hier unbesorgt um ihr Wohlbefinden wenig. stenS so lange lassen, bis Therese sich wieder erholt hat und ich sie mit dem betrübenden Ereignisse bekannt machen kann?' «Ich glaube unbedingt, Herr ReimerSheim,' ent- gegnete der junge Arzt, um fich blickend. „Die Räume sind allerdings nicht so komfortabel eingerich tet und der Mangel an frischer Luft muß schmerzlich empfunden werden, allein ich halte eS bei der kaum überstavdenen Nervenkrankheit Ihrer Frau Gemahlin für durchaus nothwendig, daß ihr jede Aufregung
erspart bleibt. UeberdieS desürchte ich, daß Ihre Nichte ein längeres Verweilen in diesem Orte über sich ergehen lassen muß, sie wird sich nicht .so leicht erholen.' . , „Und^däS Kind?' ... Wie viel lag in dem Ton^ ^m ,welchem-diese , Frage, gestellt wurde. ^urcht,„,Hoffnung^ffiH'Zo'A, wer konnte unterscheidln.. Ms daS, /Herz dieses.. Mannes bewegte) als er diese Frage stellte? „ES ist ein schwächliches Kind,' aber lebensfähig,' entgegnete der Arzt, „sorgsame. Pflege vermag viel. Ich würde rathen
, das Kiad'der Mutter zu geben. vielleicht kann dadurch ein günstiges Resultat erzielt werden.' „Doctor, wo denken Sie hin? Bewahre mich der Himmel, daß ich daS Leben diese» Wikmchena leicht» sinnig aus'S spiel setze!' rirf Herr Reimersheim mir dem Ausdruck des höchsten Entsetzens auS. „Sie kennen die fixe Idee der Unglücklichen nicht. Sie würoe im ersten Augenblick das Kind vor unseren Augen umbringen.' Der junge Arzt schüttelte zweifelnd mit dem Kopfe, doch wagte er offenbar keinen Widerspruch
dann später, körperlich, und gegen entwickelt, .so:: muß. sie nothwendig darin, den HeweiS . erhticke«, daß. - all« »ihre Befürchtungen gründ- lo»?waren.? ' „Sie mögen Recht haben, Herr ReimerSheim,' sagte der junge Arzt geschmeidig, „ich bin sest über zeugt, daß Sie in Ihrer Handlungsweise keinen Fehl griff thun ' „Ich denke es nicht,' lautete die zuversichtliche Entgegnung. „Sie thun mir einen Gefallen, wenn Sie sofort damit beginnen, der jungen Mutter den Berlust ihceS Kindes beizubringen. Die Maßregel
mag grausam erscheinen, allein eS will mich bedün- len, als wenn sie zum Heile führte.' „Es wird einen harten Kampf geben und möchte ich die Leidende nicht gleich damit bekannt machen,' warf der Arzt ein. .Je eher, desto besser. Die körperliche Schwäche hat auch die geistigen Fähigkeiten noch mehr abge stumpft und sie wird sich um so eher in das Unver» meidtiche fügen. Indessen eS soll nur der Rath eines Laien sein, mein lieber Doctor, nicht« weiter; Ihnen, dem Sachverständigen, muß natürlich