Seite 6. Nr. 100. Dienstag, „Brixener Chronik.' 26. August 1902. Jahrg. XV. Laas, seinem Geburtsort, und der Stadt Meran; besonders die Stadt verliert an ihm einen großen Wohltäter; jedermann, Welcher seit 15 Jahren in Meran war, kennt den Toppeiner-Weg, dieses Juwel aller Promenaden des Kurorts, und diesen Weg verdankt Meran nebst vielem andern, wie Wandel- und Trinkhalle, dem verewigten Kur arzt, welcher weithin einen großen Ruf genoß. An seiner Bahre trauern dessen einz'ger Sohn
, Universitätsprofessor Tappeiner iu München, Schwiegersohn des verstorbenen Professors Ziemsen. und eine Tochter, die Frau des ehe maligen Reichs- und Landtagsabgeordneten Doktor Adal'bert von Hellriql. Der Verstorbene war vermählt mit einer Tschiderer-Nichte des heilig mäßigen Uistbischofs v. Tschidersr. Tavpeiner war ein katholischer Tiroler und Arzt im schönen Sinn des Wortes und zur Erbauung des Volkes. Er war der erste Kurarzt Merans im wissen schaftlichen Sinn. Die Beteiligung zum letzten Gang seitens der Bevölkerung
hätte zahlreicher sein können, da er ö6 Jahre hier als Arzt human gewirkt, an dem Tappemer-Weg nicht nur die Kurgäste, sondern auch Einheimische, Gesunde und Kranke, einen wahren Schatz be sitzen und die Widmungen, welche über zwei hunderttausend Kronen ausmachen, von seinem Verdienst als Arzt und Gelehrter herrühren. — Eine große Katastrophe brach am Mittwoch, 20. August, über Odermais herein. Die Naif, ein seit Jahrhunderten gefürchteteter Wildbach, kam vom Jffinger herunter, alle Brücken