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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 24.09.1860
Umfang: 8
V5« Zm^statwns «n «e ^tralkaffe, »eil von der ?den nur die durch die Rolbw .ndigkcit g<bo^ wen den Verschiedepen einzelnen Kassen z «..»> mitS'S hat mir die beruhigende Ueberzeugung gewährt, daß eS in der Absicht d.r Hohen ^l'tärv.rwalung liege, bei den Aufgaben alle out den Fina»jv«rbältnissen der österreichichischen Monarchie im Einklänge stehenden Er sparnisse eintreten zu lassen. Ar-S diesem Vortrage geht ferner hervor, daß tiop einer Verringerung deS Armee- AuiwandeS m.f Lvviillionen

Gulden unter der Voraus, fekuna friedlicher Zeilumstünde die Armee in jener Stäike erhallen werden dürfte, rrelche durch die Stellung der vsterreichifchttt Monarchie geboten erscheint. Dcr Bor anschlag des Militär-BudgetS ist wohl zunächst derjenige, »reicher sich nicht genau und verläßlich beziffern läßt. Derselbe kann wohl aus ein für den FriedenSstand maß gebendes Minimum herabgesetzt werden, ist aber seiner Natur nach ein solcher, der bei den geringsten aus den politischen Verhüllnissen

, Vorschüsse von rer Nationalbank, scheinen mir erschöpft. ES dürste daher sür den Fall, wenn eS die Umstände erheischen sollten, daß die Armee mil neuer Macht aus- gerüstet werde, um allen vom Auslande drohenden Even- tualitäten siegreich entgegentreten zu können, rechtzeitig auf die Mittel hiezu fürzudenken und dieses nicht auf den Augenblick zu verschieben sein, wenn die Gefahr bereits vorhanden ist und die Zeit zu sebr drängt, um die Sache auf jene Weise durchzuführen, die der Gerechtigkeit

vor, daß eS nicht angebe, dann, wenn man die Armee augenblicklich braucht, sie aus dcr Erde zu starrpseN, und die Schlachten und KriegSereig- nisse der Jetztzeit erfordern doch schnelle Schlagftrligkeit dcr Armee. Durch die Beschleunigung der Kommuni kationen mittelst der Eisenbahnen gewinnt die DiSposiiion dcr Slreitkräfie sehr an Geschwindigkeit, und eS nerven die nöthigen Truppenkörper sür die maßgebende Ent scheidung mit größter Schnelligkeit auf den einen ober den andern Punkt bingefübrt, wobei natürlich

nur die kürzeste Zeit übrig bleibt, sich hirgegen vorzusehen. „Vor Allem ist eS nolhwendig.-wenn die Armee gut organisirt und AlleS zu ibrer Schlagfertigkeit vorbereitet sei« soll, daß die zu diesem Zwecke ersorderlichcn Geld- - Mittel vorhanden seien. Die in solchen Fällen früher angewendeten Mittel sind, wie ich bereitS oben erwähnte, «schöpft. Mir scheint «S nun, daß eS unsere Aufgabe wäre, jetzt schon jenen Modus der Vertheilung von Steuerzujchlägen für den Kriegsfall, wie er im Falle des Bedarfes

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 12.02.1857
Umfang: 8
and schwere Kavallerie 64, für die Artillerie, dieSani« tätSlruppcn und die Polizeisolratcn 62 Zoll. Die k. k. Leibgarden bestehen aus der Arcieren-Leib- garde (die Garden sind lediglich gediente Oberoffizicre vom Hauptmann abwärts), der Trabanten, Leibgarde (die auS Feldwebeln, Wachtmeistern nnd Führern der Armee ergänzt wird), der Leibgarde « Gendarmerie (die durch Kavallerie-Unteroffiziere) und vcr Hosburgwache (die durch Gemeine, Gefreite und Korporale auö den Regimentern ergänzt

-See-Flottille. — DaS Mi- litär-FuhrwescnskorpS besteht im Frieden aus 7 LandcS- suhrwesenökommanden, 24 TransportS-ESkadronen, 12 StandeS-DepotS und 9 Matcri'al-DepotS. (DaS Lan- deS-FuhrwescnSkommando sür Böhmen befindet sich in Prag, wo auch das Fuhrwesens - Standesdepot Nr. 4 und daS Material-Depot Nr. 3 seinen Standort hat). — Die blos bei der Versetzung der Armee in den Kriegszustand zur Errichtung gelangenden Truppen- kürper sind die StabS-Jnsanterie und die Stabs - Dra goner (zum Dienst

- wachkorps, wovon aus Prag 1 Major, 1 Hauptmann, 1 Oberlieut., 2 Unterlieut. erster Kl., 3 Feldwebel, 33 wirkliche nnd 16 Vizekorporale, 2 Hornisten und 453 Gemeine kommen. Zu den Armee-Anstalten gehören die KriegS« kassen (1 Universal-KriegSzahlamt und 15 KriegSkassen); die Verpflegömagazine, die ärarische Fleisch-Regie im Kriege, die Vauverwaltungen, die MonturS-Oekonomie- Kommissionen (1 Hanpt-Kommission in ^tockerau, 7 Kommissionen und 3 Filial-MonturS-DepotS), die Mi litär-Spitalsanstalten

(29 Garnisonsspitäler, die Trup pen-, Regiments- und Bataillonsspitäler, Marodehäuser und Militär-Badehäuser, deien in Böhmen 2 zu Tcplitz und Karlsbad cristiren), die Militär-Medikamentenan stalten, die TranSport-Sammelhäuser, die Disziplinar- Kompagnien, die Stockhäuser. — Zu den besonderen Armee-Anstalten gehören die technische Artillerie (.be stehend auS 13 selbstständi'gen Zengs-Artillerie-Kom- manden), die Beschäl- und Gestütanstalten (für Böh men ist vaS Beschäl- und RemontirnngS-Konnnando in Nimburg

), das milit.-geograph. Institut und die 5Jn- validenhäuser. Die Armee-Behörden zerfallen je nach ihrer DiensteSbestimmung in verschiedene Gruppen. Den Oberbefehl über die gesammte Armee führt Se. Majestät der Kaiser allerhöchstselbst. Mit der Ausführung der allerh. Befehle ist die Militär-Centralkanzlei Sr. Maj. beauftragt. Als oberste Militärbehörde, welcher die ge stimmten Truppen, Anstalten und Behörden der Armee mittelbar oder unmittelbar untergeordnet sind, ist daS Armee-Oberkommando ausgestellt

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 30.06.1859
Umfang: 6
, welche von denselben mit einem Lebehoch aus Se. Maj. den Kaiser, den Herrn Erzherzog-Staathaller und die tapfere Armee in Italien erwidert wurden. Zuletzt brachte Se. Erzell. der Kompagnie ein Hoch aus und wünschte ihr siegreiche Erfolge. Nach An- stimmung der Volkshymne durch die Musikkapellen deS Regiments Erzherzog Heinrich und deS VII. Bataillons Kaiserjäger, nahm die Kompagnie Abschied, bestieg die Wägen und setzte die Reise an ihren Bestimmungsort fort. (Gazz. di Tr.) Deutschland. München, 25. Juni. Unter offiziellem Zeichen

in Italien unberührt. 4) Oesterreich hebt die Spezial- Veriräge mit den italienischen Staaten auf oder erhält sie mit denjenigen Modifikationen aufrecht, welche der Kongreß als zulässig bezeichnen wird. 5) Die künf tigen inneren Einrichtungen der Staaten Italiens wer den vom Kongreß in ihren Grundzügen geregelt. Frankreich. Straßburg, 2l. Juni. Die gegen Deutschland noch im Innern Frankreichs disponiblen ^treitkräfle be» stehen gegenwärtig auS 28-t Bataillons und 2lk Eska drons, und zwar: 1) Armee

von Paris aus 4 In- fanterie- und t Kavallerie-Divisionen, bestehend auö 16 Infanterie-Regimentern, 3 JägerbataillonS, 5 Dra goner,, 4 LancierS», 2 Husaren», 2 Karabinier,, 2 Kü rassier» und 1 Ehasseur. Regiment. (Ihr Aufentbalt ist theils zu Paris, Lilie, MeziüreS, ValencienneS, Verdun und zu Versailles. 2) Die Armee von Lyon auS 3 Infanterie» und 1 Kavallerie-Division, ist zusammengesetzt auS 12 In fanterie-Regimentern, 1 Jäger Bataillon nnd 4 Dia- goner-Regimentern. Nur die erste Division befindet

sich zu Besanyon. 3) Die ObfervationS-Armee auS 4 Infan terie- und 4 Kavallerie-Divisionen, die in Straßburg, Metz, EhalonS und Linneville kantonniren; sie bestehr auS 16 Infanterie - Regimentern. 4 Jäger» Bataillons, 3 Kürassier., 4 Chasi>ur-, 2 Dragoner, und 2 Lan cier- Regimentern. A a ch t r a g. Venedig, 25. Jnni. Die AuSsubr von Mehl, Ge treide, Reis und Hülsenfrüchten ist verboten worden. Bern. 27. Juni. Eine Alpenjägcr-Abibeilung unter Medici soll bis. an den Tonalepaß vorgerückt sein. Fran zösische

dem gesetzgebenden Körper ein neues An» lehen von 750 Mill vorgelegt werden.- Die Straß, burger Eisenbahnverwallung hat Ordre bekommen, sich ans Truppentransporte gefaßt zu halten. Die dienst tauglichen pensionirten Offiziere sollen aufgefordert wor» den sein, sich zur Aktivität zu stelle». Brüssel, 27. Juni. Die Verluste der französischen Armee in der Schlacht vom 24. d MtS. werden als ausnehmend groß in Berichten hiesiger Blätter geschil, dert. Der „Moniteur' hat bis jetzt unterlassen, eine Ziffer

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 25.09.1860
Umfang: 6
. Ich habe wir nur auf diese Modalität hindeuten zu sollen erlaubt. „Eines ferneren UmstandeS muß ich hier noch er wähnen, und dieses sind die Militär-BildungSanstaltcn. Unsere Armee hat anerkannt zu jeder Zeit gebildete Offiziere gehabt. Wir besaßen solche nach einem Frie den von beinahe dreißig Jahren in den ereignißvollen Jahren 13-^3 und t349, wo unsere Truppen siegreich waren, und eS bestanden gleichwohl damals sür die untern Militärs nur ganz einfache Lehranstalten. Daß der Aufwand besonders für die Lehranstalten

der früheren Zöglinge in denselben terder aus die Häfte herabgesetzt werden mußte. Ich sage lerderl weil nach meiner Ansicht zunächst die Armee so viel möglich gebildete Individuen besitzen soll. Der Zuwachs, den daS Militär aus der großen Bevöl kerung Überhaupt «hält, ist. wie die Erfahrung lehrt, ÄA ''''7, »rt gewesen, um die entsprechende Zahl von Unteroffizieren und andern hühern Chargen zu verschaffen oder zu ergänzen. Die Nothwendigkeit hat die Errichtung der MililarbildungS-Anstalten außer Zweifel

Wir haben in Oesterreich ein Korps in unserer Armee gehabt, welches in seinem Fache die höchst« Bildung befaß, ich meine die Artillerie. Es gab Artilleristen, die a>S gemeine Soldaten die sphärischen Berechnungen vortresflich zu machen verstanden. Ich frage nun, war dies von Nutzen ? und glaube diese Frage verneinend beantworten zu können. Wie kann ein sol cher Mann zufrieden sein, der, nachdem er seine Be rechnungen gemacht, sich nur mit der mechanischen Aus führung zu besassen Hai? Ich befürworte daher aller dings

zu sein, ader ich glaube «S darf nicht übersehen werden, daß, wenn eine Armee im Kriege Erfolg haben soll, man nicht von der Vor aussetzung auSgeyen darf, eine Armee sei nichts weiter alS eine Anzahl uniformirter und einererzirier Indivi duen. Im Gegentbeil, wenn eine Armee ihrer eigent lichen Aufgabe im Kriege entsprechen soll, so muß sie ein moralischer Körper und von einem Geiste beseelt sein, den man dann im Frieden nit.t durch Beschäfti gungen schwäien darf, die ihrer eigentlichen Aufgabe fremd

oder widersprechend sind. Eine solche Verwen dung muß eine dem Geiste der Armee nachtheilige Wir kung nach sich ziehen und das moralische Element schwä chen, welch letzteres eben so wichtig ist, als die nume rische Zahl und die physische Kraft.' ReichSrath Maager bat um die Erlaubniß, noch zwei Worte aussprechen zu dürfen. Er habe seine An sicht über die Verwendung deS Militärs zu Arbeiten nicht aus eigener Erfahrung geschöpft, sondern sie auf die Thatsache gefußt, daß die französische Armee in Algerien

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 27.06.1859
Umfang: 6
2 fl. 7ll kr. österr. Wahrung. Innsbruck, Montag den S?> Juni 1859. Telegramme. Willafrauca, 24. Juni. Die k. k. Armee, welche gestern am 23. Juni den Mincio auf vier Punkten überschritten hatte, um in die Offensive überzugehen, stieß heute früh auf ihrem Marsche an die Chiese auf den überlegenen Feind, nnd wurde nach zwölfstündigem hart» nälkigem Kampfe genöthigt, den Rückzug hinter den Mincio anzutreten. Se. Maj. der Kaiser hat sein Hauptquartier inVillafranca genommen. Verona, 23. Juni

. Die k. k. Armee ist am 23. d. an vier Punkten auf das rechte Mincio-Ufer übergegangen. Der rechte Flügel besetzte Pozzolengo, Solferino und Ca- vriana, der linke rückte am 24. bis G ni- dizzolo und Castellgoffredo vor, und drängte den entgegenkommenden Feind an allen Punkten zurück. Während dem die k. k. Armee ihre Vorrückung gegen die (Zhiese fortsetzte, entwickelte der Gegner, der gleichfalls mit seiner ganzen Macht die Offensive ergriffen hatte, so bedeutende Streitkräfte, daß es am 24. unge fähr um 4V Uhr

Vormittags zu einem Zu sammenstoße beider Haupt-Armeen kam, wobei die den rechten Flügel bildende 2te Armee unter G. d. (5. 'Graf Schlick die besetzten Punkte der Hanptlinie bis 2 Uhr Nachmittags standhaft behauptete, und die tste Armee unter F.Z.M. Grafen Wimpfen auf dem linken Flügel im mer mehr Terrain gegen die Chiese gewann. Gegen 3 Uhr richtete der Feind seinen Haupt angriff gegen Solferino nnd bemächtigte sich dieses, durch das 5te Armee-KorpS heldenmüthig vertheidigten Punktes nach mehrstündigem

Kampfe. Sofort richtete er seinen weiteren Angriff gegen Cavriana, welches ebenso muthvoll vom Isten Armee-Korps, unterstützt vom 7ten, bis gegen Abend vertheidiget wnrde, endlich aber dem Feinde überlassen werden mußte. Während des Kampfes um Solferino nnd Cavriana rückte auf dem äußersten rechten Flügel das 8te Armee-Korps von Pozzolengo vor und warf die demselben entgegenstehenden piemontesischen Truppen zurück. Doch konnte diese Bcwegnng nicht entsprechend beitragen, nm die verlorene Aufstellung

der Mitte wieder zn gewinnen. Anf dcm linken Flügel kämpfte das 3te und 9te Armee-Korps, unterstützt vom tlten. Die auf diesem Flügel vereinte Reserve-Kavallerie machte mehrfache, mit der ausgezeichnetsten Bra- vour ausgeführte Attaqueu. Ungewöhnlich starke Verluste und der Umstand, daß auf dem linken Flügel die tste Armee in ihrem Vorrücken in des Feindes rechte Flanke in Folge massenhafter Entwicklung seiner Kräfte ausgehalten wurde, währeud derselbe mit seiner Hauptmacht im Centrum gegen V v lta

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 11.02.1857
Umfang: 10
die Militär-AuShebung für daS Jahr 1857 in einer Stärke von 103,115 Mann zur Ergänzung der Armee anzuordnen gnuht. — Wie die K. Ztg. erfährt, sollen die Entwürfe der Landesvertretungen sowohl als auch der Gememdeoidnung auf durchgehendS liberalen Grund sätzen beruhen und ist namentlich in den ersteren den nationalen Wünschen und Bedürfnissen die größtmögliche Berücksichtigung zu Theil geworden, insvwcil dieS nur immer mir dcr Jdee des Gesammt- staatcS vertraglich erscheint. DaS neue

Gewerbegrsetz wirb in natio- nalökonomischer Hinsicht gewiß mit Besrirdigung aufgenommen werden; denn wenn auch vor der Hand vie vollständige Gewerbefreiheit noch nicht proclamin wird, so ist eS doch gewiß, daß mir allen verrotteten Zunftvorschiiften vollständig gebrochen ist und mit dem neuen Gewer- dezescy eine Übergangsperiode beginnen wird, welche mit Sicherheit in nicht zu ferner Zeit zur vollständigen Gewerbefreiheit führen wird. — Zu den Aenderungen in der Organisation der Armee gehört

auch die Einrichtung, daß künftig die RegimentSaudileure, welche dermalen mit dem OfsicierScharakttr vom Hauptmann oder Rittmeister abwärts je nach ihrer längeren oder kürzern Dienstzeit bekleidet wurden, den selben veilieien und als einfache Justizbeamte dem RegimentS-Com- mandanten zur Jiistruirung der Prozesse zur Seite gestellt werben. — Die vsterr. Ztg. bringt bereits einen AuSzug aus dem neuen Ar- meestatut, dem wir folgende Grundzüge entnehmen: Die k. k. Armee umfaßt: Die Truppen, die Armeeanstalten

, die Armee- bchörven und den Armeestab. Die Truppen zerfallen je nach ihrer Be stimmung unv Waffengattung in die k. k Leibgarde, die Infanterie, die CavaUerie, die Feld-Artillerie, die technischen Truppen, daS Fuhrwesens- corps. die bloß im Kriege zur Errichtung gelangenden Körper und die Landcs-SicherheitS-Truppen. Bei sämmtlichen Zruppenkbrpern (mir Aus nahme der Leibgarden, der Stabs- und LandeS-Sicherheits-Truppen) ist der Stand für den Kriegs- oder Friedensfuß verschieden bemessen

. Nach vollstreckrer Militärdienst,,sticht ist die reservepstichtige Mannschaft in die Reserve zu übersetzen, in welcher sie zwei Jahre verbleibt unv den Re- fervestand bildet. Die in vie Armee einzureihende Mannschaft muß kriegs diensttauglich sein und da« Körpermaß von wenigstens 60 Zoll besitzen. Für einzelne Waffengattungen ist ein größeres Körpermaß erforderlich, z. B. für die Garden 66, für die Genie- und Pionniersiruppen, so wie die GenSd'armerie und schwere Eavallerie 6t, für die Artillerie

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 25.05.1859
Umfang: 6
mit Sicherheit zählt; aber es ist eben so gewiß, daß man tort klug ist, um sich einzu bilden, daß man gleichsam im Sturmschritt und in einigen Wochen die Oesterreicher »inS adriatische Meer werfen könne « wie die Heißsporne in den gvuvernenieiitalen Blätteinsich aus drücken. Ist aber Oesterreich cinmal geschwächt und übertem gezwunten, auch in Deutschland mit Hand anzulegen, dann würde eine rvohlorganisirte Armee der »italienischen Konsöde- ration« vortreffliche Dienste leisten. DaS ist der Grunbge- tanke

beschreibt die Kosten der Verproviantirung der französisch-sardinischen Armee, die je länger je mehr von Frankreich aus erfolgen müsse, als ungeheuer. Er glaubt nicht, daß die Franzosen lang ohne Murren die Kriegs kosten tragen werden, und Beute sei jetzt nicht zu machen. Auch unter den französischen Offizieren herrsche kein son derlicher Enthusiasmus, denn viele von ihnen stammten auS der Bourgeoisie, und ihre Familien litten sehr unter der Handelsstockung. Kriegsschauplatz. Bisher ist jedes Manöver

der österreichischen Armee, die Feinde aus ihrer festen, in der rechten Flanke durch daS große verschanzte Lager Alefsandria, links durch Casale geschützten Stellung herauszulocken, erfolglos ge wesen. Es scheint demnach, da ein Angriff auf diese Stellung zu keiner Entscheidung sühren würde, daß man wird warten müssen, bis die Piemontesen und Franzosen ihre jetzige Position verlassen. Pariser Be richten zufolge würbe dieS gegen Ende dieses MonatS oder zu Anfang des nächsten geschehen. Einstweilen be gnügt

. Sonderbarer Weise bat er in dem TagSbefehl an seine Armee die Jahre 1796 und 1800 citirt, in denen die französische Armee, wie er sagt, ruhmvolle Siege über denselben Feind erfochten hat, den sie jetzt bekämpfen soll. Der Franzose nimmt eS nicht so genau mit histo- rischen Daten, sonst hätte der Marschall wohl bedenken müssen, daß damals Russen und auch Sardmier dem französischen Heere gegenüber standen, daß Suworoff einige Hiebe ausgetheilt, an die man lange gedacht hat, unv daß eS sich damals darum

bandelte vem Hause Savoyen zu seinen Rechten zu verhelfen. Die damali gen und die heutigen U-nstände sehen sich also nicht so ähnlich, daß man sie ohne Weiteres als aufmunternden Tagesbefehl für eine Armee benützen kann, die eben nur die Lauvv-ßi>r<Ie einer italienischen Rebellion sein soll. — Was in Paris über eine außerordentlich glück liche Ossensivoperation Mac-Mahon'S erzählt wurde, ergibt sich mit allen Einzelnheiten als eine Erfindung. Nicht nur ist der Marsch Mac-Mahon'S mit 39,999 Mann

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 29.06.1859
Umfang: 6
.,Erklärungen verlangen. Ms. Mailand.ist.tzerSeM gekommen. -S müsse in den ersten TaMdes Monafs Zuli eine Armee von 200.000 Oafln Infanterie. 20.000 Pferden und t.40 Kanonen pn> der Ostgränze konzeittrirt sein. o: ' Di^sMeM^.Wefa»gÜM,/Mf-WMv»U können frei in der Stadt umhergehen^ die ihnen zum Wöhnört-angMesen ist. Sie könnm selbj^ .von der Mllitärbehörde dieErlaubniß erhalten, die Stadt zu verlassen, aber nicht länger als einen Tag. Um längern Urlaub zu erhalten, bedarf es der- Genehmig^« deK . Ministers

Rüstungen und die außerordent lichen Wasstiungen zu vermindenr. Die Times tadelt die Reduktion. Leicht könnte man dazu gebracht wer den an dem Krieg theilzunehmen, wenn Rußland, auf die wiederbolten Vorschläge eingehend. Frankreich un terstützte. England sollte immerhin eine bewaffnete Neutralität beobachten. Vom Kriegsschauplatz«, Die k. k. Armee, welche gestern am 23. Zuni dm Mincio auf vier Punken überschritten hatte, um in die Offensive überzugehen, stieß heute früh auf ihrem Marsche an die Chiese

auf den überlegenen Feind und wurde nach 12stündigem hartnäckigen Kampfe genö thigt. den Rückzug hinter den Mincio anzutreten. Se. Majestät der Kaiser hat sein Hauptquartier in Villafranca genommen. Villafranca 24. Zuni 4839. Verona. 23. Juni 1339. Die k k. Armee ist am 2Z. d. an 4 Punkten auf das rechte Mincio-Ufer übergegangen. Ter rechte Flügel besetzte Pozzolenao. Solserino und Carriano. der linke rückte am 24. bis Quioizzolo und Castellgoffredo vor, und drängte den entgegenkommenden Feind an allen Punkten

zurück. Wahrend dem die k. k. Armee ihre Vorrückung gegen die Ehiese fortsetzte, entwickelte der Geaner. der gleich falls mit seiner ganzen Macht die Offensive ergriffen hatte, so bedeutende Streitkräfte, daß es am 24. un gefähr um 40 Uhr Bormittags zu einem Zusammen stoße beider Haupt-Armeen kam. wobei die den rechten Flügel bildende 2. Armee unter General der Kaval lerie Graf Schlick die besetzten Punkte der Hauptlinie bis 2 Uhr Nachmittags standhast behauptete, und die t. Armee unter FZM. Grafen

Wimpffm auf dem linken Flügel immer mehr Terrain gegen die Ehiese gewann. Gegen 3 Uhr richtete der Feind seinen Haupt» angriff gegen Solferino und bemächtigte sich dieses, durch das 3. Armee-Corps heldenmüthig vertheidigten Punktes nach mehrstündigem Kampfe. Sofort richtete er seinen weitern Angriff gegen Carriano^ welches eben so muthvoll vom 1. Armeekorps, unterstützt vom 7. bis gegen Abend vertheidiget wurde, endlich aber dem Feinde überlassen werden mußte. Während des Kampfes um Solferino

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 22.06.1859
Umfang: 6
. v. Heb befand stch am 4. Zun. in Verona, und nicht bei Magenta Deutschland. Berlin. Preußen mobilisirt also sechs semer Armeecorps. Der Etat eines Armee corps im Felde aber ist 23 Bataillone zu 28.000 Mann, 32 Schwadronen zu 4809 Mann und Pferden, und 11 Batterien Artillerie mit! 88 Geschützen. Schla gen wir die Mannschaft Der letztem in runder Ziffer auf IM) Mann an. was von »er Wahrheit nicht weit entfernt sein wird, so ergibt sich also die Stärke eines preußischen Armeecorps mit etwa 31.000 Mann

. — An die beschlossene Mobilisirung der sechs Armeecorps knüpft man die Hoffnung, daß Preußen demnächst activ vor gehen werde. Wie man der Oe. Ztg. schreibt, beab sichtigt die preußische Regierung, an Louis Napoleon eine Sommation zu Hellen, deren Inhalt etwa besage: »Preußen Habe keine drängende Veranlassung gehabt, sich in den italienischen Krieg zu mischen, so lange Frankreich nur das von Oesterreich angegriffene Sar dinien vertheidigt habe; nachdem jedoch die französische Armee den Tlcino überschritten

. Verona. 18. Zuni 11 Uhr 13 Min. Nachts. Sr. Majestät der Kaiser haben sich heute Morgens nach Lonato begeben und von da aus zu Pferde die im Lager stehenden Truppen des 7 und 8 Corps be sichtigt. Tausendstimmiger Zubelruf erscholl aus den Lagerreihen als die von Zuversicht und hohem Muthe erfüllten Truppen ihren Kaiser erblickten und in ihm ihren Führen begrüßten. Verona, 17. Zuni. FZM. Graf Gyulay auf seine Bitte des Commando der 2. Armee Allergnädigst ent hoben. General der Kavallerie Graf Schlick

zum Kommandanten der 2ten Armee, Armee-Korpsrom- Mandant FML. August Graf Degenfeld zum Kom mandanten der 4ten Armee Allerhöchst ernannt. Einem Briefe aus Paris entnimmt die «Ostd. P.« folgende bedeutsame Mittheilungen: ^Das Geschwader des Admirals Bnet-Villaumez wird 40,000 Mann Landungstruppen mit sich führen. Die Landung soll an einem Punkte stattfinden, der in der Nähe des Ausflusses des Tagliamento liegt. Die Ordre de Ba- taille ist der Art concipirt, daß das Armeekorps des Prinzen Napoleon

,' welches die Route über Modena nehme» wird, um die rechte Flanke der Oesterreicher zu umgehen, zu demselben Zeitpunkte am Ziele seiner Marschroute anlangen soll, wo die Landung der Flot- tenmannschaft zu bewerkstelligen ist. so daß beide Corps einander decken und sich vereinigen, um im Rückender österreichischen Armee im Venetianischen zu manövriren. Die Halste der piemontesischen Armee unter Victor Emanuel (30.000 Mann) ist bestimmt Peschiera zu envelopiren und eine regelrechte Belage rung vorzunehmen

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 11.06.1859
Umfang: 6
Armeebefehl Nr. 32. Die Armee hat eingedenk ihres alten Ruhmes int Kampf? bei Magenta gegen den überlegenen Feind gezeigt' was Heldenmuth und volle Hingebung fürMich und das Vaterland zu leisten vermögen. Ich danke Meiner Armee in Meinem und des Vaterlandes Namen, und will daß Diejenigen, die unter, den Tapfern die Tapfersten waren, mir so gleich gmannt'werden. Hauptquartier Verona, am 8. Juni 188S. Franz Joseph. Die W. Ztg. vom 8. bringt den vollständigen Be richt des FZM. Gyulay

. Es werden im Geheimen Anstalten zu einer Vorrückung der aesammten Armee getroffen. Das früher von mir erwähnte Gerücht, als sei der Kaiser entschlossen, den Po oberhalb seiner Vereinigung mit dem Tessin zu überschreiten, und die Oesterreicher in der zwischen Tessin und Sesia gele genen großen Ebene anzugreifen, scheint richtig gewe sen zu sein. Einer vollständig vertrauenswerthen An gabe zufolge wurde, während ein Theil der Armee einen Scheinmarsch gegen Piacenza gemacht hatte, dem CorpS von Baraguav d'Hilliers

: Nach allen Berichten handle französische Armee in den wenigen Tagen, welche den Gefechten von Palestro vorangingen, eine entscheidende Bewe gung ausgeführt. Tie drei Armee-Corps, welche von Alessandria bis in das Scrivia-Thal aufgestellt wa ren? haben nach einigen Scheinmärschen, die ein Vor rücken gegen Stradella anzudeuten schienen, in aller Eile sich, nach Vercelli zusammengezogen, während das vierte Corps von Biella gegen Novara vorging. Nach einem mir vorliegenden Schreiben eines höheren Be» amten der Militär

in einer Stellung gewesen, die keiner von beiden anzugreifen gestattete. Die Franzosen zogen daher in einem Bogen von Ca sale nach Vercelli und General Niel debouchirte im Norden auf die Flanken unserer Armee mit vielem Geschicke. Der österreichische Heerführer muß seine guten Gründe gehabt haben, nicht seine Aufstellung zu ändern, während der Feind sich ausdehnte, um ge gen seine Flanke zu operiren. Er zog es vor. sich hinter die Ufer des Tessin zurückzuziehen, dort in con» centrirter Stellung den Feind

haben es einige Frauen, unternommen, für die kranken und verwundeten Krieger in hie siger Stadt nächstens eine milde Sammlung zu veranstalten. Man bittet um Geldbeiträge oder um Leinwand und Charpie. Die kleinste Gabe wird dankbar angenommen werden. Man hofft, keine Fehlbitte an die mildthätigen Bewohner Bozens zn machen, deren Her; kam für die tapfere Armee schlägt imo deren Wohlthätigkeits- sinn sich täglich in dieser ernsten Zeit bewährt. Neue und alte Leinwanv zur Verarbeitung von Verbandstücken bittet

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 6
Datum: 14.06.1859
Umfang: 6
Edgar Ney ist verwundet. Das Garde- Zuavenregiment hat 700 Mann verloren, nnd ohne die glückliche nnd unvorhergesehene Bewegung Mac Mahons (mit 40,000 Mann) wäre die französische Armee überwältigt und die Wiener Depesche, welche die Zurückwerfuug über den Ticino meldet, wäre eine Wahrheit geworden.' Die Zakl der französi schen Gefangenen gibt Gyulai nicht an, es waren .viele', aber da er »noch keine Detailangaben' hatte, konnte er sie nicht sumniiren nnd unterließ eine prah lerische Schätzung

Feldherrntalent herans- ziistreichen, ivoiliit der Kaiser seine Armee in 8 Ta gen vom linken Flügel der'Oesterreicher nach ihrem rechten Flügel dirigirte. Turin, 6. Juni. Heute hat sich dcr Genie »de- rath von Mailand im Hauptquartier cingefiinden, nnd dein König in Gegenwart des Kaisers eine Adresse überreicht. Dieselbe lautet: „Sire! dieStadt- behörde von Mailand ist stolz heute von einem ihrer kostbarsten Rechte Gebrauch zn uiachen, indein sie sich, unter den b.dcuklichen Verhältnisse», i» welche» wir »tts

. Der Anschluß ist der erste Schritt, welcher aus der Bahn eines neuen öffentlichen Rechts ge macht wird, und welchem zufolge die Völker die Schiedsrichter ihres Geschickes sind. Die cheldenmü- tliige sardinische Armee und jene des erlauchten Bun desgenossen, welcher Italic» bis zum adriatischen Meer srci machen will, werden bald ihr großherzi ges Unternehmen vollbracht haben. Gernben Sie, i^ire! die Huldigung entgegenzunehmen, welche Ih nen Mailand durch uns entgegenbringt. Glauben

, wie eine Armee so wenig Widerstand entgegensetzen kann» Von 5. dagegen schreibt man: „Dießmal ist mau der osterreichilchen Armee begegnet, und sie hat sich, gestehen wir es, tapfer geschlagen. Sie hat die Ehre ihrer Fahne vertheidigt. Ihr Anprall gegen die Kai'sergrade war furchtbar (lo cl,ao ril-Iv) während mehr als zwei Stnnden widerstan den ihnen (einer österreichischen Abtheilung) drei Grenadier- und ein Zuavenregiment z in dem Augen blick, als die feindlichen Kräfte von ihren Genera len gesammelt

» Rückzug aus der Lomclliiia die größte Anerkennn,,.!. Nach derselben Quelle wurde General Espinasse von einer Kanonenkugel iu zwei Stücke >ieri»cu, Niels Korps erlitt sehr starke Verluste, Marschall Canrobert wurde verwund.t. »Die Spitzen der österreichische» Kolonnen,' schreibt d-eselbe Pariser Korresp., welche iminer den Aliir- te» ivvhl will, „haben an diesem Tage viel gelit ten, aber nicht die ganze Armee war enga- girt, nnd dieß erklärt den geringen Verlust an Material und den gntgeordnete

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 11.01.1860
Umfang: 6
. — Rom. Eindruck der sran- zöliscken Broschüre. — Bologna, Hirtenbrief deS Crz- bischofS. Marorco. Ueber das letzte Gefecht. Ostindien und China. Nachtrag. Amtlicher Theil. Kundmachung. Nachdem das bei dem Beginne deS Krieges in Ve rona aufgestellte Filial-Militär-Comite für die Ver- theilung der patriotischen Spenden an die Verwundeten der k. k. Armee nunmehr seine Wirksamkeit geschlossen hat, wird nachstehend der vom k. k. II. Armee »Kom mando mitgetheilte Armee-Befehl zur öffentlichen Kenntniß

gebracht. Bon der k. k. Statlhalterei für Tirol und Vorarlberg. Innsbruck, am 31. Dezember 1359. Armee-Dcsehl, Nr. ä54. Hauptquartier Verona am 23. November 1359. Die nunmehr zum Abschlüsse gediehene Wirksamkeit deS während der verflossenen KriegSepoche hierorts auf» gestellt gewesenen Filial-Militär-ComitöS gibt mir die Gelegenheit daS GebahrungS-Ergebniß mit den zu Gun sten der Verwundelen der k. k. Armee eingeflossenen Spenden deS Inlandes sowohl als deS Auslandes, in nachstehenden Umrissen

von außergewöhnlichen Spitals. Gegenständen, Berichtigung von Frachllohn für eingelangte Material - Spenden 3769 53 Zusammen 40.330 56 Außer diesen Spenden sind dem Landes. General- Kommando durch daS hohe Armee-Ober-Kommando noch nachstehende Summen zugekommen und sind davon belheilt wsrven: Für 16 Offiziere in Beträgen von 50 bis fl. kr. 10i) fl 1400 — Für 161 Verwundete deS MannschaflS» Standes mit Beträgen von 50 bis zu 200 fl 10,000 — Für 54 Verwundete deS MannfchaftS- StandeS mit Beträgen von20fl

., 50 fl. und 100 fl 3330 — In kleineren Beträgen wurden die Ver wundeten durch die Spitäler Platz- und StationS-Kommanden betheilt mit . . 3369 3 Außer dem wurde ein verwundeter Unter offizier betheilt mit einer 5v/ggen Obli gation ü . . . . 1000 — Zusammen 26,149 8 Endlich sind dem Landes-General-Kommando aus einem besonderen Fonde vom hohen Armee-Ober-Kom- mando zugekommen 1213 Stück Dukalen, welche in Theilbeträzen von 10, 20, 30, 4V und 50 Stück Du katen an die hiefür besonders namhaft gemachten

52 verwundeten Offiziere vertheilt worden sind. Hiernach ergibt sich die an patriotischen Spenden ein« geflossene Gesammtsumme von 66,930 fl. 24 Nkr. in Gold, Silber, Banknoten und Obligationen, dann 1213 Stück Dukaten. Die bei der Auflösung deS Comits's dem Landes- General-Kommando übergebene Restsumme von 16,233 fl. 60 Nkr. wird im Sinne der ausgesprochenen Wid mungen ihrer Verwendung zugeführt werden, und eS ist theilweise deren Vertheilung auch schon im Werke. Indem ich der Armee dieses Hierlandes

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 21.07.1859
Umfang: 6
von» 24 Juni d. I. die Angabe enthält, daß die Franco-Sarden an jenem Tage 30 Geschütze, nebst einer großen Anzahl MunilionS- wagen und 4 Fahne» erobert haben, welche Zahle» mit den unserseits vorliegenden GefechtSrelalionen nicht übereinstimmen, so wurden in dieser Hinsicht die genauesten dienstlichen Erhe bungen vorgenommen, und wir sind in der Lage, bemerkt die Wiener Ztg.. den an diesem Tage erlittenen Verlust vollkom men wahrheitsgetreu anzugeben. I. An Artillerie und Materials. Die k. k. erste Armee

ließ am Schlachtfelds: eine ganz de- montirte L Pf. Kavallerie. Kanone, eine ganz demvntirte 7 Pf. Kavallerie-Haubitze, zwei ganz demvntirte k Pf. ordi näre Kanonen und drei 6 Pf. ordinäre Kanonen — von zwei dieser 0 Pf. Kanonen wurden überdies die Prozen zurück gebracht. Terner ließ diese Armee eine 7 Pf. ordinäre Haubitz-Laffette gänzlich demontirt zurück. da» Ri>hr wurde jedoch von un« mitgenommen und gerettet. Die k. k. zweite Armee erlitt folgende Sinbuße an Artillerie. Material: Vier ordinäre

0 Pf. Kanonen, davon eine ganz demontirt und ohne Proze, sieben 0 Pf. Kavalleriegeschütze, davon eines ganz demontirt, und ein >2 Pf. Geschütz. Der Gesammtverlust an Geschützen bestand sonach in Geschützen, wovon vier ohne Prozen und in sechS ganz demon- tirten Geschütz-n. Insbesondere ließ das der sardinischen Armee gegenüber- gestandene S. Infanterie.Armeekorps nur 2 Geschütze demon tirt und ohne Proze zurück (welche in obiger Gefammtzahl mitbegriffen sind); hiernach ist die Angabe, daß die picmon

- tesische Armee fünf Geschütze erobert habe, zu berichtigen Auch kann mit Bestimmtheit angenommen werten, d.iß die eroberten brauchbaren Geschütze ihr dem Feinde wohlbekanntes verheerendes Kartätschenfeuer bis zum letzten Augenblicke fort gesetzt haben. Die Zahl ^er sonst eingebüßten Fuhrwerke besteht in 15 MunitionSwagen und 4 zweiräderigen Karren, von welchen vier Fuhrwerke ebenfalls gänzlich demontirt waren. II. Verlust an Fahnen. Im Widersprüche mit der Auszählung von vier eroberten Fahnen ging

, die sen bei Beginn eines Gefechtes zurücksenden; eS ist daher leicht erklärlich, daß die französischen Adler nur selten in die Hände des Gegners fallen können. III. Verlust a» Offizieren und Mannschaft. Jetzt nach dem Einrücken einer größeren Zahl Vermißter, stellt sich der von der k. k. Armee in der Schlacht am 24. Juni erlittene Gefammtsverlust in nachstehender Stärke heraus: 4 Generale, woron 3 bereits wieder dienstfähig. LZ0 Offi ziere. IS.Ztt Mann und Svl Pferde. Der vom »Moniteur« eingestandene

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 13.07.1859
Umfang: 6
Solsermo. Die W. Ztg. bringt über diese Schlacht einen Be richt. der al» offizielle Darstellung dieses wichtigsten Ereignisses auf dem Kriegsschauplatze gelten kann. Dieser Bedeutung wegen lassen wir den Bericht in seiner ganzen Ausdehnung folgen. Die W. Zeitung schreibt: Die k. k. Armee hatte am 2t. Juni die ihr hinter dem Mincio angewiesenen Stellungen bezogen, und zwar stand das o. Armeekorps am äugersten rechten Flügel zwischen Peschiera und Ca Ruova, das 3. Armeekorps von Brentiim bis Salionze

, das t. und 7. Korps in Reserve bei Quaderni unv San Zenone di Mozzo. die Kavallerie- und Artillerie-Reserve bei Rvsegaferw nächst Wllafranca, wohin das Allerhöchste Hauptquartier seit 2l). Zuni verlegt war. Bon der 1. Armee befand sich das 3. Armeekorps nächst Pozzolo, das 9. in und um Goito. das mitt lerweile eingetroffen? It. Armeekorps bei Rooer- bella. die Kaoallerie-Diviston FM-5. Graf Zediviy bei Mo;;ecane. Das Oesterreichische Heer war sonach mit den ein gelangten disponiblen Verstärkungen vereinigt

zu besetzen, ohne der kaiser lichen Armee bei isrem Ruckmarsche über den Mineio zu folgen. — Eiir Streifkommanvo aus t Eskavron Kaiser-Husaren und 1 Eskadron, Sizilien-Udlanen, 2 Kavallerie-Geschützen unter Kommando des Majors Appell vom letztgenannten Uhlanen-Rrgimente. mit Rekognoszimng des Hügellandes zwischen beiden Flüs sen beauftragt, war nirgends auf bedeutendere Kolon nen. sondern nur auf einzelne Abtheilungen gestoßen. Bei Chiodino und Eastei Venzago kam es zu Scharmützel

»:, welche mit dem Rückzüge deS Gegners endeten, jedoch den Verlust von 2 Offizieren^ 6 Mann und 9 Pferden herbeiführten« . Von Seit? der ersten Armee wurden gleichfalls Streiwarteien gegen die Ehiese entsende», welche je doch vom Feinde nichts entdeckten. -Am 23 Juni Morgen» begann dieBorrückung des Oesterreichischen Heeres. Den äußersten rechten Fin get bildete die Brigade Reichlitt des 6. Armeekorps, welche aus Rovereda herangezogen durch da» ver schanzte Lager von Peschiera gegen Ponti vorbrach, um sich daselbst

mit dem 8. Armeekorps zu vereini gen, welch letzteres den Mincio bei Salionze über schritt und ohne auk feindlichen Widerstand zu stoßen Pozzolengv erreichte: Das s. Armeekorps vollführte dnr Flußübergang bei Valeggio und rückte nach Solferino. das i. Armee korps folgte dem fünften und wurde nach Cavriana herangezogene . . DaS 7. Armeekorps und vie Reserve-Kavallerie» Division FMii. Graf Mensdorss überschritten den Mincio auf einer Kriegsbrücke bei Ferri zwischen Massimbona und Pozzolo und rückten — ersteres

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 18.06.1859
Umfang: 4
Obsorge her Regierung den städtischen Behörden über» lässen tind die Armee ihres EideS entbunden, worauf sich die Truppen aus- eigenem Antriebe und mit Zu« stimmung des Herzogs von Modena in letztgenanntes Herzogthum zurückgezogen haben. Die Stadt Parma dagegen hat eine Deputation an dm König von Sar dinien abgeordnet, um ihn einzuladen, die Zügel der Regierung zu übernehmen. Frankreich. Paris. Nach der L. C. waren am 7. d. in Toulon bereits 1400 österreichische Gefangene eingetroffen

waren, und daß der Erfolg des Tages, wenn nicht das Schicksal der gesammten Armee, nur durch den kühnen Handstreich des Marschalls Mac Mahon, der nicht auf dem Programm stand, gerettet worden. Diese Ansicht scheint ziemlich allgemein in Paris verbreitet zu sein. — Charakteristisch für die Eitelkeit des jetzigen Kaisers der Franzosen sind fol- gende Mittheilungen in der Pariser Korrespondenz des M. Advertiser. für die er übrigens die Verantwor tung übernehmen muß. Der Kaiser, so schreibt er. discontirt schon

seinen erworbenen Ruhm. Die abge schmackte Eitelkeit die ihn bewog die glänzende Kutsche seines Kindes mit einer Husarenescorte zu umgeben, und ihm eine Schaar von Höflingen zur Aufwartung zuzuweisen, entwickelt sich bis zu einem überaus lä cherlichen Grad. Der Münze ist Befehl gegeben wor den. die Prägung dahin zu ändern, daß der Kopf des Kaisers künstig mit einem Lorbeerkranz geschmückt zu scheu sei. Die Depntirten werden angewiesen werdm, den Antrag zu stellen, daß an der Barriere du Trone der heutigen Armee

activ vorgehen würden. die gesammte in Italien vereinigte Streitmacht übe» nimmt, welche nunmehr aus der 2. bisher gegen den Feind verwendeten, und au» der !. unter dem FZM Wl'mpffen aus Znnerösterreich und dem Küstenl'anve. heranmarschirten Armee , besteht. FZM. HeS wird, wahrscheinlich dem Kaiser zur Seite bleiben. Näheres über die . von Sr. Majestät angeordnete. Aufstellung der Armee ist noch nichr bekannt; anzunehmen ist in dessen, daß die Hauptmacht sich auf die Linie deK MincioffusseS

und die befestigten Punkte dieser Linie; Peschiueo. Verona. Mantna und Legengo stutzt. Der vorgeschobenste Punkt auf dem rechten Flügel scheint! Lonata zu sein, wohin sich die Besatzung von BreS- cia. welche am tl. dieses Monats das dortige Eastcll verlieg, zurückzog. Ueber die Pläne des Feinde«! vernimmt man von mehreren Seiten. daA Ver selbe die Landung eines Armeekorps an den Po- münvnngen oder zwischen Venedig nnd Trieft beab» sichtige, um auf diese Weise unserer Armee in den Rücken zu kommen. Diese Operation

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 06.07.1859
Umfang: 6
von den afrikanischen Zagern und anderen Kavallerieregimentern, so wie vom Corps des Marschalls Canrobert angegriffen, welche siele Oesterreicher töeteten und gefangen nahmen. Bivouac von Cavriana, 24. Zuni. It.Uhr Abends. Wir haben heute eine furchtbare. Affaire ge habt; die feindliche Armee wurve gezwungen alle ihre Stellungen aufzugeben, nach einem lkstün» digen riesigen Kampf ohne Rast und Ruhe. Welche Feuer- uno Kartätjchenlinie, und welche Opfer! Zch glaube, die neuere Geschichte hat nichts ähnliches

als der Lärm der Schlacht wieder mit Erbitterung anhob, und erst ei nige Stunden nachher war die österreichische Armee in vollem Rückzug. In der Mitte der Schlachtlinie in der Richtung von Castiglione nach Solferino und Volta. stand Mac Mahon mit dem ganzen zweiten Corps. links nach Peschiera hin das erste Corps und die Sardinier, auf dem rechten Flügel das dritte und das vierte Eorps unter Canrobert und Niel; hinter dem zweiten Corps hatte die ganze Garde als Re serve Stellung genommen; das war ungefähr

ihr den Anstrengungen von 1LV.0Ä) Mann widerstanden; eure Kriegshitze wurde nicht aufgehalten weder durch die zahlreiche feindliche Artillerie, noch durch furchtbare Positionen in einem Umkreis von 3 Lieues. Das Vaterland, welches ench für eure Tapferkeit und eure Ausdauer dankt, beweint jene seiner Kinder welche sielen. Wir eroberten 3 Fahnen, 3t) Kanonen, und machten klXXI Gefangene. Die sardinische Armee hielt mit gleicher Tapferkeit Stand vor numerisch überlegenen Streit- kräften. Sie ist würdig an eurer Sche

schwer verwundet. Im Moniteur hat sich endlich auch die französische Armee über ihre Verlust?, ausgesprochen. Darnach sind auffranzösischer Seite allein ISlj todte, 370 verwun dete Officiere.. zusammen 7?v. Unter den Todten sind 7 Oberste. 6 Oberstlieutenants. Verwundet sind 1209V Soldaten; die Todtm sind nicht angegeben. Die Piemontesen verloren L3W Mann, darunter 1263 Vermißte. Der hier feindlicherseits eingestandene Verlust , benagt also schon über 18lM ungerechnet die todten französischen

Soldaten.—Nach dem Moniteur hat jetzt die ganze französische Armee den Mincio überschritten; der Kaiser Napoleon kündigt an. daß er seineVerstärkungnr empfangen habe, und daS nun auch die 33l)W Mann, welche der Prinz: Napoleon aus jToskana heranführte, zu ihm gestoßen seiend Er sagb weiter, daß er hiedurch in der Lage war^ sich Beron» M nähern ohn? etwas zu. komyromiuiren. er habe, jsaqt er, ein Armeecorps bei Holt» aufgestellt, unr Mantua zu beobachten, und qin anveres bei Presci» versammelt

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 14.07.1859
Umfang: 6
. Währung. 157. Innsbruck, Donnerstag den 14 Juli 1859. Uebersicht. Amtlicher Theil. NichtamtlicherTheil. Politische Uebersichl. «Korrespondenz. Innsbruck, Wobllhätigkeit. Wien, Bedeutung des verkündeten Standrechrs. Spital in Larenburg.' ' ' Deutschland. Berlin. Oesterreich und Preußen. Großbritannien. London, Parlamentssitzung. Nachtrag. Telegramm. „Wiener-Zeitung' ^Abendblatt). Armee- Befehl: „Gestützt aus Mein gutes Recht bin Ich in den Kampf fnr die Heiligkeit der Ver träge getreten, zählend

auf die Begeisterung Meiner Völker, auf die Tapferkeit Meines Heeres und anf die natürlichen Bundesgenossen Oesterreichs. Meine Völker fand ich zu jedem Opfer bereit. Die blutigsten Kämpfe haben der Welt den Heldenmuth und die Todesver achtung Meiner braven Armee erneuert gezeigt, die in der Minderzahl Kämpfenden, nachdem Taufende von Offizieren und Soldaten ihre Pflicht treu mit dem Tode besiegelt, ungebro chen an Kraft und Muth der Fortsetzung freu dig entgegensieht. Ohne Bundesgenossen weiche

Ich nur den ungünstigsten Verhältnissen der Politik, denen gegenüber es Mir vor Allem Pflicht wird, das Blut Meiner Soldaten, so wie die Opser Meiner Völker nicht erfolglos in Anspruch zu nehmen. Ich schließe Frieden, Ihn auf die Mineio- Linie bafirend. Ans vollstem Herzen danke Ich Meiner Armee/ Sie hat Mir anf'S Neue gezeigt, wie unbedingt Ich bei künftigen Kämpfen auf Sie rechnen kann/' Verona am 12. Juli 1859. Franz JoseM Amtlicher Theil. Se. kaiserl. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erz herzog - Statthalter Carl

-Ausnahme bei den Postämtern wieder aus die Strecke zwischen Bozen und Verona be. schränkt wird. Innsbruck, den l3. Juli 1359. Von der k. k. Post-Direktion sür Tirol und Vorarlberg. Kundmach un g. Seine kais. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erz herzog Albrecht, General der Kavallerie und Kom- manvant der 3ten Armee, hat sich durch eingetretene Umstände bewogen gesunden, in G-mäßbeit des 8. 317 des Militär-SirafgesegeS mit Armee-Besehl vom 23.Juni d. Js. Nr. 39 das Standrecht im ganzen Bereiche der 3ten

Armee über diejenigen Personen des Civilstandes, sowie über jene der Gerichtsbarkeit des Armee,Kommando unterstehenden Militär-Personen zu verhängen, welche sich dcS in dem 8 314 deS Militär- und im 8. 222 deS Civil-Strafgesetzes bezeichneten Verbrechens wider die Kriegsmacht des Staates dadurch fchulvig machen, daß sie einen zum k. k. Kriegsdienste eidlich verpflichteten Mann zur Desertion oder zu was immer für einer als Verbrechen zu behandelnden Verletzung der Treue, deS Gehorsams

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 03.03.1854
Umfang: 8
. Entschließung auf dieses Gesuch ist uoch nicht gegeben, sie dürfte aber nun kaum lange auf sich warten lassen. — Gestern scheint endlich über die Besetzung der Befehlshaberstellen bei der „Armee des Orients' ein Beschluß gefaßt worden zu sein. Nach einer Nach richt, die ich für richtig halten zu dürfe» glaube, er hält der Marschall v. St. Arnaud den Oberbefehl, und General de Martimbrey wird sein Generalstabs- Chef. Die Armee wird aus vier Divisionen bestehen, welche dir Generale Canrvbert, BouSquet, Forez

nach Cherbourg z»r Bewaffnung der Forts unterwegs. In der Armee wird nicht minder eifrig gerüstet. Die zehn neuen Iägerbataillons sind i»i Augenblick schon so gilt wie organisirt, und in den Straßen von Paris kann man die Offiziere nnd Mi- lirärs davon in ihren frischen Uniformen deutlich un terscheiden. Die Reorganisation der Arlillerie in 17 neue Regimenter wird in aller Eile betrieben, da sie auf höheren Befehl innerhalb der ersten Hälfte des Monats März vollendet sein uinß. Die Nemonte- Behörden

wird die Stellung des wichtigen Korps der Waffenmeister in der Armee bedeutend verbessert. Durch eiue andere kaiserl. Entschließung sind anßer den schon nenlich begnadigten 312 Mili tärs noch 234 in Bastia oder in Afrika sitzenden Sträflingen ihre Strafen ganz oder theilweise erlassen worden. (N. M. Z.) Belgien. Vom Nicderrhein, 22. Febr, In Belgien besteht man trotz aller Freundschaftsbezeigungen von nnd gegen Frankreich fest auf der von den Verträgen angewiesenen Neutralität, und nimmt bei Zeiten

alle Maßreges», um sie mit Nachdruck lind vollständiger Benützung aller Vertheidigungsmittel, die das Land und die Hülfsquellen der Natiois darbieten, aufrecht zu erhalten. Eine für diesen Zweck wichtige und be zeichnende Beschlußnahme wird in diesem Augenblick in Brüssel vorbereitet. Die obere Leitung der Armee wird verjüngt und umgestaltet. Fünf Generallieut nants, der höchste militärische Grad in Belgien, dar unter zwei frühere Kriegsminister nnd der Chef des Geniewesens, werden, da sie das gesetzmäßige

Alter dazu erreicht haben, zur Ruhe gesetzt, und scheiden ans dem aktiven Dienst. Jüngere Kräfte treten an ihre Stelle. — Für die Eventnalitäten, unter denen die belgische Armee in's Feld treten würde, sind be sonders zwei Kommandos von besonderer Wichtigkeit, das des Generalstabs und das des Geniewesens, das letztere, da iinter allen Umständen die Vertheidigung der Festungen eine bedeutende Rolle spielen müßte. Zwei der tüchtigsten Offiziere der Armee sind zu diesen beiden Kommandos bestimmt. Chef

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 19.12.1850
Umfang: 4
der in unserer Armee dienenden preußischen Land- wehrmäniier nicht sistirt und zurückgenommen; heute kamen vorerst ll!j Mann, dem 7. und 6. Bataillon angehörig hier durch, um in die Heimaid zurückzukehren. Großbritnnnicn. London, tS. Dez. Die Antwort derKönl,in auf die Deputation der Eity hat nicht besnedigt, maii'batte eine präcisere Ansdriicksweise gewünscht und erwartet. Lord I. Rüssel hat deshalb schon »inen großen Theil seiner so woklkeil errungenen Popularität eingebüßt. — Dem Bischof von Ereter

, der sich bekanntlich von der gemeinsamen Adresse des englische» Episkopats gegen die päbstliche Bulle ausgeschlossen, ist die besondere Adresse, die er an die Königin gerichtet, durch den Mi nister des Innern zurückgeschickt worden. Hr. Pdillpots ist eifriger Puseylt. Dcineninrk. Einer Korrespondenz der ,,Deutschen Reichszeitung' zufolge, hat sich Dänemark bereit erklärt, „seine Armee in Schleswig zu beschränken.- M<,ktsn. Turin, tv. Dez. Gestern beschäftigte sich das Appellationstribunal mit dim Preßprozesse

jener Marime, welche die k. k. Regierung bei jedem Anlasse festhält, gebandelt. Nußlt,i>v. Die Berliner Deutsche Wehrzeitnng enthält eine Ueber sicht der russische» Armee, lv e sie ihres Wissens biSker in Deutschland noch nicht bekannt g.wordeii ist. Die 8 Seiten oder IL «palten der erwähnten Nummer sind mit den genaue» stanstischeu Angaben über den wnb- eigen Gegenstand angefüllt. Am Schlüsse des Aussatzes wird eine Toralübersicht der russischen Armee gegeben, welcher wir folgende Data entnetimcn

umgab uns jenes bunte, stets das nnvcrnieidliche Kriterium des Haupt-Quartiers eines Oderkommandanten ausmachende Gewimmel. Nur war die Scene origineller, bewegter, mannigfaltiger, als solches ZINN Beispiel in den Tuilerien in den Vorgemächeru des General Ebangarnier der Fall sein dürste. Die Ursache liegt am Tage, vom Stand punkte der sogenannten Lokalfärbung ist die österreichische Armee gewiß eine der interessantesten in Europa, da alle Typen der großen europäischen Raeenfaniilie mit den iknen

unS iiiiderziisetzeii nicht Folie leiste», worauf er sogleich selbst auf einem alte» gelbe» Lehnstubl Platz nabm. Die Lebendigkeit seines Geistes ließ ihn jedoch nicht fünf M nute» laua rnben; kaum war d<>s Ge spräch nur einigermassen im Gange, als er auch schon ausstand, lebhaft gestikulirte, und so rasch ans und ab schritt, als es etwa nnr cin kräftiger Fünfziger verniocht hätte. Man weiß, daß ein Armee« Commandant noch bei weitem incht alles gethan bat, wen» er seine Soldalen siegen verstebt. Um ein vollkommener

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 08.08.1859
Umfang: 10
über alle diese Hintcrnisse triumphirt, tie österreichische Armee von ter Sesia an die Lisch geworfen lind Italien rbesreit.« Oesterreich behalte zwar Mantua, Berona. Peschi.ra, Legnago, aber es habe Piacenza, Brescello. PizzigheltonS, Nocca d'Anfo, Fcrr.ipa unv Ancona aufgegeben. Weitere Erfolge halten Belagerungen, Gelackten. Krieg am Nbein. 2»snrreklieii IN Ungarn lind anderwärts, die Adoption revolutionärer Prinzipien tin Zukunft also ein aus gesprochenes Mittel bei weilerm Kriege) nothwendig ge macht. Frankreich

hat sich in Mo» dena eine »Oberste Militärbehörde für Centralitalien« ge bildet, nm den militärischen Operationen mehr Einheit zu ver leihen. Die Streitkräste, über welche diese Oberbehörde ver fügt, werden von der »Italienischen Nat.-Ztg.,« wohl über trieben auf folgende angegeben: Siebzehn Bataillone No. magnolen, welche längs des Meeres gegen Cattolica ziehen, und von denen ein Theil rechts nach Urbino und von da nach Gubbio und Perugia einlenken wird. Ferner die toSkanische Armee, welche mit Kavallerie

und Artillerie IS.V00 Main, stark bei Motena steht. Zu diesen kommen nocti zahlreiche Freiwillige auS dem Ferrarestfchen und aus Eonimacchio. Ferner rechnet man auf die Heimkehr der 200» motenesischen Freiwilligen, welche in der piemvnte- sischen Armee dienen. Alles dieses zusammengerechnet beläuft sich nach dem Ein maleins der sanguinischen »Italien. Nat.-Ztg.« auf Z0,000 Mann; die Nationalgarde und die Garibaldianer nicht ein mal mitgezählt. Dagegen schrumpfen die Streitkräfte des Herzogs von Modeua

der Regentin von Parma, welche kaum auf Wieder-Erringung deS Vollbesitzes ihrer Staaten rechnen zu dürfen scheint. Jedoch hat der Marquis von Pallavicino vor seiner Abreise nach Jnterlaken im All gemeinen seine Zufriedenheit mit den Resultaten seiner Zusammenkunft mit dem Kaiser geäußert. Er bringt seiner Herrin ein eigenhändiges Schreiben L. Napoleons zurück. Der größere Theil der französischen Armee ver läßt Italien, um nach Frankreich zurückzukehren, aber mehrere Divistonen werden noch Monate lang

von hier nach Zürich begeben. K ro n l ä n d e r» AuS Verona meldet die „Mil. Ztg.': Die Arme? hat bereits ihre neue Bestimmung erhalten. Se. Ercell. der Oberkommandant der I. und II. Armee Feldmarschall Freiherr v. Heß verläßt unS dieser Tage mit dem Haupt quartier, und begibt sich nach Wien zurück, um dort seine frühere Stelle alS General-Q-uartiermeister Sr. Majestät deS Kaisers und der Armee einzunehmen. Sein General-Adjutant Feldmarschall-Lieutenant Freiherr von Schlitter ist bereits vorausgegangen, und tritt

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 28.05.1859
Umfang: 6
, uns zurückziehen mußten. Vergegenwärtigen wir uns , waS stattgefunden. GrafGyulai, UM die Stärke deS Feindes zu prüfen , beorderte ein Armee korps von 12,000 Mann, auf den Feind. von dem man weiß, daß er zwischen Tortona und Voghera in^dichtcn Massen auf gestellt ist, zu stoßen. FML. Graf Stadion, ein Mann, der in der Schlacht bei Mortara, wo er in die Schulter ge schossen wurde, den Ruhm eines entschlvssenen und auSdauern. den Führers sich erworben, wird mit dem Kommando betraut. Unsere Braven stoßen

bei Montebello auf einen überlegenen Feind und werfen sich muthig auf ihn. Der Feind bat nicht blos die Ueberzahl für sich, sondern auch das selbstgewählte Terrain, den Zusammenhang mit dem Centrum feiner von einem Marschall befehligten Armee, der bei der ersten Nach, richt von dem Treffen sicherlich fortwährende Verstärkung sei ner Avantgarde sendete. Nichtsdestoweniger dalten unsere Braven vier volle Stunden den Kampf löwenmuthig aus, und als sie vor der.immer wachsenden Ueberzahl sich zurückziehen

bei einer forcirten NekoznoScirung auf den Feind stieß und dem selben ein Treffen lieferte, liegt an der Straße von Stradella nach Voghera. in der Mitte zwischen dieser Stadt und i!a- steggio, wo seil mehreren Tagen die Vorposten des linken Flügels der österreichischen Armee standen. Der Brückenkopf von Vacarizza, durch welchen Graf Stadion sich nach einem hitzigen Gefecht hinter den Po zurückzog, befindet sich in der Lombardie, zunächst der Ticinomündung, westlich am Belgio- joso. Die feste Stellung

der feindlichen Armee, gehört auch die Division des Generals Renault, deren Vorposten von denen der Oesterreicher nur einige hundert Metre« entfernt sind. Dieselbe hat in Valenza, Castellomenada, Magarrona und Bassignana auf dem rechten Ufer deS Po, und in Rivarona auf dem linken Ufer des Tanaro Position gefaßt. Auf dem linken Flügel der Feinte bestand die piemontesifche Vorhut bei San Germano am lZ. Mai aus lv.vvl) Mann, nämlich aus der Garibaldischen Legion, einem Dragoner- Regiment. einem Scharfschützen

-Bataillon, zwei Kompagnien KarabinierS, dem Negimente Fanti und siebenzig Chevaur- legerS. nebst vier Batterien. Außer diesem Korps steht die ganze piemontesische Armee noch hinter den Festungen uud der Dora-Baltea-Linie. — Ueber das Gefecht bei M o nte b el l o schreibt'die Pa riser Palrie: daß zunächst nur SOVV Franzosen gegen l5> bis lS.vvl) Ocsterrcicher gefochten hätten, und dann, daß die österreichischen Truppen aus den besten Soldaten des Gene rals Gyulai bestanden. Es sei die Kernmannschaft

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