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Pustertaler Bote
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Seite 6 von 8
Datum: 03.08.1917
Umfang: 8
-Zloczow die Ereignisse auf dem östlichen Kriegsschau platze ab. Die 11. russische Armee hat offen sichtlich jeden inneren Zusammenhang verloren und jetzt hat der Vernichtungswirbel auch die 7. Armee voll ergriffen und pflanzt sich offen sichtlich südwärts auf die 8. Armee fort. Die Besetzung Tarnopols bestätigt sich, eilig räumt der Russe auch ostwärts das Land. Der Vormarsch starker Kräfte unseres Heeres gegen Buczacz bedroht die Rückzugslinie der 7. Armee so stark, daß diese Halicz, Stanislau

zu gelangen, kaum mehr an militärische Unternehmungen denken. Der Petersburger Mitarbeiter der „Morning Post' meldet seinem Blatte: Es scheint, daß die Todesstrafe in der russischen Armee wieder hergestellt worden ist. General Kornilow ließ eine ganze Division der 11. Armee an der galizischen Front durch die eigene Artillerie niederschießen. Diese Armee war außerordent lich gut mit englischen und französischen Ge schützen, mit Kanonierern. Fliegern und eng lischen Panzerautomobils ausgerüstet

. Die Ar tillerie war ausgezeichnet aufgestellt. Aber die Infanterie schoß die Kanoniere nieder, um beim Rückzug die Pferde zur Verfügung zu haben. Die Folge war, daß die Artillerie in die Hände des Feindes fiel. Solche und ähnliche Taten sind die Ursachen gewesen, daß die gesamte Artillerie der II. Armee in die Hände des Feindes gefallen ist, und es ist keine Hoffnung, die Artillerie und das andere Hilfsmaterial der 7. und 8. Armee zu retten. Die Beute an Geschützen, Maschinengewehren, Minenwerfern

, Panzerwagen. Schießbedarf und Kriegsgerät ist nicht zu übersehen. Im befreiten Gebiet fielen den siegreichen Truppen, abge sehen von ungeheuren Lagern an Lebensmitteln, die reiche Ernte und größere Mengen Vieh in die Hände. Niemals in diesem Kriege haben dieRufsen eine so ungeheure Armee im Felde gehabt, wie an dieser Front, niemals zuvor waren die Russen so reichlich mit technischen Mitteln ausgerüstet. Bei vorsichtiger Bewertung der Gefangenenaus sagen gewinnt man den Eindruck, daß. von der herrlichen

, widrigenfalls Kronstadt belagert werden würde. „Daily News' meldet aus Petersburg, daß die 11. und die 7. russische Armee,. wegen Feigheit vor dem Feinde aus der Liste des Heeres gestrichen und die Truppen in andere Verbände verteilt wurden. (Allem Anscheine nach wird demnächst das ganze russische Feld heer aus den Heereslisten gestrichen werden, denn es will den Frieden!) Die Lyoner Blätter melden aus Kiew, daß die Ukrainische Rada den Namen „Landtag der unabhängigen Ukraine' annehmen wird. Dem „Rußkij

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 4
Datum: 08.08.1917
Umfang: 4
mit Großfürst Nikolai Nikolajewitsch als Zaren zu gründen. Das Schreckensregiment Kornilows. Berlin, 6. August. Das Berliner „Achtuhrblatt' meldet von der russischen Grenze: In Peterburg wurden riesige Mengen ex tremistischer Propagandaliteratur bescklagnahmt. Darunter be findet sich auch ein Flugblatt „Der Massenmord in Galizien'. Darin wird unter Aufzählung der genauesten Daten erklärt, daß das Schreckensregiment Kornilows den Versall der russischen Armee beschleunige. Vom 26. Juni bis 18. Juli

von einander abweichen, wird im Einvernehmen mit dem Armeeoberkom mando, dem k. k. Ministerium für Landesverteidigung und dem kön. ung. Landesverteidigungsminister verlautbart: Als „Felddienstlei stung' hat der Dienst bei der Armee im Felde und bei .allen Perso nalreserven der höheren Kommenden der Armee im Felde zu gelten.' Die bloße Unterstellung einer Hinterlandsformation unter ein hö heres Kommando der Armee im Felde oder eine nur zeitliche Kom mandierung von der Armee im Felde nicht ungehörigen

Personen ist fedoch der Zugehörigkeit zur Armee im Felde nicht gleichzuhalten. Desgleichen gilt die Dienstleistung bei Militärkommanden, stabilen Ersatzkörpern und sonstigen zur Armee im Felde' gehörigen Komman dos und Formationen auch dann nicht als Felddienstleistung, wenn diese Kommandos im Armeebereiche oder in einem ausgerüsteten festen Platze sich befinden. AjD „Personalreserven' sind nur die be reits im Armeebereiche befindlichen Reserven an Gagisten und Mann schaften aufzufassen

. Personalreserven, die sich außerhalb der Armee bereiche befinden, und erst über fallweise Anforderung des Armee oberkommandos diesem zur Verfügung gestellt werden/ stehen nicht in Felddienstleistung. > Kartoffelbewirtschaftung 1917. Durch die Verordnung des Am ies für Wolksernährung vom 26. Juli 1917 Nr. 311 R.-G.-Bl. sind Kartoffel derösterr.Ernte 1917,welche nach dem 1. August 1917 ge erntet werden, mit dem Zeitpunkte der Trennung vom Ackerboden Zu Gunsten des Staates beschlagnahmt und dürfen dieselben daher

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 6
Datum: 09.07.1915
Umfang: 6
Wettere Nächrichte« über die Kriegsereignisse. (Fortsetzung aus dem zweiten Bogen.) Die russische Telegrapheuagentur meldet bereits in Vorbereiteuder Weise die bevorstehende Räumung ganz GalizienS zur Neugruppieruug der russischen Armee. Der Generalissimus bleibt im Amte. Militärische Fachleute weisen nach, daß sieben Achtel von Galizieu bereits vom Feinde frei sind. Gefaugenenaussageu und erbeutete Papiere ergaben interessante Einblicke in den Zustand des russischen Heeres. Es herrschte großer

Belgrad einen Besuch ab. Die beiden Flugzeuge erschienen um 12 Uhr mittags über Belgrad und belegten die dortige Schiffswerfte mit vier, das Militärlager in Belgrad mit sechs Bomben. Die Bombenwürfe waren erfolgreich. Auf der Schiffswerst ent stand ein Brand, im Militärlager gab eS große Verheerungen. — Nach einer Meldung der „Tribuua„ aus Autivari hat General Jwano- witsche GeneralstabSchef der serbischen Armee, nach der Besetzung SkutariS durch die Monte negriner, die entgegen seinem Ratschlag

Unterredung mit General S. Dieser äußerte sich folgendermaßen; Unsere Lage ist ausgezeichnet. Der Sieg bei Stryj, der Durchbruch der Russeufrout machen sich auch fchou bei der Armee Pflanzer-Baltin fühlbar, wo der Feiud gezwungen war, sich auf das linke Dnjestrufer zurückzuziehen. Die Russeu haben sich bisher zähe gewehrt, in den letzten Tagen erlitten sie aber derartige Verluste, daß sie jetzt fluchtartig zurückgehen. Von drei russischen Regimentern sind am 1. Juli nur mehr 53 Manu zurückgekehrt

. Ich halte die russische Armee sür geschlagen, natürlich im moralischem Sinnes denn Rußland verfügt über so riesige Meuschenmassen, daß mau sich auf Prophezeiungen nicht einlassen darf. Die „Times' schreiben unter der Überschrift „Keine guten Neuigkeiten aus Galizien': Die Neuigkeiten von Galizien verbessern sich nicht. Es scheint nuu sicher, daß Makeusen mit der Hauptmasse der deutschen Armee, die unter seinem Befehle steht, d:fiuitiv nördlich zwischen Bug und Weichsel zu einem Bormarsche über geht

, und zwar nicht nur zum Zweck eiuer bloßen Demonstration, sondern mit der Absicht, die Weichsellinie zu umgehen und Warschau von Osten her zu bedrohe». Mackensen soll, wie Reuters Vertreter aus Petersburg berichtet, zwei Millionen Soldaten unter seinem Befehle haben. Ob nuu diese Schätzung übertrieben ist oder nicht, der russische Großfürst hat am Dienstag nacht festgestellt, daß große feindliche Streitkräfte zwischen Wieprz und Bug vorrücken. Der militärische Mitarbeiter der „Times' er örtert die Lage der russischen Armee

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 08.08.1917
Umfang: 8
Ausschuß der Duma hat an die Bevölkerung einen Aufruf gerichtet, worin es unter anderem heißt: In der Armee ergreifen dunkle Existenzen aus Feigheit die Flucht. Was in der Armee geschehen ist, ist nur die Rückwirkung dessen, was in ganz Rußland vor sich geht. Dieser Stand der Dinge ist auf die Usurpa tion der Rechte der Regierungsgewalt durch Or ganisationen unverantwortlicher Parteien, auf die Errichtung einer sogenannten Regierung im Mittel- Punkt des Reiches und auf das Fehlen jeder ört lichen

Gewalt zurückzuführen. Die Katastrophe im Hinterland wird auch den Unterlang der Armee nach sich ziehen, was gleichbedeutend ist mit dem Untergang Rußlands. Es gibt da nur einen einzigen Weg und das ist eine feste, mächtige Gewalt, die von jedem und von allen in strenger Weise die Erfüllung ihrer Pflicht fordern würde. Die Regie rung muß in ihrer Einmütigkeit stark sein, sie muß ei» einziges Ziel verfolgen: die Verteidigung unseres großen Vaterlandes gegen die tödliche Gefahr des Zerfalles

^ in dem Ich Ihnen hierdurch Kreuz und Stern der Großkomture Meines königlichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern verleihe. Die Ordens- abzeihen werden Ihnen unmittelbar zugehen. Wilhelm I.R.' Wechset im russischen Ober kommando. Brussilow bot der provisorischen Regierung seine Entlassung an. Kornilow wurde zum Oberbefehlshaber der russischen Armee ernannt. General Scheremisow, der bisher die 7. Armee befehligte, wird Oberbefehlshaber der Südwest front. — „Rußkoje Slowo' veröffentlicht eine Drahtung des Generals

Kornilow: Die russische Armee kann mit keinem Mittel zum Gehorsam gezwungen wer den und flieht haufenweise. Nach meiner Ueberzen- gung geht das Vaterland dem Verderben entgegen und ich wage es, bestimmt darauf hinzuweisen, daß die Offensive an allen Fronten sofort abgebrochen werden muß, damit die Armee neu organisiert und durch Disziplin gerettet werden kann. Wenn die Regierung meinen Vorschlag nicht billigen kann, der das einzige Rettungsmittel bedeutet, dann werde ich meinen Posten als Befehlshaber

nieder legen. Die Chronik der KriegsereignUe 191V. Juli. ^ 23. Vergebliche A ngriff bei Jakobstadt. Massen angriffe sechs russischer Divisionen südwestlich Düna burg werden abgeschlagen. Ebenso Angriffe bei Krewo, wobei das Dorf selbst wiedererobert wird. — In Ostgalizien weicht der Feind vom Sereth bis in die Waldkarpathen. Südlich Tarnopol wird der Serethüberganq erkämpft, bei Trembowla schei tern Massenangriffe. Podhajce, Halicz und die Bi- strziycza Solotwinska werden überschritten. Die Armee

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 21.09.1917
Umfang: 8
wird vom 20. September gemeldet: Bei Arbora in der Bukowina versuchten die Russen nach stärkerer Artillerievorbereitung vorzustoßen. Unser Jeuer zersprengte die An griffstruppen und zwang sie zur Rückkehr in ihre Ausgangsgräben. Der Chef des Gensralstabes. Meldung des Großen Hauptquartiers: Bei Dünaburg, am Stochod, bei Vrody und Tarnopol lebhafte Arkillerieiätigkeit. » » » Aeußerungen russischer Generale über die russische Armee. Der Berliner „Lokalanzeiger' meldet aus Zürich: In Petersburg fand eine Sitzung statt

unter Teilnahme vou Rodzianko, Miljukow, Fürst Trubetzkoj und General Judenitsch. Ge neral Alexejew wies vor allem die Behaup tung zurück, die Kampfkraft der russischen Armee habe vor der Revolution auf dem phy sischen Zwang beruht. Die Revolution habe der Armee einen harten Schlag versetzt. Sie habe die Soldaten, die in die Politik hinein gezogen worden seien, desorganisiert und demoralisiert und die Autorität untergraben. Die unaufhörliche Umbesetzung der höheren Kommanden schließe eine großzügige Strategie

aus. Brusfilow stellte fest, man müsse zu geben, daß die russische Armee, von wenigen disziplinierten Regimentern und Stoßbatail lonen abgesehen, nicht mehr existiere. Eine poli tisierende Armee sei kampfunfähig. Rebellion der Kosaken. Der Berliner „Lokalanzeiger' meldet aus Stockholm: Neue Schwierigkeiten erwachsen Kerenski infolge des Widerstandes des Ko sakengenerals Kaledin, der entgegen den irreführenden Regierungsmitteilungen nicht verhaftet, sondern vielmehr im Donschen Ko sakenbezirk

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 06.01.1915
Umfang: 8
der Franzosen während der achttägigen französisch-englischen Offensive auf der ganzen flandrischen Front werden mit 150.000 bis 200.000 Mann beziffert. — Hussein Kemal, der von den Eng ländern zum Khedive von Aegypten ernannt worden ist, wurde tür- kischerseits seines Ranges und seiner Dekoration verlustig erklärt und vor das Kriegsgericht verwiesen, das über ihn das Todesurteil , ausgesprochen hat. Die in Aegypten vordringende türkische Armee wurde beauftragt, das Todesurteil zu vollstrecken

Luftschiffen und Fliegern bombardiert worden. Das Vorrücken der deutschen Armee wird auch von russischer Seite zugegeben. So meldet der offizielle Berichterstatter für das russische Heer: Eine Reihe ganz besonders heftiger Kämpfe hat sich in der Gegend zwischen der Weichsel und Nowe-Kortschina abgespielt. Die Deutschen ergriffen hier eine Ofse n s i vbe -. wegung, die sie mit enormer Wucht durchführten. Trotz hartnäckigen Widerstandes unsererseits gelanges den Deut sch e n, nach mehrsahen vergeblichen

Versuchen, den U e bergang über die Nida, einem Nebenfluß der Weichsel, zu erzwin gen. Kurze Zeit, nachdem die Deutschen auf dem diesseitigen User der Nida festen Fuß ergriffen hatten, nahmen sie ihre Offen sive wieder aus und es geläng ihnen, mehrere der in der Nähe liegenden Dörfer zu besetzen. Um den starken deutschen Stoß gegen Warschau abzulenken, haben die Russen einen Durchbruch Zwischen der österrei chischen Karpathen- und der galizischen Armee versucht. Der Kriegsberichterstatter des „Berl

. Tagebl.' meldet hierüber aus dem österreichisch-ungarischen Kriegspressequartier: Der Vorstoß der Russen gegen den Raum Neusandec-Neumarkt, der augen scheinlich auf einen Durchbruch Zwischen der Karpathenärmee und der galizischen Armee abzielte, ist dank einer geschickten Kräfte verschiebung und Neuverstärkung zum Stehen gekommen. Eine Erneuerung des Vorstoßes ist nicht wahrscheinlich, da dieRussen infolge der jetzt knapperen Kommunikationen und der Raumver teilung der österreichisch-ungarischen

nicht von ihnen abhänge. Dum-Dum-Geschosse in der russischen Armee. Eine angesehene rumänische Persönlichkeit in Bukarest ra tete an die Redaktion rumänischer Blätter ein Schreiben mit der Bitte um Veröffentlichung.. Das Schreiben dieser rumänischen Persönlichkeit hat folgenden Wortlaut: ' „Vor drei Tagen hatte ich Gelegenheit, mit dem österreichi schen Kavallerieleutnant Alexander Aldea. einem Bukowinaer Rumänen, zu sprechen, der an dem Kampfe gegen die Russen vor der Besetzung von Ezernowitz teilgenommen

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 08.08.1917
Umfang: 12
und vom Norden her in die Zange gefaßt werden. Ob sie an den Russen noch-starke Helfer finden werden, bleibt mehr als fraglich. Grausames Los der russische« Armee. Die russische Armee ist durch die letzten Kämpfe sehr gelichtet, verlor sie doch seit Mitte Juli wenigstens 400.000 Mann, ihre Verbände sind durcheinandergewürfelt und zerrüttet. Der grau same, rücksichtslose Brussilow, der als Oberbe fehlshaber auch Heuer wiederum Hunderttausende fruchtlos in den Tod jagte, ist abgesetzt und an seiner Stelle

dem General Kornilow das Ober kommando übertragen worden. Dieser verlangt unbeschränkte Gewalt über die Armee und daß ihm niemand etwas dreinreden dürfe. Er hofft durch unnachsichtliche Strenge, besonders durch die Todesstrafe an der Front und imHinter- land wieder Zucht unter die Truppen zu brin gen und das Heer wieder nach und nach schlag fertig zu machen. Einigermaßen scheinen die strengen Maßregeln schon gewirkt zu haben; denn wohl nnr daher ist der hartnäckige Widerstand der Russen in den letzten

(Offiziere und Soldaten), die aus Verzweiflung die Fahnen ver ließen, niedermetzeln ließ. Bei der sklavischen Natur der Russen mögen derartige Gewaltmaß- regeln da und dort etwas nützen, sie können abe? bel den heutigen Zuständen in Rußland auch einen gegenteiligen Erfolg haben. Nach einigen Berichten sollen auch große Verbände der russi schen Armee noch im Ausruhr und zu den ver zweifeltsten Schritten bereit sein. In den letzten Tagen erst wurde General Erdcly, der Komman dant der 11. russischen Armee

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 11.09.1915
Umfang: 8
, indem fie selbst das Kommando über Ihre heroischen Armeen über nehmen, den den Verbündeten Nationen ausgezwun genen Krieg energisch bis zum endlichen Siege fort» zusetzen gedenkt. jJch sende Eurer Majestät im Na men Frankreichs die wärmsten Wünsche.- Die Niederlage Rußlands. MWS ^ Aus Grund von Mitteilungen aus eingeweihter Militärischer Seite^berichtet Hie Krakauer „Nowa Tiroler Voltsblatt Resorma': Zu Beginn der Maioffensive der Ber« kündeten habe die russische Armee drei Millionen bewaffneter

falle. DerVer- lust an Offizieren stelle fich ungeheuer dar; vom 80.000 Mann zählenden Offizierskorps befinden fich 25.000 in Gefangenschaft, ebensoviele seien tot oder kampsunsähig. Die restlichen 30.000 Offiziere genüg» tev höchstens sür die bulgarische Armee; da eine Ergänzung des Offizierskorps unmöglich sei, könne Rußland zu keiner Offensive übergehen. Man knüpfe dort die ganze Hoffnung auf die Bezwingung der Dardanellen, doch würde auch die Erschließung der sreien Durchfahrt Rußland

denn, die KriegSartikel würden unverhältnis mäßig teuer bezahlt werden. . Inzwischen verschlechterte fich die strategische Situation der russischen Armee zusehends. Von der durch den Keil der Verbündeten Truppen (weit ost wärts Brest-LitowSk) entzweigeteilten russischen Armee werde der nördliche Teil gegen das Balten- meer, der südliche gegen daS Schwarze Meer zurück gedrängt; dabei werde der südliche Flügel durch den Vormarsch über Luzk, der nördliche durch jenen auf Wilna und Dünaburg flankiert; der Keil erfährt

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 17.04.1915
Umfang: 8
des Gerüchtes zu verzeichnen. Der Großfürst soll schon lange an einem bedenklichen Leberleiden erkrankt sein und einen Chirurgen zu Rate gezogen haben. Die Nachricht aus Berlin lautet noch ernster. Vielleicht hängen didse Gerüchte mit dem Ausgange der Karpathen schlacht zusammen. Der Großfürst Nikolajewitsch ist. eine der stärk sten Persönlichkeiten im heutigen Rußland, ein Mann, der an der Spitze der Armee den größten Einfluß auf die Politik des Zaren haben muß. Die bisherigen Ergebnisse

seines Oberkommandos konn ten jedoch in Petersburg unmöglich befriedigen. Der Gedanke, von dem die Ententemächte beim Kriege ausgegangen sind, ist von Mar schall von Hindenburg durch das Wort von der Straßenwalze klar veranschaulicht wordem Die russische Armee sollte ihre Massen über die Monarchie und über Deutschland wälzen. Französische Schrift steller haben wiederholt berechnet, daß am dreißigsten Tage des Krie ges die große Offensive der Russen gegen Deutschland und gegen die Monarchie beginnen

und die deutsche Armee zum Rückzüge auf das eigene Gebiet zwingen müsse. Das ist nicht gelungen, und der größte Teil der russischen Armee bleibt in Galizien strategisch eingekreist und kann aus diesem Lande nicht hinaus. Ob das Leberleiden des Groß fürsten durch den Verdruß über dieses Ergebnis sich verschlechtert hat, ist unbekannt. Die Nachricht ist, wie bereits gesagt wurde, nicht be stätigt. . ^ ^ ^ ^ ^ ^ - 7 - ' « U ^ ^, Italiens Gewinn aus der Neutralitat. G e n s, 15. April

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 10
Datum: 27.04.1918
Umfang: 10
, sondern um die Ver nichtung der englischen Armee. Diesem Ziel gegenüber verschwindet selbst der Fall von Apern, Calais und Amiens. Die erschreckende Frage sei die, ob die großen Hilfskräfte, über die England noch verfüge, und die erwartete Hilfe Ainerikas noch zur Zeit eintreffen können. Die Alliierten seien ohne Zweifel die Stärkeren, aber Eile tue not. England besitze eine große Hcimarmee unter dem Kommando der Gene rale French und Robertson, bestimmt. das Inselreich vor einer feindlichen Invasion zu schützen

zu dessen Präsidenten gewählt worden. Wiederherstellung der russischen Armee. Wie n, 23. April. Das „Fremdenblatt' er fährt, daß die Bolfchewikiregierung eine durch aus militaristische^ Richtung eingeschlagen hat. Trotzky fordert, jeder Bürger müsse Soldat sein, um beim ersten Ruf mit der Waffe in der Hand zum Schutze des Vaterlandes einrücken zu können. Selbst Lenin hält die Wiederher stellung der russischen Armee für eine gebiete rische Notwendigkeit. Alle Militärschulen wur den wieder eröffnet, um Offiziere

für die Armee auszubilden. Estland und Livland unter Deutschlands Schutz. Wie aus Berlin berichtet wird, ist am 21. ds. eine estlündifch-livlöndische Abordnung im Großen Hauptquartier von Kaiser Wilhelm empfangen worden. Graf Hertling dankte der Abordnung für das in den Beschlüssen des Landesraets zum Ausdrucke gebrachte Ver trauen zum Kaiser und erklärte die Bereitwil ligkeit des Kaisers, die vom Landrate vertrete nen Länder unter militärischen Schutz des Nach einer Petersburger Havasmeldung

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 23.06.1917
Umfang: 8
der russischen Offensive w diesem Jahre, womit wie mit einer Tatsache ge rechnet wird, und erklärt, daß die militärischen Kon- 'Wenzen der russischen Revolution, als welche die ^zeitige Kampfunfähigkeit der russischen Armee wckeine,^ die Alliierten mit tiefem Bedauern er- ullen müßten. Der ganze Feldzug 1917, sagt Oberst 'k.wngton wörtlich, war auf die Zusicherung der Wischen Armeeleitung aufgebaut, daß die russischen Armeen in Europa und Kleinasien energisch ein seifen würden. Die Alliierten

unter einen Oberbefehl ge stellt worden. Das selbständige Kommando der im eigentlichen Persieu operierenden Armee sei auf gehoben. Schwere deutsch-feindliche Aus schreitungen in Genf. Genf war am Dienstag abends der Schauplatz schwerer deutsch-feindlicher Ausschreitungen. Das Schild des deutschen Konsulates wurde von den Demonstranten, die nach einer Protestversammlung wegen des Falles Hoffmann-Grimm vor das deutsche Konsulat zogen, teilweise heruntergerissen und Fenster scheiben eingeschlagen. Die Menge

ver spreche, so daß diese Länder imstande sein würden, an ihre Verbündeten abzugeben. Was die militärische Lage Bulgariens anbelange, so sei diese vortrefflich und die bulgarische Armee fei heute an Zahl stärker als vor dem Kriege. Seiner Ansicht nach stehe die siegreiche Durchführung des Krieges durch die Mittel mächte und ihre Verbündeten außer jedem Zweifel. Auch der Umstand, daß etwa griechische Truppen die Armee Sarrails verstärken könnten, werde ohne Einfluß auf dsn Ausgang des Krieges

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Der Hausfreund
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Seite 4 von 4
Datum: 19.10.1917
Umfang: 4
Beteiligung, gegen einen Bruchteil der deutschen Armee einsetzte, vermochte es nicht, die Initiative der deutschen Führung auch nur in geringem Maße zu beschränken. Während der Taktik Haighs großzügige Operationen bisher versagt blieben, ermöglichte es das deutsche Verteidiguugsverfahren im Westen nicht nur, den anglo-fränkischen Angriffen erfolgreich stand zuhalten, sondern zu gleich gewaltige Erfolge in Galizien, der Bukowina, bei Riga und bei Jakobstadt zu erringen.- Was die Prahlerei

anbetrifft, daß die Engländer jeden Tag den Bewegungskrieg gegen die Armee des Kronprinzen Rnpprecht in Flandern beginnen könnten, so bewiesen die schweren Mißerfolge der letzten Tage, daß auch diese Großsprechereien nur Seifenblasen waren. In teressant bleibt bei der neuen Berichterstattung die Tatsache, daß England dessen militärische Berichte bisher einigermaßen der Wahrheit entsprachen, anscheinend aus Furcht vor der blutigen Wahrheit gezwungen ist, die Kriegs stimmung des eigenen Volkes

durch derartige Lügenmeldungen zu beleben. Außerdem sollen diese freierfundenen Siegesmeldungen das Urteil der Neu tralen trüben. Dieser Tänschnngsversnch wird kaum den gänzlich urteils losen Laien gegenüber verfangen. Die zehn Dnrchbrnchsversnche in Flan dern sind nichts anderes als eine ununterbrochene Reihe schwerster, blutigster englischer Mißerfolge. Die russische Armee. Der jüngst zum Chef des großen Generalstabes ernannte General Eukonin erklärte, daß die Gerüchte über eine tiefgehende Zersetzung

der russischen Armee außerordentlich übertrieben seien, denn trotz allem halte sie mehr als 140 feindliche Divisionen fest. Mit Rücksicht auf das Heran nahen des Winters sei nicht anzunehmen, daß der Feind zu einer ernsten Offensive übergehen könnte, abgesehen vielleicht von mehr oder weniger energischen Versuchen, in den Meerbusen von Riga einzndringen, die übri gens nicht minder energisch würden verhindert werden, denn die russischen Seeleute seien ständig auf der Wacht. Hoffentlich wird auch sehr bald

in der russischen Armee die zur Hebung ihrer Kampstüchtigkeit notwendige Beruhigung durchgeführt werden, damit sie im Frühjahre zu einer kräftigen Defensive und Offensive bereit sei. Humoristisches. * Vrobat. „Wie. hast du den deine ohnmächtige Frau wieder zum Bewußtsein gebracht?' — „Ich habe das Dienstmädchen in die Backen ge kniffen und das hat sie bei geschloffenen Augen gemerkt!' * Reserviert. „Der junge Doktor Kühlmann hat dir das Heiraten verboten, Elsa

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 30.07.1917
Umfang: 6
sich die Verfolgung über die Höhen nördlich Zaleszyki bis an den Zbrucz-Abfchnitt bei husiatyn, wo der Gegner über die Reichsgrenze zurück gewichen ist. Der Chef des Generalstabes. Meldung des Großen Hauptquartiers: Bei der Heeresgruppe Mackensen sind am Nordhange des Bergblockes Odobesti feindliche Vorstöße gescheitert. In der rumä nischen Ebene nur schwaches Feuer. » « « Das Chaos in der russischen Armee. „Rußki Invalid' meldet, daß der Kriegs minister sich genötigt gesehen hat, 16 Gene rale von ihren Posten

nur sehr be dingt zum Erfolg führen werde, da Kerenski unter diesen Umständen mindestens drei Viertel der ganzen Armee einsperren müßte. Englische und französische Offiziere bei den Russen. Aus Lemberg wird gemeldet: Viele Tau fende russische Gefangene werden hier seit dem 20. Juli täglich eingebracht, darunter viele ver wundete englische und französische Offiziere, die von den flüchtenden Russen in hilflosem Zustande zurückgelassen wurden. Ein Schritt Rußlands in Rom zugunsten einer Entlastungsoffenfive

. Nach einer Züricher Meldung aus Rom hat der russische Botschafter bei der italienischen Re gierung einen Schritt unternommen, um die italienische Heeresleitung zu bewegen, sofort mit einer Entlastungsoffensive für die rusffche Armee einzusehen. Proklamation der russischen Republik. „RußkaZa Wolja' meldet, daß von der pro visorischen Regieruna in den ersten Tagen des Monats Auaust die Proklamation der russischen Republik erfolgen soll. Die Regierung hat beschlossen, die Proklamation nicht, wie ur sprünglich

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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 12.02.1915
Umfang: 8
haben. Man kann an einem gün- > stigen Erfolg nicht zweifeln. Wir haben Kraft, Ausdauer und eine ausgezeichnete Leiwng, die den Erfolg verbürgt. Waffenmangel in Rußland. Offiziös werden in Konstantinopel Aeuße- rungen gut unterrichteter neutraler Persönlich keiten wiedergegeben, denen zufolge der W af- fenmangel in Rußland einen für die Armee sehr gefährlichen Umfang angenommen habe. Die neueingestellten Truppen wurden mit Stöcken ausgebildet und die jüngst zur Front geschickten Truppen sollen mit Waffen aus dem Kriem

kriege, ja sogar mit Steinschloßjlinten ausgerüstet sein. Wenn diese Angaben sich bestätigen, wäre es durchaus begreiflich, daß sich der Bevölkerung Verzweiflung bemächtigt, und daß das bishe rige Vertrauen der Russen in ihre Ueberzahl erschüttert ist. Schuhmangel im russischen Heere. Aus Petersburg wird gemeldet, der Duma abgeordnete Lärche klagt in der „Nowoje Wremja' über den großen Mangel an Schuhen in der russischen Armee und ruft die Bevölkerung an, sie möge schleunigst durch Spenden

Feldsoldaten stolz sein können. Der moderne türkische Feldsoldat wird dem alten von Plewna nicht nachstehen, über den der Engländer schreibt: „Als letztes Wort aber drängt es mich, noch einmal meiner hohen-' Bewunderung für die soldatischen Vorzüge der türkischen Armee Ausdruck zu geben. Unverzagt im Unglück, klaglos unter den furchtbarsten Leihen, guten Miltes in jeder Lage, zeigten Ossiziere wie Mannschaft während des ganzen Feldzuges den Charakter wahrer Helden — nie »verde ich aushören, mit gerechtem

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 04.12.1914
Umfang: 6
Nr. 259 « nkI e l t u n g' (Südtiroler Tagdlatt)^ .Freitag» ben 4. Dezember 1914^ Die Kriegslage im Osten und Westen Der hartnäckige und verzweifelte Widerstand, zu dem die von den Engländern und allerlei exo tischem Gesindel unterstützte französische Armee sich nach dem Mißlingew.aller ihrer ONensivstöße aufraffte, dauert immer noH an. Nach wie vor stehen sich die feindlichen Ferndesmassen von Ipern bis Verdun in stark «befestigten Stellun gen gegenüber. Der Heldenmut und ldie, unver

der Fabel überwiesen. Je Klarer dies den Bundesgenossen RußlaMZ wird, umsomchr müssen sie das vergebliche ihres W?- derstandes auf dem östlichen Kriegsschauplätze ein- eshen. Eine Armee, die sich nur mehr verteidigen Tann, muß schließlich eMhmen und wenn der heldenmütige Widerstand der Fvcmzosen von der beschichte stets gewürdilgt werden tviÄd, so wird ^er unbefangene Historiker doch beifüigen müssen, daß er vür eine Sache eingesetzt wurde, die von t^rnherein verlören war. Die Ukraine — RutzlaudS ver

wundbarste Stelle. „Jeune Turc' logt an der Hand von Zahlerl dar, der vevrvunÄbiwvste Punkt Rußlands, gegen den Oesterreich-Ungarin, Deutschland- und die Türkei vorgehen müßten, um Rußland zu ver nichten, sei ldie Ukraine, deren Besetzung di? V?r- pflegunz der russischen Armee hemmen ^und den Eiscnbahnvertkshr lahmlegen würde, da die Eisen bahnen ihre gesamte Kohle aus der Ukraine er hielten. Der Verlust dieser Provinz würde infolge dessen RuUwnid hindern, seine Rolle als Grcß- nxicht Weiterzuspielen

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 08.12.1914
Umfang: 10
Turc' legt an der Hand von Zahlen dar, der verwundbarste Punkt Rußlands, ge gen den Oesterreich-Ungarn, Deutschland und die Türkei vorgehen müßten, um Rußland zu vernichten, sei die Ukraine, deren Besetzung die Verpflegung der russischen Armee hemmen und den Eisenbahnverkehr lahmlegen würde, da die Eisenbahnen ihre gesamte Kohle aus der Ukraine erhielten. Der Verlust dieser Provinz würde infolgedessen Rußland hindern, seine Rolle als Großmacht in Europa weiterzu spielen. ! . - ' BN WM WMWU

In Serbien ist die Verfolgung des ge schlagenen Gegners bereits im vollen Gange. Es ist schon in der Gegend von Arangjelo vac, einem der wichttgsten Defensivpunkte in Westserbien, zu großen Kämpfen gekommen. Lange werden die Serben hier wohl kaum Widerstand leisten können, denn es wird bereits gemeldet, daß unser Vormarsch aus nördlicher Richtung vor sich gehe. Die Serben kämpfen nun im ernstesten Sinne des Wortes für die Er haltung ihrer Armee, deren weitere Defensive scheint Infolge unseres energischen

entfernt sind. Auch der größte Teil Deutschlands sei in russischem Besitz und es sei nur die Frage von einigen Tagen, daß die Truppen des Zaren in Berlin einmarschieren. Die russische Heeres leitung muntere die serbische Armee zum weiteren Ausharren auf, der die durch Ungarn marschierenden russischen Armeen zu Hilfe eilen. Diese russischen Lügenmeldungen wurden vom serbischen Armeekommando sofort veröffentlicht und die Soldaten wurden in einem Tagesbefehl zur Ausdauer ermahnt. Durch solche Märchen

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 23.10.1918
Umfang: 8
eines Matrosen und die Verletzung eines In fanteristen und einer Frau zu beklagen. Der ra sende Matrose wurde festgenommen, bevor es ihm gelang, weiteren Schaden zu stiften. * Der Oberkommissar der Bolschewiki-Armee Stojanow soll, wie aus Petersburg gedrahtet wird in einem Ulugzeug verschwunden sein, nach dem er eine Summe von 10 Millionen Rubel ent wendet hatte. * Wie verlautet, steht die Verlobung der Fürstin Sophie von ^Hohenberg mit dem Prinzen Rene von Parma unmittelbar bevor. Fürstin Sophie

von Hohenberg ist die einzige Toch ter des Erzherzog Franz Ferdinand und steht im 18. Lebensjahre. Prinz Rene von Parma, ein Bru der der Kaiserin, ist 24 Jahre alt. * „Nienwe Rotterdamsche Conrant meldet aus London: Nach Ansicht der militärischen Kreise kann die augenblickliche Lage an der Westfront nicht die Auffassung rechtfertigen, als stünde die deutsche Armee am Rande eines allgemeinen Zusammen bruches. Die deutschen Streitkräfte hätten ohne Zweifel eine ernste Niederlage erlitten und in den letzten

„Parlamentarismus' wieder in Ordnung. * Der frühere Oberbefehlshaber der russischen Armee Großfürst Nikolai Nikolajewitfch soll in der Nacht zum 16. Oktober hingerichtet worden sein. * Amerikanische Blätter bringen die Meldung, daß Wllson entschlossen sei, falls die Enteuteregie rungen, insbesondere Frankreich, sich weigern soll-, ten, auf Grund der 14 Paukte Frieden mit den Mittelmächten zu schließen, mit diesen einen Son derfrieden. einzugehen und dann sofort die ameri kanischen Truppen aus Frankreich

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