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Innsbrucker Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 06.03.1934
Umfang: 8
, eilte zum Tele phon und ries oen Arzt. Eine Viertelstunde später stand der alte Herr mit sorgenvollem Blick am Bett der jungen Frau. „Ein schweres Nervensieber", meinte er ernst. „Viel leicht Kopfgrippe dazu . ° ." Lonny erschrak. „Ist es gefährlich?" meinte sie ernst. Der Arzt nickte. Eilig lief Lonny zum Telephon. Man mußte doch Onkel Ralf benachrichtigen. Sie suchte mit zitternden Händen die Nummer der Oettingwerke, die Minuten schienen ihr Ewigkeiten zu sein. Schließlich meldete

sich das Privatbüro und gab die Mitteilung, daß Herr Hartmann mit den Herren Oetting und Möllers zu einem Geschäftsbesuch in eine benachbarte Stadt ge fahren sei. e Ratlos ließ Lonny den Hörer sinken. Erst am Abend spät wollten sie zurückkommen. Nun. dann würde sie die Kranke pflegen, sie verstand es. Oft genug hatte sie das kranke Mütterchen ge pflegt und betreut. Edith erwachte nicht aus der schweren Ohnmacht. Mit sorgenvollem Gesicht wachte der alte Arzt am Bette, Lonny saß am Fußende und sah angstvoll

in das Gesicht der Kranken, das jetzt heftig gerötet war. Gegen Mittag war das Fieber so stark gestiegen, daß die Kranke zu phantasieren und zu sprechen begann. Mit liebevoller Hand erneuerte Lonny unermüdlich die Eisbeutel, die der Arzt verschrieben hatte. Qualvoll lang strich ein Nachmittag dahin. Es war schon dunkel geworden, als Lonny die Hupe des Hartmannschen Autos ertönen hörte. Hastig lief sie zum Fenster. Onkel Ra f! Ja, endlich! Sie hastete die Treppen herab, chm entgegen. Be richtete in fliegender

verlassen hatte, dieses von Schmerzen und Fie'berphantasien gequälte Geschöpf? „Helfen Sie ihr. Herr Doktor!" stöhnte er« „Wie muß sie leiden!" Der Arzt sah teilnahmsvoll in das gequälte Gesicht des Mannes. „Wir können ihr kein schmerzstillendes Mittel geben", sagte ec dann besorgt, „sie wehrt sich, sie tobt und will niemanden an sich heranlassen." Fassungslos sah Ralf Hart mann den Arzt an. „Aber wie ist es denn nur möglich, gestern verließ ich sie doch ganz gesund ..." Der Arzt zuckte nachdenklich

die Achseln. „Ein un erklärlicher Fall? Vielleicht eine schwere Gemütser- schütterung? Doch nein, davon wüßten Sie ja wohl, nicht wahr?" Ralfs Gesicht verfärbte sich noch mehr. Ob seine unfreundliche Haltung sie so gekränkt hatte? Liebevoll sah er aus die Kranke nieder. Der rotze, starke Mann kniete an dem Bett nieder. Soeben atte der Arzt mit Lonny das Zimmer verlassen. „Ich will dich doch nicht quälen. Armes. Liebes", flüsterte er erschüttert. Er strich sich über die St7rn° Hatte er denn nicht daran

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 8 von 8
Datum: 14.01.1933
Umfang: 8
Mr meine Brüder, als sonstwo auf der Welt. Ich bin kein Redner. Aber ich weiß die Waffe zu führen und ge gen die Bojaren hilft nur Gewalt." Sinnend betrachtet der alte Arzt den vor ihm Stehen den, der für weite Flächen Rumäniens zu einer fast le gendären Gestalt geworden ist und doch nichts anderes ist, als ein Mensch von Fleisch und Blut und von was für «mem 'heißen, zornigen, vielleicht sogar edlen Blut. Vor diesem Gegner können die Bojaren allerdings zittern. Seufzend senkt er den Kopf

wieder ans Ufer von Bitesti setzt, ist dieses La ger hier verlassen, wie zwei Dutzend andere, die ich schon verließ." „Dann allerdings." Mehr weiß der Doktor nicht zu sagen. „Ich komme Abschied nehmm, Irene Galveanu." Der Doktor steht vor ihrem Lager, auf dem sie halb empor gerichtet schon fast mehr sitzt als liegt. „Abschied?" Ein tiefer Schalten der Trauer fliegt über Irenes Gesicht, obwohl sie es ja schon seit Tagen weiß, daß der Arzt wieder zurückkehrt und nur ihr zuliebe so lange ausgehalten

, nach Bitesti kehrt Irene Galoeanu nicht mehr zurück, vielleicht . . ." sie sinnt vor sich hin, „doch ich darf es nicht sagen, man könnte Euch dies Geständnis erpres sen. So behalte ich es besser bei mir." „Ich habe Sorge um Euch, Irene Galoeanu!" Der alte Arzt beugt sich tief über das Lager und greift nach ihren Händen. „Was wird aus Euch, Irene Galoeanu?" Sie sieht vor sich ins Leere. „Ich weiß nicht, Doktor Szimon. Ueber meinem Leben waltet ein seltsamer Stern. Er wird entscheiden, ob ich leben

. Und aus den Augen strahlt es so eigen, so ganz und gar ncht wie sonst ein Weib schaut, als läge in diesem Blick etwas von dem geheimnisvollen Schicksal, das hier seine Fäden gezogen hat. Der alte Arzt fühlt in diesem Augenblick, daß auch er dies wunderbare Geschöpf liebgewonnen hat, daß er es nicht begreifen kann, daß er nie mehr in diese Augen schauen solle. Dann horcht er auf. Sie hat etwas gesagt, was chm nicht zum Bewußtsein gedrungen ist. „Ihr müßt mir etwas versprechen, Herr Doktor! AM Mannesehre, Herr

. Dann aber an der Seite Milan Mutescuck. Nach geheimnisvoller Fährt stößt das Boot, in dem Mi lan und der Doktor sitzen, an das Ufer der Donau. Milan! hilft dem alten Herrn heraus, bindet das Boot fest und geleitet ihn noch einige hundert Meter w'it auf einem schaurigm Pfad, der unter den Füßen zittert und sinkt, M festerer Boden beginnt und in der Ferne die Umrisse eines Bauernhofes sichtbar werden. „Von hier müßt Ihr allein gehen, Herr Doktor!", sagt Milan und dreht sich um. „Wartet," keucht der Arzt und nimmt

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Wörgler Nachrichten
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Seite 8 von 12
Datum: 14.01.1933
Umfang: 12
Seite 8 Wörgler Nachrichten Samstag / 14. Jänner IM Lür meine Brüder, als sonstwo auf der Welt. Ich bin kan Redner. Aber ich weiß die Waffe zu führen und ge- Hm die Bojaren hilft nur Gewalt." Sinnend betrachtet der alte Arzt den vor ihm Stehen den, der für weite Flächen Rumäniens zu einer fast le gendären Gestalt geworden ist und doch nichts anderes ist, ein Mensch hon Fleisch und Blut und von tvas für «nem 'heißen, zornigen, vielleicht sogar edlen Blut. Vor diesem Gegner können die Bojaren

gemacht. An dem Tage, an dem Irene Galveanu den Fuß wieder ans Ufer von Bitesti setzt, ist dieses La ger hier verlassen, wie zwei Dutzend andere, die ich schon verließ." „Dann allerdings." Mehr weiß der Doktor nicht zu sagen. „Ich komme Abschied nehmen, Irene Galveanu." Der Doktor steht vor ihrem Lager, auf dem sie halb empor gerichtet schon fast mehr sitzt als liegt. „Abschied?" Ein tiefer Schaden der Trauer fliegt über Irenes Gesicht, obwohl sie es ja schon seit Tagen weiß, daß der Arzt

über das Haus der Galveanu gebracht. Schande nach seiner Meinung. Ncijn, Dr. Szimon, nach Bitesti kehrt Irene Galveanu nicht mehr zurück, vielleicht . . ." sie sinnt vor sich hin, „doch ich darf es nicht sagen- man könnte Euch dies Geständnis erpres sen. So behalte ch es besser bei mir." „Ich habe Sorge um Euch, Irene Galveanu!" Der alte Arzt beugt sch tief über das Lager und greift nach ihren Händen. „Was wird aus Euch, Irene Galveanu?" Sie sieht vor sich ins Leere. „Ich weiß nicht, Doktor Szimon. Ueber

und das tiefschwarze Haar in langen Wellen über die Schultern hereinhitigend. Und aus dm Augen strahlt es so eigen, so ganz^ und gar ncht wie sonst ein Weib schaut, als läge in diesem Blick etwas von dem geheimnisvollen Schicksal, das hier seine Fädm gezogen hat. Der alte Arzt fühlt in diesem Augenblick, daß auch er dies wunderbare Geschöpf liebgewonnen hat, daß er es nicht begreifen kann, daß er nie mehr in diese Augm schauen solle. Dann horcht er auf. Sie hat etwas gesagt, was chm nicht zum Bewußtsein gedrungen

und dreht sich um. „Wartet," kmcht der Arzt und nimmt sich die Bin« von dm Augen, „wartet." Milan bleibt stehen. Der alte Herrr faßt ihn ungestüm frei den .Händen. „Mi lan," sagt er. „Milan. In Eurer Hütte habt Ihr daß wunderbarste Weibsgeschöpf, das ich je gesehen. Mi'a,i,Gott hat eine große Verantwortung in Eure Hände gelegt. Vev sündigt Euch nicht an Irene. Schützt sie." Milan lacht leise auf. „Stecken Euch noch immer dkl Märchen im Kopf, die man von Milan erzählt? Habt keim Angst, Dr. Szimon

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Neueste Zeitung
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Seite 7 von 10
Datum: 17.11.1935
Umfang: 10
Arzt war, wie der Vater, auch als Arzt den Krieg mitgemacht hatte, sich dabei aber immer schon schriftstellerisch betätigt. Ein Buch über seine Kriegserlebnisse war durch Zufall — oder gibt es den nicht! — einem holländischen Daalen in die Hände geraten, der daraufhin Erkundigungen nach dem Namensvetter einzog. „Es war sogar mein richtiger Onkel, mein Großvater ist aus Holland eingewandert, sein Bruder war nach Java gegangen, und wie das so oft geht, hatten sie sich allmählich aus den Augen

verloren. Onkel Karl hatte keine Kinder, überhaupt keine Verwandten, und lud mich ein, ihn auf Java zu besuchen. Die Einladung kam mir damals sehr gelegen — eine tiefe Falte zwischen den Augen machte ihn plötzlich um Jahre älter — mein Onkel ist noch sehr rüstig und wir vertragen uns glänzend. Einen Arzt kann man drüben immer gebrauchen; ich konnte mich nützlich machen und hatte außerdem viel Zeit für Reisen: Südseeinseln, Indien, Japan — wenn man einmal da unten sitzt, kommt das ganz

von selbst. Und so bin ich all mählich immer mehr Schriftsteller und immer weniger Arzt geworden. In Deutschland war ich selten, aber dann hat mich eines Tages die Malaria doch erwischt, und nun will ich mein nächstes Buch hier schreiben und mich dabei auskurieren. Das Häuschen ist vorläufig gemietet, aber ich werde es wohl kaufen und so ein bißchen Pendelverkehr mit Java einrichten, man hängt doch an der alten Heimat, das merkt man erst, wenn man lange draußen war." Dies ungefähr bekam Monika

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Alpenländer-Bote
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Seite 18 von 20
Datum: 03.05.1936
Umfang: 20
am Patryafee, zwei Stunden von Budapest ent fernt. Er will es sich nicht gestehen, daß fein Herz krank fei. Und auf einmal kommt ihm der Gedanke, daß sich der Arzt, der ihn damals in München unter Wer die Nacht nicht schlafen kann, der kaust ein Bett bei Sannemann. *1048 Fallender Index wird durch das Sinken der Kosten vov lebenswichtigen Dingen herbeigeführt. Schuhwerk wird bilk ? tcr durch Palma Konkav-Abfätze und Berfon Okma-Gurmni. eder, weil es sehr geschont wird und viel länger hält. *3938 Es lohnt

) von einem hl. Kirchenlehrer. Lottoziehmrg am 22. Aprll Innsbruck 5 13 4 48 81 Lottoziehung vom 25. Aprll Wien 83 78 28 55 18 suchte, auch geirrt haben könnte. Zum mindesten hat er übertrieben, denkt Graf Bruggstein. Also, sucht er einen andern Arzt in Budapest auf. Der Arzt ist ein höflicher Mann und nimmt es ge nau mit der Untersuchung. Seine Auskunft klingt auch viel gefälliger und schonender, als die feines Münch ner Kollegen. Aber immerhin sagt er: „Da ist nicht viel zu machen, mein Herr. Sie müssen sich durchaus

schonen." „Und auf einen Berg kann ich nicht mehr steigen?" fragt Graf Bruggestin. „Warum nicht? Einen kleinen Hügel, bei mäßigem Tempo " „Ach was! Kleine Hügel", unterbricht ihn Bruggstein gereizt. „Auf Berge will ich steigen, auf richtige Berge, so wie früher, wie vor zwei Jahren noch, eh dieser verdammte Stier " Der Arzt zuckt die Achseln. „Beüaure außerordentlich, Ihnen sagen zu müssen, daß Sie sich solche Scherze mit Ihrem Herzen nicht er lauben können. Es würde Ihren raschen Tod zur Folge

haben, während Sie bei einem geregelten Leben —“ „Danke! Nun weiß ich genug." Graf Bruggstein greift nach seinem Hut. „Und Sie sind ganz sicher, daß Sie sich nicht irren?" fragt er nochmal. Der Arzt winkt lächelnd ab. Jetzt sind doch wenigstens keine Zweifel mehr da. Man lebt also weiter, still und bescheiden. Immerhin, man lebt! Man kann die Büchse nehmen und in den Wald gehen. Hat schon ein Gutes und Tröstendes, den Lauf einer Büchse in den Händen zu spüren. Man kann das Gewehr an die Wange nehmen und ein Wild damit zur Strecke

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 30.07.1936
Umfang: 16
der Irren-anstalt zu ihm | sagte: „Wissen Sie, wo Sie hier sind?" „Ja, leider, leider", > erwiderte jener traurig, „ich bin in der Irrenanstalt." „Aber ! warum sind Sie denn hi ehergekommen?" fragte der Arzt, t „Das beruht auf traurigen Verwicklungen", erklärte der Gefragte. „Sehen Sie, ich heiratete eine Witwe mit er wachsener Tochter. Darauf heiratete mein Vater die Tochter meiner Frau. Dadurch wurde also meine Frau die Schwie germutter ihres Schwiegervaters, meine Stieftochter wurde meine Stiefmutter

, zugleich aber auch der Sohn meiner Großmutter, da ja meine Frau die Schwiegertochter ihrer Tochter ist. Ich bin- der Stiefvater meiner Stiefmutter, mein Vater und seine Frau sind meine Stiefkinder, mein Vater und mein Sohn sind Brüder. Meine Frau ist me'ine Groß mutter, weil sie die Mutter meiner Stiefmutter ist, -ich bin ein Neffe meines Vaters und gleichzeitig mein eigener Großvater ... Und das", schloß «der Kranke, „hat mich den Verstand gekostet." -.„Ich verstehe", nickte der Arzt tiefsinnig

nach Sleenockerzeel zurückgekehrt. Erzherzogin Adelheid, die bekanntlich in den letzten Wochen Oesterreich besichtigte, hat -ihren Aufenthalt be endet. Sie ist, begleitet von Frau Gräfin Kerssenbrock, nach Sleenockerzeel zurückgekehrt. Ein heldenhafter Arzt. Der junge Arzt Dr. Nelson hatte sich in einem Spital in London bei einer Operation infiziert (verletzt und an gesteckt). Hätte er sofort die Operation unterbrochen und seinen Platz einem Kollegen'abgetreten, um sich selbst ärzt lich behandeln zu lassen

, die in Tirol, Salzburg, Steiermark und Oberosterreich wirken, im Jahre 1935 geleistet: Krankenbesuche 3127 Tagpflegen 4979 Nachtpflegen 2572 Tage Wochenpflegen 1043 Erste Hilfeleistungen 28 Wundverbände - 941 ' Pflegegeräte ausgeliehen 202mal Mündliche oder schriftliche Berichte an den Arzt 339mal. Zahlreiche mündliche und schriftliche Anerkennungen und Dankesbezeugungen sind Beweis dafür, wie wohltätig das Wirken der Caritas-Schwestern von der Bevölkerung empfunden wird. Durch die nach Art

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Neueste Zeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 04.12.1932
Umfang: 10
werden könnte, wenn die Be hörde ihren Ausspruch etwa mit der Zugehörigkeit oder Nichtzuge hörigkeit der Beschwerdeführerin zu emer bestimmten Gruppe der Staatsbürger begründen würde. Dies liege aber hier nicht vor und werde auch nicht behauptet. — Es ist also nichts mit den Gratis fahrten ins Kaffeehaus. 8 Ein Arzt wegen Morphiumbezuges zur Selbstbehandlung ver- urteilt. Aus Wien wird berichtet: Die ärztlichen Korporationen haben schon wiederholt gegen die neue Gift Verordnung Stellung genommen, weil sie durch deren

Bestimmungen in der Verschreibung von Morphium, Kokain usw. gewissermaßen unter Kontrolle gesetzt seien. Der Verwaltungsgerichtshof hatte sich zum ersten Male mit der Beschwerde eines Arztes gegen seine Verurteilung nach der Gist- verordnung zu befassen. Der praktische Arzt Dr. Georg Feder in Linz war wegen Uebertretung der Giftverordnung zu einer Geld strafe von 100 8 verurteilt worden, weil er nach Ansicht der Behörde eine zu große Menge Morphium aus der Apotheke bezogen

habe. Gegen diese vom Landeshauptmann von Oberösterreich bestätigte Verwaltungsstrafe brachte der Arzt die Beschwerde an den Verwal- tungsgerichtshofein, in der er daraus hinwies, daß er an Stenokardie leide und das Morphium somit als sich selbst behandelnder Arzt zu Heilzwecken verwendet habe. Die Behörde habe lediglich mit Rücksicht auf die Menge des Giftbezuges den Schluß gezogen, daß der Morphiumbezug nicht zu Heilzwecken erfolgt sein könne. Um zu einem solchen Schlüsse zu kommen, hätte aber die Behörde über die Art

und ausgesprochen, daß der Arzt für die Richtigkeit semer medikamentösen Behandlung nach der Glftverord- nung hafte. Davon könne aber keine Rede sein. Uebrigens werde ein Arzt, der sich selbst behandelt, schon im eigenen Interesse sich nicht mehr Morphium verschreiben als unbedingt notwendig ist. Der Verwaltungsgenchtshof hat die Beschwerde als unbegründet ab ge wiss e n. 'In der Begründung wird hervorgehoben, die Beschwerde laufe im Wesen auf die Bekämpfung der von der Behörde vorge nommenen Beweiswürdigung

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 01.10.1932
Umfang: 8
und immer wie der ließ es sich dämpfen, bis diese zwei Gegner! sich gegenübergetreten sind, jener Milan Mutescu und Euer Vater. Zwischen den zwei harten Steinen kann es nur Feuer und Flammen geben. Von denen wird keiner ab stehen, bis nicht der andrere vernichtet ist. Ihr, Irene Galveanu," Und der alte Arzt nickt ihr mit gerun zelter Stirne zu, „Ihr steht im Brennpunkt des Gan zen. Hier auf Bitefti wird es einst zu jenem! großen Brande kommen, von dem ich früher sprach. Ich weiß, was Euer Vater

sollte ich sein. Ich wollte kämpfen gegen jedes Unrecht bis zum letzten Blutstropfen! und dort meinen letztm Hauch ausatmen, wo ich sche, daß das Recht ist. So bin ich nur ein Weib, ein schwaches Weib, wie man sagt! Aber nein! Nicht schwach^ Ich habe Kraft und bin doch zur Untätigkeit verdammt, weil ich ein Weib bin." „Es steht Euch schön, Irene Galveanu," lächelt der Arzt, „Ihr seid schön in Eurem Zorn. Wollte Gott, es dächten viele so wie! Ihr. Nur denke ich, Ihr, Tötliche Abstürze im Wilden Kaiser Letzten Sonntag forderte

dabei war! Verrate bitte rächt meiner Frau, daß ich mir zwanzig Mark von! dir geborgt habe!!— Nein, ge wiß nicht — wenn du meiner nichts sägst, daß ich soviel hatte. Der Arzt beendete die Untersuchung. „Ihr PulK ist sehr stockend", sagte er. Der Kranke, lächelte: „Das- ist noch gar nichts- Herr Doktor, gegen meine Zäh lungen ! Frau (zum. Manne, der vergeblich versucht, das Feuer im Ofen. anzufachen): „.Nun> hast du wegen Brandstiftung zwei Jahre gesessen und kannst nicht einmal den Küchenherd

gegen das, was in mir ist, stoße an, hun dert Vorurteile und Tradition und altes Gerümpel. Ein Haß gegen all das ist in mir. Ach, ich habü Euch ja das schon alles gesagt, wie ich hasse...."! Sie fiebert mit gepreßten Fäusten vor der Brust, „wie ich endlos hasse. Und dieser Haß wird mir einmal die Brust zersprengen And es wird etwas Entsetzli ches geschehen."' * Nun ist der Arzt aufgestanden und legt ihr beru higend die Hand auf die Schulter. „Es ist zuviel auf Euch eingestürmt. Sonst ist in Monaten nicht soviel geschehen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 14.02.1938
Umfang: 8
Maßnah men zur Eindämmung- der Epidemie «unternommen. Die Schulen der von «der Krankheit betroffenen Ortschaften wur den gesperrt. BedenMch ist, daß in den letzten Tagen auch in «Syrmien in einem Dorf in der Nähe von Riba einige Mille «von Gehirnhautentzündungen ausgetreren sind. Dort sind zwei Kinder nach «vierunldzwanzigstündiger Krankheit gestorben; drei weitere wurden «von der Krankheit ergriffen. (Sin Arzt als Universalerbe seiner Patienten- Bon einem interessanten Erbschaftsprozeß berichten

französische Blätter. Ein reicher älter Herr, der an einer schwerer Herzkrankheit litt, hat einen «jungen Arzt zu feiner ständigen Behandlung — also gewissermaßen als Leibarzt — engagiert. Dr. Gaston Litorien begleitete Herrn Pierre Durbin aus seinen Reisen, hielt sich mit ihm an der Riviera und in verschiedenen Kurorten aus, überwachte die Lebens weise seines Patienten und wich nicht- von seiner Seite. Durbin «litt an schweren Beklemmungs- und Angstzuständen und der Arzt hatte nicht bloß die Aufgabe

physiologischer Therapie, sondern es handelte sich auch darum, «dem Kran ken Mut zuzusprechen und ihn zu beruhigen. Zwischen Arzt und Patient hatte sich allmählich ein Vertrauens- und Freurtbfchastsverhältnis entwickelt, das auch im Testament Pierre DurbinA seinen Ausdruck fand. Er fetzte nämlich Dr. Litorien zum Universalerben seines beträchtlichen Der- mögens ein und beschränkte seinen Sohn, zu dem seine Be ziehungen immer einigermaßen kühl gewesen waren, aus den Pflichtteil. Durbin starb

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
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Seite 7 von 12
Datum: 07.12.1930
Umfang: 12
und aus der Türkei, 16 aus Rußland, 6 aus ^Asien, 13 aus Afrika und Australien, 23 aus den Vereinigten Staaten von Nord amerika und 32 aus anderen Ländern Amerikas. — Der Arzt Dr. Matthias Aichinger von Waizenkir- ch e n, der schon seit längerer Zeit an nervösen Erre gungszuständen litt, machte kürzlich eine Autofahrt nach Prambachkirchen. Es fiel dort schon seine sonder bare Nervosität auf. Auf der nächtlichen Heimfahrt scheint der Arzt dann plötzlich irrsinnig geworden zu sein. Er blendete die Lichter

seines Kraftwagens ab und fuhr an einen Alleebaum an. Das Auto wurde dabei schwer beschädigt, während Dr. Aichinger, der den Wa gen selbst lenkte, nur leichte Verletzungen davontrug. Der Arzt wurde heimgebracht, wo sich seine sofortige Abgabe an eine Heilanstalt als nötig ergab. — Das Mutterhaus der Schulschwestern in Vöcklabruck wurd«- am Freitag abends von einer verheerende» Brandkatastrophe heimgesucht. Um halb 9 Uhr abends brach in einer Scheune des Wirtschaftstraktes Feuer aus, das den ganzen

, Josef Druckenthanner bereits bewußtlos und erlangte erst nach dem Eintreffen des sofort geholten Arztes Dr. Friede! das Bewußtsein wieder. Der Arzt stellte an chm eine Herzschwäche fest; außerdem liegt auch die Ge fahr einer beginnenden Lungenentzündung vor. Die beiden geretteten Brüder wurden in häuslicher Pflege belasten. Hätte Franz Reifenberger den beiden nicht so rasch Hilfe gebracht, hätten sie wohl im See chr Grab gefunden. — Am 26. November kurz nach Mitter nacht brach im Anwesen des Karl

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 05.02.1930
Umfang: 8
, der ihn sofort zu Boden streckte. Es ergab sich, daß alle Metallterle des Autos infolge eines Defektes am Heizkörper mit einem 220 Volt starken Wech selstrom geladen waren. Der herbei gerufene Arzt konnte nur noch den Tod des Chauffeurs feststellen. , , Eine Vauernfamtlie ermordet. Linz. 4. Februar^ Heute früh sind die Bauers-eheleute Johann und Johanna Peterseil in Bodendorf (Bezirk Pergs in ihrer Wohnung überfallen und ermordet und deren beide Kinder tm Alter von zehn und zwölf Jahren schwer verletzt

schwere Explosion. Ern Kessel mit flüssiger Lauge war um 3 Uhr angeherzt worden, und gegen 5 Uhr wurde durch „Stoßen" der Lauge der schwere und große Deckel plötzlich emporgehoben und die siedendheiße, ätzende Flüssigkeit wurde in weitem Umkreis im Raume herumgesprrtzt. Dabei wur den fünf Personen verletzt. Ein Geisteskranker erschießt einen Arzt. Krrchen- l a m i tz. 4. Februar. (Wolfs.) Gestern nachmittags er schoß der 29jährige geisteskranke ehemalige Referendar Günther den 36jährigen Arzt

Tr. Klaus, als dieser ihm einen Krankenbesuch machte. Der Arzt starb eine Stunde später an seiner Verletzung. Günther schloß sich nach der Tat ein. steckte sein Zimmer in Brand und brachte sich dann selbst einen tödlichen Kopfschuß bei. Der Brand konnte ge löscht werden, ehe er größeren Schaden anrichtete. Eine Elternschule. In Paris wurde eine Elternschule nach dem Borbilde der schon v eliach rn Kalifornien bestehen den Elternschulen von einigen Frauen gegründet. Sie will die Eltern zum Berständnis

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 4 von 4
Datum: 19.04.1939
Umfang: 4
zu sprechen, die sich nach der Autofahrt eingestellt und sie anS Bett gefesselt hatte, von dem trockenen Husten, von dem leise bohrenden, ziehenoen Schmerz, der sie seither öfters befiel. Kurt Sieber schwieg zunächst betroffen, dann sagte er nach denklich und gedehnt: „Hm — hm —, einen Arzt hast du wohl bei diesem Katarrh nicht konsultiert?" „Nein", antwortete Inge etwas beunruhigt. „Ich war nur nicht im Geschäft, habe Packungen gemacht und inhaliert — wie das eben so üblich ist bei einer kleinen

Erkältung-l" „Katarrhe kommen nicht von Erkältung", belehrte er sie, „Katarrhe sind die Folgen einer Infektion. Hattest du etwas Temperatur in letzter Zeit? „Etwas Schuupfenfieber, dann ging es mir besser, ich habe nicht mehr gemessen." Kurt brannte sich eine Zigarette an. Er tat eS mit einer gewissen Umständlichkeit, hinter der sich Erregung verbarg. Inge wurde ein wenig nervös. „Glaubst du, daß ich etwas an der Lunge habe?" stieß sie gepreßt hervor. Der Arzt machte eine heftige Handbewegung. Sein Mund

. „Du hast doch nicht etwa Angst?" „Nein!" antwortete sie fest. „Ganz.upd gar nicht! Ich furcht: mich nicht. Die Gedanken sind es, die einen ängstlich und schwach machen." „Gedanken — ah — Gedanken!" Kurt machte eine Be wegung, als wollte er damit alles Duntke beiseiteschieben. Er wußte, er war sonst ein guter Arzt, er würde auch, sicher ein treuer Helfer der Menschheit werden — aber in diesem besonderen Fall war er befangen. Hier sprach sein Herz zu stark, hier gehorchten ihm die Nerven

. So sollte es immer bleiben. Aber Inge war mit dieser Antwort nicht zufrieden. Sie beschloß, bei Gelegenheit nach ihren Eltern und den näheren I Umständen ihres Ablebens zu forschen. Zu gleicher Zeit saß der junge Arzt Dr. Sieber in fetitcm Dienstzimmer und schrieb einen Brief. Es handelte sich dabei um eine Anfrage an einen früheren Kollegen im Stadtkranken- haus zu Hamburg. Von einem gewissen Maxim Salvia war darin die Rede, ob sich der Kollege erinnern könne, daß dieser Herr vor vier Jahren dort in Behandlung

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Der Arbeiter
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Seite 12 von 12
Datum: 10.02.1932
Umfang: 12
bei der Arbeit auf ven Kopf gefallen. Der Arzt erklärt ihn für tot und gab die „Leiche" zur Verbrennung frei. Der Verun glückte lag schon im Sarg und sollte samt diesem ins Krematorium wandern, als er noch rechtzeitig aus dem lodähnlichen Schlaf erwachte, seine Lage erkannte und Hals über Kopf nach Haufe rannte. Beim nächsten Male regte er sich schon wesentlich weniger auf. Da war er krank gewesen und nach Ansicht des Arztes ge storben. Er äußerte freilich eine andere Meinung, als er wieder zur Verwunderung

der Leidtragenden aus dem Sarg stieg und sich gemächlich nach Hause begab. Am nächsten Tage brachte er dem Arzt als höflicher Mensch den Totenschein persönlich zurück Und nun ist Tschimgeson zum dritten Atale gestorben. Er war in einer Sandgrube beschäftigt, als eine Wand einstürzte und chn einen Meter tief unter sich begrub. Erst acht Stunden später konnte er nach fieberhaften Bemühun gen der Polizei und seiner Mitarbeiter aus dem Sande befreit werden. Natürlich gab er kein Lebenszeichen mehr

von sich und der Arzt stellte unbedenklich den Totenschein aus. Ein paar Stunden später aber erhob sich der Verstorbene in aller Gemütsruhe von seinem „Totenbett" und begab sich ins Leben zurück. Man kann es chm nicht übel nehmen, wenn er jetzt den Aerzten gegenüber ein wenig mißtrauisch ist. Aber sicher liegt die Schuld weniger an den braven Medi zinern als an Tschimgefons unzerstörbarer Gesundheit. Das neue Genua. Nach dem neuen Bauplan von Genua soll das Zentrum der Altstadt ganz verändert werden. Etwa

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Alpenländer-Bote
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Seite 16 von 20
Datum: 14.04.1935
Umfang: 20
das beste für ihn gewesen, und wir hatten ihn so gut untergebracht dort!" „Er wollte durchaus nicht bleiben. Der Spitalsge ruch, die Kranken, die Einrichtung — kurz, alles sei ihm unerträglich dort, behauptete er. und nach kaum drei Wochen war er wieder hier bei mir in seiner Wohnung." Hagen betrat das sehr hübsch und behaglich einge richtete Zimmer, in dem der Kranke lag. Eine Barm herzige Schwester saß neben dem Bett, zog sich aber sofort zurück, als der Arzt eintrat. Josue Winter schien tatsächlich

die Augen auf, sah den jungen Arzt lange schweigend an, ehe etwas wie Erkennen in seinen Blick kam. „Ich . . . danke Ihnen . . ." murmelte er. „Es . . . geht... zu Ende . . . aber es ist gut . . in der Hei mat wenigstens zu . , . sterben . . Hagen zwang ein sorgloses Lächeln auf die Lippen und suchte dem Kranken auszureden, daß es an Ster ben gehe. Er tat es in so liebevoll tröstendem Tone, so weich, mitfühlend und dem Kranken ganz hingege ben, wie man es diesem ernsten jungen Mann nie zu getraut

, ohne die Augen zu öffnen: „Ich bin zu schwach ... es geht nicht mehr. Dort im Schreibtisch... im rechten Fach ... in dem braunen Kästchen ... ist alles. Wenn ich nicht mehr bin, nehmen Sie es an sich." „Was soll damit geschehen? Was enthält es?" „Mein Unglück und . . . seine Schuld . . . auch an deres . . . machen Sie . . . damit . . . was Sie . . . wollen." Die letzten Worte erstarrten beinahe in Schwäche. Der Kranke lag wieder regungslos wie früher, als der Arzt an sein Bett getreten, nur der Atem ging

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