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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 04.09.1914
Umfang: 4
Seite 2 Volks-Zeitung Freitag den 4. September 1914 Nr. 200 Tage setzte die Armee Auffenberg die angebahnte Amfassung, der Feind seine Durchbruchsversuche fort, bis schließlich die eigenen Fronten bei La- bunje - Tarnawacke zurückbogen. Indessen vermochten sich Gruppen der Armee des Erzherzogs im allgemeinen bis an den Fahrweg T e l a t y n - Kach an je vorzuarbeiten. Am 31. August schritt die Einkreisung des Feindes unter heftigsten Kämp fen fort, indem auch von Norden her gegen Koma- row

eingeschwenkt wurde. Bei Komarow, be reits äußerst gefährdet, begannen die Russen den Rückzug gegen Grulow und Przesnicki, erwehrten sich jedoch des Offensivstoßes nach allen Richtungen, namentlich gegen die Gruppe des Erz herzogs den drohenden Umklammerung. Endlich am Nachmittag des 1. September wurde sicher, daß die Armee Auffenberg, in welcher auch Wiener Truppen und eine vom General der Infanterie B o r o w i e- w i c s geführte Gruppe mit außerordentlicher Zähigkeit kämpften, gesiegt habe. Komarow

und die Höhen südlich von Prsowsze wurden eingenommen. Der Erzherzog drang gegen S t a - rowje-Sielo vor. Scharen von Gefangenen, zahlloses Kriegsmaterial, darunter 200 Geschütze, viele Maschinengewehre fielen in unsere Hände. Ier Sieg der Rime IM. Wien, 3. Sept. Während der Kämpfe der Armee Auffenbergs hatte die Armee Dankls am 27. August bei Niedrzevicza-Puza den Feind geschlagen und weiterhin Teile unserer bis her am westlichen Ufer der Weichsel vorge gangenen Kräfte über den Fluß herangezogen

gegen den namentlich auch an Ar tillerie weit überlegenen Feind nicht durchdringen. Am 28. August setzten die Russen den Angriff auf die östlich von Lemberg kämpfenden Armee teile fort. Nachmittags war das Zurückweichen hin ter die G n i l a - L i p a und in den engeren Raum östlich und nördlich von Lemberg nicht mehr zu um gehen, zumal auch unsere südliche blanke in der Richtung Brzeczany bedroht Wurde. Die rück gängige Bewegung vollzog sich in voller Ordnung, ohne daß die gleichfalls ordentlich hergenommenen

in vollem Rückzug. Wien, 3. Sept. Aus dem Bereiche der Armeen Dankls und Auffenbergs wurden bisher 11.600 russische Kriegsgefangene abgeschoben, etwa 7000 sind vorerst noch angekündigt. In der Schlacht an der Huczwa wurden, soweit bis jetzt' bekannt, 200 Ge schütze, sehr viel Kriegsmaterial, zahlreicher Train, vier Automobile und die Feldkanzlei des 19. russi schen Armeekorps mit wichtigen Geheimakten er beutet. Der Fieind befindet sich im Rückzug, unsere Armee verfolgt ihn mit ihrer ganzen Kraft

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Datum: 04.09.1914
Umfang: 4
, daß bei den staatlichen Post anstalten ganz unerwartet viele Geldbriese an die Mannschaftspersonen der Armee im Felds aufgege ben werden. Von kompetenter Stelle wird mitge teilt, daß die Mannschaft im Felde ausgezeichnet verpflegt ist, regelmäßig ihre Löhnung und Feld zulage erhält. Es ist Tatsache, daß die Mannschaft genügend Geld zur Verfügung hat und trachtet, dasselbe auch noch heimzuschicken. Keinem Mann braucht daher Geld nachgeschickt zu werden. — Wir möchten dem noch beifügen, daß auch das Nachsenden

zu Markte zu tragen. Man hat daher in England zu den verschiedensten Mitteln gegriffen, um Leute unter die Fahne zu locken, und auch jetzt werden den Dienstwilligen gewiß wieder besondere „Trinkgelder" versprochen, wie es in England seit langem üblich ist. Erst ganz vor kur zem noch ist für die indische Armee ein Erlaß erschie nen, nach dem Rekruten, die sich verpflichteten, zwölf Jahre lang im englischen Heere zu dienen, eine be sondere Prämie von 320 Mark erhalten. Zu An fang des 19. Jahrhunderts

. Während des Krimkrieges mußten die Engländer ihre Bör sen weit öffnen, um die riesigen Verluste wieder gut zu machen, die Lücken, die ^besonders die Seuchen in seinen Armeekörper rissen, auszustopfen. Jeder Ka- ' vallerist, der in die Armee eintrat, erhielt als Prä mie 200 Mark, Infanteristen mußten sich mit 160 Mark begnügen. Doch waren auch sonst für gute Leistungen Trinkgelder aller Art ausgesetzt; so z. B. gab es für jede geworfene Granate eine beson dere Belohnung, für die großen 50 Pfennig, sür die kleinen

der frühere französische Minister des Aeußern, der Biograph Thiers' und Richelieus, Hanotaux, der im „Figaro" behauptete: „Kaiser Wilhelm ist ein Gefangener und ein Opfer der Kriegspartei, an de ren Spitze sein eigener Sohn steht, und die den Kaiser vom Thron zu stoßen droht!" Und der Graf Albert de Mun schrieb zur selben Zeit: „Europa weiß jetzt, denn die Tore Berlins sind nicht so gut bewacht, daß das Gerücht nicht hinausgedrungen wäre —, daß die deutsche Armee zunächst gezwungen ist, in den Straßen

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