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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 05.06.1921
Umfang: 6
« . -20 8 8 40 BrennlpirituS. 1 Liter.... -26 87 87 155 Petroleum, 1 Liter -26 32 34 131 Gas, 1 Kubikmeter -.17 9.6 10*5 62 Elektrischer Strom, 1 Kilowattstunde -JO 21*1 22*5 32 EchleicüHandel ' Platten,,ucksr. ' Dänische Butternmrgari«. * 1 StSS- „Das ist ebenfalls richtig. Aber das alles haben Sie 1a die Frau erzählen hören." „Nein, ich hatte bas alles schon vorher gehört," entgeg- nete ber Kapitän. „Ich hatte bas alles im Traum gehört." Der junge Arzt verzog den Mund zum Lächeln. „Sie haben wohl auch den Mörder

im Traum gesehen," sagte er.'„Ist es erlaubt zu fragen: Wer ist der Mörder?" „Ich habe geträumt, daß Apotheker Frykmann von Dok tor Flodin ermordet wurde," antwortete der Kapitän. Das Lächeln des Arztes wurde immer breiter. „Von dem Toten ermordet?" fragte er. „Ja!" erwiderte der Kapitän. . , % nr A M „So sind die Träume immer," behauptete der Arzt. „Ver wirrt und unzusammenhängend." Der Kapitän sah zu ihm aus, er sah bleich und verfallen aus, und aus seinem Blick sprachen zu gleicher Zeit Hrlf

- losigkeit und Verzweiflung, gleichsam als flehe er den an dern uw Beistand an. „Der Apotheker hatte keine Feinde," sagte er. „Wissen Sie das bestimmt?" „Das weiß ich gewiß. Kein Feind hat ihn getötet und auch kein Raubmörder." , A . „Aber auf keinen Fall kann es ein Toter gewesen sein, der ihn umgebracht hat," sagte der Arzt, immer noch lä chelnd. „Tote können keinen Mord begehen." „Nein, natürlich nicht," gab der Kapitän zu. „Aber in dem allem ist doch etwas, das durchaus nicht stimmen

will." „Und was ist das?" „Er hat mit dem Mörder gesprochen, unmittelbar ehe er tödlich getroffen wurde," antwortete der Kapitän. „Viel leicht hat er sogar lange mit ihm gesprochen. Und mtt einem Verrückten läßt man sich doch nicht in ein langes Gespräch ein." Zehntes Kapitel. .er junge Arzt fing an, den Aussagen des Kapitäns .ehr Bedeutung beizumessen, uns unterdrückte die Mü digkeit, die ihn beim Anhören der verwirrten Reden sei nes Gastes überkommen hatte. Der Kapitän sprach außer ordentlich ernsthaft, und aus seinem bleichen Antlitz

strahlte eine innere Glut, deren Einwirkung sich der junge Arzt nicht ganz zu entziehen vermochte. „Sie meinen, der unglückliche Mann habe sich mtt sei nem Mörder unterhalten, ehe er den Todesstoß empfing?" fragte er. „Ja," erwiderte der Kapitän. „Davon bin ich fest über- „Wenn sich diese Ihre Ueberzeugung nur auf Ihren Traum gründet, so müssen Sie zugeben, daß sie für andere nicht sehr überzeugend ist," sagte der Arzt. „Nein," entgegnete der Kapitän scharf und augenschein lich von dem überlegenen Ton

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 12
Datum: 26.05.1956
Umfang: 12
FÜR DIE FRAU | Sie sollten mehr schlafen 1 Im Wartezimmer des Arztes sind fast alle Stühle besetzt, und immer noch kommen Rat- und Hilfesuchende. Anna sitzt wie auf Nadeln. Schon eine Stunde wartet sie hier — und zu Hause wäre so viel zu tun! Aber jetzt ist sie endlich an der Reihe. Der Arzt kennt sie gut. Er betreute sie vor und nach der Niederkunft ihrer zwei Kinder. Freundlich begrüßt er sie. Anna braucht auch nicht viel zu erklären, denn seit zwei Jahren muß sie immer wieder zum Arzt

. Sie weiß, der Arzt wird ihr sagen, daß mit Stärkungsmitteln und Pillen die chroni sche Hebermüdung nicht wegzubringen ist, und trotzdem hofft sie auf einen guten Rat, auf Hilfe. Heute frägt der Arzt aber noch mehr. Und sie schildert ihm, daß ihre Beine immer schmerzen, weil sie den ganzen Tag steht, daß sie abends, trotz bleierner Müdigkeit, fast nicht einschlafen kann, daß sie keinen rechten Appetit hat. Er fragt noch weiter. Wie das Verhältnis zu ihrem Mann, zu den tagsüber in der Krippe weilenden

Kindern ist. Ob sie Zeit finde zu geistiger Entspan nung, zum Lesen eines guten Buches. Und schließlich frägt er, wieviele Stunden sie pro Nacht schläft. Als Anna nun zögernd gesteht, daß sie pro Nacht nur etwas sechs bis sieben Stunden schlafe, will der Arzt zuerst auffahren. Dann aber schüttelt er resigniert den Kopf, greift nach seinem Rezeptbuch und schreibt eine Verordnung. Bevor er Anna das Rezept aber aushändigt, blickt er sie eindringlich an und sagt mit echter Besorgnis: „Ich habe Sie schon

zweimal gewarnt! Und jetzt bitte ich Sie nochmals, besprechen Sie sich ganz gründlich mit Ihrem Mann. Wenn Sie so weiter kutschieren, sind Sie in kurzer Zeit so krank, daß Sie und Ihre ganze Familie Jahrelang darunter leiden müssen. — Ich bin nur Arzt und kann die sozialen Verhältnisse nicht ändern. Ich kann Ihnen nur sagen, Sie müssen mehr schlafen! Eine Frau braucht mindestens acht Stunden Schlaf! Dann kann ede gesund, hübsch und ein ganzer Mensch sein." Wie Anna zu Hause die Treppen hinauf steigt

sie Hans, was der Arzt wohl meinte mit den „sozialen Verhältnissen", die er nicht ändern könne. Da lachte Hans zuerst bitter auf. Und dann erklärte er Anna, der Arzt habe wirklich recht, nur sei es selten, daß ein Herr Doktor 'O offen sei. Es stimme, daß die sozialen Ver hältnisse nicht durch einen einzelnen Men schen geändert werden können. Das sei Auf gabe der Gewerkschaften und der Arbeiter parteien, und dort müsse der einzelne mit helfen. Allzuviel Arbeiter verdienten zu we nig, die Frauen müßten

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 14.03.1894
Umfang: 8
der Förderung des JmpfwefenS in, Jahre 1892 nachstehende Jmpsärzte vom Tiroler Landesausschusse mit einer Prämie von je 50 fl. betheilt: 1. Dr. Daniel Wechner, Gemeinde-Arzt in Hopf- garten, 2. Dr. Philipp v. Trojer, Gem.-Arzt in Koltern, 3. Dr. Hans Gstreinthaler, Geni.-Arzt in NauderS, 4. Dr. Joseph Rungg, Gem.-Arzt in WennS, 5. Dr. Luigi Weiß, Gem.-Arzt in Strigno, 6. Dr. Carlo Romanese, Gem.-Arzt in Pozza, 7. Dr. Enrico Scrinzi, Gem.-Arzt in Villa Lagarina, 8. Dr. Giovanni Botteri, Gem.-Arzt in Creto

; mittelst Deeretes wurde die volle Aner kennung der Statthalterei nachstehenden Aerzten bekannt gegeben: 1. Dr. Jakob Erlacher, Gem.-Arzt in Piccolein, 2. Dr. Bonifacio Vielmetti, Gem.-Arzt in Cembra, 3. Dr. Heinrich Flora, Gem.-Arzt in Mal?, 4. Dr. Maturi Paolo, Gem. Arzt in Condino, 5. Dr. Karl Brigl, Gem.-Arzt in Lana, lZ Dr. Adolf Ortler, Gem.-Arzt in Köfseii. 7. Dr. Hermann Mader, gewes. Gem.-A>zt in Silz, 8. Wundarzt Franz Stumpf in Kundl, 9. Wundarzt Joseph Reinholz in St. Johann

; und wird die öffentliche Belobung aus gleichem Anlasse hiemit folgenden Personen ausgesprochen: 1. Dr. Anton Fink, Gem.-Arzt in Schwarzenberg, 2. Dr. Engclbrecht Feuerstein, Gem.-Arzt in Egg, 3. Dr. Kaspar Köhler, Gem. Arzt in Krummbach, 4. Dr. Johann Abart, Gem.-Arzt in WelSberg, 5. Dr. Alois Kortlcitner, Gem.-Arzt in «and in TauferS, 6. Dr. Franz Sporn, Gem.-Arzt in St. Loreuzen, 7. Dr. Eduard Kunater, Gem.'Arzt in Niederdorf, 8. Dr. Karl Mayr, Gem.-Arzt in Wilten, 9. Dr. Anton Seeger, k. k. Bezirksarzt

i. P. in Hall, 10. Dr. Eduard Würzer, Stadtarzt in Hall, 11. Dr. Alois Riminl, Gem.-Arzt in Telfs, 12. Dr. Joseph Nangger, Gem.-Arzt in Matrei, 13. Dr. Anton v. Avanzini, Gemeinde- und Bahn- Arzt in Wörgl, 14. Dr. Ernst Atzwanger, Gem.-Arzt in Rattenberg. 15. Dr. Eduard Neurauter, Gem.-Arzt in St. Leonhard, 16. Dr. Ferdinand Plant, Gem.-Arzt in GlurnS, 17. Dr. Joseph Ager, Gem.-Arzt in Zell, 18. Dr. Giulio Brugnara, StadtphysicuS in Trient, 19. Wundarzt Johann Tinkhauser in Bruneck, 20. Wundarzt Alois

Mayrgündter, Gem.-Arzt in Toblach, 21. Wundarzt Friedrich Plangger, Gem.. Arzt in Mühlau, 22. Wundarzt Franz Stauser, Gem.-Arzt in Zirl, 23. Johann Tiefenthaler, Gemeindvorsteher in MilS, 24. Franz Schwaiger. Gemeindevorsteher in Kolsaß, 25. Gottlieb Kreidl, Gemeindevorsteher in Kolsaßberg, 26. Johann Braunegger, Gemeindevorsteher in Patsch, 27. Aloiö Stöckl, Gemeindevorsteher in Lans, 28. Joseph Klov, Gemeindevorsteher in SchludernS, 29. HeinrichWeißenhorn, Gemeindevorsteher inMatsch, 30. Johann Purner

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 01.12.1943
Umfang: 4
Seite 4 .Soinet Tagblalk' Mittwoch, Len 1. Dezember« 1943 Aufklärung unU Vspsefnvisgsnksit V ertrrmensverliältni-! zwischen ^rzt und Kranken Von Dr. M. Schläger Zwischen dem Kranken und dem Arzt «Kranken zu belehren, daß der Eingriff muß gegenseitiges Lerrrauen herrschen./nicht unbedingt den gewünschten Erfolg Denn der Arzt kann nur dann mit Cr folg helfend eingreifen, wenn der Gene sung Suchende seinen Zustand wahr heitsgemäß schildert, und der Patient muß die Gewißheit haben, daß der Arzt

bestrebt ist, sich in die Denkweise und die seelische Verfassung des Kranken eirizu- fA>len und sein ganzes Wissen und Kön- nen daran zu setzen, dem Leidenden zu helfen. Der Krarrke darf daher nicht un geduldig werden, wenn der Arzt Fragen an ihn stellt, die dem Laien vielleicht un wichtig erscheinen, und der Arzt wird sorgsam und verständnisvoll zuhören, wenn der Patient von seinem Zustand berichtet. Nur die Kenntnis aller wichti gen Tatsachen ermöglicht die Stellung der Diagnose. Cs gehört

zu den Aufga ben des Arztes, zur Klarstellung des We sens der Krankheit sich aller verfügbaren Hilfsmittel, z. B. meist bei Brüchen einer Röntgenuntersuchung, zu bedienen. Es kommt stets auf die Verhältnisse des Einzelsalles an, so daß feste Regeln sich darüber nicht aufstellen lassen, zumal da auch die Umstände, unter denen der Arzt arbeiten muß, weitgehender Berücksichti gung bedürfen. An die Untersuchungstä- tigkeit eines oft unter den schwierigsten Verhältnissen arbeitenden Landarztes

können nicht dieselben Ansprüche gestellt^ werden wie in der Klinik, wo olle Hilss mittel eines modern eingerichteten Kran kenhaufes zur Verfügung stehen. Cs dar' auch nicht vergessen werden, daß der Arzt manches Mal durch die Wünsche und Weisungen des Patienten behindert lvird. Man braucht nur an die Kosten verursachenden Röntgenbehandlungen zu denken. Der Wille des Kranken ist in erster Linie für den Arzt maßgebend, so weit nicht Interessen der Allgemeinheit, z. D. bei Seuchen und Ansteckungsgefah ren» vor dem Willen

des eiitzelnen beit Vorrätig haben. Verweigert der Krank« die Zustimmung zu einem Eingriff, den der Arzt zur Heilung für unumgänglich hält, dann muß der Arzt versuchen, ihm die Dringlichkeit des Falles und die schädlichen Folgen der Unterlassung klar zumachen. Gelingt eg ihm nicht, dann darf er gegen den ausgesprochenen Wil len des Patienten keinen Eingriff vor nehmen, wird aber gut tun, sich gegen spätere Vorwürfe einer Unterlassung zu sichern, indem er entweder auf weitere Behandlung seinerseits verzichtet

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Der Arbeiter
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Seite 4 von 8
Datum: 21.03.1928
Umfang: 8
Sette 48. Nr. 13. »ree Cfgflfrt«»** »Der Mann," meinte der Arzt, „hat bereits sehr viel Vlut verloren, hat aber, wie ich sehe» eine Riesenna- lur. Ich werde ihn schon durchbringen, aber an eine Ueberführung ist vorderhand nicht zu denken." „Dös ist das wenigst'. Herr Doktor," sprach Frau Müller, „wir brauchen die Kammer nit, da kann der Hans gut bleiben, wir werden ihn schon wieder ge sund pflegen." „Umso besser, Frau Müller, dann ist er in bester Hut." Nachdem der Arzt dem Schwerverletzten

: ,,I' geh' mit euch." Auf dem Heimwege mutzten Fritz und Zilla der alten Frau noch einmal alles erzählen, was sie selber wußten, auch, daß der Vorsteher gleich habe anspannen lassen, um den Doktor und den Wachtmeister zu holen, und was der Arzt gesagt habe. „Kinder," sprach Mutter Glöckner in vollster Ueber- zeugung, „dös hat der Kramer Naz getan und koa anderer." Am Krankenlager des Sohnes und Geliebten hielten Mutter Glöckner und Zilla die erste Wache. Wie eine vom Sturm gefällte Eiche lag der Riese

im Rüchen, dann ist der Kerl gleich wie der verschwunden, i' Hab' ihm nach wollen, aber da ist mir so g'spatzig worden, und nachher weiß i' nix mehr." Bald darauf trat Wundfieber ein. Als Mutter Glöck ner wieder kam, war Hans schon nicht mehr bei klarem Bewußtsein, er phantasierte und redete irr und wirr kunterbuntes Zeug durcheinander. Es kamen bange Stunden und schwere Tage. Der Arzt kam regel mäßig jeden Vormittag. Seiner Kunst und der auf opfernden Pflege Zillas, die Tag und Nacht kaum einen Schritt

vom Krankenlager wich, die Pflege nie manden überlassen wollte und sich nur notgedrungen dann und wann eine kurze Ruhe gönnte, war es zu danken, daß Hans Glöckner die schwere Verletzung überwand, und zwar so, daß der Arzt eine völlige Ge sundung ohne irgend welche schädlichen Folgen in sichere Aussicht stellen konnte. Sobald Hans Glöckner wieder bei Bewußtsein war, berichtete ihm Zilla, daß der Kramer Naz ihn gestochen habe. „Er hat z'erst leugnen wollen, es hat ihm aber nit viel g'nützt, nachher hat er's

. Und dann . . ." „... dann. Zilla?" „... kannst mi' wieder fragen," lachte Zilla voll Schelmerei, „und jetzt gut' Nacht!" Da schloß Hans Glöckner gehorsam die Augen, und bald verkündeten seine tiefen, regelmäßigen Ätem- züge, daß er den Schlaf der Genesung gefunden habe. Nachdem Hans Glöckners Riesennatur die Krisis überwunden hatte, machte feine Genesung solche Fort schritte, daß der Arzt darüber am erstauntesten war. Hans konnte bald schon wieder das Bett verlassen und in sein Häuschen übersiedeln. Er dankte Zillas Eltern

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 16.02.1955
Umfang: 6
gegeben und sie wurden auch zu allen Zeiten mehr oder weniger geduldet, so sie keinen Unfug an richteten. Bei Tieren führte Alois Neuner seine er sten Heilversuche durch und war deshalb auch, obwohl nie graduierter Arzt, während des Ersten Weltkrieges ein von allen Bauern des Zillertales aufgesuchter „Tierarzt“. We gen seiner originellen Art und seiner ur wüchsigen Leibsprüche — der markanteste: „Halten oder verrecken“ — wurde er ein Tiroler Original, von dem man sich auch heute noch manch köstliches

Natterer „Wunderdoktor“ Hans Abenthung hervorging. Diese Bega bung ging auch auf den Sohn Johannes über, der bis zu seinem 21. Lebensjahr seiner in Söll praktizierenden Mutter half. Hans sah schon damals, daß seine Mutter wegen ihrer Heilpraktikertätigkeit dauernd mit der Poli zei zu tun hatte; deshalb beschloß er zur Bahn zu gehen und legte dort, obwohl er nur die Volks- und Hauptschule besucht hatte, die Prüfungen eines Oberrevidenten ab. Da sich aber bei ihm, der Arzt

. Ein Arzt aus Kanada, der einem an * e ser furchtbaren Krankheit leidenden, von ^euner behandelten Mädchen in Kitzbühel e segnete und sich von ihm die Heilungsge schichte durch Neuner erzählen ließ, machte em „Bauemdoktor“ das Angebot, nach Kanada zu kommen; doch Neuner lehnte ab. „ich habe hier meine Heimat und ich will hier den Menschen helfen, besonders auch den armen.“ Und es gibt viele Hilfesuchende, die jeden Schilling umdrehen müssen und Von denen Neuner für die Behandlung kei- Hißn Groschen

Musiker hat nämlich Neu ner von tückischen Leiden befreit; daher wollen die Musiker der Obrigkeit, die ihren Wohltäter einsperrt, etwas blasen . . . „Was soll ein Bauer oben am Berg tun, der lungenkrank Ist?", fragt Neuner. Ginge er zu einem Arzt, dann ist. es heute mit dem Penicillin gar keine Schwierigkeit. Aber wenn er nicht zum Arzt kommt, weil er nicht will oder kann, soll er dann umkom men?“ Neuner spricht mit- einer Ueberzeu- gungskraft, die nichts von einem Scharlatan an sich hat und fügt

, daß der „Bauern doktor" nur das Glück hat, daß er Mittel verwendet, welche den Leuten nicht scha den. Auch Prof. Dr. Holzer stellt das in einer Beurteilung des Falles Neuner fest. Obwohl der aussagende Arzt, Dozent Doktor Lisch, feststellte, daß Neuner ein ärzt liches Wissen besäße» das geradezu erschüt tern müßte, wurde Neuner von Leuten, die er behandelte, als „Wohltäter der Mensch heit' bezeichnet. Der Verteidiger Doktor S a n t n e r, selbst ein Patient Neuners, der ihm ein jahrelanges Leiden lindern half

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 30.05.1922
Umfang: 4
. Und Nella — was sollte aus Nella werden? Hans kehrte zurück. „Ich habe um den nächsten Arzt geschickt und auch um einen Spezialisten," sagte er. „Gut. Ich hoffe, sie werden sich beeilen." — Aribert ging an den Schreibtisch und schrieb ein paar Worte nieder. »Hier, Hans, trage das selbst zu Miß Racksole. Wenn sie nicht iw Hotel ist, mutzt du in Erfahrung bringen, wo sie sich aufhält, und mutzt sie aufsuchen. Vergiß nicht, es ist von höchster Wichtigkeit." Hans verneigte sich und verließ zum zweitenmal

war es, jetzt an sich zu denken, da Eugen iw Sterben lag! Und doch — Nella! Die Türe ging aus, und ein Mann trat ein, der offen bar der Arzt war. Nach wenigen kurzen Fragen hatte er die Sachlage ersaßt. „Gestatten Sie mir zu läuten, Durchlaucht. Ich werde heißes Wasser, einen kräftigen Mann und eine Pfle gerin brauchen" „Wer braucht eine Pflegerin?" — Nella war leise ein getreten und fügte, zum Arzt gerichtet, hinzu: „Ich bin eine Pflegerin und stehe zu Ihrer Verfügung." Die nächsten zwei Stunden füllten ein erbitterter

Kanrpf zwischen Leben und Tod aus. Der Arzt, der Spe zialist, Nella, Prinz Aribert und der alte Hans bemüh ten sich mit vereinten Kräften, dem Tod setn Opfer zu entreißen. Kein Mensch iw Hotel ahnte, was in dem Staatszimmer vorging. Wenn ein Prinz erkrairkt und wenn er gar Hand an sich legt, so wird die Wahrheit nicht ausposaunt. Das Schlimmste in diesem Falle war, daß die Gegen gifte ihre Wirkung versagten. Keiner der Aerzte wußte es zu erklären, doch die Tatsache blieb bestehen. Schließlich

erklärte der berühmte Spezialist, es gebe keine Rettung für Prinz Eugen, außer rvenn seine Konstitution kräftig genug wäre, die Giftstoffe ohne Beihilfe künstlicher Mittel auszuscheiden. Alles war bereits versucht worden, aber sogar Kokaineinspritzungen und das Etnführen künstlicher Atmung waren erfolglos geblieben. Nach diesem Aus spruch zog sich der Spezialist zurück. Es war gerade ein Uhr nachts, und durch einen jener seltsamen Zufälle des Schicksals begegnete der Arzt Theodor Racksole

, als dieser mit seinem Gefangenen das Hotel betrat, ohne daß einer von ihnen ahnte, wer und was der andere sei. Im Staatsschlafzimmer umstanden vier Menschen angstvoll wartend das Lager des Prinzen. Wieder ver- ging eine Stunde, da regte sich die bis dahin bewegungs- ' lose Gestalt ans dem Bette — Me Lippen öffneten M Der Arzt flößte dem Kranken ein Belebungsrnittel ein» das Nella ihm reichte, und sagte: „Jetzt dürfen wir hoffen." Nach einer Viertelstunde hatte der Kranke das Bewußt sein wiedererlangt. Die kräftige

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 12 von 16
Datum: 10.12.1936
Umfang: 16
. Bei Berlin ist Augustin Kleinadam im Alter von 83 Vahren gestorben. Als er 72 Jahre alt war, entschloß er sich, Priester zu werden. Zuvor war er Arzt gewesen und hatte seine PrariS jahrzehntelang ausgeübt. 1100 in 5 Tagen. Vn Gegesee in Thüringen wurden in fünf Tagen 1100 Hamster abgeliefert. Vn einem Ham sterbau wurden zwei alte und zwanzig junge Tiere ge funden, die fünfzehn Kilo Getreide zusammengetragen haben. Schwabengift im HochzeitSessen. Vn -Schönewald (Oberschlesien) kam ein Ehepaar

eine schwere Magenrperation vorge nommen. Mehr als einen Monat nach der Operation spuckte die Frau Verbandzeug aus. Sie klagte darauf den Arzt. Dieser mußte 12.000 Franken Schadenersatz zahlen, weil er das Verbandzeug im Magen der Frau vergessen hatte. Der längste Prozeß der Welt. Der längste Prozeß, den eS je gegeben hat, spielte sich in Frankreich ab. Er be gann im Jahre 1210 und endete erst 696 Jahre später, im Jahre 1848. In Polen wurde vor kurzem ein Prozeß zu Ende geführt, der im Jahre 1820

Mal, daß in nordischen Gewässern ein solcher Raubfisch sich blicken ließ. Zwanzig Jahre einen Granatsplitter im Körper. Ein dänischer Arzt, der den Weltkrieg mitgemacht hatte, ver spürte in der Schulter heftige Schmerzen. Bei der Rönt genuntersuchung wurde festgestellt, daß ein sieben Zenti meter langer Granatsplitter die Ursache war. Der Arzt war im Vahr 1916 von einer Granate verwundet worden. Siebzig Segelboote verbrannt. Vm Hafen von Kopenhagen (Dänemark) brach ein großer Brand aus. Dem Feuer

hat ein Arzt ein Bett erfunden, in das ein elektrischer Motor eingebaut ist. Dieser hebt das Bett im Takt bald beim Kopf, bald bei den Füßen in die Hohe. Das soll Herzkranken sehr gut tun. Bestrafte Eitelkeit. In Amerika wurden letzte- Vahr etwa 13.000 Frauen verurteilt, weil sie vor Gericht ihr Alter zu niedrig angegeben hatten. Die größte Statue der Welt ist das Standbild der Freiheit im Hafen von Reuyork. Es ist 93 Meter hoch, hat rin Gewicht von 225.000 Kilogramm, und im Kopf der Statue

von Salzwasser gelebt. In Indien gibt eS eine 68jährige Frau, die sich von Salzwasser er nährt. Rach indischer Sitte wurde sie schon mit zwölf Vahren verheiratet. Als ihr Mann zwei Monate später starb, verfiel sie dem Trübsinn und magerte stark ab. Als Heilmittel verordnet- ihr ein Arzt Salzwasser. Seitdem nahm sie keine andere Nahrung mehr zu sich. 300 Häftlinge im Hungerstreik. Vn einem Gefängnis in China haben 300 Häftlinge vier Tage gestreikt. DaS sei, sagten sie, ein Protest gegen die miserable Kost

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 11 von 16
Datum: 30.07.1925
Umfang: 16
und Inanspruch, nähme ärztlicher Hilfe und strenger Beachtung der ärzt- lichen Vorschrift kann der Kranke oft alt- werden und leistungsfähig bleiben bis in fein hohes Alter und wird in vielen Fällen an einer anderen Krankheit sterben, die ihn inzwischen befällt. Die Krankheitszeichen können verschiedenartig sein, die muß sich der Arzt zusammenreimen, der Kranke und seine Umgebung können nicht die Diagnose stellen, es kann Herzasthma auftreten mit Angst- und Erstickungs gefühl, allgemeine Schwäche

, Schwindelgefühl, Kopf schmerzen, Schlaflosigkeit, Aufgeregtheit, Leibschmerzen, kurz bei allen Schmerzen und Beschwerden könnte man daran denken. Wichtiger für den Laien ist die Heilung. Das Leben nach Gunst sich Herrichten können die wenigsten Leute, aber wenn der Arzt einmal dringende Mahnungen und Vorschriften gibt, dann muß man sich halt nach Möglich- Mittler ii. SWMM treffen sich jeden Freitag vorm. J /*10 Uhr an der Holzbörse in Innsbruck, Hotel Kreid, Bozenerplatz. 5118 feit danach halten

oder man erleidet noch viel größeren Schaden. Vor allem empfiehlt es sich, in der Familie bei einem und demselben Arzt zu bleiben, damit dieser die einzelnen Mitglieder und deren Neigung zu Krankheiten kennen lernt, womöglich schon deren Eltern. Er kann dann viel leichter einen vorbeugenden Rat abgeben. Tabak, Alkohol, Ueberernährung, stärkerer Fleischgenuß sind bei festgeftellter Krankheit aufzugeben, besonders im Sommer soll man sich mehr von Früchten und Gemüsen ernähren, man soll Wasser als Getränk

in Wasser verrührt nach dem Essen zu nehmen. Wieviel Bewegung gestattet ist, kann nur der be handelnde Arzt angeben, ruhige Spaziergänge in frischer Luft und zu ebener Erde sind meistens günstig, ebenso tiefe Atmungsübungen mit Maß betrieben. Sehr gut wirken kühle Bäder, kühle Waschungen; heiße Bäder sind verboten. Oft sind kurze Sitzbäder günstig bei Unterleibsbeschwerden. Wer sichs leisten kann, dem kann man raten, sich nach Nauheim oder Kissingen in Deutschland über Sommer zu begeben zum Badeauf

enthalt; auch Aufenthalt im Hochgebirge (Tirol, Schweiz) wirkt oft sehr gut. Manchmal ist auch ein Ort am Meer zu empfehlen. Wichtiger ist aber Seelenruhe, Sorgenfrei heit, Dinge, die der Arzt nicht verschreiben kann, die man in der Apotheke nicht erhält. ! Warme Kleidung ohne irgend welchen Druck kann man sich leichter schaffen. Massage und Elektrizität kann -man nur in größeren Städten und Kurorten richtig haben, aber einen Aderlaß kann jeder Arzt jederzeit ausfübren und der wirkt sehr häufig

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Außferner Zeitung
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Seite 18 von 20
Datum: 24.05.1914
Umfang: 20
mit einer klaffenden Stirnwunde, blutüber strömt und bewußtlos auf einigen Pferdedecken. Ein Herr, der offenbar einen Samariterkursus mitgemacht hatte, ver suchte die Wunde von dem Schmutze zu reinigen und einen Notverband anzulegen, während ein junger Mann den Berg hinuntereiltc, um mit dem Rade, welches Hans Steinmetz zurückgelassen hatte, einen Arzt herbeizuholen. Dieser selbst war kraftlos in einen Stuhl gesunken, das schnelle Bergan- laufen hatte ihn ermattet, seine Augen starrten auf das totenbleiche Antlitz

des Freundes. Nachdem ein Notverband angelegt war, bettete man den Verunglückten auf ein Sofa, und die Touristen verließen das Zimmer, um weiterzufahren, das übrige dem Arzt über lassend. Hans war mit der alten Müllerin, welche den weiten Kirchgang nicht mehr machen konnte, allein im Zimmer. Diese weinte unaufhörlich, denn sie hielt Erich für tot. Es war auch kein Lebenszeichen zu bemerken. Hans hatte sich von dem Schrecken und dem schnellen Laufen etwas erholt und trat zu dem Freunde hin. Er beugte

sich zu ibm nieder und horchte angestrengt, lange Zeit hörte er nichts. Endlich vernahm er ein ganz kurzes Atmen. Gott sei Dank, tot war er nicht! Wenn nun recht bald der Arzt käme! Er öffnete das Fenster, um dieStraße hinabzuschauen. Man hatte zu dem Arzt im nächsten Dorfe geschickt, da dies näher war, als die Stadt. Die frische Morgenluft strömte in die dumpfe

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Lienzer Nachrichten
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Seite 18 von 20
Datum: 29.05.1914
Umfang: 20
um den Freund trieb ihn weiter. Er wollte den Kutscher fragen, brachte aber kein Wort hervor und eilte zur Mühle. Da lag Erich mit einer klaffenden Stirnwunde, blutüber strömt und bewußtlos auf einigen Pferdedecken. Ein Herr, der offenbar einen Samariterkursus mitgemacht hatte, ver suchte die Wunde von dem Schmutze zu reinigen und einen Notverband anzulegen, während ein junger Mann den Berg hinuntereilte, um mit dem Rade, welches Hans Steinmetz zurückgelassen hatte, einen Arzt herbeizuholen

. Dieser selbst war kraftlos in einen Stuhl gesunken, das schnelle Bergan laufen hatte ihn ermattet, seine Augen starrten auf das totenbleiche Antlitz des Freundes. Nachdem ein Notverband angelegt war, bettete man den Verunglückten auf ein Sofa, und die Touristen verließen das Zimmer, um weiterzufahren, das übrige dem Arzt über lassend. Hans war mit der alten Müllerin, welche den weiten Kirchgang nicht mehr machen konnte, allein im Zimmer. Diese weinte unaufhörlich, denn sie hielt Erich für tot

. Es war auch kein Lebenszeichen zu bemerken. Hans hatte sich von dem Schrecken und dem schnellen Laufen etwas erholt und trat zu dem Freunde hin. Er beugte sich zu ihm nieder und horchte angestrengt, lange Zeit hörte er nichts. Endlich vernahm er ein ganz kurzes Atmen. Gott sei Dank, tot war er nicht! Wenn nun recht bald der Arzt käme! Er öffnete das Fenster, um dieStraße hinabzuschauen. Man hatte zu dem Arzt im nächsten Dorfe geschickt, da dies näher war, als die Stadt. Die frische Morgenluft strömte in die dumpfe Lieoz

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 15.12.1927
Umfang: 8
. Nun aber habe ich unwiderlegliche Beweise für die Richtigkeit meiner Annahme in der Hand. „Aber von deur taubstummen Diener weißt du ja gar nichts", wandte der Arzt ein. „Gewiß weiß ich etwas von ihm," behauptete Krag, „ich weiß, daß er taubstumm war... das genügt mir." Eine kurze Pause entstand, während der neue dicke Rauchwolken aus Kvags Sessel emporstiegen. Darauf fragte der Arzt unsicher und in fast flüsterndem Ton: „Glaubst du, daß mit Aakerholms Selbstmord etwas c 'heimuisvolles verknüpft ist?" Krag wurde ernst

. „Selbstmord?" fragte er. „Es war Lein Selbstmord» Aakerholm wurde ermordet." „Ermordet?" „Ja. Ins Herz geschossen. Niedergeschossen. wie matt einen räudigen Hund erschießt." Der Arzt sprang entsetzt aus. „Und das sagst du so ruhig!" rief er ans. „Aber wer um des Himmels Willen, ist denn der Mörder?" „Das weiß ich nicht, ich ahne es troch nicht. Der einzige, der es mir hätte sagen können, der alte Herr selbst näm lich, wollte es nicht, als ich ihn gestern danach fragte. „Was meinst

. Berlin 123.68; Holland 209.3750; Newy!i 517.70: London 2527^/s; Paris 20.3850; Mailand 28.08; Prag 15$ Budapest 90.60: Bukarest 3.20; Belgrad 9.12; Sofia 3.7450; M schau 53.10; Wien 73.0250; Brüsiel 72.45; Kopenhagen 138.-! Stockholm 139.80; Oslo 137.75: Madrid 86.80; Buenos Ml 221.50; Japan 238.—. „Tja, das ist wieder ein Geheimnis, das mit den dm Zimmern zusammenhängt." Der Arzt ging wie gehetzt im Zimmer ans und ab. „Ermordet!" murmelte er. „Was für eine entseM Vorstellung." Plötzlich blieb

sich nur noch ein Schuß in seiner Pistole." Der Arzt blieb stehen. „Ganz recht", sagte er. „Nun fange ich an zu begreif' „Und außerdem," sagte Krag, „zeigen Spuren im WaM daß Aakerholm den Mörder auf dem Wege vor sich E tauchen gesehen haben muß. Er fuhr sofort zurück in dck Schnee, vielleicht hat er in demselben Augenblick geschoW aber sein Ziel verfehlt, was ich, trotz seiner sonstige« Sicherheit, durchaus nicht unwahrsche'.nlich finde, da er aufs höchste erschrocken war. Erinnere dich doch des schall rigen

Ausdrucks im Gesicht des Toten." Der Arzt nickte. „Nunwohl. Nachdem er geschossen hatte, war er ein Ml Schritte rückwärts gegangen, bis zu dem Baum. Da P ihn dann die tödliche Kugel getroffen." Der Arzt saß eine lange Weile still und sann. „Ich verstehe nicht," sagte er schließlich, „warym Aalei- Holm so spät abends in den Park hinausging." „Das verstehe ich auch nicht", antwortete Krag und run dete sich die dritte Zigarre an. „Aber das wird uns n»om die „Modedame" sagen können Vergiß nicht, Doktor

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Tiroler Grenzbote
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Seite 4 von 8
Datum: 28.02.1941
Umfang: 8
war fast ein wenig erleichtert. „Und davon sagst du nichts? Das geht so nicht weiter. Morgen fahren wir zum Arzt." „Es ist wohl nicht nötig." Margret sprach mechanisch. Ihr Blick hatte etwas Starres, Abwesendes. „Sicher ist es nötig. Ich habe sonst keine Ruhe. Da gibt es keine Widerrede. Und nicht wahr, Schatz," — er streichelte verlegen ihre Hände — „du trägst mir meine häßlichen Worte von vorhin nicht nach? Sie waren ja nicht so gemeint. Ich weiß ja ganz ge nau. was ich an dir habe. Nicht wahr

, du bist mir nicht mehr böse?" Am folgenden Tage fuhr Hans Heidbrink wirklich mit seiner Frau zum Arzt. Trotz ihres Widerstrebens. Am frühen Vormittag war er erst ein paar Stunden fort, ohne etwas über den Zweck seiner Abwesenheit verlauten zu lassen. Aber Margret vermutete — wohl nicht mit Unrecht —, daß er versuchte, sich Geld zu beschaffen. Als dann kurz vor Mittag der Postbote kam. beschieß er ihn in sein Arbeitszimmer, und Margret hörte durch die nur angelehnte Tür, daß er den Wechsel einlöste. Trotzdem

war sie nicht erleichtert. Wenn sie nur wüßte, woher er das Geld hatte! Gleich nach Mittag ließ er dann anspannen und sie fuhren zum Arzt. Dieser — ein schon älterer Herr — musterte die junge Frau mit einem rasch prüfenden Blick, als er sie in sein Sprechzimmer eintreten ließ. Hans blieb im Warteümmer zurück und blätterte gelangweilt in ein paar Zeitschriften. Seine Gedanken waren bei anderen Dingen. Nach einer Weile kam Margret zurück. Ihr Gesicht war sehr blaß und ihre Lippen zusammengepreßt. Hin ter ihr kam der Arzt

sich ihm zu. Groß und dunkel standen die Augen in dem schmal gewordenen Gesicht. „Wie kann ich mich auf ein Kind freuen, wenn ich fürchten muß, einst dafür betteln zu müssen!" Seit gestern abend glaubte Margret schon zu wissen, was ihre Mattigkeit, ihr körperliches Unwohlsein in letzter Zeit bedeutete. Ein Angstgefühl war in ihr ge wesen, ihre Vermutung vom Arzt bestätigt zu hören. Nun war es geschehen. Freuen? Nein, freuen konnte sie sich nicht, mochte es tausendmal Sünde sein gegen das Ungeborene. Und jäh

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Oberinntaler Wochenpost
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Seite 11 von 16
Datum: 13.11.1931
Umfang: 16
herbei, und gleichzeitig sprang aus dem onnern des Autos ein hochgewachsener Herr, der sich sofort um das ohnmächtig gewordene Mädchen bemühte und tic mit Hilfe des Schutzmannes in einen Hausflur trug. Überraschend schnell war auch ein Arzt zur Stelle, der das junge Mädchen untersuchte. Währenddem ruhte der Blick des Fahrgastes voll tiefer Teilnahme auf dem todblassen, hübschen Gepcht Dagmars, die mit geschlossenen Augen vor ihm lag. Er wurde in seinen Betrachtungen durch den Schutz mann unterbrochen

, der jetzt sagte: Ich mutz Ihren Namen notieren. Mister, wenngleich der Unfall, wie ich bemerkte, durch die eigene Schuld der jungen Miß herbeigeführt wurde." ^ ^ „Notieren Sie." sagte der Herr. „Edward Watson, Chef der Watson-Werke. Fünfte Avenue." Der Polizist machte eine respektvolle Bewegung. Inzwischen hatte der Arzt seine Untersuchung beendet und Watson wandte sich an diesen: „Ihre Feststellung. Doktor?" fragte er. „Es ist keine ersichtliche Verletzung festzustellen. Die junge Miß scheint

aber sehr entkrästet zu sein." „Ich möchte die weitere Sorge um die Verunglückte übernehmen und sie rasch nach dem Sanatorium des mir bekannten Professor Sawall in der Lerington-Avenue bringen. Steht dem etwas entgegen?" „Durchaus nicht. Mister Watson." versetzte der Polizist. _ .. „Helfen Sie niir die Miß in meinen Wagen tragen. ^ bat er den Arzt. ^ Als die schlanke, leblose Gestalt Dagmars in die z Polster des Autos gebettet war und Watson ihr gegen- a über Platz genommen hatte, überlief ihn ein heißes

Verpflichtung für die j|- junge Dame. Hat sie einen Namen genannt? Weiß man » wo sie wohnt und wer ihre Angehörigen sind?" ^ „Sie spricht noch wirr, man kann nichts Rechtes ver- s stehen. Ich^ werde jetzt vor allen Dingen für Kräftigungs mittel sorgen." ... ... 1 Ich verlasse mich aus Sie, Proiefsor. Ste können M mich jede Stunde telefonisch erreichen. Morgen spreche || ich dann wieder persönlich vor." hm - hm." lächelte der alte Arzt, dem jungen Mann nachsehend. „Sollte dieser kleine Unfall

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 23.01.1916
Umfang: 16
. Der Landsturmmann Schulze, der als Spielmann im Felde steht, wird wegen starker rheumatischer Schmerzen im rechten Arni ins Lazarett geschickt. Schulze ist Militär durch und durch; trotz der kurzen, erst wenige Mo nate währenden Militärlaufbahn ist ihm der mili tärische Gehorsam völlig in Fleisch und Blut über gegangen. „Sie können wohl nicht trommeln?" fragt ihn bei der Aufnahme ins Lazarett der Arzt und stramm antwortet Schulze: „Nein, Herr Oberstabsarzt." Es lverden mit ihm dann elek trische Kuren

vorgenommen, und als diese Erfolg gehabt zu haben scheinen, sagt der Arzt zu Schulze: „Na, was meinen Sie, werden Sie nun trommeln können?" — „Nein, Herr Oberstabsarzt!" — „Na, dann bleiben Sie noch ein paar Tage hier!" dekre tiert der Oberstabsarzt und läßt Schulze abtreten. Ein paar Tage später muß Schulze sich wieder beim Arzt stellen und dieser ruft dem An tretenden ent gegen: „Na, nun werden Sie doch aber endlich trommeln können?" — „Nein, Herr Oberstabs arzt," erwiderte Schulze ebenso stramm

noch im mer. „Na, zum Donnerwetter, warum denn nicht?" ruft der Arzt, erbost über die Erfolglosig- keit seiner Behandlung. „Ich bin Hornist, Herr Oberstabsarzt!" antwortet Schulze. Der „soziale" Geist der dritten Republik. Wer die erbitterten Kämpfe in Frankreich um die Ein führung der Einkommensteuer kennt, der wird sich nicht wundern, mit welcher schonenden Behutsam keit jetzt die französische Regierung an die Besteue rung der Kriegsgewinne herangeht. Nach der „Ba taille" vom 14. Jänner schlägt nämlich

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 13.05.1926
Umfang: 4
der Bezirks- arzt zu dem Gebissenen entsendet, der feststellt, ob die polizeiLiche Anzeige von der Verletzung erstattet wurde, und der den Verletzten, wenn er nicht selbst einen Arzt ausgesucht hat, der Behandlung Zuführt. Außevdem ist es Sache des Arztes, wenn ihn ein Patient aufsucht, der eine verdächtige Bißwunde aufweist, die Anzeige an die Polizei zu erstatten. In Niederösterreich ist er gesetzlich verpflichtet, im Falle eines Hundesbisses die Anzeige an die Polizei behörde zu erstatten. In Wien

selbst besteht diese Ver pflichtung nicht, doch ist der Arzt durch die Vorschrift, daß er jede verdächtige Verletzung anzeigen mutz, auch zur Bekanntgabe solcher Fälle verpflichtet. Während nun einerseits die Rettungsgesellschaft und die Polizei An zeigen von Hundebissen erstatten, weist anderseits das Tu e r a r z n e i i n st i t at t alle Fälle von Aufnahmen wntverdächtiger Hunde im Tierspital aus. Es handelt sich 5a meistens um Hunde, öie nur im Verdacht stehen, an Lyssa erkrankt zu sein. Die Fälle

tatsächlicher Hnnds wut sind sehr zurückgegangen, und es wird gegenwärtig i m M o n a t im Durchschnitt nicht mehr als ein Fall gemeldet. Es empfiehlt sich jedenfalls für das Publikum, daß jemand, der von einem Hunde gebissen wird, sofort einen Arzt anfsncht, der dann in einem mutverdttchtigen Falle seinen Patienten sofort zur Pasteurimpfung entsenden wird. Nach der erstatteten Anzeige nimmt dann die Polizei sofort die Ausforschung des Hundes vor und übergibt ihn dem Tierarzneiinstitut zur Beobachtung

gewechselten. Die Besuchszeit für Was hington hat jetzt eingesetzt, und die Erlaubnis, innerhalb der nächsten zwei Monate etwa 38.000 Fremden, unge rechnet die Tausende von Schulkindern, die Hände drücken zu müssen, glaubt der Arzt des Weißen Hauses dem Präsidenten nicht geben zu können. Er hält dies für eine so große körperliche Belastung desselben, daß er ein ernstes Veto dagegen eingelegt hat. Der Präsident will sich nunmehr diesem ärztlichen Verbot fügen. Gewisser maßen als Entschädigung

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