358 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1894/27_10_1894/OBEWO_1894_10_27_3_object_8021505.png
Seite 3 von 12
Datum: 27.10.1894
Umfang: 12
in die Gemeindevertretung bedingt. Die Befreiung vom Schulgelde hinsichtlich der die Volksschule besuchenden Kinder ist nicht als Akt der Armenversorgung zu betrachten. § 3. Zur Geltendmachung des Anspruches auf die ausdrückliche Aufnahme in den Heimats verband ist nicht blos der Bewerber selbst, bezw. seine Nachfolger im Heimatsrechte, sondern auch die Bett, die alte Telimena bleibt bei ihm und ich fahre eilig in die Kreisstadt, den Arzt zu holen. Es herrschte damals eine bösartige Pest unter den Kindern

. In meiner Todesangst peitschte ich auf die Pferde los, der Schlitten flog nur so. Endlich bin ich da, der Arzt ist nicht zu Hause, heißt es. — Wo denn? — Bei Frau Tscharnezka in lustiger Gesellschaft. — Gut — ich fahre weiter, halte vor dem Hause, laufe die Treppe empor und ziehe die Klingel. Ich hörte sie lachen drinnen, während mich das Fieber schüttelte. Man f.agte mich, was ich da wollte, und nachdem ich meine Bitte vorgebracht, heißt es, der Arzt sei beschäftigt, ich möchte warten. Ich gebe

einen neuen Spaß." „So sei es denn," spricht der Arzt, „ich will meinetwegen zu Dir kommen, wenn meine Freunde mitfahren, sorge für die Schlitten, Du bist reich, Du kannst einmal ordentlich Herausrücken." „Alles, Alles," gebe ich zur Antwort, „nur lassen Sie mein Kind nicht sterben." Also ich renne zu-allen Juden, die Fuhrwerke haben, treibe sie an, rasch cinzuspannen und komme zurück mit vier Schlitten — was wollte ich auch thun? Ich war zu allem bereit — ich Hütte Haus und Gut hergegeben

, sie lachte dabei — sie konnte lachen, während mein Kind — „Komm!" rief sie, „Du mußt mit mir tanzen!" Wie sollte ich — während mich die Thrünen sozusagen erstickten. Da befahl auch der Arzt: „Tanze, Dummkopf, thue ihr den Willen, sonst komme ich nicht zu Deinem kranken Sohne." Was war da zu machen? Ich tanzte also — mit einem Male aber faßte mich eine schreckliche Angst. Ich fiel vor dem Doktor auf die Knie und bat' ihn, ein Ende zu machen mit der Lustbarkeit und weiter zu fahren. Und da er nichts that

1
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1893/29_04_1893/OBEWO_1893_04_29_2_object_8020642.png
Seite 2 von 10
Datum: 29.04.1893
Umfang: 10
d. h. verschieden. Sv sind sie anders in der Nähe einer ürztereichen Stadt. „Patienten," schreibt ein benachbarter Arzt, „hätte ich das ganze Jahr hindurch genug, weil ich in mehreren Gemeinden beschäftigt bin ; aber die Leute sind wankelmüthig; wird es nicht gleich besser, so laufen sie in die Stadt zum Doktor. Ganz abge sehen von materiellem Schaden, den der Landarzt dadurch erleidet, wirkt ein solches Vorgehen auch auf sein Ansehen und seine Stellung derart nach theilig, daß es ihm nicht zu verargen

noch die Verfassungsänderung durch das am 30. d. zu wählende Sobranije (bulgarische Na tionalversammlung) sanktionirt worden ist. Und wenn überall helfen könnte. Gleichzeitig mit der Influenza brach in demselben Jahre 1892 eine äußerst bösar tige Scharlach-Epidemie, kombinirt mit Diphteritis, aus und raffte viele Kinder hinweg (10 von 50). Da hielten die Leute ihre Köpfe zusammen, wispelten leise: „ist ihm schon wieder einer gestorben, dem sterben ja alle", schauen den Arzt von der Seite an: denn er ist ja Schuld daran

, daß dieser oder jener gestorben ist. Der gebildete Städter hat ja in dieser Beziehung vom Arzte eine ganz andere Anschauung als der ungebildete Landmann. Ersterer weiß, daß der Arzt nicht allmächtig und daß wider manches Uebel kein Kraut gewachsen ist; Letzterer glaubt von ihm Alles — selbst das Unmögliche — fordern zu können. So ruft ein Großtheil der Bauern den Arzt erst zur Nachtzeit, weil sie angeblich früher nicht Zeit dazu haben. Nicht wahr. Sie nehmen sich schon Zeit, augenblicklich zu gehen, wenn ihnen ein Pferd

2
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1897/21_08_1897/BTV_1897_08_21_5_object_2969213.png
Seite 5 von 12
Datum: 21.08.1897
Umfang: 12
er sich jetzt dem Bctt seiner Gattin. Luise saß am Kopfende desselben. „Habe ich nicht immer gesagt, dass sie von himmlischer Güte sein muss,' flüsterte Mary. „Es ist wahr, Frauchen,' entgegnete Gerhard ernst. „Doch der Arzt hat Dir geboten. Dich ruhig zu verhalten.' Mary nickte und zog die Rechte des Gatten an ihre Lippen und drückte einen langen Knss auf dieselbe. „Aber Fräulein Waldern muss auch fernerhin bei mir bleiben; bitte sie darum. Lieber.' „Ich bleibe gern,' sagte Luise schnell. Stundenlang saß

sie dann regungslos an dem Lager der Patientin. So war es Abend geworden. Die Zofe hatte längst die verschleierte, von der Decke des Gemaches herabhängende Ampel angezündet, als Marys Augen sich endlich wieder öffneten. Es lag jetzt ein seltsamer Glanz in denselben. „Wie fühlen Sie sich jetzt, theure Frau.' sagte Luise mild; „ich sende zu», Arzt, falls sich Ihr Zustand verschlimmern sollte.' „Zum Arzt? — nicht doch; ich wünsche nur meinen Gatten herbei —' Den leuchtenden Blick nur in das Gesicht des Mädchens

er — 81 — „Das ist mir lieb,' entgegnete der Arzt. Der Alte nannte nun Namen und Stand der Verunglückten. „Allmächtiger!' rang eS sich jetzt jedoch über die Lippen Luisens. Soeben hatte der Doctor eine vorbeifahrende Droschke zum Halten nöthigen lassen. Nun wendete sich der junge Arzt an Luise und sagte bittend: „Nicht wahr, gnädiges Fräulein, Sie leisten mir bei der Ueberführung der Patientin Beistand?' „Nein, nein, nein, nein!' hätte sie ausrufe» mögen. Aber ein Blick in das leidcuSvolle Gesicht der Verunglückten

vor allem so schnell als möglich in das HauS, damit die Kranle zu Bett gebracht wird,' entgegnete der Doctor. Gerhard Türmer hatte mit starken Armen sein bewusSiloscs Weib dem Arzt, welcher sich ihm jetzt übrigens auch als solcher vorstellte, abge nommen. Nnn erst sielen seine Augen auf das Antlitz der schlanken Frauen gestalt am Wagen, die sich mit eigenthümlicher Beflissenheit vor ihm zurückzuziehen schien- „Luise — Fräulein Luise Wäldern!' stieß er da hervor, und das kühn geschnittene Gesicht Gerhards wurde

12
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1894/26_01_1894/MEZ_1894_01_26_1_object_634118.png
Seite 1 von 10
Datum: 26.01.1894
Umfang: 10
Dich doch um Dein« Weiber- angelegenh'iteil und lasse es Dir mit Deiner Beschränktheit nicht «insallen. Dich in meine Sachen zu mischen!' Nun, in gewissem Sinue ist es ja auch rathsam, «in« zu große Zuversicht, ein zu unbedingtes Selbstvertrauen bei den Müllern herabzustimmen, denn die allelerfohrenst« ist noch lange kein Arzt und kann, wenn sie als solcher auftritt, unermeßliches Unheil anrichten. Aber deßhalb sollte man doch auch nicht unbedingt das ärztlich« Wissen bei den Frauen nnd Müttern verweisen, denn ebenso

gefährlich, wie ihr keckes Eingreisen in Fällen, die nur der Arzt beurtheilen und be handeln kann, ist Ihre absolute Unkennlniß und Unerfahren- heit am Krankenbett. Da sind zunächst die plötzlichen Erkrankungen, die nament lich bei Kindern so häufig vorkommen, die Verwundungen, Verbrennungen und anderen Unfälle. Bei ihnen kommt ge wöhnlich alles auf schnelle, ja auf augenblickliche Hilfe an, und da die Herbeischassung des Arztes immerhin »ine Ver zögerung mit sich bringt, so ist es von höchster

Wichtigkeit, daß die Hausfrau in der Lage ist, die erste Hilfe zu leisten. Sie muß unbedingt wissen, was in jedem einzelnen solchen Falle zunächst zu thun ist; der Arzt kann dann das Weitere besorgen. Und serner muß eine Frau und Mutter beurtheilen können, ob eine leichte Erkrankung alltäglicher Art vorliegt oder ob «In« ernstere im Anzug« ist. Im ersteren Fall wird sie die ihr bekannten und als bewährt befundenen Mittel an wenden und die Zuziehung des Arztes vermeiden, im letzteren Fall sogleich

die Genesung ab; ja manchmal muß sie sogar in Abwesenheit des Arztes bei Plötzlichen Veränderungen, die in seinen Verhaltungsmaßregeln nicht vorbedacht waren, selbstständig denken und handeln, weil nicht abgewartet werden kann, bis der Arzt kommt und neue Anweisungen gibt. Die Herren Aerzte sollten also die Frauen nicht ent- muthigen, die danach trachten, sich jene nothwendtgen Kennt nisse in der Heitkunst anzueignen, auch nicht mit Gering« schätzung ihre Mitwirkung zurückweisen, vielmehr nach «rästm

zu ihrer Belehrung und zur Erweiterung ihrer Erfahrungen und Kenntnisse beitragen. Eine so ausgerüstete Frau und Mutter ist die beste Gehilfin, die der Arzt bei seiner Thätig, keit sich wünschen kann, ja die mütterlichen Erfahrungen können sein Wissen in sehr sörderlicher Weise ergänze», denn wenn auch der Arzt an Kenntnissen in seinem Fache der gebildetsten Frau weit überlegen ist, so kennt die einsachste doch die Naturen ihrer Kinder und Angehörigen besser, weiß, was Ihnen am besten gedient

13
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1892/12_03_1892/BZZ_1892_03_12_2_object_418944.png
Seite 2 von 8
Datum: 12.03.1892
Umfang: 8
mit seinem Knaben einen Spoziergang zu unternehmen pflegte, setzte sie sich mit einem Buch an das Fenster der am Parke stehenden kleinen Villa, welche sie inne hatte, denn sie wußte, daß sein Weg den Arzt hier vorbeiführen mußte. Sie hatte nicht lange zu warten. Bald kam Herr von Lorbac in Begleitung seines Knaben und als er ihrer ansichtig wurde, lüftete er höflich den Hur. Der Arzt kannte seine Miether bisher persönlich nicht. Bei näherer Erkundigung erfuhr er, daß sie eine Tochter hätten, eine Mige Dame

Stimme und im nächsten Moment stand Herr von Lorbac mit dem Hute in der Hand vor den Damen. Stesanie erhob sich, ihm entgegen zu treten. „Entschuldigen Sie, meine Damen, daß wir Sie gestört,' sprach der Arzt höflich. „Ich wußte nicht, daß Sie hier seien, sonst würde ich mit meinem Sohne einen andern Theil des Parkes aufgesucht haben.' „Sie bringen mich in Verlegenheit, mein Herr. Ich bin es vielmehr, die Sie um Entschuldigung bitten muß, daß wir uns über das zugewiesene Ge biet hinaus gewagt

haben!' versetzte Frau Dupont artig. Der Arzt verbeugte sich. „Der ganze Park steht Ihnen zur Verfügung und ich werde mich glücklich schätzen, wenn Sie den selben nach Gutdünken benutzen.' „Nicht wahr, Fräulein, Sie haben die Blumen lieb?' forschte Rene, der inzwischen mit sichtlicher Italien. (Die Weinzollklausel.) Die „Opinione' meldet die zum Studium der Weinkultur eingesetzte Kommission erkannte die Zweckmäßigkeit der Anwendung der Weinzollklausel des österreichischen Vertrages, empfahl jedoch die Anwendung

. „Ja, einen schöne» Strauß.' fuhr er fort, sich dießmal an seinen Vater wendend, „einen Strauß für Fräulein Dupont! Sie sehen, ich kenne Ihren Namen! Die schönsten Blumen will ich Ihnen aussuchen! Du erlaubst mirs doch, Papa?' „Ja, geh, mein Liebling!' winkte der Arzt lächelnd, und das Kiud lief davon, den Ball, mit welchem es gespielt, unbeachtet zn deu Füßen der beide» Damen liegen lassend. Der Arzt hielt die Blicke unverwandt auf Olga gerichtet; die wunderbare Schönheit des jungen Weibes verfehlte

14
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1896/29_01_1896/MEZ_1896_01_29_9_object_653164.png
Seite 9 von 14
Datum: 29.01.1896
Umfang: 14
! — Die Gräfin todt! Von dieser Schuld vermochte er sich nicht so freizusprechen, denn sie war hinweggecilt, nachdem sie gehört, wie ihr Gemahl sprach, waS ihr bevorstand. Und ihm selbst, was stand ihm bevor? — Bereits im Hausflur trat der Arzt den Ankommenden entgegen. „Mein Sohn, lebt er noch?' fragte zitternd, leise, die Gräsin. „Ja,' erwiderte der alte Herr ernst; „der Herr Graf war die Zeit über mit kurzen Unterbrechungen bei vollen: Bewußtsein. Vor einer Stunde verließ der Regent die Villa, ven

der Schwerverwundete zu sich erbat.' „So ist noch Hoffnung auf Rettung vorhanden?' Der Arzt gab keine direkte Antwort. Er senkte den Kopf mit ernster Miene. Die Mutter wußte genug. „Melden Sie mich doch an, Doktor,' bat sie schwach. „Und noch eineS: weis; mein Sohn, wie eS zu Hause — in seinem Palais bestellt ist?' Robert horchte hoch auf. Noch ehe die Gräsin verhindern konnte, daß der Arzt sich mehr, als mit einem Kopfnicken aussprach, sagte dieser: „Der Herr Graf weiß, daß die Frau Gräfin verschieden

ist.' „Meine Mutter — todt!' schrie Robert. Der Arzt zog sich rasch in das Krankenzimmer zurück. Er konnte za nicht ahnen, daß die beiden jungen Leute nichts von dem erschütternden Vorfall wußten. „Fasse Dich, mein Sohn,' sprach die Gräfin flehend, „da Du nun alles weißt. Sieh, ich bin alt und schwach und trage Größeres. Unbeschreiblichen Kummer und Schmerz!' „O, ich vermag es nicht!' stöhnte Robert. „Vater und Mutter verloren fast an einem Tage'' Der Arzt öffnete die Thür zu dem Gemach, in welchem al> fragte

Auf- Morton ruhte. Der Verwundete blickte ihn an. „Der rollende Wagen, Doktor — wer ist es?' er leise. „Ihre Mutter, Graf.' „Ah — das ist gut!' versetzte er mit einem leuchten der Augen. „Und Roberi — Mary?' „Die jungen .Herrschasten sind mitgekommen.' Der Arzt öffnete die Thür. Anne lehnte zu Häupten des Bettes, die Hand des Grafen in der ihren haltend. Nun wollte sie sich entfernen, aber Morton bat sie, zu bleiben. „Ich gebe meinen Kindern eine Mutter — meinen beiden Kindern.' Anne mußte

15
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1889/03_08_1889/BTV_1889_08_03_2_object_2930533.png
Seite 2 von 14
Datum: 03.08.1889
Umfang: 14
Joseph Seyfert, Arzt in Zams, in Ihrem geschätzten Blatte eine ehrende Erinnerung nnd einen warmen Nachruf zu finden; er war doch ein Mann von jenem gedie genen alten Schlag, wie sie leider immer seltener wer den, nicht weniger ausgezeichnet durch edle Gesinuung und Herzensgüte, die ihn als Mensch ehrten, als durch Tüchtigkeit und unermüdliche Ausdauer in seinem Be rufe als Arzt, die ihm, Dank seiner körperlichen Rüstig keit, bis beinahe zu seinem Lebensende treu blieben. Achtzig Jahre alt, konnte

, und auf die er noch in seinen alten Tagen mit Freuden zurückblickte, sich endlich eine Lebens stellung errungen und sich in FisS als Arzt nieder- 1604 gelassen, daS er aber schon im Jahre 1343 mit Zams vertauschte, wo er durch volle 4V Jahre ununterbrochen seinem schweren und aufopferungsvollen Berufe oblag, wobei er nicht immer bloß als Arzt, sondern auch als Wohlthäter am Bette der armen Bewohner stand. Sein erfolgreiches Wirken blieb anch nicht verborgen, wie mehrfache Belobnngsdecrete von Seite der Be hörde zeigen. Im Jahre

von allen, die ihn kann ten, endete. Mit ihm erlosch ein schlichter, ehrlicher Charakter, ein warmer nnd aufrichtiger Patriot, ein gnter Christ, ein seinerzeit tüchtiger Arzt, ein tapferer und entschlossener Krieger, ein Mann voll deS edelsten HumaniSmns und des uneigennützigsten Wirkens. Möge ihm die Erde leicht sein! Nachrichten über Schieststands- nnd Landes- vertheidignngswescn. 5°^ Wilten. Heute geselliger Abend im Gasthof „zum Templ'. Vollzähliges Erscheinen nothwendig.— Morgen findet kein Schießen statt. ^ Berg

19
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1891/28_11_1891/BTV_1891_11_28_3_object_2942542.png
Seite 3 von 14
Datum: 28.11.1891
Umfang: 14
zuge stehe», dass die nrs medie» durch daS einseitige natur- ivissenschaftliche Denken als helfende Kunst wesentlich erschwert würd.-. Denn der Arzt müsse dem Patien cen nicdt nur mit den Hilfsmitteln seiner Kunst, son- re>,! aucb mit Worten des Trostes und der Hoffnung entgegenkommen, denn sonst sei er wohl vielleicht ein voi trefflicher Diagnostiker und Prognostiker, aber kein Arzt. Die ältere Medicin sei viel posilivistischer, viel bequemer für den Arzt und das Publicum ge wesen und habe kaum

zu einem Viertel auf Beobach tung und zu drei Vierteln auf Speculation beruht. Ein tüchtiger Arzt, fuhr der gelehrte Redner dann fort, solle nicht nur über die erforderliche Tumme von positiven Fachkenntnissen verfüge», lonrern müsse auch ein gewissenhafter und guter Mensch fein. Bill roth stimmt auch darin mit der erst vor kurzem ge äußerten Ansicht seines Berliner College«, Vircbow vollkommen ,üherein, dass man bei der Heranbilrnng der Jugend nicht bloß auf die Anhäufung massen haften GedächtnismaterialeS

Arztes zum Publicum be- tieffe, so sei dies in erst r Linie ein persönliches Ver trauensverhältnis, welch.'S aber b.'i uns vielfach so weit gehe, dass die Patienten für bloße Consultationen und dergleichen an, liebsten gar nichts zahlen möchten. Unser Publicum müsse, wie rikS in England bereits der Fall sei, an den Gedanken gewöhnt werden, dass der Arzt ein Arbeiter sei, und zwar mit mehr als achtstündiger Arbeitszeit und ohne Sonntagsruhe. Auch zur Anbahnung dieser neuen Gesichtspunkte

20
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1893/24_04_1893/BZZ_1893_04_24_2_object_411021.png
Seite 2 von 4
Datum: 24.04.1893
Umfang: 4
267 Aerzte (darunter 55 Wundärzte), für Vmarlberg 57 Aerzte ^zchn Wundärzte), in Summa 324 Aerzte auf. Deutsch tirol ist demnach mit Aerzten scheinbar besser ver sorgt, als Vorarlberg, indem hier schon auf 1736 Einwohner, dort erst auf 2036 je 1 Arzt entfällt, während durchschnittlich in Oesterreich eine Heils person auf 3200 trifft. Das Verhältniß der Wund ärzte zu Doktoren zeigt in Deutschtirol ein etwas häufigeres Vorkommen der ersteren als in Vorarl berg, da bei uns auf 385 Aerzte

, in Vorarlberg auf 470 Aerzte ein Wundarzt kommt. Gegen den letzten Ausweis <1391) hat die Zahl der Aerzte in Deutsch tirol um 5 zugenommen, und zwar wurde der Weg fall von 10 Wundärzten durch 15 Doktoren ersetzt. Einen Zuwachs von je 1 Arzt weisen die Bezirks- hanptmannschasten von Ampezzo, Vrixe», Brunneck, Jmst, Kitzbühel und Meran auf; wniigcr Aerzte befinden sich in den Bczirkshauptmannjchafle» Bozen (l), Innsbruck-Umgebung (1j, Kufstein (1). Lienz (1> und Schwaz (1). Der Ausfall von Wundärzten wurde

, als in allen anderen Universitätsstädten — denn schon auf je 376, und selbst wenn wir zur Stadt noch die Vororte Willen, Höiting nnd Pradl zäh len, auf 530 Einwohner entfällt ein Arzt! Innsbruck am nächsten steht aus naheliegenden Gründen der Kurbezirk Meran mit 5401 Seele», welchem Orte Bozen aber schon mit 978 Einwohnern auf je ein Arzt folgt. Die verschiedenen Bezirkshauptmannschaf ten weifen folgende Reihenfolge auf (in den Klam mern bezeichnet die Ziffer, auf wie viel Seelen ein Arzt kommt): Kitzbühel > 1776), Jmst ^2004

21