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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 21.04.1893
Umfang: 12
verhaltene Anerkennung kann sich nur in einem gesammelten Danke Luft machen. Es war kein Bösendorfer, den wir hörten, daS war ein großes Oichefter und jedes einzelne Instrument von Meisterhänden gespielt. DaS Bewunderungs würdigste ober an Grünfelds Spiel ist wohl das gleiche Recht, das er jeder Note angedeihen läßt, auf. Deutschtirol ist demnach mit Aerzten scheinbar besser versorgt, als Vorarlberg, indem hier schon auf 1736 Ein wohner, dort erst auf 2V36 je l. Arzt entfällt, während durchschnittlich

in Oesterreich eine HeilSperson aus 3200 trifft. Das Verhältniß der Wundärzte zu Doctoren zeiqt in Deutsch tirol ein etwaS häusigeres Borkommen der ersteren als in Vorarlberg, da bei uns auf 3 85 Aerzte, in Vorarlberg auf 4 70 Aerzte ein Wundarzt kommt Gegen den letzten Aus weis (lögl) hat die Zahl der Aerzte in Deutschtirol um 5 zugenommen, nnd zwar wuide der Wegsall von 1v Wund ärzten duich l5 Doctore» erseht. Einen Zuwachs von je 1 Arzt weisen die Beziilshauptwannschaslen von Ampezzo, Brix.n, Brnneck

betrachten. Daß die Universitätsstadt Innsbruck mit Aerzten am reichsten versehen ist, kann nicht überraschen trotzdem ist aber hier die Uebersüllung eine auffallende, eine größere, als in allen anderen Univeisiiätsstädten — deun schon aus je 376, und selbst wenn wir zur Stadt noch die Voroite Willen, Hötting und Pradl zählen, aus 530 Ein wohner enlsält ein Arzt! Innsbruck am nächsten steht aus naheliegenden Gründen der Kurtezirk Meran mit 5401 Seelen, welchem Orte Bozen aber schon mit Einwohnern

auf je ein Arzt folgt Die verfchiedenen'Äezirkshauptmann- schaften wülen solgeude Reihenfolge aus (in den Klammern bezeichnet die Ziffer, auf wie viel Seelen ein Arzt kommt): Kitzbühel (l?7L), Jmst (2004), Bozen-Umgebung (2l?7)

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 14
Datum: 28.11.1891
Umfang: 14
zuge stehe», dass die nrs medie» durch daS einseitige natur- ivissenschaftliche Denken als helfende Kunst wesentlich erschwert würd.-. Denn der Arzt müsse dem Patien cen nicdt nur mit den Hilfsmitteln seiner Kunst, son- re>,! aucb mit Worten des Trostes und der Hoffnung entgegenkommen, denn sonst sei er wohl vielleicht ein voi trefflicher Diagnostiker und Prognostiker, aber kein Arzt. Die ältere Medicin sei viel posilivistischer, viel bequemer für den Arzt und das Publicum ge wesen und habe kaum

zu einem Viertel auf Beobach tung und zu drei Vierteln auf Speculation beruht. Ein tüchtiger Arzt, fuhr der gelehrte Redner dann fort, solle nicht nur über die erforderliche Tumme von positiven Fachkenntnissen verfüge», lonrern müsse auch ein gewissenhafter und guter Mensch fein. Bill roth stimmt auch darin mit der erst vor kurzem ge äußerten Ansicht seines Berliner College«, Vircbow vollkommen ,üherein, dass man bei der Heranbilrnng der Jugend nicht bloß auf die Anhäufung massen haften GedächtnismaterialeS

Arztes zum Publicum be- tieffe, so sei dies in erst r Linie ein persönliches Ver trauensverhältnis, welch.'S aber b.'i uns vielfach so weit gehe, dass die Patienten für bloße Consultationen und dergleichen an, liebsten gar nichts zahlen möchten. Unser Publicum müsse, wie rikS in England bereits der Fall sei, an den Gedanken gewöhnt werden, dass der Arzt ein Arbeiter sei, und zwar mit mehr als achtstündiger Arbeitszeit und ohne Sonntagsruhe. Auch zur Anbahnung dieser neuen Gesichtspunkte

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