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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 20.02.1874
Umfang: 8
schlüpfte in ihre Kleider, um in die Messe zu gehen, möchten ihre Lider auch schwer wie Blei scheinend Daß bei solchen Umständen die Kräfte mehr und mehr wichen, bemerkten selbst die Klosterfrauen/ „Sie sehen so blaß, so angegriffen aus, Fräulein! ES muß Ihnen etwas fehlen. Wir wolle« um den Arzt schickensprach dann Fräulein Änastasia, die Vor steherin deS Pensionates mitleidsvoll. Ludmilla dachte sich, ja wohl fehlt mirdaS eine etwas, allein dafür mentarischen Körperschaft der Welt bisher verlangt

übt, noch mehr zum Bewußt sein gebracht. Nach einer Mittheilung der „Ind. Belg.' hätte übrigens Broglie, als ihm ein Mitglied der Linken zu beweisen suchte, daß das Seplennat den Sieg des BonapartiSmuS zur Folge haben werde, erwidert, er wolle lieber gehenkt werden, als dcn Bo napartisten zum Sieo>e verhelfen. Spanien. Aus der Havannah liegen briefliche Nachrichten vom 22. Jänner vor. aus welchen her- kann weder Arzt noch Arznei belfen. „Nun es geht schon leidlich,' erwiderte sie dann gewöhnlich

so lange ihre blassen Wangen, bis ein rother Hauch sie belebte — nur um ihr wahre« Befinden zu verheimlichen, um ihre Umgebung zu täuschen. Nur keinen Arzt — dachte sie, meine Dinge sollen ihren Weg ungehemmt gehen. Jetzt zwang sie ihre blassen Lippen 'öfters ^ zum Lächeln' vor andern, während ihr Herz blutete. Ja'mit den KW- der«, gegen die sie sich früher abgeschlossen hatte. vorgeht, daß die Jnsurrection daselbst immer mehr an Unfang zunimmt, was wohl auch die Veranlassung zu den großen

in brennender Rothe ^glühenden Lippen deS Mädchens. Fräulein «nastäfia sah gleich 'ein, daß sie hier'beim besten Willen-nicht helfen könnte. Sie sch'ickte deßhalb nach dem' Arzte. Dieser Erklärte die Krankheit ÄS'sehr bedenklich. ,Menn das'Fräulein esiist'Sammer'und -Schade nm-sie — Äur bäld -zu Sirmen käme,' 'sprach' der- Arzt, „ dämit sie die ^hl. Sakramente ^mpfailgru ^ könnte. ^ Wir ' müssen 'auf Alle« gefaßt-sein, der ZWädd Ist/'Äle gesägt,'seh

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 02.08.1873
Umfang: 6
Dich nicht sterben, Steffan, ich lasse Dich nicht!' rief sie, von heftigem Schluch zen unterbrochen. „Mein Gott, mein Gott! Ich habe Dir Gift gegeben, statt eines Labetrunks. Ich bin Deine Mörderin, ach — und ich habe Dich so unsäglich geliebt!' Mit schmerzlichem Lächeln ließ sich Stajeno wicz die Liebkosungen des Mädchens gefallen. Er drückte die Theure fest an sein Herz, und milde Trostesworte träufelten von seinen Lippen. Dann wendete er sich an den Arzt, den dieses unvermuthete Intermezzo in neue Verwirrung

sich, Schrecken und Aufteanng abgerechnet, ganz wohl, und auch der Arzt konnte noch keine gefahr drohenden Symptom« bemerken. In der gleichen Verfassung empfing er nach einer halben Stnnde die Vertreter des bürgerlichen canonischen Rech tes. Klar und besonnen brachte er leine Ge» schichtserzählung vor, und gab seinen Willen kund. Ein kurzer Ehevertrag ward aufgesetzt, und unter der Zeugschaft ArthnrS und des Doc» tors, Lucie zur Gattin Steffan Stajenowicz'S und zur unbeschränkten Erbin seines NncklasseS

für den T.oeSfall in aller Form Rechtens erklärt. Auch an' dem Segen der Kirche sollte es nicht gebrechen, und al» die Bedenke» deS Geistlichen durch die Hinweisung auf den Nothfall endlich beseitigt waren, legte er in Gottes Namen die Hände deö jungen Menschenpaares ineinander, die der Tod alsbald wieder trennen sollte, nnd sprach segnende Worte darüber. ES war eine ergreifende Scene. Steffan fühlte sich nach dem Akte so angegriffen, daß er der Ruhe sehnlichst verlangte. Nur der Arzt blieb an seiner Seite

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 17.05.1872
Umfang: 6
MV diese «ranken von ihren Leiden, dann Werden sie sicher ruhige; folgsame und vernünftige Menschen »erden und sich auch als solche benehmen. Es ist ein aller Spruch: wo der Arzt nicht helfen kann, da soll er wenigstens nicht schaden. Und ebenso alt ist der Spruch: Je viehischer mau die Menschen behandelt, desto viehischer werden sie. War es zn verwundern, wenn besorgte Eltern Anstand nahmen, ihre unglücklichen Kinder oder w<nn besorgte Kinder zögerten, ihre unglücklichen Eltein Anstalten

diese Herren: „Irre sind Kinder; Kinder müssen mit Strenge erzogen wer den.' Wer sagte ihnen aber, daß Irre — Kinder sind? Welch ein ausfallender Unterschied ist nicht zwischen einem Kinde und einer» Irren! Bei Kindern ist die Vernunft uneniwickelt; bei Irren ist sie ge stört. Dort ist Erziehung, hier Heilung nothwendig. Und doch sagen diese Herren: Irre sind Kinder! Warnm sagten sie so? Einzig und allein um die „Nulhe' zu vertheidigen. Ein Arzt, der im Jahre 1845 die Irrenanstalt in S. besuchte, schrieb

unS: „Nachdem die Visite bei den Kranken vorüber war, reserirte der zweite Arzt dem Direktor: Der Irre ^ hat mit Urin die Hose beschmutzt, der Oberwärter hat ihm daher mit der Ruth? gedroht, worauf der Direktor sagte: die wird er auch erhalten.' Vier Jahre später, nämlich im Jahre 1348, ließ sich Dr. Heinrich im 4. Hefte der „Zeitschrist für Psychia trie' S. 535 also vernehmen: „Schmach und Schande jenem Terrorismus, welcher die den Koth und Urin unwillkürlich entleerenden Paralytiker mit der Ruthe

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