Mr meine Brüder, als sonstwo auf der Welt. Ich bin kein Redner. Aber ich weiß die Waffe zu führen und ge gen die Bojaren hilft nur Gewalt." Sinnend betrachtet der alte Arzt den vor ihm Stehen den, der für weite Flächen Rumäniens zu einer fast le gendären Gestalt geworden ist und doch nichts anderes ist, als ein Mensch von Fleisch und Blut und von was für «mem 'heißen, zornigen, vielleicht sogar edlen Blut. Vor diesem Gegner können die Bojaren allerdings zittern. Seufzend senkt er den Kopf
wieder ans Ufer von Bitesti setzt, ist dieses La ger hier verlassen, wie zwei Dutzend andere, die ich schon verließ." „Dann allerdings." Mehr weiß der Doktor nicht zu sagen. „Ich komme Abschied nehmm, Irene Galveanu." Der Doktor steht vor ihrem Lager, auf dem sie halb empor gerichtet schon fast mehr sitzt als liegt. „Abschied?" Ein tiefer Schalten der Trauer fliegt über Irenes Gesicht, obwohl sie es ja schon seit Tagen weiß, daß der Arzt wieder zurückkehrt und nur ihr zuliebe so lange ausgehalten
, nach Bitesti kehrt Irene Galoeanu nicht mehr zurück, vielleicht . . ." sie sinnt vor sich hin, „doch ich darf es nicht sagen, man könnte Euch dies Geständnis erpres sen. So behalte ich es besser bei mir." „Ich habe Sorge um Euch, Irene Galoeanu!" Der alte Arzt beugt sich tief über das Lager und greift nach ihren Händen. „Was wird aus Euch, Irene Galoeanu?" Sie sieht vor sich ins Leere. „Ich weiß nicht, Doktor Szimon. Ueber meinem Leben waltet ein seltsamer Stern. Er wird entscheiden, ob ich leben
. Und aus den Augen strahlt es so eigen, so ganz und gar ncht wie sonst ein Weib schaut, als läge in diesem Blick etwas von dem geheimnisvollen Schicksal, das hier seine Fäden gezogen hat. Der alte Arzt fühlt in diesem Augenblick, daß auch er dies wunderbare Geschöpf liebgewonnen hat, daß er es nicht begreifen kann, daß er nie mehr in diese Augen schauen solle. Dann horcht er auf. Sie hat etwas gesagt, was chm nicht zum Bewußtsein gedrungen ist. „Ihr müßt mir etwas versprechen, Herr Doktor! AM Mannesehre, Herr
. Dann aber an der Seite Milan Mutescuck. Nach geheimnisvoller Fährt stößt das Boot, in dem Mi lan und der Doktor sitzen, an das Ufer der Donau. Milan! hilft dem alten Herrn heraus, bindet das Boot fest und geleitet ihn noch einige hundert Meter w'it auf einem schaurigm Pfad, der unter den Füßen zittert und sinkt, M festerer Boden beginnt und in der Ferne die Umrisse eines Bauernhofes sichtbar werden. „Von hier müßt Ihr allein gehen, Herr Doktor!", sagt Milan und dreht sich um. „Wartet," keucht der Arzt und nimmt