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Tiroler Post
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Seite 14 von 20
Datum: 17.08.1906
Umfang: 20
Anerkennungen für Jörderung des Impf- wefens Ueber Vorschlag des k. k. LandeS- saniiätSrates wurden in Anerkennung ihrer Ver dienste um die Förderung deS Impfwesens im Jahre 1905 u. a. nachstehende Jmpfärzte vom Tiroler LandesauSschusse mit einer Prämie von je 100 K beteilt: Dr. Anton Brunner, Bruderlade-Arzt in Klausen, Dr. Otto Rudl, Gemeinde-Arzt in Sarntal, Dr. Jakob Er- lacher jun., Gemeinde-Arzt in Sand i. T., Dok tor Rupert Zuchristian, Gemeinde-Arzt in Hopfgarten, kais. Rat Dr. Johann

Prünster, Kurarzt in Meran, Dr. Johann Staudacher, Gemeinde-Arzt in Weer. — Die öffentliche Belobung aus gleichem Anlasse wird folgenden Aerzten zugesprochen: Dr. Ferruccio Righi, k. k. Sanitätskonzipist in Buchenstein, Dr. Quirin Knabl, Gemeinde-Arzt in Klausen, Dr. Adal bert Latzer, Gemeinde-Arzt in Eppan, Doktor Franz Sporm, Gemeinde-Arzt in St. Lorenzen, Dr. Karl Stainer, Gemeinde-Arzt inWattens, Dr. Josef Rederer, Gemeinde-Arzt in Fulpmes, Dr. Josef Haidegger, Gemeinde-Arzt in Axams, Dr. Josef

Rangger, Gemeinde-Arzt in Deutsch- Matrei, Wundarzt Gottlieb Erhärt, Gemeinde- Arzt in Fieberbrunn, Dr. Ernst Atzwanger, Gen einde-Arzt in Rattenberg, Dr. Josef Außer latscheider, Gemeinde-Arzt in Niederndorf, Dr. Hermann Ramer, Gemeinde Arzt in Söll, Tr. Max Stainer fett., Gemeinde-Arzt in Kirch bichl, Dr. Anton v. Avanzmi, Gemeinde-Arzt in Wörgl, Dr. Johann Prucker, Gemeinde-Arzt in Landeck, Dr. Franz Wolf, Gemeinde-Arzt in Pians, Dr. Johann Gstreinthaler, Gemeinde- Arzt in Nauders, Dr. Karl Leiter

, Gemeinde- Arzt in Windisch-Matrei, Dr. Luigi Crescini, Gemeinde-Arzt in Canal S. Booo, Dr. Lam bert Raitmair, Gemeinüe-Arzt in Mairhofen. Leöeusrettnngstagtta. Die k. k. Statt halterei hat Franz Kirchmaier in Schwaz für die am 23. Mai ds. Js. mit eigener Lebens gefahr bewirkte Rettung des Knaben Heinrich Hofmann vom Tode des Ertrinkens die gesetz liche Lebensrettung st aglia zuerkannt. I>en Schade«, nicht verstchert zu lei«, hat kürzlich ein Bauer in Tux an sich erfahren müssen. Er war heuer

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 10 von 16
Datum: 02.06.1907
Umfang: 16
Nr. 22. MtzbühelerBote" IX. Jahrgang. 8 — 170 — Schwer ging ihr Atem: „Schnell, schnell Papier —" I „Gnädige Gräfin befehlen? —" fragte der alte Diener | besorgt. — „Papier — ich will eine Depesche schreiben! Man soll sofort zum Arzt senden. Wann kommt der nächste Zug von Monte Carlo —?" Alle diese Fragen stieß die alte Dame säst zu gleicher Zeit hervor. Der Diener reichte das Papier — sie wies es zurück. „Es ist ja Unsinn — Beta trifft das Telegramm ja gar nicht mehr! Es ist gut," fuhr

sie, zum Kammer diener gewandt, fort, „gut, man soll nur schnell zum Arzt senden — ich will auf mein Zimmer —!" Lisbcth geleitete sie sorgsam hinauf. Niemand wagte zu fragen, was passiert sei; in ihrer verschlossenen Art sprach sich die Gräfin nicht aus. Eine namenlose Angst schnürte Lisbeth das Herz zusammen. Der Arzt kam. — „Ich werde Cie rufen lassen," sagte die Gräfin zu Lisbeth, und dieselbe verließ leise das Zimmer. Nach einer halben Stunde kam der Arzt heraus und rief Lisbeth zur Gräfin. Die Gräfin lag

erschöpft auf der Chaiselongue — der Arzt neigte sich zu ihr herab und sagte: „Befehlen Frau Gräfin, daß ich Schwester Ursula frage?" „Eile tut not! Gewiß, gewiß!" rief die Gräfin erregt. „Schwester Ursula," begann der Doktor, „die Frau Gräfin hat eine traurige Nachricht erhalten. Der Nichte der Frau Gräfin ist auf der Reise hierher ein Kind tod krank geworden. Sie kommt mit diesem schwerkranken Kinde heute nacht ein Uhr an. Wir wissen nicht, ob es nicht eine ansteckende Krankheit ist — ich will daher

nannte sie die Gräfin bei diesem Namen, — „bringen Sie mich zur Ruhe, wenn es eine Ruhe heute für mich geben kann. — Ich werde Sie vermissen, Kind!" Zum ersten Male ein warmes Wort, eine Aner kennung! — Lisbcth fühlte es dankbar und küßte die Hand der alten, wunderlichen Dame. — Dann ging sie auf ihr Zimmer, ihre Sachen zum Mitnchmcn zu ordnen; kaum war sie fertig, meldete man ihr den Arzt. „Sind Sie bereit?" „Jawohl!" „Dann kommen Sie! Sie müssen helfen, die Betten in Ordnung bringen, die Zimmer

lüften — ich muß den Wagen bestellen, die Herrschaften am Bahnhof erwarten! Bereiten Sie alles vor, damit wir das kranke Kind zu Bett bringen können. — Das isolierte Zimmer, abge schlossen von der Dienerschaft und dem häuslichen Verkehr habe ich für die kleine Kranke bestimmt — ich fürchte, es ist Diphtheritis!" — „Diphtheritis!" rief Lisbeth! „Fürchten Sie sich — ?" fragte der Arzt streng, als er in ihr erregtes Gesicht sah. Sie lächelte schmerzlich: „Furcht? Ich? Nein! Ich freute

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Unterinntaler Bote
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Seite 3 von 4
Datum: 17.03.1894
Umfang: 4
. Gemüthliche Stun den werden die Festfeier beenden. (Todfälle.) Am Donnerstag 15. ds. früh, starb in Brixen hochw. Herr Johann Kn oll, Deficient. Er war ge boren in Münster 1819, znm Priester geweiht 1813, Schul- beneficiat in Vahrn, Hilfspriester in Stilfes, Cooperator in Arzt, Hippach, Axams, Curat in Elmen von 1558—1867, dann einige Jahre Curat in Oberau, bis er sich in die De- ficienz nach Brixen zurückzog. — Heute in der Nacht starb nach kurzem schweren Leiden ganz unvermuthet der Bogner- wirth

Schindl vom Absam im besten Mannesalter. (Jmpfprämien.) Ueber Antrag des k. k. Landes'Sani- tütsrathes wurden in Anerkennung der Förderung des Impf wesens im Jahre 1892 nachstehende Jmpfürzte vom Tiroler Landesausschusse mit einer Prämie von je 50 fl. betheilt; 1. Dr. Daniel Wechner, Gemeinde-Arzt in Hopfgarten; 2. Dr. Philipp v. Trojer, Gem.-Arzt in Kaltern; 3. Dr. Hans Gstreinthaler, Gem.-Arzt in Strigno; 6. Dr. Carlo Romanese Gem.-Arzt in Villa Lagarina; 8. Dr. Giovanni Botteri, Gem.- Arzt in Creto

. Mittelst Dekretes wurde die volle Anerkennung der Statthalterei nachstehenden Aerzten bekannt gegeben: 1. Dr. Jakob Erlacher, Gem.-Arzt in Piccolein; 2. Dr. Boni- facio Vielmetti, Gem.-Arzt in Cembra; 3. Dr. Heinrich Flora, Gem.-Arzt in Mals; 4. Dr. Maturi Paolo, Gem.-Arzt in Condino; 5. Dr. Karl Brigl, Gem.-Arzt in Lana; 6. Dr. Adolf Ortler, Gem.-Arzt in Küssen ; 7. Dr. Hermann Mader, gewef Gem.-Arzt in Silz; 8. Wundarzt Franz Stumpf in Kündl; 9. Wundarzt Josef Reinholz in St. Johann

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 04.05.1934
Umfang: 8
DolkS-Zrlkuttg Sette 8 M. V3 Freitag, Vsn ?. Mai IM Der falsche Arzt Bartl im Innsbrucker Landesgericht. Innsbrucks. Mai. (St.P.) Die städtische Kriminal polizei berichtete von der in Innsbruck erfolgten Verhaftung des 41jährigen ehemaligen Medizinstudenten Maximilian Bartl aus Wien. Der Mann wurde bereits dem Landes gerichte in Innsbruck eingeliesert, weil er von deutschen Behörden wegen Diebstahls zweimal steckbrieflich verfolgt ist und einen falschen Paß bei sich hatte. Der Fall des fal

schen Arztes Bartl ist so interessant, daß er sogar im Ge- denkwerk ausführlich ^besprochen wurde, das anläßlich des 80jährigen Bestandes des Kriminalbeamtenkorps Oester reichs im vergangenen Jahre in Wien erschienen ist. Der Fall Bartl hat rm Jahre 1924 weit über Oesterreichs Gren zen hinaus großes Aufsehen erregt. Das Lichtbild im Verbrecheralbum bringt es an den Tag.. Max Bartl führte ein Doppelleben als Arzt und Dieb. Er übte an einer Krankenanstalt in Wien durch mehrere Jahre ungestört

eine ärztliche Tätigkeit aus, obwohl er den Doktorgrad gar nicht erlangt hat. Man konnte es einfach nicht glauben, daß dieser strebsame, stille, liebenswürdige und zurückgezogen lebende Mann sich eines gemeinen Ver brechens schuldig gemacht habe und daß er schon in seinen jungen Jahren eine zweijährige Kerker st rase verbüßt hatte. Alle, die ihn kannten, sträubten sich, es für möglich zu halten, daß er, dessen Gelschicklichkeit als Arzt an- i erkannt wurde, auch als Dieb eine sichere und stinke Hand 'gezeigt

nach und fand, daß der Ladendieb schon seit Jahren in Wien äbgemeldet und ein im Verdachte stehender Arzt bei der Polizei gar nicht angemeldet war. Auf den Knien um Verzeihung bittend... Mit Vorsicht und mit Takt wurden Erhebungen geführt, um einen Mißgriff zu vermeiden. Die Polizei verschaffte sich zuerst ein vom Arzt geschriebenes Rezept, um die Schriftzüge mit denen des Ladendiebes auf dem Ateldezettel zu verglei chen. Man stellte sogleich fest, daß die Schristzüge von ein und derselben Person herrührten

. Auch das Lichtbild des Ladendiebes und das des Arztes stimmten vollkommen überein. Ein Kriminalbeamter erhielt den Auftrag, den Arzt lieim Amte vorzuführen. Der Beamte traf den Arzt in der Kanzlei des Direktors des Krankenhauses. Er bat den Arzt, flvegen einer Auskunstserteilung in das Sicherheitsbüro zu kommen. Dieser lehnte mit der Bemerkung ab. daß er jetzt keine Zeit habe und später allein in das Sicherheitsbüro kommen werde. Ter Kriminalbeamte legte ihm verschiedene Fragen vor, jedoch entsprachen

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Oberinntaler Wochenpost
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Seite 14 von 14
Datum: 28.02.1930
Umfang: 14
der Beisetzung des verstorbenen Faschistenführers Bianchi in Rom bei. Neben ihm Mussolini (P. u. A.) vorher. Sie probierte auf eigene Faust noch alles mögliche — aber es ver- steht sich, daß auch davor» nichts half. „Hätten wir nur gleich den Arzt Hätten wir nur " Da kam die Tante mit der Diagnose Magenkatarrh. Sie war eine einzige Entrüstung. «Hätte ich gewußt, daß er so krank ist. auf der Stelle hätte ich den Arzt geholt. Ich wäre gleich selbst losgerannt —" „Vielleicht ist es jetzt noch nicht zu spät

?* wandte ich schüchtern ein. Die Großmutter fand sich in diesenr Augenblick an nreinem Schmerzenslager ein. Sie war ebenso entrüstet und sparte nicht an herben Worten gegen meine Frau. Und endlich kam auch die Base mit dem „nervösen Leiden" hinzu, die gleichfalls auf meine arme Frau einhackte und anr entrüstetften tat: „Wie man da bloß den Arzt nicht holen kann! Bei einer so schweren Krankheit! Die paar Mark, die das kostet, muß doch der Mann wert fein — —" Skimcisterfchaften in Oberstdorf

an. So verdrehte ich, als sie nach mir Krank heitsobjekt hinblickten, in erschrecklichen. Maß die Augen und gab ein Gestöhn von mir, das grauslich anzuhören war. Die Besucherinnen liefen daraufhin aufkreischend auseinander und gaben die erlösende Parole aus: „Einen Arzt! Schnell einen Arzt!" Mit diesem Schlachtruf verschwanden sie von der Bildfläche, und ich vermochte trotz meines elenden Zustandes, in Gedanken an die verpfuschte Kuriererei und ihre Folgen, befriedigt zu lächeln. An diesem Lächeln zehrte

ich, bis der Arzt erschien, der sachlich untersuchte, kurz und knapp verordnete, und ging, um nicht wiederzukommen: denn am nächsten Tage schon war ich wieder gesund. Links: Der Eioknnst- (Schirner) Erich Recknagel Oberschönau, gewann mit prachtvollen Sprüngen von 53 und 59 m die Deutsche Skimeisterschaft 1930 (Phot. Union) Links: Sonja Henie verteidigte ihren Weltmeistertitel in New York erfolgreich (Schirner) DRUCKSORTEN Der I Erzählung. ...... - x. , — verachtet, von seiner Umgebung verstoßen, geht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 12 von 14
Datum: 04.06.1949
Umfang: 14
Wenn es nach den Wünschen einzelner ginge... Ein Sachverständiger zürn Thema „Arzt und Krankenkasse“ Eine Innsbrucker Tageszeitung veröffentlichte vor kurzem ein Interview mit einem Arzt, an das einige Bemerkungen geknüpft wurden, die einer Richtigstellung bedürfen. Wir bedauern leb« Haft, datz trotz wiederholter Aufklärung noch im- mer die Sozialversicherungsinstitute, die geraoe ln der Nachkriegszeit so große Leistungen auf dem Gebiete der Fürsorge vollbracht haben, als billiger Angriffspunkt

gewählt werden. Persön liche Interessen sollten doch kein Anlaß sein, eine allgemein anerkannte Einrichtung einer Kritik zu unterziehen, die den Tatsachen nicht entspricht. Schließlich ist kein Arzt gezwungen, mit den Krankenkassen ein Vertragsverhältnis einzugehen. Dem Arzt, der das Interview gewährt hat und dessen Lebensunterhalt, wie er selbst zugibt, aus schließlich von den Sozialversicherungsinstituten gewährleistet wird, gefällt das sogenannte Punkte system nicht. Wir können ihn beruhigen

ist die richtige Zahl der zur Kassen praxis zugelassenen Arzte Der für Aerztekosten zur Verfügung stehende Be trag bleibt sich immer gleich, nicht aber di« dem einzelnen Arzt zufallende Summe, wenn z. B. in Tirol mehr als 900 Aerzte die Kassenpraxis ausüben, während z. B. Salzburg mit einem un gefähr gleich hohen Versichertenstand, nur 200 Aerzte Zur Kassenpraxis zugelassen hat. Wenn also in Tirol der auf den einzelnen Arzt entfal lende Betrag angeblich zu klein ist. dann nicht, weil die Kassen schlecht zahlen

gleichszwecken herangezogen. Der eine Arzt hat in einem Vierteljahr für 1394 Fälle ebenso viele Punkte verrechnet, wie ein anderer für bloß 927 Fälle. Dabei hat der erstgenannte Arzt 740 Vi siten, der andere aber bloß 533 Visiten machen müssen. Der Arzt mit 1394 Patienten hat 4013 Ordinationen, der andere mit 927 Patienten aber 4281 Ordinationen verrechnet, der erstgenannte Arzt mit mehr Patienten hat bloß 176 Punke, der andere hingegen 600 Punkte für Sonderleistun gen in Rechnung gestellt. Es handelt

sich in beiden Fällen um praktische Aerzte, von denen der erst genannte seit Jahrzehnten für die Kafse ohne jeden Anstand tätig ist und sich eines großen Ver trauens seitens der Bevölkerung erfreut. Hiezu noch eine Bemerkung: Wir geben ohne weiteres zu, daß heute ein Auto kein Luxus mehr ist, aber wir stellen fest, daß der erstgenannte Arzt mit 740 Visiten kein Auto besitzt, während der zweite Arzt — und hier handelt es sich anschei nend um den Beschwerdeführer — die 533 Vi siten angeblich nur mit Auto

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Unterinntaler Bote
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Seite 5 von 8
Datum: 12.07.1895
Umfang: 8
mit 70 und in Olmütz mit 251 Hörern. Die technischen Hochschule haben 2926, die Hochschule für Bodencultur 220 Hörer. Gymnasiasten werden 58.419 gegen 56.969 im Vorjahre, Realschüler 25.308 gegen 24.414 im Vorjahre gezählt. (Die Zahl der Aerzte in Oesterreich.) Es gibt in Cisleithanien 3543 angeftellte und 2242 nicht angestellte Doktoren der Medizin mid 874 angestellte und 825 nicht angestellte Wundärzte, insgesammt 7484 Aerzte. Aus 100.000 Einwohner entfallen daher 31'57 Aerzte, also ein Arzt auf mehr als 3000

Einwohner Die einzelnen Kron- länder sind verschieden daran. Am nreisten Aerzte sind in Niederösterreich (ein Arzt auf 1243 Einwohner) die wenig sten in Krain (ein Arzt auf 6209), Galizien (ein Arzt auf 7373) und Bukowina (ein Arzt auf 7842 Einwohner). In Tirol trifft es einen Arzt auf 1921, in Vorarlberg auf 1994 Einwohner. Wie ist es aber in den Städten mit eigenem Statut? Da ergibt sich, daß Innsbruck die meisten Aerzte unter allen hat. In Innsbruck trifft ein Arzt auf 368 Einwohner, dann folgt Prag

mit 536, Krakau 540, Pettau 571, Wien 581, Graz 640. In Bozen kommt ein Arzt auf 807, in Salzburg auf 920, in Trient auf 981, in Rovereto auf 1083, in Linz auf 1249; am Schluffe steht Friedeck mit 1 Arzt auf 2458 Einwohner. (Eine Pilgerfahrt nach Padua. Loretto und Rom) veranstalten die Erzbruderschaft von hl. Erzengel Michael und die marianische Herren-Kongregation in Wien. Die Fahrt beginnt wahrscheinlich am 7. Oktober und ist vorerst auf 18 Tage berechnet. (Davon 1 Tag und 1 Nacht in Padua, 2 Tage

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Sterne und Blumen
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Seite 5 von 12
Datum: 18.10.1914
Umfang: 12
hatte eine schwere Last zu tragen — eine Last, die fast zu schwer für ihre zarten Schultern war. Die Zu kunft, die sie soeben noch licht und heiter dünkte, verursachte ihr ein Grauen, das ihre ganze Natur in Aufregung brachte. Sie sank auf das Ruhebett und lag dort regungslos. Nur ab und zu durchlief ein Zittern ihre Ge stalt, das sie schüttelte bis in das innerste Mark. Eine halbe Stunde mochte vergangerrsein, da meldete Marie, ihr treues Mädchen, den herbei gerufenen Arzt. Er kam gerade nach Hause

, als seine Frau das Hörrohr aus der Hand legte und ihm den Wunsch Frau Steffens, gleich zu ihr zu kommen, mit teilte. Frau Grete sah ihn eintreten, und ein Beben durchlief ihren zarten Körper. Wahrheit! Klarheit! Die mußte der Arzt ihr geben. Die schlimmste Gewißheit konnte ihr keine größeren Schmerzen schaf fen, als die Marter ihrer aufge regten Phantasie. Ihre Augen hingen an dem Gesicht des alten Mannes, ohne daß er sie zu bemerken schien. „Frau Stetten?" klang jetzt seine Stimme fragend durch den Raum

. Da sprang Grete hastig auf, trat vor und reichte ihm Deutsch-österreichische Waffenbrüderschaft. Empfang der deutschen Skutaribesatzung in Wien. beide Hände. „Dank, tausend Dank, Herr Doktor, daß Sie so rasch gekommen sind." Die schlanke Gestalt stand vor dem Arzt und blickte mit einem rührenden Ausdruck in dem schmalen Gesicht den Die erste Parade deutscher Iruppen in vrüllel. ich wissen, wie lange noch? ..." Sie konnte nicht ausroden, ihre Stimme brach, ein Krampf Lurchbebte sie und drohte rhr

die mühsam aufrecht erhaltene Fassung zu rauben. Der Arzt antwortete nicht, was hätte er auch erwidern sollen? Einen Trost konnte er ihr nicht geben, sie wußte ja schon seit langem, was ihr bevorstand. Mitleidsvoll hingen seine Augen an der zarten Frau, die mit blei chem, wehen Gesichtchen und fest ineinander gekrampften Händen vor ihm stand. Sein Schweigen zuckte durch Grete hin und brachte sie der Wahrheit nahe. Voll bitterer Ver zweiflung rief sie: „Seit drer Jahren warte ich voller Sehnsucht

auf meinen Gatten und jetzt, da er endlich kommt, soll es mir versagt sein..." Sie brach ab und trat einen Schritt näher zu dem Arzte hin. „O Herr Doktor, sagen Sie mir die ganze Wahrheit." Der Arzt stand stumm, von seinen fest zusammen gepreßten Lippen kam kein Ton. Es ging über seine Kraft.

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 4 von 6
Datum: 14.01.1928
Umfang: 6
Von einer Leiche will ich euch erzählen, Bürger! Diese wahre Geschichte passierte im Winter. Ich erfuhr davon durch einen Arzt für Kinder und innere Krantheiten. Dieser Arzt war ein alter Mann und ganz grau. Ob er infolge dieser Geschichte ergraut ist oder nach und nach, daö weiß ich nicht. Aber er war tatsächlich grau, und seine Stimme heiser und zerbrochen. Auch von seiner Stimme muß man sagen, daß man nicht weiß, ob er sie infolge dieser Geschichte einbüßte oder sonst wie. Aber das ist ja nebensächlich

. . . Einmal saß also dieser Arzt in seinem Kabinett und philo sophierte: Es ist jetzt schwach mit den Patienten. Jeder will sich durch die Krankenkasse behandeln lassen. Zu einem Pri vatarzt will niemand gehen. Es sieht fast aus, als müsse man die Bude schließen. plötzlich läutete es . . . Ein Mann in mittleren Jahren trat ein und klagte dem Arzt seine Leiden. Daö Herz, sagte er, stehe mancnmal am Tage plötzlich still, und überhaupt fühle er. daß er bald nach diesem Besuch sterben würde. Der Arzt untersuchte

den Kranken und fauö nichts, rein gar nichts. Der Patient schien vollkommen gesund zu sein,- seine Gesichtsfarbe war rosig. Alles war in Ordnung! Der Arzt verschrieb ihm Aniötropfen, nahm siebzig Kopeken in Empfang, schüttelte mit dem Kopf. So trennten sie sich. Am nächsten Tage, genau um dieselbe Zeit, kam zum Arzt eine alte Frau in einem schwarzen Tuch. Schneuzte sich alle Augenblicke und weinte. „Gestern", meinte sie, „war mein geliebter Neffe Wassilij Ledenzoff bei Ihnen . . Heute Nacht

ist er gestorben . . Kann man ihm nicht den Totenschein ausstellen?" „Daß er gestorben ist, ist sehr erstaunlich! Von Aniötropfen stirbt man selten. Jedoch kann ich den Totenschein nicht vor her auöstellen, bis ich die Leiche gesehen habe." „Schön", sagte die Alte darauf, „kommen Eie mit mir; es ist hier in der Nachbarschaft." Der Arzt nahm die nötigen Instrumente, zog sich, merkt euch daö! — die Galoschen an und machte sich mit der Alten auf den Weg. Sie stiegen ins fünfte Stockwerk. Traten in die Wohnung

. Wahrhaftig, es roch nach Weihrauch. Der Tote lag auf dem Tisch. Llm ihn herum brannten die Kerzen. Lind irgendwo grunzte jammervoll die Alte. Schwer wurde es dem Arzt ums Herz und der Eckel be schlich ihn. „Was bin ich doch für ein alter Esel", dachte er: „wie konnte ich mich so mit meinem Patienten irren! — Was für Umstände für siebzig Kopeken!" Er setzte sich an den Tisch und schrieb schnell den Toten schein. Dann reichte er ihn der Alten und verließ das HauS beinahe fluchtartig

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Lienzer Nachrichten
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Seite 13 von 16
Datum: 20.10.1914
Umfang: 16
in Aufregung brachte. Sie sank auf das Ruhebett und lag dort regungslos. Nur ab und zu durchlief ein Zittern ihre Ge stalt, das sie schiittelte bis in das innerste Mark. Eine halbe. Stunde mochte vergangen sein, da meldete Marie, ihr treues Mädchen, den herbei gerufenen Arzt. Er kam gerade nach Hause, als seine Frau das Hörrohr aus der Hand legte und ihm den Wunsch Frau Stessens, gleich zu ihr zu kommen, mit teilte. Frau Grete sah ihn eintreten, und ein Beben durchlief ihren zarten Körper. Wahrheit

! Klarheit! Die mußte der Arzt ihr geben. Die schlimmste Gewißheit konnte ihr keine größeren Schmerzen schaf fen, als die Marter ihrer aufge regten Phantasie. Ihre Augen hingen an dein Gesicht des alten Mannes, ohne daß er sie zu bemerken schien. „Frau Stetten?" klang jetzt seine Stimme fragend durch den Raum. Da sprang Grete hastig auf, trat vor und reichte ihm Mann an. „Meine liebe Frau Stetten," begann Doktor- Seiler, „was haben Sie für Wünsche?" „Wünsche — ich — nur einen, Herr Doktor

, und der ist unerfüllbar! . . . Doch mein Mann kommt, und da möchte beide Hände. „Dank, tausend Dank, Herr Doktor, daß Sie so rasch gekommen sind." Die schlanke Gestalt stand vor dem Arzt und blickte mit einem rührenden Ausdruck in dem schmalen Gesicht den Oie erste Parade deutscher Truppen in brüstet. ich wissen, wie lange noch? ..." Sie konnte nicht ausredcu, ihre Stinune brach, ein Krampf durchbebte sie und drohte ihr die mühsam aufrecht erhaltene Fassung zu rauben. Der Arzt antwortete nicht, was hätte

ab und trat einen Schritt näher O Herr Doktor, sagen Sie mir die Deutsch-österreichische Waffenbrüderschaft. (Empfang der deutschen Skutaribesatzung in Wien. zu dem Arzte hin ganze Wahrheit." Der Arzt stand stumm, von seinen fest zusammen gepreßten Lippen kam kein Ton. Es ging über seine Kraft. en, «g«n, Nnfirat«. >» Verwaltung In tiMIA, erkirch«, zusenden- u J* en »Einsendungen Montag tlose Zuschriften werde» nicht rückgestellt. Offeue ln»ahme des Blattes gitt als «in« Kündigung nz«ln« Nummer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 12
Datum: 25.07.1953
Umfang: 12
für andere verhütet hat. Das Wartezimmer des Arztes war heute sehr voll gewesen, aber nun saß nur noch ein Männlein im Winkel, das schweigend vor sich hinblickte und die Daumen drehte. Ab und zu schüttelte es den Kopf, als sagte es zu sich selbst: Das kann nicht stimmen. Dann drehte es wieder die Daumen und blickte zur Türe, als dächte es: Bin ich denn noch nicht an der Reihe? Nun habe ich lang genug gewartet! Endlich erschien der Arzt und ersuchte das Männlein, ins Ordinationszimmer zu treten. „Sie sind noch nie

bei mir gewesen?“ fragte der Arzt freundlich. „Nein, Herr Doktor. Ich heiße Amir.““ „Setzen Sie sich, Herr Amir“, sagte der Arzt. „Und sagen Sie mir, was Ihnen fehlt.“ Das Männlein setzte sich und drehte wieder die Daumen. „Das ist eine sonder bare Geschichte“, begann es mit einem dün nen, schüchternen Stimmchen. „Ich bin eigentlich nicht krank. Ich meine: Ich habe keine Schmerzen. Aber —“ ..Aber es muß doch einen Grund haben, daß Sie zu mir kommen, nicht wahr, Herr Amir?“ sagte der Arzt. „Es hat einen Grund

. Einen sehr ernsten Grund sogar. Das ist nämlich so. Ich bin ein Riese.“ Als das Männlein die letzten Worte sprach, blickte es fast ängstlich auf den Arzt, als fürchtete es: Nun wird er in ein lautes Lachen ausbrechen, nun wird er sich die Seiten halten vor Gelächter, nun wird er losbrüllen. Ich bin der kleinste Mann in seinem Wartezimmer, ich komme hier her ein, ich setze mich und ich erzähle ihm, ich sei ein Riese. Aber der Arzt lachte nicht. Er lächelte nur. „Sie lächeln“, sagte das Männlein schnell

. „Alle lächeln. Die meisten lachen ganz laut. Ich bin nur drei Ellen hoch, aber ich bin dennoch ein Riese. Ich bin ein Riese, der auf drei Ellen zusammengeschrumpft ist.“ „Zusammengeschrumpft?“ wiederholte der Arzt nachdenklich. „Davon habe ich noch nie gehört. Das müssen Sie mir ge nauer erzählen.“ Das Männlein blickte vor sich hin, auf die Spitzen seiner Schuhe, die ihm viel zu groß waren. „Als ich geboren wurde, Herr Doktor“, begann es, „war ich bereits doppelt so groß wie die anderen Kinder. Als ich zwei

nicht, was ich zu ihnen sprach. Sie sagten, meine Worte gingen über ihre Köpfe hinweg in den Wind.“ Der Arzt hatte aufmerksam zugehört. „Und wie alt sind’ Sie jetzt, Herr Amir?“ fragte er. „Jetzt bin ich siebenundzwanzig. Vor zwei Jahren habe ich aufgehört zu wachsen, und ich war sehr froh darüber, denn wenn es so weiter gegangen wäre, hätte ich im Wald leben müssen. Meine Füße hätten zwischen den Häusern der Stadt nicht mehr Platz gefunden.“ „Und hatten Sie einen Beruf, Herr Amir?“ fragte der Arzt

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Tiroler Wastl
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Seite 5 von 16
Datum: 14.01.1911
Umfang: 16
irr Riedau anläßlich eines Manövers eure große Militäreinqnartierung, von wel cher sich die Geschäftswelt großen Nutzen versprach, stattfinden sollte. Darum schob der gewissenhafte Arzt die Anmeldung des Falles so lange hinaus, bis er volle Gewißheit hatte, aber dann schickte er sic eben seiner Gewissenhaftigkeit wegen ab, nur nicht Leben und Gesundheit der einzuquartierenden Soldaten zn gefährden. Das wäre unzweifelhaft das größere Un heil gewesen als der durch das Unterbleiben

der Ein quartierung der Geschäftswelt verursachte Gewinnent- gang, aber anstatt daß die regierenden Gevatter Schu ster und Handschuhmacher dem Arzt für fein gewissen haftes und vorsichtiges Vorgehen dankbar gewesen wä ren, ließen sie ihre ganze Niedertracht gegen beit Arzt springen und nahmen ihm seine Stellung. Von den obersten Sanitätsbehörden gezwungen, diesen offenkun digen Brotraub als null und nichtig zu erklären, ließen Gevatter Schuster und Handschuhmacher Gewalt vor Recht gehen und brachten es dahin

, daß dein wackeren Arzt alle Fenster des Hauses eingeworfen und ihm der Bezug aller Lebensmittel, ja sogar des Trinkwassers, gesperrt wurde, und all dies und das wüste Geschimpfe, mit dem Gevatter Schuster und Handschuhmacher den Arzt überschütteten, wo und wann und wie es ihnen und allen ihren Sippen und Magen möglich war, ver setzten den pflichtgetreuen Arzt ohne Unterlaß, in eine solche Erregung, daß er schließlich all diesen un menschlichen Verfolgungen erlag und in der Blüte seiner Jahre starb, ein armes

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Tiroler Post
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Seite 9 von 16
Datum: 19.11.1909
Umfang: 16
bei einem Wiener Arzt erschienen und wußte das Vertrauen desselben zu gewinnen. Er erzählte, daß er der Sohn eines reichen und bekannten russischen Bankiers sei und von sei nem Vater eine monatliche Sustentation von 5000 Kronen beziehe. Trotzdem habe er infolge seiner kostspieligen Lebensführung mit diesem Betrag sein Auslangen nicht finden können und deshalb zu inkorrekten Manipulationen seine Zuflucht genommen. Er bat den Arzt, ihm ein Darlehen zu ge währen und wußte, als er das erste Darlehen erhalten

hatte, den Arzt und später dessen Gattin durch den Hinweis auf seinen millionenreichen Vater zu neuen Darlehen zu veranlassen. Schließlich schuldete der junge Mensch dem Arzt und dessen Gattin zusammen nahezu 120.000 K. Als Deckung gab der Russe dem Arzt drei Wech sel auf je 60.000 K, auf welchen der Schwindler öen Namen des Großindustriellen Rokasch ge fälscht hatte. Dem Arzte waren in der letzten Zeit schwere Bedenken bezüglich der Person des Russen auf gestiegen, der sich bald Dr. Holländer, bald Brozzi

und dann wieder Rubinstein nannte und, dar über zur Rede gestellt, gesagt hatte, er reise aus triftigen Gründen „inkognito" und könne seinen wahren Namen nicht nennen. Am 25. v. M. war nun der Verfallstag der drei Wechsel, die der Hochstapler dem Arzt als Deckung gegeben hatte. Der Wiener Arzt er klärte an diesem Tage dem Russen, daß er die Wechsel der Bank übergeben werde. Daraufhin bat ihn der Russe, das nicht zu tun, da er dadurch mit seinem Vater entzweit würde, begleitete den Arzt zur Bank und versuchte

ihn noch im Bank gebäude zu einem Zuwarten zu überreden. Als er aber sah, daß der Arzt zum Schalter ging, ver abschiedete er sich. Seither ist der Schwindler aus Wien verschwunden. Er fuhr zur Nordbahn und reiste weg. Das Depot von drei Hellern. Der Schwindler hatte auch zwei Wiener Herrenkleiderfirmeri, deren einer er eine ge fälschte Gutstehung einer bekannten Dame der. Wiener Gesellschaft präsentiert hatte, um größere Beträge beschwindelt. Bei einer Wiener Bank hatte er eine Zeitlang ein kleines Depot

, das in der letzten Zeit auf drei Heller zusammenge schrumpft war. Auf dieses Depot von drei Hel lern hat der Hochstapler vor seiner Flucht aus Wien verschiedenen Personen, denen er Geld oder Waren herausgelockt hatte, Schecks im Ge samtbeträge von über 10.000 Kronen ausgestellt. Eine der geschädigten Herrenkleiderfirmen hat auch bereits die Strafanzeige erstattet. Der Arzt hat von der Erstattung einer Strafanzeige abgesehen, weil er das Geld, dessen Verlust er beklagt, für uneinbringlich hält und zu dem Verlust

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Seite 3 von 6
Datum: 10.01.1929
Umfang: 6
zweimal 24 Stunden im Bette zugebracht werden, ehe man sich wieder als gesund betrachtet. Ein wirklich sicheres, spezifisches Mittel gegen die Grippe gibt es nicht und jeder Arzt hat irgendein von ihm besonders bevorzugtes Mittel. Trotzdem ist unbe dingt bet jeder Erkrankung sofort der Arzt zu holen. Nur er wird die richtige Diagnose stellen und die richtige Behandlung vorschreiben. Zum Glück ist die Grippe noch nicht da. Und sie mutz gar nicht kommen, aber sie könnte wohl kommen. Keines falls

werden. Beim Skrsahren den Fuß gebrochen. Am Dreiköntgtag fuhr Fräulein Hanni Schrnid aus Kufstein mit Skiern vom Gamsstein gegen die Alpen- wirtschast Loas. In einer Mulde stürzte sie so unglück lich, daß sie sich den linken Unterschenkel brach. Die Schwerverletzte wurde von Skifahrern zur Alpenwirt- fchaft gebracht, wo ihr der Arzt Dr. Albert aus Mün chen die erste Hilfe leistete. Von dort wurde sie mittels Schlitten in das Allgemeine Krankenhaus nach S chw az überführt. Einbrüche in Stationskassen

zum erstenmal wieder über die Erde glitt. Da legte sich eine Hand auf die Schulter des Häftlings, rasch drehte sich der um und sah einen Arzt in mittlerem Alter im langen, weißen Kittel vor sich stehen. Der Mann hatte ein ebenmäßiges Gesicht, hohe Stirn, nach hinten gekämmte Haare und blaue Augen. Der Arzt fragte: „Ein Neuer, wo fehlt's denn?" 'Kein Neuer, und nichts fehlt," antwortete der Häftling. „Wo liegen Sie?" fragte erstaunt der Arzt. „Im Zimmer drin." „Dann wollen wir auf Ihr Zimmer gehen, Herr

Haupt mann," sagte der Arzt. Im Zimmer stellte sich der Arzt höflich vor und fügte bei: „Oberarzt der Nervenabteilung. Ich habe soeben mit Ihrer Frau Gemahlin gesprochen, ich vertrete heute den Oberarzt hier." Nach einer Weile sagte er: „Sie haben schwere Zeiten hinter sich, Herr Hauptmann!" „Schwere und auch schöne. Herr Oberarzt," antwortete lächelnd der Häftling, „wie dies bei allen Menschen so sein wird." mit dem Schrecken davon. An der Unfallstelle besteht kein Bahnschranken, da die Strecke

, das find keine Juristen, die ruhig und sachlich abwägen, sondern Männer, gewiß ehren haft und wohlmeinend, aber sie repräsentieren das Volksempfin- den, und das ist gegen Sie," meinte der Arzt. „Schön, mag dem so sein, für mich aber ist das elementarste Recht eines Menschen, ich verteidigte mein Leben und tötete den anderen." antwortete der Häftling. „So denken Sie. Die Tat aber steht nun nur noch aus der Aussage eines Mundes, der andere ist für immer stumm, und der da spricht, sind Sie," sagte langsam

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 03.11.1932
Umfang: 8
. Bei einer in Innsbruck im Hause Lieberreggstraße 6 wohn haften Frau erschienen zwei Burschen und srugen nach einem dort unbekannten Herrn, In einem unbewachten Augenblick nahmen sie von der Kredenz in der Küche 5 8 und verschwanden damit. Eine gewiegte Schwarzsahrerin. Am Allerheiligentag um halb 12 Uhr nachts wurde am Innsbrucker Hauptbahn- Wir brachten die Nachricht, daß ein strafweise ab- gebauter Bahnkassier sich als Arzt etablierte und mit einem „siderischen Pendel" alle Krankheiten diagnoszierte

auch nicht? Wenn sich Leute in Berlin mit stinkendem Käse behandeln ließen, kön nen die Innsbrucker mit einer leeren Medikamentenschachtel vorlieb nehmen. Um so mehr, als es Innsbrucker Aerzte waren, die dem siderischen Pendler helfend zur Seite standen. Denn die „Patienten" des Herrn Bianchi ließen sich nicht allein von ihm ver- pendeln, sondern sie mußten auch zwischen der Ordination des „Dr." Bianchi und einem wirklichen Arzt hin- und her pendeln. Bianchi verschrieb gegen die verschiedensten Krankheiten Rezepte

und ein bekannter Arzt in Innsbruck hat sie unterschrieben, und wenn einmal der alte Herr nicht zu Hause war, dann unterschrieb oder verschrieb eben der Sohn, der auch die ärztliche Wiffenschaft erlernte. Mrrhöe und Gonmrhd'e Also eine regelrechte Viecherei, über die man lachen könnte, wenn sie nicht so traurig wäre. Man stelle sich nur vor, daß eine verkrachte Existenz, die sich der Bibelsorscherei Hofe eine 22jährige Hilfsarbeiterin angehalten, die ohne Fahrkarte in einem D-Zug von Kärnten nach Innsbruck

untersucht, bei Schwanger schaft Gedärmkatarrh seststellt und Diarrhöe als Gonorrhöe diagnosziert, und daß dann ein wirklicher Arzt die nach dieser Diagnostik verschriebenen Medikamente mit seiner Unterschrift, ohne erst den Patienten anzuschauen, bestätigt. Aus vielen Zuschriften wissen wir ja, daß manche Aerzte so tüchtig sind, baß sie auf „Fernsicht" diagnoszieren, also die Krankheit feststellen, ohne den Patienten auch nur zu sehen, aber daß sich Aerzte finden, die einem erklärten Schwindler

Helfersdienste leisten, ist denn doch zu stark. Was für ein armes Waserl war doch der Schuster von Köpenick gegen den Innsbrucker „Arzt", der sich jetzt wohl verant worten wird müssen! Wir wollen der schwebenden Untersuchung nicht vor greisen, glauben aber doch heute schon der Erwartung Raum gelben zu können, daß die Aerzteorganisation oder die Aerztekammer das Ansehen des Aerztestandes wohl wahren wird. Denn dieser Vorgang ist ein Skandal, der die zu ständigen Stellen bestimmt zwingen wird, die zwei „ftderi

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 1 von 4
Datum: 12.08.1922
Umfang: 4
in Schwaz, wie sie Arm in Arm mit einem anderen Manne spazieren ging. Im ersten Zorn schlug er sie ins Gesicht. Dann kamen sie Peuillefon. Die Falschmünzer. 30) Roman von August Schräder. Bald sollte er den wahren Grund der Flucht kennen lernen. Auf dem Wege von Rodenfeld her erschienen zwei Gendarmen zu Pferde. „Wer ist da?" fragte der Erste, sein Roß anhaltend. „Ich bin es. der Doktor Hagen." „So spät noch?" ..Der Arzt darf nicht ruhen, wenn er einen schweren Palienten zu behandeln hat. Sie wissen

noch einmal das Haus und das Wohnzimmer, wo Mathias ihm sagte, daß der ^anke ihn zu sprechen verlang^ Er ließ sich M dem Stuhle neben dem Bette nieder. h „Ich danke Ihnen für den wichtigen Dienst, ?eu Sie mir geleistet", sagte bewegt der Oberförster, ^un bin ich ruhig, werde mich Ihren Anordnun- 9en fügen und die Genesung abwarten. Wie ich. wird Ihnen auch meine Familie danken, der Sie den Ernährer erhalten haben." „Schlafen Sie nun. Herr Oberförster, schla fen Sie!" ermahnte der Arzt. „Morgen Früh kom

me ich. um neue Verbände anzulegen. Gute Nacht." „Hagen! Hagen!" murmelte der Kranke. „O es würde Alles anders gekommen sein, wenn Du mir vertraut hättest!" Er betete. Während des Gebetes übermannte ihn der Schlaf. Seine Augen schlossen sich und seine Hände sanken auf die Decke. Der Arzt be trachtete seinen Patienten noch eine Zeit lang; dann erteilte er dem alten Mathias einige Befehle und ging. Die übrigen Bewohner des Forsthau ses hatten von den Vorgängen in der Nacht nichts bemerkt. Bernhard erreichte

erschöpft seine Wohnung. Bald sank er einem festen Schlaf in die Arme. Am frühen Morgen kam ein Bote, der den Arzt zu einem Verwundeten rief. „Wer ist verwundet?" „Der Kreisgendarm, der einen verdächtigen Menschen gefangen nehmen wollte," war die Antwort. Bernhard verbarg sein Erstaunen. Er kleidete sich an und folgte dem Boten zu der Wohnung des Gendarmen, die in der Mitte des Dorfes lag. Die jammernde Familie des Verwundeten empfing ihn. Während der Untersuchung starb der Patient, der einen Schuß

in der Brust er halten hatte. Der junge Arzt stand wie nieder geschmettert an dem Totenbette. Vor ihm lag das dritte Opfer jenes grauenvollen Geheimnisses, das zu durchdringen er vergebens bemüht gewesen war. Otto Schwarz erschien, um amtlich den Tatbestand aufzunehmen. Der zweite Gendarm, der Begleiter des nun Verstorbenen, erzählte: „Wir erreichten die beiden Reiter, die uns verdächtig erschienen, als sie die Waldbrücke über den Waldbach suchten, die sie nicht sogleich fin den konnten. Mein Kamerad rief

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Außferner Zeitung
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Seite 21 von 24
Datum: 25.10.1914
Umfang: 24
in Aufregung brachte. Sie sank auf das Ruhebett und lag dort regungslos. Nur ab und zu durchlief ein Zittern ihre Ge stalt, das sie schüttelte bis in das innerste Mark.' Eine halbe Stunde mochte vergangen sein, da meldete Marie, ihr treues Mädchen, den herbei- gernfcnen Arzt. Er kam gerade nach Hause, als seine Frau das Hörrohr aus der Hand legte und ihm den Wunsch Frau Steffens, gleich zu ihr zu kominen, mit teilte. Frau Grete sah ihn eintreten, und ein Beben durchlief ihren zarten Körper. Wahrheit

! Klarheit! Die mußte der Arzt ihr geben. Die schlimmste Gewißheit konnte ihr keine größeren Schmerzen schaf fen, als die Marter ihrer aufge regten Phantasie. Ihre Augen hingen an dem Gesicht des alten Mannes, ohne daß er sie zu bemerken schien. „Frau Stetten?" klang jetzt seine Stimme fragend durch den Raum. Da sprang Grete hastig auf, trat vor und reichte ihm Mann an. „Meine liebe-Frau Stetten," begann Doktor Seiler, „was haben Sie für Wiinsche?" „Wünsche — ich — nur einen, Herr Doktor

, und der ist unerfüllbar! . . . Doch mein Mann kommt, und da möchte veutsch-ötterreichilche Waffenbrüderschaft. Empfang der deutschen Skutaribesatzung in Wien beide Hände. „Dank, tausend Dank, Herr Doktor, daß -rne so rasch gekommen sind." Die schlanke Gestalt stand vor dem Arzt und blickte nnt einem rührenden Ausdruck in dem schmalen Gesicht den Oie erste paracle ckeutlcher Truppen in Vrüllel. ich wissen, wie lange noch? ..." Sie konnte nicht ausrodeu, ihre Stimme brach, ein Krampf durchbebte sie und drohte

ihr die mühsam aufrecht erhaltene Fassung zlt rauben. Der Arzt antwortete nicht, was hätte er auch erwidern sollen? Einen Trost konnte er ihr nicht geben, sie wußte ja schon seit langem, was ihr bevorstand. Mitleidsvoll hingen seine Augen an der zarten Frau, die mit blei chem, wehen Gesichtchen und fest ineinander gekrampften Händen vor ihm stand. Sein Schweigen zuckte durch Grete hin und brachte sie der Wahrheit nahe. Voll bitterer Ver zweiflung rief sie: „Seit drer Jahren warte ich voller Sehnsucht

auf meinen Gatten und jetzt, da er endlich kommt, soll es mir versagt sein ..." Sie brach ab und trat einen Schritt näher O Herr Doktor, sagen Sie mir die zu dem Arzte hin. ganze Wahrheit." Der Arzt stand stmmn, von seinen fest zusammen gepreßten Lippen kam kein Ton. Es ging über seine Kraft. j K 1.50. — Für g" in Innsbruck, ; (Franz Ihren« wgang< Ut-t 4/lC lUiUilliytUUC Pistole abgefeuert hat, können nicht einmal Zum Tode verurteilt werden. Sie schützt das jugendliche Alter. Sagen ja die Strafrechts- iehrer

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 26.02.1910
Umfang: 16
werden, wahrend die Gestaltung der finanziellen Lage, welche die Opfer der Beteiligten erfordert, durch eine streng objektive, wohlüberlegte Zusammen stellung des Sanitätssprengels, Zusammenlegung der Gemeinden nach Einwohnerzahl und Leistungs fähigkeit und richtige Wahl des Wohnsitzes des Arztes wesentlich beeinflußt wird. Speziell im Gebirge werden an den Arzt außer feiner Tüchtigkeit als solcher noch starke körperliche Anforderungen gestellt und bildet hier schon eine gewisse Altersgrenze

einen hemmenden Faktor in der Ausübung seines Berufes. Was kann ein vorgealterter Arzt mit schwächlicher Körperkonstitution bei allem Wissen und Können leisten, wenn er mehrere Kilometer steiler Fußwege oder Saum pfade zurückzulegen hat, um den Patienten zu be suchen und nicht in der Lage ist, solche Strapazen zu überwinden! Die Landpraxis eines Arztes in unsern Bergen stellt an dessen körperliche Rüstigkeit viel größere Anforderungen als an die eines Stadt arztes, der seine Sprechstunden hält und im Geh

- rwck seine Visiten macht, oder im Wagen abfährt. Wenn nun von einem Arzt in unserer Gegend eine wesentlich schwierigere Aufgabe zu lösen ver langt wird — und nach menschlicher Berechnung darf man annehmen, daß mit geringen Ausnahmen nach einer 25 jährigen Tätigkeit die körperliche Leistungsfähigkeit nicht mehr erlaubt, diesem Berufe in vollem Umfange vorzustehen — so muß dem selben während seiner Praxis die Möglichkeit ge- gegeben sein, sich soviel zu verdienen, daß er zum großen Teil später

von seinen Renten leben kann, aber nicht auf eine Pension von 1500 Kronen an wiesen ist — zu wenig zum leben und zu viel zum sterben. — Um dieses zu erreichen, müssen, wie bereits gesagt, die Aerztesprengel auf dem Lande tunlichst große Bezirke umfassen. Es wäre ja zu wünschen, daß jede Gemeinde für sich einen Arzt haben könnte — es gäbe ja vielleicht so viele — aber leider kann derselbe heutzutage von seiner Kunst und Wissenschaft ebensowenig leben, wie jeder andere Sterbliche, sondern ist auch auf schnöden

z. Zt. in Lermoos. Wie notwendig hier ein Arzt ist, möge daraus hervorgehen, daß vom derzeitigen Gemeindearzt in Lermoos während seines kurzen Hierseins — dreiviertel Jahr — 16 schwere Ge burten und 25 Verletzungen, davon 20 Knochen brüche behandelt und geheilt wurden und zwar in den Gemeinden Biberwier, Lermoos, Bichlbach. Von diesen beiden Ortschaften Lermoos und Biberwier in nordöstlicher Richtung 3,5 Kilometer von der Reichsstraße entfernt liegt das Dorf Ehr wald am Fuße der Zugspitze mit 1126 Einwohnern

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 12.03.1910
Umfang: 16
und hat sich beim Aus fallen auf einen Strunk eine schwere Verletzung am Unterleib zugezogen. Er schleppte sich trotz großen Blutverlustes noch bis zur Polizeiwache Willen; von dort brachte ihn die freiwillige Rettungsabteilung in das Spital. Zur Sanitätssprengelbildung. Einiges als Erwiderung ans den Artikel „Zur Sanitätssprengel-Bildung" in Nr. 9 der Tiroler Landzeitung. Die Bemerkung, daß an den Arzt im Gebirge starke körperliche Anstrengungen ge stellt werden, ist vollkommen richtig, ebenso

wie: daß ein vorgealteter Arzt mit schwächlicher Körper- konstitution nicht mehr in der Lage ist, mehrere Kilometer steile Fußwege oder Saumpfade Zurück- zulegen; was haben aber diese Bemerkungen mit Ehrwald, Lermoos und Biberwier zu tun? Gerade diese Gegend wird von den Aerztekreisen mit vollem Rechte als ein Ruheposten für ältere Aerzte ve- zetchnet, was auch in jeder Beziehung wahr ist, denn einen bequemeren Posten gibt es im ganzen Lande nicht, da die Ortschaften alle geschlossen sind und alle in der Ebene liegen

und kein einziges Haus in der Hohe, im Gebirge sich befindet; ist viel Arbeit für den Arzt und hat er in allen drei Dörfern Kranke zu besuchen, so ist Fahrgelegenheit genug da, da außer dem Lermooser Poststall auch in Ehrwald Pferde zur Genüge zu haben sind für den Arzt, wenn er deren benötigt. Herr Weitaler, ein sehr alter Arzt in Ehrwald, hat wei.and seinen Posten vollkommen und zur vollsten Zufriedenheit aller Einwohner des ganzen Tales trotz feines hohen Alters versehen, wie man heute noch von allen Leuten

mit Liebe und treuem Angedenken erzählen hören kann. Aus nachfolgenden Gründen paßt nach Zwischen toren überhaupt nur ein älterer, erfahrener Arzt: erstens ist dort, wie schon gesagt, ein ärztlicher Ruheposten, da es nirgends so eine leichte Praxis gibt, indem die geschlossenen Dörfer alle in der Ebene liegen und der Arzt gar keinen Berg zu besteigen braucht — die hundert Schritte, welche Ober- und Unterzarten oberhalb der Straße liegen, zählen doch nicht und hat der Arzt in diesen klei nen Oertchen

überhaupt selten etwas zu tun; zweitens gehört, da die nächsten Aerzte in Reutte und Nassereit sich befinden, ein erfahrener Arzt dorthin und Erfahrung kann man selbstverständlich nur bei einem älteren Arzte finden, da ein junger eben noch wenig oder keine Erfahrung haben kann; drittens bleibt, wie man seit vielen Jahren Nach weisen kann, kein junger Arzt dort, weil die ftm- gen Herren alle Gesellschaft, Zerstreuung und geistige Anregung haben wollen, wie es für die Jugend ja auch ganz natürlich

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Tiroler Post
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Seite 25 von 28
Datum: 16.10.1914
Umfang: 28
, die sie soeben noch licht und heiter dünkte, verursachte ihr ein Grauen, das ihre ganze Natur in Aufregung brachte. Sie sank auf das Ruhebett und lag dort regungslos. Nur ab und zu durchlief ein Zittern ihre Ge stalt, das sie schüttelte bis in das innerste Mark. Eine halbe Sturrde mochte vergangen sein, da meldete Marie, ihr treues Mädchen, den herbei gerufenen Arzt. Er kam gerade nach Hause, als seine $rau das Hörrohr aus der Hand legte und ihm den Wunsch Frau Steffens, gleich zu ihr zu kommen, mit teilte

. Frau Grete sah ihn eintreten, rmd ein Beben durchlief ihren zarten Körper. Wahrheit! Klarheit! Die mußte -der Arzt ihr geben. Die schlimmste Gewißheit konnte ihr keine größeren Schmerzen schaf fen, als die Marter ihrer aufge regten Phantasie. Ihre Augen hingen an dem Gesicht des alten Mannes, ohne daß er sie zu bemerken schien. „Frau Stetten?" klang jetzt seine Stimme fragend durch den Raum. Da sprang Grete hastig auf, trat vor und reichte ihm Mann an. „Meine liebe Frau Stetten," begann Doktor

Seiler, „was haben Sie für Wünsche?" „Wünsche — ich — nur einen/ Herr Doktor, und der ist unerfüllbar! . . . Doch mein Mann kommt, und da möchte Veuttch-österreichilche Waffenbrüderschaft. Empfang der deutschen Zkutaribesatzung in Wien. beide Hände. „Dank, tausend Dank, Herr Doktor, daß Sie so rasch gekommen sind." , Die schlanke Gestalt stand vor dem Arzt und blickte mit einem rührenden Ausdruck in dem schmalen Gesicht den Die erste Parade deutscher Iruppen in Brüffel. ich Wissen, wie lange

noch? ..." Sie konnte nicht ausrsden, ihre Stimme brach, ein Krampf durchbebte sie und drohte rhr die mühsam aufrecht erhaltene Fassung zu rauben. Der Arzt antwortete nicht, was hätte er auch erwidern sollen?. Einen Trost konnte er ihr nicht geben, sie wußte ja schon seit langem, was ihr bevorstand. Mitleidsvoll hingen seine Augen an der zarten , Frau, die mit blei chem, wehen Gesichtchen und fest ineinander gekrampften Händen vor ihm stand. Sein Schweigen zuckte durch Grete hin und brachte sie der Wahrheit nahe

. Voll bitterer Ver zweiflung rief sie: „Seit drer Jahren warte ich voller Sehnsucht auf meinen Gatten und jetzt, da er endlich kommt, soll es mir versagt sein..." Sie brach ab und trat einen Schritt näher „O Herr Doktor, sagen Sie mir die zu dem Arzte hin. ganze Wahrheit." Der Arzt stand stumm, von seinen fest zusammen gepreßten Lippen kam kein Ton. Es ging über seine Kraft. zst nach Tarif 'N solche «8«- 4til entgegen. 12 Lrll«. gang. Entscheidungsschlacht für uns ein günstiges ^nde nimmt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 12.05.1938
Umfang: 12
in der medizinischen Wissenschaft kein einziger Jude dabei. Tie Juden haben es auch hier so wie aus anderen Gebieten verstanden, sich die wissenschaftlichen Forschungen anderer zunutze zu machen. Wie groß die Vormachtstellung der jüdischen Aerzte war, geht wohl am besten aus der Tatsache hervor, daß z. B. bei der Wiener Angestelltenkrankenkasse kein einziger arischer Arzt einen Pensionsanspruch hatte, während die jüdischen Aerzte zum größten Teil pensionsberechtigt waren. Diese Maßnahme reicht

die einzige Einnahmequelle bildete. Der größte Verbrecher war auf diesem Gebiete der jüdische Arzt Segall, der im Burgenlande in einer gerade unheimlichen Weise an der Dezimierung der Bevölkerung gearbeitet hat. Dieser niederträchtige Jude hat seine Vertrauensstellung als Arzt zu unsittlichen Attentaten mißbraucht und es so ge trieben, daß er selbst in der Shstemzeit vor Gericht gestellt Copyright 1936 by Aufwärts-Verlag G. m. b. H., Berlin SW68 Wir wollen es versuchen 17 Roman von Ilse Schuster

aber war dieses System durchweg üblich. Der Aufbau beginnt Beim Aufbau der nationalsozialistischen Gesundheits- sührung in der Ostmark ist vor allem die Forderung des krankenversicherten Volksgenossen zu berücksichtigen, daß er nicht weiterhin gezwungen ist, sich von einem jüdischen Arzt behandeln zu lassen. Zu diesem Zwecke ist auch die Abkehr von dem bisherigen Zuteilungssystem notwendig, das den einzelnen Versicherten einem bestimmten Arzt zur Betreu ung zuwies. Der deutsche Arbeiter hat genau

so wie der selbstzahlende Privatpatient das Anrecht darauf, sich den Arzt seines Vertrauens selbst zu wählen. Erst nach Durchführung dieser Maßnahme kann der deutsche Arzt mit der Gesundheitsführung des deutschen Menschen im nationalsozialistischen Sinne beginnen, wobei größter Wert darauf gelegt wird, daß der Mensch nicht erst dann zu seinem Arzt geht, wenn er bereits krank geworden ist, sondern daß der Arzt vielmehr die ganze Lebensführung des Schaffenden überwacht und durch vorbeugende Maß nahmen Krankheit

mit großem Erfolg 'be schritten worden. Es wird wohl der größten Anstrengungen bedürfen, um auch in der Ostmark dieselben gesundheits fördernden Maßnahmen durchzusühren. Aber man kann be reits jetzt feststellen, daß die Volksgenossen in Oesterreich den einzuführenden Maßnahmen gegenüber das richtige Ver ständnis entgegenbringen und daß auch der österreichische Arzt sich seiner Pflicht dem Volksganzen gegenüber durch aus bewußt ist, das deutsche Volk in der Ostmark wieder gesund

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