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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 30.04.1891
Umfang: 8
Zeit üblich, nach Whriger Pause das offizielle „Berzeichniß der Aerzte, Wund ärzte und Thierärzte von Tirol nnd Vorarlberg, sowie der Standorte der öffentlichen Apotheken daselbst Anfangs Jänner 1391.' Diesem Verzeichnisse, ent nehmen wir folgende Daten: Auf die 463,160 Ein wohner Deutfchtirols entfalle» L63 Aerzte (inklusive 65 Wandärzte) gegen 270 (mit 76 Wundärzten) im Jahre 1889, mithin durchschnittlich auf je 1761 Seelen ein Arzt. ES ist dies im Vergleiche zu anderen Klon ländern Oesterreichs

ein für das Publikum sehr günstiges Verhältniß, da in Salzbnrg und Ober österreich auf mehr als 2000, in Steiermark auf 2300, in Böhmen auf 3400, in Mähren ans 3700, in unserem Nachbarlande Körnten auf 4300, in der Bukowina gar erst auf 12,000 Einwohner ein Arzt kommt. Freilich schwanken in Deutschtirol selbst wieder die Verhältnisse innerhalb großer Grenzen, denn während in der Stadt Innsbruck schon ans je 402 Personen ein Arzt fällt, weist Bozen nicht die Hälfte (1 : 896) auf, (in Prag kommt aus 450, in Wien

auf 540, in Krakan auf 560 Einwohner ein Arzt); am Lande hingegen finden wir durchschnittlich für 2300 bis 2400 Individuen 1 Arzt, nur in der Bezirkshaupt- mannschast Kitzbiihel sinkt diese Zahl auf 1926, um aber in den politischen Bezirken Brnneck und Brixen auf 3137, bezw. 3382 zu steigen. Die größte Zu nahme an Aerzten, nämlich 9, hat die Stadt Inns bruck, die größte Abnahme, 4, der politische Bezirk Bozen Umgebung auszuweisen, vollkommen gleich blieb sich gegenüber dem letzte» Ausweise der Bezirk

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 8 von 12
Datum: 24.08.1889
Umfang: 12
und ihn rüttelte. „Herr Geheimsecretär, Herr Geheimsecretär, wachen «sie auf, — Se. Durchlaucht überlebt den Tag nicht mehr, — der Arzt gibt die Hoffnung auf, — der ganze Hof ist versammelt, — der Fürst verlangt nach Ihnen! O, mein Himmel, er hvrt mich nicht! Herr Geheimsecretär!' Erst bei diesem letzen Nnf, den Anton in seiner Angst laut ausstieß, fchlug Sandarf die Augen auf und brauchte Minuten, um sich zu orientieren, wo er sei. Anton musste noch einmal feinen Bericht wiederholen und flehend mahnen, dass

die Thür auf und der Arzt des Fürsten trat ein. „Eilen Sie, Herr von Sandorf, die Umnhe vermehrt die Gefahr — der Fürst wartet —Der Arzt hielt inne und sah Otto prüfend an, der junge Mann kam ihm so verstört vor. „Was ist mit Ihnen, — Sie selbst scheinen krank?' fuhr er fort und fasste nach Ottos Hand, um dessen Puls zu fühlen. „Nichts von Bedeutung; ich habe unruhig geschlafen — doch sagen Sie mir die Wahrheit, was ist für seine Durchlaucht zu fürchten?' entgegnete Otto ausweichend. „Unbedingt der Tod

, wenn die geringste Aufre gung hinzutritt, doch ich gebe meine Hoffnung nicht auf, wenn nichts hinzukommt, was ihn beunruhigt —' antwortete der Arzt bedeutungsvoll. „Jetzt wartet der Kranke auf Sie!' Otto antwortete nichts, gesenkten Hauptes trat er in Begleitung des Arztes ins Krankenzimmer ein. Im nächsten Au genblick sah ihn auch schon der Fürst, er ließ sich, unterstützt von Anton und der Fürstin, aufrichten. „Baron von sandorf!' rief er so laut er ver mochte, „Sollte der heutige Tag mein letzter

einem Entsetzen erfasst, das keine Feder zu beschrei ben vermag, wollte er seine Hand von Agathe frei machen, als der Arzt hinter ihm die Worte flü sterte : „Der Fürst — der Fürst — werden Sie kein Mörder!' Und der Fürst folgte mit Span nung der Handlung. Sandorf ließ endlich alles mit sich geschehen, wie einer, dem das Heiligste und Höchste auf der Welt anfängt gleichgiltig zu wer den; so gieng die Trauung weiter. (Fortsetzung folgt.)

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