, sagt, sie schlafe fast gar nicht mehr, lind essen und trinken tut sie auch kaum. Es ist, mit Verlaub zu sagen, als lebe sie nur noch durch ihren starten Willen

, Wenn der Zusammenbricht —' Dem alten Mann standen Tränen in den Augen, als er mit gepreßter Stimme einhielt. Der Baron sah ihn nachdenklich nach. Er ent sann sich jetzt, daß seine Mutter erzählt hatte. Johann sei der Milchbruder seines Großvaters gewesen, von der Baronin ganz erzogen wor den und nach dem Tod ihres Sohnes, dessen vertrauter Diener er war. bei ihr in Dienst ge treten. Er hatte immer eine Ausnahmestellung eingenommen und hing wohl mit seiner Her rin enger zusammen als das. was noch von deren Familie

Träumen gs- cpiält, die alle so schemenhaft durch seinen Schllnnmer zogen, daß er beim Erwachen nichts anderes von ihnen festhalten konnte, als einen Druck auf seiner Stimmung. Der Baron war zeitiger als sonst aufgestan den, und da Johann, der ihm das Frühstück brachte, die Botschaft ausrichtete, daß die Ahne ihn nicht vor elf Uhr zu sprechen wünsch«, dehn ten sich mehrere Stunden beschäftigungslosen Wartens vor ihn. Mißmutig trat er an das große Bognifenster seines Schlafzimmers. Es führte

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Brixener Chronik
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Seite 12 von 16
Datum: 12.01.1897
Umfang: 16
wits 4 Freitags „VVlPuW Ghronik.' 15. Jänner 1397. Ans dem Parlament. Der große Unparteiische des Parlaments, Baron Chlumecky, ist in Streit gerathen mit der — „N. Fr. Pr.', und zwar wegen des Zeitungsstempels oder vielmehr wegen des An trages Kronawetters, die Budgetpost für den Zeitungsstempel zu streichen. Das ist eine Ironie sondergleichen. Der Präsident des Abgeordneten hauses hat den Antrag, als der Geschäftsordnung widersprechend, bekämpft, und dann erhob sich ein Streit

über die Verletzung des Fundamentes der Verfassung. Baron Chlumecky sah' sich ge nöthigt, der „N. Fr. Pr.' eine Berichtigung auf Grund des Z19 zu schicken. Aber die „N. Fr. Pr.' corrigiert die Richtigstellung. Soll man da noch an eine Geschäftsordnung des Parlaments glauben? — Dafür rächte sich Baron Chlumecky, als der Abgeordnete Dr. Ruß ein paar Tage später den Antrag stellte, es solle der Bericht des Budgetausschusses über die Aufhebung des Zeitun gs stempels nach Erledigung des Handelsetais

auf die Tagesordnung gesetzt werden. Dr. Ruß begründete seinen Antrag damit, dass diese Angelegenheit als dringlich behandelt > und dem Ausschusse mit einer vierzehntägigen Frist zur Berichterstattung zugewiesen worden sei. Baron Chlumecky brachte es dahin, dass der Antrag Ruß mit 71 gegen 66 Stimmen abgelehnt wurde. Die Abgeordneten der Linken hatten fluchtartig sich der Abstimmung entzogen. Nach dieser Abstimmung war die Rede des Handelsministers Baron Glanz geeignet, ein glanzvolles Bild der österreichischen

des Schwarzen Adler-Ordens, als der jüngste Ritter dieses Ordens. Man schreibt dieser Berliner Reise einige Bedeutung zu. Sie sei ein Beweis dafür, dass die Bismarck'schen Enthüllungen über den geheimen preußisch-russischen Vertrag keinen Schatten auf das Dreibund-Verhältnis geworfen haben. — Das wird jedoch nicht hindern, dass ein gewisses Misstrauen in der Bevölkerung bleibt. Ungarn. In Nagysalu kam es am Mitt woch zu sehr stürmischen Scenen. Baron Johann Banffy gerieth ciuf dem Wege in sein Jagdrevier

Ausschreitungen verhüten ; als ein Gendarm durch Steine ver wundet wurde, feuerten die übrigen Gendarmen auf die Menge; eine Frau wurde schwer verletzt. Nach einiger Zeit kam eine größere Gendarmerie- Abtheilung, unter deren Schutz Baron Banffy und seine Familie abziehen konnten. Deutsches Mich» Ein Urtheil über den Protestantismus in Deutschland hat der bekannte Stöcker auf dem evangelisch-socialen Curs in Elberfeld gefällt. Er sagte: „Wir müssen immer wieder das positive Christenthum bekennen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 20.07.1878
Umfang: 8
zu treffen. Samih Pascha begab sich vorerst »ach der Wohnung des GonverncurL. worauf die mufel- mauischeu und christlichen Nolibleu des Oites eingeladen wurden, sich zu versammeln und die Nacbiicht zu vernehmen, daß die Insel so lange in euglijche» Besitz übergehe, „bis Rußland seine asiaiijchen Eroberungen herausgebe'. Gegen Abend lrat die Versammlung zusammen, worauf der Ferman verlesen und von den Anwesenden ge billigt wurde. Jetzt erst fand die Uebergabe der «Wollen der Herr Baron sich setzen? Gott

meiner Väter, waS Euer Gnaden für ein statt- licher Herr geworden sind. Kenne ich Sie doch jetzt schon mehrere Jahre, und waS mich der liehe Herr Baron besuchen, sind Sie schöner.' AiidiöRolli». denn dieser war es, warf seinen Hut auf den Tisch. «Wolf, icb brauche z hutausend Frank.' «Zehntausend Frank! Gott der Gerechte, eine hübsche Summe. Der Herr Baron wissen doch, daß Sie in einigen Wochen sind mündig?' «Gott sei Dank, so endlich, endlich!' Das Gesicht des Juden überflog ein teuflisches Lächelu

gefördert haben. Meran am L. Zuli Sie gewiß auf das sorgfältigste verwahrt haben, um mir dieselben am Tage meiner Mündigkeit zu präsentireu.' «Wo sollte auch sonst der arme Wolf finden sein Recht, wenn nicht lägen die Pavierchen sicher in seinem Kasten. Haben der Herr Baron mir geborgt, oder der Wolf dem gnädigen Herrn? Gott meiner Väter l die Zeiten sind schlecht, und was ich mache Geschäfte, nährt mich spärlich; oder finden der Herr Lieutenant, daß mein Haus ist ei» prachtvolles? Aber lassen

Sie uns sprechen von'S Geschäft, der Herr Baron wünschen zehn tausend Frank. Hier ein Papier, schreiben der Herr zwanzigtausend Frank, oder wollen der Herr Lieutenant fünf und schreiben zehn?' Andre Nollin stampfte ungeduldig mit dem Fuße. «Elender Wucherer, mit Recht nennt man Dich den Leckwols, denn wie ein wüthendes Raubthier beleckst Du Deine Beute, bis Du sie zuletzt mit Deinen schmutzigen Krallen zerreißt und ihr den letzten Tropfen Blut aussaugst. Ich brauche zehn tausend Frank.' «Geben der Herr

Lieutenant diese Beleidigun gen statt Zinsen ? Aber der Wolf ist nicht empfind lich ; hier schreiben der Herr Baron zwanziztau- send Frank.' Andre griff nach der Feder und mit raschem Zug setzte er Zahl und Namen auf den Wechsel. I87S. Der k. k. Statthaltereirath und Bezirks» hauptmann: A. Gs. Enzenberg. — (Primi z.) Donnerstag den 23. Juli wird der hochw. Hr. Jakob Schönafinger von Untermais in der hiesigen Pfarrkirche Gott dem Allmächtigen sein erstes bl. Meßopfer darbringen. — (Beerdigung

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 06.03.1872
Umfang: 6
Grundstücke ein, durch welche zwar keine unmittelbare Arrondirung, aber doch eine bessere Bewirthschaftung des Besitzes eines der tauschenden Theile bewirkt wird. Präsident bemerkt, daß er diesen Antrag auf die nächste Tagesordnung behufs erster Lesung setzen werde. Hierauf wird die Sitzung um 2 Uhr 50 Minuten geschlossen. * Dem „Wiener Tagblatt' wird aus Litt,! Nach stehendes geschrieben: Im „Vaterland' erschien ein Artikel aus Oberösterreich, worin ein Aufruf des Baron Weichs, der zur Unterzeichnung

von Peti tionen wegen Einführung direkter Wahlen auffor- derte, in verletzendster Weise kritisirt wurde. Unter Anderem wurde in dem Artikel gesagt, die Unter- schrist des Baron Weichs reiche hin, den Aufruf zu kennzeichnen, eS wäre das so, als würde gesagt werden: „Vor Taschendieben wird gewarnt.' Baron Friedrich Weichs eruirte nun, daß Niemand Anderer als Hr. Weiß v. Starkenfels der Verfasser jenes Artikels sein könne und begab sich am letzten Montag zu demselben, um ihn zur Rechenschaft zu ziehen

. Hr. v. Starkenfels verweigerte jedoch jede Auskunft über den fraglichen Artikel und nun schleuderte ihm Itvse Knkif kircdt,' Kui»ZI »rille Null . lnus? ^latrel «!ries. Nren Zterzlv k'roieQke llrixe VVkiüd !!o?en .-Zt. rZenl. ClUliavo Nover Verov Baron Weichs, der zwei Freunde ak« Zeugen mit-»'? gebracht hatte, einen starken Ausdruck zu. Hr .v. Starken-!'»??? fels erwiderte in gleicher Weise, was den Baron Weichs bewog, ihn in einer Weise aizutasten, die allgemein als eine der größten Beleidigungen gilt

und die in jenen Kreisen, in denen diese Affaire spielt, eine Herausforderung zum Duelle fast unaus weichlich macht. Hr v. Starkenfels jedoch wollte mit einer anderen als der sonst üblichen Waffe die ihm angethane Beleidigung rächen, wurde jedoch daran durch dieJntervention der Freunde des Baron Weichs gehindert, der nun förmlich Satisfaktion anbot und später die Herausforderung in aller Form durch seine Sekundanten erneuern ließ. Gleichzeitig wurve Hr v Starkenfels durch den Hauptniann M. gefordert

. Hr. v. Starkenfels machte hierauf die Strafanzeige gegen Baron Weichs beim LanreSgerichte in Linz (Letzteres ist nicht geschehen. Anm. d. Redaktion.) Ausland. Berlin, 2. März. In der Unterrichts - Kam- misston des Abgeo-dnetenh^useS bestritt gestern der Führer deS katholischen Centrums, Retchensperger, das Recht deS Kultusministers zur DiSpensation vom Religionsunterrichte an Gymnasien auf dem Verorvnung?wege. Dr. Falk wies die voll; Be rechtigung des Verfahrens nach. DaS Centrum will diese Anfechtung

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 12.03.1885
Umfang: 4
eine interessante Trauung bevor. Der Papst hat nämlich den Dispens für die katholische Einsegnung der Ehe zwischen einer katholischen Braut und einem Mischen Bräutigam ertheilt. Der k. k. Reserve-Offizier Baron Sandor Popper von Podraghy, der älteste Sohn des be kannten Großindustriellen und Gutsbesitzers Baron Leopold Popper von Podraghy, hat sich vor Jah resfrist mit der Comtesse Blanche Castrone ver lobt. Comtesse Blanche Castrone ist die Tochter der berühmten Sängerin Marchesi, welche unter diesem Namen

viele Jahre hindurch der italieni schen Oper angehörte, mit dem Grafen Castrone verheiratet ist nnd in Wien lange Zeit als Ge- sangslehrerin in hervorragender Weise gewirkt hat. Seit einigen Jahren leben Graf und Gräfin Castrone in Paris. Die Vermählung des Paares stieß auf das „Ehehinderniß der Religionsverschie denheit.' Die Familie Castrone ist katholisch, Herr von Popper ist Jude. Beide Theile haken Ab neigung gegen einen Religionswechjel. Baron Popper wollte nicht zum Katholizismus über treten

. Meine Mutter wird sich frenen, Sie wiederzu sehen — Sie waren immer ihr besonderer Liebling.' „Ich danke Ihnen sehr, aber ich bin nicht iu der Stim mung, Besuche zu machen. Besser, Sie kommen zu mir. Meine Mutter und Melanie von Selten werden Sie herzlich willkommen heißen.' .Nein, nein,' bat Baron Massol, „mein kleiner Al bert hier sei mein Fürsprecher; lassen Sie es dabei und kommen Sie morgen zu uns; vielleicht erlauben wir unserem kleinen Liebling dann auch einmal, daß er Sie besucht — eine große Gunst

versichere ich Ihnen. Was meinst Du Albert? — soll dieser Herr morgen Mittag bei uns essen?' „Ach ja!' rief das Kind und klammerte sich fest an des Grafen Hand, „ach ja, bitte, kommen Sie!' Die liebliche Kinderstimme siegte und lächelnd meinte der Graf: „Gut ich werde kommen. Welche Zeit speisen Sie«' „Um vier Uhr.' cntgegncte Baron Massol. „holen dann nach österreichischen Gesetzen die Ein gehung einer „Nothzivilehe' mit dem Manne ihrer Wahl ermöglicht worden wäre. Dem ist nun durch den Dispens

nicht viel Zeit in Anspruch genommen hatte, so war es'möglich am Vormit- tagnochdenFall Gassen zu erledigen, derebenfalls nur kurz und von geringerem Interesse war. Mathias Gassen, lediger Hafner von Schabs, ein oft bestraftes Individuum, wurde wegen Ver- denen Locken ^ und er mußte über seine eigene Thor heit lächeln. „Ich bin ganz in das Kind verliebt/ dachte er, „wahr haftig, ich habe wahre Sehnsucht nach dem Knaben.' Pünktlich fand er sich bei Baron Massol ein und fuhr mit diesem nach Elgersberg

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Volksbote
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Seite 3 von 12
Datum: 09.07.1925
Umfang: 12
der Gutsherr. — „Sie fisch ten mich aus dem Bosporus,' versetzte Jo hannes. Der Baron sah ihn befremdet an und hob den Finger warnend auf; aber Jo hannes erzählte weiter. Auf dem Schiffe war es ihm nicht viel best sw ergangen. „Der Skorbut riß ein; wer nicht ganz elend war, muhte 'über Nacht arbeiten, und das Schiffstau regierte ebenso streng wie die türkische Peitsche.' „Endlich,' schloß er, „als wir nach Holland kamen» nach Amsterdam- ließ man mich fr«, weil ich unbrauchbar war, und der Kauf mann

mir das alles noch ausführlicher erzählen; heute ging es etwas konfus durcheinander.' „Du bist wohl noch sehr müde?' — „Sehr müde,' versetzte Johannes; „und' — er deu tete auf seine Stirn — „meine Gedanken sind zuweilen so kuvios, ich kann nicht recht, sagen, wie es so ist.' —. „Ich. weiß schon,' sagte der Baron, „von alter Zeit her. Jetzt geh. Hüksmeyers b^hälten dich wohl noch die Nacht über, morgen komm wieder.' Herr von S. hatte das innigste Mitleiden mit dem armen Schelm; bis zum folgenden Tage war überlegt worden

der Baron zweifelnd, „willst du's versuchen? Hier ist ein Brief nach P. Es hat keine son derliche Eile.' Am folgenden Tag bezog Johannes ein Kämmerchen bei einer Witwe im Dorfe. Cr schnitzelte Löffel, aß auf dem Schlosse und machte Botengänge für den gnädigen Herrn. Im ganzen ging's ihm leidlich; die Herrschaft war sehr gütig, und Herr von S. vntechielt sich oft lange mit Ihm über die Türkei, den österreichischen Dienst und die See. „3er Johannes könnte viel erzählen,' sagte er zu seiner Frau

, „wenn er nicht so grundeinfaltig wäre.' — „Mehr tiefsinnig als einfältig,' versetzte sie; „ich fürchte immer, er schnappt noch über.' — „Ei bewahre!^ antwortete der Baron» „er war sein Leben lang ein Simpel; simple Leute werden nie verrückt.' - Nach einiger Zeit blieb Johannes auf einem Botengänge über Gebühr lange aus. Die gute Frau von S. war sehr besorgt um ihn und wollte schon Leute aussenden, als man ihn die Treppe heraufstelzen hörte. -,Du bist lange ausgeblieben, Johannes.' sagte sie; „ich dachte schon, du hättest

nicht so dicht wäre! Da kann keine Seele durchs' sagte der Gutsherr. Man trieb die Hunde in den jungen Schlag; man blies und hallote und kehrte, endlich' mißvergnügt heim, als man sich überzeugt hatte, daß die Tiere den ganzen Wald abgesucht hatten. „Laßt nicht nach!' bat Frau von S.; „besser ein paar Schritte umsonst, als daß etwas ver säumt wird.' — Der Baron war fast ebenso beängstigt wie sie. Seine Unruhe trieb ihn sogar nach Johannes Wohnung, obwohl er sicher war, ihn dort nicht zu finden. Er ließ

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 02.05.1906
Umfang: 8
Seite 2 Tiroler Volksblatt 2. Mai lW6 den jüdischen Interessen dienen und in ihrem End ergebnisse die noch bestehende Groß- und Mittel- grundbesitzersklasse und nach dieser die Bauern- befitzersklasse zugrunde richten werden. Wen haben wir während der kirchenpolitischen Kämpse im liberalradikalsten Lager kämpfen ge sehen? Alexander Wekerle, den Baron Desider Banffy, die Andrassys, die Kossuths, Jgnaz von Daranyi usw. Wen hat der gegenwärtige Kampf, unter dessen Beweggründen

zu siegen lieben und es scheint, daß in Ungarn nur mehr jene siegen können, die sich dorthin stellen, wo sich das Judentum gruppiert. Während der abgelausenen Ministerpräsidentschaft des Baron Fejervary wur den viele neue Beamten ernannt. Zum großen Teile wohl unwürdige Männer, aber auch einige würdige. Ich könnte Beispiele anführen, um zu be weisen, daß die Presse jeden mit den unflätigsten Ausdrücken angriff, welche Vergangenheit der be treffende auch immer hatte, ausgenommen wenn er ein Jude

war. Im letzteren Falle konnte der betreffende unter der ungeteilten Lobpreisung der Presse sein Amt antreten. Ein jüdischer oder von Juden abstammender Staatssekretär trat unter dem einmütigen Lob der Presse sein unter der Mini- sterpräsidentschasr des Baron Fejervary erlangtes Amt an, und derselbe war einer der ersten, der, wieder von der Anerkennung der Presse begleitet, nach dem sogenannten Friedensschlüsse in die An- drassypartei eintrat. Seit 1867 ist im Interesse der ungarischen Landwirte

Dr. M. Mayr (Innsbruck), für Vorarlberg Landeshauptmann A. Rhomberg angehören, unterstehen die Diözesan- oder Landes komitees. Letztern obliegt die Ausgabe, für eine systematische und zielbewußte Organisation der Katholiken die Grundlage zu schaffen; das Diözesan- komitee sür Brixen ist bereits in Tätigkeit und be steht zur Zeit aus 28 Herren aus allen Teilen der Diözese. Als Obmann desselben sungiert Herr Julius Baron v. Riccabona in Innsbruck, als Obmann «Stellvertreter Herr Statthaltereirat Landes

ein über das andere Mal Je 10 Teilnehmer wählen einen Mandatar, welcher für sie die Rechte eines ordentlichen Mitgliedes in der Ortsgruppe ausübt. Es könner Männer- und Frauen-Ortsgruppen gebildet werden. Die erste Männer-Ortsgruppe in Innsbruck ist bereits im Entstehen begriffen. Der Diözesanbeirat ist jederzeit bereit, bei der Gründung von Ortsgruppen an die Hand zu gehen und darauf bezügliche Versamm lungen abzuhalten. Die Kompromißverhandlungen des Baron Gautsch scheinen gescheitert zu sein. In der Samstagsitzung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 12
Datum: 14.12.1907
Umfang: 12
. — ES wird jedoch im besonderen darauf aufmerksam gemacht, daß verspätet ein langende Bestellungen nicht berücksichugi wer den können, w?Shalb eS im ureigensten In teresse der Landwirte liegt, den Anmelsetermin genau einzuhalten Aon der »Ken Sektion des Landes- Kulturrates für Firol. Die erste seklion oeS Landeskulturrate» für Tirol (Zekcion Deutsch tirol) hielt am Mittwoch unter d:m Vorsitze deS Präsidenten ?rhrn. v. Widmann eins Ju biläumssitzung zur Feier ihres 25jährigen Be standes ad. Baron Widmann hielt

einen sehr interessanten Überblick über die Tätigkeit der eisten Sektion de« Landeskulturrates IN I >en 25 Jahren ihres Bestandes, dankie allen Fak toren, die fördernd mithalfen, und schloß seine Rede mi: eincm begeistert aufgenommenen Hoch auf den Kaiser. — Statthalter Baron Spie- gelfeld sagte, die politische Landesbehörde habe umsoniehr Ursache, zu gratulieren, als hinter dem Landeskulturrate einer der schätzenswer testen Stände des Landes, der Tiroler Bauern stand, steht. Der Landeskulturrat ist eins In stitution

, um die Landwirtschaft zu heben. Er verdient daher den Dank und die Anerkennung des Landes. Dies oerdienen aber insbesondere auch die beiden Präsidenten Baron Riccabona und Baron Widmann, welche durch ihren Im puls. durch ihren Eiser, durch ihre Aufopferung und vor allem durch ihre selbstlose Tätigkeit eS dahin gebracht haben, daß der Landes kulturrat so schöne Erfolge errang. Redner brachte auf die beiden ein dreifaches Hoch aus. in das die Anwesenden begeistert einstimmten. Mimsterialsekretär v. Kripp begrüßte

und be glückwünschte die Versammlung namens des AckerbauniinisteriumS. als dessen Vertreter er gekommen war und hob hervor, daß er auch persönlich mit großer Freude bei dem Feste deS LandeskulturrateS sei. — Baron Ricca bona und Baron Widmann dankten für die ihnen ausgedrückte Anerkennung, worauf in d:e Beratung der für die Jubiläumssitz ^ng festgesetzten Gegenstände eingegangen würde. Letzte Aachricht. (Privattelegramm des,Tirols r'.) Ans dem Aögeordueteayause. Wien, t-'t. Dezember, 2 Uhr 35 Mi», nachmittags

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 29.11.1881
Umfang: 8
entsprechen. Wie - wir erfahren, wird in dieser Versammlung Herr Wanderlehrer Frank einen Vortrag.über Obstzucht u. s. w. halten. In Bezug auf unsere Notiz vom 23 Növbr tNr. 107 der ,Meraner Zeitung') betnffs' deS VerkauseS deS . StädlerhosS in ObermaiS an Herrn Adolf Semler z wird unS mitgetheilt, daß bei der exekutive». Versteigerung dieser Villa am IS. v. M. nicht der genannte Herr, sondern Herr Baron Leon der^ Ersteigern d»S StadlerhoseS war. Wir bemerken zu dieser Berichtigung, daß Herr Baron Leon

-UjuroS in Ungarn, wobei aH Z-ugeq^ungirten: .Graf Paul FeSzteticz, Baron NicolauS' Fiath, H. v. HjlSczar, und Araf . Philipp von Sainle Ma'rsar^.,Sodann schritt Monsignor Gruscha zur Einsegnung deS zweiten PaareS und ^aute: de.n lllajienlieutenqnt Grafen Christoph von Sizzo'-NoriS geb: von Coveli',. seßhaft-' in- Trient mit Frl. Sybille von sems.yi der^ Schwester der Gemahlin deS Grafen Crouy. Zeugen waren wieder Baron FiaH und Graf FeSzteticS. und außer diesen beiden Herren Heinrich Graf Sizzo-NoriS

und Pietro Graf Coasolati von Trient, während den Bräuten Frl.: Nesmie von Semsey und Sarah von Ben- cSik alS Brautjungfern und Baron Bela Sennyty und Georg von BencSik als Brautführer zur Seite standen. Graf LadiSlauS Maftenyi war durch plötzlich eingetretenes Unwohlsein verhindert der Trauung beizuwohnen. Außer den genann ter» Herrschaften hatten sich, noch folgende Damen bei dem feierliche» Akte eingefunden: Frau Wills, von Sems.y, die Mutter der Bräute^ Eomtess Aizzo eine jüngere Schwester deS Grafen

Chn stoph , Baronin Alice Fiath, Gräfin LadiSlaue Majt.'Nyij Gräfin SzirmayBaronin Paul Senny-yi Baronin Apor und Baron Gez. Seavyiy .welche letzterer ein riefigeS Bou quet auS Camelien und weißen Rosen in der Hand hielt, sowie er durch seine prachtvolle Kleidung Aller Augen auf sich zog. Nach der Trauung, während welcher man auch Frau Baronesse Waideck und Excellenz Ritter Toggen» bürg in einer Art Loge als Zuschauer bemerkte, wurde noch von Monsignor EanonicuS Jordan eine Messe gelesen, woraus

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 08.05.1917
Umfang: 8
. Das war doch einmal ein Erlebnis, ein amüsantes kleines Erlebnis. .Fräulein von Birkhuhn konnte ganz ruhig sein, er verriet sich nicht. Ruhig war Fraulein von Birkhuhn nun zwar noch immer nicht,, aber die schreckliche Angst um ihren lieben, unbesonnenen Wild fang hatte sich doch gelegt. Und nun fand sie erst Ruhe, sich den „Baron' einmal gründ lich anzushen. Er war ein gar hübscher, statt licher Herr. Und seine Augen blickten heiter und gutmütig. Sie konnte es ihrem Prinzeß- chsn nicht einmal verdenken, datz sie sich gern

.ein wenig mit ihm unterhalten hatte. Lieber Gott! Das arme Kind wurde ja von allem Zurückgehalten, was ihrer Jugend zukam. Je- oes kleine Bürgermädchen hatte mehr Ver gnügen und Zerstreuung wie sie. Nie kam si nnt jungen Leuten zusammen. Nein, Birk hühnchen hatte nicht das Herz, ihrem Prin zeßchen Zu zürnen. Außerdem gefiel ihr dieser Baron Schlegell außerordentlich. Ihr gutes Herz fühlte sich zu ihm hingezo gen, weil er ihrem Prinzeßchen eine frohe Stunde gemacht hatte. Prinzeß Renate merk

te nichts von den heimlichen Beziehungen der andern. Sie nahm kaum Notiz von ihrer Schwester, und dieser Baron Schlegell war ihr viel zu unwichtig, um ihm großes Interesse zuzuwenden. Es war ihr einigermaßen un bequem, daß man ihn, des Herzogs wegen, ei nige Male würde zum Tse bitten mü^en. Am meisten ärgerte sie sich darüber, daß sie woh! oder übe! bei diesen Gelegenheiten auch ihre Schwester hinzuziehen mußte. Aber sie mußte vorsichtig sein. Man brauchte am Hofe des Herzogs nicht zu erfahren, daß sie ihre SHvester

, mit triumphierender Miene ein blitzendes GeldsW entgegen. „Das hat mir der Herr Baron gegeben — und gestern hat er mir ein Goldstück ge schenkt. Ein vornehmer Herr,' sagte er halb laut, um drinnen von Prinzeß Renate nicht gehört zu werden. Prinzeßchen und das Birkhünhchen sahen sich lächelnd an und dann sagte die junge Da me hastig: „Haben Sie denn den Herrn Baron schon gestern gesehen, Bielke?' „Ei freilich, Prinzeßchen Durchlaucht, frei lich. Er stand im Park und sah immerfort hinter Prinzeßchen her

war. „Gottlob, daß es so gut abgelaufen ist Kind. Wenn ihm Bielke nicht verraten hätte, wer du bist, dann hätte es doch schlimme» werden können.' „Ach bewahre, Birkhühnchen, Baron Schle-. gell kennt sicher das dreizehnte Gebot: „Laß dich nicht verblüffen.' Aber schade ist es doch, daß ich fein Gesicht nicht gesehen habe, als er von Bielke erfuhr, mit wem er im Park spa zieren gegangen ist. Nun sage doch« ist das nicht ein amüsantes Erlebnis? Ich bin vom gespannt, wie er sich mir gegenüber aus der Affäre

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Bozner Zeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 18.07.1876
Umfang: 8
Hv;' ichgasse w. Frankfurt. Hamburg un» 2«: PH. Luv m Wien, Ae!chsrall,5pl. n und München, Eiiqel und (Lass,na. Wien. I. R;emerqasje, t-5. 1876. oer Vlruvr »»u,>n» ...... .. . in der Alexandrienstroße gefolgt sein.' »Ich traue dem Grasen nicht.' „WeShalb sollte er nnö täuschen? Die Auskunft der Polizei, daß in jenem Hause eine Leontine Schmidt wohnt, spricht doch sehr für seine Angade.' »Gewohnt hat,' verbesserte der Baron. „Ihre Spur ist wieder verloren.' „Du mußt sie weiter verfolgen, Edgar. Nimm

dazu die Dienste, die Traf Falkenburg Dir ange. boten Hot, an, er besitzt weit verzweigte Verbindungen.'' „Kannst Du vergessen wo« er Dir gethan Hot?' „Bringt er uns Leontine zurück, so ist seine Schuld gesühnt/' antwortete sie; mit einem bezaubernden Lächeln fügte sie hinzu: „Heißt e» ihn überdies nicht am Empfindlichsten strafen, wenn 'wir ihn zum Zeugen des Glücke« machen, da« er un» raube« ge» wollt?« „Mein süßer Engel!' rief der Baron, „ja. Du hast Recht. Der Glückliche kann leicht großmüthig fein

.' „Er klagt sich an, durch einige unvorsichtige Worte Leontine zu dem unglücklichen Schritte verleitet zu haben. Seine Reue «schien mir aufrichtig. Er kam. „Wenn wir sie nur erst wieder haben.' läi.elte Hortense sorglos, „dann »st Zeit, an da« Andere zu denken.' „Ich habe doch schon etwaS weiter gedacht, als mein holde« KinV sagte der Baron und fühlte sich sichtlich erhaben in seiner Ueberlegenheit. „Auf mein Bitte« hat Tante d'Arcourt ihren Aufenthalt in Reina verlängeit. E» wird das Beste sein, Leonline

ihrer Obhut zu übergeben.' „Tante d'Arcourt will ihren Aufenthalt in Reina verlängern!' rief Hortense und e« klang, als ob sie erschrocken fei. „Sie sehnt sich ja so sehr »ach Frank reich. Wie soll sie e« den Winter über auf Nein» aushalten!' „Sie braucht ja nicht immer dort zu bleiben, sondern kann, so oft sie will, nach der Residenz kommen, unser Haus steht ihr stet« offen,' beeilte sich'der Baron zu antworten, in der Meinung, seine Frau erschr.cke vor der Blöße des ihrer geliebten Taute zugemutheten

erlitten. Kennt- befürchtend, daß die Fortsetzung dien höchst verderblich werden Gortschaksff Anstrengungen und elcher, wie sie sehr gut wußte, , seine Bitte um ihr längeres .und gelegt und sich anscheinend ser entschlossen hatte, war ihr » ra« Versprechen gegeben worden, : Abfindungssumme sosort nach ren. Sie hatte die Summe ge- ren Genossen befreit zu sein und sah sich überlistet. „Du jcheiost nicht recht zufrieden mit dem Arran gement zu sein.' begann der Baron, dem die Ver stimmung inner Gemahlin

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