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Volksblatt
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Seite 3 von 6
Datum: 21.09.1870
Umfang: 6
Schweiz, wie aus den italienischen Alpen ein, um ebenfalls unter Garibaldi zu dienen; man rechnet darauf, bald eine Armee unter dessen Befehl an den Rhein schicken zu können; das Hauptquartier dieser Freischaaren- Armee ist vorerst in Chambery in Savohen installirt. Die Nachrichten in Bezug auf die Besetzung des römischen Kirchenstaates sind folgende: Am 15. Sept. griff eine Escadron Lanciers drei Kilometer von Rom die päpstliche Avantgarde an und zwang sie, sich zurückzuziehen

der russischen Armee zwar geräuschlos, aber mit ungeschwächtem Eifer fortgesetzt. Seit <dem I .August sind an die Armee 38Millionen Stück Metallpatronen vertheilt worden. In den südwestlichen oder sogenannten russischen Gouvernements stehen gegenwärtig außer der nöthigen Kavallerie und Mrtillerie 4 Divisionen Infanterie. Zur Verstärkung dieser Truppen- macht werden aus dem Militärbezirke Charkow noch zwei Infanterie» Divisionen und aus dem Innern Rußlands zwei Kavallerie-Regimenter erwartet. Einem Gerüchte

aber haben die Preußen die Italiener zu fürchten, denn man spricht ganz bestimmt von einer Allianz Italiens mit Frankreich und daß ersteres eine Armee von 150.000 Mann nach Frankreich senden wolle, wenn Frankreich Nizza und Savoyen an Italien zurückstelle. Aber nicht in Italien allein, auch in Schweden, in Amerika und Belgien sollen die Sympathien für Frankreich' im raschen Zunehmen begriffen sein; jedoch ist von einem Zuhilfekommen keine Rede. Die Lage der Preußen ist trotz aller Siege nicht unbedenk lich

würden. Elsaß und Lothringen erwarten den Moment, wo sie sich im Rücken der Armee erheben können. Kurze Nachrichten vomKriegsschauplatze. DieStadt Laon wurde durch die in die Luft-Sprengung der Zitadelle fast in einen Schutthaufen verwandelt. — Die Festungen SoissonS, Verdun, Montmedy, Toul und Thionville leisten energischen Widerstand und machen von Zeit zu Zeit Ausfälle. Bazaine in Metz soll 75,000 Mann mit Vorräthen haben, und noch lange widerstehen können. — Die Festung von VincenneS ist als unhaltbar

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 30.01.1915
Umfang: 8
über all Erfolge davongetragen, mit Ausnahme von Choi, in dessen unmittelbarer Umgebung die Kämpfe fortdauern. Die Russen wurden aus allen be deutenden Punkten in Aserbeidschan. einschließlich Täbris geworfen. Die belgische Armee. Entgegen allen anderen Mitteilungen, die von 100.000, ja selbst 200.000 im Felde stehenden Bel gier sprechen, kann nach der „Magdeburger Zeitung' festgestellt werden, daß die ganze belgische Armee nur noch die Kriegsstärke eines Armeekorps besitzt, worin die vi-len

der französischen Armee. Die „Gazette de la Croix' meldet, daß der Generalzahlmeister der Armee DeSclaux und seine Geliebte von den Militärbehörden verhaftet worden seien. — AuS Genf wird weiter dazu gemeldet^ ß Großes Aufsehen erregte in Paris die Ver haftung deS allgemeinen Kassenverwalters der fran zösischen Armee, DeScklaux, und seiner Geliebten, einer wohlhabenden Dame, die ein großes Luxus- geschäst in Paris leitete. DeSclaux ist verdächtig, Diebstähle an Militärlieserungen begangen zu haben, sowie

aller Art. Daß solche Veranstaltungen bei unseren braven Truppen im Felde draußen gerechten Zorn verur sachten, das möge man glauben. Hier ein Beweis: In dem Feldpostbrief eines österreichischen Offiziers, der bei der Armee Dankl in Russisch-Polen steht, heißt es u. a.: „In uns allen hat sich schon eine ganze Zeit hindurch eine gewaltige Wut angesam melt. Wir waren lange mit den Deutschen bei sammen und wir alle haben uns darüber skandali- siert, wie voll die Wiener Vergnügungsanzeiger find. Da gröhlen

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 17.04.1917
Umfang: 8
ist, die bei allen Disziplinwidrigkeiten die Strafen festsetzt. Kriminalfälle werden dem Kriegsgericht überwiesen, die Autorität des Regimentsfüh rers ist ausgeschaltet, wie die Strafgewalt der Offiziere. Die Disziplinlosigkeit nimmt dabei „erschreckend' zu, wie sich ein höherer Offizier äußerte. Mit dem Zaren hat niemand, weder bei den Offizieren noch bei den Mannschaften, Mitleid empfunden, die Revolution hat sich scheinbar bei der Armee glatt durchgesetzt, nur von den Fol-, gen innerhalb der kämpfenden Armee empfindet man bei denen

, die weiter als auf den Tag denken, Schrecken. „So gehen die militärischen Zustände nicht weiter!' Oft war das dumpfe Schweigen beredter als die Ausbrüche. Dabei bringt jeder neue Tag die revolutionären Ideen zu hemmungslosem Anwachsen, da die Urlaubssperren aufgehoben sind, die Briefzensur nicht mehr besteht und Flugblätter und Zeitungen die Armee über schwemmen- man hat in einigen Dingen Wandel geschaffen, der Brotpreis ist gefallen, die Butter ist billiger, aber ob man der Transportkrise Herr wird, ist nach vielen

Erschrecken ist in den Augen der älteren Offiziere , Nach dem Kriege aktiv bleiben? Unter keinen Umständen.' Ich fragte einen Offizier, der viel Haltung und Energie zeigte, nach dem Weg der russischen Armee. Er zuckte die Achseln, seine Augen schlössen sich einen Augenblick: ..Mschewo'. Andere Krigesberichcerstatter melden: Die Lockerung der Disziplin im russischen Heere macht die Offiziere stutzig. Es ist den Soldaten mitgeteilt worden, daß kein Befehl mehr Gültig keit hat, der nicht die Gegenzeichnung

Bei sitzern und einem Schriftführer aus dem Mannschaftsstande be steht. Weder der Oberst noch andere Offiziere haben noch Strafgewalt. Die Disziplinlosigkeit wächst erschreckend. Wie man die Soldaten zum Meieren bringen soll, darüber sind sich die Führer unklar. Ein Chaos, kein Retter. Nur daß es so nicht weiter gehe — das meinen alle die Offiziere. Man wird sich hüten, zu verallgemeinern. Aber es scheint doW. als ob die Revolution die Armee tiefer zu zersetzen beginnt, als siH bis fetzt

. Auf dem Papier beträgt die Stärke der regulä ren Armee 109.000 Mann. Es ist aber zweifelhaft, ob im Augen blick mehr als 50.000 Mann verfügbar sind. Auch die Truppen stärke der Natwnalgarde von rund Z20.000 verfügbaren Leuten ist. selbst wenn nicht die meisten ihrer Verbände für den heimat lichen Polizeidienst gebraucht würden, nicht hoch. Newyork, 15. April. Eine schwere Explosion fand am Diens' tag in der Schrapvnellabteilunq der Munitionsfabrik in Eddy- stone (Pennsylvania) statt. Man hegt die Befürchtung

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 10.08.1914
Umfang: 6
: Einfluß ausüben könnte, ant wortete sie nur in melancholischem Ton : „Ach, die arme Frau!' ^ ' » „ HWAe UÄer die Aufstellung der russischen Armee an unseren Grenzen berichtet die Londoner'^Ames': Die' Frisdensälvfstellung' der Körps^updMe allgeimeine Lage lassen vermuten,'daß Ae-.KrmeH gvuppierung aus Mei Armeen,der.-.Frontund einer Armee Her Reserve besteiht. ^)ie', rechte' ,Är- Mee unte^ Meneral Iwanow wiiHvvMrscheinlich bestehen aus'bem 9., 10., 11. und 12. Armeekorps, die -alle im Kiewer

MilitärdUrrkt stehen, respektiven Hauptquartieren in Kiew, Charkow, Roono und'Winnitza. Die linke Armee unter 'General Nikitin wird wcchrscheinlich bestehen aus dorn 7., 8.; 16. und 24. Armeekorps. Die beiden erstgenannten Korps mit Hauptquartieren in Si-mferopol und Odessa sind Verhältnismäßig na he dem Konzentrationsgebiet in Wolhynien und Podolien. Die beiden anderen stehen im Kasa- ner Militäridistrikt und Hr Transport zur Front wivd Zeit «beanspruchen. Die Reservearmee un ter General Plava umfaßt

wahrscheinlich die Grenadiere, das 5., 13., 17. und 25. Armeekorps. Alle diese Korps stehen in Moskau. Das 3. in Woronesch, 5as 13. in Smolensk und der Rest in Moskau. Der Befehlshaber dieser Armee gruppe von 13 Armeekorps im ganzen ist noch nicht bestimmt designier! worden. Die Gegenwart des Zaren und des Großfürsten Nikolaus an dieser Grenze hängt davon ab, ob eine allgemeine Mobilisierung der gesamten russischen Streitmacht sich als notwendig erweisen wivd. . Wenn wir aniuch'men, daß die Armeekorps

schen Veribindu-ngsfestungen einige Schlüsse zie- hsn. Die russische Streitmacht, die Galizien ge genübersteht, wird wahrscheinlich gebildet-werden aus der Armee des Generals Iwanow und aus d^r Kavallerie. Die Aufstellung der Armee ist bloß meine Persönliche Annahme. Es ist durch aus nicht gewiß, daß die Entscheidung der russi schen Aktion -im Wolhynien fallen wird. Die Re servearmee, die, wie wir' glauben, sich zuerst in Kiew konzentrieren dürfte, kann auch im Notfall anderswohin dirigier

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 06.01.1905
Umfang: 12
. Danach werden alle russischen Soldaten, Seeleute, Frei willigen, ebenso die Rsgierungsbeamtcil, die zur Garnison und zum Hasen von Port Arthur ge hören, gefangen genommen und sollen Munitön, Pferde, alles Material, alle Regierungsgebäude, alle der Regierung gehörenden Gegenstände der japanischen Armee in ihrem gegenwärtigen 'Zu stande übergeben, die Besatzungen der Forts zu rückgezogeil und ausgeliefert werdeil. Befestigun gen von Port Arthur und ihre Lage, die Lage Herzen, bis zum letzten

in einen heißen Ruf nach Friedeil aus! poliiische Nachrichten Meran, 5 Januar. Ministerpräsident v. Gautsch hat am vor von Land- und Seeminen und alle gefährlichen gestrigen Vormittag die Tschechen führ er Gegenstände sollen genau aufgezeichnet, sowie eine Liste mit Namen, der Charge und der Obliegen heiten der Offiziere, eine Liste der Armee, der Dampfer, Kriegsschiffe und anderen Schiffe mit nnd den Slo venen Schusterschitz, nachinittags die Führer der Teutschen Volkspartei Derschatta, Prade und Sylvester

, sowie den Christli ch s o z i al e n Prinzen Liechtenstein der Zahl der Mannschaften, schließlich eins Liste empfangen. Den Deutschen erklärte Baron der Zivilisten den Japanern übergeben werden. Gautsch, das- er nichts gegen die Deutsche u In Anbetracht des tapferen Widerstandes, den die! im Schilde führe, das; er mit den Tschechen russische Armee geleistet, wird die japanische keine Abmachungen getroffen habe und Armee den Offizieren der russischen Armee und diesen von vornherein keine Konzessionen

und den Parteiführern werden und der Marine wird gestattet werden, /einen in den nächsten Tagen fortgesetzt, doch versichert Diener mitnehmen. Unteroffiziere und Gemeine man neuerdings, dasz sie nur zu Zwecken der des Heeres und der Flotte, «ebenso Freiwillige dürfen die Uniform tragen und solleil mit ihren tragbaren Zelten und ihrem persönlichen Eigen tum sich an einem vom japanischen Heere an zuweisenden Platze versanrnreln. Das Sanitäts- korps und die Zahlmeister, die zur russischen Armee und Flotte gehören

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Dolomiten
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Seite 1 von 4
Datum: 27.05.1942
Umfang: 4
Nach der Parade strömten die Volksmassen vor den Köniaspalast. um mit be geisterten Zuruf dem Herrscher ihre Anbänalich- te-x und ihre Siegszuoerstcht zu Sekunden. Mehr mals zeiaten sich der König und der Kronprinz M.-7 dem Balkon und dankten für die Ovationen. Am Rachmitta« eröffnete der Herrscher im Bei sein sämtlicher Behörden die vom ersten Armee korps im Palazzo Corianano veranstaltete Mili- tär-Handwerksausstellung, die schöne gewerd. liche Arbeiten aus der Freizeit der Soldaten Vom 17. bis 23. Mai

bar mit Zustimmung von Stalin und Moloiow — in einem Telegramm an die auswärtige Presse nach Schilderung de; blutigen Kämpfe bei Charkow geäußert wie folgt: „Der große Frühjahrsseldzug bat kaum be gonnen. Der russischen Armee stehen harte Pro ben bevor. Die deutsche Kriegsmaschine ist er- lchüttert worden, ist aber noöi riesenhaft. Die Schlacht wird auf russischen Boden geschlagen. Die Russen kämpfen allein. Die Kampfwagen und die Flugzeuge, welche die Alliierten Ruß lands zur Verfügung stellen

, können nicht die zweite Front ersetzen. Die Russen sind vollkom men überzeugt davon und schreiten mit un bezähmbarem Mut zum Angriff.' Derselbe Schriftsteller erinnert schließlich daran, daß Stalin vor drei Monaten in einer Rede aus Anlaß des 21. Jahrtags der Gründung der Roten Armee erklärte: „Das deutsche Heer genießt an der Front die direkte llntcrstützung durch Truppen Italiens. Rumäniens und Finnlands. Die Rote Armee genießt bisher nicht eine ähnliche llnterstützung.' Nahende Krise in der Schlacht bei Charkow

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 20.08.1914
Umfang: 8
, daß sich , des Hauses eigentlichste Schatzkammer aufgetan hatte. »Famos! Da gibt es ja interessante Dinge', Mnte der Polizeimeister. „Meister, Ihr selbst habt Haussuchung bei Euch begehrt. Euer Wunsch erfüllt werden!' »Hand weg!' knirschte der .Hausherr, sich mit Hier Kraftanspannung auf den Knien emporrich ten unmöglich machen würden. Während die deut sche Armee im Westen den Anprall des französischen Heeres auszuhalten hätte, wurde von französischer uud russischer Seite immer erklärt, würden Kosakcn- schwärme

schließen sich nicht nur polnische Rekruten, die eigent lich in der russischen Armee dienen sollten, an, son dern es gehen sogar schon immer mehr russische Ko saken mit Roß und Waffen in das österreichische La ger über. Anch den Gegnern auf dem südlichen Kriegs schauplatze, den Serben nnd Montenegrinern, ist es bisher trotz verzweifelter Versuche, die österreichische Eiserne Umklammerung zu durchbrechen, nicht ge lungen, auch nur geringe Erfolge zu erzielen. Da gegen haben unsere tapferen Truppen

ihm den Inhalt eines Wasserkruges ins Gesicht. — Vergeblich. — Er atmete immer schwerer; ein dumpfes, eintöniges Stöhnen stieg aus seiner Kehle, während in dem gebrochenen Blicke schon das Leben erloschen >var. Indessen war es auch im ganzen Hause lebendig sollte, wird stets ein Ruhmesblatt der deutschen Armee sein. Was einzelne Schiffe der deutschen Kriegsflotte bisher an erstaunlichen Leistungen vollbracht, haben das mag den feindlichen Seestreitkräften wie ern lähmender Schrcck in die Glieder gefahren

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 15.09.1917
Umfang: 8
Armee ist also eine vollz»gene Tatsache und vielleicht sind, während wir diese Zellen niederschreiben, die Kampfe zwischen den Truppen deS SeneralS Kornilow und regierungs treuen HeereSteilen bereits entbrannt. Wir kennen aber bloß die Wirkungen einer uns noch fremden Ursache. Herr Kerenski verfügt über den Peters burger Draht und daher erfahrt wohl die Welt seine Aufrufe und seine Kundgebungen, aber sie weiß nichts von den Absichten und. Plänen des Ge nerals Kornilow. Daher ist allen Kombinationen

. Unter solchen Umständen wäre eS wohl über« eilt und vermessen, schon heute ein Urteil über die wahren Beweggründe, die den Bürgerkrieg in Ruß land entfachten, abgeben zu wollen. Wir wissen nur, daß der Gegensatz zwischen dem Oberbefehls haber von Rußland und dem Oberbefehlshaber der russischen Armee nicht aus z den letzten Tagen stammt, sondern daß er bereits auf der Moskauer Staatskonferenz deutlich zutage trat. Vielleicht haben wir eS bloß mit der Rivalität zweier herrschsüchti ger und ehrgeiziger Männer zu tun

— eine Er scheinung, die in der Geschichte der Revolutionen keineswegs zu den Seltenheiten gehört. Es kann aber auch sein, daß die Zustände in der russischen Armee den Generalissimus zur Ueberzeugung ge bracht haben, die Fonsetzung deS- Krieges wäre für sein Vaterland von den unheilvollsten Folgen begleitet, und daß die Katastrophe von Riga seinen Entschluß, den Krieg möglichst rasch zu beenden, zur Reife gebracht hat. - Ob General Kornilow ein Träger der Gegen revolution ist, ob zwischen ihur -und dem Hause

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Bozner Nachrichten
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Seite 10 von 12
Datum: 27.10.1914
Umfang: 12
im allgemeinen zwischen Breslau und P o s e n eine d e u t sche Arm e e, her vorgegangen aus Truppen der ostpreußischen Armee und den fast unerschöpslichen Reserven der deutschen Wehr kraft.' Sehr umfassende Sicherungsmaßregeln gestatten den Weitertransport beträchtlicher Kräfte bis tie f nach Russis ch-P o l e n auf den Eisenbahnen Kalisch—Lodz und Czenstochau—Piotrkow. So kam es, daß ein neues gewaltiges deutsches Heer schon in den ersten Tagen des Okwber kaum hundert Kilometer von der befestigten

Heeresleitung angesichts der bedeutenden Materialver luste der Armee. Die staatlichen Artilleriewerkstätten, die Putilow-Werke und die großen Geschützgießereien können den Anforderungen, die an sie gestellt werden, nur mit Mühe gerecht werden. Das russische Heer hat in der Sommerkampagne mehr als t a usend Geschütz e verloren. Der Verbrauch wird in der Folge kein ge ringerer sein. Die Feldkanonen, von welchen zwei Mo delle im Heere stehen, erzeugt Putilow. Die leichte Feld haubitze neuesten Modells

hat Krupp geliefert; die schwere Feldhaubitze die Firma Schneider. Krupp und Schneider kommen als Lieferanten der russischen Armee nicht mehr in Betracht. Auch an sonstigem Kriegsmate rial dürfte bald ein empfindlicher Mangel eintreten, da die russische Industrie von der Heeresverwaltung im Frie den recht stiefmütterlich behandelt worden war. Im ver gangenen Jahre zeigte sich allerdings das Bestreben, enstag, 27. Ottober 1914 S tr. 223 Rußland hinsichtlich des Kriegsmaterialbedarfes vom Ausland

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