59 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1914/16_10_1914/ZDB-3091117-5_1914_10_16_4_object_8497496.png
Seite 4 von 16
Datum: 16.10.1914
Umfang: 16
. Es ist ihr kein Irr tum unterlaufen; Przemysl hat das geleistet, was von ihm erwartet wurde. ... Die offizielle Ver lautbarung aus dem Hauptquartier gibt ein letztes, verzweifeltes Anrcnnen der russischen Sturmkolonnen auf die Südostfront unseres stärksten galizischen Boll werkes bekannt. Aber wie die belgische und fran zösische Armee in der Verteidigung, so weiß heute auch das zarische Heer im Angriff, was österreichisch ungarische schwere Artillerie heißt. Wie alle vorher gehenden Stürme seit Dienstag, so wurde

zurückgelassen. Zer schmetterte Divisionen sinken in die Massengräber, die ihnen österreichische Pioniere schaufeln. Ungeheure Opfer, so schreibt die „Reichspost", an Menschen hat Rußland vergeblich vor unserer Sanftste verschwendet und in den Strömen Blutes, die sich vor den Wällen von Przemysl ergossen, verrann auch ein guter Teil der Kraft der übrigen Armee, die auf ihrem eiligen Rückzug unzählige Verwundete mitschleppt. Der russische Mißerfolg vor Przemysl gestaltete sich zur Bedeutung einer großen

verlorenen Schlacht. Schlimmere Wunden hätte ein mehr- täglges Ringen großer Heeresmassen der russischen Armee nicht schlagen können als die verunglückten stürme auf die Werke von Przemysl, in denen die Verteidigung von gesicherten Stellungen aus den Feind niedermähte. Und die „M. N. N." feiern den Erfolg unserer, Schulter an Schulter mit den Deutschen kämpfenden Truppen folgendermaßen: „Der russische Einmarsch in Galizien, die Besetzung von Lemberg wurde in Rußland als ein riesiger Erfolg auspo'saunt

. Die Moskowiter richteten sich im Königreiche wie zuhaus ein: sie erklärten die russische Orthodoxie als die „herrschende" Religion, verschrieben einen russischen Bischof, führten die „russische Staatssprache" ein und gebärdeten sich, als sei es undenkbar, daß sie das Land wieder herausgeben müßten. Die öster reichisch-ungarische Armee aber hielt in kampfbereiter, furchtbarer Aufmarschlinie den Westen Galiziens besetzt, mit Ungeduld und Siegeszuversicht des Augenblickes harrend, wo sie sich über den Feind

in der Kriegsgeschichte; Zehn tausende von Russen haben sich an diesem Platze die Köpfe eingerannt und eine riesige russische Armee mit unerschöpflichen Hilfsmitteln scheiterte an den Wällen der nun berühmt gewordenen Festung, auf deren Mauern Oesterreichs und Ungarns Helden standen und Tod und Verderben in die unabseh baren Reihen der Feinde sandten." Damit hat das große Werk begonnen und mit demselben Erfolge wird es nun Tag für Tag fort gesetzt. (Siehe die heutige Generalftabsmeldung!) Ueberall, so meldet

1
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1914/16_10_1914/ZDB-3091117-5_1914_10_16_3_object_8497495.png
Seite 3 von 16
Datum: 16.10.1914
Umfang: 16
Teile der deutschen Armee von Antwerpen durch „24 Scheldeforts zurückgehalten würden". In Privat- depeschen dagegen wird zugestanden, daß die Deut schen schon seit gestern nachmittags sich in Nord frankreich überlegen zeigen. Das bkioistklikidk €nbr ftljjir s. Die nächsten militärischen Ausgaben ber Deutschen. Die militärischen Sachverständigen der hollän dischen Presse stimmen darin überein, daß die nächste Aufgabe des deutschen Heeres die Säuberung vonFlandern von den Truppen der Verbün deten

, hat die belgische Regierung beschlossen, sich nach Frankreich zu begeben. Alle Minister, mit Ausnahme des Kriegsministers, haben sich am 13. Oktober vormitt-gs in Ostende nach Havre eingeschifft, wo die französische Regierung alle für die Installierung notwendigen Maßnahmen getroffen hat. Der König ist an der Spitze seiner Armee geblieben. Gent von den Deutschen besetzt. Der „Nieuwe Rotterdamsche Courant" meldet aus Terneuzen: Nachdem die Engländer am Sonn tag bei Quatrecht und Melle gekämpft hatten, zogen

" auch zwei deutsche Unterseeboote gesunken seien. Das Wolff-Bureau erklärt diese Meldung als nicht den Tatsachen entsprechend und aus der Luft gegriffen. Ile SWmWteli Her englOnder in Wien. ine Manische Armee bricht ln Wien ein. - Der deutsche Krenzer „Emden". — Revulutin- nSre Bewegungen. Aonstantinopel, 14. Oktober. Auf Grund von Meldungen türkischer Blätter in Teheran berichtet die Zeitung „Schema" aus Aschabad in Indien, daß der Sohn des Emirs von Afghanistan mit einer Armee die indische Grenze

2
Zeitungen & Zeitschriften
Abendausgaben
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TSTA_Abendausgaben/1914/16_10_1914/TSTA_Abendausgaben_1914_10_16_2_object_6327475.png
Seite 2 von 4
Datum: 16.10.1914
Umfang: 4
aber nichts. Wo die Bewohner zurückblieben, wurde alles bezahlt, kleinere Summen in Bar, größere mittelst Wons. Dße belgische Armee eingeschifft. , Amsterdam, 15. Okt. Ter Rotterdamsche Kour- rant meldet aus Ardenburg: Nachrichten von Flücht lingen aus Ostende zufolge wurde die belgische Ar mee eingeschifft. Privatpersonen wurde die Ueb erfahrt verweigert. Die Deutschen in Belgien. Amsterdam, 15. Okt. Wie berichtet wird, zog eine deutsche Truppenmacht von über 100.000 Mann durch Gent. Die Häuser der Flüchtlinge

Armee ist gänzlich geschwunden, da Verwundete Wunderdinge von der Tapferkeit und den mörderischen Waffen der Deutschen berichten. In der Stadt wütet die Cholera, der Typhus, die Ruhr, überdies herrscht starker Aerzte- mangel. Gegen die Verbreiter lügenhafter Gerüchte. Konstantmopel, 16. Okt. (Amtlich.) Der Stell vertreter des Generalissimus der Armee erließ fol gendes Kommunique: Soeben wurde festgestellt, daß unter der Bevölkerung lügenhafte und widerliche Ge rüchte, wie daß der Kveuzer „Midilli

wird jetzt zuge geben, daß die vierte serbische Armee, die bei Bisegrad geschlagen wurde, buchstäblich dezimiert ist. Portugals Kriegsbereitschaft. Ueber den bereits gemeldeten Entschluß Portu gals, dem Dreiverband mit Truppen zu Hilfe zu kommen, berichtet der „Messaggero": Die Verhand lungen wurden vom Militärattachee der französischen Gesandtschaft in Lissabon, General Tillon, geführt. Noch im Laufe dieser Woche wird der Ministerrat den genauen Zeitpunkt der Mobilisierung bestimmen. Zwei Mgesandte

Gesandten sei bevorstehend. Die Reqnisitton der Pferde und Maultiere für Militär- zwecke hat bereits begonnen. Eine Milihärkommis- sion ging zu diesem Behnse nach Argentinien ab. Ast der Herstellung von 30.000 Uniformen wird über Hals und Kops gearbeitet. Tie Heeresorganisation in Portugal ist noch schr zurück. Angebliche dauert die Kriegsdienstpflicht vom Alter von 17 bis .. zu 45 Jahren; aber vieles davon steht nur auf dem Papier. Die Friedensstärke der portugisischen Armee beträgt 30.000 Mann

3
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1914/16_10_1914/TIPOS_1914_10_16_27_object_8208228.png
Seite 27 von 28
Datum: 16.10.1914
Umfang: 28
Bezugsbedingungen famt Zustellung; K Ir- ÄuSlund K L— lbrig. 335 General der Infanterie Moritz von Kuffenberg. Vom Weltkrieg. (Mit sechs Abildungen.) äußerster Hartnäckigkeit und ungeheurer Uebermacht kämpften auf dem östlichen Kriegsschauplatz die Russen gegen die Oesterreicher, die wahre Heldentaten von Ausdauer und Tapferkeit verüben. 7 H In Südpolen zwischen ■ Zamosc und Tyßowcze hat die österreichisch- ungarische Armee unter Führung des Generals der Infanterie Ritter Moritz von Auffen

- b e r g einen glänzenden Sieg über die Russen erfochten, die zwischen Wieprz und Bug von Cholm vorgerückt waren. Tagelang dauerte das blutige Ringen, bis ein voll ständiger Sieg die Rus sen in die Flucht jagte. Außer zahlreichen Ge fangenen wurden 169 Geschütze genommen. Auch General von Dank! brachte nach langandauernden Kämpfen den Russen eine Niederlage bei und Mang sie zum Rückzug. Die außerordentlich schwierige Lage der österreichischen Armee an der galizischen Grenze, wo drei österreichische Armeekorps acht

russischen gcgenüberstehen, läßt es vorerst zu einem entscheidenden Siege unserer Truppen noch nicht kommen und können deshalb von diesem Teil des Kriegsschauplatzes nur ein zelne, glänzende Erfolge be richtet werden. Jedenfalls haben sich die beiden Armeen Dankt und Auffenberg aus gezeichnet geschlagen. Ein voller Erfolg war der österreichischen Armee in Serbien beschieden, und hier war es auch, wo deutsche Truppen die Ehre hatten, sich ihren österreich ischen Waffenbrüdern an- schließeu zu dürfen

4
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1914/16_10_1914/TIPOS_1914_10_16_2_object_8208203.png
Seite 2 von 28
Datum: 16.10.1914
Umfang: 28
eine tiefgedrückte Stim mung, alle Spitäler, Kirchen, Schulen, kurz alles, was es an öffentlichen Gebäuden gibt, ist mit Ver wundeten überfüllt; der Prozentsatz an Sterben den ist überaus hoch. Die aus dem Felde zurückkeh renden verwundeten Soldaten und Offiziere erzäh len, daß die Macht der Armee gebrochen sei, tiefe Mutlosigkeit Platz gegriffen habe. Die Zahl der Verluste wird bereits gegen 100.000 Mann an Toten und Verwundeten beziffert. Besonders verlustreich waren die letzten An griffsversuche der Serben

" kritisiert die vor dem Falle Ant werpens getroffenen Maßnahmen und sagt: 8000 Seesoldaten wurden mit einigen schweren Geschützen nach Antwerpen geschickt, das doch unhaltbar gewe sen sei. Man hätte sich mit der belgischen Armee im Felde verschanzen sollen und dort Widerstand leisten, oder eine starke Streitmacht schicken, was auch schlimm gewesen wäre. Schlimmer ist es so gewesen, daß eine schwache Streitmacht geschickt wurde, wäh rend der Widerstand doch nutzlos war. Der Bürgermeister von Brüssel

und Englands. Und was ist die Folge davon? König Albert ist ein' Feldherr ohne Armee, die belgische Regie« rung ohne Wirkungskreis. In England haben sie einst einen König gehabt — Johann, der den Beinamen „ohne Land" führte. Jetzt hat es England dazu gebracht, daß dieser Herrscher einen Kollegen erhielt, nämlich König Albert ohne Land. Die österreichischen Motor- batterien vor Antwerpen. y. Wien, 13. Oktober. Der Spezialbericht- erstatter des „Neuen Wiener Tagblattes" auf dem westlichen Kriegsschauplätze

5
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1914/16_10_1914/TIRVO_1914_10_16_3_object_7609665.png
Seite 3 von 4
Datum: 16.10.1914
Umfang: 4
zu sein, daß die Schreckenstage zu Ende sind, besonders da der Pöbel bereits zu plündern anfing. Die Reste der belgischen Armee haben bei Annähe rung unserer Truppen Gent geräumt. Der Angriff der Franzosen in der Gegend von Albert wurde unter erheblichen Verlusten für die Angreifer zurückgeschlagen. Flüchtlinge aus Antwerpen in England. F o l k h e st o n e, 16. Okt. Heute sind wieder meh rere tausend Flüchtlinge aus Antwerpen angekom men, viele halbverhungert und in ärmlicher Klei dung. Aufregung in Ostende. London, 16. Okt

ist aus den belgischen Grenzdörfern zurückgekehrt, da sie sahen, daß die Deutschen sich korrekt verhalten. Die Deutschen er mahnen überall die Einwohner, nicht zu flüchten. Die Truppen brachen verlassene Häuser auf, um unter ein Dach zu kommen. Sie nahmen Nahrungs mittel, zerstörten aber nichts. Sie ließen soaar die Bilder des belgischen Königspaares auf ihrem Platz. Wo die Bewohner zurückblieben, wurde alles bezahlt, kleinere Summen in Bar, größere mittels Bons. Die Reste der belgischen Armee eingeschifft

. A m st e r d a m, 16. Okt. Der „Rotterdamsche Courrant" meldet aus Ardenburg: Nachrichten von Flüchtlingen aus Ostende zufolge wurde die belgi sche Armee eingeschifft. Privatpersonen wurde die Ueberfahrt verweigert. Angst in knglnnd m «Mn WWW. London, 15. Okt. Der Kommandant der Ver teidigungswerke an der Themse, Medway, ließ eine Bekanntmachung anschlagen, worin die Bevölkerung vor feindlichen Luftschiffen und Flugzeugen gewarnt wird. Man müsse, sobald man schießen höre, Decknng suchen und zlvar möglichst in Kellern

6
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1914/16_10_1914/LZ_1914_10_16_1_object_3309226.png
Seite 1 von 18
Datum: 16.10.1914
Umfang: 18
war es keine unangenehme Gratulation, die uns die österreichisch-ungarische Armee in Ge stalt der Meldung von der Aushebung der Be lagerung Przemysls und über den allgemeinen russischen Rückzug zukommen ließ. — Die Kreuz zeitung schreibt: Man kann die Besatzung der Festung Przemysl nur aus vollem Herzen be glückwünschen, daß sie dem Anstürme der Russen so wacker standgehalten hat. Kb. Wien, 13. Oktober. Amtlich wird ver- lautbart: 13. Oktober, mittags. Gestern schlugen unsere gegen Przemysl anrückenden Kräfte

, da die Russen, in richtiger Erkenntnis ihrer völlig hoffnungslosen Lage, keinen Wider stand mehr wagen und in wilder Flucht über die Grenze zu entkommen trachten. Vom österreichisch-serbischen Kriegs schauplatz. . Die Verluste der Serben. K. Wien, 12. Oktober. Die „Südsl. Korr.' berichtet: Verläßlichen Mitteilungen zufolge, die aus Nifch vorliegen, hat die serbische Armee seit Kriegsbeginn an bisherigen Verlusten ins gesamt 60.000 Mann und 600 Offiziere zu verzeichnen. Die serbische Armeeverwaltung macht

die größten Anstrengungen, um diese hohen Verluste wieder weltzumachen und sucht durch weitere Rekrutenaushebungen die Abgänge zu decken. Dabei stößt die serbische Militärbehörde besonders in Neu-Serbien auf Widerstand, da sich die nichtserbische Bevölkerung weigert, in der serbischen Armee Kriegsdienste zu leisten. Es scheint übrigens auch, daß das auf diese Weise gewonnene Soldatenmaterial der serbi schen Armee nur äußerst unzuverlässige Elemente zuführt. Es erscheint festgestellt

, daß sich in der serbischen Armee Ermordungen von Offi zieren durch ihre Untergebenen in zahlreichen Fällen zugetragen haben, darunter ein Oberst, zwei Majore und ein Hauptmann. Die Kämpfe der letzten drei Wochen haben die Serben sehr erschöpft und die Mannschaften sind nur schwer in der Front zu halten. Die Verpflegung ist ungenügend, die Verwundetenfürsorge äußerst mangelhaft. Die außerordentliche Tapferkeit und Ausdauer unserer Truppen hat die Serben sehr enttäuscht. Es wird darauf hingewiesen, daß trotz

der ungünstigen Lage der serbischen Armee mit einer weiteren Fortsetzung des Widerstandes zu rechnen ist. K. Wien, 13. Oktober. Die .Südsl. Korr.' meldet aus Nisch: Die serbische Presse beschäf tigt sich mit der Lage der serbischen Armee, wobei scharfe Urteile über gewisse innere Vor kommst? gefällt werden. Die „Tribuna' mel det, es müsse mit Bedauern festgestellt werden, daß in der letzten Zeit zahlreiche Fälle von Fahnenflucht zu verzeichnen seien. In der Pro ving sehe man Beschäftigungslose im Alter

10
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1914/16_10_1914/pub_1914_10_16_5_object_1001361.png
Seite 5 von 18
Datum: 16.10.1914
Umfang: 18
Autwerpeu können noch keine Mitteilungen gemacht werde», da die Unterlage» erklärlicher Weise uoch fehle». Auch über die Anzahl Gefangener, über deo Uebertritt englischer uud belgischer Truppen uach Holland, liegt uoch kein abschließendes Urteil vor. Auf dem östlichen Kriegsschauplätze wurden im Norden die Angriffe der ersten uud zehnten rnffischen Armee gegen die ostpreußischeu Armeen, vou diesem am 9. uud 1V. Oktober zurückgeschlagen; auch die UmfaffuugSverfache der Russen über Schirwindt wurdeu

abgewiesen uud dabei tausend Russen ^u Gefangene gemacht. In Süd-Polen erreichten die Spitzen unserer Armeen die Weichsel. Bei Grojec,' südlich Warschau, fiele» 2000 Mauu des zweiten sibirischen Armee-Korps m unsere Hände. Die russischen amtlichen Nachrichten über einen großen russische» Sieg bei Augustow sind Er findung. Wie hoch die amtlich« russischen Nachrichten einzuschätzeu fiud, zeigt die Tatsache, daß über die gewaltigeu Niederlage» bei Tauueuberg uud Justerburg keine amtlichen russischen

Mitteilungen veröffentlicht worden sind. Wien, 12. Oktober. DaS heutige Armee- Verordnungsblatt veröffentlicht an der Spitze des BlatteS: S. k.k. apostolische Majestät ge ruhte» allergnädigst uachsteheudeS Allerhöchstes Handschreiben zu erlafseu: Lieber General der Infanterie von Auffenburg! War es mir ew erfreulicher Aulaß, Jhueu schon für die sieg reiche Führung meiner 4. Armee bei ZamoSc nnd Marmarow meiue besondere Anerkennung zu bekunden, gedenke ich weiters sehr gerne Ihres sehr wirksame» Eingreifens

. Der Entsatz der Festuug PrzemySl ist vollzogen. Nördlich und südlich der Festuug werden Reste der feiudlicheu EivschließuugS' Armee angegriffen. JiiröSlau und Lezajsk sind iu unserem Besitze. Vou Sieuiawa geht starker Femd zurück. Oestlich Chyrüz, schreitet unser Angriff gleichfalls fort. Zu Russisch Poleu wurdeu alle Versuche starker russisch» Kräfte die Weichsel aus uud südlich Jvaugerod zu überschreiten, abgeschlagen. Wettere Nachrichte» über die Kriegsereignisse. (Fortsetzung aus dem dritten Bogen

» mit betäubende» Schlägen zurückgeworfen, uufere Truppeu eiu- marfchiert, uud Antwerpm in den Händen der Deutscheu. DaS ist daS reiche Kapitel der Tagesgeschichte vou 10. uud 11. Okwber. Die Feinde hatten sich das auderS gedacht. Prze- mysl hätte iu Schutt verwandelt werde» solle». DaS Oberste zu unterst gekehrt. Aber der Feind zieht ab, daS Schwert iu der vom Blutdurst ausgetrockneten Brust, eiue Armee vou Leicheu vor deu Mauern lassend. Gleichzeitig hätte an Autwerpeu daS deutsche Ungewitter vorhergehen

11
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1914/16_10_1914/TIR_1914_10_16_2_object_131100.png
Seite 2 von 4
Datum: 16.10.1914
Umfang: 4
sich bereit. Wie der Rotterdamer „Eonrant' aus Newyork meldet, wurde die zweite und dritte Flottcnreserve gur Verstärkung der nach dem Stillen Ozean ent sandten amerikanisck)en Flotte einberufen. Tagesneuigtetten. * Veränderungen in der Generalität. Im Amts blatt der Heeresverwaltung werden folgende Verän derungen, in der Armee verlantbart: Es wurde Ge neral v. Giesl, bisher Kommandant des 8. Korps, auf sein Ansuchen mit Wartegebühr beurlaubt; auf ihr aus Gesundheitsrücksichten gestelltes Ansuchen wurden

von ihren Posten enthoben: General Ko- lozsvary, bisher Kommandant des 11. Korps; General v. Meizner, bisher Kommandant des 7. Korps; FML. v. Gerste n b e rg er, bisher Kom mandant der 27. Infanteriedivision. — Ernannt wurden: General v. Boroevic zum Kommandan ten den 3. Armee; FML. v. Scheuchenstuel zum Kommandanten des 8. Korps (bisher Giesl); v. Straußenburg zum Kommandanten des 6. Korps (bisher Boroevic); FAiL. Fail-Grieß- ler zum Kommandanten des 7. Korps (bisher Meix- ner); Stefan Ljubicic

seiner auf dem Schlachtfelde erlittenen Verwundung erlegen. ^ Die Cholera-Impfung in der österreichisch-un garischen Armee. Die Cholera-Impfungen in der österreichisch-ungarischen Armee werden im aller größten Umfange in diesen Tagen durchgeführt, da die nötige» Serumsmengen, mit deren Bereitung im bakteriologischen Institut in Wien bei Kriegsaus bruch begonnen wurde, eingetroffen sind. Es sind 120.000 Pakete. Der Jmpfvorgang umfaßt keinerlei besondere Vorkehrungen. Die Mannschaft tritt in Reihen an,'Rock und Hemd

durchgeführt, der auch jetzt als Regimentsarzt ein Feldlaboratori- um leitet, und evgab, daß die Impfung, die nach ähnlickMt Grundsätzen, wie jede andere wirkt, zum mindesten einen ungemein leichten Verlans der furcht- lmren Krankheit verbürgt. Sie ist nach einer Wo che zu wiederholen, hat keinerlei unangenehme Fol gen und Lauert in ihrer Wirkung drei Monate an. Mobile Jmpskommissionen bereisen das ganze Ope rationsgebiet, so daß unsere Armee in kürzester Zeit diesen gesährlichsten Feind nicht mehr

14
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1914/16_10_1914/TVB_1914_10_16_10_object_2158845.png
Seite 10 von 16
Datum: 16.10.1914
Umfang: 16
zu Schimpfereien zwischen russischen und serbi schen Gefangenen. Am 21. September ging es den Serben besonders übel. Die Russen gingen auf sie mit den Schaufeln und Hauen los und schrien : „Ihr Hunde, euretwegen müssen wir hier in der Fremde sein, weit von Frau und Kindern!' — Das beweist klar, daß die Völker der russischen Steppen'mit der Knute (Peitsche) auf die Schlachtbank gezwungen wurden. Eine Armee von Brüdern. 'Ein Gefreiter eines württembergischen 'Landwehrregimentes gibt folgende herzerfreuende

Schilderung über den Geist, der in der oeutschen Armee herrscht: „Die Begeisterung, der Glaube an den Sieg, ist in Deutschland unbeschreiblich. Was zuversichtlich die Bevölkerung glaubt, glau ben auch wir Soloaten. Deshalb mußten auch die Franzosen so oft daran glauben. Mannschaften und Offiziere sind eins, beide haben Zueinander eisernes Vertrauen. Wir kennen keine Vorgesetzten, sondern mir kommandierende Ka meraden. Wir wickeln uns in eine Decke, wir schlafen nebeneinander, wir essen oft aus einem Topfe

und wir trinken aus einem Becher. In der ganzen Armee gibt es nur mehr einen Titel, den alle führen, das ist das Wort „Kamerad', Die Offiziere bis zum Major tragen im Gefechte Ge wehre, sie schießen mit uns aus den Schützengrä ben, sie stürmten mit uns mit-erhobenen Ge wehrkolben und des gab nach manchem heißen Gefechte unglaubliche Ausbrüche der Kamerad schaftlichkeit „. . . . Offiziere -und Mannschaft küßten vor den eroberten Kanonen, den Führern rannen vor Freude die Tränen in die Wangen

, einige Soldaten haben dabei , die: Fla schen verwechselt und acht Mann sind an Vergiftimg gestorben. Nie in meinem Leben, erzählt ein Bericht erstatter, sah ich solch eine Verwüstung, wie in dieser Apotheke, Hunderte Flaschen am Boden, der .Inhalt ausgeschüttet, eines vermengt mit dezn anderen, Sal be^ Karbol, Zyankali und Arsenik in Mengen, daß man ein Armeekorps hätte vergiften können. Vor dem Feldzug wurde für die russische Armee ein Alkoholverbot erlassen, aber wenn man die Spuren der russischen Armee

16
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1914/16_10_1914/TST_1914_10_16_1_object_6315454.png
Seite 1 von 4
Datum: 16.10.1914
Umfang: 4
und dazu ' sollte auch der vom Großen deutschen Hauptquartier gemeldete Angriff in der Gegend von Albert dienen. Der letztere wurde mit großen Verlusten für die Franzosen zurückgeschla gen. Das stellt den Franzosen nichts Gutes in Aus sicht, sobald die deutschen Sieger von Antwerpen wirk lich einmal zur Stelle sind. Dieses Ergebnis zeigt, daß die deutsche Heeresleitung sehr Recht hatte, als sie mit aller Kraft Antwerpen wegzunehmen beschloß. Gewiß hätte man für die Antwerpener Belagerungs armee auch in Frankreich Verwendung gehabt

, ist nun die ganze dort verwendete Armee nach Belie ben verfügbar. In Belgien sind, die deutschen Truppen schon nahe bis zur Meeresküste vorgedrungen. Gestern hätte Man aus den.Meldungen schließen können, daß es zwischen den fliehenden Belgiern und Engländern und den sie verfolgenden Deutschen noch eine Schlacht ab geben werde. Bis heute findet diese Meinung keine offizielle Bestätigung. Gegen die Russen bleiben die deutschen Trup pen ebenfalls vom Erfolg begleitet. Mit größter Hart näckigkeit versuchten

, 8 Uhr Nachmittags wurde bei dem Festungskommando in Przemysl folgender an den Kommandanten der Festung gerichteter durch einen Parlamentär überbrachter Brief präsentiert: Herr Kommandant! Das Glück hat die k. n. k. Armee verlassen. Die letzten erfolgreichen Kämpfe unserer Trup pen haben mir die Möglichkeit gegeben, die Ew. Exzellenz anvertraute Festung Przemysl zu um ringen. Irgendwelche Hilfe für Sie von Außen halte ich für unmöglich. Um unnützes Blutver gießen zu vermeiden, finde

blockie renden Armee General Rad ko Dimitriesf." Die sogleich auf dieses Schreiben erteilte Antwort lautete: - Herr Kommandant! Ich finde es unter meiner Würde, auf Ihr schimpfliches Ansinnen eine meritorische Antwort zu erteilen. Der Kommandant der Besatzung von Przemysl. Die Kämpfe in GaliZien und in den Karpathen. Im Süden und Südosten von Przemysl und am San wird gekämpft. Wien, 15. Oki Mittags: Gestern eroberten un sere Truppen die befestigten Höhen von Starasol. Auch gegen Stary-Sambor gewann

Verpslegszug, große Viehbestände. Belgische und englische Schiffe waren nicht mehr im Hasen. Von den deutschen Schissen war nur der Gneisenau versenkt. Die große Hafenschleuse ist intakt, die Hafenanlage unbeschädigt. Die Stadt hat wenig gelitten. Die Bevölkerung ist ruhig und scheint froh zu sein, daß die Schreckens tage zu Ende sind, besonders da der Pöbel bereits zu plündern anfing. Die Reste der belgischen Armee haben bei Annäherung unserer Truppen Gent ge räumt. Der Angriff der Franzosen in der Gegend

17
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1914/16_10_1914/BZZ_1914_10_16_6_object_380623.png
Seite 6 von 8
Datum: 16.10.1914
Umfang: 8
in die rüssischea Waffen habe. ' Warschau vor der Einschließung. Die »Nowa Reforma' gibt die in Krakau ver breitete Nachricht wieder, daß Warschau von den deutschen Truppen beseht sei. Sicher ist jedenfalk. daß die Deutschen in unmittelbarer Aähe von MMchan stehen und daß in Warschau selbst gro be Panik herrscht. da man annimmt, daß die Stadt von der deutsch«» Armee bereits umschlossen sei. Die in Warschau herrschenden Zustände, die durch, Hunger und Elend der Bevölkerung seßr verschZ^t «oerden, habm bereits

einen bemer kenswerten Artikel über die wahre Lage der russi schen Armee und über die Situation Serbiens. Das Blatt sagt: „Die Offensive der österreichisch ungarischen und der deutschen Armee hat, wie es scheint, die russische Heeresleitung überraschte Völ lig überrumpelt schmnt aber die russische Heeres leitung von dem deutschen Ausmarsch in Galizien zu sein, wodurch, das numerische Ileibergewicht, über das die russische Armee Lum Nachteil des österreichisch-ungarischen Heeres verfügte, ausge glichen

zu sein scheint. Die Situation der russi schen Armee ist der vereinigten österreichisch-unga rischen und deutschen Wehrmacht gogemLier «ine schwierige. Dir müssen daran umso mehr glau ben, weil ja von russischer Seite seMt >die überle gene Kampsesweiise der österreichisch-ungarischen Truppen auch gegenüber den tühiPen Angriffen zugeg«Hen Wird. Die Hage scheint auf einen? kri tischen PlMt gekommen zu sein. Jetzt darf ,d!e Regierung nicht Uoern und muß die furchtbare Gefahr je eher lokalisieren, Sie unsere

19
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1914/16_10_1914/BRC_1914_10_16_3_object_116913.png
Seite 3 von 4
Datum: 16.10.1914
Umfang: 4
. Verlin, 15. Oktober. (K.-B.) Die offizielle Petersburger Telegraphenagentur verbreitet die Nach richt. daß bei der Vernichtung des russischen Kreuzers „Pall.ida' auch zwei deutsche Unterseeboote gesunken seien. Das Wolff-Bureau erklärt diese Meldung als nicht den Tatsachen entsprechend und aus der Luft gegriffen. M Willigkeiten der WNer in Wen. Ave Manische Armee bricht In Wien ein. — «er deutsche Kreuzer „Emden'. ^ Molutlo- need Bewegungen. Uonstantinopel, 14. Oktober. Auf Grund von Meldungen

türkischer Blätter in Teheran berichtet vle Zeitung „Schemo' aus Aschabad in Indien, daß der Sohn des Emirs von Afghanistan mit Ater Armee die indische Grenze angriffsweise über schritten hat. Das gleiche Blatt meldet aus Simla, daß das Erscheinen des Kreuzers „Emden' vor Madras große Bewegung unter den dortigen natio nalistischen Parteien hervorrief. Gegen englische Be amte wurden Attentate verübt, als deren Veranlasser man Angehörige der indischen Unabhängigkeitspartei, der stärksten revolutionären

Persouen sind durchwegs Personen, die vom nördlichen Kriegsschauplatze zurückkamen. Zwei Cholerafälle wurden nach einem Bericht in Krakau und sechs in Wilno festgestellt. Das Befinden Giulianos. Rom» 15. Oktober. (K.-B.) Der erkrankte Minister des Aenßern Giuliano hat gestern einen ruhigen Tag verbracht. In seinem Befinden ist eine neue Erleichterung zu konstatieren. UMerilngen in her GenernlR. Im Amtsblatt der Heeresverwaltung werden folgende Veränderungen in der Armee verlautbart: Es wurde General

v. Giesl, bisher Kommandant des achten Korps, auf sein Ansuchen mit Warte gebühr beurlaubt-, auf ihr aus Gesundheits rücksichten gestelltes Ansuchen wurden von ihren Posten enthoben: General Koloszvary, bisher Kommandant des elften Korps: General v. Meix- ner, bisher Kommandant des siebenten Korps: Feld marschall-Leutnant v. Gerstenberger. bisher Komman dant der '^7. Infanteriedivision. Ernannt wur den: General v. Boroevic zum Kommandanten der dritten Armee: Feldmarschall-Leutnant v. Scheuchen- stuel

21