sind doch damit nicht sonderlich zufrieden. So ist vom Armee Corps am Jbar die Ernennung des russischen Generals Nowoseloff an Stelle des Tscholak-Antits zum Kom mandanten sehr übel aufgenommen worden. Tscholak- AntttS ist ein ganz fähiger Offizier und erfreute sich großer Beliebtheit bei deu Soldaten seines Corps. Man rechtfertigt diesen Wechsel im Kommando mit der besonderen Aufgabe, welche diesem Armee-Corps zugedacht ist, und die eine höhere strategische Kapa cität erbeische; als eine solche gilt Nowoseloff aller dings
. In der russischen Armee wird er zu den her vorragendsten Offizieren gezählt, und soll er sich ganz besonder« im Kaukasus hervorgethan haben. Gleich zeitig mit dieser Ernennung ist dieOrdre vom Kriegs minister eingetroffen, das Corps am Jbar auf S Bri gaden zu 3S00 Mann zu bringen und wird dieVer- ftärkung dieses Corps, sowie aller andern durch die erfolgte Einberufung aller waffenfähigen Männer zu den Waffen ermöglicht werden. Im Kriegsministerium nimmt man an, daß innerhalb 4 Wochen 32.000 Mann frischer
Milizen zu der Armee stoßen können. Die Regierung hat neue Kontrakte wegen Lieferung von Mehl, Gerste, Reis ic. abgeschlossen. Die Inten dantur hat gestern mehrere Offiziere in's Ausland geschickt, Uüi verschiedene Einkäufe für die Armee zu besorgen. Nach Allem dem richtet man sich ganz ernstlich auf die Fortsetzung des Krieges ein. Tschernajeff meldete heute hieher, daß er die Offensive ergreifen und man hält dafür, daß er von Suppovatz aus einen Vorstoß gegen den rechten Flügel der türkischen Armee
versuchen werde. Wir gewärtigen daher stündlich Be richte über größere Kämpse im Morava-Thale. Türkei» Podgoriza, 26. Sept. Ein Be richt des Obersten Alexander Zoäros, Direktors der SanitätSanstalten bei der Armee in Podgoriza, mel det: „Unter den Verwundeten, welche in Folge deS Gefechtes am 14. d. M. in das Central-Hospital nach Podgoriza gebracht wurden, befindet sich eine An zahl, welche au? die schaudervollste Weise von den Monte negrinern verstümmelt wurden. Außer den einzelnen Verwundungen wurde
Erwägung der Jnter- ventionSmächte. Wie serbische Ueberläufer, deren Zadl wesentlich zunimmt, erzählen, wünscht die Armee sehn lichst den Friede». Der Waffenstillstand wurre auch publicirt, die russische» Offiziere jedoch, welche meist betrunken sind, befehlen mit dem Revolver in der Hand die Abgabe deS Feuers, und sollen auch auf eigene Faust den Nachtangriff am 23. d. vollführt Habens?). Die Serben haben auf den rechtseitigen Höhen des DjuniSka-B^ches bis Veliki-Siljegovac Batterien er- richtet