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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 09.01.1894
Umfang: 6
und Stadtarzt in Trient. 2. „ Rostirolla Anton, SpitalS-Primar-Chi- > rurg in Trient. i 3. „ CaSna Johann, Gem.-Ärzt in CleS. ! 4. „ Col» Josef, Gem.-Arzt in Ragoli. „ Mezzena Dominik, Gem.-Arzt in Ärco. k. „ Guella Ludwig, Gem.-Arzt in Bezzecca. 7. „ Bezzi Comingio, Spitals-Chirurg in Ro- vcreto. . > 3. „ Lutte ri Johann, Gem.-Arzt in Mori. ^ 9. „ Sette Karl, Gem.-Arzt in LaviS. > 10. „ Sartori Ludwig, Gem.-Arzt in Cavalese. > 11. „ Prati Cäsar» Gem.-Arzt in Levico. l L. Stellvertreter

: ! ^1. Dr. Castellini Jnnocenz, Gem.-Arzt in Trient.! 2. „ Pergher Benjamin in Trient. ! 3. „ Massari AngeluS, Gem.-Arzt in Male. ' 4. „ Ballardini Paul, Grm.-Arzt in Trient.^ 5. „ Brcsciani Thomas, Gem.-Arzt in Chia- ^ rano. l 6. „ Tamanini Vigil, Geni.-Arzt in Nago. 7. „ Daloli Demade, Gem.-Arzt in Calliano. 8. „ Giacometti SylviuS, Gem.-Arzt in > Aldeno. ^ 9. „ Valdagni Alois, Gem.-Arzt in Pergine.! 10. Dr. Paoli Joses, Gem.-Arzt in Gardolo. ! 11. „ v. Bellat Karl in Borgo. ! II. Im 'Kammerbezirke Bregenz: Kamm

er Mitglieder: 1. Dr. Schmid Theodor, Bahnarzt in Bregenz. 2. „ Huber Joses in Bregenz. 3. „ Schneider Alexander. Gem.-Arzt in Bludenz. 4. „ Waibl I. G. in Dornbirn. 5. „ Birnbaumer Max,Gem.-Arz inFeldkirch. 6. „ v. Hep perger Heinrich, JrrenanstaltS- Director in Valduna. 7. „ Her bürg er Leo, Gem.-Arzt in Dornbirn. 8. „ Kohler Kaspar, Gem.-Arzt in Krummbach. 9. „ Dorn AloiS, Gem.-Arzt in Hörbranz. L. Stellvertreter: 1. Dr. Müller Julius in Bregenz. 2. „ Gmeiner Franz in Bregenz. 3. „ Hefel Ferdinand, Gem

.-Arzt in SchrunS. 4. „ Frick Johann, Gcm.iArzt in Rankweil. 5. „ Feuerst ein Engelbert, Gem.-Arzt in Egg. 6. „ Posch Paul, Gem.-Arzt in Thüringen. 7. » Gantner Peter, Gem.-Arzt in Lustenau. 8. „ Thalmann Johann, Wundarzt in Dorn birn. 9. „ Fink Anton, Gem.-Arzt in Schwarzenberg. Dieses wird gemäß s 5 des Gesetzes vom 22-De cember 1391, R. G. Bl. Nr. L sx 1392 hiemit all- geniein Verlautbart und wird im Sinne des Z 9 deö bezogenen Gesetzes die Constituierung der Acrztekammer für Wälschtirol

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 08.01.1894
Umfang: 8
-Kammcrbezirke Tricnt und Bregens Bei der am 16. November l. Js. vorgenommenen Wahl der Kammermitglieder und deren Stellvertreter im Aerzte Kammerbezirle Trient und Bregenz wurden nachbenannte Herren Aerzte gewählt: I. Im Kammerbezirke Trient: Kammermitglieder: 1. Dr. Bruguara Julius, k. k. Sauitätsrath und Stadtarzt in Trient. 2. „ Rostirolla Anton, SpitalS-Primar-Chi rurg in Tricnt. 3. „ CaSna Johann, Gem.-Arzt in EleS. „ Colo Josef, Gem.-Arzt in Ragoli. 5. „ Mezzena Dominik, Gem.-Arzt in Arco. 6. „ Guella

Ludwig, Gem.-Arzt in Bezzecea. ?. „ Bezzi Comingio, SpitalS-Chirurg in Ro- vereto. 8. „ Lutteri Johann, Gem.-Arzt in Mvri. 9. „ Sette Karl, Gem.-Arzt in LaviS. 10. „ Sartori Ludwig, Gcm.--Arzt in Cavalese. 11. „ Prati Cäsar, Gem.-Arzt in Levico. L. Stellvertreter: 1. Dr. Castcllini Jnnoccnz, Gem.-Arzt in Trient. 2. „ Pergher Benjamin in Trient. I. „ Massari Angelns, Gcm.-Arzt in Malö. 4. „ Ballardini Paul, Gcm.-Arzt in Tricnt. v. „ BreSeiani Thomas, Gem.-Arzt in Chia- rano. .. Tanin.n>n5 7. „ Daloli

Demade. Gcni.-Ar;t in Calliano. 8. „ Giacometti SylvinS, Gem.-Arzt in Aldeno. 9. „ Baldagni AloiS, Gcm.-Arzt in Pergine. 10. Dr. Paoli Josef, Gem.-Arzt in Gardolo. 11. „ v. Bellat Karl in Borgo. II. Im Kammerbezirke Bregenz: Kamni er Mitglieder: 1. Dr. Schmid Theodor, Bahnarzt in Bregenz. 2. „ Huber Josef in Bregenz. 3. „ Schneider Alexander, Gem.-Arzt in Bludenz. 4. „ Waibl I. G. in Dornbirn. 5. „ Birn banmer Max,Gem.-Arz inFeldkirch. 6. „ v. Hepperger Heinrich, JrrknanstaltS- Director in Valdunn

. 7. „ He r b n rg er Leo, Gcm.-Arzt in Dornbirn. 8. „ Kohl er ikafpar, Gcm.-Arzt in Krnnimbach. 9. „ Dorn AloiS, Gem.-Arzt in Hörbranz. V. Stellvertreter: 1. Dr. Müller Julius iu Bregeuz. 2. „ Gmeiner Franz in Bregenz. 3. „ Hefel Ferdinand, Gem.-Arzt i» SchruuS. 4. „ Frick Johann, Gem.-Arzt in Nankwcil. 5. „ Feu e r st e in Engelbert, Gcm.-Arzt in Egg. 6. „ Pofch Paul, Gcm.-^lrzt in Thüringen. 7. „ Gantner Peter, Gcm.-Arzt in Lustenau. 8. „ Thalma n u Johann, Wundarzt in Dorn birn. 9. „ Fink Aitton, Gem.-Arzt

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Jedem Etwas
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Seite 2 von 8
Datum: 19.08.1892
Umfang: 8
bereits gemerkt. Schnell sprang er zur Hausthür der Kneipe, bemächtigte sich des Schlüssels und sperrte die Thür. Die Gendarmen saßen gefangen. Und nun wurden sie gezwungen, ihre Säbel und Gewehre aus dem Fenster. herauszugeben. Und sie gehorchten ohne langes Widerstreben, sie hatten keine Lust, dem wüthenden Pöbel gegenüber das eigene Leben aufs Spiel zu setzen. In dem neu errichteten Choleralazareth waren bereits zehn Cholerakranke gestorben. Ein Arzt und drei Lazarethgehilsen befanden

sich in dem von der Volksmenge dem Verderben gereichten Hause. Dem jungen Arzt wurde das Vorhaben der Menge berichtet. Er ließ zur Vorsicht die Haus thür schließen und durch vorgelegte Eisenstangen sperren, aber er lächelte doch ungläubig, als man ihm den Ruf der Volksmenge: „Tod den Gift mischern !' mittheilte. Er hatte in Rußland schon Manches Unglaub liche bezüglich der Rohheit und Unwissenheit der breiten Volksmenge erfahren, aber ein solches Vor kommen seiner Mission hielt er doch für unmöglich. Die bunte Menge wälzte

sich unter betäubendem Geschrei auf das Choleraspital los, wie ein bran dendes Meer umflutheten die Aufgeregten die Stätte der Barmherzigkeit und der Nächstenliebe.' Der junge Arzt sah die Menge heranstürmen; er mußte sich nun überzeugen, daß es wirklich sei nem Spital galt. Aber er hoffte immer noch, durch einige wenige ruhige Worte den Wüthenden das Tolle ihres Beginnens, den Wahnwitz ihres Aberglaubens klar zu machen. Er trat an ein offenes Fenster, als der Haufen mit dem langen Michael und dem einäugigen Iwan

an der Spitze vor dem Spital eintraf und sein ..Tod den Giftmischern!' aus lauter Kehle brüllte. „Ruhe. Ihr Leute! '. rief der Arzt mit kräf tiger Stimme herab, „ich habe Euch etwas zu sagen!' > Wie mit einem Zauberschlag trat plötzliche Stille ein. „Ihr ruft:' „Tod den Giftmischern!', so sprach der Arzt, aber wir sind keine Giftmischer, wir wollen Euren an der Cholera erkrankten Brüdern und Schwestern- Arznei, und so Gott will, Heilung bringen.' „Es giebt keine Cholera, es ist Gift in den Flaschen

Wahrheitsbeweis machte auf die meisten einen großen Eindruck. Trank der Mann dort eine Medizinflasche, die er nicht ausgewählt, aus, dann mußte man allerdings glauben, daß er kein Gift den Patienten verabfolge. „Ich sehe, Ihr nehmt meinen Vorschlag an,' schloß der Arzt siegreich. „So laßt dann sechs Männer heraufkommen, damit sie die Wahrheit sehen.' Gleich darauf klirrten Schlüssel und Riegel, die Thür wollte sich öffnen, da geschah etwas Entsetzliches. Einer der Pattenten hatte im Fieberwahn

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 04.12.1891
Umfang: 8
in Trient die Waare mit 200 fl. Verlust losschlagen. — Zum Metzger markt in Innsbruck muss in Jnnichen gerade am Mittwoch verladen werden. Allein der Thierarzt in Lienz sagt: „Ich komme erst Donnerstag'; also muss der Sextner diesmal die Lieferung ab- telegraphieren. Wenn aber nächste Woche der Arzt auf den bestellten und selbstgewählten Tag auch nicht kommt und oft nicht kommen kann, und das Vieh wartet schon am Bahnhofe, was dann? Einwaggonieren ohne Arzt ist unerlaubt; zurück treiben

in die viehgesunde Heimat geht auch nicht, weil in Jnmchen die Seuche bemerkbar, also doch in Jnnichen übernachten, bis der Arzt kommt? Geht wiederum nicht, lieber Leser, weil laut Verbot des Magistrates in den dortigen Ställen kein gesundes Sextner Vieh quartieren darf. Also das Endresultat vom Ganzen: Sextner, telegraphiere abermals nach Innsbruck und nach Trient ab und lasse deine Ochsen unter freiem Himmel philosophieren über das Thierschutzgesetz und dessen Handhabung. Aber ist in Jnnichen

für den entlegenen Arzt kein Stellvertreter? „Seit der Seuche nicht mehr', so das mündliche Verbot des Herrn Arztes; „höchstens sechs „Viecher' kann der alte Stellvertreter noch bescheinigen', sagt der Arzt. Zur Ueberzahl gehört ein diplo mierter Arzt für Hochpusterthal. Die Thatsache, dass die Seuche, von den Tauern durch Lienz kommend, erst im Oberpusterthal bemerkt wurde, beweist allerdings, dass nicht so grad jedermann untersuchen und urtheilen kann; trotzdem hat unsere Gemeinde gegen das selbständige

. Die Frage, ob einmaliges Befallensein schützt, lässt sich mit Bestimmtheit nicht beantworten; einige Schutzkraft muss wohl vorhanden sein, dafür spricht das Erlöschen der Epidemie nach verhältnismäßig kurzem Wüthen; doch steht fest, dass einzelne Personen mehrmals erkrankt sind. Säuglinge sind gar nicht, Kinder wenig betroffen. Am meisten scheint das Alter von 15—25 Jahren befallen zu werden.. Ein Specificum gegen die Krankheit kennt man nicht; der Arzt muss sich daher auf symptomatische Behandlung

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 13 von 14
Datum: 01.12.1892
Umfang: 14
Da blitzte plötzlich ein Gedanke in ihr auf. „Wenn der Arzt kommt, so muß er wissen, waS geschehen ist; vielleicht kann er das Kind noch retten, wenn er rechtzeitig seine Maßregeln trifft. Da muß ich ihm Alles sagen.' Dieses Fünkchen Hoffnung gab ihr neue Kraft; sie stand auf und kleidete sich vollends an. Draußen war es schon hell, ein matter Sonnenstrahl stahl sich durch die Vorhänge in das Zimmer. Der Kuckuck in der Küche schlug halb Acht. »Dann ist der Arzt vielleicht schon da,' dachte

mußte sich an der Wand festhalten. „Todt! todt!' wiederholte sie ein Mal über's andere. „Geh' hinein, Mama ist so sehr betrübt.' „Und der Arzt?' „Er ist noch nicht da, er war nicht zu Hause, und da ist Antje zu einem andern gegangen; inzwischen ist d, S arme Gefchöpfchen verschieden.' Leonie wußte nicht, wie sie in das Sterbczimmer ge rathen war. Die Lampe brannte noch; Alles schien noch ge nau so auszusehen, wie in der Nacht. Der Tante Arznei stand auf dem einen Tisch, die der Kleinen

keine Antwort; aber Leonie las deutlich, was ihre verweinten Augen klagten: „Ich hätte heute Nacht nicht schlafen dürfen; ich hätte, wie immer, bei ihr wachen sollen.' — Ein heftiger Ruck an der Klingel ließ Alle emporschrccken. „Der Arzt!' sagte Herr Verhooghe. „Zu spät!' seufzte Louise. Leonie schlich still von bannen; sie barg sich in ihr Zimmer und verschloß die Thüre. Ihr Urtheil ward gesprochen; jeden Augenblick erwartete sie, daß ihr Vater und der Arzt an ihre Thüre klopfen

werde. Doch begann sie heftig zu zittern, als ihr Vater mit dem Arzt laut redend, über den Gang schritt. Würden sie jetzt die Stufen ersteigen, die zu ihr führten? Sie stand schon auf, strich sich die wirren Locken aus dem Gesicht und faltete die Hände, wie um Kraft zu erflehen. Aber die Schritte entfernten sich, und bald erwachte das ganze Haus zu einem neuen, traurigen Tage. Leonie hörte da» Geschrei der Kinder, als die Magd ihnen sagte, daß Mariechen todt sei. Ein Mal kam Jemand und pochte an die Thüre

, der Keinen so schmerzlich traf wie sie. Und wenn sie ihren Schmerz zeigte? Dann wurde sie der H uchelei beschuldigt, der Launenhaftigkeit vielleicht. Jetzt vergoß sie Thränen um Mariechen's Tod, aber so lange das Kind am Leb:n war, hatte sie sich gar nicht um dasselbe gekümmert! Nein, sie gehörte dort nicht hin. Hier mußte sie eingeschlossen bleiben wie in einer Zelle. Als jedoch die Stunden vorübergingen, ohne daß man sie auszuforschen kam, begann sie wieder Muth zu soffen; der Arzt hatte nichts vermuthet

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 12
Datum: 24.12.1891
Umfang: 12
jener Viehseuch-Artikel der ^„Chronik'. Statt nun unsere dortige Behauptung womöglich zu widerlegen und durch menschen freundliches Entgegenkommen gleich Aerzten anderen Ortes die Härten das Gesetzes abzuschwächen, gefällt sich der Herr Arzt in einer auffallen den Vexiererei der Sextner; Zänkereien an der Station Jnnichen zwischen Händler und Arzt sind so fast regelmäßig. Unser Vieh, vor Schweiß rauchend zur Bahn gebracht, muss bei der Kälte schnell verladen werden. Das muss der Arzt als Viehdoctor

doch einsehen. Allein trotzdem und trotz erneuter Bitten saß er zögernd eine > Stunde bei Tische und ärgert sich später, dass das Vieh auf ihn nicht in freier Weiten gewartet; eine therlweise Auswaggönierung zum Beschau ist dann nothwendig. Ein andermal waren wieder die Pässe nicht recht, der Händler soll nicht fahren dürfen. Der Bitte, die Pässe nun also Zu ordnen, entsprach der Arzt erst nach langem Hin- und Herreden. Die Pässe waren ganz in Ordnung, aber es handelte sich, wie bei jenem König, das Joch

des Gesetzes nach den Bitten erst recht hart zu machen. Man höre nur dazu die er klärenden Worte: „Ihr Sextner sollt es einmal fühlen (auf jenen Artikel hinauf und den günstig erledigten Recurs), klagt mich nochmals, wenn Ihr Euch getraut, geht nochmals hin zu Eurer „Chronik'zu weinen..Gewiss sonderbar. Damit doch dem Ernst die Heiterkeit nicht fehle, zieht dabei der Arzt jene „Chrouik'-Nummer aus der Tasche, zeigt wildstampfend sie vor, lässt fogar Bahnbeamten seine Heldenthaten lesen und schreit

den unsern abermals zu; „Da, klagt mich!' Nun, die gerichtliche Klage unterbleibt, weil der Herr Arzt ja ohnedies bald „befördert' werden soll. Zur „Chronik' aber giengen wir nur, damit er ein Exemplar zu seiner Empfehlung auch aus der anderen Rocktasche herzeigen kann. Wir wünschen dem Herrn durchaus herzlich eine glück liche Reise. Matrei, 22. December. Heilte Morgens 4 Uhr 45 Minuten verspürte man einen nicht unbedeutenden Erdstoß. — Die neuerrichtete Feuer wehr der Gemeinde Mühlbachl bei Matrei

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 17.04.1892
Umfang: 16
Brandt in's Zimmer trat, befand ie sich in so hochgradiger Aufregung, daß, tu An- ietracht ihrer in der letzten Zeit merklicher gewordenen Korpulenz der Arzt es ablehnte, die Extraktion.vor zunehmen. Sie wollte onsänglich narkotisirt werden, doch lehnte dieses der Arzt zneist cbenfalls ab. Da 'ie jedoch in ihn drang und darauf bestand, daß der Zahn heraus müsse, weil sie bald wieder nach Hannover zurückreise, sich aber vorher noch erholen wolle, gab der Arzt nach. Sie setzte sich aus den Stuhl

, hatte aber kaum das Chlmoson» gerochen, als sie es mit dem Bemerken, es rieche so widerlich, zurückwies und Herrn Schröder bat, ihr den Zahn auszuziehen. Dieses geschah und die Extraktiv» ging glatt von statte». Der Arzt reichte ihr wie übUch ein Glas Wasser, kaum hatte sie dasselbe genommen, als sie die Güsichts- arbe plötzlich wechselte und, ohne nur einen Laut von lich zu geben, mit dem Kopfe in die Stuhllehne zurück sank und ihren Geist aufgab. Der A^zt glaubte mit seinem Bruder

Buchinger umwickelte nämlich ihre Beine mit Werg nnd stellte sie auf ein mit glimmenden Kohlen gefülltes Becken. Auf die Kohlen warf sie dann gestampften Kampher, um die Gicht .auszuräuchern'. Das Kampherpulver ließ an» den Kohlen Flammen aufschlagen, da» Werg an den Beinen entzündete sich nnd die durch ihre Leiden unbewegliche Frau erlitt schwere Brandwunden. Ihr sürchterliches Jammergeschrei rief die Hausbewohner herbei, welche das Feuer löschten und einen Arzt holten. Die Frau ist schwer erkrankt

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 14
Datum: 28.11.1891
Umfang: 14
zuge stehe», dass die nrs medie» durch daS einseitige natur- ivissenschaftliche Denken als helfende Kunst wesentlich erschwert würd.-. Denn der Arzt müsse dem Patien cen nicdt nur mit den Hilfsmitteln seiner Kunst, son- re>,! aucb mit Worten des Trostes und der Hoffnung entgegenkommen, denn sonst sei er wohl vielleicht ein voi trefflicher Diagnostiker und Prognostiker, aber kein Arzt. Die ältere Medicin sei viel posilivistischer, viel bequemer für den Arzt und das Publicum ge wesen und habe kaum

zu einem Viertel auf Beobach tung und zu drei Vierteln auf Speculation beruht. Ein tüchtiger Arzt, fuhr der gelehrte Redner dann fort, solle nicht nur über die erforderliche Tumme von positiven Fachkenntnissen verfüge», lonrern müsse auch ein gewissenhafter und guter Mensch fein. Bill roth stimmt auch darin mit der erst vor kurzem ge äußerten Ansicht seines Berliner College«, Vircbow vollkommen ,üherein, dass man bei der Heranbilrnng der Jugend nicht bloß auf die Anhäufung massen haften GedächtnismaterialeS

Arztes zum Publicum be- tieffe, so sei dies in erst r Linie ein persönliches Ver trauensverhältnis, welch.'S aber b.'i uns vielfach so weit gehe, dass die Patienten für bloße Consultationen und dergleichen an, liebsten gar nichts zahlen möchten. Unser Publicum müsse, wie rikS in England bereits der Fall sei, an den Gedanken gewöhnt werden, dass der Arzt ein Arbeiter sei, und zwar mit mehr als achtstündiger Arbeitszeit und ohne Sonntagsruhe. Auch zur Anbahnung dieser neuen Gesichtspunkte

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 14
Datum: 30.05.1896
Umfang: 14
den herrlichen Friedhof der heimischen Stadt Innsbruck mrchschritt. Nicht lange, — und auf einem Grab- !reuze las ich eines Mannes Namen, den ich und Tausende mit mir nur mit höchster Achtung und auf richtiger Verehrung genannt haben. Am 16. Mai. einem Samstage, hat die hehre Himmelskönigin einen ihrer innigsten Verehrer zur ewigen Maian dacht abgerufen. Dr. med. Anton Schönach, das Muster eines Gatten und Vaters, eine Zierde' der Bürger, ein Mann des Gebetes, der Nestor der Jnnsbrucker Aerzte, ein Arzt

unser theuerer Todte am 16. Jänner 1809 als Kind schlichter Landleute das Licht der Welt. Lebenslang trug sein ganzes Wesen den Charakter- einer kernhast christlichen Erziehung. Die Vorseh ung wies den beliebten Knaben zu Höherem. Nack: vorzüglich absolvirten Vorstudien zu Innsbruck erkor sich der strebsame Musensohn den schweren doch auch segensvollen Beruf eines Arztes, von dem schon der Weise sagt: Ehre den Arzt wegen der Nothwendigkeit, denn der Allerhöchste hat ihn geschaffen. Ausgiebig hiezu gerüstet

an den Uni versitäten zu Wien und Padua, die Stadt seines Patrones, begann er seine Laufbahn in Innsbruck. Was er als Arzt geleistet, wie seine Gewissenhaf tigkeit. Aufopferung und Sorgfalt, gepaart mit herz gewinnender Güte, das Vertrauen einer großen Patientenzahl gewonnen, davon weiß nicht nur Innsbruck, sondern auch die weite Umgebung der Hauptstadt bis nach Breitenbach im Unterinnthal zu reden. Vorzüglich für Kinder ward er mit Glück gesucht. Der Beruf des Arztes führt nur zu oft bei Tag und Nacht

Aufopferung und selbstlosem Eifer in den Lazare- ten gewirkt, wofür er und seine Gemahlin von Seiner k. k. Hoheit Erzherzog Karl Ludwig ein allerhöchstes, huldvolles Dankschreiben erhalten hat- Dr. Schönach war aber nicht allein Arzt, er war auch ein guter Christ! Jeder Zoll an ihm ein treues Kind der Kirche. Eingedenk des Wortes des Weisen: „Jede Arznei kommt von Gott', ward es ihm, so lange es ging. ein wahres Bedürfnis, täglich in frühester Morgenstunde auch im rauhen Winter die hl. Messe zu hören

. Aus diesem Born hat er sich auch die Kraft geholt, in den mannig fachen Schlägen, wie der Tod seiner geliebten Gattin 1876, die er als Christ getragen. Dr. Schönach als katholischer Arzt ragt wie ein Markstein hervor aus längst entschwundener Zeit. So ruht er nun aus, der edle Greis von 87jähri-

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 14.02.1896
Umfang: 6
« in sich schloß, und aus leicht zu erra thenden Gründen ahmte Magdaleue sein Schweigen nach. EineS TageS ließ der Baron infolge eines heftiger als gewöhnlich auftretenden GichtaufalleS den Arzt '.ufen, der ihn behandelte, seitdem cr Cannes bewohnte. Der Dokior kam, untersuchte seinen Patienten, schrieb ein Rezept und öffnete, im Begriff, fortzugehen, die Lippen, um an Magda Icne eine jener Phrasen veralteter Galanterie zu richten, zu der ihn seine grauen Haare berechtigten. Plötzlich hielt cr innc, nahm

das junge Mädchen an den Händen, zog sie ans Fenster und betrachtete sie mit der mürrischen Miene, die bei ihm ein Zeichen der Besorgnis war. Das, was den Doktor Propst von den meisten seiner Kollegen unterschied, war, daß cr den Leuten nicht verzeihen konnte, wcnn sie krank wurden. Er verkehrte in den besten Kreisen von Cannes, wo er mit verdienter Auszeichnung aus genommen wurde, aber er war sofort ein anderer Mann, wenn er den Freund, mil dem cr am Abend vorher Whist gespielt, als Arzt besuchte

, die er ihnen nie verzieh, und wenn diese Unverschämten die Lust angewandelt hätte, das Grab zu verlassen, so hätte er sie sicher auf der Straße nicht gegrüßt. Uebrigens war Doktor Prost ein Arzt ersten Ranges, fast ebenso bekannt in Pario, wie in Cannes und Nizza, mw durch seine humoristischen Ausfälle sehr unterhaltend; cr sprach stets frei von der Leber weg, und that es gern in etwa« langen Reden. „Wissen Sie, daß Ihre Enkelin Fieber hat. Herr Baron?' fragte er, nachdem cr Magdalene lange prüsend an geschaut

, daß die Krankheit sic zufällig bcfälll, wie einem eine Esse am d>,n Kopf stürzt.' Während er sprach, schrieb der Doktor eine Verordnung auf, die strenge Verhaltungsmaßregeln über Lebensweise un? Diät enthielt, und dzs junge Mädchen entfernte sicl> dann, da sic errieth, daß die beiden Männer über sic zu sprechen wünschten. „Hcrr Baron,' bcgann dci Arzt, „erinnern Sic sich, waö ich Ihnen vor acht Jahren sagte, als ich das Glück hattc, Fräulein von Champdhivers von den fatalen Sympto men zu befreien

an die heftigen Ausfälle des Baron« gewöhnt, der immer gleich auf brauste. „Ich bin sehr ernsthaft,' erwiderte er, „und ich wieder hole Ihnen, daß Fräulnn Magdaleue leidend ist; beunruhigt sic vielleicht etwas? Wissen Sic, ob sie irgendwie Grund hat, traurig zu sein? Hören Sie, ein Arzt hat da» Recht, gewisse Fragen zu stellen. Wenn ich recht verstanden habe, so wurde Gras Kerisel vor vierzehn Tagen hier erwartet. Wie kommt es, daß sich seine Ankunft verzögert? Ist Fräulein Magdaleue etwa besorgt darüber? Sic

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 14.02.1896
Umfang: 6
zu erra thenden Gründen ahmte Magdalene sein Schweigen nach. Eines TageS ließ der Baron infolge eines heftiger als gewöhnlich auftretenden GichtanfalleS den Arzt lufcii, der ihn behandelte, seitdem er Cannes bewehnte. Der Doklor kam, untersuchte seinen Patienten, schrieb ein Rezept und öffnete, im Begriff, fortzugehen, dic Lippen, um an Magda lene eine jener Phrasen veralteter Galanterie zu richten, zu der ihn seine grauen Haare berechtigten. Plötzlich hielt er imie, nahm da« junge Mädchen

an den Händen, zog sie ans Fenster und betrachtete sie mit der mürrischen Miene, die bei ihm ein Zeichen der Besorgnis war. Dak, was den Doktor Propst von den meisten seiner Kollegen unterschied, war, daß er den Leuten nicht verzeihen konnte, wenn sie krank wurden. Er verkehrte in den besten Kreisen von Cannes, wo er mit verdienter Auszeichnung aus genommen wurde, aber er war sofort ein anderer Mann, wenn er den Freund, mit dem er am Abend vorher Whist gespielt, als Arzt besuchte. Er nahm dann das kalte

, und wenn diese Unverschämten die Lust angewandelt hätte, das Grab zu verlassen, so hätte er sie sicher auf der Straße nicht gegrüßt. Uebrigens war Doktor Prvst ein Arzt ersten Ranges, fast ebenso bekannt in Paris, wic in Cannes und Nizza, und durch seine humoristischen Ausfälle sehr unterhaltend; er sprach stets frei von der Leber weg, und that es gern in etwa« limgeii Reden. „Wissen Sie, daß Ihre Enkelin Fieber hat. Herr Baron?' fragte er, nachdem er Magdalene lange prüfend an geschaut. „Sehen

sie zufällig befällt, wie einem eine Esse am den Kopf stürzt.' Während er sprach, schrieb der Doktor eine Verordnung auf, dic strenge Verhaltungsmaßregeln über Lebensweise un? Diät enthielt, und das junge Mädchen entfernte sich dann, da sie errieth, daß die beiden Männer über sie zu sprechen wünschten. „Herr Baron,' begann dcl Arzt, „erinnern Sie sich, was ich Ihnen vor acht Jahren sagte, als ich das Glück hatte, Fräulein von ChampdbiverS von den fatalen Sympto men zu befreien, die uns so sehr ängstigten

,' erwiderte er, ,unv ich wiedn hole Ihnen, daß Fräulein Magdalene leidend ist; beunruhiZ sie vielleicht ctwaS? Wisscn Sic, ob sie irgendwie Grua hat, traurig zu sein? Hören Sic, ein Arzt hat daS Rechj gewisse Fragen zu stellen. Wenn ich recht verstanden hadi so wuroe Gras Kerisel vor vierzehn Tagen hier erwarkz Wie kommt es, daß sich seine Ankunft »erzögert? Ist Fräulci Magdalene etwa besorgt darüber? Sie begreifen, daß i! mancherlei gesehen und errathen habe, als ich dic Ehre hall! dic Frau Gräfin

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Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
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Seite 6 von 14
Datum: 06.05.1893
Umfang: 14
erzählen englische Blätter. In der (englischen) Grafschaft Montgomery giebt es ein kleines Städtchen, Clar- keville. Hier ließ sich vor etwa 40 Jahren ein junger Arzt, Dr. Fonteney nieder, der alsbald eine große Praxis erwarb. Ein sympathischer und hochgebildeter Mann, war er in allen Kreisen be liebt, und seinem Rufe schadete es nicht einmal, als man in dem Städchen davon sprach, Dr. Fow teney habe mit der bildschönen Gattin des Vikars Fellner ein unerlaubtes Verhältniß angeknüpft. Das währte

so an die fünf Jahre, als Mrs. Fellner plötzlich — man sagte an einem Herzschlage — starb. Vor ihrem Tode sollte es eine heftige Szene zwischen dem Ehepaar gegeben haben. That sache war, daß Fellner den Arzt nicht mehr in's Haus ließ. Da, in der Nacht nach dem Begräb nisse der Frau, verschwand auch der Vikar und ward in Clarkeville nicht mehr zu sehen. Dr. Fon teney nahm die beiden verweisten Kinder des Paares zu sich und erzog sie, als wären sie sein eigen Blut. Da warf eine tödtliche Krankheit Fonteney

ans's Siechenbett, und kurz vor dem Sterben ließ er den Friedensrichter zu sich bitten. Diesem e» zählte der Arzt, nach dem Begräbnisse der Mrs. Fellnet sei der Verdacht in ihm erwacht, der Vikar habe seine Frau aus Eifersucht getödtet. Der Um stand, daß der Seelsorger ihm, dem Arzt, den Ein tritt in's Haus verwehrte, bestärkte diesen Verdacht. Um das Andenken der Todten nicht Verunglimpfun gen auszusetzen, verlangte Fonteney keine Exhu- mirung, sondern ging selbst nach dem Kirchhofe hinaus, öffnete

Nachts das Grab und fand die schreckliche Bestätigung seiner Vermuthung. Die arme Frau war von ihrem Gatten erwürgt worden. Dr. Fonteney hob die Leiche heraus und wollte- dann eine» Moment lang ausruhen, als er plötz- lich einen furchtbaren Schlag auf's Haupt erhielt. Der Hut schwächte die Wucht des Schlages ab, und Dr. Fonteney sah sich — dem Vikar gegen über, d?r mit seinem dicken Stock nochmals zum Schlage ausholtx. Der Arzt vertheidigte sich mit dem Grabscheit, und im nächsten Augenblick lag

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 10
Datum: 04.11.1893
Umfang: 10
^Stunde, in - der ^elix Brecht dann Sändcnburg verließ,' ohne sich auch nur bei dem Daro» melden ;u lassen, kehrte Hersried Gunden in Sturm und.Schneegestöber von seinen Krankenbesuchen heim. . A . .^ . / ,. Seine Stirn war gefaltet. Der junge Arzt befand sich in der schlechtesten Stimmung von der Welt, ohne -doch eine Ahnung zu haben, welchen Besuch sein ge- AebieS Mädchen soeben im Vaterhaus? empfangen hatte. Aber ihm war eine nicht minder große Unannehmlich keit geworden

. Der junge Arzt fuhr sich mit beiren Händen an die Stirn, hinter welcher ein Gedanke den anderen jagte, ohne dass Her sried doch seiner ganzen traurigen LiebeSgeschichte einen erwünschten Abschluss gebe» konnte. Denn dass es zu einem Bruch zwischen Lilli und ihrem Vater komme, war ihm eben so wenig recht, als dass der Baron schließlich, der Liebe des jungen Paares wegen von der Scholle weichen sollte, auf der er geboren. So, rathloö und zerfallen saft mit sich und der igaiizen 'Welt, hatte der junge Arzt

doch bekümmerte ihn die bewölkte Stirn des gemeinsamen Pfleglings ebenso sehr, wie sie dem Rath zu denken gab. Da aber Berkholz ihnen die Veranlassung zu dem erneuten Kummer der Lie benden erklärt, hatten sie ja nicht erst nöthig zu fra gen: „Weshalb blickst Du so trüb —wie kommt eS, dass Du, Notzdem Deine Lorbeeren sich mehren und Dein Ruf als Arzt nichts mehr zu wünschen übrig lässt, uns stetS eine gefurchte Stirn zeigst?' ? , UebrigenS hassten die beiden ja auch noch immer, die ganze LiebeSgeschichte könne

nicht mehr zu Hcr fricd selbst über die Liebe und die Frauen. Auch nicht im unbestimmten und allgemeinen. — Wie alle Tage, seit er wieder niit den Pflegevätern versöhnt, so lenlte der junge Arzt auch heute, als er zur Mittagszeit hcimlehrte, zuerst seine Schritte nach dem ersten stock, um sich nach deni Befinden des Raths zu erkundigen. (Förtsetzung folgt.)

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 16
Datum: 20.07.1895
Umfang: 16
- kaffe erhalten wir Nachfolgendes: Auf ein ganz eigenthümliches Vorgehen der Bezirkskrankenkasse in Meran aufmerksam zu machen, dürste im Interesse der versicherungspflichtigcii Personen wohl am Platze sein. Es kam schon öfters vor, daß Nichtkassaürzte zu plötzlich erkrankten oder verunglückten Kassamitgliedern gerufen wurden, sei es, weil kein Kassaarzt gerade gefunden wer den konnte, sei es, daß der Fall so dringend war, daß der Erkrankte den nächsten Arzt rufen mußte. In diesem Falle wird jedoch

den Kassamitgliedern nicht nur daS Honorar für den Arzt, sondern auch das Krankengeld verioeigert. Ja, kann denn das Kassamitglicd dafür, daß es gerade in einem Moment erkrankt, wo ein Kassa- arzl nirgends getroffen werden kann und ver stößt der Umstand, daß ein Kassamitglied einen ihm vertrauenswürdig erscheinenden Arzt ruft, gegen die Bestimmungen des Krankenversicherungs- gesetzeS, welche doch gerade im Interesse der ge werblichen Hilfsarbeiter geschaffen wurden ! Durch dieses Vorgehen ist ein Arzt gezwungen

, einem plötzlich erkrankten Kassamitglicd keine Hilfe zu leisten, da er sonst dem Versicherten um sein Krankengeld bringt, zu dessen Bczug derselbe auf Grund des - Gesetzes berechtigt ist. Wenn eS auch selbstoerständltch erscheint, daß die betreffende Krankenkasse, mit Rücksicht auf die ihr ztt Ge bote stehenden Mitteln, bestrebt ist, Aerzte zu beivegen, um eine möglichst kleine Pauschalsumme die erkrankten Kassamitglicder in Behandlung zu nehmen, so ist doch nicht einzusehen, warum ein anderer Arzt

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 24.10.1894
Umfang: 4
aus seiner Hat zu sein. Die AufrAUng jedoch hatte den Zustand des Grasen/vine sich bald genug erwies, bedeutend ver schlimmert. Am Nachmittag kehrte das Fieber mit verwehrter Heftigkeit zurück, so daß im Lause des Tages zum zweitenmal? nach dem Arzt gesandt wer den mußte. Baleska empfing denselben mit Vorwürfen, daß er sie absichtlich über^ den Zustand ihres Gemahls ge täuscht. Der Doktor gab keine Antwort darauf. Er war ein anerkannt tüchtiger Arzt. Ihm schien diese Ver schlimmerung des Zustandes, selbst nach einer grö ßeren

, gehört, nicht von der Gräfin, sondern von der Dienwschaft. Sie wäre so gern» in das Krankenzimmer gegangen, aber auch jetzk ver wehrte eS ihr die Gräfin und sie saß trübe und traurig; in ihrem Gemache und lauschte den Ächzenden Tönen deS WindeS, welcher pfeifend und klagend um das Schloß fuhr. Gegen Abend km der Arzt wieder fast bestürzt von dem plötzlichen Zustand des Grafen, welcher das Schlimmste be er war Umschlag in dem fürchten ließ. Er warf einen Blick auf die Gräfin, als fordere er vou

ihr eine Erklärung. Aber- diese saß leise schluchzend am Lager und mit n Händen kröpfen- auf hatte ihr Gesicht mit den beiden kleinen. Juwelen und Diamanten geschmückten bedeckt. Die Thränen flössen in hellen Tr daS dunkle Kleid. Der Arzt schüttelte den Kopf. „Gnädige Frau,' sagte er dann leise, „dürste ich um einige Augenblicke Gehör bitten ?' Er warf einen bezeichnenden Blick auf daS Nebenzimmer. > Die Gräfin erhob sich. Sie schwankte wie ein vom Winde bewegtes Rohr, es schien; als bedürfe sti? einer Stütze

. .Gnädige Frau.' sagte der Arzt hier sehr bestimmt, „Sie haben mir vorhin den Borwurf ge macht. ich habe Sie absichtlich Über den Zusttmtt de? Grafen getäuscht. Sie waren im Jrrthum^Traf Horbig's Befinden gab zu ernstliche» Befürchtungen nicht den geringsten Anlaß. Fetzt spreche ich ander?. Es ist eine Veränderung eingetreten', weiche da» ^Schlimmste befürchten laßt: Die sorgsamste Wege, die genaueste Beobachtung mein« Anordnungen muß' besolgt werden.' „Sie dürfen über diesen Punkt» glaubeich, be ruhigt

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 04.08.1898
Umfang: 8
Peschek, Reis., Wien — Oswin Lindner, Lehrer, Wiederhoßlau — Emil Göttner, Lehrer, Wiederhoßlau — Dr. Klug, Hofrath, Altenburg — Joh. Meyerhnm u. Frau, Rentier, Dresden — Hueberich, Kaufm., Neustadt — Dr. Hermann Hener, Amtsrichter, Hamburg — Oskar Alexander und Nichte, Rentier, Berlin — Richard Mengelberg n. Frau, Berlin — Jos. Cornet, Rechtsanwalt, München -- ^r. Oskar Herzog u. Frau, Budapest — Dr. Alfred Vangehr, prakt. Arzt u. Frau, Tilsit — Dr. PlattenSbren u. Familie, Advokat, Wien — Hugo

Schräg, Rechtspraktikant, Baden — v. Holzer u. Frau ». Tochter, Oberst, Berlm — Julius Straehuber, k. Reallehrer, München -- Max Stahl, k. Staatsanwalt, München — Stackmann u. Frau, Reg.-Rath Coblenz — Aug. Tebbenjohanns n. Frau, Bankdirektor, Brannschwelg —- FranDr. med. E.Königsdorffer, Plauen — Georg Gaitsch u. Frau, Bürgerschullehrer, Chemnitz — Dr. Hermann Bindemann u. Frau, Arzt, Berlin -- Eugen Schwarzmberg u. Familie, Verlagsbuchhändler, Preß burg — Theodor Beckh, Kaufm., Nürnberg — Dr. Joh

— Dr. Karl Grumberg, k. k. Gerichts sekretär, Wien — Gustav Hesse, Glauchau — Emil Götze, Tourist, Glauchau. Hotel Kaiserkrone. L. v. Kapff n. Familie, Bremen — Brieg Fabrik., Olmütz — Beneke. Fabrik., Loebau — Frömmelt, Kaufmann Loebau — Wellisch, Kaufm., Wien — Doung, England. Hotel de l'Europe, Günschel. Fabrik., Dresden — Dickertmann. Ingen., Berlin — Stötzer. Ingen., Salzburg — Schröder, Arzt, Rostock — Frau Wiß, Wien — Frl. Lorfch, Nürnberg — Battmann und 3 Töchter, Hofraths-Gattin, Dresden — Otto

, Lehrer, Chemnitz — Bock, k. k. Prof., Wien — Ulmann n. Frau n. Sohn, Wien — v. Grundherr, Kaufm., Nürnberg — Dr. med. Wöllnitz, Arzt, Pfullinger —Tausstg, Reis., Prag — Hoffnan', Dr. Phil., Berlin — Vollpre ht, Lehrer, Chemnitz — Dr. Eger. Advok -Candidat, Laibach — Dr. Müller, München — Toberer. Schwabach — Hermann, Nürnberg — Bohnsack u. Frau, Architekt, Brannschweig — Spieß n. Frau, Major, Stuttgart — Dr. Schulze, Prof. n. Frau, Berlin — Eder. Lehrer, Wien — Schiber, Lehrer, Wien 7— Andree

, Oekononre-Jnspekt. n. Neffe, Witkowitz — Kleining, Juwelier, Nürnberg — Blitz, Ingen., Dresden — Hofmann, Kaufm., Dresden — Leitner, Rechtsanwalt, Feldkirch. Hotel Watther. Dr. Drey n. Frau, Arzt, Wien — Prohaska, k. k. techn. Finanz-Ober-Controleur, Tischnowitz — Prohaska u. Frau, Kaufm., Nikolsburg — Müller u. Frau, Kaufm., Frankfurt — Wag meister, Jurist, Budapest. Hotel Riesen. Schneider n. Frau, Lehrer. Zittau — Krater und Fran und Schwäaerin, Lehrer, Leipzig — Saalbach, Lehrer, Leipzig — Dittes

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 12
Datum: 13.10.1893
Umfang: 12
und unterhielten sich ganz sriedlich und ruhig, bis sie gegen halb v Uhr das Wirthshaus verließen, um nach Hause zu gehen. Kaum waren sie jedoch vor dem Kreuzwirthshause auf die Reichsstraße getreten, ols der eine von ihnen ein stilletartigeS Messer her vorzog und eS seinem Kameraden ohne ein Wort zu sprechen, in die Brust stieß. Lautlos sank der Ge troffene zu Boden, und war einige Augenblicke danach verschieden, so daß, als der schnell herbeigerufene! Priester und Arzt auf dem Thatorte erschienen, sie leider

Unglücksfall hat sich in Brennbichl bei Jmst in der Nähe der Hube»'schen Sägemühle ereignet. Die dort selbst spielenden Knaben des Herrn Hinterseeber wurden von den scheu gewordenen Pferden eines Wagens niedergerissen und eine große Wegstrecke am Boden fortgeschleift, so daß der eine mehrere schwere und der andere einige leichtere Verletzungen am Kopfe erhielt. Beide erlitten größeren Blutverlust, und erklärte der rasch herbeigeholte Arzt die Verwundungen sür nicht ungefährlich. Den Führer des Fuhrwerkes

. — Von der Kammersängerin Frau Amalie Materna erhält die „N. Fr. Pr. eine in der Stadt Nigara-FallS aufgegebene Kabeldepesche, in welcher die Künstlerin ersucht, das kürzlich aufge tauchte Gerücht von ihrer Wiedervermählung entschie den zu dementiren. — Der Minister für Cultus und Unterricht hat den Svpplenten an der Staatsrealschule in Trieft Friedrich Marchesani zum provisorischen Lehrer an dieser Anstalt ernannt. sEin irrsinniger Arzt.) In Abtenau hat SamStag der irrsinnige Arzt Russegger seine Gattin erstochen

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 03.04.1894
Umfang: 8
Spitalfonds wurde der Antrag angenommen,, dem Spitalarzte Dr. Peer für -Operationen im Spital ein Pauschale von fl. 200 zu bewilligen. Eine-Erhöhung der übrigen, dem Spitalarzte zukommenden Bezüge (vomArmenfonds -fl. 84, vom Spitalfonds fl. 325) wurde nicht bewilligt. Auf die Anfrage, ob es nicht gerathen sei, einen zweiten Arzt beizustellen, da in früheren Fahren ja auch eiy Wundarzt dem Spitalarzt .zur Seite gestanden sei und dadurch leichter ver hindert werde, dass iu Plötzlichen Erkrankungs fällen

die Kranken längere Zeit auf einen Arzt warten müssen, wurde erwidert, dass dies nicht Nothwendig sei, da derSpitalarzt imVerhinderungs- falle einen Arzt substituiere. Früher sei noch «in Wundarzt angestellt gewesen, weil der damalige Spitalarzt Dr. Thaler nicht Chirurg war. Bei Viel Stadtkammerfonds legte Dr. Defaler einen ausgearbeiteten Antrag vor, es soll ein städtisches Bauamt eingerichtet werden, dem ein städtischer Bauingenieur vorstehe, und ein eigenes Organi- -sationsstatut ausgearbeitet

, an welcher er aber, da der nächste Arzt drei Stunden weit entfernt und in solchen Ortschaften die Leute feierliches Gelübde und entgiengen, wie durch eine wunderbare Fügung, der ruchlosen Hand des Feindes. Nicht ohne Grund war man bei diesem zügellosen Treiben sür die Stadt selbst besorgt; zwar verwendete sich der hochwürdigste Herr Fürstbischof auf das eindringlichste für deren Schonung, doch wurde er in der rohesten Weise als „Hauptbrigant' abgewiesen. Eine goldene Monstranze, die der Feind mit sich nahm, scheint die bessere

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 01.10.1897
Umfang: 8
als ich', entgegnete die Frau. „Wenn du es so genau weißt, dass ich mehr verstehe, warum hast du ihn nicht eher gebracht?' fragte erzürnt der Arzt. „Aber ich sage dir, sein ganzes Leben lang wirst du ihn ernähren müssen, denn seine Hand ist hin. Nun, so hast du deine Strafe, die Hand ist durch deine Schuld hin, aber so seid Ihr alle: unvernünftige Thiere. Hol' euch der Teufel!' Dann zündete er eine Cigarre an, lief hin und her und zankte auf das arme ÄVnb, das alles ruhig anhörte. Paschka verfolgte die Ringel

der Cigarre mit den Augen. Endlich warf der Arzt die Cigarre fort und sagte in ruhigem Tone: „Hört, Mütterchen, Tropfen und Einreibungen nützen hier nichts, Ihr müsst den Jungen hier lassen.' „Wenn Ihr es für gut haltet, Väterchen, gewiss!' „Wir werden eine Operation vornehmen!' sagte er weiter und klopfte Paschka auf die Schulter. „Deine Mutter kann allein in ihr Dorf zurück kehren, und wir beide, Brüderchen Paul, wollen uns amüsieren wie die Prinzen. Du sollst einmal sehen, wie es in meinem Hause schön

ist, ich zeige dir einen lebendigen Fuchs, und dann gehen wir zusammen auf den Pfefferkuchenmarkt, nicht wahr? Und morgen holt dich deine Mutter wieder!' Erwartungsvoll sah der Kleine seine Mutter an, und auch sie sagte: „Bleibe hier, mein Sohn, nicht wahr?' „O, da ist gar nicht erst zu fragen, ob er bleiben will! Es handelt sich ja doch um den lebendigen Fuchs.' Und der Arzt rief: „Marie Denssivna, führen Sie den Kleinen hinauf.' Paschka denkt bei sich,- der Arzt will jeden falls nicht allein auf den Markt

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