und ihn rüttelte. „Herr Geheimsecretär, Herr Geheimsecretär, wachen «sie auf, — Se. Durchlaucht überlebt den Tag nicht mehr, — der Arzt gibt die Hoffnung auf, — der ganze Hof ist versammelt, — der Fürst verlangt nach Ihnen! O, mein Himmel, er hvrt mich nicht! Herr Geheimsecretär!' Erst bei diesem letzen Nnf, den Anton in seiner Angst laut ausstieß, fchlug Sandarf die Augen auf und brauchte Minuten, um sich zu orientieren, wo er sei. Anton musste noch einmal feinen Bericht wiederholen und flehend mahnen, dass
die Thür auf und der Arzt des Fürsten trat ein. „Eilen Sie, Herr von Sandorf, die Umnhe vermehrt die Gefahr — der Fürst wartet —Der Arzt hielt inne und sah Otto prüfend an, der junge Mann kam ihm so verstört vor. „Was ist mit Ihnen, — Sie selbst scheinen krank?' fuhr er fort und fasste nach Ottos Hand, um dessen Puls zu fühlen. „Nichts von Bedeutung; ich habe unruhig geschlafen — doch sagen Sie mir die Wahrheit, was ist für seine Durchlaucht zu fürchten?' entgegnete Otto ausweichend. „Unbedingt der Tod
, wenn die geringste Aufre gung hinzutritt, doch ich gebe meine Hoffnung nicht auf, wenn nichts hinzukommt, was ihn beunruhigt —' antwortete der Arzt bedeutungsvoll. „Jetzt wartet der Kranke auf Sie!' Otto antwortete nichts, gesenkten Hauptes trat er in Begleitung des Arztes ins Krankenzimmer ein. Im nächsten Au genblick sah ihn auch schon der Fürst, er ließ sich, unterstützt von Anton und der Fürstin, aufrichten. „Baron von sandorf!' rief er so laut er ver mochte, „Sollte der heutige Tag mein letzter
einem Entsetzen erfasst, das keine Feder zu beschrei ben vermag, wollte er seine Hand von Agathe frei machen, als der Arzt hinter ihm die Worte flü sterte : „Der Fürst — der Fürst — werden Sie kein Mörder!' Und der Fürst folgte mit Span nung der Handlung. Sandorf ließ endlich alles mit sich geschehen, wie einer, dem das Heiligste und Höchste auf der Welt anfängt gleichgiltig zu wer den; so gieng die Trauung weiter. (Fortsetzung folgt.)