8 10.—, V» Seite 8 6.—, 7» Seite 8 3.20. Bei 3 maliger Einschaltung 10°/.. bei 6 maliger 15°/°, bei 13 maliger 25°/°, bei ganzjähriger Einschaltung 40°/° Rabatt. Inserate in Textseiten 25°/° höher. Nr. 43 Imst-Landeck-Telfs, Donnerstag, 26. Oktober 1933. 5. Jahrgang. Die Leiftungen der ölterreicnifch-ungarilchen Armee im Weltkrieg. Es ist eine typisch österreichische Eigen» schaft, vor allem, was aus dem Ausland kommt, bewundernd auf dem Bauch zu rutschen, dafür aber die eigenen Leistungen herabzusetzen
über die Leistungen Oesterreichs im Weltkrieg. Gerade dieses Thema war sehr glücklich ge wählt, denn zahlreiche Kriegsbücher des deutschen Bundesgenossen haben in unserer Jugend leider ein vollständig falsches Bild von der Tüchtigkeit der österreichisch-ungarischen Armee verbreitet. Leistete sich doch ein anerkannter deutscher Militärschriftsteller die niederträchtige hohnvolle Bemerkung, die österreichischen Truppen seien gut dazu gewesen, die Stellungen zu halten, bis Militär kam! In welcher hervorragend
anschaulichen Weise Herr Direktor Flock seiner Aufgabe gerecht wurde, ist bereits anerkennend erwähnt worden. Seinen aufschlußreichen Vortrag einem weiten Kreise zugänglich zu machen, ist der Zweck dieser Zeilen, die im wesentlichen den Aus führungen des Vortragenden folgen. Der gemeinfame ölterreichifch»deutfche Kriegs» plan sah vor, daß die österreichisch-ungarische Armee den russischen Vormarsch an der Ost front bis zum 40. Mobilisierungstage aufzuhalten habe, während Deutschland seine Hauptmacht
Festungen in den Staub. Schon hatte die Armee Kluck, die äußeren Werke von Paris erreicht, da erfolgte der Rückschlag. Vom 5. bis 9. Sep tember tobte die Schlacht an der Marne, in der die Deutschen unterlagen. Man erfuhr damals nicht allzuviel über die Größe der Niederlage, aber schon Anfang 1915 sprach der deutsche General von Cramon mit Bezug auf die Marne» schiacht das Wort: „Der Krieg kann nicht mehr gewonnen werden."<!> Daß durch diese Katastrophe der ganze Kriegsplan über den Haufen geworfen
war, ist selbstverständlich. Die Westfront erstarrte im Stellungskrieg, für die k. und k. Armee aber hieß es nun, ohne die versprochene Hilfe den furchtbaren Ansturm der russischen Dampfwalze zu bestehen. Es gelang, aber unter namenlosen Opfern. Zu Beginn des Feldzuges hatte Oester» reich, das ja auch im Süden gegen Serbien zu kämpfen hatte, 900.000 Mann dem russischen Gegner entgegengestellt. Ende September war diese Heeresmacht auf 400.000 Mann zusam mengeschmolzen, denen 4 Millionen Russen gegenüberstanden ! Die Blüte