.: Unsere Stadt, welche man die Stadt der „Wallachen und Juden' zu nennen Pflegt, weil letztere den Kern und gleich, zeitig daS GroS der hiesigen, sehr gemischten Bevöl kerung ausmachen, hat in diesem Augenblicke nur das Aussehen eines Feldlagers. Die Spitzen der Armee- Verwaltung aller Branchen sind bereits hier versam melt. Der Generalstab ist vollzählig an Ort und Stelle und entwickelt eine große Thätigkeit. Die Telegraphendrähte sind nach allen Richtungen nur von der Militärverwaltung in Anspruch
- Geschützen wird bei Ehotin zusammengestellt. Die Feldartillerie wird aus eine größere Anzahl Geschütze gebracht, als im Reglement vorgesehen ist. Die Süd- Armee soll 640 Geschütze führen. Die 6 Armeekorps, aus welchen die Südarmee besteht, haben eine Stärke von 214.00(1 Mann Kombattanten. Indessen ver-- lautet, daß diese Armee noch mit 90.000 Mann ver- stärkt werden soll. Auch die rumänische Armee wird bereits als Hilfskorps betrachtet. Der Verkehr zwi schen dem Generalstabe hier und dem KriegSministe
- rium in Bukarest ist thatsächlich ei» sehr reger. Wie in nsilitärischen Kreisen hier verlautet, soll die rumäni sche. Armee als Arriöregarde der russischen zu be trachten sein. Alle nur in Bessarabien aufzutreiben-' den Früchte werden für Recknung der Intendantur aufgekauft. Auf sehr große Quantitäten Konserven findtZenitK^ifAtrakte'abgsschlMen'5Ä)ie LieferungS-- orte find Kischeneff, Chölin, .Bukarest und, Tultscha Gestern sind auf 1b Zügen laiitcr Pontons und Brückenequipagen hier eingelangt
Loris - Nielnikoff, hielt in feinem Hauptquartier zu Alexandronopel an der rnssich-türkischen Gränze eine Ansprache an die Offiziere, in welcher er betonte, daß die russische Armee mit wahrer Befriedigung dem eventuellen Krieg mit der Türkei entgegensehe. Bon der russischen Re gierung wird die Einführung der russischen Sprache in der Liturgie der sämmtlichen katholischen Kirchen Littanens, VolhinienS, PodolienS und der Ukraine energisch betrieben. Rumänien. Man schreibt der „Pol. Korrespon denz
dieser etwas gewaltsamen Auslegung ist umsomehr ausge blieben, als den Worten des Ezars die Mittheilung über die Mobilisirung eines Theiles der russischen Armee auf dem Fuße gefolgt ist. Die stark erregte öffentliche Meinung läßt sich . umfoweniger beschwich tigen,, als noch die vielsprechende Thatsache vor liegt, daß seit ecnigen Tagen der Durchzug starker Gruppen russischer Freiwilliger, die nach Serbien gehen, abermals begonnen hat. SerHien. Belgrad 17. Nov. General Tfcher- najeff vertheilte gestern Medaillen