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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 02.08.1937
Umfang: 8
ihm daher mit heutigem Tage zu seinen, Ehrenmitgliede. Sichtlich bewegt, -dankte «Herr Reisch! für die Ehrung; ff gelte nicht ihm allein, sondern allen, die sich um den Lan. desverband besondere Verdienste erwovben haben. In fröhlichster Stimmung wurde dann noch bei MM, Geiang und Gläserklang manch lustige Stunde verbracht. % LWangkaWeksMmee Trents in, 31. Juli. Die Bezeichnung „Tschiang Kai «Scheks «Armee" ist, genau genommen, nicht richtig. Minde stens ist «sie unvollständig. Denn die riesige

chinesische Armee, Wer die der Marschall verfügt und «die setzt im «Kampfe mit den japanischen Truppen' steht, ist nur teil weise eine Schöpfung Ds-chiangkaischeks. Was von Dschiang- kaischek stammt, ist die Intention der Schaffung einer solchen Miesenarmee. Durchgeführt wurde diese «Schaffung- jedoch von ausländischen Instruktoren, unter denen der frühere deut sche. Heeresches, General von Seeckt hervorragt. Generaloberst von Seeckt, — die „Sphinx" — wurde, als er das Oberkommando des deutschen Heeres

niederge legt hatte, von Tschiangkaischek zur Reorganisierung der chinesischen Armee berufen. «Seine Arbeit ging vor allem darauf, aus den verschiedenen chinesischen Teiltruppen ein einheitliches Heer zu schaffen und dieses zu modernisieren. «Er konnte dabei auf der -langjährigen Arbeit seines «Vorgän gers, des Obersten «Bauer, ausbauen, der als naher «Mit arbeiter des Ludendorff große strategische Kenntnisse erwor ben hatte. Später kehrte von «Seeckt nach «Europa zurück, während «sich die chinesische

Arm-ee nach den Leitsätzen, die er ihr gegeben hatte, weiterentwickelte. Noch in letzter Zeit weilte ein «bekannter deutscher Militär, General von Rei chenau, in «China, um die Verhältnisse «beim chinesischen Heer zu studieren. Die heutige chinesische Armee umfaßt etwa 1.5 Millio nen Truppen 'der Nankinger Zentralregierung und über 800.000 Mann der einzelnen Provinzregierungen. «Dazu kom men die Formationen 'der Kwantung- und der Kwangsi- armee, die zusammen auf etwa 150.000 Mann 'beziffert wer

den. Während noch vor einiger Zeit Ausbildung und Aus rüstung der Truppen ziemlich mangelhaft war, ist insoweit inzwischen ein erheblicher Wandel eingetreten. Heute ist im großen und ganzen bereits ein moderner «Stand der Armee erreicht. Innerhalb der chinesischen «Armee nimmt die «Infan terie den größten Platz ein, einen weit größeren übrigens, als es etwa «bei den europäischen «Heeren der «Fall ist. Sie i«st vorwiegend mit dem russischen Dreilinien^Gewehr, 'da neben mit Maschinengewehren meist japanischer Produk tion

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Lienzer Nachrichten
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Seite 6 von 12
Datum: 04.08.1933
Umfang: 12
- bevollmächtigter überbrachte, ordnete in gro ßen Zügen folgende Maßnahmen an: Nußland befestigt den Aral. Seine Nord- oöer „Aral-Armee" marschiert im Naume Afa-Perm auf mit einer nördlichen Kaval leriegruppe. Die Süd- oder „Wolga-Ar mee", im Dreieck Zarizhn-Saratow-Sama- ra, sichert die Enge Aral-Kaspisches Meer. In und am Kaukasus steht eine „Gebirgs- Armee". Die Türken (verstärkt durch Araber) und Balkanvölker bilden die „Tigris-Armee" bei Mossul-Bagöad. Sämtliche Armee - Oberkommanöanten find angewiesen

, sich aller provozierenden Handlungen zu enthalten und lediglich ab zuwarten. Die Grenzhalbinsel Arabien bleibt in Anbetracht ihres Wüstencharakters und der Tatsache, daß die nächstwohnenöen Inder Kriegsgegner sind, östlich ungeschützt. Ge gebenenfalls wird sie preisgegeben. Die drei afrikanischen Seefestungen Aden, perim und Obock genügen, um das Note Meer gegen maritime Aeberraschungen zu sichern, das zudem als „Falle" Wohl nichts von den Asiaten zu befürchten hat. Die vierte afrikanische, die „Nübische Armee

ihre Seelsorgspriester geliebt haben, ließen es sich nicht nehmen, dem schei denden Kooperator eine kleine Abschieösfeier zu veranstalten. Infolge drängender Arbei ten beim gegenwärtig herrschenden schönen Wetter mußte diese Feier in der Nacht abge halten werden, u. zw. im pfarrhof. Herr starke Seefestungen gesichert. Im Süden sammelt sich die erste aftikanische, die „Wei ße Armee" um Pretoria. Kriegöhafen Port Elizabeth nimmt das 1. afrikanische Ge schwader auf für östliche oder westliche Eventualitäten

. Anmittelbare Gefahr von Südamerika her droht dem vorspringenöen Westteil, der Senegalküste, der Transsaharabahn u. der Hauptstadt Mao, weshalb die 2. afrikani sche, die „Sudan"- oder Hauptarmee am Niger südlich Timbuktu zu gemeinsamen strategischen Operationen mit dem 2. afri kanischen Geschwader (das modernste, west lich vorgeschoben im Golfe von Guinea, , Basis Akassa) bereitsteht. Die 3. afrikanische, die „Berber-Armee", mit dem schwachen 3. afrikanischen Ge schwader versieht Küstenschutz im Naume

Goldküste-Marokko. Geschwaöerbasis: die südlichen Kanarischen Inseln. Zurück zu Europa bildeten — abgesehen vom w ichtigsten Punkt, um den sich alles dreh te: dein Mittelmeer und der Gibratalenge — die Westküsten des Erdteils mit ihren wert vollen Handelshäfen und belebten Seestraßen Gefahrzonen erster Ordnung. Hier wurden — unter Belastung einer österreichischen Hee- reöreserve in Polen-Tschechoslowakei — und einer westlichen am Nhein — konzentriert: Eine spannisch-italienische Armee nördlich Lissabon

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 28.08.1939
Umfang: 4
Menschenmassen in die blühende deutsche Provinz. In breiter Front dringt nördlich der masurischen Seen die Njemen-Armee Rennenkampfs und weiter südlich, Schlesien und Posen aufs höchste bedrohend, General S a m s 0 n 0 w mit der Narew-Armee immer weiter ins Land. Vor ihnen her flüchten auf Bauernkarren, mit wenigen Habseligkeiten bepackt, deutsche Frauen und Kinder über die Weichsel ins Innere des Reiches. Invasion im Osten! Neun Zehntel des deutschen Heeres kämpfen im Westen, nur drei Armeekorps schützen

Ostpreußen und Schlesien. Stündlich wächst die Gefahr. Wenn sich die beiden feindlichen Armeen vereinigen, ist der Osten verloren. Die eine oder die andere Armee muß vorher geschlagen wer den, und zwar sehr schnell. Es gibt nur eine Parole: Angriff! Generaloberst von Prittwitz, der Oberbefehlshaber im Osten, ergreift die Offensive. Er wird bei Gumbinnen in ein blutiges Gefecht mit der zahlenmäßig weit überlegenen Armee Rennenkampfs verwickelt. Die Schlacht steht günstig, aber von Prittwitz verliert

seine Nerven. Die Nähe der Armee Samsonows scheint ihm zu gefährlich, er bestehlt den Rück zug und entschließt sich, bis hinter die Weichsel zu marschieren. Ganz Ostpreußen soll aufgegeben werden. Da greift die Oberste Heeresleitung ein. Zwei neue Män ner werden eingesetzt: General von H r n d e n b u r g, der schon im Ruhestand lebte, und L u d e n 0 0 r f f als sein General- stabschef. „Vielleicht retten Sie im Osten noch die Lage!" rief General von M 0 l t k e im Hauptquartier in Koblenz oem

ab reisenden Generalmajor Ludendorff zu, als dieser sich auf den Weg zum Osten machte. In Hannover treffen die beiden Männer zum ersten Male in ihrem Leben zusammen. Auf der Fahrt zur Front werden schon die Pläne entwickelt. Beide sind entschlossen, zu schlagen. Die Armee Samsonow soll vernichtet werden. Wie bei einem riesengroßen Schachspiel werden nun die Figuren bei T a n n e n b e r g gesetzt, der russische Gegner ein gekesselt. Auf der einen Seite stehen 153.000 deutsche Sol daten

, auf der anderen Seite Samsonow mit 191.000 Mann Garde und jungen aktiven Truppen. 100 Kilometer nördlich des Schlachtfeldes steht die 250.000 Mann starke Armee Rennenkampfs. „Was wird Rennenkampf tun?" das ist die bange Frage, die sich die Verantwortlichen im Generalstabs quartier stellen. Wird er marschieren und sich mit Samsonow vereinigen? Dann ist alles verloren und Ostpreußen muß aufgegeben werden. Eine einzige Kavalleriedivision steht ihm gegenüber, „Dreitausend Säbel, 18 Geschütze und tausend Gewehre

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 24.02.1938
Umfang: 6
des Kriegskommissärs, bei den Jubiläumsfeierlichkeiten der Roten Armee vermißt wurde, hat zu pessimistischen Rückschlüssen über das Schicksal des Marschalls Anlaß gegeben. Diese Ver mutungen werden nun erst recht durch folgende Umstände bestätigt: Die am Mittwoch erschienene „Prawda" bringt einen Artikel aus der Feder des bisherigen Oberbefehlshabers des Kiewer Militärbezirks, des Armeekommandanten Fedko, wobei der Verfasser überraschenderweise als „Stellvertreter des Kriegs kommiffärs" bezeichnet wird. Ueber

die Ernennung Fedkos war bis jetzt keinerlei amtliche Verlautbarung erfolgt. Es dürfte demzufolge keinem Zweifel mehr unterliegen, daß Marschall Iegorow „verschwunden" und Armeekommandant Fedko als stellvertretender Kommissär an dessen Stelle getreten ist (obwohl — wie gesagt — die amtliche Bestätigung dafür noch fehlt). In Iegorow ist eine der letzten Persönlichkeiten von er wiesenem strategischem Talent und solidem, in der Schule der zaristischen Armee erworbenem, militärisch-fachlichem

Können aus der Führung der Roten Armee entfernt worden. Iegorow, der im alten russischen Heer bereits den Rang eines Obersten bekleidete, hatte sich seit 1918 den Bolschewisten zur Verfügung gestellt und manche Schlacht des Bürgerkrieges für Moskau gewonnen. Erst 1930 als Generalftabschef der Roten Armee trat Iegorow auch in die Bolschewistische Partei ein. Zweifel los verbanden ihn persönliche Freundschaft und gleichgerichtete militärische Ansichten mit dem erschossenen Duchatschewski, an dessen Seite

oder verschollenen Armeeführern. Eine ..Festrede" WorMilowS. Blutbad unter den Leitern der Sowsetmarine zugegeben. dnb. Moskau, 24. Febr. Der 20jährige Bestand der Roten Armee wurde am Mittwoch mit verschiedenen Demonstratio nen der militärischen Macht der Sowjetunion begangen. Der Kriegskommissär Woroschilow ergriff bei einer Ver anstaltung im Moskauer Opernhaus das Wort zu einer län geren Rede, worin er wiederum das Thema der „Errungen schaften" der Roten Armee in allen Variationen behandelte. Die Art

und Weise, wie der Kriegskommisfär die Rolle der politischen Militärkommissäre hervorhebt, kennzeichnete die starke Wandlung, die in der Roten Armee mit dem blutigen , genheiten in Wien und Auflösung seines Haushaltes wird Herr von Papen das Abberufungsschreiben überreichen und wahrscheinlich Ende dieser Woche Wien endgültig verlassen. Englisch-italienischr MMaltung auch über Sesterreich? h. Paris, 24. Febr. Agence Havas veröffentlicht eine Mit teilung, die aus französischen Botschafterkreisen in London

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 14
Datum: 14.09.1934
Umfang: 14
zur k. k. Heerstadt geworden. Die Tiroler Schützen gaben der Stadt ihr Gepräge und die Tiroler mar schierten wieder unter klingendem Spiel zur Burgwache auf. ES war ein Klingen und Singen und eine Begeisterung, wie man sie noch selten erlebte. Am Vorabend ehrte die Wehr- und Sol datenfront den toten Kanzler. Das Wiener kurglor ill nun Oelterrei^s Ebrenmal. Am Sonntag weihte der Kardinal Oe sterreichs Heldenöenkmal ein. Auf dem Hel- öenplatz standen dichtgedrängt die Angehöri gen der alten Armee, Bundesheer

als erster ruhen, bevor er in die wird. Zur Einweihung oes Ehrendenkmales wa ren mit dem BundeSpräsiöenten der Negie rung und den Erzherzogen Eugen, Josef Fer dinand und Franz Salvator und vielen Ge nerälen und hohen Offizieren der alten Armee zehntausenöe von Heimatverteidigern gekom men. Nach der Einweihung durch Kardinal Innitzer sprach Generaloberst Fürst Schön- burg-Hartenstein Worte des Gedenkens an die vielen Toten des Weltkrieges und gedachte auch des toten Bundeskanzlers Dr. Dollfuß

. Bei der Kranzniederlegung brachte er einen Kranz im Namen „Seiner Majestät des Kaisers Otto". Anschließend hielt General oberst Graf Dankl die Festrede, in der er in knappen Zügen ein Bild der Heldengeschichte der alten kaiserlichen Armee entrollte. Nach ihm brachte Bürgermeister Schmitz den Gruß und das Versprechen von Wien, Oesterreich in allem treu zu bleiben. Bunöespräsiöent Miklas führte dann in seiner Rede u. a. aus: Es war ein lang jähriger Wunsch der gesamten vaterländisch gesinnten Bevölkerung Oesterreichs

dann, oft von tosendem Beifall unterbrochen: Das Vaterland grüßt in ehrfurchtsvollem und treuem Erinnern die Toten der alten Armee, denen dieses gewaltige Monument und diese Feierstunde geweiht sind. Oesterreich begrüßt am heutigen Tag mit großer Freude und aufrichtiger Teilnahme eine Neihe hervorragender Führer der alten Armee aus dem Weltkrieg. Es freut sich, sie in unsrer Mitte zu sehen, und erklärt bei dieser Gelegenheit: Die Zeit, in der ihr Name be sudelt werden konnte, in der es Programm

war, ihr Andenken und ihr Wirken zu schmä lern, wird nicht mehr wieöerkommen. Oester reich grüßt weit über diesen Heldenplatz hin aus alle jene, deren Willen gemeinsames Er innern an dieses Heldendenkmal der alten österreichischen Armee bindet. Es grüßt sie alle und wünscht jedem von ihnen sonnige Fahrt in die neue Zeit. Als der Tag dieser feierlichen, Enthüllung des Kriegerdenkmals festgelegt war, da wußten wir alle noch nicht, daß es ein Tag neuer Totenklage sei. Das Antlitz dessen, der von der Neuen Burg

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 26.06.1936
Umfang: 8
Nüstun gen und dem Verlangen nach vollständiger Solidarität zwischen Frankreich und Großbritannien 'beeindruckt wurde. Die französische Armee ist von absolutem Selbstver trauen durchdrungen und für alle Eventualitäten! vorbe reitet. Die Franzosen find mit ihren Befestigungsanlagen, deren Ausbau nunmehr vollendet ist, sehr zufrieden. Sie sind überzeugt, daß die Befestigungen monatelang den mächtigen Angriffen widerstehen können und kein Feind es wagen wird, sie anzugreifen. Gerade die Stärke

bereitet hier zwar Befestigun gen vor, die jedoch nicht so stark find wie die Maginot- Linie. Ueberdies ist die ^belgische Armee zu schwach, um die Nord- und 0^6^ gegenüber einem umfassenden An griff der Deutschen zu verteidigen und die holländische Armee ist zu schwach, um die Deutschen auszuhalten. Wenn die Sicherheit Hollands für Frankreich unerläßlich ist, so ist fie für Großbritannien geradezu eine 'Lebensnotwendig keit. Großbritannien kann nicht zulassen, daß Deutschland auf belgischem

Territorium Flug- und U-Boot«->StüHpunkte errichtet, weit es sofort von einer starken Luftstreitmacht bedroht würde. Die Franzosen vertreten deshalb die Ansicht, daß Belgien und in geringerem Maße auch Holland den Schlüssel für eine erfolgreiche Verteidigung der beiden west lichen Großmächte darstellen und daß man fie daher all seitig materiell unterstützen müßte. Die Franzosen sind sich der zahlenmäßigen Schwäche der englischen Armee und des langsamen Tempos ihrer kriegsmäßigen Mobilisation gut bewußt

, hoffen jedoch, daß die neuen Ausrüstungspläne Großbritanniens diese Si tuation bald bessern werden. Sie messen dem schnellen Aus bau einer starken englischen Luftflotte besondere Bedeutung bei. Das Verteidigungsproblem wurde durch die Remilita risierung des Rheinlandes wesentlich geändert. Früher be saßen die französische und belgische Armee den Vorteil der breiten entmilitarisierten Zone, in welchem sie im Kriegs fall rasch operieren konnten. Heute steht aber die deutsche Armee wieder direkt

an den Grenzen und die Möglichkeit eines Plötzlichen deutschen Angriffes ist wieder gegeben. In dieser Tatsache erblicken die Franzosen eine große Gefahr besonders für Belgien, weil dessen Armee schwach ist und militärische Hilfe mit größter Beschleunigung kommen müßte. Schon heute stehen gegen Belgien drei deutsche Panzer-Divisionen und eine vierte ist im Ausbau begriffen. Der Effektivstand der deutschen Armeen im Rheinland — Deutschland erklärte, daß er nicht 36.500 Mann übersteigt — wurde durch getarnte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 28.08.1937
Umfang: 16
Zm Kriegsyumtier Napoleons Zum 125. Gedenktag an die Schlacht bei Moskwa In diesen! Tagend jährt sich zUm 125. Male jener denk würdige Tag. an dem die Truppen Napoleons den russischen Truppen vor Moskau eine vernichtende Niederlage berei teten. gleichzeitig aber den Untergang der eigenen Armee vorbereiteten. Damals gab es bereits eine richtige Kriegs berichterstattung. die bloß mit primitiven Mitteln in der Nachrichtenmeitergabö zu arbeiten gezwungen war. denn Telephon. Telegraph und Radio

waren zu Napoleons Zei ten noch unbekannte Begriffe. Kuriere und Stafettenreiter besorgten die Uebermittlung der Depeschen und Kriegsbe richte. So kam es. daß- Wochen vergingen, bevor in West europa die Nachricht von dem Sieg der Armee Napoleons an der Moskwa bekannt wurde. Der 18. Tagesbericht von der großen Armee füllte' damals ganze Zeitungsspalten und enthält genaue Einzelheiten über den Verlaus der Schlacht vor den Toren Moskaus. In dem Bericht hieß es u. a.: Von der großen Armee. Moskau, den 19. Sept 1812

. Der Kaiser brach am 24. August von Gsiat auf und kampierte bet der Post von Gritueva. Am -5. und 6. Sep tember um 6 Uhr morgens setzte sich die Armee in Bewe gung. Um 2 Uhr nachmittags entdeckte man die ausgestellte russische Armee, mit dem rechten Flügel in der Gegend an der Moskwa. Mit dem linken Flügel hatte der Feind ange>- fangen. einen kleinen Hügel zwischen zwei- Gehölzen zu be festigen. auf welchem er 9999 bis 19.9-09 Mann stehen hatte. Nachdem der Kaiser denselben rekognosziert -hatte, ent

an einem wolkenlosen Himmel aüs. „Es ist die Sonne vvn Austerlitz", sagte der Kaiser. Die Armee nahm die Vorbedeutung an, der Generalmarsch -wurde geschlagen und folgender Tagesbefehl verlesen: „Soldaten! Die -Schlacht, die ihr so lange herbeige wünscht. ist vor euch! Von euch hängt fortan! der Sieg ab. Wir bedürfen dessen, er wird uns Uebersluß, gute Winter quartiere. baldige Heimkehr in das Vaterland gewähren. Betragt euch wie bei Austerlitz, bei Friedland, bei Witepek, bei Smolensk, auf daß man von euch einst

sagen möge: Er war bei jener großen Schlacht unter den Mauern von Moskan! ' ! ' , • - Im Kaiserlichen Lager, auf den Höhen von Borodino. den 7. September. 2 Uhr morgens." Die Armee antwortete mit wiederholtem Jubel. Das Plateau, ans -welchem sich, die Armee befand, war mit rus sischen Leichnamen von dem Gerechte des zweitvorhergegan- genen Taaes bedeckt. Der Fürst Poniatowski, welcher den rechten Flügel bildete, setzte sich in Bewegung, um den 'Wald zu umgehen, in welchen der Feind seinen linken

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 06.04.1936
Umfang: 8
, ja daß gerade das Ge genteil zu bemerken ist: Indifferenz und völlige Teilnahms losigkeit am Schicksal der eigenen Klasse. Eine Revolution in Japan wird nicht vom Jndustrieproletariat kommen, sondern nur von der Armee und den Bauern, deren künf tige Ziele in einer Aenderung der Ausdehnungsmet'hoden bestehen. Armee und Bauern Neunundvierzig Prozent der japanischen Bevölkerung sind Bauern! Eine tragische Tatsache in einem Land, in dem «der größte Teil des Bodens nicht anbaufähig ist. Die Bauern sind die Kraft

, in denen die halbverhungerten Bauern Baumrinde essen. Was wird aus diesen Menschen? Diese Bauern werden Soldaten, sie bilden die Armee. Aus ihrem Elend wächst wild und unerbittlich der Samurai-Geist zu neuem Leben. In der Armee wird das pasiive. dumpfe Elend zu revolu tionärer Krait, die sich um so unbehinderter austoben kann, als die Armee eine Sonderstellung genießt, der Regierung mcf-ft direkt verantwortlich ist. sondern nur dem Kaiser. Die Armee ist der Träger der Soziälifiernngs- und Nationälifie

einer revo lutionären Armee, die sozialrevolutionäre Lösung von der Armee her! In diesem Widerspruch und in dem engen Zusammen hang von Bauer und Armee liegt die Erklärung für viele rätselhafte Vorgänge in der japanischen Politik. Diese mili Wochen arbeitete das Geld hier, und die Neuyorker hatten j einen Berg Aktien. Tarrant. warum willst du gegen ihn sein? Er ist der kommende Oelmann in diesem Lande. Welche Chancen ha ben wir kleinen Unternehmer? Mer wir könnten Bodines Partner

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 20.06.1937
Umfang: 16
es gewollt hat! Der Nachfolger Lenins, Stalin, mag so etwas nicht hören. Denn es gibt — so unglaublich es klingt, ist dies die reinste Wahrheit! — in Rußland heute kein größeres Verbrechen, als wenn jemand sich als echten Bolschewiken bezeichnet. Einem solchen ist die Kugel sicher. Stalin pflegt mit seinen Gegnern nicht viel Federlesens zu machen. Begonnen hat es vor etlichen Jahren, als Trotzki, der berüchtigte Mitarbeiter Lenins und Begründer der Roten Armee, es besser wissen wollte, als Stalin

hat es erregt, als vor wenigen Wochen die führenden Häupter der Geheimen Staatspolizei oder früheren Tscheka, die seinerzeit als die beste Stütze Lenins und jetzt Stalins galt, mit Jagoda an der Spitze als „Verräter", „Reak tionäre" und „Korruptionisten" hingemordet wurden. Jetzt aber ist ein Ereignis eingetreten, das vielleicht einzigartig in der Geschichte aller Zeiten dasteht. Stalin hat acht der bedeutendsten Marschälle und Generale der Roten Armee ebenfalls als „Verräter" ergreifen und erschießen

lassen. Das ist um so eigenartiger, als diese Männer die eigentlichen Köpfe der Armee waren, die im Falle eines Krieges einfach unentbehrlich find. Was nützt ein Heer, und wäre es das größte, wenn es unfähige Führer hat? Alle Welt stellt sich daher die Frage: Ist Stalin verrückt geworden oder vermag er sich nur mehr dadurch seiner Haut zu erwehren, daß er seine bisherigen Freunde aus dem Wege räumt? Ist die Gegnerschaft gegen den Bluttyrannen Stalin so groß geworden? Das scheint fast der Fall

. Es ist nicht unmöglich, daß Marschall Tuchatschewski und die anderen am Samstag in Moskau Hingerichteten Generäle der Roten Armee die Anstifter eines solchen verzweifel ten, von irgend einer Seite dem Tyrannen verratenen Komplottes zur Beseitigung Stalins waren und nun ihr mißglücktes Unternehmen mit dem Tode bezahlt haben. Aber deshalb wird Stalin seinem Schicksal nicht zu entgehen vermögen, das noch jeden Bluttyrannen so oder so hinweggefegt hat. Wann dieses Schicksal Stalins sich erfüllt, das weiß

nur der, in dessen Händen die Schicksalsfäden aller Menschen Zusammenlaufen. Daß aber das Ende des blutrünstigen roten Zaren ein schreckliches fein wird, unterliegt wohl keinem Zweifel. Dann wird irgend ein Mann sich erheben, der, wahrscheinlich ge stützt auf die Armee, das vom Bolschewismus derart verwüstete Rußland wieder aufzurichten versuchen wird. Das ist eine Arbeit, die mindestens ebenso viele Jahrzehnte beansprucht, wie die Zerstörung gedauert hat. Für Europa aber ergibt sich daraus der Ausblick, daß weder

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 9 von 24
Datum: 18.03.1939
Umfang: 24
weiter im Be sitze d-er Europameisterschaft im Halbschwergewicht geblie ben, während Lazek nun als Verlierer in diesem Kamps seiner sportlichen Krone verlustig ging. Lazek trat diesen Kampf aus rein sportlichen Motiven an. Keine Heraus forderung und kein anderer ähnlicher Anlaß zwangen ihn dazu. Ursache dieses Kampfes war lediglich der Versuch, die Frage nach dem wirklich Besten im Borsport klarzu stellen. Leniralifierung der Roten Armee einheitliche Kommandosprache in allen Leikrepnbli'en Moskau, 17. März

. Der sowjetrussische Kriegskommissär W o r o s ch i- low hat auf dem Kongreß der Kommunistischen Partei Aeußerungen gemacht, die schon deshalb von großem Interesse sind, weil in ihnen nach langer Zeit genauere Angaben über die weitgehende Reorganisation enthalten sind, die im Laufe der letzten Jahre in der Roten Armee durchgeführt wurde. Giue der auffälligsten Tatsachen ist die, daß es im roten Heer nunmehr nur noch einheitliche Kadertruppenteile gibt, die früheren Territorialtruppcn- teile also endgültig

abgeschasft worden find. Das bedeutet, daß die bisher in einzelnen Teilrepu- bliken vorhandenen einheimischen Truppenkontingente mit nichtrussischer Kommandosprache aufgelöst und in die einheitlich gestaltete Rote Armee eingegliedert wurden. Diese Entwicklung kommt insofern überraschend, als die Heeresleitung noch vor kurzer Zeit keineswegs an die Auflösung der Territorialtruppen gedacht hatte, sondern solche in einem Umfange von 23 zu 100 bestehen lassen wollte. Diesen Gedanken hat man nun offenbar

endgül tig fallen lassen, was beweist, daß die von Moskau aus gehenden zentralistischen Tendenzen sich auch in der Ro ten Webrmacht in immer stärkerem Maße durchsetzen. Ueber die Höhe des stehenden Heeres machte Woro- schilow nur die Angabe, daß es im Vergleich zu 1934 um 203 Prozent vergrößert worden sei. Da die Rote Armee damals einen Bestand von etwa 850.000 Mann hatte, würd^ sich die Friedensstärke heute auf etwa 1,75 Millio nen Mann belaufen. Dem widerspricht jedoch die Tat sache, daß die Rote

Armee schon 1937 einen aktiven Be stand von etwa 1.8 Millionen Mannschaften und Offi zieren hatte. Die Erklärung für diesen Widerspruch dürfte die sein, daß Woroichilow die Luftflotte nickt einbezogen hat. deren Mannschaftsbestand in d<w glei- chen Zeit um das Zwei'eiuhalbfachc aestiegen ist. Aus führlich behandelte der Kriegskommissär in seiner Rede die Entwicklung der teckniichen Truppenteile und der Artillerie, die,- wie er sagte, guautitati'» gewachsen und qualitativ gebessert waren sei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 22.07.1935
Umfang: 8
Vickers die Mitarbeit des tüchtigen jungen Mannes. Er versorgte die russische Armee, indem er die Maitreffe eines Groß herzogs in sein Spiel hineinzog. Dann wurde er mit Lie ferungen an die spanische Armee beauftragt, weil er der Frau eines Granden den Kopf verdreht hatte. Auf diese Weise bewaffnete er langsam, aber sicher alle füdanrerika- nischen Republiken gegeneinander. Schließlich blieb keine Nation des Erdteils mehr von seinen Offerten verschont. Als der Weltkrieg ausbrach, wurde Zaharofs

Berlin. Gleichzeitig ist das Organ Vieser drei Ver bände. die Zeitschrift „Das Programm", verboten worden. Jas Vordringen der roten Armeen in Westchina London. 19. Juli. (») Die Wiener „Reichspost" mel det: Die Agentur Shimbun Rengo berichtet, daß trotz der energischen Kampagne gegen die Rote Armee in Szeffchuan kürzlich eine provisorische Sowjetregierung in Lifan, 180 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Tschöngtu, organi siert worden fft. Die Rote Armee hat 300.000 Bauernschaf ten restlos

bolschewikisch gemacht, wofür sie kürzlich eine durchgeführte Boykottkampagne gegen die Lokälsteuern aus genützt hat. Ein Teil der Nankingtruppen hat sich der Roten Armee angeschlossen. Die chinesische Rote Armee übt einen starken Druck auf die Nankingtruppen in der Richtung auf Tschöngtu aus, man erwartet, daß die in Shensi stehende Rote Armee sowie die roten Truppen in Hunan demnächst ebenfalls auf Szetschuan vorrücken, um sich mit der von Westen vorrückenden Armee zu vereinigen. Einweihung

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Seite 2 von 6
Datum: 22.08.1936
Umfang: 6
mit Kommentaren, in denen immer wieder die Notwendigkeit neuer Rüstungen hervorgehoben wurde, „um den Frieden der Welt gegen die faschistischen Ruhestörer zu verteidigen". Die parteiamtliche „Prawda" schreibt dazu, die rote Armee stelle heute schon eine Macht dar, die jede andere Kriegsmacht der Welt übertreffe. Die Stärke der Armee erreicht durch die Herabsetzung des Einberufungsalters eine Effektivstärke von rund zwei Millionen Mann. An ausgebildeten Reserven besitzt die rote Armee nach den neuesten Angaben

10.5 bis 11 Millionen Mann. Kürzlich rühmte die Sowjetpresse, daß die rote Armee auf dem Gebiete der Motorisierung alle anderen Armeen weit hinter sich gelassen habe. Sie verfügt heute über min destens 4700 einsatzbereite Flugzeuge, etwa 8000 Kampfwagen und ungefähr 7000 Geschütze aller Kaliber. Nimmt man die Fortschritte auf dem Gebiet der Heeres motorisierung hinzu, so werden die gewaltigen Offensiv rüstungen der roten Armee der Weltrevolution augenscheinlich. Eilige Kasemenbauten im westlichen

in die Gebiete westlich von Moskau gelegt wird, wo auch eine Reihe von neuen Flugplätzen im Entstehen begriffen ist. Neue Enthüllungen im Moskauer Prozeß. Moskau. 21. August. Im weiteren Verlauf des am Mittwoch begonnenen Pro zesses gegen Sinojew und Genossen wurden einige aufsehen erregende Mitteilungen gemacht. Aus den Aussagen der An geklagten geht hervor, daß sie auch in der Roten Armee Verbindungen besaßen. Der Angeklagte R e i n g o IÖ teilte mit, daß die Sinojew-Gruppe im Jahre 1932 die ehe malige

seinerzeit zur Entlassung und Verhaftung der Staatsbankdirektoren. Ein anderer Angeklagter gestand Einzelheiten über ge plante Anschläge a u f S t a l i n im Oktober 1932 und im Juli 1934 und machte bemerkenswerte Mitteilungen über eine angebliche Militär Verschwörung trotzkistisch gesinnter Kreise in der Roten Armee. Auch der Donnerstag brachte interessante Enthüllungen. Der Hauptangeklagte Käme new kam erneut auf Verbindungen der Sinojew-Trotzki-Organisation mit Angehörigen der frühe ren

offensichtlich in dieser Richtung. Seit über einem Jahr befinden sich bei dauernder Ablösung und Ergänzung türkische Flugschüler in sowjetrussischen Fliegerschulen, darunter Offi ziere und Unteroffiziere der Armee und der Fliegertruppe, Studenten, Sportsleute, Mitglieder des Flugverbandes „Tür kischer Vogel". Unter der Förderung durch den türkischen Ministerpräsidenten General Ismet Inönü werden im gan zen Land Fliegerhorste gegründet, in denen die aus Sowjet- xußland zurückgekehrten ausgebildeten Personen

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 20.09.1939
Umfang: 4
war ich Ihnen in Gedanken verbunden. Dem Gedenken gebe ich Aus druck von der Stätte Ihres Wirkens als Kommandierender General — des heimgekehrten Danzig. Mit kameradschaftlichem Gruß gez. Adolf Hitler. Semsbericht der Roten Armee Zahlreiche Städte Ostpolens besetzt Moskau, 20. Sept. Der fowjetruffische Generatstab veröffent licht folgenden Heeresbericht vom 19. September: „Die Truppen der Roten Armee drängten die polnischen Streitkräfte weiter zurück und besetzten nach zweistündigem Kampf gegen Abend den Norden West

. Damit ist die ganze rumänisch-polnische Grenze in russischer Hand. Die rumäni schen Behörden haben daraus die Grenze für jeden Verkehr geschlossen. Um die Mittagsstunde war es dem Generalstab eines pol nischen Armeekorps mit einem General an der Spitze noch ge lungen, sich über die Grenze in Sicherheit zu bringen. Die pol nischen Offiziere waren sehr erstaunt, als sie entwaffnet wur den. Sie erklärten, ihnen fei von ihren militärischen Dienst stellen ausdrücklich gesagt worden, daß sich die polnische Armee

an hervorragender Stelle das Kommu nique des Generalstabes der Roten Armee vom 19. September über den Vormarsch der Sowjettruppen in Ostoolen. Am dritten Tage der militärischen Operationen steht die Rote Armee nur noch 60 Kilometer von B i a l y st o k entfernt. Im Süden ist bereits der größte Teil der West Ukraine besetzt. Die Zeitungen veröffentlichen weiter zahllose Berichte von der Front und aus den bereits besetzten Gebieten. In den Schilderungen über den Vormarsch der Roten Armee wird allgemein

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 09.02.1932
Umfang: 8
und theatralischer Pose mitten in die einleitenden Verhand lungen als Clou hineinwirft, so hat man schon einige Ur sache, vorsichtig und mißtrauisch zu sein. Wenn zwei das selbe hm, ist es nicht dasselbe. Dem ehrlichen Sozialisten muß man zubilligen, daß ihm eine Völkerbund armee das Ende des Wettrüstens und die Grundlage der Weltbefrie dung ist, so wie der Völkerbundgedanke ihm als Idee an sich ein erhebender Menschheitsgedanke war und sein mußte. Was kann aber der Sozialismus dafür, daß seine Ideen in der Hand

imperialistischer und kapitalistischer Staats männer verschimpfiert und entartet werden? Zu Schach figuren in ihrem großen Intrigenspiel mißbraucht, zu Bluffs und Täuschungen im diplomatischen Ränkespiel herabgewürdigt werden. Die Idee des Völkerbundes ist zweifellos schön, aber was hat vornehmlich Frankreich daraus gemacht? Ein Werkzeug seiner nationalen, militä rischen und finanziellen'Politik. Eine Völkerbund armee, von diesem Völkerbund arrangiert und in diesem Europa verwirklicht, wäre

, würde dann in eine definitive Würde und ein lebenslängliches Amt umgewan delt werden. Die momentane Hegemonie Frankreichs in Europa würde dann legalisiert werden. Auch als Sozialist oder, besser gesagt, gerade als So zialist könnte man mit einer solchen Völkerbund armee nicht einverstanden sein. So schön und gut die Idee an sich ist, aber eine derartige französische Verbiegung dünkt uns un möglich und untragbar. Wie sagt doch Rousseau irgendwo: „Alles ist gut, wie es aus dem Schoße der Mutter Natur kommt, alles entartet

unter den Händen des Menschen." Aehnlich erging es der sozialistischen Idee der Völker bundarmee in den Händen der französischen Imperialisten und Militaristen. „Die ^ee ist zweifellos gut. Man kennt die Formel, unter der )t gesprochen wird: Im Namen der Repu blik...! wohl, ganz dieselbe Aufgabe müßte die internationale Armee übernehmen, und die Androhung ihrer Aktion würde die gleiche Wirkung zeitigen. Gestützt aus ihre Machtmittel wäre die internationale Justiz im stande, ihren Urteilen ebensolche Geltung

zu verschaffen wie die Justiz im Innern jedes Staatswesens. Gleich den Bürgern bekämen auch die Staaten das Bewußtsein, daß sie einem Richter unterstehen und sich seinem Urteil beugen müssen, daß sie sich ihr Recht nicht eigenmächtig suchen dürfen. Gleich nach den Bürgern würden auch die Staaten aushören, bewaffnet zu sein. Das ist der Gedankengang. Aus welchen Elementen soll sich diese internationale Armee rekrutieren? Wer soll sie befehligen? Wo soll sie stationiert sein? Denn es handelt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 23.11.1937
Umfang: 8
der ja- ' panischen Armee hat der Presse von den Erklärungen des f japanischen Militärattachees, Generalmajor Harada, über die Forderungen Japans hinsichtlich der internationalen und der französischen Niederlassung in Schanghai Mittei lung gemacht. In diesen Forderungen ist auch das Verlan gen enthalten, daß sämtliche Lokale des Kuomintang aufge löst werden. Alle Organe der chinesischen Regierung sollen ihre Tätigkeit einstellen. Die Persönlichkeiten, die der chi- nesischtzn Regierung oder dem Kuomintang

angehören, so wie die Flüchtlinge in den Konzessionen sollen strengstens überwacht werden. Der Wortführer der japanischen Armee erklärte: Die Behörden der französischen Konzession und jene der inter nationalen Konzession haben versprochen, der japanischen Forderung nach Möglichkeit in jeder Hinsicht nachzukommen. Das japanische Expeditionskorps behält sich alle Maßnah men vor, die es für notwendig ansehen wird. Schiffsbeschlagnahme auf dem Wangp« Schanghai, 2b. November. Die Japaner haben entlang

in Moskau bereits verhaftet worden sein und seiner Aburteilung entgegensehen. Beschleunigte Ssfizlersausllilduug in der Rote» Armee Moskau, 22. November. Zur beschleunigten Ausbil dung von Offizieren für die Rote Armee wuroen soeben, wie von zuständiger Seite verlautet, im nordkaukasisckn-^ Militävg-ebiet die ersten Kurse sür Unteroffiziere eingerichtet, n denen sich diese in vier Wochen auf die Offizersprüsung vorber-eten können. Gleiche Kurse sollen in anderen Mi-i- tärbezirken eingerichtet

werden. In ausländischen Krei weist man darauf hin, daß in -der letzten Zeit allgemein ein beschleunigtes Tempo in den Ausbildungsarbeiten inner halb der Roten Armee zu beobachten- sei. cher Irrtum unterläuft, manche schiefe Ansicht geäußert wir-d, denn der Ausspruch Goethes: „Es irrt der Mensch, so lang er strebt", gilt leider -auch -noch für unsere Zeit. Wichtig ist immer nur das eine, daß jeder in reinster Absicht, dem Volk seiner eigenen Heimat zu nützen, zur Feder greift und-^zu Freund und Feind- zu sprechen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 10.10.1935
Umfang: 8
sich mit 15.000 Kriegern bereits 80 Kilometer jenseits der Grenze auf dem Gebiete von Eritrea. Zer Gesechtrwert der abessinischen Armee Der schwedische General Virgin, bisher militäri scher Berater des Negus, ist krankheitshalber nach Europa gurückgekeihrt. Er hat bei seiner An kunft in Schweden dem ATP.-Vertreter nachste hende Erklärungen abgegeben: Der abessinische Soldat ist völlig in Unkenntnis der Gefahr, die er im Kampfe mit einer mttdern ausgerüsteten europäischen Armee läuft. Er wird deshalb furchtlos

zum Zusammenwirken besitzt, die uns oft geradezu un begreiflich erscheint. Die alte Armee wurde durch die Stammeshäuptlinge an .den verschiedenen Teilen des Landes aufgestellt. Ihre Organisation entsprach etwa der der Feudalheere im mit telalterlichen Europa, wo die Vasallen des Herrschers mit ihren Mannen das Heer bildeten. In den 14 Provinzen Abeffiniens herrschen Gouverneure, die berechtigt waren, gewisse Steuern zu erheben. Dafür hatten sie als Gegen leistung dem Kaiser Truppen zur Verfügung zu stellen

ent senden. Die Schlagkraft der Noten Armee Prag, 8. Oktober. (TR.) Das Blatt „Benkov" ver öffentlicht eine Unterredung mit dem tschechischen General stabschef Krejci. der den letzten Manövern der Roten Armee beigewohnt hat. General Krejci erklärt, daß der neue rus sische Soldat physisch ausgezeichnet, sehr diszipliniert und modernst ausgerüstet ist. Der stärkste Eindruck der rusiischen Manöver bei Kiew war der Fallschirmabsprung eines gan zen Bataillons roter Soldaten in den Rücken

der feindlichen Armee. Schon sieben Minuten nach dem Absprung ertönten im Rücken des Feindes die ersten Schüsse aus Maschinen gewehren und leichten Gebirgsgeschützen, deren Bestandteile ebenfalls aus Flugzeugen mittels Fallschirmen herabgelas sen worden sind. Unmittelbar darauf landeten im Rücken der feindlichen Armee weitere Flugzeuge, die weitere Ein heiten. ja iogar auch Feldgeschütze und kleine Tanks aussetz ten. Dieses Manöver bezeichnet General Krejci als ein mili tärisches Wunder.

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 14.11.1934
Umfang: 8
Pas Ende einer Armee Staatsrat Hofrst Dr. <5taife*§orftenau, Jcr Leiter des Kriegsarchiys, hielt kürzlich im Gewerkschaftsbund emen Vortrag über das Ende der österreichisch-ungarischen Armee. Mit schlichten Worten schilderte er den letzten Kampf, das letzte gigantische Ringen unserer alten Armee: seine Ausführungen wurden ein Epos auf das Helden tum, die Vaterlandsliebe und den Opfermut unse rer Soldaten, ein Epos, das jedem unvergeßlich bleiben wird, der es anhören durfte. Zahlreiche

nur mitUnterwäschebekleidet, weil die Kämpfer in der vordersten Linie die Uniformen brauchen — bei der Ablöse werden die Monturstücke getauscht. Noch einmal rafft sich im Jahre 1918 die österrei chische Armee zu wuchtigen Schlägen auf, sie hat etwas Kraft gewonnen aus den riesigen Beutemengen, die nach dem Zusammenbruch der Italiener nach Flitfch- Tolmein in ihre Hände gefallen sind. Aber dann tritt wieder die Not heran und diesmal noch stärker, als je mals zuvor. Gleichzeitig beginnt der Feind mit erneu ten Kräften gegen die Mittelmächte

in den wochenlangen Kämpfen die Siegfriedstellung» in der sie bis zum ehrenvollen Kriegsende auszuharren ge dachten. Die Oesterreicher vor Verdun werden von den Deutschen mit den Worten empfan gen: „Was macht ihr hier, warum verlän gert ihr den Krieg?" Es ist Entmutigung vom Bundesgenossen. Im Herbst, im September beginnt die schwere Zeit. Zuerst bricht Bulgarien zusammen. Schon früher hat Zar Ferdinand seine Bundesgenoffen aufmerksam ge macht, daß die bulgarische Armee, die seit 1912 unun terbrochen kämpft, beim

und 21 Brigadiere. So war das Ende einer Armee, die Uebermensch- liches geleistet hatte und unbesiegt das Schlachtfeld räumte. Der Sieger war d i e N o t. Fntemift Gehsimeat Professor Dr. Ais seftorben Freiburg, 12. November. Geheimrat Professor Dok tor Wilhelm His ist in Brembach bei Lörrach im Mter von 71 Jahren gestorben. Er hat viele Jahre die Erste Medizinische Klinik der Berliner Charite geleitet. Wilhelm His wurde in Basel als Sohn eines Pro- feffors der Anatomie geboren, ließ sich aber 1906 in Preußen

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 24.06.1939
Umfang: 6
bei uns war. Ihr wißt doch, wie es gerade uns, die alten Soldaten gekränkt hatte, als man versuchte, mit den alten, uns so teuren Uniformen noch einmal die alte, uns so liebe Armee zu be schwören, um etwas zu stützen, was zu stützen uns das Ge wissen verbot, um etwas am Leben zu erhalten, was nicht mehr leben konnte, nicht in dieser Form weiterleben durfte. Ihr wißt vielleicht nicht, wie weh es einem Soldaten getan hat, wenn er österreichische Soldaten die Waffen gegen das eigene deutsche Volk richten sah! Wie leid

, der Demütigung und des Abseits stehens zu ertragen vermocht. Soldaten und Staat waren nicht nur in diesen letzten zwan zig Jahren dem Volke selbst fremd geworden, diese Entfrem dung hatte schon früher eingesetzt. Wir, die wir im Frieden gedient hatten, wir hatten es oft bitter genug zu fühlen be kommen. Nicht etwa nur bei den Tschechen oder bei den Ungarn, auch bei den Deutschen in Oesterreich und in den Sudetenländern selbst. Ja, auch bei den Deutschen! Sie wollten nicht mehr in der Armee ihre Armee sehen

, sie vertrauten dieser Armee nicht, es konnte einem Offizier oft genug so ergehen, wie es mir erging, als ich gefragt wurde, warum ich denn, der wirklich etwas anderes hätte werden können, zu den Soldaten ge gangen sei. So wenig also hielt man von jenem Beruf, der im Ernstfall über Leben und Tod der Söhne des Volkes zu entscheiden, der den großen Rahmen zu bilden hatte, der das S Volk zu umschließen und zusammenzuhalten hatte. : dann diese Armee am Ende des Krieges noch an der Front für einen Staat standhielt

, der sich schon selbst in seine Teile aufgelöst hatte, so hat hier noch einmal das alte Erbe dieser Armee sich gerührt. Niemand hat die heimkehrenden Ti-uppen empfangen, niemand hat uns Blumen gereicht, eine Welle von Haß, eine Welle von Verachtung war uns ent gegengeschlagen: wir, die alles geopfert hatten, waren die „Dummen" gewesen. Und jene, die bei den Soldaten blie ben, sie hatten nicht aufzufallen, sie hatten sich förmlich zu verstecken, damit man nicht an sie erinnert werde. Ich glaube

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 1 von 10
Datum: 11.12.1937
Umfang: 10
, die über Regierungskrisen,, Rücktritte usw. verbreitet werden, entbehren fast regelmäßig auch nur der geringsten Grundlage. Verjüngung der britischen Heeresleitung An eitKtn vergangene Woche vom englisch«?! Kriegs- ntinisteritun veröffentlichten Kommunique wurden iy den maßgebenden Kommandostelle der Armee weitgehende ,Veränderungen altgekündigt. Diese, eine Attswirkung der englischen Aufrüstung, streben neben einer Verjüngung des Obersten tnilitärischen Rates eine völlige Reorgani sation der Armee an. ' Der 63jährige

Generalstabschef Feldmarschall Sir Ciryl Deverell tvird dttrch den 54jährigen General Lord Gort ersetzt. Dieser ist Inhaber der höchsten englischen Kriegsauszeichnung, des Victoria-Kreuzes. Der 64jäh- rige Generaladjtidant der Armee, General Sir Harry Kno.r, wird dttrch den 54jährigen Generalmajor G. Liddoll Hart ersetzt. Ferner wird der Generalquartier- meister der Armee, Generalleutnant Sir Hugh Ellis von dem bisherigen Generaldirektor für die Münitions-l indtistrie, Vizeadmiral Sir Harald Brotvn abgelöst

, wird der neue, zu Beginn des nächsten Jahres zur Veröffentlichung kom mende Heereshaushalt die Summe von hundert Millio nen Pfund überschreiten. Der größte Teil der Er- höhmig der Modernisierung sämtlicher Waffe>i und die Schaffung erheblicher Münitions- und anderer Kriegs- niaterialbestäude entfallen. Vor allem wird die Motori sierung der Armee bis ins letzte durchgeführt; außerdem werden neue Tankbataillone geschaffen, 60 Jjnfanterie- sowie Mäschinengewehrbatailtone umgebildet und gleich zeitig nilt

Tankabwehrgeschützen und Grabenmörsern aus gerüstet werden. Die Blätter betonein, daß die englische Armee vor einer in der ganzen Geschichte einzigartigen Umorgaimsierung stehe. Auch die Frage der Beförderung in der Amtee soll geprüft werden, wobei im Gegensatz zur bisherigen Uebung das Dienstakter keine Rolle spielen soll. Auch Erhöhung des Offtziersgehaltes und des Manschafts- soldes ist in Aussicht genommen. Auch Nanking in den Händen der Japaner Nach den letzten aus China eingetroffmen Meldun gen

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 13.05.1936
Umfang: 8
er in Rom die Verstärkung der Armee um fast das Doppelte durch (die neuen Regi menter verstärkten teilweise die alten Verbände, teil weise wurden aus ihnen das III. und IV. Armeekorps neu ausgestellt). Deshalb ließ er auch die Straßen ver bessern, um die Verstärkungen auch ganz in der Front einsetzen zu können. Deshalb stieß er nicht gegen die abessinischen Truppen vor, die ihn westlich von Wsum und Makalle von allen Seiten beunruhigten. Je näher die Gegner herankamen, je fester sie sich hier verbis sen

geschlagen, aber nur, um ihn 100 Kilometer weiter süd lich neu sich sammeln zu sehen. Er wartete, bis er stark genug zur Entscheidung war, und erst dann schlug er los. Seine stärkste Sorge in diesen Wochen muß die ge wesen sein, ob sich die feindlichen Generäle auch zur Schlacht stellen würden. In diesem Sinne vor allem war der 11. Februar der eigentliche Schicksalstag die ses Feldzuges, als das I. und III. Armekorps zum An griff gegen die am Amba Aradam in Enderta versam melte Armee des Ras Mulugeta

! Kaisers Menelik die Italiener vernichten helfen —, daß sie unbedenklich die Schlacht annahmen. Damit war ihr Schicksal bereits besiegelt: am 15. Februar waren nur noch Trümmer der Armee Mulugeta übrig. Während in diesen Tagen auch weiter im Süden das gewaltige Bergmassiv des Amba Aladschi fast kampflos genommen werden konnte, während die Rasi Kassa und Seyum bereits den aussichtslosen Kamps kämpf ten, vollendete sich westlich von Wsum auch das Schick sal der dritten abessinischen Nordarmee

und das Maschinen gewehrfeuer auf sie herab: wenige Wochen nach der Schlacht in Schire (29. Februar bis 2. März) war auch die Armee Imru vernichtet. In diesen vierzehn Tagen vom 15. Februar bis 2. März 1936 ist die eigentliche Entscheidung des Krie ges an der Nordfront gefallen. Anfang März be st anden die drei abessinischen Nord- armeen nicht mehr. Noch stand um Dessie die kaiserliche Armee selbst, die infolge der Schwer fälligkeit der abessinischen Heeresorganisation an den eigentlichen Kämpfen

. Was am 11. Februar ausgeschlagen wurde, bringt keine Gunst des Schicksals mehr für die Verteidiger zurück. Eine abessinische Armee existiert nicht mehr. Wer sich noch einmal der hoffnungslosen Unterlegen heit der Abessinier in Bewaffnung, Transporttechnik und Generalstabsorganisation erinnert, mag dieses Er gebnis für naturnotwendig halten. Doch an diesem Ur teil bleibt auch jetzt, nach dem völligen Zusammenbruch der abessinischen Streitkräfte, nur die eine Beobach tung richtig, daß auf die Dauer ein Widerstand

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