auch! früher zu erwarten fei. Partei und Armee ‘M lieber die Natur und das Ausmaß der gegenwärtigen Me" gehen die Ansichten weit auseinander. Während aus der einen, Seite behauptet wird, daß sie auch das Verhäir- M der Partei zur Armee berühre, hält man auf der an» deren! Seite daran, fest, daiß 'die alleinigen Ursachen die durch Mombergs Heirat hervorgerusene Mißstimmung und -das Problem feiner Nachfolge feien. Diejenigen, die die zweite Ansicht vertreten, bestreiten düs Vorliegen einer allgemeinen
politischen Krise. Eine der Behauptungen, die heute nachmit tags in diesem Zusammenhänge aufgestellt wurde, ging so weit, daß Fritsch angeblich mit dem Rücktritt gedroht hübe, wenn nicht der Armee gewisse Zusicherungen zur Zu» rückdrängung bestimmter nationalli vzialistischer Doktrinen gegeben -würde::'. In gut unterrichteten nationalsozialisti schen Kreisen wird- dies dementiert, 'wobei man erklärt, daß es einach unmöglich sei, Mischen Nationalsoz'.altsten und Angehörigen der Armee einen Trennungsstrich
man' von Meinungsvevschieden» heiten hinsichtlich gewisser Teile däs> Göringschen Vierjahr planes; auch eine -angebliche Forderung des Reichsführers der SS, Himmler, die Polizei und die SS. in die na tionale Verteidigung einzugliedern, wird in diesem Zusam menhang erwähnt. Auch Geueral Fritsch tritt zurück? London, 3. Februar. Der Oberstkommandierende der deutschen Armee, General v. Fritsch, der, wie der Ber liner Korrespondent des' „'Daily Telegraph" meldet, heule einen Kranikenurlaub -angetreten hat, soll ebenfalls
und dem Militäroberkommando, die sich in den verschiedensten Formen geäußert halbe. So habe beispiels weise bei «früherer Gelegenheit die Parteileitung aufs schärfste Opposition gegen die Ernennung von Armeekaplä- nen erhoben, und nur durch -eine Drohung mit einem Mas- sjenrücktritt -aus seiten der Armeeführer sei es- möglich ge wesen, die Wünsche des Heeres in dieser Hinsicht durchzu- sch-en. Ms -anderer Reibungspunkt sei die Bemühung der Heeresleitung' aufzufassen, die Armee von, der Ideologie des Na ti onalsozialißMnH
über die deutsche Wehrmacht e$ leichter siüden würde, feine Wünsche nach drastischer Ueberwachung der deut!sch>en Privatindustrie durchzusetzen. Es scheine, schließlich ..daß in der derzeitigen Krise dev Chef der Gestapo, Himmler, eine nicht zu- unterschätzende Rolle gespielt hübe, «der na.ch Schilderung des Korrespon denten des „Daily Telegraph" selbst gewisse Ambitionen für ein Kommando i'n der Armee haben, «soll. Die -deutsche Oeffentlichkeit ist über die bevorstehenden Ereignisse in keiner Weise vorbereitet