, daß die Bankenkommission in ihrer Tätigkeit vom Bun deskanzleramt und vom Finanzministerium behin dert werde. Er beschwert sich über die wahllose Er teilung von Bankkonzessionen und erklärt, daß »Nun schläft die Unglückliche/ „Sie schläft, Schwester Marra, und es wäre viel leicht das beste, sie schliefe für immer." „Sie haben keine Hoffnung mehr, Doktor . . / Der Arzt antwortete nicht. Schweigend standen sie längere Zeit und manch mal glättete die Schwester in zärtlicher Fürsorge die Decke und trocknete den Schweiß
von der Stirn der Kranken. Plötzlich belebten sich die Züge der Frau und mit einer hastigen Bewegung richtete sie sich halb auf. Ihre irren Blicke schweiften in dem kleinen Raum umher, als ob sie jemand suchten, und als der Arzt sie mit sanftem Druck in die Kisten zurückdränaen wollte, stieß sie ihn, von tiefem Grauen erfaßt, zurück und schrie: „Wa§ willst du? Warum verfolgst du mich?. . . Du!. ... du. . .dir habe ich alles gegeben und du hast mich verlassen!. . »Sie hält mich für jenen Elenden, der sie ver
, und mit der zweiten fteien Hand zog sie die Decke weit über chrerr Kopf. „Helsen Sie, Doktor, helfen Sie! . * ./ „Ich bin am Ende. . / Er gab ihr eine Morphiuminjektion, und seine sonst sicheren Hände zitterten. Die Kranke war ruhig geworden, und Schwester Maria zog die Decke von dem bleichen, mageren Gesicht un'd bedeckte, wie eine gütige Mutter, den zitternden Körper. Der Arzt hatte einen Stuhl zum Bette gebracht und winkte der Schwester, sich zu fetzen. Er sprach kein Wort, trat an das Fenster und blickte
hinaus auf die trostlose und nebelerfüllte Straße. „Wieviel in allem ist doch Lüge! . . . Was alles glauben wir Menschen!. . . Was alles forschen und denken wir!. . . Lügen!. . . Wo ist die Wahrheit?" Er atmete schwer, es war wie eine neue Erkennt nis über ihn gekommen, und er fühlte sich er schüttert. „Doktor, die .Kranke ist so seltsam ruhig . , / Der Arzt wendete sich vom Fenster und trat wie der an das Bett. Die Frau hatte die Augen fest geschlossen, ein Zug unsäglicher Bitterkeit lag
über den blutleeren, zusammengepreßten Lippen. Der Arzt beugte sich, schlug die Decke zurück und legte sein Haupt unter ihre linke, weiße Brust . . . dann richtete er sich auf und sagte: „Schwester, sie hat ausgelitten! ..." Diese stand auf, trat an das Kopfende des Bet tes, und die Hände faltend, sagte sie: „Du allmächtiger Gott, nimm sie auf in dem ewiges Reich!" Dann machte sie ans Stirn, Mund und Brust das Zeichen des Kreuzes und sagte leise: „Doktor, wir wollen für sie beten." „Ich kann nicht, Schwester