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Volksblatt
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Seite 4 von 12
Datum: 11.07.1903
Umfang: 12
hier, vorbeifuhr, welcher durch die plötzliche Wendung um das Ein fahrtstor zu erreichen, das erst 17 Jahre alte Mädchen mit solcher Wucht erfaßte und die Un glückliche an Hen Brunnen preßte, daß sie förmlich zerquetscht wurde. Der rasch herbeigeholte Arzt konstatierte gefährliche Verletzungen an der Lunge. An dem Aufkommen der Verletzten wird gezweifelt. Die Mutter der Armen entsetzte sich über diesen Vorfall derart, daß sie bis heute noch das Bett hüten muß. —, Die Passeirerberge waren ge stern teilweise

Gemeindesekretärstelle wurde dem Herrn Prieth, gewesener Steueramtsdiener in Lana, über tragen. Terlan, 8. Juni. Am kommenden Sonntag feiert ein Ortskind, der hochwürdige Herr Bartlmä Clementi, fein erstes hl. Meßopfer. Die Primiz- predigt' hält der hochwürdige Herr Jakob Weiß, Kaplan der Englischen Fräulein in Meran. — Unser neuer Arzt Dr. Josef Götsch wird schon vielfach in Anspruch genommen. Trotzdem hat Dr. Bederlunger, der bei seinem hohen Alter keine Welten Gange plehr machen-kann und, während der Nachtzeit schon

länger nicht mehr die Kranken be suchen, kann, zur Zeit der Sommerfrische einen fremden Arzt, Dr. Kinsele aus Bozen, gestellt. — Melden muß ich noch von einem neuen Hotelbaü in unserem Nachbarorte Vilpian. Es setzte sich nämlich ein Herr, der von der Fremde zugezogen kam, in den Kops, in Vilpian hätten die Fremden keilte Unterkunft und die beiden Gasthäuser, „zur Post' und „zum Winkler' genügten nicht den An sprüchen derselben und seien zu weit von der Bahn entfernt. Es. wird aber das an die Gemeinde

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Volksblatt
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Seite 2 von 12
Datum: 11.07.1903
Umfang: 12
Versall der Kräfte eingetreten. Kardinal Vanutelli, der die Pflicht hat. dem Papste in srtieulv inortis die Absolution zu erteilen, weilt bei dem Kranken. Rom, 8. Juli, 2 Uhr 5 Min. Nachmittags: Soeben wurde beschlossen, einen dritten Arzt zu einer Konsultation hinzuzuziehen. Man glaubt, es sei Professor Caldarelli aus Neapel. — Der Papst diktierte seiner Umgebung Verschiedenes. Rom, 8. Juli. Das um 9 Uhr 30 Min. Vormittags über das Befinden des Papstes ausge gebene Bulletin besagt: „Die Nacht verlief

sehr ernst. Die Ärzte sind wegen des Ausbleibens jeglicher Harnabsonderung beunruhigt. Der hl. Vater beginne aufgeregt zu sein, schlase viel, und es sei auch Benommenheit des Sensoriums bemerkbar. Rom, 8. Juli. Um 9 Uhr Abends hat Leib arzt Lapponi die Wiederbelebung der seit drei Tagen gelämten Nierentätigkeit festgestellt. Der Zustand.des Papstes tritt hiemit in eine unerwartet günstige Phase ein. Rom, 9. Juli. Der Papst sühlte sich wieder besser. Dies ist die amtliche Nachricht, die gestern Abends

!' eigentümlich sind als das amtliche Bulletin. Er sagt: „Ich bin als Arzt und Chirung mit meinem Latein zu Ende. Der Papst ist mir ein Rätsel, das die unwahrscheinlichsten Formen annimmt. Gestern Morgens schien er todmüde und Nachmittags er hob er sich ohne sremde Hilse vom Bette. Aller dings mußte er dann gestützt und aus den Lehn stuhl getragen werden.' Das sei ihm während seiner 25jährigen Praxis» in großen Hospitälern noch niemals vorgekommen und er könne es nicht anders deuten und erklären

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Lienzer Zeitung
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Seite 20 von 24
Datum: 11.07.1903
Umfang: 24
Verzweiflung: „Fehlt dir denn gar nichts, Mensch?' „Ja. Du kannst mir mal das Porte monnaie mit Röntgenstrahlen durchleuch ten, um zu sehen, ob sich noch irgendwo was verkrochen hat, das zn einem solen nen Frühschoppen reicht.' Beide lachten hell auf, wie Leute, welche pekuniäre Sorgen leicht nehmen. Der Arzt sah nach der Uhr. „Nun, ist deine Sprechstunde glück lich beendet?' „Ja, leider!' „Und jetzt gehst du, Kranke besuchen?' „Was soll man machen! Man muß doch so tun.' „Armer Kerl! Und darum

mir so vor. als ob ich der Türhüter im Haus des Todes wäre. Weißt du. da fällt mir eine Geschichte ein, die mir gestern erzählt worden ist! Ein Kurpfuscher hatte marktschreierisch über die Tür seines Sprechzimmers das Wort „Leben' in Lapidarschrist gesetzt^ Ein Patient griff zur Kreide und schrieb darunter: „und leben lanen!' Ich glaube, Heinrich, du bist viel zu gutmütig, um einen Menschen bewußt umzubringen.' Der junge Arzt . wurde ärgerlich. „Na, weißt du. das ist stark!' „Ich meine nur als Versuchsob jekt,' beschwich tigte

?Warnmsoll- te ich das tun?' „Warum? Um deine materielle Lage zu verbes sern. Denn ein mal hatmanmehr Vertrauen zu ei- nemverheirateten Arzt, und dann gibt es hier in der Stadt so manche Hausbesitzers tochter, die gern eine „Frau Doktor' werden möchte. Ihr Vater, der alte Philister, hat Freunde, Konnexionen; er vermag viel, und schon sein Eigennutz treibt ihn dazu, seinem Schwiegersohn mög lichst schnell eine lohnende Praxis zu verschaffen.'

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