1.084 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1892/02_07_1892/OBEWO_1892_07_02_4_object_8020104.png
Seite 4 von 8
Datum: 02.07.1892
Umfang: 8
erste Hilfe gebracht. Die Art der Hilfeleistung seitens des genannten Arztes war eine so überlegt rasche und zufriedenstellende, daß ein allgemeiner Beifall dem jungen Arzt zutheil wurde. Karres. Der hiesige Gemeindevorsteher Roman Baumgartner ist verunglückt, indem ihm eine volle Heufuhre über beide Arme gegangen, wobei die Wunde nahezu die Schlagader des Arms erreicht hat. Nur einige Millimeter fehlten und die Verletzung wäre eine lebensgefährliche geworden. Auch am Kopfe sind ausgedehnte Wunden

ihn die Verücktheit; denn der Selbstmord geschieht in 100 Fällen 99 Mal im Zustande der Ver rücktheit. Weil nun die Lebenserhaltung ein so starker Trieb im Menschen ist, werden alle jene Faktoren, die sich die Erhal tung des Lebens zur Aufgabe gestellt, hoch und in Ehren ge halten. Ein solcher Faktor ist der Arzt, weshalb die hl. Schrift sagt: „Ehre den Arzt". Unser gegenwärtiges Fest ist demnach nur der natürliche Ausdruck einer selbstverständlichen Pflicht der Dankbarkeit. Schon durch seinen Eintritt

ins Kranken zimmer, durch sein tröstendes Wort bietet der Arzt dem Patienten ein Heilmittel. Und dann erst durch sein Eingreifen. Ist es ein chirurgischer Fall, ist etwa eine Operation nöthig, so voll zieht sie der Arzt nach dem heutigen Standpunkt der Wissen schaft. Wie ganz anders war es in vergangenen Zeiten. Mit einem Beile wurde dem Herzog Leopold der brandige Fuß ab- gehanen, während sich die heutige Operation möglichst schmerzlos vollzieht. Und dann der Höllenbreugel von Mixtur in früherer Zeit

. „2Iors in oUa“, der Tod ist im Hafen, die Mixtur hat den Kranken umgebracht. Und wie lange ist es denn her, daß ein Großtheil der Menschheit von dem Wahne des abscheulichen Hexenglaubens umstrickt war? Theologen, Juristen und Aerzte waren ihm verfallen. Da suchte der Arzt nicht die Krankheit, sondern den Teufel. Von all' diesen Ungeheuerlichkeiten hat sich die heutige Wissenschaft losgemacht. Unser verehrter Jubilar ist während seiner 40jährigen Praxis stets nach den Regeln der heutigen Wissenschaft

vorgegangen und hat Unzählige geholfen. Freilich, Wunder wirken kann der Arzt nicht, das kann Gott allein; wider den Tod gibt es kein Kraut, statudnm 68t mori — Es ist bestimmt, zu sterben. Aber was zur Lebenserhaltung menschenmöglich ist, leistet der Arzt. Deshalb schulden wir ihm Dank und Ehre und das um so mehr, wenn der Arzt die Haupttugend, die Geduld unentwegt geübt hat. Ja, meine Herren! Wie in jedem Stande, braucht man hauptsächlich im ärztlichen ein Uebermaß von Geduld. Wenn die Leute wider

1
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1890/01_02_1890/OBEWO_1890_02_01_5_object_8018957.png
Seite 5 von 8
Datum: 01.02.1890
Umfang: 8
des dort garnisonirenden 118. Jns.-Regts. kriegsgerichtlich zu 8 Jahren Gefängniß verurtheilt, weil er beim Exerzieren seinem Vorgesetzten das Ge- wehr vor die Füße geworfen und gröbliche Belei digung gegen denselben ausgestoßen hatte. — (Das Testament eines Sonderlings.) Seinerzeit war in den Blättern vielfach die Rede von dem sonderbaren Testament, welches der Budapester Arzt Dr. Adolf Goldberger errichtet hat. Dr. Gold berger vermachte nämlich die Hälfte seines Vermögens wohlthätigen Zwecken. Dieses Vermächtniß

war je doch an schwere Bedingungen geknüpft. Der Erblasser bestimmte, daß das auf etwa eine Viertelmillion Gulden sich belaufende Legat so lange verzinst werde, bis mit Hilfe des also gewonnen Kapitals der Noth aller Menschen des Erdenrundes ein Ende gemacht werden könne. 300 Mill. Gulden erachtet der men schenfreundliche Arzt als hinreichend zu obigem Zwecke. Das Legat dürste nur dann angetastet werden, wenn es bis zu 300 Drill. Gulden ange wachsen sein wird. Ueber diese lctztwillige Verfügung entstand

der Arzt, daß bei der Frau der Tod eingetreteu sei. Der Gatte war ganz fassungslos vor Schmerz, er konnte sich nur schwer von dem kalten Leichname seiner Frau trennen, welche in einen Sarg gelegt und in die Todtenkammer des Ortes übertragen wurde. Der Gatte hatte angeord net, daß der Schmuck, welchen die Frau getragen, die Ohrringe und Ringe, nicht entfernt, sondern am Leichnam belassen werden sollten. An demselben Abend begab sich ein im Orte schon lange in üblem Leu mund stehender Bursche

4
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1895/16_07_1895/BRC_1895_07_16_6_object_130650.png
Seite 6 von 8
Datum: 16.07.1895
Umfang: 8
keine Furcht mehr.' (Die Zahl der Aerzte in Oesterreich.) Es gibt in Cisteithanien 3543 angestellte und 2242 nicht angestellte Docwren der Medicin und 874 angestellte und 825 nicht angestellte Wundärzte, insgesammt 7434 Aerzte. Auf 100.000 Ein wohner entfallen daher 31-57 Aerzte, also ein Arzt auf mehr als 3000 Einwohner. Die einzelnen Kronländer sind verschieden daran. Am meisten Aerzte sind in Niederösterreich (ein Arzt auf 1243 Einwohner), die wenigsten in Krain (ein Arzt auf 6209), Galizien (ein Arzt

auf 7373) und Bukowina (ein Arzt auf 7842 Einwohner). Es ergibt sich, dass Innsbruck die meisten Aerzte unter allen Städten hat. In Innsbruck trifft ein Arzt auf 368 Einwohner, dann folgt Prag mit 536, Krakau 540, Pettau 571, Wien 581, Graz 640. In Bozen kommt ein Arzt auf 807, in Salzburg auf 920, in Trient auf 981, in Rovereto auf 1083, in Linz auf 1249; am Schlüsse steht Friedeck Mit 1 Arzt aus 2458 Einwohner. (Slatin Pascha), der 11 Jahre in Gefangen schaft des Mahdi im Sudan verbracht

Blätter zu erzählen. Einem Krankencassenmitglied in Laubegast ver schrieb jüngst ein Dresdener Arzt eine Buchse Liebig'schen Fleischextractes zur Stärkung seines Körpers, da der Patient über „schwache Beine' klagte. Das Bäuerlein kaufte auch das Ver schriebene, scheint aber die Gebrauchsanweisung entweder falsch verstanden oder nicht gelesen zu haben, denn als der Arzt nach einigen Tagen wiederkam und sich nach dem Befinden seines Patienten erkundigte, erhielt er von diesem zur Antwort: „Mei liewer

5
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1894/06_10_1894/OBEWO_1894_10_06_4_object_8021476.png
Seite 4 von 10
Datum: 06.10.1894
Umfang: 10
dem verstorbenen Stadtarzte Dr. Karl Pusch einen schönen Nachruf, in welchem er die selbstlose Aufopferung und das humane Wirken des Verblichenen hervorhob. Dieser Nekrolog war umsomehr am Platze, als man von Seite der Gemeindevertretung den Verstorbenen vor zwei Jahren in tiefster Weise kränkte, indem man ihm, da er krankheitshalber seinem Dienste als Stadt arzt nicht in allem Nachkommen konnte, einfach von dem ehedem kargen Gehalte von 600 fl. 300 fl. abzog und ihm schriftlich bedeutete, was er noch zu thnn

habe. Dr. Pusch war Jahrzehnte im Dienste der Stadt, leistete als Stadtarzt sehr viel und war durch sein einfaches, reelles und gutes Wirken als Arzt bekannt. Die Kränkung, daß man ihm in seinen alten Tagen den Gehalt kürzte, ist ihm arg zu Herzen gegangen und von dem Zeitpunkte datirt seine Mißstimmung und das schnelle Fortschreiten seines Leidens. Nun, lassen wir diese alte Sünde der Stadtvertretnng bei Seite und fragen wir, warum stellt Innsbruck in seinem Range als Landeshauptstadt seine Stadtärzte

hier die Maturitätsprüfung ablegten, sind noch 14 am Leben. Davon gaben sich am genannten Tage die Herren Postmeister Andrä Angerer von Reutte, die Pfarrer Bareth, Vill, Mau- racher unv Probst Walther, die Bezirkshauptmänner Leiß und Potschka, Kommissär Kirchebner, Dr. Max Steiner, Arzt, Professor Nachbar und Dr. Karl v. Thaler hier ein Stelldichein. Um 8 Uhr wurde bei den Jesuiten eine hl. Messe gelesen. Nach derselben war Frühschoppen beim „Delevo" und nach 12 Uhr gemeinsawes Diner im Hotel zur Sonne. Die Mnsttte

6
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1898/07_08_1898/BZN_1898_08_07_6_object_2369704.png
Seite 6 von 14
Datum: 07.08.1898
Umfang: 14
, Klobenstein — Knoflach, Ingen., Wien — Knoflach, Arzt, Innsbruck — Rumpel, Ingen., Wien — Kriz und Frau. Wien' — Cohn u Frau, Rechtsanwalt, Breslau — Dittmann, Nürnberg — Seyffert, Nürnberg — Gerbert, Hauptmann, Wr. Neustadt — Griedt, k. k. 'Beamter u Tochter, Wien—Gönfert, Kaufmann. Weipertc — Lehmann, Reis., Neustadt! — Laffaire, Kaufm-, Wien — Sonnenschein, Reis., Wien. Hstel «reif. Lcnz u. Tochter, Priv., Wien — Mayer u. Frau u. Sohn, Wien - Geßler u. Frau, Oberstlieutenant — Eberhard, Hanau

u. Frau, Ingen.. Berlin — Gesse u. Frau, Rechtsanwalt, Berlin — Meinel, Kaufm.. Stuttgart — Rapp, Kaufm., Stuttgart — Brück, k. k. Notar u. Frau. Weißkirchen — Binz u. Frau, Oberb. Rat, Stuttgart — Singer u. Frau, Fabrit direktor, Wien— Röter, Direktor, Verdau — Schreiber, Univers.-Prof., Königsberg — Stetter u. Familie, Univers.-Prof., Königsberg — Har- tenstem u. Sohn, Arzt — Patzig u. Frau, Generalsekretär, Großlichter felde — Dr. Souchon, Großli literfelde —Hucho, k. Amtsrichter u.Frau, Tharandt

— Bnschendorf u. Familie, Gera — Scheibe, Gera — Menzler, Fabrik-, Cassel — v. Brohm, v. Valh, Dr. Cziner u. Familie, Direktor, Wien — Hartdeger, Cassel Reim, Kaufm., Kassel — Zeller u Frau, Arzt, Stuttgart — Dr. Kröß. Arndt, LandeSgerichtSrath, Neu-Ruppin Spitz u. Frau, Kaufm., Breslau — Radetz u. Frau, Apotheker, Ungarn — Ponzio, Doktor, Italien — Heß, Optiker, Cassel — Scheibert u. Familie, Kaufm., Stettin. Hotel Mondschein. Neundeubel, k. Bez.-AmtSassessor, Hersbruck — Dobmeier, k. Eisenb.-Adjunkt

, Hersbruck —Leyfried, Kaufm., Ulm Pritzkow, Berlin — Fraidel, Kunstmaler, Ulm — Engel, Ob.-Landes- gerichtSrath, Hamburg — Brone, Priv., Salzburg — Höffler u. Frau, Ingen., Breslau. Hotel de l'Europe. Wenckhuu, Privat.. Ungarn — Boehm u. Frau, Kaufm., Dresden — Ende u. Fran, Priv., Berlin — Stöckle, Gastwirth, Bnxen — Hercher, Kaufm., Leipzig — Fickler, Kaufmann, Leipzig — Dr. Mittäter, Arzt, Wien — Schmrdt, Chemnitz -- Rinder mann, Chemnitz — Leiner u. Frau n. 2 Kinder, Buchhändler. Leipzig — Marcus

u. Familie, Arzt, Berlin — Miner, Außig — Schaffler u. Frau, Arzt, Trieft — Winkelmann u. Familie, Fabrikbef., Charlotten burg — Hoharnles u. Frau u. Tochter, Schwetz — Stutz. Geh. Finanz» u. Minist.-Rath u. Frau, S erlin — Mauch, Ingen.. Wien — Muck u. Schwägerin, k. k. Prof., Kunzeudorf— Polland, stud. med., Wien. Hotel Walther. Hartmamr u. Frau, Berlin — Grüger, Antiqui tätenhändler, München — Pildmeister, Maler, Berlin — Ernecke, Bau meister, Berlin. -. LvtA Wesen. Baldamm u. Familie, Schulrath

14
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1898/26_08_1898/MEZ_1898_08_26_12_object_672557.png
Seite 12 von 16
Datum: 26.08.1898
Umfang: 16
, Fbksbes. in. Fam., Berlin Fr. E. Bolkmaiin, Stadtralhswitivc in. T-, Leipz ig Hr. Dr. P. Nichtcr, Arzt, Bcrlin Hr. Dr. S. Brcncr, slicchlölonsulcut, Wicn Hr. B. Hcimaun in. G., Posen Hr- P. W. Stolz, Wicn Hr.L. K unig, Eousistorial-Präs., Aiagdcbmg Hr. H. I'Üiller, Mechaniker, Trieft Mr. Io hn-Wavon Surse, London Hr. Pros. F. Oberrauch, Brünn Hr. Tr. ined. L. Uavcusteiii, ArN »l. G., Linden Fr. E. Löwcubaum, Hannover Hr. N, Hcszdörscr m. G., ^iaurcrincistcr, Bcrlin Fr. E. Nicharv, Bnrscheid b. .^öln

Hr. Dr. Hager, Magdeburg Hr. Tr. I. Asch, Arzt, Bcrlin Hotel Ulicllmdhof Fr.G.Kopp,Ksm.-G. in. Fam. u. Bouuc.Wiiii Hr. I. Evitkovie, Oberst im Gcncralft. in. G. u. Drsch., Wicu Frau S. Waizncr, Wicu Hcrr Dr. S. Lipincr, k. k. Ncg.-Iiath mit Familie n. .Kindcrsränl., Wicn Fr. E. Gradscheid, Lds.-Gcr.-Ziäthin in. T. Ezcrnowitz Fr. E. Bachrodt, Ksm.-G., Lcipzig Fr. Johanna Löbl, Priv., Wicn Fr. Dr. O. Herzog m. Kind und Midcr- mädchcn, Budapest Hr. Dr. L. Ehrcnhast, städt. Arzt m. Fam. Wicn Frl. A. Sicgl

. O. Illliuanu, Paris Hr. Hcriuann Jacob. Lcipzig Fr. v. Hombcrg zu Bach, Tarmstadt Frl. v. Willich, Darmstadt Hr. Dr. M. Eiscubcrg, Arzt, Bcrlin Hr. W. W. Kiittncr in. G., Obcrbmt., Prag Fr. K. Tpicglcr, Priv. in. Jgf., Wicu Hr. Ä!. Zacharias, Kfm., Königsberg Hr. L. Zacharias, Königsberg Hr. Dr. ined. W. Wcstedt, Arzt, Hnfuin Hr. G. Hansen, kgl. Nechtsanw. n. Stotar, Husum Hr. Iug. Lismaun in. Fam, München Hr. PH. H. Noscnbcrger in. G., Bankbmt., Wien Fr.,E. Noscnthal, Priv., Wicn Hr L. Novicsck, !»isin

Hr. Dr. G. Schcidiug, Arzt, Hof Hr. O. Tcbius, Fbksbcs., Biclcscld Hr. Dr. A!. Fritschc. Bcrliu Hr. Tr. Hcrmann Gottschalk, Berlin Hr. M. Nieuersohn, Berlin Hr. S. Adam, Brüssel Hr. K. Kanitzer, Budapest Hr. O. Scholz, Obcrvcrw.-N., Bcrlin Fr. E. Lövcnbaum, Hannovcr Hr. Tr. L, Rotciistciu ni. G., Hannovcr Hotel Änkcnthaler Fr. Johanna Löbc, Priv., Wien Madame S. Schiff, Jonrnaliftcns-G m. Fam. u. Bonne, Paris Hr. P. Kohlmann, Gl>inii -Prof., Stralfund Hr. F. Schmidt m. Fam., Kfm., Alfeld Hr. F. v. Stötting

17
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1890/04_01_1890/SVB_1890_01_04_5_object_2455149.png
Seite 5 von 8
Datum: 04.01.1890
Umfang: 8
trieben den Preis bis 4000 fl. hinauf. Wenn dies der Finanzminister erfährt, könnte leicht eine Erhöhung der Steuer kommen. — Meran, 1. Jänner. Dieser Tage erhielt die hiesige städt. Sicherheitswache eine ansehnliche Spende als Entgelt für Besorgung des nächtlichen Feuersignaldienstes aus der k. k. Hofreisekasse Ihrer Majestät der Kaiserin, anläßlich deren Allerhöchster jüngster Anwesenheit in Meran. Ulteu, im Dez. (Neuer Arzt.) Endlich hat Ulten nach langem Zwischenraum von 3 Jahren wieder einen Arzt

erhalten in der Person des Herrn Weih rat er, der bereits mehr als 30 Jahre in Villnöß diesem seinem Berufe gelebt. Obwohl noch nicht 2 Monate hier, entfaltete er. schon eine bedeutende Thätigkeit und erwies sich bereits in mehreren sehr bedenklichen Fällen als geschickter Arzt. Durch diese seine unverkennbare Geschicklichkeit sowohl, als durch seine ungezwungene Freundlichkeit und Leutseligkeit hat er sich das volle Ver trauen der Ultener gewonnen. „Das', sagen sie, „ist ein Docter

für uns!' Er wird aufgesucht von drinnen und draußen, denn auch die Ultener verstehen's, daß man zum Thierarzt fürs Vieh geht, für Menschen aber, wenn anders möglich, sich bessere Hilfe sucht. Der Beweis, daß der practischste Ansitz sür den Arzt St. Walburg sei, ist wohl ebenso jetzt zur Genüge erbracht, was wohl überhaupt nur solche bezweifeln konnten, die die Begriffe „Mittelpunct' und „Grenze' nicht wohl zu unterscheiden verstanden. Wir sprechen wohl aus dem Herzen des ganzen Ultener Volkes, wenn wir der Hoffnung

Ausdruck geben, daß dieser unser allverehrter Herr Arzt das Ultenerthal recht lieb gewinnen möge^ seine glückliche Wirksamkeit recht lange fortführe und nimmer von uns scheide! Die Gemeinde schuldet ihrem Vorstande Mathias Egger großen Dank, da durch dessen Bemühung ihr dieser treffliche Arzt erworben worden. Brixen, 29. Dez. Sehr bezeichnend für die trau rigen Zustände Oesterreichs ist die Behauptung eines conservativen Wiener Blattes, man wisse in Oesterreich nicht, wo der Katholik ansängt

19
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1891/24_12_1891/BRC_1891_12_24_4_object_145669.png
Seite 4 von 12
Datum: 24.12.1891
Umfang: 12
jener Viehseuch-Artikel der ^„Chronik'. Statt nun unsere dortige Behauptung womöglich zu widerlegen und durch menschen freundliches Entgegenkommen gleich Aerzten anderen Ortes die Härten das Gesetzes abzuschwächen, gefällt sich der Herr Arzt in einer auffallen den Vexiererei der Sextner; Zänkereien an der Station Jnnichen zwischen Händler und Arzt sind so fast regelmäßig. Unser Vieh, vor Schweiß rauchend zur Bahn gebracht, muss bei der Kälte schnell verladen werden. Das muss der Arzt als Viehdoctor

doch einsehen. Allein trotzdem und trotz erneuter Bitten saß er zögernd eine > Stunde bei Tische und ärgert sich später, dass das Vieh auf ihn nicht in freier Weiten gewartet; eine therlweise Auswaggönierung zum Beschau ist dann nothwendig. Ein andermal waren wieder die Pässe nicht recht, der Händler soll nicht fahren dürfen. Der Bitte, die Pässe nun also Zu ordnen, entsprach der Arzt erst nach langem Hin- und Herreden. Die Pässe waren ganz in Ordnung, aber es handelte sich, wie bei jenem König, das Joch

des Gesetzes nach den Bitten erst recht hart zu machen. Man höre nur dazu die er klärenden Worte: „Ihr Sextner sollt es einmal fühlen (auf jenen Artikel hinauf und den günstig erledigten Recurs), klagt mich nochmals, wenn Ihr Euch getraut, geht nochmals hin zu Eurer „Chronik'zu weinen..Gewiss sonderbar. Damit doch dem Ernst die Heiterkeit nicht fehle, zieht dabei der Arzt jene „Chrouik'-Nummer aus der Tasche, zeigt wildstampfend sie vor, lässt fogar Bahnbeamten seine Heldenthaten lesen und schreit

den unsern abermals zu; „Da, klagt mich!' Nun, die gerichtliche Klage unterbleibt, weil der Herr Arzt ja ohnedies bald „befördert' werden soll. Zur „Chronik' aber giengen wir nur, damit er ein Exemplar zu seiner Empfehlung auch aus der anderen Rocktasche herzeigen kann. Wir wünschen dem Herrn durchaus herzlich eine glück liche Reise. Matrei, 22. December. Heilte Morgens 4 Uhr 45 Minuten verspürte man einen nicht unbedeutenden Erdstoß. — Die neuerrichtete Feuer wehr der Gemeinde Mühlbachl bei Matrei

20
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1892/12_03_1892/BZZ_1892_03_12_2_object_418944.png
Seite 2 von 8
Datum: 12.03.1892
Umfang: 8
mit seinem Knaben einen Spoziergang zu unternehmen pflegte, setzte sie sich mit einem Buch an das Fenster der am Parke stehenden kleinen Villa, welche sie inne hatte, denn sie wußte, daß sein Weg den Arzt hier vorbeiführen mußte. Sie hatte nicht lange zu warten. Bald kam Herr von Lorbac in Begleitung seines Knaben und als er ihrer ansichtig wurde, lüftete er höflich den Hur. Der Arzt kannte seine Miether bisher persönlich nicht. Bei näherer Erkundigung erfuhr er, daß sie eine Tochter hätten, eine Mige Dame

Stimme und im nächsten Moment stand Herr von Lorbac mit dem Hute in der Hand vor den Damen. Stesanie erhob sich, ihm entgegen zu treten. „Entschuldigen Sie, meine Damen, daß wir Sie gestört,' sprach der Arzt höflich. „Ich wußte nicht, daß Sie hier seien, sonst würde ich mit meinem Sohne einen andern Theil des Parkes aufgesucht haben.' „Sie bringen mich in Verlegenheit, mein Herr. Ich bin es vielmehr, die Sie um Entschuldigung bitten muß, daß wir uns über das zugewiesene Ge biet hinaus gewagt

haben!' versetzte Frau Dupont artig. Der Arzt verbeugte sich. „Der ganze Park steht Ihnen zur Verfügung und ich werde mich glücklich schätzen, wenn Sie den selben nach Gutdünken benutzen.' „Nicht wahr, Fräulein, Sie haben die Blumen lieb?' forschte Rene, der inzwischen mit sichtlicher Italien. (Die Weinzollklausel.) Die „Opinione' meldet die zum Studium der Weinkultur eingesetzte Kommission erkannte die Zweckmäßigkeit der Anwendung der Weinzollklausel des österreichischen Vertrages, empfahl jedoch die Anwendung

. „Ja, einen schöne» Strauß.' fuhr er fort, sich dießmal an seinen Vater wendend, „einen Strauß für Fräulein Dupont! Sie sehen, ich kenne Ihren Namen! Die schönsten Blumen will ich Ihnen aussuchen! Du erlaubst mirs doch, Papa?' „Ja, geh, mein Liebling!' winkte der Arzt lächelnd, und das Kiud lief davon, den Ball, mit welchem es gespielt, unbeachtet zn deu Füßen der beide» Damen liegen lassend. Der Arzt hielt die Blicke unverwandt auf Olga gerichtet; die wunderbare Schönheit des jungen Weibes verfehlte

21