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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 14 von 16
Datum: 15.09.1906
Umfang: 16
146 und erzählte ihm auch von der kürzlich erfolgten Ohnmacht. Sie bestand darauf, daß die Kleine im höchsten Grade blutarm sei. Gespannt horchte der Arzt den Worten der Dame. „Und was für ein Vorfall führte die Ohnmacht herbei?" „Die Sache verhielt sich so. Wir hatten den Besuch meines Cousin und seiner Tochter. Wir waren mit den Verwandten im Salon. Herr Bornac erzählte uns von seiner bevorstehenden Reise und sagte, daß er mit seiner Tochter nach Algier gehen werde, wo er ein wichtiges

und bald verheiratet hätten, damit ihr Kamps für immer beendigt gewesen wäre. „Die Beiden haben sich nicht genügend gesehen, um sich zu lieben!" hallte es in ihrem Herzen. Am darauffolgenden Morgen kam der Arzt ins Schloß. Wie gewünscht, fand er Frau Rembalt allein und befragte sie über das Befinden Germaines. Er wollte auch die geringsten Einzelheiten über den Zustand des Schloßfräuleins wissen. Die Erzieherin begann ihre Erzählung von vorn und sagte wie das erste Mal, daß die Ohnmacht Germaines

aus dem Kollegium von St. Cyr, und Germaine war noch ein Mädchen im kurzen Kleide." Der Arzt erhob sich. Er sah noch alles im Unklaren. Der kleine Schlingel setzte seine Geduld auf eine harte Probe. Immer hin erklärte sich der alte Praktiker nicht besiegt. * Täglich erwartete man Nachrichten von Constantine. Frau Rembalt war sehr besorgt, ebenso Germaine. Sie konnte sich wohl immer und immer wiederholen, daß Herr Rogers Urteil über seine Cousine ihr gleichgültig sei, sie zuckte dennoch bei dem Gedanken

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